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kurs_bayernhafen_07-2016_final
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TitelThema<br />
Auch die vier Containerterminals an den <strong>bayernhafen</strong> Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg funktionieren<br />
nach dem Sharing-Prinzip – ihre Umschlagleistungen inkl. Leercontainerdepots stehen allen Operateuren und damit letztendlich<br />
allen Unternehmen der jeweiligen Region zur Verfügung. Im Bild das TriCon Container-Terminal im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg.<br />
Aktenvernichtung. Auch Privatgegenstände<br />
können Platz finden. Service wird<br />
auch beim zweiten neuen Vorhaben groß<br />
geschrieben: Über Telefon, Fax, Mail und<br />
App bieten die Bamberger einen Einkaufsund<br />
Aufbewahrungsservice für Lebensmittel,<br />
Drogerieartikel, Mangelwäsche<br />
etc., inkl. Kühlschrank und Transportboxen,<br />
an. „Einfach bestellen, zurücklehnen<br />
und individuell abholen“, freut sich Gisela<br />
Schlenker.<br />
„Der Grundgedanke ist:<br />
Die Infrastruktur<br />
ist sowieso vorhanden,<br />
dann nutzen wir sie<br />
auch effektiv.“<br />
Joachim Zimmermann,<br />
Geschäftsführer der <strong>bayernhafen</strong> Gruppe<br />
„Zeitflexibilität soll belohnt<br />
werden“<br />
Auch die vier Containerterminals an den<br />
<strong>bayernhafen</strong> Standorten Aschaffenburg,<br />
Bamberg, Nürnberg und Regensburg<br />
funktionieren nach dem Sharing-Prinzip<br />
– ihre Umschlagleistungen inkl. Leercontainerdepots<br />
stehen allen Operateuren<br />
und damit letztendlich allen Unternehmen<br />
der jeweiligen Region zur Verfügung.<br />
„Unser Ziel ist es, die Umschlagskapazität<br />
in Terminals noch effektiver zu nutzen“,<br />
sagt Alexander Ochs, Intermodalverantwortlicher<br />
der <strong>bayernhafen</strong> Gruppe, „das<br />
Ziel ist eine möglichst ausgeglichene<br />
Auslastung über den Tag. Wer sich Krankapazität<br />
außerhalb der Tagesspitzen<br />
sichert, also z.B. nachts, soll für seine Zeitflexibilität<br />
belohnt werden. Wir denken<br />
hier über Anreizsysteme in Abhängigkeit<br />
vom genutzten Zeitfenster nach. Kluger<br />
Umgang mit verfügbaren Ressourcen ist<br />
unsere Antwort auf knappe Flächen und<br />
begehrte Infrastruktur.“<br />
Klar ist: Je einfacher Kunden Zugriff auf<br />
verfügbare Kapazitäten und Zeitfenster<br />
haben, desto flexibler können sie ihre<br />
Umschlagsleistungen planen und buchen.<br />
An den Terminals der <strong>bayernhafen</strong> Standorte<br />
wird daher die Digitalisierung zielgerichtet<br />
vorangetrieben. Alexander Ochs:<br />
„Wir setzen auf automatisierte Check-inund<br />
Abholprozesse, über die Terminal-<br />
Standorte miteinander vernetzt werden<br />
können. Mit ’Train Gates‘ im <strong>bayernhafen</strong><br />
Regensburg und bald auch im <strong>bayernhafen</strong><br />
Nürnberg lassen sich Waggons und<br />
Ladeeinheiten identifizieren. An den<br />
<strong>bayernhafen</strong> Standorten ist der Zug in<br />
die digitale Terminalwelt bereits unterwegs.<br />
Denn geteilte Information ist die<br />
Voraussetzung für die punktgenaue Nutzung<br />
von Kapazitäten.“<br />
„Geteilte Information ist<br />
die Voraussetzung für die<br />
punktgenaue Nutzung<br />
von Kapazitäten.“<br />
Alexander Ochs,<br />
Intermodalverantwortlicher<br />
der <strong>bayernhafen</strong> Gruppe<br />
Wie sieht die Zukunft der Sharing<br />
economy in der Logistik aus?<br />
Die Reisebranche hat durch Buchungsplattformen<br />
disruptive Veränderungen<br />
erfahren. Sind ähnliche Entwicklungen<br />
auch für die Nutzung von Infrastrukturund<br />
Transportleistungen denkbar? „Entscheidend<br />
ist, dass hier die Anbieter der<br />
logistischen Kette selbst aktiv werden“,<br />
sagt Joachim Zimmermann, „Seehäfen,<br />
Binnenhäfen, Operateure, Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />
Speditionen – wir alle<br />
in der Logistik sind aufgefordert, Informationen<br />
zu teilen, Leistungen zu bündeln<br />
und kommerziell zu nutzen. Wenn wir’s<br />
nicht tun, tun’s andere für uns. Das Wissen<br />
haben wir, die Technologien stehen bereit<br />
– wir sind gemeinsam am Zug.“<br />
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