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Geschäftsbericht 2010 als PDF - Volksbank Montabaur

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ERSTMALS ANKÄUFE VON STAATSANLEIHEN<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) reduzierte zum Jahresbeginn <strong>2010</strong> ihre geldpolitischen<br />

Sondermaßnahmen und ließ ihre Jahres- und Halbjahresrefinanzierungsgeschäfte<br />

erwartungsgemäß auslaufen. Die Zuspitzung der Krise um die hochverschuldeten<br />

GIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Portugal und Spanien) führte dann<br />

aber erneut zu geldpolitischen Eingriffen, um den Verspannungen an den Finanzmärkten<br />

entgegenzuwirken. Erstm<strong>als</strong> in ihrer Geschichte kaufte die EZB systematisch<br />

Staatspapiere Griechenlands und anderer GIPS-Länder am Sekundärmarkt und stellte<br />

so die Funktionsfähigkeit der Märkte für Anleihen dieser Staaten sicher. In einem<br />

Umfeld niedriger Inflationsrisiken und einer sich auf europäischer Ebene nur langsam<br />

erholenden Konjunktur beließ die EZB den Leitzins über das ganze Jahr hinweg auf<br />

seinem Rekordtief von 1 %.<br />

AKTIEN- UND KAPITALMARKTENTWICKLUNG<br />

Die Aktienmärkte konnten einhergehend mit der wirtschaftlichen Erholung weltweit<br />

Gewinne verzeichnen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) bewegte sich in der ersten<br />

Hälfte des Jahres <strong>2010</strong> unter Schwankungen zunächst seitwärts. Hintergrund war<br />

die Furcht eines Übergreifens der Schuldenkrise der finanzschwachen Euro-Länder<br />

auf den Finanzsektor. Erst mit Implementierung eines 750 Mrd. Euro Rettungsschirms<br />

für die hoch verschuldeten EU-Staaten sowie durch die Aktivitäten der EZB<br />

beruhigte sich das Marktgeschehen. In der Folge zeigte der DAX in der zweiten<br />

Jahreshälfte eine bemerkenswerte Performance, stieg beflügelt von der dynamischen<br />

konjunkturellen Entwicklung in Deutschland auf beachtliche 6.914 Punkte und<br />

beendete das Jahr mit einem Zuwachs von ca. 16 %.<br />

An den Rentenmärkten sanken die Renditen im Jahr <strong>2010</strong> vor dem Hintergrund der<br />

Schuldenkrise in den GIPS-Staaten zunächst deutlich, da insbesondere institutionelle<br />

Anleger aufgrund der hohen Unsicherheit an den Märkten deutsche Staatspapiere<br />

bevorzugten. Die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere sank von 3,37 % zu<br />

Jahresbeginn kontinuierlich und markierte mit 2,1 % im August ihren Tiefstand.<br />

Mit zunehmendem Konjunkturoptimismus drehte die Zinsentwicklung und die<br />

Renditen stiegen bis zum Jahresende auf 2,96 %.<br />

Die Renditen von Geldanlagen mit kurzen Laufzeiten blieben aufgrund der unveränderten<br />

Leitzinsen auf niedrigem Niveau. Die Zinssätze für 3-Monatsgeld unter<br />

Banken schwankten im Jahresverlauf zwischen etwa 0,7 % und 1,0 %.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

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