HEINZ Magazin Essen 09-2016
HEINZ Magazin September 2016, Ausgabe für Essen
HEINZ Magazin September 2016, Ausgabe für Essen
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STADTPLAN<br />
STORY<br />
Gemeinsam genießen<br />
Auf den Bauch hören Gleichzeitig gesund und lecker – das ist der Idealfall, wenn der Hunger ruft. Eine ausgewogene<br />
Ernährung lebt zudem von Neugier auf Neues, einer harmonischen Tischkultur und Spaß an der Zubereitung.<br />
Unser „Genuss-Dreiklang“ verschafft hierzu eine gute Prise Inspiration.<br />
DLG<br />
DLG-Erlebnismesse Land & Genuss<br />
Lecker schmeckt’s – und ist im eigenen Topf auf dem Balkon gewachsen.<br />
Selber Kräuter, Gemüse und Obst anbauen bereitet vielen Hobbygärtnern<br />
Freude und funktioniert sogar in der Großstadt. Auf der Erlebnismesse<br />
„Land & Genuss“ holen sich Besucher vom 29.9.-3.10. viele Anregungen<br />
und Tipps von Experten.<br />
Denn immer mehr Verbraucher fragen sich: Woher kommt unser <strong>Essen</strong><br />
eigentlich? Und wie wurde es hergestellt? Die Gastmesse der Deutschen<br />
Landwirtschafts-Gesellschaft, die im Rahmen des „Dortmunder<br />
Herbstes“ in den Westfalenhallen stattfindet, klärt auf und fördert den<br />
Dialog mit Lebensmittelerzeugern aus der Region. In einer öffentlichen<br />
Veranstaltung diskutieren Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Fragen:<br />
„Wie kann die lokale Erzeugung von Lebensmitteln bei zunehmender<br />
Knappheit landwirtschaftlicher Nutzflächen auch in Zukunft gewährleistet<br />
werden? Welche Möglichkeiten gibt es, Konflikten zwischen Ballungsraumbewohnern<br />
und Landwirten vorzubeugen? Wie kann der Dialog<br />
zwischen Landwirten und Verbrauchern insgesamt gestärkt werden?“<br />
Neben den Themenwelten „Moderne Landwirtschaft“ und „Gärtnern<br />
in der Großstadt“ gibt es den Bereich „Regionale Genusswelten“ mit<br />
zahlreichen Verkostungen von Spezialitäten der Ess- und Trinkkultur. Es<br />
warten ein Erntedankfest, ein Kinderprogramm mit Kürbisschnitzen und<br />
ein Schulprogramm für Heranwachsende und Lehrer, die Wissenswertes<br />
über die Land- und Ernährungswirtschaft und gesunde Lebensmittel aus<br />
der Region erfahren wollen. Die Besucher lernen, wie man selbst Senf herstellt<br />
oder für welche Speisen Kürbis-, Mohn- und Rapsprodukte verwendet<br />
werden. Neu im Programm sind Trends wie „Craft Beer“ und „Street<br />
Food“. Zudem sind Stände zu den Themen „Direktvermarkter“, „Gartenzeit<br />
& Grillgenuss“, „Landwirtschaft & Tiere“, „Landtourismus“ sowie „Landhaus,<br />
Landküche & Tischkultur“ zu besuchen. Rund um das Thema „Landwirtschaft<br />
heute“ informieren der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband<br />
e.V. und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie<br />
der „ErlebnisBauernhof“ des Forums Moderne Landwirtschaft. Das wird<br />
eine spannende Erlebnis- und Einkaufstour!<br />
Lene Lemmer<br />
❚ LAND & GENUSS Westfalenhallen Dortmund, Rheinlanddamm 200; Termine: 29.9.-3.10.; Öffnungszeiten:<br />
10-18 Uhr; Preis: 9/7 € (Tageskarte), 7/5 € (Online-Ticket); www.landundgenuss.de<br />
Appetit und Fernweh stillen<br />
Ein gemeinsames <strong>Essen</strong> bietet neben der Gelegenheit, sich auszutauschen<br />
und Kulinarisches zu genießen noch so viel mehr: Gerade<br />
die Speisen ferner Kulturen vermitteln unmittelbar Traditionen<br />
und Lebensgefühl entsprechender Länder. Auf diesen wertvollen<br />
Faktor setzen auch die Gründer von „Meine Heimatküche“ aus<br />
<strong>Essen</strong>. „Es beginnt vielleicht bei kleinen Ressentiments oder Unsicherheiten,<br />
die gegenüber anderen Kulturen gehegt werden“,<br />
erklärt Mitinitiatorin Silke Meyer-Everett, „diese können über ein<br />
gemeinsames <strong>Essen</strong> abgebaut werden.“ Und genau dort setzt das<br />
neuartige Kulturprojekt an, das Meyer-Everett mit zwei Mitstreitern<br />
ins Leben gerufen hat: „Meine Heimatküche“ ermöglicht es<br />
Menschen verschiedener Herkunft, ihr Land samt Kultur und eben<br />
auch landestypischen Spezialitäten zu präsentieren. So bietet die<br />
Webpräsenz www.meine-heimatküche.de die Chance, als Gastgeber<br />
oder eben neugieriger „Reisender“ aktiv zu werden. Dieser<br />
spannende (und deliziöse) Dialog der Kulturen kann im heimischen<br />
Wohnzimmer des internationalen Gastgebers stattfinden oder aber<br />
auch in öffentlichen Gesellschaftsräumen. Silke Meyer-Everett verdeutlicht:<br />
„<strong>Essen</strong> verbindet von jeher – umso schöner ist es, wenn in<br />
diesem Rahmen dann etwa noch Videos gezeigt und Instrumente<br />
ausgepackt werden. Von afrikanischen Familien kenne ich es zudem,<br />
dass zum Beispiel bereits die Wohnungseinrichtung einen<br />
realitätsnahen Kultureinblick bietet.“ Die wenigen Vorgaben des<br />
findigen Projekts legen fest, dass der Gastgeber der „Heimatküche“<br />
seine Auslagen für Lebensmittel und Zubehör mitteilt, damit<br />
der jeweilige Einzelpreis für die (Kultur-)hungrigen Gäste kalkuliert<br />
werden kann. Danach steht einer Buchung ins „Wunschreiseland“<br />
nichts mehr im Wege. Gut zu wissen: Da der Gastgeber keinen<br />
Gewinn erzielt, muss er auch kein Gewerbe anmelden. Auch die<br />
Betreiber von „Meine Heimatküche“ setzen voll aufs Ehrenamt. Im<br />
Vordergrund steht eben die Neugierde auf unbekannte Bräuche,<br />
neue Menschen sowie eine authentische Atmosphäre. Und natürlich<br />
auf kulinarische Leckerbissen.<br />
Robert Targan<br />
❚ MEINE HEIMATKÜCHE Kulinarische Weltreise durch Wohnzimmer; Gastgeber werden oder<br />
Weltreise starten; www.meine-heimatküche.de<br />
PHOTO-MAXX, FOTOLIA<br />
14 | <strong>HEINZ</strong> | <strong>09</strong>.<strong>2016</strong>