42 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 100/März 2010
Ortsmuseum Dürstelerhaus Im Juni/Juli waren zwei gut besuchte Ausstellungen der Melioration des <strong>Gossauer</strong>riets unter dem Motto «Das verlorene Paradies» gewidmet. Bei diesen Entwässerungsarbeiten musste zur Zeit des Zweiten Weltkrieges ein erstrangiges Naturschutzgebiet der Schaff ung von Kulturland weichen. Zur gleichen Zeit wurde damals die Güterzusammenlegung durchgeführt. Auch erhielt der Aabach seinen heutigen Verlauf. Während im Dürstelerhaus anhand von reichhaltigem Bildmaterial die damaligen Veränderungen gezeigt wurden, war im Gemeindehaus zu erfahren, welche bisherigen Erfolge mit dem Landschaft s-Entwicklungskonzept (LEK) erzielt werden konnten, und welche weiteren Massnahmen zur künft igen Pfl ege der Natur geplant sind. Das als Überschwemmung Faksimileausgabe neu im <strong>Gossauer</strong> riet 1934. aufgelegte Werk «Das verlorene Paradies», das Emil «Migg» Zollinger in jungen Jahren verfasst hatte, fand allgemeine Beachtung. Solange der Vorrat des Buches reicht, wird es im Dürstelerhaus und bei der Gemeindeverwaltung Gossau weiterhin käufl ich sein. Erste Ernte nach der Melioration 1945. Unter dem Titel «Histörrische Musik-Szenerie» gastiert am Sonntag, 3. Oktober 2010 die Gruppe «Marmotte» im Dürstelerhaus. Marmotte meinte früher nebst dem Alpentier auch die Drehleier, Lyra genannt, und all die Krämereien, die fahrende Händler mit sich führten. Jacqueline Brack Lees, Rapperswil, Lucia Menz, Winterthur, und Beat Hofmann, Grüningen, werden ab 11.30 und 14.00 Uhr während je einer Stunde «Schweizer Geschichten», die unter anderem aus dem Zürcher Oberland stammen, erzählen und diese mit historischen Instrumenten wie Hackbrett, Spielmannsorgel, Drehleier, Hörnern, Glocken und Schlagzeug begleiten. Nebst überlieferten alten Musikstücken sind auch eigene Kompositionen zu hören. Das Programm ist angereichert mit Geschichten aus «Heitere Stunden eines GEMEINDE DÜRSTELERHAUS Fabrikarbeiters», den Berichten der «schönen Müllerin» und mit Geschichten von Jakob Stutz aus «Siebenmal sieben Jahre». Das Ortsmuseum ist von 11 bis 16 Uhr durchgehend geöff net. Während dieser Zeit kann auch der vorhandene Fundus an antiken Gegenständen besichtigt werden. Am Sonntag, 7. November 2010, steht mit «Märchenzauber mit SANZIBAR» erneut ein Sonderprogramm bereit, in welchem ab 11.30 und 14.00 Uhr Jung und Alt durch spannende Märchen in ihren Bann gezogen werden. Seit einigen Jahren verzaubert Beat Alain Rajchman, Niederwil, als Märchenerzähler «SANZIBAR» seine Zuhörer mit seinen Geschichten und Märchen aus aller Welt. Der im Züricher Weinland beheimatete Sanzibar erzählt seine Märchen in gepfl egtem «Züritüütsch» und erfreut sowohl Kinder wie Erwachsene an öff entlichen und privaten Anlässen. In den Sommermonaten lädt er die Zuhörerschar gerne in sein gemütliches Märchenzelt ein, das in jedem Garten oder Park aufgestellt werden kann. Nun ist er bei uns zu Gast. Kommen Sie ins Dürstelerhaus in Ottikon und lassen sie sich für ein paar Augenblicke in die faszinierende Zauberwelt der Märchen entführen! Im Ortsmuseum kann zudem von 11.00 bis 16.00 Uhr die histo- rische Sammlung besichtigt werden. Dieses Jahr werden die Räume des Dürstelerhauses vom 4. Dezember 2010 bis 2. Januar 2011 in Weihnachtsstimmung erstrahlen. Ohne Glanz und Glim- <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 102/Sept. 2010 43