Offen-Käse – Käseplatten – Fleischplatten - Staufen
Offen-Käse – Käseplatten – Fleischplatten - Staufen
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69. Jahrgang 3/2010<br />
Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt September 2010<br />
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Inhalt<br />
Editorial 3<br />
<strong>–</strong> Träumen wir nicht alle hin und<br />
wieder…<br />
<strong>–</strong> Fiesole<br />
Amtliche Mitteilungen 4<br />
<strong>–</strong> Zivilstandsnachrichten<br />
<strong>–</strong> Baubewilligungen<br />
<strong>–</strong> Prüfungserfolg von Daniela Neuhaus<br />
<strong>–</strong> Änderung der Urnenöffnungszeit<br />
<strong>–</strong> <strong>Staufen</strong> als Rebbaudorf 5<br />
<strong>–</strong> Alters- und Jubilarenkonzert<br />
<strong>–</strong> stiftungNETZ: 7<br />
Eröffnung einer neuen Zweigstelle<br />
<strong>–</strong> Kehrichtabfuhr Bereitstellung von<br />
Abfuhrgut<br />
Schulnachrichten 8<br />
<strong>–</strong> Fremde Heimat<br />
<strong>–</strong> In der 4. Klasse der Primarschule… 11<br />
Von <strong>Staufen</strong> nach… 12<br />
<strong>–</strong> Am Fusse der Bernina<br />
<strong>–</strong> In den grünen Hügeln von 14<br />
Vermont<br />
<strong>–</strong> Fast ein Stück Paradies 16<br />
Vereinsnachrichten 18<br />
<strong>–</strong> Heimat auf Rädern<br />
<strong>–</strong> Mittagstisch-News 20<br />
<strong>–</strong> Das Wohnhaus an der Zopf-<br />
gasse 3 lädt zur Besichtigung 21<br />
<strong>–</strong> Läbigs <strong>Staufen</strong> 22<br />
<strong>–</strong> Kinderartikelbörse <strong>Staufen</strong><br />
<strong>–</strong> Spielplatzfest<br />
<strong>–</strong> Frauenchor <strong>–</strong> Reise in den 23<br />
Schwarzwald<br />
<strong>–</strong> Stiftung für Behinderte <strong>–</strong> Orte 24<br />
zum Leben<br />
<strong>–</strong> Männerturnverein im Bergeinsatz 26<br />
<strong>–</strong> De Schnellst Staufner 28<br />
<strong>–</strong> Vorinformation:<br />
Dorf-Adventskalender <strong>Staufen</strong><br />
<strong>–</strong> Stefan Keller Wohnraumgestalter 29<br />
Juwelen der Landkarte 30<br />
<strong>–</strong> Auf der Höhe über See- und<br />
Wynental<br />
Veranstaltungen 32<br />
Ehrungen<br />
Altpapier<br />
Titelbild<br />
Blick vom Heimwehbänkli in die Ferne<br />
Foto: Mi<br />
Editorial<br />
Träumen wir nicht alle hin und wieder,<br />
weniger oder mehr davon, dem Alltag<br />
den Rücken zu zukehren, unser vertrautes<br />
Umfeld zu verlassen? Das Sehnen nach<br />
dem salzigen Geruch des Meeres, dem<br />
Geräusch der Brandung. Das Sehnen nach<br />
den Bergen <strong>–</strong> auf einer frischgemähten<br />
Alpmatte zu liegen und dem Himmel<br />
etwas näher zu sein.<br />
Ein Ausflug kann genügen, ein- zwei<br />
Wochen Ferien, eine Reise, einfach unterwegs<br />
sein, loslassen: Fernweh!<br />
Alles ist neu, faszinierend: Die Landschaft,<br />
die Menschen, die Pflanzen und Tiere. Der<br />
Klang einer fremden Sprache im Ohr, auf<br />
der Zunge der Geschmack von unbekannten<br />
Speisen und Gewürzen, einer sich von<br />
unserm unterscheidender Lebensrhytmus,<br />
unterschiedliche Kultur- und Wertvorstel-<br />
FIESOLE<br />
3<br />
lungen. Das Leben gewinnt an Intensität,<br />
unser Horizont vergrössert sich, unser Alltagsleben<br />
wird unscheinbar, überschaubar,<br />
kann getrost für eine Weile vergessen<br />
werden.<br />
Unterschiedlich viel Zeit kann vergehen,<br />
wir sehnen uns zurück nach dem Vertrautem,<br />
nach Angehörigen, Freunden, nach<br />
Rösti und dem Novembernebel: Heimweh!<br />
In dieser Ausgabe des Usrüefers kommen<br />
Menschen zu Wort, die sich für ein Leben<br />
fern der Heimat entschieden haben. Wir<br />
erfahren, wie es ist, für Jahre, für immer<br />
sein Land zu verlassen, Familienmitglieder<br />
und Freunde zurückzulassen, sich in einem<br />
fremden Land ein neues Leben aufzubauen.<br />
Corinne Willi<br />
Foto: Mi<br />
Über mir im Blauen reisen<br />
Wolken, die mich heimwärts weisen.<br />
Heimwärts in die namenlose Ferne,<br />
In das Land des Friedens und der Sterne.<br />
Heimat! Soll ich deine blauen<br />
Schönen Ufer niemals schauen?<br />
Dennoch ist mir, hier im Süden müssten<br />
Nah sein und erreichbar deine Küsten.<br />
Hermann Hesse
Zivilstandsnachrichten<br />
von Staufner Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern<br />
Bis zum Redaktionsschluss sind folgende<br />
Zivilstandsfälle zu verzeichnen:<br />
Geburten<br />
April 2010<br />
30. Strässler Gustav Alois, von Wil ZH,<br />
in <strong>Staufen</strong>, Wiesenstrasse 10<br />
30. Strässler Luisa Marietta, von Wil ZH,<br />
in <strong>Staufen</strong>, Wiesenstrasse 10<br />
Mai 2010<br />
04. Dietiker Ian Ryan, von Thalheim AG,<br />
in <strong>Staufen</strong>, Oberdorfstrasse 2<br />
Juni 2010<br />
06. Barazzutti Lucia, von Schafisheim AG,<br />
in <strong>Staufen</strong>, Erlenweg 8<br />
Trauungen<br />
Mai 2010<br />
07. Wildi Hochholdinger Daniela, von<br />
Schafisheim AG, in <strong>Staufen</strong> und Hochholdinger,<br />
Bernd, deutscher Staatsangehöriger,<br />
in <strong>Staufen</strong><br />
Todesfälle<br />
April 2010<br />
27. Kohler geb. Strässle Mina, von Meiringen<br />
BE, in <strong>Staufen</strong>, mit Aufenthalt<br />
in 5034 Suhr, Krankenheim Lindenfeld<br />
Mai 2010<br />
13. Kaspar, Peter, von Oberkulm AG, in<br />
<strong>Staufen</strong>, Käsacherweg 4<br />
14. Looser geb. Fehlmann Waldtraut,<br />
von Gretzenbach SO, in <strong>Staufen</strong>, Bleichemattweg<br />
5<br />
Juni 2010<br />
06. Stöckli geb. Müller Maura Emerenzia,<br />
von Aristau AG, in <strong>Staufen</strong>, mit<br />
Aufenthalt in 5600 Lenzburg, Mühleweg<br />
10<br />
28. Weber Hans, von Brüttelen BE, in<br />
<strong>Staufen</strong>, Birkenweg 12<br />
Juli 2010<br />
3. Schindler Beatrice, von Röthenbach<br />
im Emmental BE, in <strong>Staufen</strong>, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Baubewilligungen<br />
Der Gemeinderat hat seit dem letzten<br />
Usrüefer folgende Baubewilligungen erteilt:<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Bruno Mattana, Unterrainweg<br />
1, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Verbreiterung Garagentor<br />
und Einzäunung mit Palisadenpfählen<br />
beim bestehenden Einfamilienhaus<br />
Nr. 718 auf Parzelle Nr. 930 am Unterrainweg<br />
1<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Animalco AG, Hermenhof,<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Erweiterung Brüterei und<br />
Einbau einer Schiebetüre in die Südfassade<br />
(AGV-Nr. 107) auf Parzelle Nr. 748<br />
am Hermenweg<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Christian und Sandra<br />
Podgornik-Rüegg, Pfalzweg 15, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Dachsanierung, Dachfenstereinbau<br />
und Erweiterung Zimmer<br />
im Obergeschoss des bestehenden Einfamilienhauses<br />
auf Parzelle Nr. 411 am<br />
Pfalzweg 15<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Peter und Doris Diethelm-Brun,<br />
Pfalzweg 27, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Geräteschopf auf Parzelle<br />
Nr. 939 am Pfalzweg 27<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Kosta und Ladina Bodos-Loretz,<br />
Ausserdorfstrasse 20, Seon<br />
Bauvorhaben: Abbruch Wohnhaus<br />
Nr. 121 und Einfamilienhaus-Neubau mit<br />
Einliegerwohnung und Studio auf Parzelle<br />
Nr. 219 am Mühleweg 10<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Christoph und Camilla<br />
Weber-Berg, Rebenweg 16a, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Dachaufbau und Kellerraumanbau<br />
auf Parzelle Nr. 1104 am<br />
Rebenweg 16a<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Philipp und Jolanda<br />
Meyer-Maurer, Bleichemattweg 14,<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Sanierung der Aussenhülle<br />
und Umbau des bestehenden Einfamilienhauses<br />
auf Parzelle Nr. 112 am<br />
Bleichemattweg 14<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Claudio und Nicole<br />
Arnold-Eyer, Rebenweg 16b, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Dachaufbau und Fensterausbruch<br />
auf Parzelle Nr. 309 am Rebenweg<br />
16b<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Doris Zinniker-Moll, Kornweg<br />
26, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Fassadenisolation zur<br />
Wärmedämmung auf Parzelle Nr. 471<br />
am Kornweg 26<br />
4<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Rocco und Elisabetta<br />
Giampa-Rosano, Wiesenstrasse 14, Stau-<br />
fen<br />
Bauvorhaben: Sitzplatzverglasung beim<br />
Einfamilienhaus auf Parzelle Nr. 484 an<br />
der Wiesenstrasse 14<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Francesco und Barbara<br />
Conidi-Dastoli, Dörfli 16, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Aussenkamin ins Einfamilienhaus<br />
auf Parzelle Nr. 69 im<br />
Dörfli 16<br />
<strong>–</strong> Bauherrschaft: Erna Mieg-Schmid,<br />
Wiligraben 12, <strong>Staufen</strong><br />
Bauvorhaben: Dachsanierung und Einbau<br />
von zwei Dachflächenfenstern ins<br />
Wohnhaus auf Parzelle Nr. 106 am Wiligraben<br />
12<br />
Prüfungserfolg<br />
von Daniela Neuhaus<br />
Daniela Neuhaus, Lernende der Gemeindeverwaltung<br />
<strong>Staufen</strong>, hat ihre Lehrabschlussprüfung<br />
als Kauffrau erweiterte<br />
Grundbildung (M-Profil) mit sehr gutem<br />
Erfolg bestanden.<br />
Gemeinderat und Personal freuen sich<br />
über das Ergebnis und die erbrachten Leistungen<br />
und gratulieren Daniela Neuhaus<br />
ganz herzlich dazu.<br />
Änderung<br />
der Urnenöffnungszeit<br />
Es zeigt sich, dass bei Urnengängen<br />
bereits über 95% der Stimmenden das<br />
Verfahren der brieflichen Stimmabgabe<br />
wählen. Der Gemeinderat hat deshalb<br />
beschlossen, die Urnenöffnungszeit am<br />
Sonntag auf eine halbe Stunde zu verkürzen.<br />
Ab 1. August 2010 ist die Urne<br />
somit am Sonntag noch von 08.30 bis<br />
09.00 Uhr geöffnet. Wer an der Tradition<br />
der Urnenabstimmung festhalten<br />
will, ist am Abstimmungssonntag herzlich<br />
willkommen. Der Gemeinderat<br />
dankt den Stimmberechtigten für das<br />
Verständnis und hofft auf eine weiterhin<br />
rege Teilnahme an Abstimmungen<br />
und Wahlen.
