28.09.2016 Aufrufe

Bambolino 82

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

familienleben<br />

gungsdrang der Grundschulkinder. Wenn ein Kind<br />

jedoch Versagensängste hat, behält es den Stoff<br />

schlechter und vergisst diesen schneller wieder.<br />

Dann gelingt es nicht, diese spielerisch aufzufangen.<br />

Wichtig sind Lob und tröstende Worte, wenn<br />

eine Arbeit danebengegangen ist. Kinder benötigen<br />

ein stabiles soziales Umfeld, ein gesundes Selbstbewusstsein<br />

und ausreichend Freizeit, um mit diesen<br />

Anforderungen zurechtzukommen.<br />

? Hobbys wie Sport, Musikunterricht oder Theater spielen<br />

sind einerseits ein wichtiger Ausgleich zur Schule, andererseits<br />

schränken die nötigen Termine die freie Zeit von<br />

Kindern noch mehr ein. Wie viel ungeplante Zeit brauchen<br />

Grundschulkinder, und warum ist das so wichtig?<br />

! Solche Hobbys dienen der Erholung und fördern<br />

das Selbstbewusstsein. Darüber hinaus bieten außerschulische<br />

Sport- und Musikgruppen die Möglichkeit,<br />

sich weiter zu entwickeln, die motorischen<br />

Leistungen auszubauen, Koordination, Disziplin<br />

und Teamgeist zu festigen. Zudem verkürzen sie<br />

die Zeit vor dem Fernseher oder Computer. Bei der<br />

Vielzahl der Angebote müssen Eltern darauf achten,<br />

dass Aktivitäten, die als Ausgleich zum Schulstress<br />

dienen sollen, den Zeitdruck der Kinder und den Erfolgszwang<br />

nicht verstärken.<br />

Toben, klettern, balancieren, draußen spielen,<br />

sich mit Freunden treffen - auch das hat einen<br />

großen Einfluss auf die motorische, kognitive und<br />

emotionale Entwicklung der Kinder. Tagträumen<br />

oder einmal Langeweile auszuhalten und aus dieser<br />

Situation wieder produktiv zu werden, sind für<br />

viele Kinder oft ungewohnte Erfahrungen. Hobbys<br />

sind wichtig – freie Zeit auch. Das Ziel sollte eine<br />

gesunde Ausgewogenheit sein. – keb –<br />

Spielen und Lernen<br />

als Einheit verstehen<br />

Lässt die Grundschulzeit<br />

den Kindern genügend<br />

Spiel-Raum?<br />

Diese Frage stellten wir Anja Enzenberger, die<br />

als Grundschul-Pädagogin ausschließlich Erstund<br />

Zweitklässler unterrichtet: „Mit der Schule<br />

beginnt der so genannte ‚Ernst des Lebens‘,<br />

aber die ersten beiden Grundschuljahre enthalten<br />

auch viele spielerische Elemente. Wie<br />

setzen Sie bei den Erst- und Zweitklässlern den<br />

Lehrplan um und lassen den Kindern trotzdem<br />

Spiel-Raum beim Lernen?“<br />

„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung<br />

des Wortes Mensch ist, und er ist nur da<br />

ganz Mensch, wo er spielt.“ – Dieser Satz von<br />

Friedrich Schiller fiel mir sofort zu dieser Frage<br />

ein und auch, dass gerade das Spiel jene Form<br />

der Betätigung ist, mit der sich das Kind die Welt<br />

AB 20. OKTOBER NUR IM KINO!<br />

www.BurgSchreckenstein.de<br />

www.facebook.com/BurgSchreckenstein.Filme<br />

Oktober / November ’16 bambolino 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!