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Schwerpunkt • Unterwasserwelt<br />
Putzerstation<br />
An den Putzerstationen herrschen<br />
eigene Regeln. Jäger und Gejagter<br />
begegnen sich hier in<br />
friedlicher Mission. Die Putzerfische,<br />
pro Station ein Männchen<br />
und mehrere Weibchen, befreien<br />
ihre Kunden von Hautparasiten und<br />
abgestorbener Haut und dringen dafür<br />
auch ins Maul und zwischen die<br />
Kiemen vor. Hat der Kunde<br />
genug von der<br />
Behandlung, signalisiert<br />
er dies mit einer<br />
feinen Bewegung<br />
und der Putzer entfernt<br />
sich. NS<br />
Bunte Welt der Blumentiere<br />
Korallenröhre bei Nacht und bei Tag.<br />
siert sie als Blumentiere. Rund ein Fünftel<br />
aller Arten sind Steinkorallen.<br />
Doch was ist eine Koralle – eine Pflanze,<br />
ein Stein oder ein Tier? Betrachtet<br />
man die Gruppe der Steinkorallen, so bestehen<br />
diese aus drei verschiedenen Elementen:<br />
dem äusseren Kalkskelett, der<br />
darin lebenden Kolonie von Korallen-<br />
polypen und einer Alge, die mit der<br />
Korallenkolonie eng zusammenlebt.<br />
Die Korallenpolypen selber sind wenige<br />
Milli- oder Zentimeter grosse Tier-<br />
UNSER KORALLENRIFF<br />
In 32 000 Liter Meerwasser leben<br />
rund 900 Stein- und Weichkorallen sowie über<br />
300 Fische und Wirbellose.<br />
chen, die zu Tausenden in einer Kolonie<br />
verbunden in den Röhren des Kalkskeletts<br />
leben. Gemeinsam bauen sie dieses<br />
Die bizarren Figuren in leuchtenden<br />
Farben, die wie Blumen unter der Meeresoberfläche<br />
dem Licht entgegenragen,<br />
das sind Korallen. Es gibt weltweit gegen<br />
achttausend Arten, harte und weiche,<br />
bunte und farblose, in warmen wie in<br />
kalten Gewässern. Die Systematik klasmit<br />
ihren Kalkausscheidungen immer<br />
weiter. Nachts strecken sie ihre Tentakel<br />
aus den Röhren, um vorbeischwimmende<br />
Kleinstlebewesen zu fangen.<br />
Korallenpolypen sind meist farblos.<br />
Für die bunten Farben sorgen Algen, die<br />
auf dem Kalkskelett leben. Die Alge versorgt<br />
die Korallenpolypen mit Zucker<br />
und Sauerstoff und unterstützt sie bei<br />
der Kalkbildung. Im Gegenzug nähren<br />
die Polypen mit ihren Ausscheidungen<br />
die Alge, und das Korallenskelett dient<br />
ihr als geschützter Lebensraum. Für beide<br />
eine lohnende Gemeinschaft und für<br />
uns ein farbenprächtiges Unterwassererlebnis.<br />
NS<br />
Dory sucht Götti!<br />
Bunt gemustert, mit scharfen Zähnen,<br />
kleinem Mäulchen oder mit giftigen<br />
Stacheln? Die Unterwasservielfalt<br />
ist grenzenlos und fast so gross ist auch<br />
die Auswahl unserer Patentiere.<br />
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
www.zoo.ch/patenschaften<br />
Bild: Marianne Wenighofer; Illustrationen: Samuel Frei<br />
8 ZOOJOURNAL <strong>2016</strong>