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Bildungsratgeber_Hildesheim

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INFORMATIONEN FÜR SCHÜLER & ELTERN<br />

AUSGABE 2017/18<br />

Wo will<br />

ich hin?<br />

BERUFLICHE<br />

BILDUNGSANGEBOTE<br />

IM LANDKREIS HILDESHEIM<br />

Foto: © lassedesignen Fotolia.com


Ausbildung: praxisnah und vielfältig<br />

Elektroniker/-in<br />

Betriebstechnik<br />

Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel<br />

Planen und Steuern von Arbeitsabläufen,<br />

Kontrollieren und Beurteilen der Ergebnisse<br />

Warten von Maschinen und Anlagen<br />

Aufbau von Schaltungen der Steuerungsund<br />

Leistungselektronik<br />

Programmierung von Siemens S7 und<br />

LOGO! Steuerungen<br />

Bedienen von Prozessleit systemen<br />

Pneumatik und Elektropneumatik<br />

Gabelstaplerfahrer und Kranführer<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel<br />

Lesen und Erstellen von technischen Unterlagen<br />

Planen und Steuern von Arbeitsabläufen,<br />

Kontrollieren und Beurteilen der Ergebnisse<br />

Warten von Maschinen und Anlagen<br />

Erstellen von Werkstücken durch Feilen,<br />

Sägen, Bohren, Drehen und Fräsen<br />

Montieren von Bauteilen und Baugruppen<br />

Pneumatik und Elektropneumatik<br />

Schweißen und Löten<br />

Gabelstaplerfahrer und Kranführer<br />

Weitere Informationen unter www.nordzucker.de/Ausbildung oder<br />

richte Deine Bewerbung bitte an die jeweilige Personalabteilung –<br />

gern per E-Mail:<br />

Nordzucker AG, Werk Clauen<br />

Zuckerfabrik 3, 31249 Hohenhameln<br />

bewerbung-clauen@nordzucker.de<br />

Nordzucker AG, Werk Klein Wanzleben<br />

Magdeburger Landstraße 1–5<br />

39164 Stadt Wanzleben-Börde<br />

bewerbung-wanzleben@nordzucker.de<br />

Nordzucker AG, Werk Nordstemmen<br />

Calenberger Straße 36, 31171 Nordstemmen<br />

bewerbung-nordstemmen@nordzucker.de<br />

Nordzucker AG, Werk Uelzen<br />

An der Zuckerfabrik 1, 29525 Uelzen<br />

bewerbung-uelzen@nordzucker.de<br />

Nordzucker AG, Werk Schladen<br />

Bahnhofstraße 13, 38315 Schladen<br />

bewerbung-schladen@nordzucker.de


Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

VORWORT<br />

Foto: FLSHi<br />

Gruppenarbeit im Forum der Friedrich-List-Schule, <strong>Hildesheim</strong><br />

Nach dem Schulabschluss in einer allgemeinbildenden Schule<br />

stehen junge Menschen vor einer wichtigen Entscheidung: Es<br />

geht um die Berufswahl. Für viele keine leichte Entscheidung,<br />

denn damit wird eine der Grundlagen für die zukünftige<br />

Entwicklung eines eigenständigen Lebens gelegt.<br />

Im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> betrifft das Jahr für Jahr rund 1640<br />

(ohne Gymnasium) Schülerinnen und Schüler. Viele von ihnen<br />

sind es noch nicht gewohnt, solch weitreichende Entscheidungen<br />

zur Lebensplanung zu treffen. Auch die Eltern sind häufig<br />

überfordert, wenn es um die Zukunftschancen des eigenen<br />

Nachwuchses geht. Um hier Hilfestellung zu geben, hat der<br />

Landkreis im letzten Jahr erstmalig einen Ratgeber zur beruflichen<br />

Bildung in Kooperation mit dem Verlag Kommunikation &<br />

Wirtschaft, Oldenburg, aufgelegt.<br />

Jugendliche stehen heute vor einer überwältigenden Vielfalt von<br />

Wahlmöglichkeiten, wenn es um ihre berufliche Erstausbildung<br />

geht. Gerade deshalb ist eine gute Orientierung für sie wichtig.<br />

Obwohl ja der Übergang von der allgemeinbildenden Schule<br />

durch verschiedene Stellen in die beruflichen Bildungsangebote<br />

beratend unterstützt wird, ist es nicht einfach, den Überblick zu<br />

behalten und die richtige Auswahl zu treffen.<br />

Berufsorientierung gelingt am besten, wenn Heranwachsende in<br />

enger Abstimmung mit Pädagogen und Eltern Berufsentscheidungen<br />

treffen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen<br />

und auf einer realistischen Einschätzung zu ihrem Berufswunsch<br />

beruhen. Wird diese Findungsphase erfolgreich gemeistert,<br />

steigen auch die Chancen einen passenden Ausbildungsoder<br />

Studienplatz zu finden.<br />

Im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> wird den Jugendlichen dazu ein Netzwerk<br />

von Hilfen angeboten, um Schwierigkeiten zu überwinden<br />

und Lösungen aufzuzeigen. Weitere wertvolle Unterstützung in<br />

diesem Findungsprozess leisten, neben den allgemeinbildenden<br />

Schulen und dem Landkreis selbst, die Wirtschaft und zahlreiche<br />

Institutionen, die sich in der beruflichen Bildung engagieren.<br />

Dazu zählen u. a. die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer,<br />

die Industrie- und Handelskammer, der Industrieverein<br />

Alfeld, das JobCenter, Labora, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

HI-REG und die Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Der Ratgeber gibt eine sehr umfassende Information über die<br />