<strong>Staufen</strong> als Rebbaudorf<br />
<strong>Staufen</strong> ist eines der 80 Rebbaudörfer im<br />
Kanton Aargau! Seit mehr als 10 Jahren<br />
wächst am Staufberg-Südhang wieder<br />
Wein, nachdem 1911 sämtliche Reben der<br />
Reblaus zum Opfer fielen.<br />
Wein am Staufberg hat Jahrhunderte<br />
lange Tradition. Weil am trockenen und<br />
heissen Südhang „weder Holz noch Feld,<br />
weder Gras noch Weid“ gedeihen wollten,<br />
baten die Staufner Bauern den Landvogt<br />
auf der Lenzburg, er möge bei der hohen<br />
Obrigkeit in Bern für sie die Erlaubnis der<br />
„gnädigen, hochgeachteten, wohledelgeborenen“<br />
Ratsherren einholen, am Staufberg<br />
Weinreben zu pflanzen. Dem Gesuch<br />
wurde entsprochen; fortan vermochten<br />
die Staufner ihren Weinbedarf zum Teil<br />
aus eigener Produktion zu decken. Im Jahr<br />
1791 ernteten sie 39 Saum, das sind 5’850<br />
Liter Wein. Diese Menge entsprach einem<br />
Drittel des Jahresbedarfs von 15‘116 Litern<br />
bei einem Pro-Kopf-Bedarf von 29 Litern.<br />
Auf Initiative einiger Privater wurden Ende<br />
des letzten Jahrhunderts ein paar Parzellen<br />
wieder mit Wein bepflanzt. Der steile Süd-<br />
Alters- und Jubilarenkonzert<br />
Gemeinderat und Kulturkommission<br />
<strong>Staufen</strong> luden ein<br />
Wer dieses Jahr einen runden Geburtstag<br />
oder ein besonderes Hochzeitsjubiläum<br />
feiert, wird zum Alters- und Jubilarenkonzert<br />
eingeladen. Der Zopfhuus-Saal ist<br />
voll besetzt. Jubilarinnen und Jubilare<br />
sitzen erwartungsfroh an den Tischen;<br />
viele sind begleitet von Partnern, Töchtern<br />
oder Söhnen.<br />
Mit einem schmissigen Marsch eröffnen<br />
die Staufberg-Musikanten den fröhlichen<br />
Anlass. Gemeinderätin Jutta Meier nennt<br />
die Jubilare mit Namen. Die „Jüngsten“<br />
sind 80-jährig; die ältesten Anwesenden,<br />
Frau Rosalie Rosenberg <strong>–</strong> die heute übrigens<br />
ihren Geburtstag feiert <strong>–</strong> und Frau<br />
Marie Schumacher, schauen auf ein Leben<br />
von 97 Jahren zurück und befinden sich<br />
bei bewundernswerter Gesundheit.<br />
Jutta Meier erinnert an ein paar herausragende<br />
Ereignisse der letzten 80 Jahre.<br />
Wussten Sie, dass schon 1934 das Nylon<br />
patentiert wurde, dass 1939 das DDT erfunden<br />
und im Jahr 1942 der erste Atom-<br />
Reaktor in Betrieb genommen wurde?<br />
Kugelschreiber gibt’s seit 1943, die Impfung<br />
gegen Kinderlähmung seit 1953.<br />
hang erforderte von den Pionieren zähen<br />
Einsatz und Fleiss. Heute sorgen vier private<br />
Weinberge und die Reben der Rebbaugenossenschaft<br />
wieder für Staufner-Wein.<br />
Die Tafeln an vier Dorfeingängen weisen<br />
darauf hin, dass in <strong>Staufen</strong> ein vortrefflicher<br />
Wein gedeiht. Mit einer kleinen Feier<br />
Mit einem Wort von Blaise Pascal schliesst<br />
Jutta Meier: „Die Gegenwart ist die einzige<br />
Zeit, die uns wirklich gehört.“ Und so<br />
wird diese Gegenwart tüchtig genutzt für<br />
Gespräche; Erinnerungen werden ausgetauscht,<br />
einige Jubilarinnen wagen gar ein<br />
Tänzchen zu den lüpfigen Melodien der<br />
Staufberg Musikanten.<br />
5<br />
stiessen Gemeindeammann Otto Moser,<br />
Gemeinderat Pascal Furer mit Alfred Sandmeier<br />
und Peter Stutz als Vertreter der<br />
Rebbaugenossenschaft auf das neue-alte<br />
Attribut von <strong>Staufen</strong> an.<br />
<strong>–</strong> vs <strong>–</strong><br />
Foto: Mi<br />
Man stösst auf die hohen Geburtstage<br />
an und Jahreszahlen werden unwichtig.<br />
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“ ist<br />
hier das Motto. Fröhliche Gesichter bestätigen<br />
den Gastgebenden: Danke für<br />
den vergnüglichen Abend.<br />
<strong>–</strong> vs <strong>–</strong><br />
Foto: AS
Inserat_A4_1-4_hoch_95x138mm 11.7.2008 15:21 Uhr Seite 1<br />
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Eröffnung einer neuen<br />
Zweigstelle<br />
Im März 2010 wurde in <strong>Staufen</strong> die neue<br />
Zweigstelle der stiftungNETZ für den Bezirk<br />
Lenzburg eingerichtet. Neben drei Therapieräumen<br />
wurden ein Büro, ein Sitzungszimmer<br />
und Materialräume eingerichtet.<br />
Sechs Heilpädagoginnen mit Teilpensen<br />
haben ihre Arbeit in den neu gestalteten<br />
Räumlichkeiten aufgenommen.<br />
Die stiftungNETZ hat einen kantonalen<br />
Leistungsauftrag im Bereich der Heilpädagogischen<br />
Früherziehung. Der Hauptsitz<br />
der Stiftung ist in Windisch. Zur Stiftung<br />
gehören zudem Zweigstellen in Aarau,<br />
Neuenhof, Rheinfelden und Zofingen<br />
sowie die Zweigstelle für sehbehinderte<br />
Kinder in Rupperswil.<br />
Das Arbeitsfeld der Heilpädagogischen<br />
Früherziehung umfasst heilpädagogische<br />
Abklärungen, sowie Beratung und Begleitung<br />
von Familien mit einem behinderten<br />
oder entwicklungsauffälligen Kind. Das<br />
Angebot richtet sich an Familien mit Kindern<br />
im Altersbereich ab Geburt bis zur<br />
Einschulung. Die Arbeit findet zu einem<br />
Grossteil in Form von Hausbesuchen statt.<br />
Ein kleiner Teil der Familien kommt an die<br />
Zweigstelle. Zum Aufgabenbereich der<br />
netzung mit Fachbereichen, welche ebenfalls<br />
mit unserer Zielgruppe tätig sind.<br />
Unser Hauptanliegen ist es, für die uns<br />
anvertrauten Kinder möglichst gute Entwicklungsbedingungen<br />
zu schaffen und<br />
die Erziehungsverantwortlichen in ihren<br />
Erziehungsaufgaben zu stärken.<br />
Kehrichtabfuhr Bereitstellung von Abfuhrgut<br />
Es kommt leider wieder vermehrt vor, dass<br />
Kehrichtsäcke bereits am Vorabend des<br />
Kehrichtabfuhrtages auf den Sammelplätzen<br />
bzw. am Strassenrand bereitgestellt<br />
werden. Solche Kehrichtsäcke stellen für<br />
verschiedene Tierarten ein einfaches Fressen<br />
dar. Das Resultat kann am Morgen<br />
danach unübersehbar festgestellt werden.<br />
Gemäss Abfallreglement der Gemeinde<br />
<strong>Staufen</strong> ist der Hauskehricht erst am<br />
Morgen des Abfuhrtages gut sichtbar und<br />
erreichbar bereitzustellen.<br />
Zudem ist jedermann verpflichtet, seine<br />
Garten- und Küchenabfälle zu kompostieren<br />
oder der geordneten Kompostierung<br />
oder Wiederverwertung zuzuführen. Sie<br />
gehören somit nicht in den Hauskehricht.<br />
Werden Garten- und Küchenabfälle in den<br />
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Mit uns treffen Sie den Nagel auf den Kopf…<br />
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Neu- und Umbauten | Dachfenster<br />
Treppen | Klein- und Flickarbeiten<br />
7<br />
Das Angebot des Heilpädagogischen<br />
Dienstes ist für Eltern kostenlos. Die Finanzierung<br />
erfolgt durch den Kanton.<br />
Adresse: stiftungNETZ<br />
Heilpädagogischer Dienst<br />
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Fremde Heimat<br />
Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler<br />
der Sek 4a haben zwei Heimatländer <strong>–</strong> die<br />
Schweiz und eine „ferne Heimat“. In der<br />
Schweiz sind sie geboren und aufgewachsen,<br />
in der Schweiz haben sie die gesamte<br />
Schulzeit absolviert. Jetzt treten sie hier in<br />
die Berufsausbildung und Arbeitswelt ein.<br />
Ihre „fremde Heimat“ kennen sie von Ferienaufenthalten<br />
und von Erzählungen<br />
ihrer Eltern und Bekannten, die auch hier<br />
in der Schweiz leben. Diese Heimat ist<br />
zwar fern, aber trotzdem sehr wichtig für<br />
die Identität dieser Jugendlichen, selbst<br />
wenn sie, wie im nachfolgenden Beispiel<br />
Schulnachrichten<br />
beschrieben, selber noch nie in der fernen<br />
Heimat waren.<br />
„Zwischen zwei verschiedenen Kulturen<br />
fühle ich mich hin und her gerissen. Auf<br />
der einen Seite die schweizerische, auf der<br />
anderen Seite die kurdische. Obwohl ich<br />
noch nie in der Türkei war, habe ich eine<br />
Vorstellung von meiner Heimat. Es ist ein<br />
eigenartiges Gefühl, von den Menschen<br />
gefragt zu werden, wie es denn in der<br />
Türkei sei, denn ich kann nicht aus dem<br />
Herzen reden, sondern nur aus dem Kopf.“<br />
8<br />
Filiz (Kurdin)<br />
Sprache<br />
зборуваjte македонски<br />
„Redet doch auf Mazedonisch“, heisst<br />
es immer wieder, wenn ich mich in Mazedonien<br />
mit meiner Cousine auf Deutsch<br />
unterhalte. Elf Monate im Jahr bin ich es<br />
mir gewohnt, ständig Deutsch zu reden.<br />
Wenn ich knapp einen Monat lang im Jahr<br />
in Mazedonien bin, fällt es mir schwer,<br />
mich auf Mazedonisch zu unterhalten.<br />
Natürlich freut es mich, meine Familie<br />
wieder zu sehen. Doch wenn ich ihnen<br />
etwas erzählen will, spielt sich Folgendes<br />
in meinen Gedanken ab: Zuerst muss ich<br />
die Wörter vom Deutschen ins Mazedonische<br />
übersetzen, danach noch auf die<br />
Satzkonstruktion achten. Gegen Ende der<br />
Ferien gewöhne ich mich an die mazedonische<br />
Sprache. Wieder zurück, muss ich<br />
aufpassen, dass ich keine Sprachblockade<br />
in der Schweiz bekomme.<br />
„Bom dia“!<br />
Enisa (Mazedonien)<br />
„Bom dia“, das heisst auf Portugiesisch guten<br />
Morgen und „adeus“ heisst auf Wiedersehen.<br />
Jedes Mal, wenn ich hier jemanden Portugiesisch<br />
reden höre, empfinde ich Freude.<br />
Es erinnert mich an meine Heimat. Ich versuche<br />
jeweils, mit der Person ins Gespräch<br />
zu kommen.<br />
Meistens reden wir dann auch über Portugal.<br />
Patrick (Portugal)<br />
Küche<br />
Pasul <strong>–</strong> Albanische Bohnensuppe<br />
Pasul wird sehr häufig gegessen und<br />
findet sich in jeder balkanischen Küche.<br />
Meine Mutter kocht die beste Pasul.<br />
Zutaten:<br />
350g Weisse, getrocknete Bohnen, nicht<br />
aus der Dose<br />
1 EL Margarine<br />
1 - 2 Zwiebel(n)<br />
2 TL Paprikapulver, edelsüss<br />
1 TL Mehl
n.B. getrocknete, rote Peperoni<br />
n.B. Rind- oder Lammfleisch am Stück<br />
mitkochen (ca. 250g)<br />
etwas Rahm, Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Die Bohnen im heissen Wasser mit der<br />
Margarine so lange kochen, bis die Bohnen<br />
weich sind. Die Bohnen sollten mit Wasser<br />
komplett bedeckt sein.<br />
Tipp: Die Bohnen über Nacht im heissen<br />
Wasser einweichen, die Kochzeit verringert<br />
sich dadurch.<br />
Während der Kochzeit der Bohnen die<br />
Zwiebeln schälen, klein würfeln.<br />
Wenn die Bohnen weich sind, Topf von der<br />
Platte nehmen. Zwiebeln glasig andünsten<br />
und Paprikapulver und Mehl unterrühren.<br />
Mit dem Sud der gekochten Bohnen ablöschen<br />
und mit einem Schneebesen schnell<br />
verrühren, damit es keine Klumpen gibt.<br />
Das Ganze zu den Bohnen in den Topf zurückgeben,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Nach Belieben ein wenig Rahm hinzufügen<br />
und auf kleiner Hitze noch 30<br />
Minuten weiter köcheln lassen.<br />
Mit frischem Brot servieren!<br />
Wenn gewünscht, kann man als Fleischeinlage<br />
250g Rind- oder Lammfleisch<br />
am Stück mit den Bohnen mitkochen.<br />
Schmeckt ausgezeichnet!<br />
Pita (Burek)<br />
Lulzim (Kosovo)<br />
Dieses Gericht erinnert mich an mein Heimatland<br />
Bosnien. Wenn ich seinen Duft<br />
rieche, muss ich unweigerlich an meine<br />
Grosseltern und meine Kollegen in Bosnien<br />
denken.<br />
Zutaten:<br />
1kg Mehl<br />
1 TL Salz<br />
¼ l Wasser, lauwarm<br />
Öl<br />
500g gehacktes Rinds- oder Lammfleisch<br />
2 Zwiebeln<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Das Mehl mit 1 TL Salz und dem Wasser<br />
