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Transport, Schlachtung, Zerlegung, Kühlung - Wooly Pigs

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Kapitel 4 <strong>Transport</strong>, <strong>Schlachtung</strong>, <strong>Zerlegung</strong>, <strong>Kühlung</strong><br />

4.3 Betäubung<br />

Die Betäubung darf nur vorgenommen werden, wenn das Entbluten der Tiere unmittelbar danach<br />

möglich ist.<br />

Tiere müssen vor der <strong>Schlachtung</strong> betäubt werden. Dies ist einerseits eine Forderung des Tierschutzes<br />

und andererseits eine Maßnahme zur Sicherung der Fleischqualität. Die Betäubung soll Stress<br />

und physische Erregung des Tieres vor der <strong>Schlachtung</strong> verhindern. Dazu kommt als zusätzlicher<br />

Aspekt der Arbeitsschutz.<br />

Ziel der Betäubung ist das Erreichen einer raschen Empfindungslosigkeit des Schlachttieres, um Leiden<br />

und Schmerzen mit dem daraus entstehenden Stress zu vermeiden.<br />

Möglichkeiten der Betäubung:<br />

• Mechanische Betäubung<br />

• Elektrische Betäubung<br />

• Betäubung mit Kohlendioxid (Gasbetäubung)<br />

Mechanische Betäubung<br />

Bolzenschussapparat<br />

Der Bolzenschussapparat wird bei der <strong>Schlachtung</strong> am landwirtschaftlichen Betrieb am häufigsten<br />

verwendet. Bei dieser Betäubungsmethode durchschlägt ein scharfer Bolzen den zentralen Bereich<br />

des Gehirns.<br />

Die gebräuchlichen Schussapparate sind so aufgebaut, dass ein Schussbolzen durch eine Treibladung<br />

nach vorne schnellt. Die Energie kann durch verschiedene Treibladungen entstehen, wobei die<br />

Ladung auf das jeweilige Schlachttier anzupassen ist. Einerseits muss die Betäubung stark genug<br />

sein und andererseits dürfen Feder und Gummipuffer nicht beschädigt werden, damit der Schussbolzen<br />

wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt werden kann.<br />

Es ist wichtig, dass die Treibladung an das jeweilige Schlachttier angepasst ist, damit eine ausreichende<br />

Betäubung gewährleistet ist und andererseits durch Überladungen die Feder und Gummipuffer,<br />

die den Schussbolzen wieder in die Ausgangsposition führen sollen, nicht beschädigt werden.<br />

Die Stärke der Treibladung ist bei einigen Geräten an der Färbung des Zündhütchens erkennbar.<br />

Zur optimalen Übertragung der Energie muss der Bolzenschuss fest und plan am Schädel aufgesetzt<br />

werden. Der Pflegezustand des Schussbolzens ist für den Einsatz ebenfalls entscheidend.<br />

Bei der Pflege des Schussapparates ist die Funktionstüchtigkeit der Rückholfeder, des Gummipuffers,<br />

die Scharfrandigkeit des Schussbolzens und der saubere Zustand von Verbrennungskammer samt<br />

Schlagbolzen zu überprüfen.<br />

Nach der Verwendung muss das Gerät von Pulver- und Verbrennungsrückständen gereinigt und geölt<br />

werden.<br />

Abb. 4.1-4.3 Bolzenschussapparat, richtiger Ansatz bei Rind und Schwein<br />

Qualitätshandbuch Fleisch und Fleischerzeugnisse 7

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