Tagungsdokumentation Life Balance Day 2015
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Digital Detox und Digital <strong>Balance</strong><br />
Dauererreichbarkeit – Die Schlange im digitalen Garten Eden<br />
Begriffsverständnis<br />
Digital Detox bezeichnet eine bestimmte Zeitspanne,<br />
in der eine Person auf den Gebrauch von<br />
digitalen Endgeräten, die mit dem Internet verbunden<br />
sind, verzichtet. Dabei handelt es sich in der<br />
Regel um Endgeräte wie das Smartphone oder den<br />
Computer. Dieser Verzicht wird als Möglichkeit gesehen,<br />
um sich verstärkt auf soziale Beziehungen in<br />
der realen Welt zu besinnen, was oftmals mit der Reduzierung<br />
von Stress einhergeht (Naumann <strong>2015</strong>).<br />
Ursprünglich stammt die Idee des Digital Detox aus<br />
den USA, wo sie im technologiedominierten Silicon<br />
Valley in Form von sogenannten „Digital Detox Camps“<br />
umgesetzt wurde. Ebenso existieren mittlerweile<br />
Digital Detox-Coaches, die sich mit ihren Klienten damit<br />
auseinandersetzen, wie eine digitale Entgiftung vollzogen<br />
werden kann und dabei den Umgang mit Medien<br />
gezielt und gesund einsetzen (Gulnerits <strong>2015</strong>). Zudem<br />
wird vielfach das Phänomen beobachtet, dass ständig<br />
ein Pflichtgefühl besteht, digitale Anwendungen nutzen<br />
zu müssen und online zu sein. Dies wird trefflich<br />
mit „FOMO“ beschrieben, was für „Fear Of Missing<br />
Out“ steht (Tönnesmann <strong>2015</strong>). Diese Ausführungen<br />
verdeutlichen, dass digitale Anwendungen bewusst<br />
eingesetzt werden sollten. Denn aus ihrer falschen<br />
Nutzung ergeben sich verschiedene Problemfelder,<br />
wie unter anderem:<br />
• Mentale Gesundheit: Digitale Anwendungen und<br />
die damit verbundenen Unterbrechungen der<br />
Arbeits- und Denkprozesse schädigen die neuronalen<br />
Strukturen des Gehirns (Brabazon 2013).<br />
• Physische Gesundheit: Die Nutzung der mit den<br />
Technologien verbundenen Endgeräte geht oft einher<br />
mit physischen Erkrankungen, wie zum Beispiel<br />
Beschwerden der Wirbelsäule, Arme, Schultern und<br />
Augen (Huffington Post 2014).<br />
• Menschliche Beziehungen: Durch die digitalen<br />
Anwendungen vollzieht sich ein Wandel der direkten<br />
Kommunikation auf Social Media-Plattformen, wodurch<br />
sich soziale Fähigkeiten zurückentwickeln<br />
(White 2013).<br />
Probleme im Umgang<br />
mit digitalen Medien<br />
Nach den theoretischen Ausführungen werden im<br />
Folgenden Beispiele aufgeführt, die den falschen<br />
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