zu einem Strudelteig kneten, bis er nicht<br />
mehr an den Händen klebt. Den Teig in<br />
zwei Portionen aufteilen, flachdrücken,<br />
mit reichlich Öl bestreichen und 30 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
Für die Füllung gewürfelte Zwiebeln in<br />
heissem Öl anbraten, das Hackfleisch hinzufügen<br />
und braun und krümelig braten,<br />
zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Den Teig jeweils auf einem Stofftischtuch<br />
mit den Fingern auseinander ziehen, die<br />
Hälfte der Füllung darauf verteilen und<br />
etwas Öl darüber träufeln. Mit Hilfe des<br />
Tischtuchs zu einer Rolle und dann zu<br />
einer Schnecke einrollen. Mit Öl besprenkeln.<br />
Die Schnecken nebeneinander auf<br />
das Backblech legen und bei 225°C ca. 1<br />
Stunde backen.<br />
9<br />
Adijan (Bosnien)<br />
Bräuche<br />
Bajram<br />
Postgasse 6, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Tel/Fax 062 891 17 84<br />
holzbaufischer@bluewin.ch<br />
An Bajram erwacht das ganze Dorf zum<br />
Leben. Die Leute stehen früh auf, ziehen<br />
schöne Kleidung an und empfangen<br />
viele Gäste. Kleine Kinder verteilen Bonbons.<br />
Die Menschen feiern bis tief in die<br />
Nacht. Bajram ist ein Fest, bei dem man<br />
alte Bekannte wieder sieht, aber auch<br />
neue Leute kennen lernt. Das schönste<br />
daran ist, dass viel gelacht wird. Auch<br />
wenn Bajram manchmal stressig sein<br />
kann, freuen sich alle darauf.<br />
Picknick in der Nacht<br />
Almedina (Bosnien)<br />
Im Libanon unternimmt man im Sommer<br />
mit der ganzen Familie viel am Abend, bis<br />
tief in die Nacht hinein. Dies macht man,<br />
weil es am Tag sehr heiss wird. Die Hauptmahlzeit<br />
nimmt man spät abends ein,<br />
wenn es langsam kühler wird. Oft speisen<br />
viele Leute zusammen. Manchmal reisen<br />
sie auch lange, um irgendwo im Gebirge<br />
ein Picknick zu machen.<br />
Jasmin (Libanon)
Damen und Herren Coiffeuse<br />
Sabrina<br />
Damen-<br />
Burri<br />
und Herren-Coiffeuse<br />
Konsumstrasse 6b, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon: 062 892 17 67<br />
Sabrina Burri<br />
Konsumstrasse 6b, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon: 062 892 17 67<br />
Sabrina’s Haarstübli.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di <strong>–</strong> Do 08.00-12.00 13.30-18.30<br />
Fr 08.00-18.30 durchgehend<br />
Sa 08.00-14.00 durchgehend<br />
So + Mo Geschlossen<br />
Ich freue mich sehr, Sie in meinem Salon zu bedienen.<br />
Ich freue mich sehr, Sie in meinem Salon zu bedienen.<br />
10<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di <strong>–</strong> Do 08.00 -12.00 13.30 -18.30<br />
Fr 08.00 -18.30 durchgehend<br />
Sa 08.00 -14.00 durchgehend<br />
So + Mo geschlossen
In der 4. Klasse der Primarschule <strong>Staufen</strong> hat es einige Kinder, die in der Schweiz<br />
leben, aber ihre Heimat ist in der Ferne.<br />
Joel Chavez hat deshalb Lejla Bibulijca<br />
über ihre Heimat befragt.<br />
Welches Land ist dein Heimatland?<br />
Mein ursprüngliches Heimatland ist Montenegro,<br />
ich bin aber auch Schweizerin.<br />
Wie heisst die Hauptstadt von Montenegro?<br />
Die Hauptstadt heisst Potgoriza.<br />
Impressum<br />
Foto: Mi<br />
Wie viele Jahre lebst du schon in der<br />
Schweiz?<br />
Ich lebe seit meiner Geburt in der Schweiz,<br />
das sind neun Jahre.<br />
Kennst du Montenegro gut?<br />
Eigentlich schon. Wir haben in Bar ein<br />
Haus, in der Nähe des Meeres. Es hat<br />
dort grosse Palmen. Es ist wärmer als in<br />
der Schweiz. Im Winter hat es in der Stadt<br />
sehr selten Schnee, aber auf den Bergen<br />
gibt es jeweils ein wenig Schnee.<br />
Wie warm wird es im Sommer?<br />
Meistens haben wir zwischen 33° und 42°<br />
warm.<br />
Leben noch Verwandte dort?<br />
Wir haben dort noch viele Verwandte:<br />
meine Grosseltern, Tanten, Onkels, Cousinen<br />
und Cousins.<br />
Was gefällt dir in Montenegro am besten?<br />
Am besten gefällt mir das Meer, die Palmen<br />
und die Strände. Es hat ganz feine Sandstrände,<br />
aber auch steinige Felsstrände.<br />
Wie oft fährst du nach Montenegro?<br />
Unsere Familie fährt jedes Jahr mindestens<br />
einmal dorthin, manchmal auch zweimal.<br />
Welche Sprache spricht man dort?<br />
Man spricht montenegrisch. Die Sprache<br />
ist ähnlich wie serbisch oder kroatisch.<br />
Redaktionskommission<br />
Verena Sandmeier-Ackermann (vs) <strong>–</strong> Redaktionsleitung<br />
Corinne Willi (cw) <strong>–</strong> Redaktion<br />
Antoinette Gloor- Betschart (ag) <strong>–</strong> Veranstaltungen, Terminkalender<br />
Peter Schudel (SCH) <strong>–</strong> Technische Belange, Inserate<br />
Mirjam Stutz-Limon (Mi) <strong>–</strong> Fotos<br />
Rosmarie Wernli (RW) <strong>–</strong> Schule<br />
Sabina Tschachtli Nöthiger (st) <strong>–</strong> Freie Mitarbeiterin<br />
Peter Hauri <strong>–</strong> Gemeinderat<br />
Gestaltung, Satz und Lithos <strong>–</strong> Fotografika, Seengen<br />
Druck <strong>–</strong> Zubler-Druck, Dürrenäsch<br />
11<br />
Sprichst du auch montenegrisch?<br />
Ja, zu Hause sprechen wir montenegrisch,<br />
aber auch deutsch, je nachdem.<br />
Wie viele Einwohner hat Montenegro?<br />
Es sind ca. 672‘000 Einwohner.<br />
Kennst du eine Spezialität zum Essen aus<br />
Montenengro?<br />
Ja, meine Grossmutter macht einen sehr<br />
feinen Kuchen. Man braucht dazu folgendes:<br />
1,5 dl geschmolzene Butter, 1 dl<br />
Joghurt, 300g Zucker, 3 Eier, 300g Mehl,<br />
1/2 P. Backpulver. Man muss alles zusammen<br />
gut mischen und in einer Blechform<br />
eine halbe Stunde backen. Der Kuchen<br />
schmeckt ausgezeichnet.<br />
Wachsen dort Früchte, die es bei uns nicht<br />
gibt?<br />
Ja, es gibt Zitrusfrüchte, Orangen, Zitronen<br />
und Mandarinen.<br />
Feiert ihr dort auch Feste?<br />
Eigentlich gibt es die gleichen Feste wie<br />
hier in der Schweiz.<br />
Was weisst du über die Schule?<br />
Man hat weniger Schule als hier. Oft geht<br />
man nur von ein Uhr bis vier Uhr zu Schule.<br />
Wenn man sieben Jahre alt ist, beginnt die<br />
Schulpflicht. Sie dauert auch neun Jahre.<br />
Vielen Dank Lejla für deine Antworten.<br />
Inseratenschluss /<br />
Redaktionsschluss<br />
für Ausgabe 4/2010<br />
Mittwoch, 20. Oktober 2010<br />
Inserateannahme:<br />
Peter Schudel<br />
Unterrainweg 5,<br />
5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 80 04<br />
e-mail: schudel_peter@bluewin.ch
Sprechstunde am Fusse der Bernina<br />
Irène Sandmeier lebt im Engadin<br />
Irène Sandmeier ist in <strong>Staufen</strong> am Goffersbergweg<br />
aufgewachsen. Nach<br />
ihren Lehr- und Wanderjahren hat sie<br />
sich im Engadin niedergelassen. Als<br />
Frauenärztin betreut sie im Medizinischen<br />
Zentrum Heilbad St. Moritz ihre<br />
Patientinnen aus Ober- und Unter-<br />
engadin, Bergell, Puschlav und Val<br />
Müstair.<br />
Von <strong>Staufen</strong> nach…<br />
Plazza Paracelsus 2, St. Moritz<br />
Im Wartezimmer weisse Wände, auf der<br />
Bank aus Lärchenholz rote Lederpolster;<br />
Zeitschriften und Broschüren als medizinische<br />
Ratgeber liegen auf. Eine grosse<br />
gerahmte Winterlandschaft an der Wand<br />
zeigt ein Stück Engadin. Der Blick durchs<br />
Fenster fällt auf hohe Lärchen und Arven;<br />
die neo-gotische französische Kirche steht<br />
über dem felsigen Hang, als ob sie das<br />
Bemühen der Menschen in diesem Komplex<br />
von Arztpraxen, Therapieräumen und<br />
Restaurants des Medizinischen Zentrums<br />
des Heilbades St. Moritz überwachen wollte.<br />
Wer den Namen des grossen Arztes<br />
und Naturforschers Paracelsus in der<br />
Adresse führt, hat sich der Heilung kranker<br />
Menschen verschrieben. „Dr. med.<br />
Irène Sandmeier“ lese ich auf einem der<br />
vielen Schilder, „Fachärztin FMH für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe“.<br />
„Mit und für Menschen arbeiten“ <strong>–</strong> dieser<br />
Wunsch bestimmte ihre Berufswahl.<br />
Nach dem 6-jährigen Medizinstudium<br />
und weiteren 8 Lehr- und Wanderjahren<br />
in verschiedenen Kliniken, zuletzt im Spital<br />
Horgen als Oberärztin, promovierte Irène<br />
Sandmeier zur Gynäkologin. Schon bei<br />
ihrem ersten Aufenthalt im Spital Samedan<br />
hatte sie sich ins Engadin verliebt. Hierher<br />
wollte sie zurückkehren. Seit Dezember<br />
2004 arbeitet sie, zusammen mit 9 Kolleginnen<br />
und Kollegen verschiedener Fachrichtungen,<br />
in der Gemeinschaftspraxis im<br />
Heilzentrum St. Moritz.<br />
12<br />
„Eine Gemeinschaftspraxis hat viele Vorteile“<br />
sagt die Ärztin, „gemeinsam können<br />
wir uns ein High-Tech-Labor leisten, das<br />
für einen einzelnen Arzt zu teuer wäre.<br />
Auch schätzt sie es, in Zweifelsfällen die<br />
Meinung ihrer KollegInnen einholen zu<br />
können.<br />
Von Frau zu Frau<br />
„Der Beruf einer Frauenärztin bringt viel<br />
Freude“ sagt sie. „Man begleitet werdende<br />
Mütter, erlebt mit ihnen die Zeit ihrer<br />
Schwangerschaft und freut sich über ein<br />
gesundes Kind.“ Über 200 Geburten fallen<br />
im Oberengadin jährlich an; heute finden<br />
die meisten im Spital Samedan statt. Sie<br />
wären neben den üblichen Sprechstunden<br />
nicht mehr zu bewältigen, sagt Irène Sandmeier.<br />
<strong>–</strong> Als sie ihre Praxis eröffnete, musste<br />
die Gynäkologin nicht lange auf Patientinnen<br />
warten <strong>–</strong> die meisten Frauen ziehen<br />
eine Ärztin ihren Berufskollegen vor, wenn<br />
es um ihre ureigenste Angelegenheit geht.<br />
Ist die Hauptsaison vorbei, gehört das Engadin<br />
den Einheimischen. Dann betreut<br />
Irène Sandmeier vor allem Frauen aus St.<br />
Moritz, den Oberengadiner Dörfern, den<br />
Tälern Bergell und Puschlav. Viele ihrer Patientinnen<br />
sind Italienerinnen und Portugiesinnen,<br />
die in Engadiner Gastbetrieben<br />
arbeiten. Italienisch ist hier die Zweitsprache,<br />
die nahezu alle Einwohner beherrschen.<br />
Und jetzt?…<br />
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Hermenweg 8, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
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am Stazersee<br />
Über die Bernina<br />
„Die Puschlaver sind ein eigenes Völklein“<br />
lacht Irène Sandmeier, „die Bernina ist wie<br />
der Himalaya für sie, fast unüberwindbar.<br />
Also gehen wir zu ihnen.“ Zwei- bis dreimal<br />
pro Monat hält sie im Spital San Sisto<br />
in Poschiavo ihre Sprechstunde und führt<br />
auch Operationen aus. So konnte sie <strong>–</strong><br />
zusammen mit Kollegen <strong>–</strong> die drohende<br />
Schliessung des Spitals verhindern. Wenn<br />
das Wetter es zulässt, steigt Irène Sandmeier<br />
auf ihr Mountainbike; im Rucksack<br />
trägt sie alle nötigen Geräte mit sich, so<br />
auch ihren Computer mit der Patientenkartei.<br />
Im Morgengrauen startet sie zur<br />
Fahrt über den Berninapass. Beginnt dann<br />
die Sprechstunde, ist sie <strong>–</strong> frisch geduscht<br />
und munter <strong>–</strong> die Frau Doktor im weissen<br />
Kittel, der man ihre morgendliche Bergfahrt<br />
nicht ansieht.<br />
Die schönste Ecke der Schweiz<br />
Irène Sandmeier wohnt mit ihrem Lebenspartner<br />
in Pontresina. „Die Natur liegt<br />
vor unserer Haustüre“ sagt sie. Im Winter<br />
liebt sie die Loipe ebenso wie die Piste; im<br />
Sommer locken Rad- und Wanderwege.<br />
Die Landschaft des Oberengadins bietet<br />
