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Geschäftsbericht 2008 als PDF - Volksbank Montabaur

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG


Inhalt<br />

1 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

Editorial 2<br />

Gremien und Personen 3<br />

Vertreter der Mitglieder 4<br />

Vorwort des Vorstandes 6<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft 8<br />

Bericht zum Geschäftsjahr <strong>2008</strong> 12<br />

Bericht des Aufsichtsrates 24<br />

150 Jahre ... 26<br />

Menschen im Fokus 35<br />

Jahresabschluss <strong>2008</strong> 44<br />

Vertriebsstellen und Öffnungszeiten 48<br />

Impressum 49


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 2<br />

Editorial<br />

Herkunft bleibt Zukunft:<br />

150 Jahre <strong>Volksbank</strong> – Partnerschaft, Vertrauen und Erfolg<br />

Im Jahr 1859 waren es engagierte Handwerksmeister, die nach dem<br />

genossenschaftlichen Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ den „Vorschuß-<br />

Verein <strong>Montabaur</strong>“, die Urzelle unserer heutigen <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> -<br />

Höhr-Grenzhausen eG, gründeten. Statt auf staatliche Hilfe zu setzen,<br />

prägten die Grundgedanken der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und<br />

Selbstverwaltung die Aktivitäten. Genossenschaftliche Prinzipien, die<br />

ihre Gültigkeit und Berechtigung bis in die heutige Zeit nicht nur<br />

bewahrt haben, sondern derzeit so aktuell und zukunftsfähig erscheinen<br />

wie lange nicht.<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten fordert die Öffentlichkeit von der<br />

Bankenwelt Rückbesinnung auf die Werte ehrbarer Kaufleute, wie<br />

Respekt, Würde, Seriosität. Werte, wie sie bei der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> -<br />

Höhr-Grenzhausen eG seit 150 Jahren gelten. Nicht schnelle Gewinnmaximierung,<br />

sondern eine wirtschaftlich nachhaltige und Werte<br />

schaffende Förderung unserer Mitglieder steht seit jeher fest im<br />

Mittelpunkt unseres Handelns.<br />

Wir verstehen uns dabei nicht nur <strong>als</strong> Kreditinstitut, sondern <strong>als</strong><br />

Bestandteil des Lebens der Menschen in der heimischen Region.<br />

Diese regionale Verankerung – das sind unsere historischen Wurzeln.<br />

Für mehr <strong>als</strong> 110 Mitarbeiter bedeutet diese Nähe einen sicheren<br />

Arbeitsplatz. Für unsere 34.000 Kunden, davon fast 16.000 Mitglieder,<br />

bedeutet diese Nähe finanzielle Sicherheit und Vertrauen. Besonders<br />

für Handwerker, Selbstständige, Freiberufler und den Mittelstand<br />

eröffnet diese Nähe Perspektiven. Und für alle übrigen Menschen in<br />

der Region ist diese Nähe eine Säule, die ihre Initiativen in Kultur, Sport<br />

und gesellschaftlichem sowie sozialem Engagement verlässlich stützt.<br />

Der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> steht im Zeichen des 150-jährigen<br />

Bestehens unserer Bank. Wir haben dies zum Anlass genommen,<br />

Jubiläums-Einblicke zu zeigen: Menschen, die den erfolgreichen Weg<br />

ihrer <strong>Volksbank</strong> aktiv begleitet haben und begleiten werden. Natürlich<br />

berichten wir in diesem Zusammenhang auch über die Entstehungsgeschichte<br />

unserer <strong>Volksbank</strong>. Die Zahlen, Daten und Fakten des Jahres<br />

<strong>2008</strong> illustrieren sehr deutlich, dass das genossenschaftliche Prinzip<br />

nicht nur die Identität der <strong>Volksbank</strong> bestimmt, sondern auch der<br />

Erfolgsgarant ihres Wirkens ist.


Gremien<br />

und Personen<br />

Vorstand<br />

Manfred Bernhart<br />

– Vorsitzender –<br />

Andreas Tillmanns<br />

Aufsichtsrat<br />

Michael Hünerfeld<br />

Rechtsanwalt, CH-Niedergösgen<br />

– Vorsitzender –<br />

Manfred Noll<br />

Unternehmer, Nentershausen<br />

– stellvertretender Vorsitzender –<br />

Dr. med. vet. Franz-Josef Droste<br />

Tierarzt, Neuhäusel<br />

Joachim Keil<br />

Selbstständiger Orthopädiemeister, <strong>Montabaur</strong><br />

Dr. med. dent. Peter Kramann<br />

Zahnarzt, Höhr-Grenzhausen<br />

Dr. jur. Jörn-Peter Kukuk<br />

Rechtsanwalt, <strong>Montabaur</strong><br />

Rainer Raabe<br />

Unternehmer, Ransbach-Baumbach<br />

Prokuristen<br />

Patrick Becker<br />

Maja Ebener<br />

Sascha Giebeler<br />

Joachim Hannappel<br />

Thomas Laumerich<br />

Christoph Sitz<br />

Heinz Peter Weidenfeller<br />

Thomas Weidenfeller<br />

Stand: Mai 2009<br />

3 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 4<br />

Vertreter der<br />

Mitglieder<br />

Dr. Jürgen Althof<br />

Ulrich Baumann<br />

Hans-Peter Becker<br />

Werner Becker<br />

Regine Behr-Kollosche<br />

Susanne Blank<br />

Edelgard Blum<br />

Jörg Born<br />

Manfred Bremm<br />

Hans Michael Carl<br />

Detlef Cieslik<br />

Dr. Volker Classen<br />

Paul Werner Corzelius<br />

Wolfgang Dauke<br />

Willi Dolfen<br />

Dieter Ehm<br />

Karsten Eichmann<br />

Erich Eisel<br />

Monika Engel<br />

Heinrich Ewald<br />

Georg Fahl<br />

Karl-Heinz Fasel<br />

Susanne Fein<br />

Alfred Fittkau<br />

Alex Fries<br />

Gerlinde Ganzer<br />

Horst-Jürgen Geffroy<br />

Franz-Josef Gläßer<br />

Christoph Glässer<br />

Frank Göbel<br />

Thomas Gotthardt<br />

Maria Magdalena Günster<br />

Rolf Gutberlet<br />

Beate Hackenbruch<br />

Franz Josef Hagn<br />

Klaus Hannappel<br />

Joachim Hans Ludwig Hasdenteufel<br />

Jörg Heep<br />

Frank Heibel<br />

Dietmar Heine<br />

Klaus-Peter Heinz<br />

Knut Henning<br />

Bernd Henrici<br />

Antonius Herrmann<br />

Christine Herzmann<br />

Walter Hess<br />

Rudi Himmerich<br />

Michael Höber<br />

Johannes Höfer<br />

Manfred Hoffmann<br />

Robert Hofmann<br />

Andreas Holz<br />

Dr. Hermann Jacoby<br />

Oliver Jacquemin<br />

Rainer Berthold Jung<br />

Frank Kauert<br />

Wolfgang Keck<br />

Christof Kegler<br />

Bruno Kerz<br />

Dietmar Kilb<br />

Willi Kilian<br />

Ute Klapthor<br />

Karl-Heinz Kloft<br />

Reinhold Knebel<br />

Ulrich Knopp<br />

Klaus Koch<br />

Dr. Wolfgang Kögler<br />

Günter Königs<br />

Karlheinz Kohler<br />

Bernd Kreis<br />

Ulrike Krekel<br />

Robert Krimphoff<br />

Werner Kühnen<br />

Bernd Kunst<br />

Jens Leicher<br />

Angelika Leuthner<br />

Stefan Ley<br />

Bernd Liesenfeld


Manfred Lorenz<br />

Volker Lorenz<br />

Holger Ludwig<br />

Andreas Mangels<br />

Klaus Metternich<br />

Regina Moog<br />

Axel Müller<br />

Dr. Martin Müller<br />

Walter Müller<br />

Ulrike Nauheim-Skrobek<br />

Gösta Neis<br />

Marianne Neundter<br />

Günter Niedermeier<br />

Werner Nilles<br />

Peter Nink<br />

Markus Noll<br />

Renato Noll<br />

Karl-Peter Ortseifen<br />

Christoph Oster<br />

Maria Otto<br />

Rudolf Paffhausen<br />

Alfred Parbel<br />

Wilhelm Georg Pötzl<br />

Theresia Pröbstl-Strödter<br />

Guido Pusch<br />

Hubert Quirmbach<br />

Jürgen Quirmbach<br />

Armin Reimann<br />

Winfried Reimann<br />

Angelika Reitz<br />

Walter Roos<br />

Michael Rossbach<br />

Gerhard Ruster<br />

Michael Sahm<br />

Edmund Schaaf<br />

Doris Schardt<br />

Heinz-Josef Schattner<br />

Dr. Jürgen Schloen<br />

Heiko Schlotter<br />

Helga Schlotter<br />

Maria-Luise Schlotter-Kraushaar<br />

Boris Schmidt<br />

Siegfried Schmidt<br />

Monika Schnee<br />

Margit Schneider<br />

Berthold Schönberg<br />

Wolfgang Schröder<br />

Achim Schüler<br />

Margarethe Schwaderlapp<br />

Fredi Schwickert<br />

Dr. Klaus Sinzig<br />

Werner Spang<br />

Dirk Steinebach<br />

Bernd Steudter<br />

Berthold Steudter<br />

Lothar Stienen<br />

Hermann-Josef Ten Haaf<br />

Dr. Heinz Thielicke<br />

Susanne Thome<br />

Heinz Werner Trees<br />

Werner Türk<br />

Wilhelm Valler<br />

Torsten Völkel<br />

Heinrich Josef Wehrmann<br />

Ralph Weidenfeller<br />

Franz Weigand<br />

Eckart Weigle<br />

Winand Weisbrod<br />

Karl-Hermann Weyand<br />

Peter Wihl<br />

Stefan Wild<br />

Salome Wirtgen<br />

Bruno Wittelsberger<br />

Wolfgang Zenz<br />

Bernhard Josef Zisgen<br />

5 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 6<br />

Vorwort<br />

des Vorstandes<br />

Liebe Mitglieder, sehr geehrte Kunden<br />

und Geschäftsfreunde,<br />

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen Viele.“<br />

Dieser Gedanke leitete die Gründungsväter des Genossenschaftswesens<br />

in Deutschland.<br />

Und in diesem Sinne gründeten am 02. August 1859 Bürger der Stadt<br />

den „Vorschuß-Verein <strong>Montabaur</strong>“, die älteste Wurzel unserer Bank.<br />

150 Jahre <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG.<br />

Ein Grund, stolz zu sein und auf das Erreichte zurückzublicken,<br />

trotz oder vielleicht gerade in schwieriger Zeit. Aber auch ein Grund,<br />

nach vorn zu schauen, sich den Herausforderungen der Zukunft<br />

zu stellen.<br />

Der Markt für Finanzdienstleistungen verlangt kontinuierlich Leistung:<br />

Wettbewerbsdruck, Kundenerwartungen und die Notwendigkeit der<br />

Effizienzsteigerung nehmen stetig zu.<br />

Angesichts der Intensität und Dauer hat die aktuelle Finanzkrise<br />

eindrucksvoll gezeigt, welche Stärken und Schwächen die Geschäftsmodelle<br />

verschiedener Bankengruppen aufweisen.<br />

Unsere Geschäftsausrichtung kennzeichnen Regionalität, Verantwortungsbewusstsein<br />

mit konservativer Risikoorientierung und Verlässlichkeit.<br />

Wir begleiten unsere heimischen privaten und gewerblichen Mitglieder<br />

und Kunden bedarfsgerecht und lösungsorientiert.


