OPAC_16_03
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und Pfarren – aber auch den Bibliothekar/innen –<br />
nicht bewusst, welche Arbeitsbereiche der Träger<br />
überhaupt wahrnehmen bzw. delegieren könnte.<br />
Folgende Aufgaben sind jedenfalls dem Träger<br />
vorbehalten: die Festsetzung von Verleihfristen<br />
und Gebühren, der Abschluss von Verträgen und<br />
Versicherungen, die Anstellung von Personal und<br />
dessen Entlohnung, die Festsetzung des Budgets<br />
sowie die Kontrolle aller erwähnten Bereiche. Keinen<br />
Einfluss sollte der Träger hingegen in bibliothekarischen<br />
Fachfragen nehmen, wie z. B. der Medienauswahl<br />
oder der Planung und Durchführung<br />
von Veranstaltungen.<br />
ANGST VOR SCHLAFENDEN HUNDEN<br />
Vielerorts ist das Verhältnis zwischen Bibliothek<br />
und Träger ein stillschweigend vereinbartes Arrangement.<br />
Ich nehme oft wahr, dass Bibliothekar/<br />
innen Angst vor der Einmischung des Trägers haben.<br />
Um also keine schlafenden Hunde zu wecken,<br />
verhält man sich möglichst ruhig. Aber gerade die<br />
Abhängigkeit vom Träger macht es notwendig,<br />
die Beziehung proaktiv zu gestalten. Ein erster<br />
Schritt kann eine schriftliche Vereinbarung sein,<br />
wenn nicht in einem Gründungsprotokoll Details<br />
zur Führung der Bibliothek festgehalten wurden.<br />
Sogenannte „Trägervereinbarungen“ sind Verträge,<br />
die klare Regeln definieren und Sicherheit<br />
schaffen – für beide Seiten. Im Falle von personellen<br />
Änderungen oder politischen Kurswechseln<br />
kann man sich auf diese Dokumente berufen. Da<br />
sich bei kooperativen Trägerschaften von Gemeinde<br />
und Pfarre, viele dieser Fragen stellen, sind hier<br />
Trägervereinbarungen sehr üblich. Es steht aber<br />
allen Bibliotheken gut an, die Aufgabenteilung<br />
schriftlich festzuhalten.<br />
Kleine Geschenke, wie ein Eis, im Rahmen der Leseinitiative könnten politische Verantwortliche sponsern und übergeben.<br />
Hier glückliche Lesepassbesitzer mit Eis in Kleinzell.<br />
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