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50 Te<strong>ch</strong>nik S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Feuerwehr-Zeitung<br />

Eine clevere Erfindung für die Rettungsdienste<br />

Der Hund, der beste Freund des<br />

Mens<strong>ch</strong>en – was aber, wenn …<br />

Fotos: Mi<strong>ch</strong>ael Werder<br />

Bekanntli<strong>ch</strong> ist der Hund der beste Freund des Mens<strong>ch</strong>en. Dies gilt allerdings<br />

nur, solange niemand unbefugt sein Revier betritt, eine Situation,<br />

in die im Einsatz befindli<strong>ch</strong>e Angehörige von Rettungsorganisationen<br />

aber immer wieder geraten. Jurassis<strong>ch</strong>e Studierende haben ein<br />

Gerät entwickelt, das Angehörigen der Sanität, der Feuerwehr oder der<br />

Polizei behilfli<strong>ch</strong> sein kann, wenn diese zur Rettung von Hundebesitzern<br />

gerufen werden. Erläuterungen.<br />

Solange man sie ni<strong>ch</strong>t provoziert, sind<br />

Hunde grundsätzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aggressiv. Wie<br />

alle Tiere haben sie aber einen Lebensraum,<br />

den sie als ihr Territorium ansehen. Und<br />

wie alle Tiere verteidigen sie dieses Revier.<br />

Sobald ein tieris<strong>ch</strong>er oder mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />

«Eindringling» die Grenzen dessen übers<strong>ch</strong>reitet,<br />

was der Hund als sein Zuhause<br />

ansieht, kann die (normale) Reaktion des<br />

Tieres dur<strong>ch</strong>aus gewalttätig ausfallen. Was<br />

aber, wenn es die Umstände erfordern, dass<br />

Angehörige der Sanität, der Feuerwehr oder<br />

der Polizei im Rahmen ihrer Arbeit in das<br />

Revier eines Hundes eindringen müssen?<br />

Hier ist die Lösung.<br />

Zugang versperrt<br />

Aus der Notrufzentrale kommt folgende<br />

Meldung: «Rau<strong>ch</strong> entwei<strong>ch</strong>t aus einer Villa<br />

in der Rue de la Gare 5». Umgehend rückt<br />

die Feuerwehr zur angegebenen Adresse<br />

aus. Bei ihrem Eintreffen werden die AdF<br />

von einem Hund empfangen, der si<strong>ch</strong> im<br />

Garten der Villa aufhält und niemanden eintreten<br />

lässt. Was tun? Mit ihm reden und ihn<br />

strei<strong>ch</strong>eln?<br />

Anderes Beispiel: Angehörige des Sanitätsdienstes<br />

werden zu einer auf offener<br />

Strasse kollabierten Person gerufen. Bei ihrem<br />

Eintreffen finden die Sanitäter einen<br />

Mann vor, der bewusstlos auf dem Gehsteig<br />

liegt, neben ihm wa<strong>ch</strong>t ein Hund von bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er<br />

Grösse, der niemanden in die<br />

Nähe seines Herr<strong>ch</strong>ens lässt. Was tun? Den<br />

Hund mit Leckerli ablenken?<br />

W «Lässt si<strong>ch</strong> das Tier<br />

ni<strong>ch</strong>t besänftigen, kommt<br />

der DogAway zum Einsatz.»<br />

Harmlose, aber wirksame<br />

Abs<strong>ch</strong>reckung<br />

Wenn jegli<strong>ch</strong>er Versu<strong>ch</strong> der Kontaktaufnahme<br />

und Besänftigung des Tieres s<strong>ch</strong>eitert,<br />

bietet die Erfindung eines elfköpfigen<br />

Teams von Studierenden der te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

und kaufmännis<strong>ch</strong>en Berufsmaturität aus<br />

Porrentruy (JU) wirksame Hilfe: der<br />

DogAway.<br />

Es handelt si<strong>ch</strong> um ein kleines Gerät, das<br />

für Hunde unangenehme Ho<strong>ch</strong>frequenz-Ultras<strong>ch</strong>allwellen<br />

abgibt und von der Gruppe<br />

im Rahmen eines Studienkurses mit dem<br />

Titel «Entreprendre ensemble» (Gemeinsam<br />

unternehmen) entwickelt wurde. In<br />

diesem Kurs ist es Aufgabe der Studierenden<br />

der beiden Studienri<strong>ch</strong>tungen, gemeinsam<br />

ein Kleinunternehmen zu gründen. Dabei<br />

erleben sie die vers<strong>ch</strong>iedenen Unternehmensprozesse,<br />

von der Erfindung über die<br />

Herstellung bis hin zur Vermarktung eines<br />

Produkts.<br />

In diesem Rahmen wurde au<strong>ch</strong> der Dog-<br />

Away erda<strong>ch</strong>t, konzipiert, entwickelt, zusammengebaut<br />

und auf den Markt gebra<strong>ch</strong>t,<br />

ein handli<strong>ch</strong>es und lei<strong>ch</strong>t zu bedienendes<br />

Gerät, das auf Knopfdruck Hunde abs<strong>ch</strong>reckt,<br />

ohne ihnen S<strong>ch</strong>aden zuzufügen.<br />

Ein kleines Gerät, mit dem man si<strong>ch</strong> vor aggressiven<br />

Hunden s<strong>ch</strong>ützen kann, praktis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für die<br />

Rettungsdienste.

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