Wir finanzieren unser Kreditgeschäft durch Einlagen von Kunden und können in hohem Umfang<br />

Kapital für Investitionen von regionaler Wirtschaft und Privatpersonen bereitstellen.<br />

Unser klassisches, oft für altmodisch erklärtes Geschäftsmodell macht uns in hohem Maße krisensicher.<br />

Als Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes besitzen wir alle Voraussetzungen, unsere Position<br />

zu festigen und auszubauen – stark und zukunftsorientiert.<br />

Qualität und hervorragende Leistung im Sinne von Mitgliedern und Kunden erreichen wir nur mit der<br />

Kompetenz, dem Leistungswillen und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die Mitglieder unseres starken Teams arbeiteten mit gutem Erfolg im schwierigen Geschäftsjahr <strong>2008</strong>.<br />

Hierfür danken wir herzlich.<br />

Unser Dank gilt ebenfalls den Mitgliedern des Aufsichtsrates für die stets partnerschaftliche Begleitung<br />

und konstruktive gemeinsame Arbeit.<br />

Den Vertretern unserer Mitglieder danken wir für ihr kooperatives Wirken ebenso wie den Damen und<br />

Herren des Betriebsrates für die angenehme Zusammenarbeit.<br />

Besonders danken wir unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern für das vertrauensvolle<br />

Miteinander auch im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Herzlich danken wir ebenfalls unseren Verbundpartnern, den genossenschaftlichen Verbänden sowie<br />

den Institutionen und Partnern der heimischen Region für die stets gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Der Blick zurück ist der Blick nach vorn.<br />

Zu diesem Blick gehören Neugierde, vor allem aber die Bereitschaft aufzubrechen,<br />

der Willle, Lösungen zu realisieren und voran zu kommen – aus eigener Kraft.<br />

Ganz im Sinne der Gründer unserer Bank:<br />

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen Viele.“<br />

Gestern, heute und morgen.<br />

<strong>Montabaur</strong>, im Mai 2009<br />

Manfred Bernhart Andreas Tillmanns<br />

7 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 8<br />

Entwicklung<br />

der Gesamtwirtschaft<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2008</strong> real nur noch um<br />

1,3 % gewachsen. Das dynamische Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />

der beiden Vorjahre schwächte sich einhergehend<br />

mit der Krise an den internationalen Finanzmärkten im Jahresverlauf<br />

spürbar ab. Der Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank<br />

Lehman Brothers im September <strong>2008</strong> hat zu einem massiven<br />

Vertrauensverlust innerhalb des Finanzsektors geführt und die Welt -<br />

wirtschaft in eine tiefe Krise gestürzt.<br />

Der Konsum der privaten Haushalte in Deutschland ging trotz positiver<br />

Beschäftigungsentwicklung im Vorjahresvergleich leicht zurück.<br />

Ursächlich dafür waren sinkende Realeinkommen bedingt durch<br />

steigende Energiepreise sowie eine erkennbare Konsumzurückhaltung<br />

aufgrund der schlechten Nachrichtenlage hinsichtlich der weiteren<br />

wirtschaftlichen Entwicklung. Damit einhergehend stieg die Sparquote<br />

von 10,8 % auf 11,5 % – der höchste Stand seit 1993.<br />

Abschwächung der Auslandsnachfrage<br />

Daneben musste die deutsche Exportwirtschaft – in der Vergangenheit<br />

stets einer der Konjunkturmotoren – im Zuge der weltwirtschaftlichen<br />

Abschwächung einen spürbaren Rückgang der Auslandsnachfrage<br />

verkraften. Im Ergebnis führte dies zu einem sinkenden Außenbeitrag<br />

und zu einer Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Konjunktur stabilisierend wirkte sich demgegenüber die insbesondere<br />

in den ersten drei Quartalen überdurchschnittlich gute Nachfrage nach<br />

Investitionsgütern aus. Getragen durch das kräftige wirtschaftliche<br />

Wachstum der Vorjahre konnten sowohl Ausrüstungs-, Anlage- <strong>als</strong> auch<br />

gewerbliche und öffentliche Bauinvestitionen robust zulegen. Daneben<br />

wirkte die Entwicklung des Staatsverbrauches mit einem Zuwachs in<br />

Höhe von etwa 2 % der Konjunkturabschwächung entgegen.


Inflation mit starken Schwankungen<br />

Die Verbraucherpreise verzeichneten im Jahr <strong>2008</strong> ein heftiges Auf und Ab. Die Teuerungsrate lag im<br />

Jahresdurchschnitt bei 2,6 % und damit auf dem höchsten Niveau seit 14 Jahren. Den Höchstwert<br />

erreichte die Inflation im Juli mit 3,3 %. Ursache dieser Entwicklung war insbesondere die starke<br />

Preiserhöhung bei Energiekosten und Nahrungsmitteln im ersten Halbjahr. In der zweiten Jahreshälfte<br />

nahm der Inflationsdruck deutlich ab aufgrund der konjunkturellen Abkühlung und der in diesem<br />

Zusammenhang dann wiederum stark sinkenden Energie- und Rohstoffpreise.<br />

Verbesserte Lage am Arbeitsmarkt<br />

Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich im Jahr <strong>2008</strong> wie in den beiden Vorjahren positiv entwickelt. Im<br />

Berichtsjahr wurde mit durchschnittlich 40,3 Mio. Erwerbstätigen der höchste Beschäftigungsstand seit<br />

der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 506.000 auf 3,27 Mio. Menschen<br />

im Jahresdurchschnitt zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 1,2 % auf 7,8 % aller<br />

Erwerbsfähigen. Diese positive Grundtendenz hielt bis zum November des Jahres an. Erst im Dezember<br />

schlug sich der schon Monate vorher einsetzende Wirtschaftsabschwung dann auch in sinkenden<br />

Beschäftigungszahlen nieder.<br />

Staatshaushalt leicht im Minus<br />

Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen das Jahr mit einem<br />

leichten Defizit in Höhe von 0,1 % des Bruttoinlandsproduktes ab. Damit lag die Neuverschuldung des<br />

Staates deutlich unter der Maastricht-Grenze von 3,0 %. Am Ende des Haushaltsjahres wurden jedoch<br />

im Rahmen von Konjunkturprogrammen und mit der Verabschiedung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes<br />

umfangreiche Zahlungsverpflichtungen eingegangen, die erst ab dem Jahr 2009 ausgabewirksam<br />

sind und damit die Neuverschuldung deutlich erhöhen werden.<br />

Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten derzeit für das laufende Jahr ein Budgetdefizit in Höhe<br />

von 89 Mrd. Euro und für das Jahr 2010 einen nochmaligen Anstieg des Fehlbetrages auf 132 Mrd.<br />

Euro. Dies entspräche einer Defizitquote von 3,7 % für 2009 bzw. 5,5 % für 2010, so dass das<br />

Maastricht-Kriterium für die Neuverschuldung deutlich überschritten werden dürfte. Da sich die<br />

anstehenden Belastungen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise in ihrem Ausmaß nicht verlässlich<br />

quantifizieren lassen, bestehen auch darüber hinaus noch beträchtliche Risiken in den Haushaltspositionen<br />

des Staates. Bereits aus heutiger Sicht ist nach Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Krise<br />

eine Konsolidierung der Staatsfinanzen unausweichlich und zwingend geboten.<br />

9 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 10<br />

Kompetenz für morgen – Modernität und Spitzenleistungen<br />

in traditionellem Umfeld:<br />

Vorstand der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG Schloss <strong>Montabaur</strong><br />

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgte bis in den Spätsommer hinein eine leicht restriktive<br />

Geldpolitik mit dem Ziel, die Preisstabilität in Europa zu wahren; sie erhöhte im Juli ihren Leitzins um<br />

25 Basispunkte auf 4,25 %. Nach Ausbruch der globalen Finanzkrise vollzog die EZB einen grundlegenden<br />

Kurswechsel und senkte den Leitzins in 3 Schritten um insgesamt 175 Basispunkte auf 2,5 % zum<br />

Jahresende <strong>2008</strong>. Die EZB reagierte so auf die deutliche Zunahme der Konjunkturrisiken und den<br />

abnehmenden Inflationsdruck. Im Rahmen von Offenmarktgeschäften stellte sie den Banken gegen<br />

Sicherheiten Liquidität in beliebiger Höhe zum jeweiligen Leitzins zur Verfügung. So sicherte die EZB<br />

die Geldversorgung der Kreditwirtschaft, da der Geldhandel und damit die Umverteilung von<br />

Liquidität zwischen den einzelnen Banken aufgrund fehlenden Vertrauens untereinander weitgehend<br />

zum Erliegen gekommen war.<br />

Einhergehend mit den düsteren wirtschaftlichen Prognosen für 2009 verstärkte die EZB ihre expansive<br />

Geldpolitik im laufenden Jahr durch weitere Senkungen der Leitzinsen. Die Zentralbank reagiert mit<br />

diesem geldpolitischen Kurs auf den tiefen konjunkturellen Abschwung und die anhaltenden Spannungen<br />

an den Finanzmärkten. Die zusätzlich zur Verfügung stehende Liquidität wird derzeit seitens des<br />

Finanzsektors absorbiert und dient der Stabilisierung der Situation an den Geld- und Kapitalmärkten.<br />

Gleichzeitig ist die starke Ausweitung der Liquidität aber auch mit Gefahren für die künftige Preisstabilität<br />

verbunden. Folglich sind einhergehend mit einer wirtschaftlichen Erholung – voraussichtlich ab<br />

dem Jahr 2010 – auch kontinuierliche Leitzinserhöhungen heute bereits absehbar. Die Schwierigkeit<br />

für die EZB wird darin bestehen, dass sie bei einer zu schnellen Rückführung der Leitzinsen auf einen<br />

neutralen geldpolitischen Kurs Gefahr läuft, den wirtschaftlichen Erholungsprozess abzuwürgen und<br />

andererseits bei einer zu langsamen Reaktion inflationäre Tendenzen zu befürchten sind. Insbesondere<br />

aufgrund der langen zeitlichen Verzögerung zwischen den geldpolitischen Impulsen und ihren<br />

Wirkungen auf Konjunktur und Preise, wird die EZB vor einer großen Herausforderung stehen.


Aktien- und Kapitalmarktentwicklung<br />

Die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere stieg zunächst von 4,3 % zu Jahresbeginn auf in der<br />

Spitze etwa 4,7 % in den Sommermonaten an. Einhergehend mit der Zuspitzung der Finanzkrise und<br />

den Zinssenkungen seitens der Zentralbanken reduzierte sich die Umlaufrendite auf knapp 2,9 % zum<br />

Jahresende und markierte so ein neues historisches Zinstief.<br />

Die Renditen von Geldanlagen mit kurzen Laufzeiten verringerten sich deutlich stärker. Die Zinssätze<br />

für 3-Monatsgeld bewegten sich bis zum September <strong>2008</strong> in einem engen Korridor zwischen 4,7 %<br />

und 5,0 %. Mit Verschärfung der Finanzmarktkrise stiegen die Zinssätze bis auf ihren Jahreshöchstwert<br />

im Oktober von etwa 5,4 % an, um anschließend – getrieben durch die Leitzinssenkungen<br />

seitens der Europäischen Zentralbank – innerhalb eines Quart<strong>als</strong> um 250 Basispunkte auf ca. 2,9 %<br />

zum Jahresende zurückzufallen. Bedingt durch die unterschiedlich starken Zinsrückgänge in den<br />

verschiedenen Laufzeitbereichen verlief die Zinsstrukturkurve per Jahresultimo folglich wesentlich<br />

steiler <strong>als</strong> noch zu Jahresbeginn.<br />

Der deutsche Aktienmarkt hat im Jahr <strong>2008</strong> massive Verluste hinnehmen müssen. Nachdem der<br />

Deutsche Aktienindex (DAX) nahe den historischen Höchstständen mit mehr <strong>als</strong> 8.000 Punkten in das<br />

Jahr gestartet war, führten die Finanzkrise und damit verbundene Rezessionsängste im Jahresverlauf<br />

zu signifikanten Kursrückgängen. Am Jahresende ergab sich ein Schlussstand von 4.810 Punkten, so<br />

dass ein Wertverlust von ca. 40 % zu verzeichnen war.<br />

11 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 12<br />

Bericht zum<br />

Geschäftsjahr<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG hat trotz der<br />

gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise das Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> erfolgreich abgeschlossen. Dabei bildet das traditionell<br />

auf die individuelle Betreuung des privaten und gewerblichen Mittelstandes<br />

der heimischen Region ausgerichtete Geschäftsmodell die<br />

solide Grundlage unseres Erfolges in schwierigen Zeiten.<br />

Im Berichtsjahr hat die internationale Finanzkrise mit der Insolvenz der<br />

amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers und den nachfolgend<br />

erforderlichen weltweiten Rettungsprogrammen für Banken und<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen eine neue Dimension erreicht. Auch<br />

in Deutschland wurde im Oktober <strong>2008</strong> ein Rettungspaket für das<br />

deutsche Finanzsystem beschlossen, dem nur wenige Tage später das<br />

Finanzmarktstabilisierungsgesetz folgte.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG hat in diesem<br />

Marktumfeld ihre Bilanzsumme im Vorjahresvergleich um knapp 6 %<br />

auf nunmehr ca. 414 Mio. Euro gesteigert und einen Bilanzgewinn auf<br />

Vorjahresniveau in Höhe von 680.000 Euro erzielt. Von den Auswirkungen<br />

der Finanzmarktkrise ist die Bank nicht direkt betroffen, da wir<br />

unsere Geschäftspolitik auf Solidität, Verlässlichkeit und Stabilität<br />

ausgerichtet haben. Ziele wie Renditemaximierung unter Inkaufnahme<br />

nicht vertretbarer Risiken sind mit unserem Werteverständnis weder<br />

heute noch in Zukunft vereinbar.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnte die Bank 777 neue Mitglieder gewinnen und die<br />

Anzahl der Kunden, die gleichzeitig auch Mitglied und damit Eigentümer<br />

ihrer <strong>Volksbank</strong> sind, auf 15.876 Anteilseigner steigern. Zum<br />

Jahresende stellten unsere Mitglieder durch Geschäftsguthaben der<br />

Bank Eigenkapital in Höhe von etwa 5 Mio. Euro zur Verfügung.


