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kurs_bayernhafen_07-2016_final
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Professor Dr. Heike Simmet von der Hochschule<br />
Bremerhaven nennt in einem Beitrag<br />
für die DVZ vom 8. Juli 2015 „vier<br />
Hauptbereiche der Nutzung des Megatrends<br />
Sharing in der Logistik“: „Transport<br />
durch Shared Mobility“ – ausgehend vom<br />
längst akzeptierten Car-Sharing werde<br />
dabei „die Grundidee des Teilens und Nutzens<br />
von Mobilitätsdienstleistungen auch<br />
auf Frachtgüter übertragen“. Als weitere<br />
Anwendungen nennt sie „Laderaumbörsen“<br />
wie z.B. die europaweit tätige Frachten-<br />
und Laderaumbörse Timocom, „Kep-<br />
Services“ sowie die „Nutzung von Gemeinschaftslagern“.<br />
„Neu am Sharing-Prinzip<br />
ist vor allem der schnelle und effiziente<br />
Zugang zu vielfältigsten Ressourcen über<br />
… Apps sowie über cloudbasierte Plattformen<br />
und Online-Marktplätze. … Das<br />
flexible Agieren in digitalen Netzwerkstrukturen<br />
avanciert zum zentralen<br />
Erfolgsmuster in der Logistik.“<br />
„Das flexible Agieren<br />
in digitalen Netzwerkstrukturen<br />
avanciert zum<br />
zentralen Erfolgsmuster<br />
in der Logistik.“<br />
Professor Dr. Heike Simmet,<br />
Leiterin Labor Marketing und Multimedia<br />
(MuM) an der Hochschule Bremerhaven<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und<br />
Logistik IML in Dortmund. Ziel ist, innovative<br />
Logistiklösungen und Prozessinnovationen<br />
hervorzubringen. Schenker setzt<br />
auf das digitale Arbeiten vom Kundenauftrag<br />
bis zur Abrechnung, unter dem Motto<br />
„360° Digital Freight Forwarder“. Mit den<br />
„Next Generation E-Services“ will Schenker<br />
auf einer digitalen Plattform für seine<br />
Kunden alles bündeln, was diese interessiert.<br />
Geteilt werden auf diese Weise Informationen<br />
und Dienstleistungen.<br />
Teilen und erweitern<br />
Sharing hat grundsätzlich zwei Dimensionen:<br />
das kluge Teilen von Vorhandenem<br />
und das Vergrößern des Vorhandenen<br />
durch Kooperation. Ein Beispiel für<br />
die zweite Dimension des Sharing ist die<br />
Elvis AG mit Sitz im bayerischen Alzenau<br />
nahe Aschaffenburg.<br />
E.L.V.I.S. Europäischer Ladungs-<br />
Verbund Internationaler<br />
Spediteure<br />
„Wenn Sie im Ladungsverkehr von Unternehmen<br />
wie BASF, Metro oder Bertelsmann<br />
als potentieller Partner wahrgenommen<br />
werden wollen, brauchen Sie<br />
eine gewisse Dimension“, sagt Jochen<br />
Eschborn, der sich 2006 zusammen mit<br />
Stephan Kürsten und zwei LKW als Maintrans<br />
Spedition im bayerischen Alzenau<br />
selbständig gemacht hatte. „Aus<br />
sich selbst heraus ist diese Größe nicht<br />
darstellbar, deshalb war mir klar: Das geht<br />
nur in Kooperation.“<br />
Nur folgerichtig gründete Jochen<br />
Eschborn 2006 mit zwölf weiteren Unternehmen<br />
eine Speditionskooperation im<br />
Ladungsverkehr, die Elvis AG. Zehn Jahre<br />
später ist Elvis mit rund 200 Partnern<br />
und 260 Standorten das größte Transportnetz<br />
Europas. Die Fahrzeugflotte von<br />
rund 16.000 LKW und 22.000 Aufliegern<br />
/ Anhängern bewegt in 20 europäischen<br />
Ländern pro Monat rund 7,5 Millionen t<br />
Ladung – über das Full Load Network, das<br />
Volume Load Network mit über 2.500<br />
Jumbo-Zügen, das Cool Load Network mit<br />
etwa 1.200 Fahrzeugen, das Baustoff- und<br />
das Part Load Network. Als erstes System<br />
in Deutschland befördert ELVIS Teilladungen<br />
wirtschaftlich, termingerecht und<br />
ohne aufwendige Ladungs-Kombinationen<br />
innerhalb Deutschlands und dem<br />
benachbarten Ausland. ELVIS garantiert<br />
somit über das flächendeckende Partnernetzwerk<br />
europaweite Laderaumsicherheit.<br />
Für diese Leistung erhielt ELVIS-Vorstandsvorsitzender<br />
Jochen Eschborn im<br />
Februar 2016 den Leo Award der DVZ in<br />
der Kategorie Manager.<br />
„Der Mittelstand muss weg von dem<br />
Gedanken: Ich mach alles selbst“, sagt<br />
Jochen Eschborn, „Kooperation ist im<br />
ELVIS-Verbund bereits in den Grundfesten<br />
angelegt. Wir führen Mittelständler<br />
Digitalisierung schafft neue<br />
Geschäftsmodelle<br />
Die Digitalisierung verstärkt das Prinzip<br />
des Sharing wie ein Brennglas – und<br />
Geschäftsfelder wie die Hotellerie und<br />
das Taxigewerbe bekommen „über Nacht“<br />
durch Sharing-Konzepte wie Airbnb und<br />
Uber ernstzunehmende Wettbewerber.<br />
B2C geht dabei oft voran; im zweiten<br />
Schritt ziehen auch B2B-Geschäftsmodelle<br />
nach. Nur folgerichtig fragen sich<br />
viele Logistiker: Wie partizipieren wir<br />
an den neuen Möglichkeiten? Wie kombinieren<br />
wir Kundennutzen und Digitalisierung<br />
zu dauerhaft tragfähigen<br />
Geschäftsmodellen?<br />
Eines der Unternehmen, das die Digitalisierung<br />
als Chance begreift, ist DB<br />
Schenker, u.a. mit Niederlassungen im<br />
bayern hafen Bamberg und Nürnberg vertreten.<br />
Als erster internationaler Logistikdienstleister<br />
nutzt DB Schenker seit<br />
Januar 2015 das "DB Schenker Enter prise<br />
Lab for Logistics and Digitization" am<br />
LAGERADO im <strong>bayernhafen</strong> Bamberg vermietet seit Juli 2015 Lagerflächen und -abteile<br />
zur Selbsteinlagerung: ganz gleich, ob es um zwei Koffer, Aktenberge, Wohnungseinrichtungen<br />
oder ein ganzes Warenlager geht. Insgesamt stehen 105 separate Boxen in<br />
unterschiedlichen Größen zur Verfügung.<br />
© LAGERADO<br />
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