Erholung und sportliche Herausforderung<br />
in ihrer Freizeit.<br />
„St. Moritz ist ein Dorf“ sagt Irène, „man<br />
kennt einander, hält einen Schwatz beim<br />
Einkaufen.“ Oft auch nützen ihre Patien-<br />
tinnen spontane Begegnungen: „Gut, dass<br />
ich sie treffe. Könnten sie mir nicht das<br />
Rezept erneuern für jenes Medikament,<br />
das mir kürzlich geholfen hat?“ Manchmal<br />
gilt es auch, für ein Gespräch inne zu<br />
halten und auf einen Hilferuf einzugehen.<br />
Der Beruf als Gynäkologin beschränkt sich<br />
mit dem Velo über die Bernina Praxis im medizinischen Zentrum St. Moritz<br />
13<br />
nicht auf die hoffnungsvolle Begleitung<br />
von Schwangeren, die nach der Geburt<br />
des Kindes ihren Abschluss findet. Die<br />
Ärztin begegnet täglich auch leidenden<br />
Menschen, ist als Fachärztin gefordert. Sie<br />
spricht Mut zu, rät zu Operationen und<br />
führt kleinere Eingriffe selbst aus.<br />
Ja, beteuert sie, sie würde diesen Beruf<br />
wieder ergreifen. Den Menschen ihre<br />
Ängste nehmen, sie bei schweren Entscheidungen<br />
begleiten, ihnen zu helfen <strong>–</strong> dies<br />
ist Motivation und Auftrag, die Irène Sandmeier<br />
ihren Beruf zur Berufung machen.<br />
Text und Fotos:<br />
Verena Sandmeier-Ackermann
In den grünen Hügeln von Vermont<br />
Die alte und die neue Heimat von Beni Rüfenacht<br />
Das Reisen liegt Beni Rüfenacht im<br />
Blut. Heute lebt er in Amerika <strong>–</strong> immer<br />
aber kehrt er gerne in sein Elternhaus<br />
in <strong>Staufen</strong> zurück.<br />
Chronisches Fernweh<br />
Schon als Bub wusste Beni Rüfenacht,<br />
dass er die Welt bereisen wollte. Deshalb<br />
war wohl Geografie sein Lieblingsfach.<br />
Noch während der Lehrzeit als Mechaniker<br />
bei der Firma Hämmerli in Lenzburg,<br />
legte er jeden Rappen zur Seite. Mit einem<br />
Döschwo brach er zu seiner ersten Reise<br />
auf <strong>–</strong> Indien war das Ziel.<br />
Sein Beruf als Mechaniker erfüllte ihn<br />
nicht. Er wollte mit Menschen umgehen<br />
<strong>–</strong> in der Klinik Burghölzli liess er sich zum<br />
Psychiatriepfleger ausbilden. Diesen Beruf<br />
übt er von Zeit zu Zeit auch heute noch<br />
aus. Der Reise-Virus aber bleibt ihm treu.<br />
China, Australien, Philippinen <strong>–</strong> reisen gehört<br />
zu seinem Leben.<br />
Warum Amerika?<br />
Beni folgte der Einladung von Freunden,<br />
die er auf einer Reise kennen gelernt hatte,<br />
zu einer Hochzeit nach Vancouver. Hier<br />
begegnete er seiner zukünftigen Frau.<br />
In Chesterfield im Staate Vermont, USA,<br />
liessen sich die beiden nieder. „Es war ein<br />
Glücksfall“ sagt Beni, „ein Haus, ein grosses<br />
Grundstück, ein eigener Wald <strong>–</strong> mitten<br />
in der Natur.“<br />
Beni nahm jede Arbeit an, die sich ihm<br />
Der Arbeitsraum Die Bäckerei<br />
14<br />
bot. Zuerst verdiente er seinen Unterhalt<br />
mit Gartenarbeiten. Jede freie Minute verbrachte<br />
er mit dem Renovieren des Hauses.<br />
Mit seinem Touristenvisum musste er<br />
stets nach 6 Monaten die USA verlassen,<br />
lebte ein halbes Jahr in der Schweiz, pflegte<br />
psychisch kranke Menschen und kehrte<br />
wieder zurück. „Es war ein ständiges Hin<br />
und Her“ meint er. Heute ist er in den USA<br />
niedergelassen, besitzt die grüne Karte.<br />
Vermont ist seine zweite Heimat, aber mit<br />
der Schweiz bleibt er eng verbunden.<br />
Brot<br />
In Amerika vermisste Beni das „chüstige“<br />
Schweizerbrot. Er baute einen Lehmofen<br />
vor seinem Haus. „Brot backen wie der<br />
Beck Gradwohl in <strong>Staufen</strong>“ das wollte er <strong>–</strong><br />
und es gelang ihm immer besser. Freunde<br />
und Nachbarn schätzten sein Brot.<br />
Irgendwann wuchs die Idee, mit Brot den<br />
Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Anfang<br />
war nicht leicht. Die Winter in Vermont<br />
sind lang und streng, die Sommer heiss<br />
und trocken. Hefe reagiert auf Witterungseinflüsse.<br />
Zudem ist es ein Unterschied, ob<br />
man 5 Brote für den Hausgebrauch bäckt<br />
oder eine grosse Kundschaft beliefert. Inzwischen<br />
kennt Beni die Tücken von Wetter<br />
und Backofen <strong>–</strong> die Zeit der schwarzen<br />
Brotlaibe ist vorbei.
Sein tägliches Brot verdient Beni nun als<br />
Brot-Macher. Er beliefert vier Geschäfte<br />
und viele private Kunden. Mittwoch, Freitag<br />
und Samstag sind Backtage. Jeweils<br />
am Vortag ist Holzhacken angesagt. Er<br />
feuert den Ofen ein und bereitet verschiedene<br />
Teige vor. Die Palette von rund 150<br />
knusprigen Laiben reicht von Vollkornüber<br />
Weissbrot, Tessiner-, Baumnuss- und<br />
Zwirbelbrot. Auch Laugenbretzeln liegen<br />
im Verkaufskorb. „Meine Kunden sind ernährungsbewusst“<br />
sagt Beni, „Vollkornbrot<br />
findet die meisten Liebhaber.“<br />
Beni ist zufrieden mit seinem neuen Beruf.<br />
„Natürlich sind die Backtage streng“ sagt<br />
er, „aber die Arbeit lässt mir genügend<br />
Zeit, mich um Haus, Garten und meinen<br />
Wald zu kümmern.“<br />
Heimat ist dort, wo ich mich wohlfühle<br />
„<strong>Staufen</strong> wird immer meine Heimat bleiben“<br />
sagt Beni, „aber auch hier in Vermont,<br />
in dieser ländlichen Gegend fühle<br />
ich mich zu Hause.“ Vermont ist nicht<br />
„das Amerika“, das man sich gemeinhin<br />
vorstellt. Hier herrscht nicht die Hektik der<br />
grossen Städte. Die Landschaft lässt sich<br />
mit dem schweizerischen Mittelland vergleichen.<br />
Beni wurde als Fremder gut aufgenommen.<br />
Sind die Menschen zu Beginn<br />
etwas verhalten, werden sie freundlich<br />
und herzlich, wenn man sich näher kennt.<br />
So kommt das Gefühl Heimweh kaum auf.<br />
Noch immer liebt Beni seinen Pflegeberuf.<br />
Oft springt er bei Personal-Engpässen im<br />
Burghölzli als Psychiatriepfleger ein. Dann<br />
geniesst er jeweils den Aufenthalt bei seiner<br />
Mutter und den Geschwistern. <strong>–</strong> Was<br />
vermisst er in Amerika? „Nicht viel <strong>–</strong> viel-<br />
leicht die Alpen“ sinniert Beni, „hohe Berge<br />
gibt es in Vermont nicht“. Zu jedem seiner<br />
Besuche in der Schweiz gehört ein Abstecher<br />
in den Tessin.<br />
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />
„Natürlich kennen wir auch hier Grenzen“<br />
sagt Beni, „aber das Leben ist weniger<br />
streng geregelt. In der Schweiz braucht<br />
man für alles einen Ausweis. Kein Mensch<br />
fragt hier, ob ich über eine Ausbildung<br />
als Bäcker verfüge, wenn er genussvoll in<br />
mein Brot beisst. Es ist irgendwie einfacher.“<br />
Seit 20 Jahren lebt er in seinem Haus, das<br />
er laufend unterhält und pflegt. „Damals<br />
kostete dieses Haus mit einem Grundstück<br />
von 10 Acres <strong>–</strong> das sind ungefähr 4,046<br />
Hektar <strong>–</strong> die Summe von 60‘000 Dollar. In<br />
der Schweiz hätte er das Vielfache bezahlen<br />
müssen.<br />
Ist Fernweh heilbar?<br />
„Nein“ sagt Beni Rüfenacht, „die Weite<br />
lockt immer. Aber dieses Zigeunerleben<br />
eignet sich nicht für eine Familie“. Mit seiner<br />
ehemaligen Frau verbindet ihn heute<br />
eine sehr schöne Freundschaft.<br />
Wohnhaus, Bäckerei und Campingwagen für Gäste<br />
15<br />
Vollkornbrote<br />
Von Zeit zu Zeit packt er seinen Koffer. Ziel<br />
ist oft die Schweiz, manchmal ein unbekanntes<br />
Land. Eines aber bleibt: Lebt er<br />
für eine kurze Zeitspanne in der Schweiz,<br />
sehnt er sich nach seinem Haus in Vermont.<br />
Arbeitet er jedoch in Haus und<br />
Garten und schiesst die Brote in seinen<br />
Backofen, denkt er oft an Familie und<br />
Freunde in der Schweiz. Dass er beide<br />
Welten immer wieder miteinander verbinden<br />
kann, gehört zu seiner eigenen Lebensform,<br />
in der er glücklich ist.<br />
Text: Verena Sandmeier<br />
Fotos: Beni Rüfenacht
Nationalpark Chapada Diamantina Einer der zahlreichen Wasserfälle<br />
Fast ein Stück Paradies<br />
Die neue Heimat von Thomas Peterhans heisst Brasilien<br />
Linalda und Thomas<br />
Thomas Peterhans ist in <strong>Staufen</strong> als<br />
Ältester von vier Geschwistern aufgewachsen.<br />
Nach Schul-, Lehr- und<br />
Berufsjahren wollte er sich die Welt<br />
ansehen. Ferne Länder, fremde Menschen<br />
<strong>–</strong> er wagte das Abenteuer ins<br />
Unbekannte.<br />
Die einsame Insel<br />
Sein Beruf als Forstwart hat Thomas Peterhans<br />
geprägt. Der Liebe zur Natur ist<br />
er treu geblieben <strong>–</strong> auch in seiner neuen<br />
Heimat spielen Bäume, Pflanzen und Tiere<br />
eine Hauptrolle.<br />
Thomas Peterhans träumte von einer<br />
Weltreise. Im Jahr 1983 machte er sich als<br />
27-Jähriger auf den Weg. Eine der ersten<br />
Stationen war Brasilien. Er war fasziniert<br />
von der Weite des Landes und von der<br />
unberührten Natur. Bald begegnete er<br />
Linalda, seiner zukünftigen Frau <strong>–</strong> portugiesisch<br />
lernte er nebenbei.<br />
Die jungen Eheleute fanden ihr Paradies<br />
auf Erden, eine einsame Insel. Man<br />
brauchte nicht viel, versorgte sich selbst.<br />
Gemüse, Früchte, ein paar Hühner <strong>–</strong> das<br />
Leben war einfach. Die Geburt ihres<br />
Sohnes Talos machte das Glück vollkommen.<br />
Landwirt, Wirt und Naturschützer<br />
Nach zwei Jahren übersiedelte die Familie<br />
aufs Festland, in den Staat Bahia. Linalda<br />
und Thomas fanden im kleinen Dorf im<br />
Capão eigenen Grund und Boden. Sie<br />
bauten sich ein Haus, begannen Kaffee,<br />
16<br />
Bananen und Gemüse zu pflanzen. Thomas<br />
pflegt seinen eigenen Wald. Nachhaltigkeit<br />
bedeutet für ihn mit der Natur<br />
zu leben, sie zu respektieren und keinen<br />
Raubbau zu treiben. Seinen beiden Kindern<br />
- Talos 1987 und Aila 1992 <strong>–</strong> möchte<br />
er ein Vorbild sein.<br />
Sein Grundstück grenzt an ein riesiges Naturreservat:<br />
Eine schier unendliche Weite,<br />
schroffe Felsformationen, Wälder mit tausend<br />
Wasserfällen und eine reiche Vegetation<br />
locken Touristen und Naturbegeisterte<br />
in die einsame Gegend. Wanderer,<br />
Zeltler und Naturliebhaber wollen essen<br />
und trinken. Thomas und Linalda nutzten<br />
ihre Chance, bauten zu ihrem ersten Haus<br />
ein Zweites, richteten es ein - ein Gasthaus<br />
war eröffnet.<br />
Heute gehört die „Pizzeria Capão Grande“<br />
zum Unternehmen von Linalda und Thomas<br />
Peterhans. „Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft“,<br />
sagt Thomas. „Koch, Küchenpersonal<br />
und Landarbeiter sind ein Team<br />
<strong>–</strong> wir bewältigen die vielfältigen Aufgaben<br />
gemeinsam. Bananen- und Gemüsepflanzungen,<br />
Kaffee für den Eigengebrauch<br />
und die Pizzeria, dazu das eigene grosse<br />
Waldstück sind arbeitsintensiv und brauchen<br />
Unterhalt. Dem Betrieb gehört eine<br />
eigene Bienenzucht an <strong>–</strong> eine Spezialität<br />
des Hauses ist eine süsse Bananenpizza<br />
mit Honig!<br />
Honig <strong>–</strong> Mel flor nativa<br />
Thomas Peterhans ist Mitbegründer der<br />
Imker-Vereinigung von Bahia. „Unser
Wunder der Natur Thomas mit Aila und Talos<br />
Honig ist der Beste auf der Welt“ sagt er<br />
mit leisem Stolz. Der Vereinigung gehören<br />
25 Imker an; ihr Honig wurde mit dem<br />
Zertifikat des biodynamischen Instituts<br />
ausgezeichnet. Der Schwerpunkt neben<br />
den Qualitätsanforderungen liegt auf sozialer<br />
Gleichstellung der Mitarbeiter und<br />