Den – bedingt durch die Finanzmarktkrise – hohen Informationsbedarf unserer Kunden, besonders im<br />

letzten Quartal <strong>2008</strong>, bediente das Team unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Vielzahl<br />

von Gesprächen und Kontakten. Die Bedeutung eines vertrauten und kompetenten Gesprächspartners<br />

wurde vielen Menschen in dieser Phase eindrucksvoll bewusst. Unsere Mitglieder und Kunden zeigten<br />

sich aufgrund der massiven Kursrückgänge bei Wertpapieren und Investmentfonds zwar besorgt,<br />

reagierten bei ihren Entscheidungen jedoch besonnen.<br />

Liquidität<br />

Die Bank hat ihren Bestand an liquiden Mitteln, bestehend aus Barreserven, Bankguthaben und<br />

Wertpapieren, gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Aus Rentabilitätsgesichtspunkten erfolgte die<br />

Anlage der liquiden Mittel vornehmlich in Wertpapieren. Der Wertpapierbestand umfasste fast<br />

ausschließlich festverzinsliche Wertpapiere inländischer Kreditinstitute mit erstklassigen Ratings, die<br />

– sofern erforderlich – zur Liquiditätseindeckung im Rahmen von Offenmarktgeschäften bei der<br />

Deutschen Bundesbank hinterlegt werden können. Die Bankguthaben unterhielten wir im Wesentlichen<br />

bei der Deutschen Bundesbank und der DZ Bank, der genossenschaftlichen Zentralbank.<br />

Kreditgeschäft<br />

Die Kreditnachfrage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr verhalten entwickelt. Der Bestand an<br />

Kundenforderungen belief sich zum Jahresende auf 229 Mio. Euro und lag damit unter dem Niveau<br />

des Vorjahres. Wie in der Vergangenheit haben wir bewusst auf rein volumenorientiertes Wachstum<br />

verzichtet und eine konsequent risikoorientierte Ausrichtung unseres Kreditgeschäftes weiterverfolgt.<br />

Die ausgewogene Branchen- und Größenklassenstruktur unseres Kreditportfolios blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr weitgehend unverändert.<br />

Die Bank hat die entsprechend der gesetzlichen Vorgaben festgelegten Rahmenbedingungen für das<br />

Kreditgeschäft sowie sämtliche Vorschriften des Kreditwesen- und Genossenschaftsgesetzes während<br />

des Berichtsjahres stets eingehalten.<br />

13 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 14<br />

Die Bewertung unserer Kundenforderungen erfolgte mit der erforderlichen kaufmännischen Vorsicht.<br />

Aufgrund unserer umsichtigen Kreditpolitik in den vergangenen Jahren lag die Ergebnisbelastung<br />

durch die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft wie auch im Vorjahr auf niedrigem Niveau.<br />

Die derzeit intensiv diskutierte Frage einer ausreichenden Kreditversorgung der Wirtschaft stellt sich<br />

für die Kunden der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG nicht. Aufgrund der erstklassigen<br />

Eigenkapitalausstattung wäre die Bank in der Lage, den mittelständischen Unternehmen und potenziellen<br />

privaten Kreditnehmern der Region ein zusätzliches Kreditvolumen in bedeutsamer Größenordnung<br />

zur Verfügung zu stellen. Die Breite und die stabile Struktur unserer Einlagen bildet dabei die<br />

Grundlage für die Kreditversorgung privater und gewerblicher Interessenten.<br />

Einlagengeschäft<br />

Das Volumen der Kundeneinlagen inkl. der begebenen Schuldverschreibungen lag mit 312 Mio. Euro<br />

zum Bilanzstichtag <strong>2008</strong> etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Seitens unserer Kunden wurden auf -<br />

grund der nur geringen Zinsdifferenzen in verschiedenen Laufzeitbereichen zinsattraktive Geldanlagen<br />

mit täglicher Fälligkeit bzw. Laufzeiten bis zu einem Jahr bevorzugt. Diese Entwicklung vollzog<br />

sich zu Lasten längerfristig orientierter Spareinlagen.<br />

Einlagen von Kunden<br />

100-jährige Tradition:<br />

Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis<br />

Kramann De Friend-Kläs Kramann<br />

(in Mio. Euro) <strong>2008</strong> 2007<br />

Spareinlagen 104 131<br />

Täglich fällige Einlagen 122 101<br />

Befristete Einlagen inkl. Sparbriefe 55 48<br />

Begebene Schuldverschreibungen an Kunden 31 34<br />

Gesamt 312 314


Die Turbulenzen an den Finanzmärkten sorgten bei vielen Deutschen für eine zunehmende Verunsicherung<br />

bezüglich der Sicherheit ihrer Einlagen. Die Insolvenz der amerikanischen Investmentbank<br />

Lehman Brothers, das Einfrieren von Kundeneinlagen bei einer bekannten isländischen Direktbank<br />

sowie die Notwendigkeit staatlicher Stützungsmaßnahmen bei namhaften deutschen Kreditinstituten<br />

zeigte eindrucksvoll die Sensibilität dieser Thematik. Der FinanzVerbund der Volks- und Raiffeisenbanken<br />

ist in Deutschland derzeit die einzige Institutsgruppe, die nicht auf staatliche Hilfen angewiesen ist.<br />

Dies belegt die Stabilität und Sicherheit von Kundeneinlagen in unserer Bankengruppe.<br />

Darüber hinaus gewährleistet die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken seit 1934 <strong>als</strong> weltweit ältestes, komplett privatwirtschaftlich organisiertes und<br />

finanziertes Sicherungssystem für Banken, dass kein Kunde einer Genossenschaftsbank je seine<br />

Einlage verloren hat. Weder heute noch in der Vergangenheit sind Volks- und Raiffeisenbanken durch<br />

den Einsatz öffentlicher Hilfen oder durch solidarische Hilfen anderer Bankengruppen gestützt worden.<br />

Durch die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung sind alle Arten von Kundeneinlagen einschließlich<br />

der Inhaberschuldverschreibungen zu 100 % und ohne betragliche Begrenzung geschützt.<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

Der Provisionsüberschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft erreichte mit 3,6 Mio. Euro erneut ein<br />

erfreuliches Niveau. Aufgrund des – bedingt durch die Finanzmarktkrise – schwachen vierten Quart<strong>als</strong><br />

wurde das Vorjahresergebnis zwar knapp verfehlt, dennoch konnten wir – wie auch in der Vergangenheit<br />

– im Geschäft mit Wertpapieren, Immobilien, Anschaffungsdarlehen, Bausparverträgen und<br />

Versicherungen ein Ergebnis erzielen, das deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Volks- und<br />

Raiffeisenbanken liegt.<br />

Im Wertpapiergeschäft ist es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelungen, durch die<br />

Vermittlung von Fondsprodukten unseres Verbundpartners Union Investment Privatfonds GmbH<br />

einerseits sowie durch das Direktgeschäft mit Wertpapieren andererseits, ein Nettoanlagevolumen<br />

von etwa 28 Mio. Euro zu platzieren.<br />

15 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 16<br />

In Zusammenarbeit mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG vermittelten wir ein Bausparvolumen<br />

von etwa 18,5 Mio. Euro und konnten so das gute Vorjahresergebnis in Höhe von 16 Mio. Euro<br />

nochm<strong>als</strong> übertreffen. Auch diese Zahlen belegen das gestiegene Sicherheitsbedürfnis unserer<br />

Mitglieder und Kunden.<br />

Die Vermittlung von Immobilien sowie das Versicherungsgeschäft mit Unterstützung der R+V<br />

Versicherungsgruppe lieferten Ergebnisbeiträge im Rahmen unserer Erwartungen, die im Bereich der<br />

Vorjahreswerte lagen.<br />

Im Konsumentenkreditgeschäft stellten wir unseren Kunden in Kooperation mit unserem Verbundpartner<br />

TeamBank AG Kredite der Marke „easyCredit“ mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 2,6 Mio.<br />

Euro für die Erfüllung individueller Konsumwünsche zur Verfügung.<br />

Investitionen<br />

Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie hat die Bank im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> weiter in ihre<br />

Vertriebsstellen investiert. Der ehem<strong>als</strong> personenbesetzte Standort in Hundsangen wurde in Kooperation<br />

mit der Nassauischen Sparkasse zu einem modernen SB-Center umgestaltet. Weitere Investitionen<br />

haben wir an unserem Bankgebäude in Neuhäusel vorgenommen sowie turnusgemäß Ersatzinvestitionen<br />

im Bereich der EDV-Ausstattung durchgeführt.<br />

Vermögenslage<br />

Ist doch Ehrensache:<br />

Ehrenamtlich tätige Mitarbeiter der <strong>Volksbank</strong><br />

Die Vermögenslage der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG ist geordnet. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr konnten wir unser Eigenkapital von 34,5 Mio. Euro auf nunmehr 35,2 Mio. Euro steigern<br />

und gleichzeitig die Struktur zu Gunsten unverzinslicher Kapitalbestandteile weiter verbessern.<br />

In Relation zur Bilanzsumme lag das Eigenkapital der Bank damit deutlich über den Vergleichszahlen<br />

anderer Volks- und Raiffeisenbanken.


Vermögenslage<br />

(in Mio. Euro) <strong>2008</strong> 2007<br />

Gezeichnetes Kapital 5,0 5,2<br />

Rücklagen 24,6 24,1<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 4,5 4,0<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 0,4 0,4<br />

Bilanzgewinn 0,7 0,7<br />

Gesamt 35,2 34,4<br />

Ein der Höhe nach angemessenes haftendes Eigenkapital — auch <strong>als</strong> Bezugsgröße für diverse<br />

Aufsichtsnormen – bildet das Fundament einer soliden Geschäftspolitik. Die aufsichtsrechtlich zu<br />

erfüllenden Vorschriften zur Eigenmittelausstattung in Form der Solvabilitätskennziffer mit einem<br />

Mindestwert von 8,0 % wurde zum Bilanzstichtag mit einer Kennzahl von 17,4 % deutlich überschritten.<br />

Damit verfügt die Bank weiterhin über einen komfortablen Wachstumsspielraum im Kreditgeschäft.<br />

Für Ausfallrisiken im Kreditgeschäft wurden angemessene Wertberichtigungen, Pauschalwertberichtigungen<br />

und Vorsorgereserven gebildet. Wie auch in den Vorjahren beabsichtigen wir, aus dem<br />

Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> den „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach den Bestimmungen des § 340 g<br />

Handelsgesetzbuch zu dotieren und somit die Substanz der Bank weiter zu stärken. Wir werden den<br />

Aufbau dieser versteuerten Vorsorgeposition auch in den nächsten Jahren fortsetzen.<br />

17 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 18<br />

Mit den insgesamt gebildeten Vorsorgepositionen ist den Risiken und sonstigen Verpflichtungen der<br />

Bank ausreichend Rechnung getragen worden. Der Bestand der bankeigenen Wertpapiere ist aus -<br />

schließlich der Liquiditätsreserve zugeordnet und wurde – wie auch in der Vergangenheit – nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip bewertet. Von zulässigen und ergebnisstützenden Bewertungswahlrechten<br />

hat die Bank keinen Gebrauch gemacht.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes<br />

der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e. V. (Garantiefonds und Garantieverbund)<br />

angeschlossen.<br />

Finanz- und Liquiditätslage<br />

Die Zahlungsbereitschaft der Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets gegeben. Die nach der<br />

Liquiditätsverordnung vorgegebene Liquiditätskennzahl wurde mit einem komfortablen Puffer<br />

jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag wurde bei einer Mindestnorm von 1,0 eine Kennzahl von<br />

1,6 ausgewiesen. Von den bestehenden Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb des genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbundes sowie bei der Europäischen Zentralbank machte die Bank nur insoweit<br />

Gebrauch, <strong>als</strong> die Möglichkeit bestand, zinsgünstige Liquidität z. B. im Rahmen von Offenmarktgeschäften<br />

bei der EZB aufzunehmen und diese Mittel mit positiven Margen weiter zu platzieren.<br />

Ertragslage<br />

Gelebte Verantwortung über Jahrzehnte:<br />

Ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> stellte sich die Ertragslage angesichts der anhaltenden Krise an den Finanzmärkten<br />

und der damit verbundenen Belastung der realen Wirtschaft zufriedenstellend dar. Der<br />

Zinsüberschuss reduzierte sich auf ca. 9,1 Mio. Euro. Die Gründe lagen einerseits im unverändert<br />

hohen Margendruck aufgrund der ausgeprägten Wettbewerbsintensität, die trotz der staatlichen<br />

Stützungsnotwendigkeit einiger Institute des privaten Bankgewerbes an Schärfe weiter zunahm,<br />

sowie andererseits an einer in weiten Teilen des Jahres ungünstigen Zinsstruktur an den Geld- und<br />

Kapitalmärkten.


