EWA 16-42

19. Oktober 2016 Regional
Verfügung
OTTERNDORF re · Ob
durch Unfall, schwere
Krankheit oder dem Nachlassen
der geistigen Kräfte
im Alter, es gibt viele Gründe,
warum Menschen nicht
mehr in der Lage sind, Entscheidungen
über notwendige
ärztliche Maßnahmen
selbst zu treffen. Am heutigen
Mittwoch, 19. Oktober,
informiert um 18 Uhr
Rechtsanwalt Hans-Jürgen
Grundei in der Cafeteria des
Capio Krankenhauses Land
Hadeln über das Thema
Patientenverfügung. Mit
einer Patientenverfügung
kann man den behandelnden
Ärzten Art und Umfang
therapeutischer Maßnahmen
für bestimmte Behandlungssituationen
vorgeben.
Damit kann man festlegen,
welche Behandlungen
bei Erkrankungen durchgeführt,
aber auch welche
auf keinen Fall angewendet
werden sollen.
Kathy Kelly
OTTERNDORF re · Ein
festliches Gemeinschaftskonzert
von Kathy Kelly
(Foto. Privat) und dem Chor
„The Cheerful - Gospel and
more“ Beginnt am Samstag,
22. Oktober, um 18
Uhr in der Kirche St. Severi
in Otterndorf. Neben den
Gesängen des Gospelchores
können sich die Zuhörer besonders
auf von Kathy Kelly
solo oder gemeinsam vorgetragene
Lieder wie „Engelsmensch“,
„Swing low, sweet
chariot“, „Irische Segenswünsche“
oder „Amazing
Grace“ freuen. Kartenvorverkauf
im Das Meerhus,
Marktstraße 18, Altstadt-
Buchhandlung, Johann-
Heinrich-Voßstraße 8, Thomas
Schröder, Marktstraße
6 und in der Bibliothek in
der Schleusenstraße.
Integration durch Qualifizierung
IQ-Netzwerk seit drei Jahren in Cuxhaven / Termine
LANDKREIS tw · Es ist eine
Hürde, die oft die Integration
von Migranten erschwert
- die Anerkennung von Ausbildungen
und Zertifikaten.
„Früher hieß es oft, eine ausländische
Ausbildung zählt
nichts. Daran sind die Menschen
kaputtgegangen“, erinnert
sich Dagmar Matthies
vom Caritasverband für Bremerhaven
und den Landkreis
Cuxhaven e.V. Dies hat sich
mit der Gründung des Förderprogramms
„Integration
durch Qualifizierung (IQ)“
durch das Bundesministerium
für Arbeit und Soziales geändert,
das vor elf Jahren mit
dem Ziel an den Start ging,
die Arbeitsmarktchancen für
Menschen mit Migrationshintergrund
zu verbessern.
„Das ist Integration pur, die
zur Wertschöpfung beiträgt
und keine Sozialromantik“,
wie Matthies betont.
Seit 2011 gibt es das IQ-
Netzwerk in Niedersachsen,
mit inzwischen 13 Anerkennungs-
und Qualifizierungsberatungsstellen,
seit drei
Jahren auch in Cuxhaven.
Träger ist der Caritasverband
für Bremerhaven und den
Landkreis Cuxhaven e.V..
Waren es anfangs vor allem
Aussiedler und EU-Bürger die
zur Beratung kamen, sind
es vermehrt Flüchtlinge, die
eine Beratung brauchen.
Durch die gestiegenen Fallzahlen
hat sich seit Anfang
des Jahres einiges bei der
IQ-Beratungsstelle geändert.
So kümmern sich mit Larisa
Müller und Dr. Meral
Köbrich zwei Beraterinnen in
Vollzeit um die Kunden und
Stellten das IQ-Netzwerk und die Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstelle
in Cuxhaven vor: Dagmar Matthies, Larisa Müller
und Dr. Meral Köbrich (v.l.)
Foto: tw
durch Kooperationspartner
„konnten wir auch Außenberatungen
im Landkreis etablieren“,
so Köbrich bei einem
Pressegespräch am Montag
in der Beratungsstelle bei
der Caritas in der Grodener
Chaussee 21.
Und ihre Arbeit ist erfolgreich.
„Mehrere Beratene haben inzwischen
Deutsch gelernt,
eine teilweise oder auch volle
Anerkennung erlangt, und
an Qualifizierungen teilgenommen
oder befinden sich
gerade in solchen Maßnahmen“,
sagte Müller. „Es gibt
auch Beratene, die bereits in
ihren Berufen arbeiten.“
Köbrich freut sich auch, dass
bereits Projekte mit verschiedenen
Kooperationspartnern
in Planung sind. Schon am
24. Oktober startet in Kooperation
mit der Volkshochschule
im Landkreis und der
Musikschule an der Oste der
sechswöchige „talentCAMPus
18 Plus“ der sich an geflüchtete
junge Erwachsene von 18
bis 26 Jahren wendet, „egal
welche Sprache sie sprechen
oder welchen Status sie haben“,
so Köbrich. „Wichtig ist
das Interesse.“ Einen halben
Tag lang werden die Teilnehmer
in EDV geschult - mit Erwerb
eines IT-Basiszertifikats,
die andere Hälfte gehört dem
gemeinsamen Musik machen
vor und hinter dem Mikrofon,
etwa dem Schreiben eines
Songs. Dabei wird gleichzeitig
die deutsche Sprache erfahren
und erlernt. „Damit
wollen wir auch diejenigen
ansprechen, die noch auf Anerkennung
warten“, erklärt
Köbrich. „Den das Warten
drückt auf die Psyche.“
Doch nicht nur Anerkennung
und Qualifizierung
sind wichtig. Um überhaupt
eine Arbeitsstelle zu finden
braucht es die entsprechende
Bewerbung. Doch viele wüssten
nicht genau was diese
in Deutschland beinhalten
muss. „Daher suchen wir Ehrenamtliche
als Bewerbungsbegleiter“,
so Köbrich. Dabei
könne jeder selbst entscheiden
was er anbieten kann, etwa
im Gespräch herausfinden,
wo die Kompetenzen liegen
oder ganz praktisch erklären
wie eine Onlinebewerbung
funktioniert. Um einmal zu
zeigen, was die Bewerbungsbegleitung
beinhaltet, findet
am 2. November um 17.30
Uhr im Mehrgenerationenhaus
in Cuxhaven und am
10. November um 17 Uhr
im DRK Familienzentrum
in Hemmoor eine Schulung
statt. Weitere Informationen,
auch zum „talentCAMPus“,
bei Dr. Meral Köbrich unter
(04721) 268 74.