Schulformen sowie die Aus- und Fortbildungsangebote. Außerdem<br />

bietet er einen ersten Überblick über die vielfältigen<br />

Informationsquellen zur beruflichen Bildung.<br />

Die jetzt vorgelegte Broschüre entstand wieder in Abstimmung<br />

mit dem Schulamt der Kreisverwaltung und den berufsbildenden<br />

Schulen im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Initiatoren und Autoren,<br />

die dazu beigetragen haben, den vorliegenden Ratgeber jetzt<br />

bereits im zweiten Jahr anbieten zu können.<br />

<strong>Hildesheim</strong>, im September 2017<br />

Olaf Levonen, Landrat<br />

3


Die ONLINEVERSION<br />

der Broschüre finden Sie unter<br />

www.landkreishildesheim.de/<br />

Broschüren<br />

Foto: © Fotolia.com<br />

Wichtig! – Allgemeiner Hinweis der Redaktion:<br />

Die Redaktion ist für Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise<br />

sehr dankbar. Bitte nehmen Sie im Bedarfsfall mit uns Kontakt<br />

(pr@landkreishildesheim.de) auf.<br />

– Die Redaktion –<br />

Inhalt<br />

VORWORT II 3<br />

Wege zum Beruf<br />

WEGE RICHTUNG BERUF UND EINKOMMEN:<br />

GRUNDFRAGEN<br />

• Berufswahl: die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung II 6<br />

• Berufswahl und Schulabschluss II 7<br />

• Eltern und schulische Elternvertretungen<br />

als Impulsgeber II 8<br />

• Erste Überlegungen – erste Entscheidungen II 9<br />

MÖGLICHE WEGE RICHTUNG BERUF UND EINKOMMEN<br />

• Schule oder Berufsausbildung: eine Zukunftsfrage II 14<br />

• Möglichkeiten nach Haupt- bzw.<br />

Realschulabschluss II 15<br />

• Freiwilligendienste II 16<br />

BETRIEBLICHE BERUFSAUSBILDUNG<br />

ALS WEG INS BERUFSLEBEN<br />

• Pro betriebliche Berufsausbildung –<br />

eine erfolgsoffene Lösung II 18<br />

• Formen betrieblicher Berufsausbildung II 19<br />

• Das Duale/Triale Studium II 20<br />

• Zur Wahl der Ausbildungsstätte II 20<br />

SCHULISCHE BERUFSAUSBILDUNG<br />

ALS WEG INS BERUFSLEBEN<br />

• Möglichkeiten einer schulischen Berufsausbildung II 22<br />

• Schulische Berufsausbildung: Basis Hauptschulabschluss II 23<br />

• Schulische Berufsausbildung: Basis Realschulabschluss II 24<br />

• Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen II 28<br />

• Schulische Berufsausbildung:<br />

Basis Abitur oder Fachhochschulreife II 28<br />

SCHULISCHE VORBEREITUNG AUF EINE<br />

BERUFSAUSBILDUNG UND ZUR VERBESSERUNG DER<br />

AUSBILDUNGSCHANCEN<br />

• Bildungschancen ohne Hauptschulabschluss II 29<br />

• Berufsfachschulen zur Vorbereitung<br />

auf eine Berufsausbildung II 31<br />

WEGE RICHTUNG UNIVERSITÄT UND HOCHSCHULE<br />

• Fachoberschulen als Weg zur Berufswelt<br />

und zum Studium II 33<br />

• Berufsoberschulen als Weg zur Universität II 33<br />

• Berufliche Gymnasien II 34<br />

• Weitere Wege Richtung Hochschule II 34<br />

BERUFSINFORMATIONEN UND -ORIENTIERUNG<br />

• Berufsinformationen<br />

in allgemeinbildenden Schulen II 35<br />

• Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit II 36<br />

ZEITLEISTE FÜR BEWERBUNGEN II 37<br />

DIE REGION HILDESHEIM UNTERSTÜTZT<br />

JUNGE LEUTE<br />

• Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />

sowie vielfältige, weitere Projekte II 38<br />

• Nacht der Bewerber II 40<br />

• Ausbildungsbotschafter II 42<br />

• „Date your Job!“ – das neue Portal II 42<br />

• IHK-Gütesiegel „Ausbildungsfreundliche Schule“ II 44<br />

• Kommunale Bildungslandschaft <strong>Hildesheim</strong> II 45<br />

Branchen und Berufe<br />

REGION HILDESHEIM – EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT II 47<br />

