außen Unmut
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Bereits 2002 hat die deutsche Polizei begonnen, in Afghanistan Sicherheitskräfte<br />
auszubilden. Die Kurse dauerten in der Regel nur sechs Wochen, die<br />
internationale Staatengemeinschaft wollte schnell eine afghanische Polizei aufbauen.<br />
Die Deutschen standen oft selber im Klassenzimmer, um zu unterrichten.<br />
Das hat sich im Lauf der Jahre geändert. „Train the Trainer“ hieß später<br />
das Motto. Heute beraten die deutschen Polizisten die afghanischen Führungskräfte<br />
nur noch. Es geht um Führungsstil, Transparenz, das Abgeben von Aufgaben,<br />
um selber mehr Freiraum für wichtige Entscheidungen zu schaffen.<br />
O-Ton Mischke<br />
„Wir waren ja mal im Jahre 2013 mit fast 200 Polizisten in Afghanistan an den<br />
verschiedenen Standorten, und das ist jetzt auf 45 abgeschmolzen worden,<br />
weil man, wie ich meine, viel zu früh der Meinung war, dass die Afghanen das<br />
schon schaffen.“<br />
Sagt Thomas Mischke, der auch Vorstand im Bundesverband Deutscher Kriminalbeamter<br />
ist.<br />
Das Thema hat inzwischen auch den Deutschen Bundestag erreicht. Die Vorsitzende<br />
des Unterausschusses zivile Krisenprävention, Franziska Brantner<br />
von den Grünen, kritisiert die Bundesregierung. Außenminister Steinmeier und<br />
Verteidigungsministerin von der Leyen sprechen von der zunehmenden internationalen<br />
Verantwortung Deutschlands, davon sei aber nicht viel erkennbar:<br />
O-Ton Brantner<br />
„24 Polizisten von 12.500 im Rahmen der Vereinten Nationen - das nenne ich<br />
nicht eine große Verantwortungsübernahme. Bei den Juristen sieht es übrigens<br />
noch schlimmer aus. Da sind noch weniger unterwegs, nämlich null, und da<br />
kann man nur sagen: das deutsche Engagement ist nicht groß genug. Das gibt<br />
es de facto kaum.“<br />
Denn bei UN-Missionen, EU-Einsätzen sowie bilateral vereinbarten Operationen<br />
sind insgesamt gerade einmal 140 Beamte aus Deutschland tätig. Viel zu<br />
wenig, darüber herrscht Konsens im Deutschen Bundestag. Auf dem EU-Gipfel<br />
in Portugal im Jahr 2000 hatten sich die Staats- und Regierungschef darauf<br />
verständigt, bis zu 5.000 Polizisten für internationale Missionen entsenden zu<br />
können – auf freiwilliger Basis. Deutschlands Anteil an einer solches Zahl läge<br />
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