Download - GSG Oldenburg
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Eva-Maria, Paulina, Teresa, Fanny und nochmal Eva-Maria<br />
Unter einem Dach<br />
Vitalzeichenkontrollen und Wäschedienst,<br />
Injektionen und Operationen<br />
– wer Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
werden möchte, durchläuft<br />
eine harte Lehre. Und freut sich nach<br />
Ende der Schicht umso mehr über<br />
geeignete Rückzugsmöglichkeiten.<br />
Sie kommen aus Coesfeld und<br />
Lübben, aus Wildeshausen, Barßel<br />
und Strücklingen. In den nächsten<br />
drei Jahren ist <strong>Oldenburg</strong> ihr Lebensmittelpunkt.<br />
Deutlich wird: Wer<br />
sich zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
ausbilden lassen will, muss<br />
mobil sein. Da ist es schön, in der<br />
neuen, zunächst fremden Heimat<br />
schnell eine Wohnung zu finden.<br />
„Wir haben uns deshalb vor einigen<br />
Jahren entschlossen, von der <strong>GSG</strong> ein<br />
ganzes Haus für unsere Schülerinnen<br />
anzumieten“, sagt Edith Jenne, die<br />
zuständige Teamleiterin am Evangelischen<br />
Krankenhaus.<br />
Anfang Oktober beginnen Jahr<br />
für Jahr rund 25 junge Frauen ihre<br />
Ausbildung in <strong>Oldenburg</strong>. Einige<br />
suchen sich privat eine Bleibe, andere<br />
entscheiden sich für einen Platz im<br />
Wohnheim. „Das war für mich aber<br />
keine Alternative“, sagt Teresa, die aus<br />
Coesfeld bei Münster stammt. Etwas<br />
(räumliche) Distanz zum Arbeitsplatz<br />
kann schließlich nicht schaden. Das<br />
Angebot, in das Schülerinnen-Haus<br />
in der Alexanderstraße einzuziehen,<br />
kam deshalb wie gerufen. Hier haben<br />
sich auch Fanny, Paulina und zwei<br />
Eva-Marias einquartiert, stets zu zweit<br />
in einer Wohnung. „Das ist ideal,<br />
weil es so immer jemanden gibt, mit<br />
dem man lernen und reden kann“,<br />
freut sich Eva-Maria aus Strücklingen.<br />
Edith Jenne hält das für einen ganz<br />
wichtigen Aspekt: „Die Ausbildung<br />
ist wirklich nicht leicht, und die<br />
Mädchen bekommen auch viel Leid<br />
zu sehen. Da ist es gut, wenn man das<br />
miteinander teilen kann.“<br />
Im Übrigen weiß die Teamleiterin<br />
nur Gutes über ihre jungen Mieterinnen<br />
zu berichten: „Die benehmen<br />
sich hier alle sehr ordentlich.“ Vor<br />
vier Jahren hatte sie bei der <strong>GSG</strong><br />
nach einem passenden Gebäude mit<br />
mehreren kleinen Einheiten nachgefragt.<br />
„Das lief dann sehr ent spannt<br />
ab“, erinnert sie sich, „die <strong>GSG</strong> hat<br />
HOMESTORy<br />
Edith Jenne (3. v.l.) vom Evangelischen<br />
Krankenhaus und ihre Schülerinnen<br />
sogar noch alle Wohnungen so<br />
her gerichtet, dass sie unseren Ansprüchen<br />
genügten“. So verfügt jede<br />
Schülerin über ein eigenes Zimmer,<br />
Küche und Bad werden gemeinsam<br />
genutzt. Zur Krankenpflegeschule<br />
dauert die Fahrt rund 20 Minuten.<br />
„Schön war, die Wohnungen<br />
vorher sehen zu können“, sagt Fanny<br />
aus Lübben im Spreewald. So habe<br />
man sich gleich einen Eindruck<br />
verschaffen und – ein angenehmer<br />
Nebeneffekt – die Eltern beruhigen<br />
können. „Die erste Wohnung und<br />
eine fremde Stadt, da gibt es natürlich<br />
Bedenken“, sagt Paulina aus Wildeshausen.<br />
Die habe man aber schnell<br />
zerstreuen können, „weil das hier ja<br />
eine vernünftige Gegend ist“. Wenn<br />
dann auch noch der Ausbilder selbst<br />
als Vermieter auftritt, dann macht das<br />
durchaus einen guten Eindruck.<br />
Und die Mutter von Eva-Maria<br />
aus Barßel habe gleich ganz richtig<br />
erkannt, so erzählt ihre Tochter<br />
schmunzelnd, „dass das bestimmt<br />
weniger Arbeit macht, als wenn Du<br />
alleine wohnst“. 7<br />
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