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Telomere und Telomerase – ihre Bedeutung als prognostischer ...

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EINLEITUNG 17<br />

et al., 1999). Ergebnisse aus in vitro (Weinrich et al., 1997) <strong>und</strong> in vivo<br />

Untersuchungen (Ulaner et al., 1998) zeigen, dass nur aus Transkripten der vollen<br />

Länge funktionsfähige <strong>Telomerase</strong> gebildet werden kann. Neben dem ″full-length“-<br />

Transkript wurden bisher 6 Varianten der hTERT-Transkripte beschrieben, deren<br />

Bildung durch alternatives Spleißen zu erklären ist (Kilian et al., 1997; Wick et al.,<br />

1999). Obwohl die Funktion dieser Spleiß-Produkte bis heute noch nicht vollständig<br />

geklärt ist, scheinen sie für die Regulation der <strong>Telomerase</strong>aktivität von <strong>Bedeutung</strong> zu<br />

sein (Colgin et al., 2000; Yi et al., 2000).<br />

Neben der essentiellen Komponente hTERT wurde ein weiteres Protein TP1<br />

(telomerase associated protein) des <strong>Telomerase</strong>-Komplexes identifiziert, dessen<br />

Anwesenheit für die <strong>Telomerase</strong>aktivität in vitro jedoch nicht erforderlich zu sein<br />

scheint (Beattie et al., 1998; Harrington et al., 1997; Nakayama et al., 1997). Im<br />

Gegensatz dazu wurden den Proteinen p23 <strong>und</strong> hsp90 essentielle Funktionen für die<br />

<strong>Telomerase</strong>aktivität in vitro zugeschrieben, welches durch in vivo Versuche bestätigt<br />

wurde (Holt et al., 1999).<br />

TIN2<br />

TRF1<br />

<strong>Telomere</strong><br />

Tankyrase<br />

TRF1<br />

AATCCCAATCCC - 5'<br />

3'<br />

<strong>Telomerase</strong><br />

hTEP1<br />

hTERT<br />

TTAGGGTTAGGGTTAGGGTTAGGGTTAG<br />

TRF2<br />

Hsp90<br />

p23<br />

CAAUCCCAAUC<br />

hTR<br />

(TTAGGG) n -3'<br />

Abb. 1.4: Zusammenfassende Darstellung der <strong>Telomere</strong> mit den assoziierten Proteinen <strong>und</strong> des<br />

<strong>Telomerase</strong>komplexes (adaptiert nach Dhaene et al., 2000; Shay et al., 1996).<br />

Arbeitsweise der <strong>Telomerase</strong><br />

Die Verlängerung der <strong>Telomere</strong> durch das Enzym <strong>Telomerase</strong> verläuft nach<br />

folgendem Mechanismus (siehe Abb. 1.5): Die <strong>Telomerase</strong> fügt dem Telomer am<br />

überhängenden G-reichen Einzelstrang TTAGGG-Repeats an, indem das freie 3‘-<br />

Ende des Chromosoms an die Matrizen-Region der RNA-Komponente der<br />

5'

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