• Industrie II 48<br />

• Handwerk II 58<br />

• Dienstleistungen/Handel II 64<br />

• Gesundheit & Soziales II 70<br />

ADRESSEN UND KONTAKTE<br />

• Berufsbildende Schulen II 80<br />

• Kammern/Wirtschaftsförderung/Kreiselternrat/<br />

Agentur für Arbeit II 82<br />

• Inserentenverzeichnis/Impressum II 82<br />

• Hotel & Gastronomie (Porträt) II 83<br />

4


KERNFRAGEN<br />

Wo will<br />

ich hin?<br />

Wenn ich mir mit meinen<br />

ersten Vorstellungen über<br />

den zu wählenden Beruf<br />

nicht sicher bin: Wen kann<br />

ich um Rat fragen?<br />

Wer hilft mir<br />

bei meiner<br />

Berufswahl?<br />

Wie finde ich eine passende<br />

Ausbildungsstelle?<br />

Welche sonstigen<br />

Voraussetzungen werden<br />

für meinen Wunschberuf<br />

erwartet? Kann ich den<br />

Anforderungen schon<br />

gerecht werden?<br />

Reicht mein bislang erreichter<br />

Schulabschluss für meinen<br />

Wunschberuf oder muss ich<br />

mich um einen höherwertigen<br />

Schulabschluss bemühen?<br />

Wie erreiche ich den?<br />

Kann man eigentlich einen<br />

Beruf auch in einer Schule<br />

erlernen?<br />

Kann ich in der Berufsschule<br />

auch sonstige Qualifikationen<br />

erwerben? Wie geht das?<br />

Was ist ein „Duales<br />

Studium”? Wäre das<br />

auch etwas für mich?<br />

>>><br />

5


ERSTE ENTSCHEIDUNGEN<br />

Wege Richtung Beruf und Einkommen: Grundfragen<br />

Berufswahl: die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung<br />

Haben Sie<br />

mal einen<br />

Beruf für<br />

mich?<br />

So nicht!!<br />

Für die Berufswahl bist<br />

ganz alleine DU<br />

verantwortlich.<br />

Es geht in dieser Broschüre um das Themenfeld „Berufsaus bil -<br />

dung“ und die davor liegende Berufsorientierung bzw. Berufs -<br />

wahl. Sie soll vorrangig jungen Menschen Hilfe bieten, die nach<br />

dem Hauptschul- oder Realschulabschluss einschl. des erweiterten<br />

Sekundarabschluss es I nach Wegen Rich tung Zukunft suchen<br />

und dabei der Hilfe bedürfen. Aber entscheiden müssen sie<br />

selbst!<br />

Über den Weg zum Beruf sollte allerdings im Zu sammenspiel mit<br />

den Eltern entschieden werden. Diese Entscheidung ist nicht<br />

immer einfach und sollte deshalb sorgfältig überdacht werden.<br />

Sie kann später bei vielen jungen Menschen vielleicht zu Rich -<br />

tungs änderungen führen. Das ist nicht außergewöhnlich.<br />

In jedem Fall ist es besser, seine Vorstellungen und Selbstein -<br />

schätz ungen im Laufe der Schulzeit zu ändern als später eine<br />

Ausbildung abzubrechen, die man unüberlegt begonnen hat, die<br />

sich aber als keine glückliche Wahl erweist. Eine Entscheidung<br />

über die eigene berufliche Weiterent wick lung sollte bereits lange<br />

vor Abschluss der allgemeinbildenden Schu le feststehen.<br />

Um sie sorgfältig vorzubereiten, kann man<br />

• Beratungshilfen von außen in Anspruch nehmen, z. B. durch<br />

die Schule, durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />

oder ähnlichen Einrichtungen.<br />

• sich Einblicke in berufliche Möglichkeiten verschaffen, z. B.<br />

durch Praktika, Erkundungen und Gespräche.<br />

• sich selbst befragen, wo Interessen liegen, welche Fähig keiten<br />

besonders ausgeprägt sind und an Kompetenzfest stellungs -<br />

verfahren (Potenzialanalysen) teilnehmen.<br />

• bzw. sollte man sich fragen, was man letztlich erreichen<br />

möchte.<br />

Hier finden sich gute Hinweise für die eigene Berufswahlent schei -<br />

dung. Sie sind nicht immer passgenau, man kann sie aber auf<br />

Übereinstimmung mit den eigenen Vorstellungen überprüfen.<br />

Diesem Zweck dient auch die bereits erwähnte Potenzial ana -<br />

lyse (Stichwort „Kompetenz feststellungsverfahren“). Hier werden<br />

vielleicht nicht alle persönlichen Stärken erfasst oder nur solche,<br />

die nur eine nachrangige Rolle bei der eigenen Berufswahl<br />

spielen. Denkbar ist auch, dass sie Potenziale entdeckt, die man<br />

auf keinen Fall ausbauen möchte. Man muss also, wie oben<br />

bereits angesprochen, die Ergebnisse von Poten zial analysen sehr<br />

sorgfältig bewerten, sie einordnen und dann entscheiden, welche<br />

Rolle sie für die eigene Berufswahl spielen sollen!<br />

Wer große Schwie rig keiten in der Schu le hat und sich<br />

beim Thema „Berufswahl“<br />

überfordert fühlt, sollte<br />

schon während der Schul zeit<br />

Hilfe in Anspruch nehmen,<br />

z. B. durch die Berufs bera -<br />

tung der Agentur für<br />

Arbeit (mit ihren Sprech -<br />

stunden in der Schule und<br />

in den Dienststellen).<br />

O.k., es geht um<br />

meine Zukunft, um<br />

mein Leben…<br />

Da sollte ich in<br />

Informationen und<br />

Über legungen sowie<br />

Gespräche<br />

„investieren“!<br />

Wege zur Entscheidungsfindung<br />

Hilfen in der<br />

besuchten Schule,<br />

Gespräch mit Lehrkräften<br />

Eigene Erfahrungen,<br />

Gespräche mit Freunden<br />

Praktika<br />

Erfahrungen,<br />

Empfehlungen der Eltern,<br />

Gespräche mit deren<br />

Freunden und Kollegen<br />

Hilfen durch Dritte,<br />

z. B. durch die<br />

Agentur für Arbeit<br />

Siehe auch das Kapitel „Berufsinformationen und -orientierung“ Seite 35 f.<br />

Die Berufsbildende Schule Alfeld (Leine)<br />

Foto: BBSA<br />

6


Berufswahl und Schulabschluss<br />

Mit der Frage, in welchem Berufsfeld man später einmal sein<br />

Geld verdienen möchte, verbindet sich auch die Frage, welche<br />

schulischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um seine Vor -<br />

stellungen Wirklichkeit werden zu lassen. Für manche Berufs -<br />

tätigkeiten ist zum Beispiel das Abitur oder gar ein Studium erforderlich.<br />

Das bedeutet dann, dass man das Abitur ablegen oder<br />

eine Zugangsberechtigung zu Hochschulen bzw. Universi täten<br />

erreichen muss, bevor die Berufs ausbildung beginnen kann.<br />

Oder – etwas niedriger angesetzt – manche Berufsausbildung ist<br />

nur mit einem Realschulabschluss möglich. Es gibt auch Betriebe,<br />

die von künftigen Auszubildenden mindestens einen Realschul -<br />

abschluss verlangen, obwohl der Hauptschulabschluss als formale<br />

Voraussetzung für eine Ausbildung reicht. Man muss also rechtzeitig<br />

prüfen:<br />

Kernfragen:<br />

• Welches Berufsziel (Art der Berufstätigkeit) habe ich?<br />

• In welchem Beruf möchte ich mich ausbilden lassen?<br />

• Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um mein<br />

Berufsziel erreichen zu können?<br />

• Welche Anforderungen stellt der von mir erwünschte<br />

Ausbildungs betrieb?<br />

TIPP! Info für Eltern<br />

Logos „denkend“ in Broschüre:<br />

© Matthias Enter – Fotolia.com<br />

Eltern gelten nach wie vor als wichtigste<br />

Part ner ihrer Kinder, wenn es um das Thema<br />

Be rufswahl geht. Darum sollten sich Eltern<br />

intensiv mit den Infor ma tions möglich keiten<br />

und Be ratungshilfen vertraut machen, die<br />

sich ihrem Sohn, ihrer Tochter beim Thema „Berufs wahl“<br />

sowohl in der allgemein bildenden Schule als auch außerhalb<br />

bieten.<br />

Das Ziel:<br />

• Entscheidung für einen Ausbildungsberuf (mit einer<br />

be trieblichen oder schulischen Ausbildung)<br />

• oder für den Besuch einer öffentlichen oder privaten<br />

weiterführenden berufsbildenden Schule, die auf ein<br />

Berufs feld vorbereitet.<br />

Überprüfung:<br />

• Welchen Schulabschluss habe ich erreicht?<br />

• Ist er, gemessen an den Anforderungen meines Wunsch -<br />

berufes, ausreichend?<br />

• Bin ich – unabhängig von den geforderten formalen Voraus -<br />

setzungen – beim Bemühen um einen Ausbildungsplatz<br />

wettbewerbsfähig?<br />

Schlussfolgerung:<br />

• Ist eine direkte betriebliche oder schulische Berufsausbildung,<br />

wie ich sie gern machen möchte, für mich möglich?<br />

• Habe ich Chancen, einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb<br />

