Nr. 16

Schützenwesen
Gastschütze Manfred Mittag im Probeanschlag mit dem Ordonnanzgewehr.
Fotos: Burkhard Smikowski
um den begehrten Titel des „Besten Karabinerschützen“
2016 gesorgt. In seinem
dritten Versuch erzielte Manfred
Mittag das Traumergebnis von unglaublichen
30 Ringen, was in der Vergangenheit
noch keinem Teilnehmer gelungen
war. Als letzten der fünf Pokale überreichte
Schießsportleiter Ingo Abel dann
noch den intern ausgeschossenen Pokal
des befreundeten Biker Clubs „Daker“ an
Michael Belitz. Nachdem nun alle Resultate
der verschiedenen Wettbewerbe
Einen Workshop zur Mitgliedergewinnung
durch
Bogensport gab es im Juli
in Dardesheim. Dazu hatte
Wolfgang Luks, Präsident
des Schützenbundes Harz,
mit Steffi Prause, Sichtungstrainerin
Bogensport
im Thüringer Schützenbund,
eine versierte Fachfrau
eingeladen.
bekannt waren und vom Schießleiter
nochmals überprüft wurden, stand fest,
dass die erzielten 30 Ringe von Manfred
Mittag auch den Gewinn des als Hauptpreis
ausgelobten Spanferkels bedeuteten.
Die Anspannung unter den Gästen
und Mitgliedern stieg merklich an, als
zur Proklamation der neuen Vereinskönige
sich auch noch der gesundheitlich
angeschlagene Vereinsvorsitzende
Hartmut Zucker gesellte. Obwohl auch
Mit dem Bogen Mitglieder gewinnen
Gute Mischung aus Theorie und Praxis beim Workshop in Dardesheim
Dardesheim (eb/sp) – Zustande war
der Kontakt über David Spuhler vom
SV Sargstedt gekommen, der 2015 erst
in Suhl an einem Ausbildungslehrgang
„Gründung einer Bogensportabteilung“
teilgenommen hatte und so begeistert
war, dass er dieses Jahr in Thüringen den
Schießsportleiterlehrgang Bogen absolvierte.
Da der Schützenbund Harz jedes
Jahr ein Event für die Schützenvereine
plant und organisiert, stand sehr schnell
fest, Steffi Prause mit ins Boot zu holen.
Die Thüringerin nahm die Einladung
dankend an.
„Wir in Thüringen können nur Positives
zur Mitgliedergewinnung über den Bogensport
berichten und wichtig ist, dass
wir mittlerweile unser Potenzial nicht
nur bei Kindern und Jugendlichen se-
hen, sondern auch vor allem bei denen,
die seit mehreren Jahrzehnten in den
Schützenvereinen zu Hause sind, die sich
engagiert haben und die Erfahrungen
weitertragen“, so die Sichtungstrainerin.
Sie sieht im Bogensport auch ein Mittel,
das Bild der Schützenvereine zu verändern,
dass die Vereine offener werden,
um auch Senioren anzuziehen sowie
Kinder und Jugendliche zu motivieren.
Von steigenden Mitgliederzahlen profitieren
schließlich alle. Helfen kann dabei
auch eine aktive Außendarstellung, die
vermittelt, dass die Sportschützen verantwortungsvoll
miteinander umgehen,
dass man Kinder und Jugendliche fördert
und einen positiven Einfluss auf die
Steffi Prause, hier mit Wolfgang Luks und David Spuhler, war der
Einladung nach Dardesheim gern gefolgt.
Im kleinen Kreis: Ein Teil der Vereinsmitglieder und Gäste bei der Proklamation.
Persönlichkeitsentwicklung nimmt, dass
in den Schützenvereinen auch Gesundheitssport
betrieben wird. Besonders
wichtig war auch, die positiven Aspekte
der Aktion „Ziel im Visier“ (ZIV) zu
vermitteln, die 23 Teilnehmer von acht
Vereinen von der Faszination Bogensport
anzustecken und natürlich auch
Werbung für die Gründung einer Bogensportabteilung
zu machen. Gelungen?
Ja, sagte Steffi Prause, es gab bereits vor
Ort erste Anmeldungen für Suhl.
Die Teilnehmer hatte eine gute Mischung
aus Theorie und Praxis erwartet,
Bögen und Pfeile und mehr als zwei
Hände voll Input standen zur Verfügung
und wurden positiv aufgenommen.
bei diesem Wettbewerb die Teilnahme
zu wünschen übrig ließ, freute sich das
neue Königspaar ungemein über den Titelgewinn.
Bei den Damen erwies sich
diesmal Schatzmeisterin Carla Vollmer
auf dem Kleinkaliberstand am treffsichersten.
Von den angetretenen Herren
hatte Ingo Abel die ruhigste Hand und
das beste Auge. Unter anhaltendem Beifall
erhielten beide aus den Händen des
Vorsitzenden die begehrten Schützenscheiben.
Zu den ersten Gratulanten gehörte
unter anderem mit Michael Hecht
der Präsident des KSSV Börde.
Nach dem offiziellen Teil wurde dann
der Grill in Gang geworfen und für reichlich
Getränkenachschub gesorgt, denn
die Gewinner der Pokale und das neue
Königspaar ließen sich an diesem Abend
nicht lumpen. Bis in die frühen Morgenstunden
wurde kräftig gefeiert und natürlich
auch heftig darüber diskutiert,
wie die ganze Sache im kommenden
Jahr weitergeht.
Nach der „trockenen“ Theorie ging es
auf den Platz und so hatten von den 23
Teilnehmern tatsächlich über die Hälfte
bereits einen eigenen Bogen dabei. Begonnen
wurde mit einer ganz normalen
Trainingseinheit mit Bogen-spezifischer
Erwärmung und Techniktraining kombiniert
mit spielerischer Vermittlung im
Kinderbereich. Alle saugten förmlich die
Informationen auf und konnten gar nicht
genug bekommen. So macht es Spaß.
„Für mich ein sehr erlebnisreicher Tag
mit großer Nachhaltigkeit, Kontaktdaten
wurden ausgetauscht und die ersten Anfragen
kamen auch schon. Sehr gern ich
bin bereit“, so das Fazit von Steffi Prause.
Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis gab es für die Teilnehmer
des Workshops im Juli.
Fotos: Privat
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mitteldeutscher schütze 4/2016