Der Provisionsüberschuss erreichte mit gut 3,6 Mio. Euro annähernd das Niveau des Vorjahres, obwohl<br />

das gewöhnlich ertragsstarke vierte Quartal des Geschäftsjahres aufgrund der Finanzmarktkrise<br />

vergleichsweise schwach ausfiel.<br />

Der Verwaltungsaufwand <strong>als</strong> Summe aus Personal- und Sachaufwendungen reduzierte sich weiter um<br />

knapp 0,5 Mio. Euro auf nunmehr ca. 10,3 Mio. Euro.<br />

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes reduzierte sich das Bewertungsergebnis der Bank<br />

– das sowohl die Wertberichtigungen auf Kundenforderungen <strong>als</strong> auch die Abschreibungen auf die<br />

bankeigenen Wertpapierbestände umfasst – gegenüber dem Vorjahr von knapp 1,8 Mio. Euro auf<br />

1,4 Mio. Euro.<br />

Unter Berücksichtigung aller Ergebniskomponenten ergab sich inkl. des Gewinnvortrages ein Jahresüberschuss<br />

in Höhe von ca. 0,68 Mio. Euro, der fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres lag. Der<br />

Vertreterversammlung werden wir zur Ergebnisverwendung vorschlagen, unsere Rücklagen mit<br />

0,4 Mio. Euro weiter zu stärken und eine Dividende in Höhe von 5,0 % auf die Geschäftsguthaben<br />

bzw. insgesamt 0,25 Mio. Euro auszuschütten.<br />

Ertragslage<br />

(in Mio. Euro) <strong>2008</strong> 2007<br />

Zinsüberschuss inkl. Beteiligungserträge 9,1 9,7<br />

Provisionsüberschuss 3,6 3,7<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 9,6 10,0<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 0,7 0,8<br />

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1,6 2,1<br />

Steueraufwand 0,5 1,0<br />

Jahresüberschuss inkl. Gewinnvortrag 0,7 0,7<br />

19 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 20<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Bankgeschäft der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG ist – wie auch bei anderen<br />

Kreditinstituten – nicht frei von Risiken. Neben allgemeinen Risikofaktoren wie Konjunkturschwankungen,<br />

Wettbewerbssituation und sonstigen Rahmenbedingungen bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken<br />

in Form von Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationalen Risiken. Zur Beurteilung,<br />

Überwachung und Steuerung dieser Risiken hat die Bank ein modernes Risikomanagement-System<br />

eingerichtet. Ziel des Risikomanagements ist es, bestehende Risiken rechtzeitig zu identifizieren und<br />

bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Das Risikomanagement-System unterliegt einer<br />

fortlaufenden internen und externen Überwachung und wird seitens der Bank permanent weiterentwickelt.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Verlässliche Helfer seit 50 Jahren:<br />

Freiwillige Feuerwehr Großholbach<br />

Die Ermittlung der strukturellen Kreditrisiken basiert auf Einstufungen aller Kreditnehmer nach bank -<br />

internen Beurteilungskriterien in Bonitätsklassen. Die Einstufungen werden regelmäßig überprüft.<br />

Darüber hinaus hat die Bank ein System zur Risikofrüherkennung eingeführt, das negative Bonitätsveränderungen<br />

von einzelnen Kreditnehmern frühzeitig ermittelt, um möglichen Adressenausfallrisiken<br />

rechtzeitig entgegenwirken zu können. Auf Gesamtbankebene wird das Kreditportfolio nach unterschiedlichen<br />

Gesichtspunkten analysiert; die Ergebnisse werden in die Banksteuerung einbezogen.<br />

Die ungesicherten Inanspruchnahmen der Kredite mit akuten Risiken sind durch Einzelwertberichtigungen<br />

und Rückstellungen gedeckt. Für Blankoanteile von Krediten mit erhöhtem latenten Risiko stehen<br />

Pauschalwertberichtigungen sowie Vorsorgepositionen nach § 340 g und § 340 f Handelsgesetzbuch<br />

zur Verfügung.


Marktpreisrisiken<br />

Die Marktpreisrisiken der Bank resultieren nahezu ausschließlich aus Veränderungen der Geld- und<br />

Kapitalmarktzinsen. Die Ergebnisauswirkungen von Zinsänderungen sämtlicher Geschäfte der Bank<br />

werden unter Berücksichtigung einer regelmäßig erstellten Zinsprognose und verschiedener Zinsentwicklungsszenarien<br />

auf Basis eines dynamischen Elastizitätskonzeptes berechnet. Im Rahmen dieses<br />

Prozesses erfolgt eine zeitnahe Simulation und Steuerung.<br />

Risikopositionen werden nur im Rahmen vorgegebener Limite begründet. Das von der Bank verwendete<br />

Limitsystem basiert auf einer Risikotragfähigkeitsanalyse, die im Rahmen der jährlichen operativen<br />

Planung für das laufende Geschäftsjahr erstellt wird. Die Risikotragfähigkeit wird monatlich mit Ertragsvorschaurechnungen<br />

abgeglichen; die Risikobudgets werden gegebenenfalls angepasst.<br />

Zusätzlich hat die Bank ihr Risikomanagement-System im Zusammenhang mit der Umsetzung des<br />

verbundeinheitlichen Banksteuerungs- und Controllinginstrumentariums VR-Control um barwertige<br />

Steuerungskomponenten – insbesondere zur Zinsbuchsteuerung – ergänzt. Auch diesbezüglich<br />

besteht ein entsprechendes Limitsystem.<br />

Liquiditätsrisiken und sonstige Risiken<br />

Durch eine verantwortungsbewusste Strukturierung der Aktiva und Passiva wird der Bereich der<br />

Liquiditätsrisiken wirkungsvoll gesteuert. Aufgrund der breiten, soliden und regional ausgerichteten<br />

Einlegerstruktur der Bank sowie der vorhandenen Systeme zum Liquiditätsausgleich innerhalb des<br />

genossenschaftlichen FinanzVerbundes und bei der Deutschen Bundesbank können wir möglichen<br />

Risiken in diesem Bereich angemessen entgegenwirken. Die Funktionsfähigkeit der Systeme war auch<br />

während der Finanzkrise uneingeschränkt gegeben.<br />

21 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 22<br />

Neben Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken hat die Bank auch für operationale Risiken (z. B.<br />

Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken,<br />

allgemeine Geschäftsrisiken) eine ausreichende Vorsorge getroffen. Das innerbetriebliche<br />

Überwachungssystem trägt dazu bei, die operationalen Risiken zu identifizieren und – soweit möglich<br />

– auszuschalten bzw. zu begrenzen. Zur systematischen Analyse der Risiken ist eine spezielle Schadensfalldatenbank<br />

im Einsatz.<br />

Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnet die Bank auch durch die Zusammenarbeit mit externen<br />

Dienstleistern. Versicherbare Gefahrenpotenziale (z. B. Diebstahl und Betrug) hat die Bank durch<br />

Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />

Zusammenfassende Risikoeinschätzung<br />

Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die zukünftige Entwicklung<br />

der Bank nicht wesentlich beeinträchtigen.<br />

Voraussichtliche Entwicklung der Bank<br />

Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute im<br />

Frühjahr 2009 in der tiefsten Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik. Der Einbruch der weltweiten<br />

Investitionsgüternachfrage hat den „Exportweltmeister“ Deutschland hart getroffen. Mittlerweile hat<br />

sich die Krise auf die gesamte deutsche Wirtschaft ausgeweitet. Hinweise auf ein Ende des Abschwungs<br />

sind nach Meinung der Wirtschaftsforscher bislang nicht erkennbar. Vor diesem Hintergrund<br />

erwartet man im Jahr 2009 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von etwa 6 %. Auch für das<br />

Jahr 2010 rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute nicht mit einer durchgreifenden Erholung.


Der extreme Konjunkturabschwung wird einen beschleunigten Beschäftigungsabbau nach sich<br />

ziehen, so dass im Jahresverlauf 2009 ein Verlust von etwa 1 Mio. Arbeitsplätzen zu erwarten ist.<br />

Die Finanzlage des Staates wird sich aufgrund eines sinkenden Steueraufkommens bei gleichzeitig<br />

steigenden Ausgaben deutlich verschlechtern. Für die nächsten Jahre ist daher mit einem starken<br />

Anstieg der Neuverschuldung zu rechnen. Darüber hinaus bestehen erhebliche Haushaltsrisiken<br />

aufgrund der Zusagen im Rahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes zur Beseitigung der<br />

Finanzmarktkrise.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG sieht dem Geschäftsjahr 2009 trotz der schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verhalten optimistisch entgegen. Wir erwarten dabei einen<br />

moderaten Anstieg der Kundenkredite und der Kundeneinlagen. Die harte Wettbewerbssituation in<br />

der Finanzdienstleistungsbranche, die sich durch die staatlichen Stützungsmaßnahmen noch weiter<br />

verschärft hat, wird die Margenentwicklung im zinstragenden Geschäft auch in der Zukunft negativ<br />

beeinflussen. Weiterhin bleibt abzuwarten, in welchem Umfang die derzeitige Rezession zu einem<br />

Anstieg von Unternehmensinsolvenzen sowie der Zunahme von Arbeitslosigkeit führen wird und<br />

damit perspektivisch auch steigende Kreditausfälle nach sich zieht.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG wird auch in der Zukunft ihr auf den Heimatmarkt<br />

und auf langfristige Kundenbetreuung angelegtes Geschäftsmodell weiterverfolgen und sich auf<br />

Bankgeschäfte mit überschaubaren Risiken beschränken. Unsere solide und konservative Geschäftspolitik,<br />

die hervorragende Eigenkapitalausstattung und die vorhandenen Reserven unserer Bank bieten<br />

gute Voraussetzungen, wirtschaftlich schwierige Zeiten zu meistern. Mit inzwischen 150-jähriger<br />

Tradition werden wir auch in Zukunft unsere Mitglieder und Kunden kompetent und zuverlässig<br />

begleiten.<br />

23 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 24<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat im Jahr <strong>2008</strong> die ihm nach Gesetz, Satzung<br />

und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm<br />

seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen<br />

Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse.<br />

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die<br />

Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und<br />

in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses<br />

– unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – entspricht<br />

den Vorschriften der Satzung.<br />

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden<br />

Sitzungen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage sowie über besondere Ereignisse.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss <strong>2008</strong> nebst Lagebericht wurde vom<br />

Genossenschaftsverband e. V. geprüft und der uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerk erteilt. Über das Prüfungsergebnis wird in der<br />

Vertreterversammlung berichtet.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom<br />

Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses<br />

zu beschließen.


In diesem Jahr scheiden gemäß den Bestimmungen der Satzung die Herren Rainer Raabe und<br />

Dr. Franz-Josef Droste aus dem Aufsichtsrat.<br />

Herr Raabe steht aus persönlichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung.<br />

Wir danken Herrn Raabe für sein engagiertes und verantwortungsbewusstes ehrenamtliches Wirken<br />

zum Wohle der Bank. Mit diesem Dank verbinden wir unsere guten Wünsche für Erfolg, Zufriedenheit<br />

und persönliches Wohlergehen in der Zukunft.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Vertreterversammlung vor, Herrn Dr. Droste erneut in den<br />

Aufsichtsrat zu wählen.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche<br />

Tätigkeit im Geschäftsjahr <strong>2008</strong>.<br />

Dieser Dank gilt auch den Vertretern für die Wahrnehmung ihres Ehrenamtes sowie allen Mitgliedern,<br />

Kunden und Geschäftsfreunden, die im Jahr <strong>2008</strong> der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG<br />

wiederum ihr Vertrauen geschenkt haben.<br />

<strong>Montabaur</strong>, im März 2009<br />

Michael Hünerfeld, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

25 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 26<br />

150 Jahre...<br />

... Gedanken von<br />

Detlef Nießen,<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

von 1986 bis 2006<br />

Hermann Schulze-Delitzsch (1808 – 1883): „Ich denke, es ist<br />

besser, man hält sich an Thaten <strong>als</strong> an Worte“.<br />

Diese Maxime kann mehr verändern <strong>als</strong> Jammern und Wehklagen.<br />

Das war vor 150 Jahren nicht anders <strong>als</strong> heute. Nur waren dam<strong>als</strong> die<br />

Probleme gravierender und aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Bedingt<br />

durch die Industrielle Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts, die damit<br />

verbundenen negativen Auswirkungen der Bauernbefreiung und die<br />

Einführung der Gewerbefreiheit, gerieten viele Bauern und kleine<br />

Handwerksbetriebe in finanzielle Nöte. Durch die Reformen wurden<br />

neue Strukturen geschaffen, die die Besitzverhältnisse der kleinen<br />

Leute verbessern sollten. Doch genau das Gegenteil trat ein: Ihre Lage<br />

verschlechterte sich rapide. Aus der Bauernbefreiung wurde vielerorts<br />

eine Bauernvertreibung, denn nur wenige konnten die Ablösesummen<br />

an die ehemaligen Gutsherren bezahlen. Die finanziellen Möglichkeiten<br />

waren völlig unzureichend. Das Geld reichte noch nicht einmal, um<br />

Saatgut oder Maschinen zu kaufen. Darüber hinaus waren die Menschen<br />

völlig unerfahren in der eigenverantwortlichen Führung eines<br />

Betriebes. So standen die meisten schon bald vor dem Ruin.<br />

Die einsetzende Industrialisierung und die Einführung der Gewerbefreiheit<br />

brachten den mittelständischen Handwerkern und Gewerbetreibenden<br />

neue technische Möglichkeiten, aber auch große finanzielle<br />

Risiken. Die Wenigsten von ihnen verfügten über das Kapital, um<br />

Rohstoffe und Vorprodukte in ausreichenden Mengen und zu günstigen<br />

Preisen zu kaufen. Die vorhandenen Banken in den deutschen<br />

Staaten waren der aufstrebenden Großindustrie und den wohlhabenden<br />

Bürgern vorbehalten. Bauern, Handwerker und Gewerbetreibende<br />

hatten keine Möglichkeit, Geld zu fairen Bedingungen zu erhalten. Sie<br />

waren Geldverleihern ausgeliefert, die skrupellos den Menschen „das<br />

Geld aus der Tasche zogen“. Die Folge: Sie verschuldeten sich immer<br />

mehr und verloren ihre wirtschaftliche Existenz.