oder in einer berufsbildenden Schule zu finden<br />

oder<br />

• muss ich zur Verwirklichung meiner Berufs- und Ausbildungs -<br />

vorstellungen zunächst einen höherwertigen Schulabschluss<br />

und/oder berufsbezogene Vorkenntnisse erreichen, weil sonst<br />

eine Ausbildung für meinen Wunschberuf nicht möglich oder<br />

zumindest nicht sehr wahrscheinlich ist?<br />

Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com<br />

ACHTUNG! Die Schulpflicht reicht weiter.<br />

Grafik: © radopix – Fotolia.com<br />

Mit der Klasse 10 endet die Sekundarstufe I, nicht aber die Schulpflicht. Wer die gymnasiale Oberstufe oder ein<br />

Berufliches Gymnasium besucht, hat noch zwei bis drei Schuljahre vor sich, wer den Weg einer betrieblichen Berufs -<br />

aus bildung wählt, besucht parallel die Berufs -<br />

schule und wer weder das eine noch das andere<br />

plant, muss eine Vollzeitklasse an einer berufsbildenden<br />

Schule besuchen. Das kann eine öffentliche<br />

oder ein private Schule sein.<br />

Aber Vorsicht: Berufsbildende Schulen in privater Trägerschaft<br />

müssen den Charakter einer Ersatzschule haben, also eine vergleichbare<br />

öffentliche Schule ersetzen können (bitte beim Bil -<br />

dungsträger/bei der jeweiligen Schule erfragen).<br />

7


ERSTE ENTSCHEIDUNGEN<br />

Eltern und schulische Elternvertretungen als Impulsgeber<br />

Eltern haben in der allgemeinbildenden Schule ein gesetzlich<br />

garantiertes, durch Erlasse ausführlich geregeltes Mitspracheund<br />

Mit wirkungsrecht. Das gilt auch, wenn es um Hilfen der<br />

Schule bei der Berufsorientierung und der Berufswahl geht (siehe<br />

Erlass „Berufs orien tierung an allgemeinbildenden Schulen“).<br />

Eltern können die rechtlich festgelegten Möglichkeiten nutzen<br />

und z. B. in einer Eltern ver sammlung der Klasse ihres Kindes das<br />

Thema „Berufsorientierung“ ansprechen oder nach dem schulischen<br />

Konzept zur Berufs orien tierung fragen. Viele Schulen<br />

haben ihr Konzept zur Berufsorien tierung auf der Homepage der<br />

Schule hinterlegt oder in Papierform in der Klasse verteilt.<br />

Das Mitspracherecht der Eltern erstreckt sich auch auf die Eltern -<br />

vertretungen in der Schule, die auf unterschiedlichen schulischen<br />

Ebenen installiert sind. In etlichen Gremien, in denen Eltern durch<br />

eine Vertretung mitwirken, kann das Thema „Berufs orien tie -<br />

rung“ angesprochen werden. Dazu eine kleine Übersicht:<br />

Berufsorientierung – ein Thema in Gremien<br />

Eltern bzw. ihre Vertretung können das Thema „Vorbereitung<br />

auf den Übergang in die Berufs- und Studienwelt“ in folgenden<br />

Gremien ansprechen:<br />

• im Schulvorstand (beim Thema: „Entwicklung eines<br />

Konzeptes für die Berufsorientierung in unserer Schule“,<br />

bei der Diskussion um die Bildung einer Partnerschaft mit<br />

einem Unternehmen oder einer Organisation der<br />

Wirtschaft, im Zusammenhang mit der Thematik<br />

„Schulprogramm“, beim Tagesordnungspunkt „Bericht<br />

über die Arbeit in der Schule“)<br />

• in der Gesamtkonferenz (Stichworte: „Betriebspraktikum,<br />

Kooperationen mit Unternehmen, Aufbau einer<br />

Schülerfirma, Projektwochen, Berufsorientierung und<br />

Fachunterricht“)<br />

• in Fachkonferenzen wie der Fachkonferenz Arbeit-<br />

Wirtschaft-Technik (bei Stichworten wie „Erkundungen“,<br />

„Stoffverteilungsplan“, „Betriebspraktikum“,<br />

„Schülerfirma“) und in Fachkonferenzen anderer Fächer<br />

(Stichwort „Berufsrelevanz des Faches“,<br />

Berufsmöglichkeiten im jeweiligen fachlichen Spektrum)<br />

• in Klassenkonferenzen, wenn es um das Thema<br />

„Berufsorientierung“ geht, aber auch um Angebote an die<br />

Schülerinnen und Schüler, die ihnen – wie im Berufsleben –<br />

Eigenintiative ermöglichen<br />

• bei internen Elterntreffen<br />

Bild: © Syda Productions – Fotolia.com<br />

Aktionsmöglichkeiten für Eltern zur Unterstützung der Berufswahl von<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

Auf Messen zum Thema „Berufsinformation“ bietet sich ein<br />

gemeinsamer Besuch an. So wichtig es ist, dass Schüler und<br />

Schülerinnen diese Veranstaltungen mit ihrer Klasse besuchen, so<br />

sinnvoll ist ein zweiter Besuch zusammen mit den Eltern.<br />

Erfahrungen zeigen, dass Gespräche zwischen Anbietern von<br />

Aus bildungsmöglichkeiten und Familien oft noch effektiver sind,<br />

und die Informationen für die jungen Menschen auf dem Weg zu<br />

Ausbildung und Beruf (und damit für ihre Eltern) konkreter werden,<br />

als tags zuvor beim Besuch im Klassenverband.<br />

Die besuchte Schule ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die<br />

