kurs bayernhafen
kurs_bayernhafen_07-2016_final
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TitelThema<br />
Sharing in der Logistik<br />
Warum das Prinzip von teilen und<br />
gemeinsam nutzen so erfolgreich ist<br />
© <strong>bayernhafen</strong><br />
Teilen ist so alt wie die Menschheit. Schon<br />
unsere Vorfahren teilten Werkzeuge wie<br />
Faustkeile und Speere, Jagdbeute wie<br />
Fleisch und Felle, Raum wie den Platz<br />
am Feuer und natürlich Geschichten. Die<br />
Grundformen des Teilens gelten bis heute:<br />
Der moderne Mensch teilt Werkzeuge z.B.<br />
in landwirtschaftlichen Maschinen ringen,<br />
„Jagdbeute“ z.B. in Erntekoopera tionen,<br />
Raum z.B. in Wohnungseigentümer-<br />
Gemeinschaften, Gemeinschaftsbüros und<br />
-lagern, beweglichen Raum durch Mitfahrgelegenheiten,<br />
Car-Sharing und Laderaumbörsen<br />
– und Geschichten sowieso.<br />
Hinzugekommen ist das Teilen digitaler<br />
Werkzeuge wie z.B. Software-Downloads<br />
und digitalen Speicherraums in Clouds.<br />
Früher setzte Teilen voraus, dass man sich<br />
kannte und einander vertraute. Heute<br />
erlaubt die Digitalisierung weltumspannendes<br />
Teilen – das Gästezimmer-Teilen<br />
über Airbnb ist dafür nur ein Beispiel<br />
unter vielen. Die Frage ist: Wie und was<br />
teilen Logistikunternehmen? Wie nutzt die<br />
Logistik Sharing?<br />
Sharing lastet Kapazitäten<br />
besser aus<br />
Ein Hauptziel von Logistik ist es, dass Güter<br />
zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.<br />
Um dies sicherzustellen, bieten Unternehmen<br />
entlang der logistischen Kette Lager-,<br />
Umschlag- und Transportkapazitäten. Und<br />
für all diese gilt: Je mehr Auslastung, desto<br />
besser. Paarige Verkehre sind besser als<br />
unpaarige, volle Lager besser als halbvolle,<br />
Ganzzüge besser als Fastganzzüge, und die<br />
gleichmäßige Auslastung eines Terminals<br />
besser als Stau zu Spitzenzeiten. Sharing<br />
bietet hier die Chance, verfügbare Kapazitäten<br />
besser auszulasten – und davon profitieren<br />
beide Seiten: der Nutzer von Lager-,<br />
Umschlag- und Transportkapazität, weil er<br />
verlässlich auch bei kurzfristiger Buchung<br />
oder großen Volumina einen passenden<br />
„Slot“ bekommt, und der Dienstleister, weil<br />
er das gebundene Kapital seiner Kapazitäten<br />
effektiver einsetzt.<br />
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