In dieser Zeit entwickelte der Richter Hermann Schulze aus Delitzsch die Idee, privatbankähnliche<br />

Kreditgenossenschaften oder sogenannte Vorschuß-Vereine zu gründen, um die drängende Kreditnot<br />

zu beheben. Sein Modell basierte auf den Prinzipien der Selbsthilfe, der Selbstverantwortung und der<br />

Selbstverwaltung. In dem Zusammenschluss vieler Mitglieder, insbesondere Handwerker und kleiner<br />

Selbständiger, sah er die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu bilden, von deren Stärke alle profitieren<br />

konnten.<br />

Unter all diesen geschilderten Problemen litten auch die Menschen im Westerwald und in <strong>Montabaur</strong>.<br />

Ein Großteil der Stadtbewohner waren Bauersleute. Aber auch Handwerker und Gewerbetreibende<br />

waren hier angesiedelt, wie Wagner, Färber, Schieferdecker, Küfer, Leinenweber, Ziegelbrenner und<br />

insbesondere Schuhmacher.<br />

So war der 02. August 1859 für die Stadt und die Umgebung ein ganz besonderer Tag. Neun mutige<br />

und tatkräftige Personen gründeten nach der Idee von Hermann Schulze-Delitzsch den „Vorschuß-<br />

Verein <strong>Montabaur</strong>“.<br />

Weitere Vorschuß-Vereine wurden gegründet am 13. Dezember 1865 zu Höhr, am 16. April 1867 zu<br />

Grenzhausen, am 21. April 1875 zu Wallmerod und am 17. August 1890 zu Wirges. Ihre Wege verliefen<br />

zunächst noch getrennt, doch sollten sie sich im 20. bzw. 21. Jahrhundert intensiv begegnen.<br />

Die menschlichen Begegnungen waren in den Anfangsjahren der Gründung unter den Vereinsmitgliedern<br />

der verschiedenen Genossenschaften noch sehr beschwerlich. Verkehrspolitisch geht die Ent -<br />

wicklung an großen Teilen des Westerwaldes vorbei. Die Eisenbahnlinien sparen den Westerwald aus.<br />

Aber auch wirtschaftlich und insbesondere industriell bleibt das idyllische Landstädtchen <strong>Montabaur</strong><br />

weitestgehend „verschont“. Der junge Vorschuß-Verein konnte sich jedoch zunächst eines weiter<br />

zunehmenden Vertrauens erfreuen.<br />

Erfreuen konnten sich die Menschen auch an einer sich recht gut entwickelnden Wirtschaft. Seit der<br />

Reichsgründung 1871 schien sogar grenzenloses Wachstum möglich. Der Name „Gründerzeit“ war<br />

Programm. Nach den Boomjahren dieser Zeit kam es 1873 jedoch zu einer Gründerkrise, die ebenfalls<br />

die Banken traf. Sie führte letztlich zu einer Korrektur der vorangegangenen Überhitzung der Volkswirtschaft.<br />

Nach dieser regulierenden Phase fand die Konjunktur ab 1879 wieder auf die Erfolgsspur.<br />

27 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 28<br />

Seit 1880 verbunden mit der Region:<br />

Unternehmensgruppe der Familie Heep<br />

Auf diesem guten Wege war inzwischen auch wieder der Vorschuß-Verein. Zunächst hatten sich die<br />

großen Hoffnungen der Anfangsjahre nicht ganz erfüllt. Dem Verein war es nicht gelungen, die<br />

Bevölkerung des Umlandes an sich zu binden. Selbst in kleinen Orten hatten sich selbstständige<br />

Vorschuß-Vereine gegründet. Darüber hinaus wurden die Vereine in den größeren Gemeinden des<br />

Kannenbäckerlandes zu einer ernsthaften Konkurrenz. Erst in den 70-er Jahren konnte der Vorschuß-<br />

Verein die Einnahmen steigern und seine Mitgliedschaften von 223 auf 884 erhöhen. Die Aufwärtsentwicklung<br />

des Vorschuß-Vereines hält bis 1898 stetig an. Sicher trägt hierzu auch die 1884 eröffnete<br />

Eisenbahnlinie Engers-Limburg, mit Halt in <strong>Montabaur</strong>, bei.<br />

1867 war das erste Gesetz „betreffend die privatrechtliche Stellung der Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften“<br />

erlassen worden. Einige Jahre später versuchte Hermann Schulze-Delitzsch, eine<br />

Revision dieses Gesetzes durchzusetzen. Er verstarb jedoch am 29. April 1883 und erlebte somit nicht<br />

mehr dessen Modifizierung in 1889. Die Änderungen bezogen sich vorwiegend auf Haftungs- und<br />

Prüfungsfragen. So waren nun auch Genossenschaften mit beschränkter Haftung zulässig. Der<br />

Vorschuß-Verein <strong>Montabaur</strong>, eine Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, blieb jedoch bis<br />

1917 bei der bisherigen Regelung: Alle Mitglieder haften solidarisch und unbeschränkt.<br />

Die seit 1871 währende Friedensperiode ging einher mit einem stürmischen Wirtschaftswachstum,<br />

bahnbrechenden Erfindungen, mit zahlreichen Nobelpreisen für Wissenschaftler aus Deutschland und<br />

deutschen Erzeugnissen, die die internationalen Märkte eroberten. Diese Zeit des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs konnten eher Aristokratie und Großbürgertum genießen, der Mittelstand sich mit einem<br />

guten Auskommen befrieden, Bauern, Arbeiter und Handwerker kämpften jedoch vielfach um ihr<br />

täglich Brot. Die einen, wie Bäcker und Fleischer, profitierten von der mehr und mehr zunehmenden<br />

Kundschaft; die anderen, wie Gerber, Färber, Wagner und Scherenschleifer, verschwanden aus den<br />

Handwerkerlisten.<br />

Ab ca. 1910 gewinnt das Szenario des Ersten Weltkrieges an Konturen. Das Ausland beobachtete<br />

argwöhnisch das aggressive politische und militärische Weltmachtstreben des Kaiserreiches. Hinzu<br />

kam noch das mehr oder weniger ungeschickte Agieren Kaiser Wilhelms II., wodurch sich die übrigen<br />

Großmächte brüskiert fühlten.


In zwei Kriegen auf dem Balkan wird der weitere Grundstein zum Ersten Weltkrieg gelegt. Als am<br />

28. Juni 1914 der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand ermordet wird, löst dies den Ersten<br />

Weltkrieg aus.<br />

Diese Zeit des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs geht zwar an <strong>Montabaur</strong> nicht in Gänze vorbei,<br />

wirkt sich aber bedeutend schwächer aus <strong>als</strong> in den wirtschaftlich gut entwickelten Orten wie Höhr,<br />

Grenzhausen, Selters, Ransbach und Baumbach. Diese Ortschaften werden mehr und mehr zu<br />

wirtschaftlichen Zentren. Hieran partizipieren naturgemäß die jeweiligen Vorschuß-Vereine. Auch die<br />

Bevölkerungsentwicklung ist ein Spiegelbild der Vorschuß-Vereine. Während in den Orten des<br />

Kannenbäckerlandes die Einwohnerzahl um bis zu 43 % steigt, sind es in der Stadt <strong>Montabaur</strong> nur<br />

rund 11 %. Die Solidität des Vorschuß-Vereins <strong>Montabaur</strong> bleibt jedoch, trotz niedrigerer Zuwachsraten,<br />

auf hohem Niveau und wird von den umliegenden Orten nicht erreicht. „Sicherheit vor Risiko“<br />

dürfte die Maxime des Vorschuß-Vereins <strong>Montabaur</strong> gewesen sein.<br />

Um so verständlicher ist es, dass schon ab 1904 Stimmen laut werden, die in der unbeschränkten<br />

Haftpflicht der Vereinsmitglieder ein Hemmnis für die Steigerung der Mitgliederzahl und der Geschäftstätigkeit<br />

sahen. Aber erst 1917 wurde die Änderung zu einer <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> mit<br />

beschränkter Haftpflicht vollzogen. Trotz der doch vorhandenen soliden Rahmendaten des Vereins<br />

ist es auffällig, dass das 50-jährige Jubiläum scheinbar nicht das Interesse der staatlichen und auch<br />

genossenschaftlichen Institutionen fand.<br />

Der Beginn des Krieges 1914 wurde von Teilen der Bevölkerung mit erkennbarer Begeisterung<br />

aufgenommen. Hierzu hat sicher auch das Versprechen Wilhelms II. bei der Verabschiedung der<br />

Soldaten beigetragen: „...ehe noch die Blätter fallen, seid ihr wieder zu Hause.“ Es kam jedoch ganz<br />

anders.<br />

Der Krieg spielte zunächst beim Vorschuß-Verein eine untergeordnete Rolle. Noch in den Anfangsjahren<br />

wurde von einem „erfreulichen Bild für den Verein“ gesprochen. Doch im Frühjahr 1915 wurde<br />

vom Bankvorstand über die Möglichkeit der Vollmachterteilung an Ehefrauen, deren Männer an der<br />

29 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 30<br />

Mehr <strong>als</strong> 15 Jahrzehnte im Dienste der Kunden:<br />

Mitarbeiter der <strong>Volksbank</strong><br />

Front standen, referiert. Der Mangel an männlichen Arbeitskräften führte zu einem deutlichen Anstieg<br />

der Erwerbstätigkeit von Frauen. Auch musste durch das Einrücken der Betriebsinhaber zum Kriegsdienst<br />

manches Handwerk und Gewerbe stillgelegt werden.<br />

Die anfängliche Begeisterung schlug sich auch in der monetären Unterstützung des Krieges nieder, der<br />

zu einem großen Teil durch festverzinsliche Kriegsanleihen finanziert wurde. Die wichtigste Funktion<br />

der Banken war: Zeichnung dieser Anleihen.<br />

Insgesamt zeichnete die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> 493.500 Mark Kriegsanleihen. Und selbst im Frühjahr<br />

1918 hielt der Vorstand der Bank dies für die zinsgünstigste Art, flüssige Gelder anzulegen.<br />

Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln wurde mehr und mehr erschwert. Der „Hungerwinter“<br />

1916/1917 zermürbte endgültig die physische Widerstandskraft der Bevölkerung. Vielerorts,<br />

auch in <strong>Montabaur</strong>, wurden „Kriegsküchen“ eingerichtet. Hier bekamen Bedürftige für ein geringes<br />

Entgelt überlebensnotwendige Essensrationen.<br />

Im zweiten Kriegsjahr beschloss die Generalversammlung des Vereins die Erhöhung des Geschäftsanteiles<br />

von 120 auf 300 Mark, um – wie es heißt – eine Stärkung des Vereinsvermögens vorzunehmen.<br />

In diesem Jahr wurden in geringem Umfang Vorschüsse gewünscht, das Wechselgeschäft hatte sich<br />

halbiert, nur der Kontokorrent ist wesentlich gesteigert worden. Die Ursachen wurden zum einen in<br />

der Zurückhaltung der Mitglieder, zum anderen in der Finanzierung von Kriegslieferungen durch<br />

Kontoinhaber gesehen.<br />

Der Krieg endete am 11. November 1918.<br />

Es starben insgesamt fast 15 Mio. Menschen, darunter 6 Mio. Zivilisten. Die Folgen für das zivile<br />

Deutschland waren ebenso unmenschlich: Hungersnöte, Arbeitslosigkeit und mit 14 % die höchste<br />

Säuglingssterblichkeit. Hinzu kam eine seit 1914 sich langsam steigernde Inflation, die in der Hyperinflation<br />

des Jahres 1923 zu Zeiten der Weimarer Republik endete. Ihre Ursachen waren in der Art der<br />

Finanzierung des Krieges und deren Folgen zu sehen. Der Staat druckte in großem Umfang Papiergeld,<br />

um zunächst den Krieg und später die Reparationszahlungen finanzieren zu können.