Berufsorientierung und die Berufswahl geht. Eltern sind gute<br />

Ratgeber, wenn sie von Anfang an die Leistungen ihrer Söhne<br />

und Töchter in der Schule begleiten. Im Wettbewerb um attraktive<br />

Ausbildungsstellen geht es nicht zuletzt um die Art des<br />

erreichten Schulabschlusses und die Zensuren der Zeugnisse der<br />

letzten Jahre bis hin zum Abschlusszeugnis. Das wird besonders<br />

deutlich, wenn es um das Thema „Studium als Weg zu Ein -<br />

kommen und Beruf“ geht.<br />

In den Jahrgängen vor dem Schulab schluss spielt das Thema<br />

Berufs wahl eine herausragende Rolle. In diese Zeit fallen die<br />

Praktika mit entsprechenden Begleitver anstal tungen. Im Vorfeld<br />

eines „Schülerbetriebspraktikums“ können Eltern mit ihren<br />

Kindern über das obligatorische Schülerbe triebspraktikum oder<br />

zusätzliche freiwillige Praktika und deren persönlichen Nutzen<br />

reden.<br />

Hinweise auf verpflichtende Maßnahmen der jeweiligen Schule<br />

zur Überleitung in die Berufswelt geben eine Reihe von Schul -<br />

erlassen, die im Internet unter www.schure.de abgerufen werden<br />

können. Ein Erlass ist bereits erwähnt worden: „Berufsorientie -<br />

rung in allgemeinbildenden Schulen“.<br />

Hilfreich sind auch die Grundlagenerlasse „Die Arbeit in der …<br />

schule“. Hier geht es um Fragen der Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />

Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, freien<br />

Bildungsträgern und Unternehmen. Eltern können in<br />

Klassenversammlungen und bei persönlichen Gesprächen mit<br />

Lehrkräften fragen, ob es entsprechende Kooperationen gibt.<br />

Zudem sollten diese Themen auch in schulischen Gremien wie<br />

der Gesamtkonferenz eine Rolle spielen.<br />

Der Einrichtung von Schülerfirmen wird vielfach ein Nutzen für<br />

die Berufsfindung zuerkannt. Das ist nachvollziehbar, vorausgesetzt,<br />

die Schülerfirma arbeitet professionell. Um das sicherzustellen,<br />

sollte die Schülerfirma durch ein Unternehmen angeleitet<br />

werden.<br />

Wichtig: Spätestens bei Vorstellungsgesprächen spielen Verhal -<br />

ten und äußerliche Erscheinung eine oft entscheidende Rolle.<br />

Eltern können hier wichtige Einflussgeber sein.<br />

8


Erste Überlegungen – erste Entscheidungen<br />

Die Broschüre ist in erster Linie für Schülerinnen und Schüler<br />

gedacht, die nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung für den<br />

Beruf ihrer Wahl beginnen bzw. durch den Besuch einer berufsbildenden<br />

Schule die Vor aus setzungen dafür schaffen möchten.<br />

Die folgenden Seiten informieren über Bildungswege, die –<br />

zumindest im ersten Schritt – nicht auf ein Studium abzielen. Der<br />

„Traum vom Studium“ wird auf späteren Seiten aufgegriffen<br />

und Wege zu seiner Realisierung aufgezeigt (siehe Seite 33 f.).<br />

Foto: © bluedesign – Fotolia.com<br />

Mein erreichter Schulabschluss in der Sekundarstufe I:<br />

„Der erreichte Schulabschluss<br />

reicht mir vorerst.“<br />

„Ich mache erst mal ein Jahr<br />

einen Freiwilligendienst.<br />

Dann sehe ich weiter!“*)<br />

„Der erreiche Schulabschluss<br />

reicht nicht für die Realisierung meiner<br />

berufsbezogenen Vorstellungen.“<br />

„Ich starte mit einer<br />

Berufsausbildung!“<br />

„Eine schulische<br />

Vorbereitung auf eine<br />

Berufsausbildung<br />

wäre nicht schlecht.“<br />

„Ich muss meinen Schulabschluss<br />

aufstocken bzw. überhaupt erst einen<br />

Schulabschluss erwerben!“<br />

„Und zwar mit<br />

einer<br />

betrieblichen<br />

Berufsausbildung.“<br />

„Ich starte<br />

mit einer<br />

schulischen<br />

Berufsausbildung…“<br />

„… und zwar<br />

durch eine<br />

öffentliche<br />

Schule.“<br />

„… und zwar<br />

durch eine<br />

Schule<br />

in privater<br />

Trägerschaft.“<br />

„Dabei will ich<br />

berufliche<br />

Vorkenntnisse<br />

erwerben.“<br />

Die Perspektive:<br />

„Berufsaus -<br />

bildung und<br />

Studium<br />

im Anschluss,<br />

das wäre nicht<br />

schlecht“<br />

„…in einer<br />

öffentlichen<br />

berufsbildenden<br />

Schule.“<br />

„…in einer<br />

Schule in<br />

privater<br />

Trägerschaft.“<br />

„…wobei die Anrechnung von<br />

Schulzeiten auf eine nachfolgende<br />

Ausbildung nicht schlecht wäre.“<br />

„Der Traum vom<br />

Studium<br />

treibt mich an!<br />

Ich will eine<br />

Studienberechti -<br />

gung erreichen.“<br />

„Ich suche mir – ggf. mit Hilfen durch<br />

die Agentur für Arbeit – eine<br />

Ausbildungsstelle oder<br />

Ausbildungsschule.“<br />

„Ich suche mir eine für meine Berufsinteressen<br />

passende, meinem erreichten Schulabschluss<br />

Rechnung tragende Schulform.“<br />

„Ich informiere mich<br />

über Wege<br />

zum Erwerb einer<br />

Studienberechtigung.“<br />

*) ein Freiwilligendienst macht eine Berufsentscheidung nicht überflüssig, schiebt sie nur ein wenig hinaus und ermöglicht neue Erfahrungen (siehe Seite 16)<br />