geregelten Preisen. So bedeutet die<br />
„Associação de Apicultura do Vale do<br />
Capão“ gerechten Verdienst für die Kleinbauern.<br />
Modernste Einrichtungen mit<br />
Geräten aus Edelstahl und strenge hygienische<br />
Vorschriften garantieren höchste<br />
Qualität.<br />
Die Bienenvölker müssen in einem Mindestabstand<br />
von 3 km von Agrarflächen<br />
und Strassen angesiedelt werden <strong>–</strong> sie<br />
finden ihre Nahrung im Nationalpark ohne<br />
„chemischen Zusatz“ von Pflanzenschutzmitteln<br />
der landwirtschaftlichen Gebiete.<br />
Durch das Fütterungsverbot produzieren<br />
die Bienen reinen Blütenhonig <strong>–</strong> die<br />
Qualität genügt höchsten Ansprüchen.<br />
Thomas Peterhans produziert pro Jahr um<br />
die 1‘000 Kilo Honig; die Imker-Vereinigung<br />
insgesamt 18 Tonnen pro Jahr.<br />
Natur pur<br />
Gäste aus den grossen Städten Brasiliens<br />
unternehmen Wanderungen durch die<br />
einmalige Landschaft und Fotosafaris zu<br />
den Wildtieren im Naturreservat. Neben<br />
Rehen, Gürteltieren, Hasen, Echsen und<br />
Vögel sind auch Schlangen heimisch.<br />
„Man passt auf, zieht die richtigen Schuhe<br />
an für den Gang in den Busch“ sagt Tho-<br />
mas. Touristen in kurzen Hosen lernen<br />
schnell, sich passend zu kleiden. Das Gras<br />
in der Steppe ist messerscharf <strong>–</strong> blutende<br />
Beine sind oft das Resultat.<br />
Sohn und Tochter, Talos und Aila, arbeiten<br />
mit den Eltern im Familienbetrieb. Zudem<br />
bieten Talos und Burschen aus dem Dorf<br />
Führungen durch das Naturschutzgebiet<br />
an. Die Tochter, angehende Biologin, hat<br />
ein eigenes Konzept erarbeitet, mit dem<br />
sie Kindern die Natur näher bringt. Linalda<br />
engagiert sich politisch und sozial; während<br />
einigen Jahren leistete sie als Sekretärin<br />
des Naturschutzbundes ihren Beitrag<br />
zum behutsamen Umgang mit der Natur.<br />
Heute übt sie ihren Lehrerinnen-Beruf als<br />
Schulleiterin aus.<br />
Das Naturreservat ist Lebensraum für<br />
Pflanzen und Tiere in einer gebietstypischen<br />
Zusammensetzung. Dieses Biotop<br />
ist sehr sensibel; Menschen, die sich dem<br />
Naturschutzgedanken verschrieben haben,<br />
versuchen das natürliche Gleichgewicht<br />
zu bewahren. Thomas Peterhans übernimmt<br />
hier eine Vorreiter-Rolle. Ein weiteres<br />
wichtiges Anliegen ist ihm der Schutz<br />
der Quellgebiete <strong>–</strong> davon hängt die Qualität<br />
des Wassers ab. „Wir haben gutes<br />
und genügend Wasser, und so soll es auch<br />
bleiben“ sagt er.<br />
Das Leben in Brasilien ist anders<br />
„Am Anfang verfügten wir weder über<br />
Strom noch Wasser im Haus“ erinnert sich<br />
Thomas. Heute hat auch hier die Zivilisation<br />
17<br />
Einzug gehalten. Um den Platzbedürfnissen<br />
zu genügen, haben Thomas und Linalda<br />
ein altes Haus umgebaut, das sie den<br />
steigenden Ansprüchen ihres Betriebes<br />
anpassen. Ein paar Gästehäuser im Dorf<br />
bieten Zimmer für Touristen an.<br />
Würde Thomas Peterhans nochmals vor<br />
die Wahl gestellt, sein Leben zu gestalten,<br />
er entschiede sich wieder für Brasilien.<br />
„Unser Leben ist gut. Wir arbeiten viel,<br />
oft sogar hart. Aber unsere Lebensform ist<br />
sinnvoll. Wir geben der Natur etwas zurück<br />
von der Fülle, die sie uns schenkt.“<br />
Vermisst er nicht ab und zu seine alte Heimat?<br />
Natürlich gibt es Heimweh-Momente.<br />
Oft sehnt er sich nach seinen Eltern in<br />
<strong>Staufen</strong>. Er geniesst deshalb seinen Urlaub<br />
<strong>–</strong> den ersten seit sechs Jahren <strong>–</strong> in seinem<br />
Elternhaus sehr. Dazu zeigt er seinen Kindern<br />
ein Stück von der Schweiz. Talos<br />
und Aila wollten unbedingt Schnee sehen<br />
und kamen auf der Bahnfahrt über den<br />
Oberalp auch auf die Rechnung.<br />
Wenn Thomas etwas vermisst, dann sind<br />
es die Jahreszeiten. Bahia liegt nahe beim<br />
Äquator; die Temperaturen sinken nie unter<br />
14°, steigen aber zur Sommerzeit oft<br />
über 35°. „Das Erwachen der Natur im<br />
Frühling, ein richtiger Winter, das fehlt mir<br />
schon ab und zu“ sinniert Thomas. Aber<br />
seine neue Heimat möchte er gegen nichts<br />
auf der Welt tauschen.<br />
Text: Verena Sandmeier<br />
Fotos: aus dem Familienalbum
Heimat auf Rädern<br />
„Bisch derbi“-Tage der Kirchgemeinde Staufberg<br />
Vor dem Zirkus Monti<br />
Wenn Sie am Mittwoch, 21. April, im<br />
Garten sassen, Trommelwirbel hörten<br />
und staunten: das waren wir! Wenn<br />
sie auf dem Schulhausplatz jonglieren-<br />
de Kinder und kleine Clowns gesehen<br />
haben: das waren auch wir! <strong>–</strong> Wir,<br />
das sind 40 Kinder aus <strong>Staufen</strong> und<br />
Vereinsnachrichten<br />
Schafisheim, die während 3 Tagen bei<br />
den „Bisch derbi“-Tagen mitmachten.<br />
Das Thema war „Zirkus“. Die ehrenamtliche<br />
Leitergruppe bestand aus Claudia,<br />
Sandra, Markus, Thomas, Anja, Andrea<br />
18<br />
und René. Als Verantwortlicher der reformierten<br />
Kirchgemeinde Staufberg war<br />
Röbi Nyfeler dabei und zur Unterstützung<br />
die zwei Mütter Karin und Sabina. Claudia<br />
ist seit 10 Jahren im Leiterteam und Thomas<br />
sogar seit 20 Jahren!<br />
Die Kinder übten in Gruppen eine Zirkusnummer<br />
ein, der Tambour gab dem Orchester<br />
den Ton an, Zauberer übten Kartentricks,<br />
Jongleure warfen Bälle und Diabolos<br />
und die wilden Tiere wurden von den<br />
Tänzerinnen ferngehalten. Am Mittwochabend<br />
waren die Familien zur Premiere<br />
eingeladen, alles klappte wunderbar und<br />
der Applaus wollte kein Ende nehmen.<br />
Zirkusleben<br />
Am Donnerstag machte sich die Gruppe<br />
auf die Reise: In Bremgarten gastierte der<br />
Zirkus Monti. Die Kinder wurden von zwei<br />
Monti-Mitarbeiterinnen durch den Zirkus<br />
geführt. Aus den Küchenwagen roch es<br />
wunderbar! Die Kinder durften in einen<br />
Schlaf-Wohnwagen schauen, staunten<br />
wie klein er ist und wie liebevoll diese<br />
Kleinheit eingerichtet wird.<br />
Im Schulwagen werden heuer vier Kinder<br />
unterrichtet, die Musiker haben ihren<br />
eigenen Platz für die Wagen. Immer wieder<br />
blieben die Kinder fasziniert vor den<br />
grossen Traktoren stehen. Beim Tiergehege<br />
Die Wohnungen der Artisten Tiere vor ihren Wagen
erklärte die Führerin, warum der Zirkus<br />
Monti überhaupt Tiere mitführt: die Zirkus-<br />
leute hängen an ihnen, die schon jahrelang<br />
an das Zirkusleben gewöhnt sind. Manchmal<br />
wird ein Tier für die Vorstellung ge-<br />
braucht; die Monti-Tiere sind sehr gelehrig.<br />
Und nicht zuletzt wird der Kleintierzoo für<br />
die Besucher-Kinder eingerichtet! Dank<br />
dem ständigen Ortswechsel geniessen die<br />
Tiere immer wieder grüne Weiden!<br />
Zirkuskünstler<br />
Schliesslich wurden die Kinder durch den<br />
dunklen Sattelgang ins Chapiteau geführt,<br />
wo sonst die Artisten hineingehen.<br />
Im grossen Zelt durften alle ihre eingeübte<br />
Nummer zeigen. Auch wenn im Publikum<br />
nur die vertrauten Kameraden sassen, ein<br />
wenig Lampenfieber war dabei!<br />
Nach der Mittagspause an der Reuss ging’s<br />
zurück zum Zirkus Monti. Viele Besucher<br />
strömten ins Zelt, unsere Gruppe fand in<br />
zwei Bankreihen Platz. Das heurige Programm<br />
vom Zirkus Monti kommt fast ohne<br />
Worte aus, die Artisten zeigen ihre Künste<br />
auf ehrliche, unverschnörkelte Art und<br />
Weise. Immer wieder kommt die ganze<br />
Truppe zum Einsatz, da wird getrommelt<br />
und getanzt, einfach und mitreissend!<br />
Heimat auf Rädern<br />
Den Rhythmus noch leise im Ohr, konnten<br />
wir nach der Vorstellung beim Abbau<br />
der Zelte zusehen. Wie Ameisen gingen<br />
die Monti-Leute an die Arbeit, ein paar<br />
Üben, üben, üben…<br />
Schwindelfreie lösten die Seile auf dem<br />
grossen Zeltdach, die Sitzreihen wurden<br />
in Lastwagen getragen und Zeltplachen<br />
fielen in geübte Hände. Innerhalb von eineinhalb<br />
Stunden ist der Zirkus abgebaut<br />
und unterwegs zum nächsten Platz. Am<br />
nächsten Morgen wird alles wieder aufgestellt,<br />
damit die Vorstellung am neuen Ort<br />
pünktlich beginnen kann. Wir sind beeindruckt<br />
von der Kraft und Zusammenarbeit<br />
der Zirkusleute; von Februar bis Oktober<br />
leben sie einen strengen Alltag auf kleinem<br />
Raum. Die besondere Atmosphäre im<br />
Zirkus, das nomadische Leben im Wohnwagen<br />
gibt ihnen ein Gefühl von Heimat!<br />
Das Chapiteau<br />
19<br />
Herzlichen Dank an die Frauen und Männer,<br />
die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich<br />
für diese „Bisch derbi-Tage“ einsetzen.<br />
Sie bieten den Kindern in den drei Tagen<br />
wertvolle Erlebnisse und ermöglichen<br />
Freundschaften über Orts- und Schulzimmergrenzen<br />
hinaus. In diesen Frühlingsferien<br />
wurde in manchem Kind die Liebe<br />
zum Zirkus geweckt…<br />
Text: Sabina Tschachtli<br />
Fotos: Röbi Nyfeler
Mittagstisch-News<br />
Der Verein Mittagstisch <strong>Staufen</strong> blickt auf<br />
ein sehr erfolgreiches Jahr zurück <strong>–</strong> im<br />
Schuljahr 2009/10 konnten wir rund 1‘400<br />
Essen ausschöpfen. Die Hypothekarbank<br />
Lenzburg wurde als Sponsorin gewonnen<br />
und mit der Pro Juventute Aargau eine<br />
Patenschaft eingegangen. Dank diesen<br />
beiden neuen Unterstützungspartnern<br />
konnte eine erneute Preiserhöhung aufgefangen<br />
werden. Das Behindertenheim<br />
<strong>Staufen</strong> liefert nach wie vor das feine und<br />
kindergerechte Essen.<br />
Wir stellten fest, dass die Betreuung bis<br />
14.00 Uhr auf Grund der Einführung der<br />
Blockzeiten selten erforderlich war. In Folge<br />
dessen wird auf das neue Schuljahr<br />
2010/11 die Betreuungszeit von 11.45<br />
bis 13.30 Uhr angeboten. Karin Märki hat<br />
für Ihre Böden<br />
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nach zwei Jahren ihre Tätigkeit als Betreuerin<br />
aufgegeben. Christine Schmidt ist<br />
nach den Sommerferien zum bisherigen<br />
Betreuungsteam, zu dem Lilian Schumacher,<br />
Pamela Suppiger und Claudia von<br />
Moos gehören, gestossen. Die Betreuerinnen<br />
freuen sich jeweils auf eine grosse und<br />
20<br />
hungrige Kinderschar. Hätten Ihre Kinder<br />
nicht auch einmal Lust vorbeizuschauen?<br />
Das Anmeldeformular und weitere Informationen<br />
finden Sie auf unserer Homepage<br />
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Während der Mostobsternte sind unsere Türen<br />
jeden Samstag ab 9.00 Uhr für Sie offen.<br />
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Das Wohnhaus an der Zopfgasse 3 lädt zur Besichtigung<br />
Im Mehrfamilienhaus gegenüber dem<br />
Gemeindehaus, erstellt auf den Grundmauern<br />
eines ehemaligen Bauernhauses,<br />
haben im vergangenen Herbst 18<br />
BewohnerInnen ein neues zu Hause<br />
gefunden.<br />
Da die Stiftung für Behinderte seit<br />
dem Anfang des Baus bei der Planung<br />
dabei war, ist ein in jeder Beziehung<br />
behindertengerechtes Gebäude entstanden.<br />
Jeder Besucher konnte sich in Ruhe die<br />
Wohnung im ersten Stock ansehen und<br />
dabei einen Eindruck von den individuell<br />
eingerichteten Zimmern, den Duschen,<br />
dem Badezimmer und dem offnen, hellen<br />
Wohnbereich mit Küche gewinnen.<br />
Der Einladung zum Tag der offenen Tür<br />
waren trotz garstigem Wetter viele neugierige<br />