Zudem bietet die Caritas
am 17. November in Cuxhaven
und am 3. Dezember
in Hemmoor ein Interkulturelles
Training für jeden
Interessierten. Weitere Informationen
bei der Netzwerkstelle
Flüchtlinge der Caritas
unter (04721) 707 55 67 oder
268 74.
www.anerkennung-indeutschland.de
Metalldiebstahl
CUXHAVEN re · In der Zeit
von Donnerstagabend auf
Freitagmorgen wurden von
einem Privatgrundstück in
der Annenstraße mehrere
Meter Blei- und Kupferrohre
entwendet. Die Schadenshöhe
beträgt etwa 500 Euro.
Zeugen mögen sich bei der
Polizei in Cuxhaven unter
(04721) 57 30 melden.
5
„Wir machen uns fein“
Landfrauenmarkt in Alter Meierei
CADEMBERGE
re · „Grüße aus
Fukushima“, den
von Doris Dörrie
in diesem Jahr
gedrehten Film,
zeigt das Studiokino
im Taubenhof
Gut Cadenberge
am Freitag,
21. Oktober, um
19.30 Uhr.
Die junge Deutsche Marie ist
eine, die auszieht, das Leben
zu lernen. Auf der Flucht vor
ihren zerplatzten Lebensträumen
und dem Verlust
ihrer großen Liebe reist sie
nach Fukushima, um den
Opfern der Reaktorkatastrophe
von 2011 ein wenig
Hilfe und Freude bringen,
Schweres leichter zu machen,
und vor allem: „Ich
dachte, wenn ich mal wohin
fahre, wo es den Leuten richtig
schlecht geht, dass es mir
dann besser geht.“
Aber der Selbsthilfe-Trip
funktioniert nicht, und
auch für den Samariter-Job
ist Marie, das muss sie sich
schon bald eingestehen,
überhaupt nicht geeignet.
Doch bevor sie erneut davon
läuft, beschließt sie, ausgerechnet
bei der störrischen
IHLIENWORTH re · Das
Thema des Landfrauenmarktes
am Freitag, 21.
Oktober, von 13 bis 18 Uhr
und am Samstag, 22. Oktober,
von 10 bis 16 Uhr lautet
„Wir machen uns fein“.
Daher liegt das Hauptaugenmerk
in der Alten Meierei
auf Kleidung, Schmuck
und Accessoires. Passend
zur herbstlichen Jahreszeit
präsentiert Cornelia Riemer
Westen, Jacken, Röcke und
vieles mehr. Zudem zeigt
eine weitere Designerin ihre
Mode und auch eine Änderungsschneiderei
stellt sich
vor. Ebenso vorhanden ist
ein vielfältiges Angebot an
Wolle und Strickwaren, teilweise
von Hand gefärbt, in
den schönsten Farbvariationen.
Die Lütten kommen
auf ihre Kosten, weil selbst
genähte Puppenkleidung
aus bunten Stoffen erhältlich
ist. Das neue Lieblingsschmuckstück,
kreiert aus
den unterschiedlichsten Materialien,
wie zum Beispiel
Silberbesteck, findet sich an
einem der Schmuckstände.
Da man sich nicht nur äußerlich
fein machen kann,
sind regionale Produkte und
veredelte Spezialitäten in
großer Auswahl zu ergattern.
Entspannen kann man
im Café bei einem Stück
Torte, in dem es an diesem
Wochenende für Damen im
Kleid und Männer im Jackett
eine Tasse Kaffee gratis gibt.
www.landfrauenmarkt.de
Das Leben lernen
Studiokino: „Grüße aus Fukushima“
alten Satomi zu bleiben, der
letzten Geisha Fukushimas,
die auf eigene Faust in ihr
zerstörtes Haus in der Sperrzone
zurückziehen will. Zwei
Frauen, wie sie unterschiedlicher
nicht sein können, die
beide in ihrer Vergangenheit
gefangen sind und lernen,
sich von der Last der Erinnerungen
zu befreien.
Die zarte Freundschaft zwischen
den beiden Frauen
ist so unwahrscheinlich wie
rührend und braucht wenig
Worte. Marie schleppt Satomis
Wasser, Satomi bringt
Marie bei, wie man formvollendet
Tee trinkt. „Du bist so
elegant“, sagt die Deutsche.
„Du bist ein Elefant“, sagt
die Geisha, „du passt nicht
in mein Haus.“ Wer solche
Dialoge hat, braucht keinen
Clown mehr.
Do, 20.10. – Sa, 22.10.
1-kg-Schale
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