9


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Unser Unternehmen<br />

Die EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> ist ein Tochterunternehmen<br />

der Stadtwerke <strong>Hildesheim</strong> AG. Wir versorgen<br />

die Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und<br />

Fernwärme und den Landkreis <strong>Hildesheim</strong> mit Strom und<br />

Erdgas. Strom- und Erdgaslieferungen erfolgen mittlerweile<br />

bundesweit. Zu unserer Arbeit gehört die Instandhaltung,<br />

Überwachung und Erweiterung der Versorgungsnetze.<br />

Außerdem bietet die EVI Dienstleistungen, wie<br />

zum Beispiel Wärmecontracting oder Photovoltaikanlagen,<br />

an. E-Mobilität ist unser Thema, heute und in der Zukunft.<br />

Wir engagieren uns in der Stadt und dem Landkreis<br />

<strong>Hildesheim</strong> in den Bereichen Soziales, Bildung und Sport<br />

und bieten gezielt Schulprojekte an. Kundennähe und<br />

Kundenkontakt sind uns wichtig. Daher betreiben wir<br />

mehrere Kundenbüros und zwei Kundencenter.<br />

Mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört<br />

die EVI zu den großen Arbeitgebern der Region. Das<br />

Thema Ausbildung hat bei uns Priorität! Wir begleiten die<br />

jungen Menschen mit einem festen Team an Ausbildern<br />

auf ihrem Weg zu einem guten Berufsausbildungsabschluss.<br />

Wir vermitteln die spezifischen Anforderungen<br />

der Energiewirtschaft und unterstützen die Berufsanfänger<br />

individuell. Wir bieten attraktive Ausbildungsplätze<br />

und entwickeln berufsfähige Fachkräfte von morgen.<br />

Unsere Ausbildungsberufe:<br />

• Industriekaufmann/-frau • Elektroniker/-in<br />

• Anlagenmechaniker/-in • Fachinformatiker/-in<br />

• Bürokaufmann/-frau<br />

Unsere dualen Studiengänge in Kooperation mit<br />

der Hochschule Weserbergland (HSW) und der<br />

Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover (FHDW):<br />

• Bachelor of Arts / in Kooperation mit der HSW<br />

• Bachelor of Engineering / in Kooperation mit der HSW<br />

• Bachelor of Science / in Kooperation mit der FHDW<br />

Unser Anspruch ans Ausbilden, Weiterentwickeln<br />

und Binden<br />

Gemäß unseres Ausbildungsmottos WER GEHT SCHON<br />

GERN ALLEIN? – wissen wir, dass dies niemand gerne macht<br />

und schon gar nicht, junge Menschen. Gemeinsam gehen<br />

10


wir die Herausforderungen für die Zukunft in einem lehrreichen<br />

und spaßbringenden Miteinander an. Mit hoher<br />

Qualität bilden wir die jungen Menschen aus und machen<br />

sie fit für den späteren Berufsweg. Es zählt das „Wir“ im<br />

Kontext mit den Zukunftsthemen der EVI. Ziel: Die qualifizierten<br />

Berufsstarter auch nach der Ausbildung an das<br />

Unternehmen binden. Wir ermöglichen für den dann<br />

folgenden Berufsweg Chancen der innerbetrieblichen<br />

Aus- und Weiterbildung und gestalten persönliche Förderung.<br />

Wir bieten Karrierechancen! Zahlreiche unserer<br />

„ehemaligen“ Auszubildenden haben bereits ihre Erfolgsgeschichte<br />

bei uns geschrieben.<br />

Unser Anspruch an uns<br />

Wir schaffen Raum zum Lernen und bieten Anreize durch<br />

Einforderung von Leistung. Wir stehen menschlich zur<br />

Seite, beurteilen kritisch und respektvoll, unterstützen,<br />

loben und lassen individuelle Entwicklung zu. Wichtig:<br />

Wir vermitteln, dass Ausbildung Spaß macht! Unser<br />

Anspruch: „In Bezug auf unsere Ausbildung gibt es nur<br />

zwei Möglichkeiten: Entweder wir machen sie gut und<br />

richtig, oder gar nicht!“<br />

Unser Anspruch an junge Menschen<br />

Wir möchten junge, interessierte Menschen für unser Unternehmen<br />

gewinnen, die mit Spaß und Motivation in einen<br />

Ausbildungsberuf starten. Einsatzbereitschaft, Neugier und<br />

der Wille, einen zukunftsfähigen Beruf zu erlernen, reichen<br />

aus, um sich die Türen bei uns öffnen. Ein ordentlicher Schulabschluss<br />

dient dabei als Eintrittskarte.<br />

Weitere Informationen zu unseren<br />

Ausbildungsmöglichkeiten finden Sie unter:<br />

www.evi-hildesheim.de/ausbildung<br />

Unsere Benefits<br />

• Feste Ausbilderteams als Navigatoren<br />

durch die Ausbildung<br />

• Individuelle Förderung und Entwicklung<br />

• Abwechslungsreiche Ausbildung<br />

• Hochwertige überbetriebliche Ausbildung<br />

• Kooperation mit Partnerunternehmen aus<br />

<strong>Hildesheim</strong> und der Region<br />

EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> GmbH & Co. KG I Römerring 1<br />

31137 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 508-333 I personalmanagement@evi-hildesheim.de<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Heide Juraschek I Tel. 05121 508-297<br />

11


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Für eine gesunde Zukunft – Berufsausbildungen im St. Bernward Krankenhaus<br />