In dieser Zeit steigender Inflationsraten beschäftigte sich der Vorstand der <strong>Volksbank</strong> „mit dem Gedanken<br />

eines geeigneten Hauses für die Zwecke der <strong>Volksbank</strong> oder Neubau“. Das Projekt „Neubau“<br />

wurde wegen der damaligen außergewöhnlich hohen Preise aufgegeben. Am 29. Mai 1919 wurde<br />

beschlossen, das Haus Ecke Bahnhofstraße/Wallstraße in <strong>Montabaur</strong> für 53.000 Mark zu erwerben.<br />

Nachdem die Bank bisher ihre Geschäfte in dem Haus des jeweiligen Kassierers abgewickelt hatte,<br />

war sie nunmehr Eigentümerin ihres ersten Geschäftsgebäudes.<br />

Nach Räumung durch den bisherigen Mieter und Durchführung von Umbau und Verschönerungsarbeiten<br />

wurde am 23. November 1920 das neue Bankhaus bezogen.<br />

Der Umfang der in Umlauf befindlichen Geldmenge nahm drastisch zu. Der verfügbaren Geldmenge<br />

stand keine entsprechende Gütermenge gegenüber. Im September 1923 war ein 5 Millionen-Mark-<br />

Schein noch 20 Pfennige, im Oktober nur noch 3 Pfennige an Kaufkraft wert.<br />

Bereits im August 1923 gab die Kreisverwaltung Notgeld in Verkehr, das bis 1924 <strong>als</strong> Zahlungsmittel<br />

angenommen wurde. Die Papierflut führte auch bei der <strong>Volksbank</strong> zu außerordentlichen Schwierigkeiten<br />

im Ablauf. „Erste Hilfe“ erhoffte man sich von der Ausgabe der „Rentenmark“, die am 15. November<br />

1923 erfolgte. 1924 setzte die wirtschaftliche Gesundung ein.<br />

Die sogenannten „Goldenen Zwanziger Jahre“ veranschaulichen den weltweiten Aufschwung.<br />

Sie bezeichnen aber vor allem die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft.<br />

Inmitten dieser „goldenen“ Zeiten gibt es 1926 Belege für Schwierigkeiten in der <strong>Volksbank</strong>. Trotz<br />

wiederholten Einspruchs des Aufsichtsrates waren „Gelder in großen Beträgen ohne jegliche Sicherheit<br />

hergegeben“ worden. Der Schaden war nicht unerheblich, und es sollte einige Jahre dauern, bis er<br />

behoben war. In 1927 wurde zwar zunächst von Seiten der Verbandsrevision „das außerordentliche<br />

Wachsen und die gute Entwicklung“ der Bank gelobt, aber Monate später zeigten sich Fehler in der<br />

Abwicklung der Geschäfte mit den Gläubigerbanken. Daher hatte man sich nach nur kurzer Zeit von<br />

dem ersten hauptamtlichen Geschäftsführer getrennt.<br />

31 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 32<br />

Genossenschaftsgedanke mit Zukunft:<br />

Junge Bankeigentümer<br />

Die Phase des konjunkturellen Aufschwungs endete 1929 abrupt mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise,<br />

mit Unternehmenszusammenbrüchen und Massenarbeitslosigkeit.<br />

Die Krise betrifft auch mittelbar die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong>. Die um sich greifende Geldknappheit der<br />

Großbanken erreicht auch die <strong>Volksbank</strong>, so dass sie sich außerstande sieht, „weitere Kredite zu<br />

bewilligen“. Auch wird ihr Ende 1930 im Bericht des Verbandsprüfers ein „ungünstiges Abschneiden“<br />

konstatiert. Der Grund wird in der „schlechten Geschäftsführung“ der Vorjahre gesehen.<br />

Der Zerfall des internationalen Währungssystems, verschärft durch den Konkurs einer Bank, komplettierte<br />

die wirtschaftliche Rezession. Die sprunghafte Zunahme von Armut war die Folge. Für die<br />

NS-Propaganda war dies ein ergiebiger Nährboden. Die NSDAP stieg zur Massenpartei auf und mit<br />

ihr das unsägliche Regime Hitlers.<br />

Die Lage der durch die Weltwirtschaftskrise stark betroffenen deutschen Wirtschaft entspannte sich<br />

bereits 1932. Hitler zog daraus seinen Vorteil. Was zwischen 1933 und 1935 wirtschaftlich geschah,<br />

wurde perfekt präsentiert: Als von Hitler persönlich initiiert. Diese Entwicklung beflügelte die Unterstützung<br />

durch weite Teile der deutschen Bevölkerung und förderte die Etablierung der NS-Herrschaft.<br />

In den Jahren des NS-Regimes stagnierte die Entwicklung der <strong>Volksbank</strong>. Um neue Mitglieder zu<br />

gewinnen, wird 1940 der Geschäftsanteil von 500 Reichsmark auf zwei Anteile von je 250 Reichsmark<br />

geteilt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, am 3. September 1939, wurde die Geschäftsabwicklung<br />

in der Bank zusehends schwieriger, da viele Betriebsangehörige zum Militärdienst eingezogen<br />

wurden. Wegen Personalmangels mussten die Schalter nachmittags geschlossen werden und<br />

– aufgrund der Einziehung des Geschäftsführers – erbat man mit Erfolg Nachbarschaftshilfe bei der<br />

Limburger Bank.<br />

Die Besatzungszeit in <strong>Montabaur</strong> beginnt mit dem Einmarsch amerikanischer Streitkräfte am<br />

26. März 1945. Am 8. Mai 1945 kapituliert Deutschland.


Im Zuge der Entnazifizierungsmaßnahmen musste der Geschäftsführer die Bank verlassen.<br />

Das dringende Problem der Zeit war jedoch eine Währungsreform, die von allen Experten <strong>als</strong> grundlegende<br />

Voraussetzung für den Wiederaufbau Deutschlands angesehen wurde. Die Reichsmark hatte<br />

ihre Funktion <strong>als</strong> Zahlungsmittel weitgehend verloren. Bezugsscheine, Lebensmittelmarken und auch<br />

Zigaretten waren an ihre Stelle getreten. Wegen des knappen Warenangebotes war eine drastische<br />

Reduzierung der Geldmenge notwendig. Durch die Währungsreform verlor eine Generation ein<br />

weiteres Mal ihre Ersparnisse.<br />

Nur wenige Monate nach der Währungsrefom heißt es von der Geschäftsleitung: „…dass die Situation<br />

entgegen allen Erwartungen nicht leichter geworden ist“. Durch die hohen Kreditinanspruchnahmen<br />

und den Rückgang der Spareinlagen wurden die liquiden Mittel weiter eingeengt. „Bei der Kreditgewährung<br />

sei größte Zurückhaltung am Platze“. Diese Tendenz führte zum Rückgang der Ausleihungen<br />

bei weiterer Stagnation der Spareinlagen. Der Liquiditätsmangel dürfte auch Grund für die exzessive<br />

Zurückhaltung bei Werbemaßnahmen im Einzelnen und in Sammelanzeigen der Westerwälder<br />

Genossenschaftsbanken gewesen sein. Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> profitierte nicht von dem einsetzenden<br />

allgemeinen Aufschwung. Hinzu kamen erneute Personalprobleme. Wegen unbefriedigender<br />

Geschäftsführung trennte man sich wieder von einem zuvor eingestellten Geschäftsführer.<br />

Die umliegenden Banken erfahren eine stetige Aufwärtsentwicklung, die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> hingegen<br />

hat noch viel nachzuholen. Dies gelingt ihr, seit 1955 unter neuer Leitung, mehr und mehr. So<br />

konnte sie in 1984 mit Stolz und innerer Zufriedenheit ihren 125. Geburtstag feiern.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> war aus dem Schatten jahrzehntelanger Bedeutungslosigkeit herausgetreten.<br />

So ist auch die Fusion mit der <strong>Volksbank</strong> Wallmerod im November 1970 unter der Prämisse zu<br />

sehen: …die Zukunft zu meistern…, wie z. B. das Ende des „Wirtschaftswunders“ 1973 oder die bis<br />

dato schwerste Rezession 1981/1982 nach der zweiten Ölkrise.<br />

33 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 34<br />

„Die Zukunft“ wird Ende der 70-er Jahre auch konkret erlebbar. Technologischer Fortschritt prägt<br />

seither die Entwicklung. 1985 führt die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong>-Wallmerod Btx (Bildschirmtext) ein und<br />

verschafft somit den Kunden die Möglichkeit, 24 Stunden von zu Hause Bankgeschäfte zu erledigen.<br />

Auch der 1984 installierte erste Geldausgabeautomat war wieder ein Beginn „der Zukunft“. In den<br />

90er Jahren eroberten technische Innovationen in immer kürzeren Abständen das Geschäft der<br />

<strong>Volksbank</strong>: Kontoauszugdrucker 1988, electronic cash 1990, 24-Stunden-Mietfachanlage 1996,<br />

24-Stundenservice in allen Bankstellen 1999 bis hin zu Kundenservice-Terminal 2004.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung war insbesondere in den 90-er Jahren von teilweise über dem<br />

Branchendurchschnitt liegenden, gar zweistelligen Zuwachsraten gekennzeichnet. Diese Dynamik<br />

wurde auch mehrfach lobend vom Prüfungsverband herausgehoben.<br />

Weitere Stationen des guten Weges der <strong>Volksbank</strong> waren die Fusionen mit der Wirgeser Bank eG im<br />

Jahre 2000 und mit der <strong>Volksbank</strong> Höhr-Grenzhausen eG 2002 zur „neuen“ <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> -<br />

Höhr-Grenzhausen eG mit Sitz in <strong>Montabaur</strong>.<br />

Diese neue Bank hat es mit Ausdauer, Geradlinigkeit und Flexibilität verstanden, sich <strong>als</strong> bedeutendes<br />

mittelständisches Unternehmen in der Region zu etablieren. Sie ist fern der derzeitigen Bankenkrise<br />

und aufs Beste gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft. Sie wird sie meistern, wie sie<br />

150 Jahre Bankgeschichte bestanden hat: …eine wechselvolle Zeit, eine Zeit großer Veränderungen<br />

und umwälzender Erschütterungen, eine Zeit des Wandels und über Jahre hinweg eine schwierige Zeit<br />

… mit Erfolg!<br />

Garant dieses Erfolges ist auch die Genossenschaftsidee. Seit nunmehr 150 Jahren inspiriert sie<br />

Banken, Kunden und Mitglieder. Mitglieder, die die tragende Säule der <strong>Volksbank</strong> sind. Eine Bank, die<br />

unabhängig ist. Sie ist nicht den Wünschen weltweiter, anonymer Investoren verpflichtet, sondern nur<br />

den Interessen von Mitgliedern und Kunden.<br />

Der Dank für die ideelle Grundlage gilt Hermann Schulze-Delitzsch und neun mutigen Bügern für ihre<br />

tatkräftige Initiative im Ursprungsjahr 1859.


Menschen<br />

im Fokus<br />

35 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

Ist die Werteorientierung in der deutschen Bankenlandschaft noch<br />

korrekt? Stimmt das Verhältnis von Erfolg zu Verantwortung noch?<br />

Die aktuellen Diskussionen um die Unternehmensethik spiegeln wider,<br />

was die Bürger bewegt.<br />

Für unsere Genossenschaftsbank lassen sich diese Fragen einfach<br />

beantworten: Sie gehört seit eineinhalb Jahrhunderten <strong>als</strong> regional<br />

selbstverwaltetes Institut ihren Mitgliedern, die – genau wie die Bank<br />

selbst – am Wohl der Region interessiert sind. Wesentliche Entscheidungen<br />

wurden und werden immer daran gemessen, ob sie den Menschen,<br />

die im Geschäftsgebiet leben und arbeiten, Vorteile bringen.<br />

Der Mensch steht dabei im Fokus unseres verantwortungsvollen<br />

Denkens und Handelns: Zur Sicherung des Erfolgs für alle Beteiligten,<br />

aber auch zur Förderung von Werten, die Lebensqualität und Perspektive<br />

bedeuten.<br />

Bereits Schulze-Delitzsch und Raiffeisen wussten: Wirtschaftlicher<br />

Erfolg gelingt nur mit dem Einstehen des Einzelnen für Andere. Die<br />

Messbarkeit von Erfolgen kennt jedoch keine Währung. Zeit, Aufmerksamkeit<br />

und Nähe sind nicht immer unmittelbar quantifizierbar. Doch<br />

sie sind es, die maßgebliche Beiträge leisten zu soliden Erfolgen.<br />

Dahinter stehen die Menschen der <strong>Volksbank</strong> und der Region.<br />

Private und selbstständige Kunden finden in der <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> -<br />

Höhr-Grenzhausen eG den Partner, der Sicherheit und Solidität vor<br />

Gewinnstreben stellt. Denn der Auftrag lautet Förderung der genossenschaftlichen<br />

Gemeinschaft und Übernahme von Verantwortung für<br />

die Gesellschaft. Als Dienstleister, Arbeitgeber und Steuerzahler zum<br />

einen. Mit sozialen und kulturellen Engagements zum anderen.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 36<br />

Unsere Beratungsleistungen stellen den Kunden in den Fokus: Seine individuelle Situation, seine<br />

Wünsche und Ziele. Dabei begleiten wir ihn kompetent, umfassend und aus einer Hand in allen Phasen<br />

des menschlichen Lebens oder der unternehmerischen Zyklen. Die Berater sind dabei mehr <strong>als</strong> nur<br />

Berater. Sie sind persönliche Ansprechpartner, konstante Begleiter. Jeder Rat, jede Empfehlung ist im<br />

Kontext der gesamten finanziellen Situation und langfristiger Planung zu sehen. Ganzheitlichkeit in der<br />

Beratung bedeutet, den Überblick zu behalten.<br />

Daneben ist Wissen der Wert, der zu langfristig soliden Erfolgen führt. Ein Kapital, das die <strong>Volksbank</strong><br />

regelmäßig verzinst mit Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. So werden Talente<br />

gestärkt und Fähigkeiten gefördert. Der daraus resultierende Erfolg ist die Zukunft von morgen.<br />

In der Region – für die Region:<br />

Gemeinsam Verantwortung tragen<br />

100 Jahre sportliche Gemeinschaft:<br />

SV 08 Hillscheid e.V.<br />

Spenden, Sponsoring, geldwerte Leistungen und das bürgerschaftliche Engagement vieler Mitarbeiter<br />

sind die greifbaren Facetten des gesellschaftlichen Engagements der <strong>Volksbank</strong>. Nutznießer sind<br />

Vereine, Institutionen und Initiativen in den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Brauchtum und Soziales,<br />

kurz: Die Menschen in unserem Geschäftsgebiet.<br />

Die Verwurzelung in unserem Marktgebiet verbindet uns mit den Menschen, die hier leben. Wir zeigen<br />

uns und kommen mit Menschen ins Gespräch. Bei Veranstaltungen in unserem Hause, aber genauso<br />

auch auf Messen und lokalen Festen.<br />

Wir sind eng vernetzt mit Vereinen, Verbänden und Institutionen, die sich für das Wohl der Bürger<br />

einsetzen. Wir haben ein offenes Ohr für die Themen, die unsere Kunden bewegen, und hören hin, wo<br />

Hilfe nötig ist. Wir sind engagiert, um unseren Beitrag zu leisten und unserer sozialen Verantwortung<br />

gerecht zu werden.


