B&C_JAHRESBERICHT_2015_web
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18.000 TONNEN PLATTEN UND TRITTBLECHE<br />
wurden <strong>2015</strong> im neuen Warmwalzwerk produziert und abgesetzt. Je nach Produkt können Maximalbreiten von<br />
bis zu 2.300 mm produziert werden.<br />
Mit der Digitalisierung kommt die Vernetzung<br />
sowohl der Datenströme als auch der Materialströme<br />
– zum Beispiel in Form von „Closed-Loop-<br />
Beziehungen mit Kunden.<br />
HELMUT WIESER ist seit 2014 Vorstandsvorsitzender der AMAG<br />
Austria Metall AG. Wieser hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in<br />
der Aluminiumindustrie. Vor seinem Wechsel zur AMAG war er<br />
Global Executive Vice President von Alcoa, dem weltweit größten<br />
Aluminiumhersteller.<br />
HELMUT KAUFMANN ist seit 2007 Technikvorstand der AMAG.<br />
Der international anerkannte Leichtmetallspezialist war davor<br />
Geschäftsführer der ARC Leichtmetallkompetenzzentrum<br />
Ranshofen GmbH. Er unterrichtet in ausgewählten Leichtmetall-<br />
Technologie-Kursen an der Montanuniversität Leoben und an der<br />
RWTH Aachen.<br />
Dabei geht es um einen geschlossenen Materialkreislauf,<br />
in dem wir den Kunden hochwertige<br />
Guss- und Walzprodukte zur Weiterverarbeitung<br />
liefern und deren Abfall und Verschnitt zum<br />
Rezyklieren zurücknehmen.<br />
Welche neuen Herausforderungen stellen sich,<br />
wenn man für Industrie-4.0-Kunden produziert?<br />
KAUFMANN: Von einem Premiumlieferanten<br />
wird erwartet, dass er wissensbasiert Produkte<br />
entwickelt und mit stabilen Prozessen herstellt.<br />
Wir arbeiten am „Through Process Modelling<br />
mit dem Ziel, Legierungs- und Prozessparameter<br />
so abzustimmen, dass von den Kunden gewünschte<br />
Zieleigenschaften eines Produkts<br />
erreicht werden. Diese Prozessparameter werden<br />
dann von modernsten Produktionsanlagen eingehalten<br />
und Spitzenprodukte erzeugt. Unsere<br />
Anlagen müssen natürlich dem letzten Stand der<br />
Technik entsprechen. Dies setzt Prozessrechner<br />
(„Level 2“) voraus, die mittels physikalischer<br />
Modelle selbstlernend Prozessparameter<br />
optimieren. Die Prozessautomation in der<br />
Fertigung eliminiert den Zufall beziehungs weise<br />
Qualitätsschwankungen und ermöglicht die<br />
Optimierung der Materialeigenschaften und die<br />
Verbesserung der Prozesse in puncto Zeit und<br />
Ressourceneinsatz.<br />
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