Schon einmal daran gedacht, sich für die Gesundheit anderer<br />

Menschen einzusetzen? Dann bist Du bei uns im St. Bernward<br />

Krankenhaus genau richtig. Gemeinsam gestalten wir<br />

Deine Zukunft. Wir – das sind Deine knapp 1400 zukünftigen<br />

Kolleginnen und Kollegen, die in 17 medizinischen<br />

Fachabteilungen, acht Facharztpraxen, mehreren Ambulanzen,<br />

im Labor, in der Apotheke, in der Physiotherapie und in<br />

der Schlafmedizin arbeiten. Von Anästhesie bis Zentrale Notaufnahme<br />

– bei uns gibt es keine Richtung, in die Du Dich<br />

nicht entwickeln kannst. Wir bieten Dir vielfältige Perspektiven,<br />

eine qualifizierte Ausbildung nach neuesten Standards,<br />

eine professionelle Einarbeitung und Begleitung, Weiterbildungen<br />

und Führungskräfteentwicklung sowie eine abwechslungsreiche<br />

Arbeit in kompetenten Teams, eine faire<br />

Vergütung nach AVR-Caritas und eine betriebliche Altersvorsorge.<br />

Zu unseren Ausbildungsmöglichkeiten gehören unter<br />

anderem: Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Altenpflege,<br />

Hebammen/Entbindungspfleger, Medizinische Fachangestellte,<br />

Operationstechnische Assistenten und Anästhesietechnische<br />

Assistenten. Unsere Voraussetzungen an Dich:<br />

Neben einem guten Schulabschluss (Sekundarabschluss 1<br />

oder ein vergleichbarer Abschluss) besitzt Du Einfühlungsvermögen,<br />

hast keine Scheu vor der Arbeit mit Menschen und<br />

kannst damit umgehen, dass Dir im Krankenhausalltag zwar<br />

viele fröhliche, manchmal aber auch traurige oder belastende<br />

Situationen begegnen werden.<br />

Die Ausbildung und Qualifizierung unserer Nachwuchskräfte<br />

liegt uns sehr am Herzen. Nicht nur Du gewinnst durch das<br />

erlernte Wissen, auch wir profitieren von den neuen Impulsen,<br />

die Du mitbringst, und unsere Patienten freuen sich<br />

stets über junge und motivierte Mitarbeiter. Selbstverständlich<br />

legen wir in allen Ausbildungsgängen Wert auf eine praxisnahe<br />

Ausbildung mit hohem Standard, der sich stets an<br />

den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen orientiert,<br />

sowie auf ständige Fort- und Weiterbildung. Ausbildungsbegleitende<br />

Gespräche sind für uns sowohl zu Beginn als auch<br />

während und am Ende der Ausbildung wichtig. Dabei achten<br />

wir nicht nur auf Deinen fachlichen Fortschritt, sondern<br />

auch auf Deine persönliche Entwicklung.<br />

Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger/<br />

Altenpflege<br />

In der dreijährigen Ausbildung lernst Du die theoretischen<br />

Grundlagen in unserem Ausbildungszentrum und die Praxis<br />

12


auf den Stationen des St. Bernward Krankenhauses bzw. in<br />

der Altenpflege in einer der verschiedenen Altenhilfe-Einrichtungen<br />

in <strong>Hildesheim</strong> und Umgebung. Praxisanleiter helfen<br />

Dir dabei, Theorie und Praxis eng zu verbinden: Sie begleiten<br />

Dich auf den Stationen und stehen in engem Kontakt mit<br />

den Pflege- und Lehrkräften. Durch einen vierwöchigen Einsatz<br />

auf einer Ausbildungsstation, die alle Auszubildenden<br />

der (Kinder-)Krankenpflege mit professioneller Unterstützung<br />

eigenverantwortlich leiten, vertiefst Du das erlernte<br />

Wissen.<br />

Falls Du Interesse an einem ausbildungsbegleitenden, dualen<br />

Bachelor-Studiengang hast: Wir kooperieren mit der Hochschule<br />

Hannover und der Hamburger Fernhochschule.<br />

Hebammen, Entbindungspfleger<br />

Als Hebamme oder Entbindungspfleger betreust Du in Deiner<br />

dreijährigen Ausbildung Schwangere und junge Familien<br />

vor, während und nach der Geburt ihres Kindes sowie während<br />

des Wochenbetts, Du leitest – selbstverständlich mit<br />

Unterstützung – regulär verlaufende Geburten, versorgst das<br />

Neugeborene und berätst in allen Fragestellungen rund um<br />

das Thema Geburt. Auch hier besteht die Möglichkeit zum<br />

dualen Bachelor-Studiengang (Hochschule Osnabrück).<br />

Medizinische Fachangestellte (MFA)<br />

Als Medizinische Fachangestellte oder -angestellter übernimmst<br />

Du sowohl Aufgaben aus der medizinischen Versorgung<br />

als auch aus der Verwaltung. In Deiner dreijährigen<br />

Ausbildung in unserem Medizinischen Versorgungszentrum<br />

lernst Du den Arbeitsalltag einer Arztpraxis zu koordinieren,<br />

Patienten zu betreuen, den Arzt bei Behandlungen zu unterstützen,<br />

mit medizinischen Geräten und Instrumenten umzugehen,<br />

Laboranalysen zu erstellen und Hygienerichtlinien zu<br />

beachten.<br />

Anästhesietechnische Assistenten (ATA) & Operationstechnische<br />

Assistenten (OTA)<br />

Anästhesie- und OP-Assistenten sind Spezialisten auf ihrem<br />

Gebiet und kommen bei Narkosen und Operationen zum<br />

Einsatz. Deine Aufgaben sind unter anderem die Organisation<br />

der Arbeitsabläufe im Anästhesie- und Operationsbereich,<br />

dazu gehören unter anderem die Vor- und Nachbereitung<br />

von Narkosen bzw. Operationen, die bestmögliche<br />

Betreuung der Patienten, die Umsetzung von Hygienerichtlinien<br />

und die Wartung von medizinischen Geräten. Um ATA<br />

oder OTA zu werden, brauchst Du mindestens einen Realschulabschluss<br />

oder einen Hauptschulabschluss mit einer<br />

zweijährigen, abgeschlossenen Berufsausbildung und musst<br />

18 Jahre alt sein.<br />

Hinweise zur Bewerbung<br />

Für alle, die erst einmal „schnuppern“ wollen, bieten wir<br />

Schulpraktika, Praktika, das Freiwillige Soziale Jahr und<br />

den Bundesfreiwilligendienst an. Schau einfach vorbei auf<br />

www.bernward-khs.de/schueler-freiwilligendienst.<br />

Wenn Du Dich für einen unserer Ausbildungsgänge interessierst,<br />

wende Dich bitte an unser Ausbildungszentrum (für<br />

Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Altenpflege und<br />

Hebammen/Entbindungspfleger) unter schulen@bernwardkhs.de<br />

oder an unsere Personalabteilung (für alle anderen<br />

Ausbildungen) unter personal@bernward-khs.de.<br />

Weitere Infos und Kontaktdaten findest Du auch auf unserer<br />

Homepage unter www.bernward-khs.de.<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• enge Begleitung während der Ausbildung<br />