Dorfbewohner, Freunde, Verwandte,<br />
Nachbarn und Behördenmitglieder<br />
gefolgt.<br />
Der Stiftungsleiter Charly Suter tat nach<br />
der Begrüssung seiner Freude über das<br />
neue Heim der “Abteilung Wohnen II“<br />
der Stiftung kund und stellte den Anwesenden<br />
die drei Wohnleiter: Jacqueline<br />
Angst, Anna Drogi und Ivar Martin vor.<br />
Die Übergabe eines Gutscheins zum Pizzaessen<br />
im Restaurant Oberstadt wurde von<br />
den Bewohnern mit freudigem Applaus<br />
verdankt.<br />
Die im Garten aufgebauten Marktstände<br />
boten selbstgebackenes Brot, handgemachte<br />
Gartendekorationen feil. Festbänke<br />
luden zum Verweilen ein. Mit Wurst vom<br />
Grill, Getränken, Kuchen und Kaffee wurden<br />
die Gäste verwöhnt.<br />
Für einen Höhepunkt der guten Laune<br />
sorgte der Chor MUSICIS mit seinem enthusiastischen<br />
Auftritt. Das Publikum<br />
stimmte in den Gesang der Schweizer<br />
Volkslieder ein, begleitet von Klavier,<br />
Handorgel und Schlaghölzern.<br />
In einer Ecke des Festzeltes war die lebende<br />
Jukebox „Rotschomat“ aufgebaut. Das<br />
vielfältige Angebot, jeweils unterstützt mit<br />
21<br />
passender Filmeinlage vermochte jeden<br />
Musikgeschmack zu befriedigen.<br />
Bis zum Abend war in Garten und Haus<br />
ein Kommen und Gehen. Mit ihrem grossen<br />
Engagement ist es den Bewohnern,<br />
Betreuern und freiwilligen Helfern gelungen<br />
aus dem Anlass ein ausgelassenes,<br />
gelungenes Fest zu gestalten, an dem sich<br />
alle willkommen und wohl fühlten.<br />
Guete Tag wohl,<br />
zum z’Morge<br />
git’s Brötli<br />
vom Gradwohl<br />
cw<br />
Fotos: Mi<br />
Postgasse 2, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 23 28
Kinderartikelbörse<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Die Mitglieder von „Läbigs Staufe“ verwandeln<br />
jeweils im Frühjahr und im Herbst<br />
die Turnhalle in einen fröhlichen Marktplatz.<br />
Fein säuberlich nach Grössen geordnet<br />
präsentieren sich Bodies und Pullover<br />
für die Kleinsten, Jeans und Pijamas,<br />
Leggins und hübsche Shirts für Buben und<br />
Mädchen bis zum chicen Outfit für junge<br />
Teenagers.<br />
Schuhe, Stiefel <strong>–</strong> kaum getragen, schon zu<br />
klein geworden. Puzzles, Quartett-Spiele,<br />
Rollschuhe, Trottinetts, ein fast neuer Teddy-<br />
Bär, Kuscheltiere…<br />
Kauft liebe Leut’, kauft…. So günstig<br />
Läbigs <strong>Staufen</strong> <strong>–</strong> Spielplatzfest<br />
kommt ihr nicht bald wieder zu einer fast<br />
neuen Windjacke, Jeans für 5 Franken,<br />
einem Paar Winterschuhe für 10 Franken.<br />
Halb geschenkt…<br />
Eine Verschnaufpause gönnt man sich<br />
bei Kaffee und Kuchen oder sonst einer<br />
gluschtigen Kleinigkeit. Am Rand des<br />
Marktgeschehens lässt es sich gemütlich<br />
plaudern; zwischenhinein wirft man einen<br />
Blick auf die Kleinen, die in ihrer Ecke<br />
selbstvergessen spielen.<br />
Am 17./18. September findet die nächste<br />
Kinderartikelbörse statt: Annahme der<br />
Artikel: Freitag, 18.00 - 20.30 Uhr; Verkauf<br />
und Kaffeestube: Samstag, 9.00 - 11.00 Uhr;<br />
Auszahlung: Samstag, 14.00 - 14.30 Uhr.<br />
Kontakt / Info:<br />
www.laebigsstaufen.vu.ch<br />
Maria Meyer, Telefon 062 892 28 87<br />
22<br />
Nach einer kalten verregneten Woche der<br />
erste trockene, wärmere Tag. Am 8. Mai<br />
fand der halbjährliche Arbeitsmorgen auf<br />
dem Spielplatz statt. Um das gemeinsame<br />
Unkrautjäten, Weidenhaus stutzen und<br />
einflechten etwas zu versüssen, gestaltete<br />
der Verein Läbigs <strong>Staufen</strong> den Morgen als<br />
Fest. Vor allem ein Fest für die Kinder: Sie<br />
konnten mit den frischen Weidenruten<br />
Kränze flechten und schmücken, die Kleinen<br />
vergnügten sich mit einem Berg bunter<br />
Knete und im grünen Häuschen<br />
wurden Bilderbücher erzählt.<br />
Nach der Arbeit lagerten alle in der Sonne<br />
und genossen das feine Risotto, das unsere<br />
Kassierin über dem Feuer gekocht hatte.<br />
Leider konnten die Spielgeräte wegen des<br />
nassen Wetters nicht mit Holzschutz angestrichen<br />
werden; ein paar gute Seelen<br />
werden sich für diese Arbeit ein zweites<br />
Mal treffen.
Der Spielplatz ist gut besucht und über<br />
<strong>Staufen</strong>s Grenzen hinaus beliebt. Um<br />
den regelmässigen Unterhalt des Platzes<br />
kümmert sich seit zwei Jahren der Gärtner<br />
Ueli Furter. Um die Kosten im Zaun zu<br />
halten, sind alle Besucher des Spielplatzes<br />
gebeten, diesen in sauberem und gutem<br />
Zustand zu verlassen. Der Verein Läbigs<br />
<strong>Staufen</strong> als Trägerschaft sucht demnächst<br />
wieder Leute für den Spielplatztag vom<br />
23. Oktober, die tatkräftig mithelfen den<br />
Frauenchor <strong>Staufen</strong> <strong>–</strong> Reise in den Schwarzwald<br />
Im Reisebeschrieb der diesjährigen Vereinsreise<br />
des Frauenchors <strong>Staufen</strong> stand<br />
zuoberst in dicken Lettern: „ID nicht vergessen“!,<br />
denn die Reise führte dieses<br />
Mal in den Schwarzwald. Der 27. Juni, ein<br />
strahlender Tag, begann mit der Fahrt nach<br />
Basel. Nach einem gemütlichen Kaffeehalt<br />
wurde die Fahrt im ICE fortgesetzt mit Ziel<br />
Freiburg im Breisgau. In der „südlichsten<br />
Grossstadt Deutschlands“ (Wikipedia) war<br />
ein längerer Aufenthalt geplant, der Gelegenheit<br />
bot für einen gemütlichen Rundgang<br />
entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten.<br />
Gemeinsamer Treffpunkt war der<br />
Münsterplatz, wo in der Gartenbeiz des<br />
Restaurants „Ganter“ bereits die reservierten<br />
Plätze fürs Mittagessen auf die Sängerinnen<br />
warteten. Da an jenem Tag in Freiburg der<br />
Diözesantag 2010 stattfand, war ums<br />
Münster herum allerhand los.<br />
Nach der feinen Stärkung ging’s zurück<br />
an den Bahnhof und mit dem Zug weiter<br />
nach Titisee. Für das Nachmittagsprogramm<br />
hatten die Frauen freie Wahl: Seerundfahrt,<br />
Pedalo mieten, baden, lädelen,<br />
spazieren, Dessert naschen, worauf man<br />
gerade Lust hatte. Da der zeitliche Aufenthalt<br />
am Titisee grosszügig bemessen war,<br />
lagen sogar alle Aktivitäten drin.<br />
Zur abgemachten Zeit fanden sich die<br />
Sängerinnen wieder am Bahnhof Titisee<br />
ein, wo die abwechslungsreiche Heimreise<br />
angetreten wurde: Der Zug fuhr auf der<br />
Rückfahrt dem Titisee entlang, sodass diesem<br />
malerischen Flecken zum Abschied<br />
nochmals durchs Zugfenster gewunken<br />
werden konnte. Weiter gings entlang dem<br />
Schluchsee, dann wurde auf den Bus umgestiegen<br />
nach Waldshut.<br />
Allerdings war der Chauffeur auf dem<br />
Weg zum Bahnhof gezwungen, einen<br />
Umweg zu fahren. Die direkte Strecke war<br />
verstopft und durch die Polizei abgesperrt<br />
worden: eine grosse Menschenmenge<br />
feierte ausgelassen den Einzug der deutschen<br />
Nationalmannschaft ins Viertelfinale<br />
der Fussball-WM.<br />
Ob die Sängerinnen in diesem Chaos den<br />
Spielplatz auf den Winter vorzubereiten.<br />
Apropos gute Seelen: An der GV vom 30.<br />
Mai wurde Knut Leikam nach 5-jährigem<br />
Engagement als Präsident des Vereins<br />
verdankt. In seiner Amtsperiode wuchs<br />
der Verein nicht nur in der Zahl, sondern<br />
auch in der Vielfalt des Angebots. Andreas<br />
Strebel wurde zum neuen Präsidenten gewählt;<br />
wir freuen uns über seinen Tatendrang<br />
und wünschen ihm alles Gute.<br />
Zug in die Schweiz wohl noch rechtzeitig<br />
erreichen würden?<br />
Glücklicherweise ja, der Zug fuhr pünktlich<br />
ab, und müde aber bereichert durch<br />
23<br />
Weitere Aktivitäten des Vereins sind das<br />
VAKI-Wochenende, der wöchentliche Junio-<br />
ren-Väter-Fussball in <strong>Staufen</strong>, interessante<br />
Dorfführungen und fröhliche Spielabende<br />
in der Staufbergschüür für Erwachsene.<br />
Infos hierzu sind auf der neuen Website<br />
zu finden unter www.laebigs-staufen.ch.<br />
Chantal Frei-Hardt<br />
die vielen frohen Eindrücke erreichten<br />
die Sängerinnen schliesslich den Bahnhof<br />
Lenzburg.<br />
Sonja Ledergerber
Stiftung für Behinderte <strong>–</strong> Orte zum Leben<br />
Einweihungsfest vom 8. Mai 2010<br />
Tag der offenen Türen beim Werkstattneubau<br />
an der Tiliastrasse 2 in Lenzburg.<br />
Foto: Mi<br />
24
Männerturnverein im Bergeinsatz<br />
Und wieder wirkt das Dream Team<br />
Nach dem letztjährigen Erfolg beschloss<br />
das Dream Team des Männerturnvereins,<br />
sich auch dieses Jahr während<br />
einer Woche in Eischoll VS, einem kleinen<br />
Bergdorf auf 1250 Meter, hoch<br />
über dem Rhonetal, einzusetzen.<br />
Der Verein „Miis Eischoll“, unter Leitung<br />
des Architekten Mario Borter, ist derzeit<br />
mit der Sanierung eines alten Stalls im<br />
Dorf beschäftigt. Das Dach des baufälligen<br />
Objekts wurde bei unserem letzten Einsatz<br />
mit Schindeln aus Lärchenholz gedeckt.<br />
Das Gebäude wird nach der Sanierung<br />
als Museum dienen; alte heimische Gerätschaften<br />
werden hier aufbewahrt und<br />
ausgestellt. Das 2. Projekt, der 1990 vom<br />
Tourismusverein Eischoll erstellte Grillplatz<br />
Tschorr, bedarf ebenfalls einer dringenden<br />
Renovation.<br />
In Zusammenarbeit mit Toni Huber von<br />
der Koordinationsstelle für Arbeitseinsätze<br />
im Berggebiet, wird mit den Projektleitern<br />
Mario Borter und Heinrich Amacker für<br />
die anfallenden Arbeiten ein Termin- und<br />
Werkplan erstellt. Nach gründlicher Vorbereitung<br />
und einer Besichtigung vor Ort,<br />
reisen 15 Mann nach Eischoll.<br />
Stall und Grill-Platz<br />
Unter professioneller Leitung von Ernst<br />
Suter-Doninelli geht Gruppe I mit Willi<br />
Ammann, Helmut Rusche, Hansruedi<br />
Sandmeier, Walter Furter, Franz Koller und<br />
Ernst Fischer die Sanierung des Stalls an.<br />
Ein Zwischenboden wird auf einer Höhe<br />
von 2,17 Metern eingezogen, auf die neuen<br />
Auflagen an den Wänden werden die<br />
Grundbalken gesetzt. Der neue Boden wird<br />
mit Hohlkastenelementen verschraubt.<br />
Die Bruchsteinmauern im Untergeschoss<br />
werden neu ausgefugt und repariert. Aussenwände<br />
zum Stall müssen teilweise abgestützt<br />
werden. Handwerkliches Können<br />
ist gefragt. Plötzlich, grosse Aufregung: Wie<br />
aus dem Nichts treffen Nik Hartmann und<br />
sein Hund Jabba von „FS bi de Lüüt“ ein.<br />
„Was treiben die Unterländer hier oben?“<br />
Ernst Suter gibt Auskunft. Ein kurzer Ausschnitt<br />
dieser Begegnung wurde im Juli<br />
am Fernsehen gezeigt.<br />
Gruppe II mit René Seiler, Röbi Wetli, Othmar<br />
Urech, Toni Von Burg, Herbert Isler<br />
und Walter Friederich befasst sich mit der<br />
Renovation des Grillplatzes Tschorr. Röbi<br />
und Othmar überwinden mit ihrem PW<br />
täglich 600 Höhenmeter. Vom Parkplatz<br />
nimmt dann die Gruppe die restlichen 300<br />
Meter <strong>–</strong> mit dem Mittagessen im Rucksack<br />
<strong>–</strong> unter die Füsse.<br />
26<br />
Küche und Essraum<br />
Einbau des Zwischenbodens Untergeschoss<br />
Das baufällige 20-jährige Cheminée wird<br />
abgebaut, eine neue Grundplatte betoniert<br />
und dann der Feuerraum mit Schamotte-<br />
und Schiefersteinen erstellt. Die<br />
Steine werden mit der Schubkarre von der<br />
nahen Alpweide herbeigeführt, zurecht<br />
geklopft und mit feuerfestem Mörtel eingepasst.<br />
René, Toni und Röbi ersetzen die<br />
brüchigen Sitzgelegenheiten um die Feuerstelle.
