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Ausgabe_LW_2015-05

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SPECIAL RETTEN & REPARIEREN<br />

Defektes Netzwerk<br />

Defektes Netzwerk<br />

reparieren<br />

Netzwerke bestehen aus diversen Hard- und Software-Komponenten. Entsprechend<br />

komplex sind die Ursachen bei Netzwerkproblemen. Mit systematischer Fehlersuche<br />

grenzen Sie Fehler ein und reparieren dann an der richtigen Stelle.<br />

Von Thorsten Eggeling<br />

Den Verursacher von Netzwerkproblemen<br />

herauszufinden, ist nicht<br />

einfach. Der Fehler kann beim DSL-<br />

Router liegen, in der Verkabelung, an<br />

einem Switch oder bei der WLAN-<br />

Konfiguration des Routers. Es kann<br />

auch ein Netzwerkadapter im PC defekt<br />

oder nicht richtig konfiguriert<br />

sein, oder das Netzwerk ist in Linux<br />

nicht richtig eingerichtet. Bei der Menge<br />

möglicher Ursachen hilft nur eine<br />

systematische Fehlersuche.<br />

1. Netzwerkadapter des<br />

Rechners prüfen<br />

Fast alle aktuellen PCs besitzen einen<br />

Onboard-Netzadapter, die Netzwerkfunktion<br />

ist also im Chipsatz der<br />

Hauptplatine untergebracht.<br />

Neben der Netzwerkbuchse sehen<br />

Sie meist zwei LEDs. Die grüne LED<br />

leuchtet, wenn Verbindung zu einem<br />

Netzwerk besteht, die gelbe oder<br />

orangefarbene LED zeigt den Status<br />

der Übertragung an. Sie flackert, wenn<br />

Daten übertragen werden. Bei Notebooks<br />

gibt es in der Regel keine LEDs<br />

an der Ethernet-Buchse. USB-WLAN-<br />

Adapter sind meist mit nur einer LED<br />

ausgestattet. Sie leuchtet, wenn der<br />

Treiber geladen und der Adapter aktiv<br />

ist. Eine blinkende LED zeigt Übertragungsaktivitäten<br />

an.<br />

Funktioniert die Hardware? Wenn<br />

die grüne LED nicht leuchtet, probieren<br />

Sie mit einem anderen PC oder<br />

Notebook aus, ob hier die Netzwerkverbindung<br />

funktioniert. Wenn auch<br />

hier nichts geht, ist das Verbindungskabel<br />

vom PC zum DSL-Router defekt,<br />

und Sie müssen es austauschen. Andernfalls<br />

ist der Fehler beim PC zu suchen.<br />

Prüfen Sie im Bios, ob der Netzwerkadapter<br />

überhaupt aktiviert ist.<br />

Die Einstellungen finden Sie meist unter<br />

„Integrated Peripherals“ oder „Advanced“.<br />

Bei Notebooks lässt sich der<br />

WLAN-Adapter häufig über eine Tastenkombination<br />

oder einen Schalter<br />

am Gerät abschalten. Stellen Sie sicher,<br />

dass der Adapter aktiv ist.<br />

Treiber und Konfiguration prüfen:<br />

Wenn die grüne LED leuchtet, die<br />

gelbe aber nicht, ist der Fehler eher bei<br />

der Software zu suchen. Ob Linux den<br />

Netzwerkadapter erkannt hat, ermitteln<br />

Sie auf der Kommandozeile. Öffnen<br />

Sie ein Terminal-Fenster und geben<br />

Sie dort<br />

ifconfig<br />

ein. Die <strong>Ausgabe</strong> enthält bei Kabelverbindungen<br />

Informationen zu „eth0“<br />

und bei WLAN-Verbindungen zu<br />

„wlan0“ (oder „ra0“). Dahinter steht<br />

jeweils die zugewiesene IP-Adresse für<br />

IPv4 („inet“) und IPv6 („inet6“).<br />

Taucht „eth0“ zwar auf, aber ohne IP-<br />

Adresse, dann klappt die Verbindung<br />

zum Router nicht. Prüfen Sie in diesem<br />

Fall die Verkabelung. Passt die IP-<br />

Adresse dagegen nicht zum Netzwerk<br />

(-> Punkt 2), ist wahrscheinlich ein<br />

zweiter DHCP-Server aktiv. Prüfen Sie<br />

bei anderen Geräten, etwa zusätzlichen<br />

Routern oder WLAN-Access-Points,<br />

ob dort DHCP aktiviert ist: In einem<br />

Netzwerk darf es immer nur einen<br />

DHCP-Server geben.<br />

Sollte ifconfig nur „lo“ (Loopback-<br />

Adapter) anzeigen, ist kein Treiber für<br />

den Netzwerkadapter geladen. Lassen<br />

Sie sich in einem Terminal-Fenster mit<br />

sudo lspci -nn<br />

© Helma Spona - Fotolia.com<br />

32 LinuxWelt 5/<strong>2015</strong>

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