Wir unterstützen eine große Zahl wohltätiger Einrichtungen und Initiativen. Natürlich ist auch bei der<br />

Vergabe von Sponsoring- oder Spendengeldern der Genossenschaftsgedanke Leitlinie: Die Gemeinschaft<br />

zählt. So werden statt Einzelpersonen Sport- und Kulturvereine, Schulen, Kindergärten sowie<br />

soziale und kirchliche Einrichtungen gefördert. Immer im Bewusstsein, dass von der Unterstützung<br />

langfristig die gesamte Region profitiert. Dass wir zudem außerordentlich viel für die Förderung von<br />

Kindern und Jugendlichen tun, dafür sind wir inzwischen bekannt. Etwa, indem wir in den Schulen<br />

Bewerbungstrainings anbieten oder Drogen-Präventionsmaßnahmen in regionalen Schulen unterstützen.<br />

Auch die Jugendförderung im Sport kommt nicht zu kurz: Sie ist ein Schwerpunktthema unserer<br />

Unterstützung für Vereine.<br />

Dabei fließen zusätzliche Mittel aus dem VR-GewinnSparen: Die Sparer investieren 10 Euro pro Los,<br />

wovon 8 Euro auf ihrem Sparkonto angespart werden und 2 Euro „in die Glückstrommel“ kommen.<br />

Hier winken attraktive Preise. 50 Cent pro Los fallen <strong>als</strong> Spendengelder an, die am Ende des Jahres in<br />

regionale karitative Zwecke fließen. Insgesamt sind so allein <strong>2008</strong> knapp 30.000 Euro an Spendengeldern<br />

zusammengekommen.<br />

Spenden und Sponsoring im Jubiläumsjahr<br />

Das 150. Jahr des Bestehens unserer Genossenschaft haben wir zum Anlass genommen, die Höhe der<br />

Spendengelder für förderwürdige Projekte auf 50.000 Euro anzuheben. Nach dem Motto „Handeln –<br />

Bestimmen – Gestalten“ wird über die Vergabe der Mittel in den vier Marktbereichen <strong>Montabaur</strong>,<br />

Wallmerod, Wirges und Höhr-Grenzhausen jeweils eine neutrale Jury entscheiden, die sich aus<br />

Vertretern der Mitglieder der Bank zusammensetzt. Diese Verfahrensweise werden wir für die Zukunft<br />

fortsetzen und verstetigen.<br />

37 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 38<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:<br />

Qualität, Engagement und Beständigkeit<br />

Nicht nur wir <strong>als</strong> <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG engagieren uns für das Gemeinwohl,<br />

auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie sich in ihrer<br />

Freizeit tatkräftig für andere einbringen. Darauf sind wir stolz.<br />

Auch bankintern ist in Zeiten schneller Veränderungen und wachsender Wettbewerbsintensität ein<br />

hohes Engagement der Mitarbeiter mehr denn je gefordert. Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter<br />

sind die Grundlage des zukünftigen Erfolges. Die <strong>Volksbank</strong> bietet gute Voraussetzungen, Veränderungen<br />

<strong>als</strong> Chance zu nutzen für die eigene berufliche Weiterentwicklung.<br />

Motivierte Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital<br />

Freude an der Arbeit und am gemeinsamen Erfolg bestimmt unsere Unternehmenskultur und bringt<br />

uns voran. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gut ausgebildet; sie sind leistungsbereit und<br />

geben der Bank ein Gesicht. Ihre Persönlichkeit ist das Fundament für die gewachsenen und vertrauensvollen<br />

Beziehungen zu unseren Mitgliedern und Kunden.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG bietet ihren Mitarbeitern in allen Lebensphasen<br />

attraktive Arbeitsmodelle. Wir bilden aus und fördern eine Kultur des Lernens.<br />

Jungen Menschen eine Zukunft geben<br />

Zukunft beginnt heute:<br />

Auszubildende der <strong>Volksbank</strong><br />

Die <strong>Volksbank</strong> trägt in der Region <strong>als</strong> Arbeitgeber Verantwortung und stellt jedes Jahr neue Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung. In einer zweieinhalbjährigen Ausbildung vermitteln wir jungen Leuten eine<br />

berufliche Basis. Die Einsätze in den Filialen und Abteilungen, anspruchsvoller Unterricht der Berufsschule<br />

und in der Bank ergänzen sich im Wechsel und vermitteln neben komplexen Fachinhalten auch<br />

Allgemeinwissen. Bei allen betrieblichen Unterstützungsleistungen für die Jugendlichen ist der eigene<br />

Antrieb zum selbstständigen Arbeiten jedoch unerlässlich.


Lernen ein Leben lang<br />

Motivierte, unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere<br />

Zukunft. Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG will leistungsbereite und -fähige Mitarbeiter<br />

gewinnen und langfristig binden. Auf gezielte Personalentwicklung legen wir daher großen Wert.<br />

Über eine Vielzahl von attraktiven Fortbildungsangeboten können sich die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter weiterqualifizieren und spezialisieren. Wer in seiner beruflichen Laufbahn weiterkommen<br />

will, den unterstützen wir. Dabei setzen wir jedoch ein hohes Maß an Eigeninitiative und Disziplin<br />

voraus.<br />

Unsere langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Zwölf Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> ihr Betriebsjubiläum gefeiert. Im Laufe ihrer langjährigen<br />

Tätigkeit haben sie fundiertes Wissen und Können erworben, das von Kollegen und Kunden<br />

geschätzt wird. Die langjährige Tätigkeit für unsere Bank zeigt auch die nachhaltige Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter mit ihrer Aufgabe und unserem Unternehmen.<br />

Mit einer Feier dankte unsere Bank den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr<br />

Engagement und ihre Zuverlässigkeit:<br />

40-jähriges Jubiläum: Rainer Hertzsch; 35-jähriges Jubiläum: Dieter Blatt; 30-jähriges Jubiläum:<br />

Joachim Hannappel, Thomas Weidenfeller; 20-jähriges Jubiläum: André D’Avis, Angelika Dierig,<br />

Wolfgang Vohl; 15-jähriges Jubiläum: Markus Lehmler, Anke Wolf; 10-jähriges Jubiläum: Nadine Bingel,<br />

Christoph Hünerfeld, Stefan Lehnhäuser.<br />

39 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 40<br />

Privatkunden:<br />

Unterstützung in jeder Lebensphase<br />

Wer seine Ziele kennt, kann richtig planen – und seine Wünsche ohne Umwege in die Tat umsetzen.<br />

Wir unterstützen unsere Kunden dabei in jeder Lebensphase:<br />

Mit dem ganzheitlich ausgerichteten VR-FinanzPlan lernen wir im persönlichen Gespräch Ihre wichtigsten<br />

Ziele und Wünsche kennen. Anschließend erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen eine individuelle<br />

Strategie und bieten Ihnen attraktive Lösungswege, damit Ihre Träume wahr werden. Wir sorgen dafür,<br />

dass Sie in jeder Lebensphase finanziell bestens aufgestellt sind.<br />

VR-FinanzPlan: Ein Stück wertvolle Planungssicherheit<br />

150 Jahre Mitgliedschaft:<br />

Teilhaber der <strong>Volksbank</strong><br />

Es gibt Banken, die hauptsächlich über das Internet mit ihren Kunden kommunizieren. Wieder andere<br />

setzen ausschließlich auf Standardlösungen – und Ihre <strong>Volksbank</strong>? Wir stellen das persönliche<br />

Gespräch und Ihre individuellen Wünsche in den Mittelpunkt unseres Handelns und bieten Ihnen im<br />

Anschluss maßgeschneiderte Lösungen. Diese enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit macht<br />

das besondere Verhältnis zu unseren Kunden aus – und ist Grundlage unseres Erfolgs.<br />

Genau deshalb ist auch der VR-FinanzPlan in unserem Hause <strong>als</strong> ganzheitliches Beratungsinstrument<br />

fest etabliert. Denn er gibt uns wie kein anderes Instrument die Möglichkeit, ganz „nah dran“ zu sein<br />

an Ihren Bedürfnissen und Wünschen.<br />

Unser umfassendes Angebot einer strukturierten Finanzplanung hat auch im vergangenen Geschäftsjahr<br />

wieder regen Zuspruch gefunden – denn der VR-FinanzPlan gibt gerade in wirtschaftlich unsicheren<br />

Zeiten ein Stück wertvolle Planungssicherheit, damit Sie Ihre Ziele Schritt für Schritt realisieren<br />

können.<br />

Dass wir mit unserem Angebot einer strukturierten Finanzplanung richtig liegen, zeigt die durchweg<br />

positive Resonanz unserer Kunden: Sie schätzen es, sich mit dem Rat ihrer Bank über wichtige<br />

Lebensziele klar zu werden und Prioritäten zu setzen. Der VR-FinanzPlan gibt Orientierung und<br />

berücksichtigt das Hier und Jetzt ebenso wie die persönliche Zukunftsplanung – damit sind unsere<br />

Kunden mit dem VR-FinanzPlan in jeder Lebensphase finanziell bestens aufgestellt.


Ein weiterer Pluspunkt ist die Flexibilität, die der VR-FinanzPlan gewährleistet, um adäquat auf neue<br />

Lebenssituationen reagieren zu können. So ist es möglich, die erarbeiteten Strategien bei entsprechendem<br />

Bedarf individuell anzupassen.<br />

Im Zentrum der Beratung stehen Ihre Wünsche und Ziele. Die Richtung bestimmen ausschließlich<br />

Sie – unsere Aufgabe sehen wir darin, Sie mit einer soliden Planung zu unterstützen. Sind die wichtigsten<br />

Wünsche erst einmal identifiziert, strukturieren wir im nächsten Schritt gemeinsam mit Ihnen alle<br />

Daten zur Analyse Ihrer aktuellen Finanzsituation. Damit schaffen wir die notwendige finanzielle<br />

Transparenz, um den konkreten Handlungsbedarf zur Erreichung Ihrer Ziele festzustellen.<br />

So viel Planung wie nötig; so viel Flexibilität wie möglich<br />

In den nächsten Schritten erarbeiten wir maßgeschneiderte Strategien und entwickeln Ihren persönlichen<br />

Finanzplan: Dabei betrachten wir die wichtigen Bereiche der Vermögensbildung und -strukturierung,<br />

Ihre Absicherung und Altersvorsorge und Ihren persönlichen Finanzierungsbedarf. Bei der<br />

Umsetzung Ihrer Pläne profitieren Sie von qualitativ hochwertigen Lösungskonzepten, die wir Ihnen<br />

gemeinsam mit unseren Partnern im FinanzVerbund „aus einer Hand“ bieten.<br />

Qualität und Sicherheit im FinanzVerbund<br />

Beim Vermögensaufbau achten wir sorgsam auf eine breite Streuung Ihrer Anlagen, um Risiken zu<br />

reduzieren, und halten renditestarke Produkte mit unterschiedlichsten Laufzeiten für Sie bereit. Wir<br />

begleiten Sie kompetent auf dem Weg in die eigenen vier Wände und kümmern uns um Ihren<br />

Absicherungsbedarf und den Ihrer Familie – von Berufsunfähigkeit oder Krankheit bis hin zu Ihrer<br />

Zukunftsvorsorge.<br />

Dass der VR-FinanzPlan kein statisches Gebilde ist, sondern sich mit Ihren veränderten Lebensbedingungen<br />

und Wünschen weiterentwickelt, ist für uns selbstverständlich. Denn unser Ziel ist es, Sie<br />

gemeinsam mit unseren Partnern im FinanzVerbund auf Ihrem Lebensweg optimal zu begleiten – so<br />

passen wir Ihren persönlichen VR-FinanzPlan immer wieder neu mit maßgeschneiderten Lösungen an<br />

Ihre aktuelle Situation an.<br />

41 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 42<br />

Gewerbliche Kunden:<br />

Erfolgreiche Partnerschaft auf Augenhöhe<br />

Vor 150 Jahren wurden die Grundsteine gelegt für die heutige <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen<br />

eG von typischen Mittelständlern: Handwerker, Kaufleute und Landwirte gründeten den<br />