Lagerleben<br />
Die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />
Lagerleben ist nach wie vor<br />
die Küche. Wenn die Leute am Abend ihre<br />
Arbeitskleider an den Haken hängen, duftet<br />
es verlockend im Chalet Brunner. Heiri<br />
Gygax und Max Büchli, die altbewährte<br />
meisterliche Küchenbrigade, sorgen täglich<br />
mit ausgewogenen Gerichten und einem<br />
Aufbau der Feuerstelle<br />
guten Tropfen für das leibliche Wohl der<br />
Arbeiter.<br />
Ein neueres Chalet sowie zwei zusätzliche<br />
Zimmer stellt der Tourismusverein Eischoll<br />
als Unterkunft zur Verfügung. Einen Teil<br />
der Kosten übernimmt der Coop-Hilfsfonds.<br />
Der Beitrag der Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />
sichert die Verpflegung der gschaffigen<br />
Männer.<br />
Umbau der Scheune zum Dorfmuseum<br />
27<br />
Abbruch der alten Feuerstelle<br />
Der gute Teamgeist macht diese Arbeitswoche<br />
wieder zu einem vollen Erfolg. Zufrieden<br />
blicken wir auf das Erreichte <strong>–</strong> mit<br />
unserer Arbeit haben wir einen Beitrag geleistet,<br />
hier, wo finanzielle Mittel rar sind<br />
und unsere Hilfe willkommen ist. „Miis<br />
Eischoll“ der Verein, der sich der Kultur<br />
im Dorf annimmt, sowie der Tourismusverein<br />
Eischoll danken dem Dream Team von<br />
<strong>Staufen</strong> mit einem gemütlichen Raclette-<br />
Abend für den grossartigen Arbeitseinsatz.<br />
Der nächste Einsatz kommt bestimmt. Ich<br />
hoffe alle, oder noch einige mehr sind<br />
dann wieder dabei.<br />
Walter Friederich<br />
Fotos: zvg
De Schnellst Staufner<br />
(STV) Am 12. Mai wurden die schnellsten<br />
Staufner gekürt. Hier die jeweils 3 Erstplatzierten<br />
aller Kategorien:<br />
Mädchen 2004 und jünger<br />
1. Marina Baumli<br />
2. Luiza Gremlich<br />
3. Reja Trösch<br />
Mädchen 2002/2003<br />
1. Luana Furer<br />
2. Jasmin Schmid<br />
3. Fränzi Trösch<br />
Mädchen 2000/2001<br />
1. Lisa Schimmer<br />
2. Julia Müri<br />
3.Jasmin Müri<br />
Mädchen 1998/1999<br />
1. Sarah Puga<br />
2. Anna Büsser<br />
3. Anna Rohr<br />
Knaben 2004 und jünger<br />
1. Tobias Bachmann<br />
2. Nico Schurtenberger<br />
3. Morris Rüfenacht<br />
Knaben 2002/2003<br />
1. Tim Schmid<br />
2. Nicolas Egger<br />
3. Diogo Lourenco<br />
Knaben 2000/2001<br />
1. Marin Koch<br />
2. Piero Nöthiger<br />
3. Nils Furter<br />
128x92_TV_Baumann_Usr_08 24.01.2008 14:54 Uhr Seite 1<br />
Ganz neu <strong>–</strong> und schon ein Klassiker<br />
Der neue BeoVision 8<br />
wiederlegt ein für alle Mal,<br />
dass ein Flachbildschirm<br />
auch einen flachen Klang<br />
mit sich bringt.<br />
Erhältlich als 26“- und<br />
32“-Variante, überzeugt<br />
dieses LCD-TV-Gerät durch<br />
seine beispiellose Bild- und<br />
Klangqualität in revolutionärer Form.<br />
Bang & Olufsen, TV•HiFi•Video U. Baumann AG, Seetalstrasse 9, 5706 Boniswil<br />
Telefon 062 777 55 77, info@tvbaumann.ch<br />
www.bang-olufsen.com<br />
28<br />
Fotos: STV<br />
Knaben 1998/1999<br />
1. Olivier Müri<br />
2. David Beer<br />
3. Jeremy Chavez<br />
Knaben 1996/1997<br />
1. Janosh Ammann<br />
2. Silvan Rohr<br />
3. Aaron Wullschleger<br />
Knaben 1994/1995<br />
1. Steven Hofer<br />
2. Philip Salathé<br />
Der STV <strong>Staufen</strong> bedankt sich für die rege<br />
Beteiligung und gratuliert allen teilnehmenden<br />
Kindern. Der nächste „schnellst Staufner“<br />
findet am Mittwoch, 1. Juni 2011<br />
statt.<br />
Vorinformation<br />
Dieses Jahr soll wieder ein Dorf-Adventskalender<br />
<strong>Staufen</strong> verschönern.<br />
Die gesamte Bevölkerung ist deshalb<br />
herzlich eingeladen, dabei mitzumachen.<br />
Lassen Sie Ihrer Phantasie und Ihren<br />
Ideen freien Lauf und ermöglichen<br />
Sie Ihnen oder Ihren Kindern ein Adventsfenster<br />
zu gestalten. Festlich<br />
geschmückte Fenster werden die vorweihnachtliche<br />
Stimmung im Dorf<br />
verbreiten und der Bevölkerung Freude<br />
schenken.<br />
Nähere Details folgen im Oktober<br />
2010. Kontaktperson: Andrea Egloff.
Stefan Keller Wohnraumgestalter GmbH, Planungsbüro<br />
Im Garten vom Büntenweg 14 hat in<br />
den letzten Wochen der Bau eines<br />
Pavillons die Aufmerksamkeit der<br />
Passanten auf sich gezogen. Garage,<br />
Wintergarten oder gar ein kleines Hallenschwimmbad?<br />
Spätestens am 18.<br />
Juni wurde das Geheimnis gelüftet.<br />
Stefan Keller lud zum Tag der offenen<br />
Tür ein.<br />
Vor dem frechroten Gebäude sind kleine<br />
Tische aufgestellt auf denen Broschüren<br />
und Materialproben für Sanierungsarbeiten<br />
aufliegen. Ein Stück, das sich wie<br />
Bimsstein anfühlt, ganz leicht auf der<br />
Hand liegt: Es handelt sich um gepresstes<br />
Altglas, das sich als idealer Dämmstoff anbietet,<br />
hitze- und feuchtigkeitsresistent.<br />
Der Pavillon ist weder Wintergarten, noch<br />
Garage, noch Hallenbad, sondern das<br />
neue, lichtdurchflutete Büro von Stefan<br />
Keller. In diesem Raum empfängt er Gäste<br />
und zukünftige Kunden. Er ist dabei, Nach-<br />
barn anschaulich verschiedene Dämmmaterialien<br />
in allen Preislagen zur Sanierung<br />
unisolierter Häuser zu erläutern.<br />
Zu allen Fragen hat er in seinem Geschäftsraum<br />
ein Beispiel zur Hand. Fensterisolationen,<br />
Sichtschutzrouleaus, Reliefs<br />
von verschiedenen Dämmstoffen zur Mauerisolation.<br />
Über Stefan Keller<br />
Mit über 20 Jahren Berufserfahrung in<br />
Innenausbau und Schreinergewerbe gründete<br />
er im März 2010 die Firma Wohnraumgestalter<br />
GmbH in <strong>Staufen</strong>.<br />
Den Erfahrungen als Schreiner, Monteur,<br />
Projektleiter, Avor, Zeichner, Bauleiter,<br />
Kundenberater und stellvertretender Geschäftsführer<br />
verdankt er eine Kompetenz<br />
und Professionalität als persönlicher Berater<br />
und Planer in Sachen Umbau, Sanierung,<br />
Innenausbau mit dem Spezialgebiet der<br />
Küchen.<br />
29<br />
Hinzu kommt die jahrelange enge Zusammenarbeit<br />
mit renommierten Architekten<br />
und Baufachleuten.<br />
Mit seinen Qualifikationen und einem guten<br />
Netzwerk an Handwerkern und Baufachleuten<br />
kann er gezielt, kompetent<br />
und zuverlässig auf die Wünsche und Ideen<br />
seiner Kunden eingehen.<br />
Zu seinem Spezialgebiet, dem Thema Küche,<br />
lassen wir den Fachmann selbst zu<br />
Worte kommen:<br />
Küchenträume<br />
„Die Küche ist Lebensraum, sozialer und<br />
gesellschaftlicher Mittelpunkt im Haus. Ein<br />
inspirierender Ort zum Kochen, Essen, Diskutieren,<br />
Spielen und Zusammensein.<br />
Ein Treffpunkt für die ganze Familie zum<br />
Wohlfühlen, Kraft tanken und Entspannen.<br />
Die Planung einer Küche verlangt viel Erfahrung<br />
und Feingefühl. Denn hier werden<br />
Visionen Realität! Schritt für Schritt<br />
begleite ich Sie als Planer und Gestalter<br />
auf dem Weg zu Ihrer Traumküche.<br />
Meine Philosophie ist es, abgestimmt auf<br />
Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse, Vorlieben<br />
und die jeweiligen Raumverhältnisse,<br />
eine ganz individuelle Küchengestaltung<br />
zu realisieren <strong>–</strong> anspruchsvoll und professionell,<br />
funktionell und ästhetisch.“<br />
Das Angebot von Stefan Keller GmbH<br />
• Planung von Küchen und Umbau<br />
• Einfamilienhaussanierung<br />
• Bauleitung<br />
• Innenarchitektur<br />
• Schreinersupport<br />
cw<br />
Foto: Mi
Auf der Höhe über See- und Wynental<br />
Der Herbst als Farbenkünstler, Altweibersommer<br />
und Nebelspalter macht<br />
seinem Namen heute alle Ehre. Die<br />
Wanderung vom Wynental hoch über<br />
Hallwiler- und Baldeggersee ist an diesem<br />
1. November besonders schön.<br />
Menziken, das Industriedorf<br />
Die Fahrt nach Beinwil am See mit der<br />
Bahn führt durch graue Watte. See und<br />
Dörfer verstecken sich irgendwo; die Sonne<br />
zeigt sich bald als bleiche Scheibe dann<br />
wieder wird sie unsichtbar. Nebel, dichter<br />
Novembernebel! In Beinwil wartet unser<br />
Postauto: Beromünster steht an der Frontscheibe,<br />
wir steigen ein. Kaum erreicht<br />
unser Fahrzeug die Höhe zwischen Beinwil<br />
und Reinach, geschieht das Wunder: Es ist<br />
als ob die Landschaft den Nebel einfach<br />
abgeschüttelt hätte. Die Sonne strahlt, der<br />
Himmel ist blau <strong>–</strong> goldener Herbst!<br />
Das Büro-Hochhaus der Alu Menziken, Jed-<br />
Bauten, kleinere Fabriken und altehrwürdige<br />
Villen, die wohl einst Fabrikherren für<br />
sich und ihre Familien bauten <strong>–</strong> Menziken<br />
hat eine wichtige industrielle Vergangenheit<br />
und bietet auch heute noch vielen<br />
Arbeitnehmern Beschäftigung und Broterwerb.<br />
Vor dem Bahnhof wie üblich die ersten<br />
Schritte zum gelben Wegweiser: Trolerhof<br />
25 Minuten, Schwarzenbach 55 Minuten,<br />
Juwelen der Landkarte<br />
Herlisberg 2 Std. 10 Minuten. Wir nehmen<br />
die Einladung an, folgen den gelben Zeichen<br />
Richtung Osten. Auf der Höhe der<br />
Metzgerei Kunz verlassen wir die Strasse,<br />
folgen dem schmalen Weg zwischen behaglichen<br />
Häusern mit geräumigen Gärten.<br />
Noch blühen letzte Rosen, aber sachte lösen<br />
sich goldene Lärchennadeln von den<br />
Zweigen, schweben bunte Blätter auf<br />
winterbereite Rasen. Vor den Hauseingängen<br />
lachen pralle Kürbisse, Erika und<br />
