jahresbericht 2001 - Wohn

Das Wohn- und Bürozentrum
für Körperbehinderte (WBZ) ist
eine durch Behinderte als Selbsthilfeorganisation
1968 gegründete
Stiftung mit Sitz in Reinach
BL. Es ist politisch und konfessionell
unabhängig und eine Institution
mit überregionaler
Bedeutung.
Grundhaltung
Wir engagieren uns für eine umfassende
soziale Integration der Menschen
mit einer Behinderung. Diese
sollen wegen ihrer Situation keine
unnötigen Einschränkungen erfahren.
Die tägliche Umsetzung unseres
Leitmotivs ‹die Fähigkeit zählt,
nicht die Behinderung› fördert und
unterstützt die Unabhängigkeit,
Selbstverantwortung, Selbständigkeit
und Selbstbestimmung.
Auftrag
Wir stellen körperbehinderten Menschen,
die mit unserer Unterstützung
ein unabhängiges und selbständiges
Leben führen können,
Wohn- und Arbeitsplätze zur Verfügung.
Sie können sich bei der
Bewältigung ihrer Alltagsprobleme
durch unser Fachpersonal unterstützen
lassen.
Arbeiten
Wir bieten geschützte Arbeitsplätze
an, die modern ausgerüstet sind.
Unsere nutzbringende Arbeit und
Produkte stehen im Wettbewerb
mit dem freien Markt. Wir fördern
und fordern selbständiges Denken
und Handeln. Behinderte und Nichtbehinderte
erbringen die Arbeitsleistung
gemeinsam nach ökonomischen
Grundsätzen und arbeiten
teamorientiert.
Wohnen
Wohnlichkeit, Behaglichkeit und
Geborgenheit sind Voraussetzungen
für das Wohlbefinden unserer
LEITBILD
Bewohner/innen. In einem offenen
Haus bieten wir ihnen Wohnen in
Einzelzimmern an. Sie können dank
der Unterstützung durch Pflege
und Betreuung sowie technischer
Einrichtungen ein den individuellen
Möglichkeiten entsprechendes Leben
selber gestalten. Dabei wird
die Privatsphäre geachtet und die
Eigeninitiative gefördert. Therapien
im Physio- und Ergobereich können
individuell genutzt werden.
Für die Verpflegung besteht die
Wahl zwischen Mahlzeiten im Essraum,
Selbstkochen in den Aufenthaltsräumen
oder Besuch des hauseigenen
Restaurants Albatros. Das
öffentliche Restaurant fördert auch
die soziale Integration. Es bestehen
Freizeitangebote für alle.
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Wir bauen auf die Stärken und Fähigkeiten
unserer Mitarbeiter/innen.
Ihrer Förderung und Entwicklung
messen wir grosse Bedeutung zu.
Deshalb bieten wir auch Fort- und
Weiterbildung an. Es gelten grundsätzlich
die gleichen Anstellungsbedingungen
für Behinderte und
Nichtbehinderte. Wir bezahlen der
erbrachten Leistung und dem Arbeitsmarkt
entsprechende Löhne.
Kundinnen und Kunden
Alle Empfänger/innen unserer
Dienstleistungen, interne sowie externe,
betrachten wir als unsere
Kundinnen und Kunden. Nach ihren
Bedürfnissen richten sich unsere
Arbeit und die Qualitätserfordernisse.
Öffentlichkeit
Wir betreiben eine transparente Informationspolitik.
Durch aktive Kontaktpflege
vertiefen wir unsere Verankerung
in der Gesellschaft und
fördern den Bekanntheitsgrad als
Dienstleistungsanbieter. Wir beken-
nen uns zu einer Zusammenarbeit
mit den Sozialwerken des Bundes
und der Kantone sowie mit anderen
sozialen Institutionen und Wirtschaftsverbänden.
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt durch:
• Ertrag aus wirtschaftlicher
Tätigkeit
• Pensionszahlungen
der Bewohner/innen
• gesetzliche Leistungen und
Beiträge der öffentlichen Hand
• Beiträge von Freunden und
Gönnern, Vergabungen, Legate,
Sammlungen, Aktionen.
Die Stiftung strebt einen hohen Eigenfinanzierungsgrad
an.
Stiftungskultur und Führung
Unser Stiftungsrat arbeitet ehrenamtlich,
entscheidet in strategischen
Fragen, nimmt seine Aufsichtspflicht
wahr und unterstützt die
Geschäftsleitung im offenen Dialog.
Die Geschäftsleitung pflegt einen
partnerschaftlichen Führungsstil,
sorgt für eine überblickbare
Organisation mit raschen Entscheidungswegen
und für ein gut funktionierendes
Qualitäts-Management-
System. Durch Delegation von Verantwortung
und Befugnissen sowie
Mitwirkung der Mitarbeiter/innen
und der Bewohner/innen wird eine
vertrauensvolle Zusammenarbeit
angestrebt.
Reinach, Januar 2000