„Vorschuß-Verein <strong>Montabaur</strong>“. Zielsetzung war seinerzeit die Versorgung der heimischen Wirtschaft<br />

mit Krediten. Auch nach 150 Jahren gehört die Finanzierung des Mittelstandes aufgrund unseres<br />

besonderen Förderauftrages traditionell zu unserem Kerngeschäft.<br />

Während viele Banken im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> auch aufgrund der Finanzkrise deutlich restriktiver bei<br />

der Kreditvergabe waren, haben wir unsere mittelständischen Kunden <strong>als</strong> zuverlässiger Partner<br />

unterstützt. Denn unser Engagement für selbstständiges Unternehmertum hat Tradition: Mit dem VR-<br />

FinanzPlan Mittelstand beraten wir Sie im Rahmen unseres ganzheitlichen Beratungskonzeptes in allen<br />

betriebs- und finanzwirtschaftlichen Fragen sowie privaten Belangen.<br />

Partnerschaftlich. Fair. Umfassend.<br />

Engagement für den Mittelstand<br />

Der Mittelstand ist das tragende Fundament der deutschen Volkswirtschaft: Die rund 4,5 Mio.<br />

Unternehmer beschäftigen knapp 80 % aller Arbeitnehmer hierzulande und sichern in ganz entscheidendem<br />

Maße die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Als Genossenschaftsbank sind wir dem<br />

Mittelstand besonders eng verbunden und stehen unseren Geschäftskunden <strong>als</strong> Kreditfinanzierer und<br />

verlässlicher Partner in allen finanziellen Fragen zur Seite. Gerade in konjunkturellen Schwächephasen<br />

ist es für mittelständische Unternehmen wichtig, einen Bankpartner zu haben, der solide und tragfähige<br />

Finanzlösungen anbietet. Dabei leistet unsere betriebswirtschaftlich fundierte Begleitung unschätzbare<br />

Dienste für den Kunden und für die Bank. Offenheit, Verlässlichkeit und Flexibilität sind im<br />

Mittelstand Werte, die auch für die <strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG die Maxime bilden.<br />

Strategische Finanzplanung sichert den langfristigen Erfolg<br />

Mit unserer kompetenten und ganzheitlichen Beratung im Rahmen des VR-FinanzPlans Mittelstand<br />

begleiten wir Unternehmer in allen wesentlichen betrieblichen und privaten Phasen und unterstützen<br />

sie mit maßgeschneiderten Strategien und individuellen Lösungskonzepten – für einen dauerhaften<br />

wirtschaftlichen Erfolg.


Mit dem VR-FinanzPlan Mittelstand bleiben wir im regelmäßigen Gespräch mit unseren Kunden und<br />

können gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten veränderte Rahmenbedingungen rechtzeitig<br />

erkennen und thematisieren. Aufgabe ist es dann, gemeinsam mit dem Kunden die richtigen Antworten<br />

auf die neue Situation zu finden.<br />

Der VR-FinanzPlan Mittelstand deckt alle wichtigen finanzwirtschaftlichen Beratungsthemen für unsere<br />

örtlichen Unternehmer ab. Grundlage ist stets ein umfassendes Strategiegespräch, in dem wir die<br />

Pläne und Prioritäten festlegen und gemeinsam die Zukunftsaussichten des Betriebs bewerten.<br />

Im Mittelpunkt der Unternehmensanalyse stehen unter anderem die aktuellen Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragskennzahlen des Unternehmens, die Qualität der Planungs- und Kontrollsysteme und des<br />

Risikomanagements. Dabei geben wir unseren Kunden einen Überblick über die Stärken und Schwächen<br />

des Betriebs und zeigen anschließend Handlungsoptionen auf, um die Potenziale für die Zukunft<br />

optimal auszuschöpfen.<br />

Mit dem modernen Ratingverfahren VR-Rating der genossenschaftlichen Bankengruppe liefern wir<br />

unseren Kunden eine fundierte und faire Einschätzung ihres Betriebs. Die Bewertung ist dann eine<br />

wichtige Grundlage für die weiteren Planungen.<br />

Im nächsten Schritt entwickeln wir passgenaue Lösungen in den verschiedensten Bereichen, von Investition<br />

und Finanzierung über Vermögensanlage und -verwaltung, Liquidität und Zahlungsverkehr,<br />

Auslandsgeschäft bis hin zur betrieblichen Altersvorsorge. Zudem unterstützen wir unsere Kunden<br />

beim wichtigen Thema Risikomanagement – etwa im Forderungsmanagement oder rund um die<br />

betriebliche Absicherung.<br />

Die Finanzierung des Mittelstands ist für uns ein wichtiges Kerngeschäft: Hier bieten wir zusammen<br />

mit unseren Spezialisten im FinanzVerbund neben der klassischen Produktpalette auch moderne<br />

Finanzierungsinstrumente wie Leasing oder Factoring. Mit eigenkapitalähnlichen Finanzierungsformen<br />

und interessanten Corporate-Finance-Lösungen sorgen wir dafür, dass der Mittelstand wettbewerbsfähig<br />

bleibt.<br />

Partnerschaft auf Augenhöhe – geschäftlich wie privat<br />

Und schließlich behalten wir stets im Auge, dass unsere Firmenkunden nicht nur Unternehmer sind,<br />

sondern auch Privatperson – mit persönlichen Wünschen und Zielen. Als Ihr kompetenter Gesprächspartner<br />

und Berater kümmern wir uns auch um Ihre persönliche Finanzplanung und helfen Ihnen, die<br />

passende Vermögens- und Absicherungsstrategie zu realisieren. Das alles verstehen wir unter echter,<br />

verlässlicher Partnerschaft auf Augenhöhe – geschäftlich wie privat.<br />

43 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 44<br />

JAHRESABSCHLUSS <strong>2008</strong> – gekürzte Fassung –<br />

1. Jahresbilanz zum 31. 12. <strong>2008</strong> Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Aktivseite<br />

1. Barreserve<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

a) Kassenbestand 3.684.541,76 4.334<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 5.706.629,87 5.450<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 5.706.629,87 (5.450)<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

0,00 9.391.171,63 0<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0)<br />

b) Wechsel 0,00 0,00 0<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0,00 (0)<br />

a) täglich fällig 4.839.441,42 11.698<br />

b) andere Forderungen 22.694.547,49 27.533.988,91 23.488<br />

4. Forderungen an Kunden 229.036.997,11 243.435<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 131.725.056,01 (142.465)<br />

Kommunalkredite<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

2.924.368,24 (3.066)<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 8.088.456,85 8.088.456,85 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

8.088.456,85 (0)<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 10.142.879,70 9.936<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 10.142.879,70 (9.936)<br />

bb) von anderen Emittenten 100.001.394,77 110.144.274,47 62.872<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 94.978.737,24 (57.960)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 1.694.433,95 119.927.165,27 370<br />

Nennbetrag 1.692.000,00 (372)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

2.506.273,90 4.106<br />

a) Beteiligungen 14.085.527,11 14.086<br />

darunter: an Kreditinstituten 164.909,75 (165)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 363.090,00 14.448.617,11 48<br />

darunter: bei Kreditgenossenschaften 350.000,00 (35)<br />

bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

9. Treuhandvermögen 407.100,50 531<br />

darunter: Treuhandkredite<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren<br />

407.100,50 (531)<br />

Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte 29.032,00 35<br />

12. Sachanlagen 5.712.897,57 6.253<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 4.781.820,89 4.201<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 414.265,06 479<br />

Summe der Aktiva 414.189.329,95 391.321


45 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

1. Jahresbilanz zum 31. 12. <strong>2008</strong> Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Passivseite EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 0,00 0<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 54.190.737,25 54.190.737,25 29.221<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 96.748.569,21 120.812<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr <strong>als</strong> drei Monaten 7.078.169,07 103.826.738,28 10.483<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 121.861.554,69 101.048<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 55.449.581,30 177.311.135,99 281.137.874,27 48.457<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 31.050.176,46 33.752<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 31.050.176,46 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 407.100,50 531<br />

darunter: Treuhandkredite 407.100,50 (531)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 979.347,98 1.013<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 69.136,39 22<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 8.030.136,00 7.915<br />

b) Steuerrückstellungen 32.000,00 684<br />

c) andere Rückstellungen 2.980.879,62 11.043.015,62 2.643<br />

8. Sonderposten mit Rücklagenanteil 113.235,25 262<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 434.837,88 435<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 4.500.000,00 4.000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital 5.034.950,00 5.216<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Ergebnisrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklage 12.031.195,43 11.831<br />

cb) andere Ergebnisrücklagen 12.516.922,72 24.548.118,15 12.317<br />

d) Bilanzgewinn 680.800,20 30.263.868,35 680<br />

Summe der Passiva 414.189.329,95 391.321<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weiter-<br />

gegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen 9.035.625,79 10.671<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />

für fremde Verbindlichkeiten 0,00 9.035.625,79 0<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus<br />

unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 28.317.554,52 28.317.554,52 25.746<br />

darunter: Lieferverpflichtungen<br />

aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0)


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 46<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr Vorjahr<br />

für die Zeit vom 01.01.<strong>2008</strong> bis 31.12.<strong>2008</strong> EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 16.057.159,73 15.859<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 3.371.728,86 19.428.888,59 2.521<br />

2. Zinsaufwendungen 10.697.315,64 8.731.572,95 9.103<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 218.464,36 227<br />

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 245.275,65 244<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 463.740,01 0<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />

5. Provisionserträge 3.949.238,41 4.054<br />

6. Provisionsaufwendungen 313.916,08 3.635.322,33 341<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 19.256,65 25<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 734.226,61 1.150<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil 148.610,80 57<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 4.863.257,92 4.627<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 1.562.297,67 6.425.555,59 1.432<br />

darunter: für<br />

Altersversorgung 760.056,53 (614)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 3.156.075,55 9.581.631,14 3.918<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 735.771,25 788<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 425.449,45 54<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.360.204,06 1.760<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 -1.360.204,06 0<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 0<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen<br />

an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 0,00 0,00 0<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.629.673,45 2.114<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0)<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 440.953,60 937<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12<br />

ausgewiesen 27.857,59 468.811,19 25<br />

24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 500.000,00 500<br />

25. Jahresüberschuss 660.862,26 652<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 19.937,94 27<br />

680.800,20 679<br />

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />

a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0<br />

680.800,20 679<br />

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />

a) in die gesetzliche Rücklage 0,00 0<br />

b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0<br />

29. Bilanzgewinn 680.800,20 680


Mitgliederbewegung<br />

Bestätigungsvermerk und Veröffentlichung<br />

Der vollständige Jahresabschluss <strong>2008</strong> und der Lagebericht tragen den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des<br />

Genossenschaftsverbandes e.V. Der vollständige Jahresabschluss <strong>2008</strong> und der Lagebericht werden im elektronischen<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von 660.862,26 Euro –<br />

unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von 19.937,94 Euro (Bilanzgewinn von 680.800,20 Euro) – wie folgt zu<br />

verwenden:<br />

5 % Dividende Euro 250.441,52<br />

Zuweisungen zu den Ergebnisrücklagen<br />

a) Gesetzliche Rücklage Euro 200.000,00<br />

b) Andere Ergebnisrücklagen Euro 200.000,00<br />

Vortrag auf neue Rechnung Euro 30.358,68<br />

<strong>Montabaur</strong>, im Mai 2009<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG<br />

Der Vorstand<br />

Manfred Bernhart Andreas Tillmanns<br />

Anzahl Anzahl Haftsummen<br />

der Mitglieder der Geschäftsanteile in Euro<br />

Anfang <strong>2008</strong> 15.576 200.306 5.007.650,00<br />

Zugang <strong>2008</strong> 777 1.672 41.800,00<br />

Abgang <strong>2008</strong> 477 5.881 147.025,00<br />

Ende <strong>2008</strong> 15.876 196.097 4.902.425,00<br />

Höhe des Geschäftsanteils Euro 25,00<br />

Höhe der Haftsumme Euro 25,00<br />

Euro 680.800,20<br />

47 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | 48<br />

Vertriebsstellen<br />

und<br />

Öffnungszeiten<br />

Nauort<br />

Höhr-<br />

Grenzhausen<br />

Neuhäusel<br />

Die Kompetenzzentren <strong>Montabaur</strong>, Höhr, Wallmerod,<br />

Wirges, die Geschäftsstelle Neuhäusel sowie das<br />

Immobilien- und Baufinanzierungs-Center:<br />

Montag – Donnerstag:<br />

09.00 bis 13.00 Uhr und<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Freitag:<br />

09.00 bis 13.00 Uhr<br />

Das Immobilien- und Baufinanzierungs-Center ist darüber<br />

hinaus samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.<br />

Die Geschäftsstelle Nauort:<br />

Montag, Mittwoch und Freitag:<br />

09.00 bis 13.00 Uhr<br />

Dienstag und Donnerstag:<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wirges<br />

<strong>Montabaur</strong><br />

Niederelbert<br />

Industriegebiet<br />

Heiligenroth<br />

ICE-Bahnhof<br />

Wallmerod<br />

Hundsangen


Zentralbank<br />

DZ Bank AG, Frankfurt<br />

Verbandszugehörigkeit<br />

Bundesverband der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Berlin<br />

Genossenschaftsverband e.V., Frankfurt<br />

(Prüfungsverband)<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Montabaur</strong> - Höhr-Grenzhausen eG<br />

Konzept/Gestaltung/Layout<br />

BENDERWERBUNG<br />

Fotos<br />

Michael Linkemann<br />

Satz/Druck<br />

Ruster & Partner GmbH

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