Stiefmütterchen <strong>–</strong> Herbstdekorationen! Wir<br />
überqueren eine Quartierstrasse und steigen<br />
durch den Wiesenweg gegen den Trolerhof.<br />
Ein Bach begleitet uns, zurechtgestutzte<br />
Weiden, Maulwurfshaufen. Rot<br />
flammt das Laub der Birnbäume in den<br />
Himmel, golden die Blätter der Kirschbäume.<br />
Der Trolerhof <strong>–</strong> ein stattlicher Bauernhof<br />
mit Restaurant <strong>–</strong> liegt auf der Hochebene.<br />
Kühe trotten durchs Gras, Schafe begnügen<br />
sich mit einem kleinen Gehege, ihr<br />
Stall ist eine kleine Villa. Eine hohe Antenne<br />
hinter sicherem Gitterzaun reckt sich in<br />
den Himmel. Verstreut liegen andere Höfe.<br />
Hoch über dem Hallwilersee<br />
„Willkommen bei Familie Muff“ lese ich am<br />
Verkaufsstand vor dem grossen Bauern-<br />
haus an der Strasse. 45 Sorten Konfitüre<br />
gibt es hier, Sirup, Gebäck, Gemüse, Kartoffeln<br />
und Kürbisse, Kürbisse, Kürbisse.<br />
Die Auswahl an eigenen Produkten ist<br />
gross, unser Rucksack aber klein <strong>–</strong> wir bedauern,<br />
hier nicht einkaufen zu können.<br />
Wendelinskapelle sanfte Landschaft<br />
30<br />
Der gelbe Pfeil weist uns Richtung Schwarzenbach.<br />
Ein Feldweg nimmt uns auf. Im<br />
Nebelmeer in der Tiefe muss der Hallwilersee<br />
liegen. Wir kommen zum Waldrand,<br />
ein paar Bauernhäuser recken ihre Dächer<br />
in die Sonne. Hohe Buchen leuchten in der<br />
Herbstsonne. Der Waldboden ist bedeckt<br />
mit Fallholz. Wir treten aus dem Wald,<br />
sehen schon die Kirchturmspitze von<br />
Schwarzenbach.<br />
Die Kirche beherrscht den Dorfplatz, gegenüber<br />
lädt das Restaurant Löwen zu<br />
einer Rast ein, wir schlagen den Weg nach<br />
Herlisberg ein. Noch eine Stunde, sagt uns<br />
der Wegweiser. Wir gehen über die Hochebene,<br />
Kühe weiden, der Himmel ist blau<br />
<strong>–</strong> die Welt ist in Ordnung und schön!<br />
Erlosen <strong>–</strong> 701 m über Meer. Der Weg führt<br />
abwechslungsweise über Feldwege, dann<br />
wieder durch Waldabschnitte, in sanften<br />
Wellen steigt die Landschaft an. Das<br />
Wirtshaus Herlisberg steht an bevorzugter<br />
Lage. Im Tal hat sich der Nebel gelichtet,<br />
unter uns liegt der Baldeggersee; unsere<br />
Blicke finden Schloss Heidegg, Lindenberg<br />
und im Süden die ganze herrliche Alpenkette.<br />
Herlisberg <strong>–</strong> Herrlichberg. Der Name<br />
stimmt.<br />
Wir sitzen in der Sonne, die schindelbelegte<br />
Hauswand gibt die Wärme zurück, ein<br />
strahlender 1. November, Allerheiligen.<br />
Bestimmt freuen sich alle Heiligen über<br />
diesen Sonntag.<br />
Das Mittagessen ist vorzüglich, alle Tische<br />
sind besetzt. Vor dem Abstieg ins Tal peilen
über dem Nebelmeer<br />
wir den höchsten Punkt unserer Wanderung<br />
an, Waldhaus 795 m. Vor dem Waldrand<br />
blicken wir zurück. Die Rundsicht ist<br />
vollkommen: Titlis, die Berner Alpen, Rigi,<br />
Glärnisch und ganz im Osten <strong>–</strong> kann dies<br />
der Säntis sein? Es ist grossartig.<br />
Gegen die Wyna<br />
Die Wendelinskapelle wurde im Jahr 1662<br />
erbaut und wird heute von der Familie<br />
Koller betreut. Neugierig betrachten uns<br />
grasende Kühe, wir gehen an grossen Höfen<br />
vorbei, Richtung Beromünster. Schon<br />
sehen wir die ehemaligen Sendetürme des<br />
Landessenders Beromünster. Über einen<br />
Feldweg gelangen wir zum schmalen<br />
Pfad, der uns durch den Wald steil bergab<br />
zur Wyna führt. Dieser sanfte Weg dem<br />
kleinen Fluss entlang, der unkorrigiert<br />
seinem Lauf folgt ist wie das Dessert unserer<br />
heutigen Wanderung. Wir gehen über die<br />
Brücke und folgen auf der linken Seite<br />
dem Bach. Ein paar Kinder jauchzen, beladen<br />
ihren Kindertraktor mit allerlei Ballast.<br />
„Wo habt ihr den Baum her“ frage ich sie.<br />
„Der war im Wald, den haben wir geschlagen“.<br />
Stolz schaut mich der Bub an. „Darf<br />
man das“ frage ich ihn. Die Kinder lachen<br />
und schleppen ihre Beute nach Hause.<br />
Eine Bus-Haltestelle „Beromünster Winon“<br />
steht für müde Wanderer bereit <strong>–</strong> bis<br />
Menziken ist es noch eine halbe Stunde<br />
Schwarzenbach<br />
31<br />
Kürbisse, Kürbisse…<br />
zu gehen Wir nehmen die letzte Etappe<br />
unter die Füsse. In Maihausen <strong>–</strong> einem<br />
Weiler <strong>–</strong> führt der Weg vorbei an grossen<br />
Bauernhäusern, Hofhunde begrüssen uns,<br />
Gärten, Hühnerhöfe, grosse Holzstapel.<br />
Wir gehen unter einer Scheuneneinfahrt<br />
durch.<br />
Auf dem Bahnhof Menziken treten wir mit<br />
Bus und Zug die Heimfahrt an.<br />
Text: Verena Sandmeier<br />
Fotos: Alfred Sandmeier
Veranstaltungen<br />
September 2010<br />
3.-5. Läbigs Staufe, VAKI Wochenende<br />
3.-5. Männerturnverein, Turnfahrt<br />
5. Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg ab 14.00 Uhr Kafi Träff<br />
Singen mit Heinz Lehmann<br />
11. Rebbaugenossenschaft, Fest am Staufberg<br />
11. Vogelschutzverein, Abendexkursion Fledermäuse Aarau<br />
11./12. Turnverein, Kreisjugitag Lenzburg<br />
12. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
16. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />
16. Seniorenspielnachmittag ab 13.00 Uhr Zopfhuus<br />
18. Frauenturnverein, Velotour<br />
18. Kinderkleiderbörse Turnhalle<br />
19. Frauenchor, Singen Bettagsgottesdienst Kirche Staufberg<br />
22. Papiersammlung<br />
Herbstferien der Schule <strong>Staufen</strong><br />
24. September <strong>–</strong> 18. Oktober 2010<br />
25. Vogelschutzverein, Nistkastenkontrolle 9.00 Uhr Holzschopf<br />
26. Abstimmungssonntag<br />
26. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
Oktober 2010<br />
3. Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg ab 14.00 Uhr Kafi Träff<br />
Fit im Alter mit Röbi Nyfeler<br />
10. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
14. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />
14. Seniorenspielnachmittag ab 13.00 Uhr Zopfhuus<br />
16. Schützengesellschaft, Endschiessen Schiessanlage<br />
Mit Vereinsstich Lenzburg<br />
21.-23. „Säuliclub“ Metzgete Zopfhuus<br />
23. Läbigs Staufe, Spielplatztag<br />
23. Feuerwehr. Hauptübung<br />
23. Rebbaugenossenschaft, Arbeitstag<br />
23. Kirchgemeinde, KIK Reise<br />
24. Politapéro 9.30 Uhr Zopfhuus<br />
24. Gartenbahn <strong>Staufen</strong>, Fahrtag<br />
26. Seniorennachmittag Zopfhuus<br />
27. Kleinkindergottesdienst<br />
„ Fiire mit de Chliine“ 10.00 Uhr Kirche Schafisheim<br />
November 2010<br />
3. Koordinationssitzung Zopfhuus<br />
4. Räbeliechtliumzug<br />
6. OBK, Chlauschlöpf <strong>–</strong> Training Schulhausplatz<br />
7. Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg ab 14.00 Uhr Kafi Träff<br />
Herr Walter Iseli - Meine Zeit als Verdingbub<br />
7. Frauenchor, Kaffeehauskonzert Zopfhuus<br />
10. Morgentreff für Frauen und Männer Zopfhuus<br />
„Sicherheit - ein gutes Gefühl“ Referent<br />
Rolf Mohn Leiter Beratungsstelle, Kapo Aargau<br />
10. FDP, Orientierungsversammlung<br />
10. SVP, Orientierungsversammlung Zopfhuus<br />
12. Ortsbürgergemeindeversammlung Waldhaus<br />
13. Rebbaugenossenschaft, Arbeitstag<br />
13. Schützengesellschaft, Absenden 300m Zopfhuus<br />
18. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />
18. Seniorenspielnachmittag ab 13.00 Uhr Zopfhuus<br />
19. Neuzuzügerabend Turnhalle<br />
20. OBK, Chlauschlöpf <strong>–</strong> Training Schulhausplatz<br />
24. Einwohnergemeindeversammlung Turnhalle<br />
25. Aufstellen Weihnachtsbaum Lindenplatz<br />
27. Papiersammlung<br />
27. Missionsverein, Bazar Zopfhuus<br />
27. CEVI, Unterhaltungsabend Turnhalle<br />
28. Abstimmungssonntag<br />
28. Kirchgemeindeversammlung Zopfhuus<br />
30. Seniorennachmittag<br />
Ehrungen<br />
Wir gratulieren<br />
Zum 80. Geburtstag am 11.9.10<br />
Moser Alfred, Hauptstrasse 2<br />
Zum 80. Geburtstag am 7.11.10<br />
Romano-Caruso Nunziato, Hermenweg 13<br />
Zum 90. Geburtstag am 3.10.10<br />
Rohr-Berner Walter, Unterrainweg 16<br />
Zum 90. Geburtstag am 3.10.10<br />
Gradwohl-Schärer Rosa, Unterrainweg 18<br />
Zum 90. Geburtstag am 27.11.10<br />
Blumer-Füllemann Fridolin, Unterrainweg 4<br />
Zum 95. Geburtstag am 27.10.10<br />
Fischer-Frey Marie, Mühlacherweg 8<br />
Zum 99.Geburtstag am 31.10.10<br />
Ammann-Leu Marie, Alterszentrum „Obere<br />
Mühle“ Lenzburg<br />
Goldene Hochzeit am 29.9.10<br />
Strebel-Hochstrasser Hedwig und Oskar,<br />
Parkstrasse 18<br />
Goldene Hochzeit am 16.10.10<br />
Bellot-Oleandro Carla und Stefano,<br />
Hauptstrasse 17<br />
Goldene Hochzeit am 29.10.10<br />
Rohr-Rupp Hans und Erika, Parkstrasse 7<br />
Goldene Hochzeit am 29,10.10<br />
Weber-Schmid Margrith und Hans,<br />
Neudörfli 1<br />
Goldene Hochzeit am 9.12.10<br />
Häusermann-Härdi Helene und Peter,<br />
Juraweg 3<br />
Altpapier<br />
In <strong>Staufen</strong> finden jährlich 5 Papiersammlungen<br />
statt. Bitte stellen Sie das Papier<br />
an den jeweiligen Tagen vor 07.30 Uhr<br />
bereit. Das Papier muss zu kleinen handlichen<br />
Bündeln zusammengebunden werden,<br />
da teilweise die Schüler das Papier<br />
einsammeln. Karton binden Sie in separaten<br />
Bündeln zusammen.<br />
Papiersammlungen<br />
Termine 2010 <strong>–</strong> 2011<br />
22. September 2010<br />
27. November 2010<br />
23. Februar 2011<br />
16. April 2011