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Telomere und Telomerase – ihre Bedeutung als prognostischer ...

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134 DISKUSSION<br />

(Nicht)Ansprechen einer Therapie verfolgt werden kann, müssen weitere klinische<br />

Untersuchungen zeigen.<br />

<strong>Bedeutung</strong> von <strong>Telomerase</strong>aktivität <strong>als</strong> <strong>prognostischer</strong> Marker bei Patienten mit<br />

chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />

Patienten mit den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa <strong>und</strong><br />

Morbus Crohn weisen in Abhängigkeit von der Ausdehnung der Erkrankung <strong>und</strong> der<br />

Erkrankungsdauer ein erhöhtes Risiko auf, ein kolorektales Karzinom zu entwickeln<br />

(Ullmann, 2002). Die wesentliche diagnostische Maßnahme bei diesen Erkrankungen<br />

stellt die endoskopische Untersuchung dar (Brentnall, 1999; Ekbom et al., 1990;<br />

Ullmann, 2002). Bei Patienten mit ausgedehntem chronisch entzündlichem Befall<br />

sind regelmäßige endoskopische Kontrollen mit Entnahme von Biopsieproben zur<br />

Tumorfrüherkennung erforderlich. Solange keine besseren diagnostischen<br />

Maßnahmen verfügbar sind, stellen nach dem derzeitigen Kenntnisstand<br />

endoskopische Untersuchungen die geeignetste Methode dar, um prämaligne<br />

dysplastische Läsionen frühzeitig zu erkennen. Der Nachweis von biologischen<br />

Markern könnte die histologische Beurteilung der Gewebeproben ergänzen <strong>und</strong><br />

damit Risikopatienten frühzeitig identifizieren.<br />

Die genauen Ursachen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind bislang<br />

nicht bekannt; genauso wenig kennt man die genauen Mechanismen, die zur<br />

neoplastischen Transformation zum Kolonkarzinom führen (Usselmann et al., 2001).<br />

In verschiedenen Studien wurde gezeigt, dass kolorektale Karzinome eine hohe<br />

<strong>Telomerase</strong>aktivität aufweisen (Boldrini et al., 2002; Engelhardt et al., 1997b; Unate<br />

et al., 1998; Yan et al., 1999b; Kleideiter et al., 2002). Bisher konnte allerdings die<br />

Frage nicht eindeutig geklärt werden, ob <strong>Telomerase</strong> bereits in der Mukosa von<br />

Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen stärker aktiviert ist <strong>als</strong> im<br />

ges<strong>und</strong>en Gewebe.<br />

<strong>Telomerase</strong>aktivitäten wurden in insgesamt 114 Biopsieproben, die von Colitis<br />

ulcerosa- <strong>und</strong> Morbus Crohn-Patienten sowie von Patienten ohne chronisch<br />

entzündliche Darmerkrankungen (Kontrollen) stammten, bei Einsatz von 0,08 <strong>und</strong><br />

0,008 µg Protein je PCR-Ansatz bestimmt. Von den untersuchten Proben wiesen

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