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Geschäftsbericht 2008 als PDF - Volksbank Montabaur

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Inflation mit starken Schwankungen<br />

Die Verbraucherpreise verzeichneten im Jahr <strong>2008</strong> ein heftiges Auf und Ab. Die Teuerungsrate lag im<br />

Jahresdurchschnitt bei 2,6 % und damit auf dem höchsten Niveau seit 14 Jahren. Den Höchstwert<br />

erreichte die Inflation im Juli mit 3,3 %. Ursache dieser Entwicklung war insbesondere die starke<br />

Preiserhöhung bei Energiekosten und Nahrungsmitteln im ersten Halbjahr. In der zweiten Jahreshälfte<br />

nahm der Inflationsdruck deutlich ab aufgrund der konjunkturellen Abkühlung und der in diesem<br />

Zusammenhang dann wiederum stark sinkenden Energie- und Rohstoffpreise.<br />

Verbesserte Lage am Arbeitsmarkt<br />

Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich im Jahr <strong>2008</strong> wie in den beiden Vorjahren positiv entwickelt. Im<br />

Berichtsjahr wurde mit durchschnittlich 40,3 Mio. Erwerbstätigen der höchste Beschäftigungsstand seit<br />

der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 506.000 auf 3,27 Mio. Menschen<br />

im Jahresdurchschnitt zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 1,2 % auf 7,8 % aller<br />

Erwerbsfähigen. Diese positive Grundtendenz hielt bis zum November des Jahres an. Erst im Dezember<br />

schlug sich der schon Monate vorher einsetzende Wirtschaftsabschwung dann auch in sinkenden<br />

Beschäftigungszahlen nieder.<br />

Staatshaushalt leicht im Minus<br />

Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen das Jahr mit einem<br />

leichten Defizit in Höhe von 0,1 % des Bruttoinlandsproduktes ab. Damit lag die Neuverschuldung des<br />

Staates deutlich unter der Maastricht-Grenze von 3,0 %. Am Ende des Haushaltsjahres wurden jedoch<br />

im Rahmen von Konjunkturprogrammen und mit der Verabschiedung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes<br />

umfangreiche Zahlungsverpflichtungen eingegangen, die erst ab dem Jahr 2009 ausgabewirksam<br />

sind und damit die Neuverschuldung deutlich erhöhen werden.<br />

Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten derzeit für das laufende Jahr ein Budgetdefizit in Höhe<br />

von 89 Mrd. Euro und für das Jahr 2010 einen nochmaligen Anstieg des Fehlbetrages auf 132 Mrd.<br />

Euro. Dies entspräche einer Defizitquote von 3,7 % für 2009 bzw. 5,5 % für 2010, so dass das<br />

Maastricht-Kriterium für die Neuverschuldung deutlich überschritten werden dürfte. Da sich die<br />

anstehenden Belastungen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise in ihrem Ausmaß nicht verlässlich<br />

quantifizieren lassen, bestehen auch darüber hinaus noch beträchtliche Risiken in den Haushaltspositionen<br />

des Staates. Bereits aus heutiger Sicht ist nach Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Krise<br />

eine Konsolidierung der Staatsfinanzen unausweichlich und zwingend geboten.<br />

9 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>

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