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28. JULI 2012 SCHWIMMENDE WIESE SCHWERIN - kawuppel.de

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| Politicks<br />

22 | pOliTickS<br />

22<br />

Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt <strong>2012</strong> war gestern. Heute kommt es<br />

noch schlimmer: Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Club- und Kneipenkultur<br />

steht bevor! Und zwar ab <strong>de</strong>m 1. Januar 2013. Viele haben<br />

auf Facebook schon entsprechen<strong>de</strong> Posts, wie etwa<br />

die Parole GEMA Kacken! gesichtet. Aber was hat es damit<br />

eigentlich auf sich?<br />

GEMA, das steht für Gesellschaft für musikalische Aufführungs-<br />

und mechanische Vervielfältigungsrechte.<br />

Die grundsätzliche I<strong>de</strong>e dahinter ist eine durchaus gute:<br />

Diskotheken, Kneipen und Radiosen<strong>de</strong>r verdienen im<br />

wesentlichen Geld, weil sie Musik spielen. Es ist also nur<br />

gerecht, dass die Urheber dieser Musik ein Stück vom<br />

Kuchen abbekommen. Und da sich nicht je<strong>de</strong>r Musiker<br />

selbst darum kümmern kann, gibt es die GEMA. Die<br />

kümmert sich um die Ansprüche <strong>de</strong>r Künstler. Soweit so<br />

gut. Lei<strong>de</strong>r gibt es da, wie so oft, das Problem zwischen<br />

Theorie und Praxis. In Wirklichkeit sieht es nämlich so<br />

aus, dass die Gebühren, die von <strong>de</strong>r GEMA bei Diskotheken,<br />

Bars & Co eingetrieben wer<strong>de</strong>n, sehr undurchsichtig<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n. Wer keinen ganz großen Namen<br />

hat, sieht in <strong>de</strong>r Regel gar nichts von <strong>de</strong>m Geld. Und nun<br />

will die GEMA ihre Gebühren drastisch steigern.<br />

Ab <strong>de</strong>m 1. Januar steigen die pauschalen Beträge, die<br />

Clubs und Veranstalter zahlen müssen, massiv an. Ein<br />

bekannter, mittelgroßer Club in Berlin z.B. zahlt im Moment<br />

monatlich 1.400 Euro GEMA-Gebühren. Nach <strong>de</strong>r<br />

Reform sollen es 20.000 Euro pro Monat sein. Und das<br />

ist kein Einzelfall: Tarif-Erhöhungen um 400 - 1000%<br />

sind keine Seltenheit! Das ganze durch <strong>de</strong>n Eintritt zu<br />

kompensieren wäre nicht nur unschön für die Besucher,<br />

son<strong>de</strong>rn ist gar nicht möglich: Die Tarife steigen nämlich<br />

mit <strong>de</strong>m Eintritt. Nach 5 Stun<strong>de</strong>n muss eine Veranstaltung<br />

außer<strong>de</strong>m mehr zahlen, nach weiteren 3 Stun<strong>de</strong>n<br />

wie<strong>de</strong>r mehr, usw...<br />

Deshalb stehen jetzt viele Clubs und Musikkneipen vor<br />

<strong>de</strong>m Aus. Und das be<strong>de</strong>utet nicht nur eine Bedrohung<br />

<strong>de</strong>r Musikkultur. Denk mal dran, wie viele Leute für einen<br />

Club arbeiten: Thekenpersonal und Putzkräfte, Grafiker<br />

und Türsteher, Licht- und Tontechniker...<br />

Die GEMA-Reform geht uns also alle an! Im Internet<br />

kannst du eine Petition unterzeichnen. Außer<strong>de</strong>m<br />

möchten wir dich ermuntern, dich tiefgehen<strong>de</strong>r zu informieren<br />

und an Kundgebungen und Demos teilzunehmen<br />

- ein “Like” wird die Welt nicht än<strong>de</strong>rn!<br />

www.kultur-retten.<strong>de</strong><br />

| 23<br />

lOkAleS | 23 lokales<br />

Karen Obenauf<br />

Grafik<strong>de</strong>sign & Illustration<br />

www.karenobenauf.<strong>de</strong>

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