05.08.2016 Aufrufe

Tagungsdokumentation Life Balance Day 2015

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neuroleadership und mentale Gesundheit<br />

Gesunde Führung anhand neurowissenschaftlicher Grundbedürfnisse<br />

Grundlagen des Gehirns<br />

Das Gehirn besteht aus 85 Milliarden Neuronen<br />

und jedes Neuron verfügt über mindestens 1.000<br />

Verschaltungen zu anderen Neuronen (den sogenannten<br />

Synapsen). Es bildet ein riesiges Netzwerk<br />

verschiedener Regionen und es ist so komplex wie<br />

kein anderes Organ – was erklärt, warum das Gehirn<br />

immer noch nicht abschließend erforscht ist.<br />

Dennoch kann es in seinen Grundzügen im vereinfachten<br />

Drei-Schichten-Modell des Gehirns (Abbildung<br />

1) dargestellt werden (MacLean 1990).<br />

Stammhirn<br />

Aus evolutionärer Sicht stellt das Stammhirn den ältesten<br />

Teil des Gehirns dar. Hier sind die Funktionen wie<br />

die Instinkte auf die Außenwelt angeordnet. Diese<br />

Funktionen sind auch bei allen Tieren und den primitivsten<br />

Gehirnformen vorhanden, weshalb das Stammhirn<br />

auch als „Reptilienhirn“ bezeichnet wird. Es sorgt<br />

letztendlich dafür, dass die ankommenden Reize und<br />

Informationen aus der Umwelt wahrgenommen werden<br />

und in elementare Reflexe übersetzt werden. Darüber<br />

hinaus werden zentrale Körperfunktionen über<br />

das Stammhirn geregelt, wie zum Beispiel die Atmung<br />

und der Blutkreislauf.<br />

Abbildung 1: Drei-Schichten-Modell des Gehirns<br />

Quelle: Peters & Ghadiri (2013).<br />

Limbisches System<br />

Die nächste Schicht wird als Limbisches System bezeichnet<br />

und stellt aus evolutionsbiologischer Sicht<br />

das zweitälteste Gehirnareal dar. Es besteht aus einer<br />

Vielzahl von Gehirnarealen und wird auch als „Emotionszentrum“<br />

bezeichnet, da es Wahrnehmungen und<br />

Gedanken emotional prägt. Innerhalb des Limbischen<br />

Systems befindet sich die Amygdala, die als Bewertungs-<br />

und Alarmsystem funktioniert. Sie reagiert bei<br />

eingehenden Gefahren und überführt sie in entsprechende<br />

Reaktionen. Einen weiteren Bestandteil stellt<br />

der Hippocampus dar, der als Speicher für Erinnerungen<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!