20 6. <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong> Bad Wünnenberg Vier Wettkampftage, dreizehn Starts, eine Medaille: So sah die Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen für den Bad Wünnenberger Athleten David Laufkötter (19) aus. Bei seinem ersten internationalen Wettkampf in der »Offenen Altersklasse« (Ü19) wurde er mit der bronzenen Medaille belohnt. Wie bereits bei der WM 2014 und der EM 2015 konnte er auf seiner Paradestrecke »100 m Retten einer Puppe mit Gurt und Flossen« glänzen und seine Bestzeit um 0,7 Sekunden auf 00:51,48 verbessern. Schneller waren nur die beiden deutschen Sportler Kevin Lehr, der aktuelle Weltrekordler, und Kai-Uwe Schirmer, der für die DLRG Schloß Holte- Stukenbrock startet. Auf seiner zweiten Hauptstrecke, den 200m Superlifesaver, und den David Laufkötter gewinnt WM-Bronze Staffeln hatte David weniger Glück: Durch einen Aufnahmefehler im Vorlauf durfte er nur im B-Finale starten. Hier konnte er aber mit vier Sekunden Abstand gewinnen. Derzeit steigt der Bad Wünnenberger bis zu zehn mal die Woche zwecks intensiv-Training ins Wasser des Bad Wünnenberger Schwimmbads und macht zusätzlich drei Einheiten im Kraftraum – oft alleine. »Natürlich ist das oft hart, sich selber zu motivieren, ohne die Unterstützung von Familie und Freunde würde ich heute nicht dort stehen, wo ich mich derzeit befinde. Das ist schon eher eine Herzensangelegenheit«, so David Laufkötter. Um den Sport in Zukunft besser finanzieren zu können, trainiert der Athlet ab 2017 im Olympiastützpunkt in Warendorf als Sportsoldat. DLRG-Junioren im Viertelfinale Bei ihrer ersten Teilnahme an den Vereinsweltmeisterschaften für Junioren zeigten sich die jungen Rettungsschwimmer aus Bad Wünnenberg in guter Form. Eine Woche lang waren sie im Rahmen der Rescue <strong>2016</strong> in den Niederlanden im Wettkampfeinsatz. Das Team »Junioren« mit Julian Weller, Maximilian Loer, Paul Loer, Nils Pickhardt, Florian Meyer und Simon Laufkötter sowie das Team »Juniorinnen« mit Ann-Christin Bürger, Lara Hißmann, Franka Loer, Franziska Liebing, Tabea Schäfer, Inka Rosenkranz, Alina Peitzmeyer und Katharina Gebbe gingen an den ersten beiden Tagen in Eindhoven im Pieter van den Hoogenband Schwimmstadion an den Start. Das Stadion mit seinen zehn Bahnen im 50-Meter-Becken und seinen großen Zuschauertribünen war eine überwältigende Kulisse für die Weltmeisterschaften. In den Disziplinen 200 Meter Hindernis, 50 Meter Retten, 100 Meter Retten mit Flossen, 100 Meter Lifesaver konnten sich die Schwimmer teilweise im Mittelfeld platzieren. Und auch die drei Staffeln hielten im Weltklassefeld gut mit, vor allen Dingen in der 4x25-Meter-Puppenstaffel, hier kamen beide Staffeln auf den 19. Platz. Die besten Einzelresultate erreichten Nils Pickhardt mit dem 24. Platz im 50 Meter Retten und Paul Loer mit dem 29. Platz beim 100 Meter Lifesaver. Etwas ganz neues war die Rettungsübung (SERC) für die Kurstädter, hierbei ging es darum, in einer Gefahrensituation als Team von vier Rettern möglichst gut zu reagieren und möglichst viele Personen zu retten. Nach den zwei Tagen im Bad ging es dann direkt an die Nordseeküste nach Noordwijk. An den folgenden drei Tagen standen dort den ganzen Tag über die Stranddisziplinen wie 500 Meter Boardfahren, 600 Meter Kayakfahren, 400 Meter Schwimmen, Strandsprints und Staffelwettkämpfe auf dem Programm. Für die in Binnengewässern trainierenden Bad Wünnenberger waren das neue Erfahrungen – war man doch nun mit bis zu 1,5 Meter hohen Wellen konfrontiert. Aber alle jungen Schwimmer stellten sich der Heraus- Die Viertelfinalisten am Strand von Noordwijk von links: Simon Laufkötter, Paul Loer, Ann- Christin Bürger, Florian Meyer, Inka Rosenkranz, Nils Pickhardt und Maximilian Loer. forderung und konnten sich zum Teil für das Viertelfinale qualifizieren. So erreichte Inka Rosenkranz das Viertelfinale im Beachflags (Strandsprint), Ann-Christin Bürger mit dem Kayak. Bei den Jungs erreichten fünf das Viertelfinale. Simon Laufkötter und Maximilian Loer schafften es im Kayak, Florian Meyer im Beachflags und auf dem Board, Paul Loer ebenfalls auf dem Board und Nils Pickhardt beim 90 Meter Beachsprint. Eine weitere Viertelfinalteilnahme erkämpften sich als Team Florian Meyer und Simon Laufkötter bei der Rettung mit Board. Bei allen Staffeln war bereits nach den Vorläufen Schluss, dafür war die internationale Konkurrenz einfach zu stark. Aber auch ohne Topplatzierungen war diese Weltmeisterschaft ein tolles Erlebnis für alle Teilnehmer. Unterstützt wurde das Team durch etliche Sponsoren und durch mitgereiste Eltern, ohne die der Transport zu Wettkampfstätten und die Verpflegung nicht möglich gewesen wäre. Im Rahmen dieser Weltmeisterschaft war neben David Laufkötter (Bericht oben) noch ein weiterer Bad Wünnenberger sehr erfolgreich. So gelang es Matthias Bürger, der vor 25 Jahren am ersten Deutschen Meistertitel für die Badestädter beteiligt war, gleich vier Medaillen bei den Seniorenweltmeisterschaften zu erschwimmen. Matthias Bürger, der schon seit Jahren für Gütersloh schwimmt und der auch immer, wenn er dazu die Zeit findet, als Trainer in Bad Wünnenberg einspringt, gewann in der Alterskasse 35 den Weltmeistertitel im Einzel im 50 Meter Retten. Und auch mit der Mannschft konnte er noch zwei Silber- und eine Goldmedaille gewinnen.
Die digitale Zeitung: Das WESTFALEN-BLATT Alle Ausgaben, alle Artikel, alle Magazine. inkl. Abendzeitung (ab 21:45 Uhr) alle 23 Lokalausgaben (ab 3 Uhr morgens) inkl. PRISMA + Magazine optimiert für Smartphone, Tablet und PC (inkl. kostenloser App) eZeitung ab 3,50 € bestellen + Prämie sichern: www.westfalen-blatt.de/aktion Lautsprecher Powerbank Fahrradtasche