«Rote Kirschen ess' ich gern . . - Neue Zürcher Zeitung
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9lcuc ,3iird)cr Mtnm) WOCHENENDE<br />
Roto <strong>Kirschen</strong> obb' Icli <strong>gern</strong>, schwarze noch viel liaborl<br />
Junge I lerron küss' Ich <strong>gern</strong>, alte schlag' Ich nieder<br />
Dio cinli<strong>ich</strong>sioM Kreisspiele Bind die sogenannten Letorsplelo.<br />
Dazu gohöron etwa! «Ringel, ringet, Robq», oder «Ringel, ringet,<br />
Rolho», «Ziboll setze., hingegen stellt schon etwas höhere An-<br />
sprüche an die Kinder. IJ.is Henmiiruirsi hiuren, - >; Ausziehen und<br />
Kettenbiklcn erhöht die Spannung! wer bleibt übrig? «In andern<br />
Spielen besteht der zentrale Sptelgodankon darin, daß ein Kind<br />
Frustration erlobt und überwindet (z, B. die Köchin"<br />
steht dllein im Kreis, und alle singen: steht sio ja, pfui, pfui,<br />
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Für Kinder isl die Schnecke ein faszinierendes Tleri sie wird in ganz Europa In Kinderreimen besungen, und Ihr Bild wird von den Kindern Im Kreisspiel nachgeformt.<br />
pfui"). Hier wird ein Vorgang ddrgestellt, den das Kind in der<br />
Realität zutiefst fürchtet: Es wird allein gelassen, abgelehnt, ver-<br />
spottet. Dieses Erlebnis wird aber gelullten durch die Spielregel,<br />
die die beängstigende Situation gle<strong>ich</strong> wieder aufhobt und das Kind<br />
zum begehrten Spielführer werden läßt» (Gisela Hundortmarck),<br />
Volkskundler, Psychologen und Pädagogen haben in den letzten<br />
Jahren versucht, dem Kreisspiel wissenschaftl<strong>ich</strong> beizukommen.<br />
Enzensberger schreibl in seinem «Allerleirauh»! -