• faire Bezahlung nach AVR-Caritas sowie<br />

betriebliche Altersvorsorge<br />

• Praktika und Freiwilligendienst<br />

zum „Schnuppern“<br />

St. Bernward Krankenhaus GmbH I Treibestraße 9 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 90-0 I info@bernward-khs.de<br />

Ansprechpartner Ausbildung: Sekretariat Personalabt. I Tel. 05121 90-1458<br />

13


WEGE ZUM BERUF<br />

Mögliche Wege Richtung Beruf und Einkommen<br />

Schule oder Berufsausbildung: eine Zukunftsfrage<br />

Schon während der Schulzeit gilt es, für die Zukunft wichtige<br />

Ent scheidungen zu fällen, zum Beispiel bei den Wahlen für den<br />

Wahl pflichtbereich oder der Teilnahme an Arbeitsgemein -<br />

schaften. Eine wichtige Entscheidung steht dann in der Haupt -<br />

schule und bei vergleichbaren Schullaufbahnen in Klasse 9 an.<br />

Für Schülerinnen und Schüler, die einen Realschulabschluss oder<br />

das Abitur anstreben, stellt sich die Frage nach dem weiteren<br />

Weg erst in Klasse 10.<br />

Wenn man 9 Jahre lang eine allgemeinbildende Schule besucht<br />

hat, aber keinen Abschluss erreicht, sondern die Schule vielleicht<br />

schon in Klasse 8 oder 7 verlassen hat, dann bieten sich besondere<br />

Möglich keiten.<br />

Wenn die Entscheidung für eine Berufsausbildung fällt, dann<br />

muss entschieden werden: Welchen Beruf möchte ich erlernen?<br />

Diese Ent scheidung sollte gut und über eine längere Zeit hinweg<br />

vorbereitet werden. Dass man sich nur über einen „Startberuf“<br />

Gedanken machen kann, ist allgemeines Wissen. Aber dieser<br />

„Startplatz in die Zukunft“ sollte gut überlegt, gut gewählt sein.<br />

Soll ich den<br />

Besuch der allgemeinbildenden<br />

Schule<br />

beenden und eine<br />

Berufsausbildung<br />

beginnen?<br />

oder<br />

oder<br />

Sollte ich auf<br />

der allgemein -<br />

bildenden Schule<br />

bleiben und die<br />

Klasse 10<br />

besuchen?<br />

Ist es für mich<br />

besser, auf eine<br />

berufsbildende<br />

Schule zu wechseln?<br />

Mit welchem Ziel?<br />

oder<br />

Es nützt auch nichts, die Wahl hinauszuschieben und aus Un -<br />

sicherheit heraus einfach weiter eine Schule zu besuchen. Die<br />

Wahl einer berufsbildenden Schule sollte im Zusammenhang<br />

mit einer Berufsweg pla nung stehen! Dabei kann man auch mit<br />

einem Realschulabschluss über ein Studium als Teil des Weges<br />

Richtung Beruf und Einkommen nachdenken. Wie ein solcher<br />

Wunsch zu verwirklichen ist, wird in dieser Broschüre aufgezeigt.<br />

Welchen Schaden eine nicht gut überlegte Berufswahl anrichten<br />

kann, zeigen die hohen Zahlen vorzeitig aufgelöster Aus bil -<br />

dungs verhältnisse (verlorene Lebens-Zeit) und nicht zufriedenstellender<br />

Ergebnisse bei den Abschlussprüfungen (Schwierig -<br />

keit, mit schlechten Noten einen Arbeitsplatz zu finden).<br />

Durch berufsbildende Schulen zu<br />

persönlichen Bildungszielen<br />

Der allgemeinbildenden Schule muss nach Abschluss der Sekun -<br />

dar stufe I eine weitere Schulzeit folgen, und zwar je nach Voraus -<br />

setzung bzw. persönlichem Ziel der Besuch einer berufsbildenden<br />

Schule (Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Berufs schule<br />

während einer Berufsausbildung) oder einer Gymnasialen Ober -<br />

stufe an allgemeinbildenden Gymnasien bzw. Gesamtschulen.<br />

Denkbare Gründe für den Besuch einer berufsbildenden Schule:<br />

• Der an der allgemeinbildenden Schule erreichte<br />

Schulabschluss reicht nicht, um das erwünschte Berufsziel zu<br />

erreichen.<br />

• Dem Berufsziel ist ein Studium vorgelagert und der direkte<br />

Weg über eine gymnasiale Oberstufe ist ausgeschlossen.<br />

Um dennoch eine Studienberechtigung zu erhalten, sollte<br />

zuvor eine geeignete berufsbildende Schule besucht und<br />

erfolgreich absolviert werden.<br />

• Die Chance auf einen Ausbildungsplatz im gewählten Beruf<br />

wird durch den Besuch einer einschlägigen Berufsfachschule<br />

verbessert.<br />

Erreicht:<br />

Kein Hauptschulabschluss<br />

Schwacher<br />

Hauptschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Erweiterter<br />

Sekundar-I-<br />

Abschluss<br />

Nächstes<br />

Ziel:<br />

Hauptschulabschluss<br />

Guter Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Erweiterter<br />

Sekundar-I-<br />

Abschluss<br />

Zugang zur<br />

Fachhochschule<br />

oder Hochschule<br />

Weg:<br />

BVJ (Berufsvor -<br />

bereitungsjahr) oder<br />

BEK (je nach<br />

bislang er reich tem<br />

Schul erfolg)<br />

BEK<br />

(Berufseinstiegsklasse)<br />

zweijährige<br />

Berufsfachschule<br />

einjährige<br />

Berufsfachschule<br />

für Realschulabsolventen<br />

Fachoberschule<br />

oder (sofern Erw.<br />

Sek.-I-Abschluss)<br />

(Berufliches)<br />

Gymnasium<br />

14


Kein Schulabschluss – was tun?<br />

Neun Jahre<br />

Schulbesuch – aber<br />

keinen Abschluss.<br />

Habe ich überhaupt<br />

noch<br />

Chancen?<br />

Ich habe einen<br />

Hauptschulabschluss.<br />

Nun möchte ich eine<br />

Berufsausbildung machen.<br />

Oder doch noch zur Schule gehen<br />

und einen Realschulabschluss<br />

erreichen? Oder zur Schule gehen,<br />

um den Hauptschulabschluss zu<br />

verbessern?<br />

Was ist zu tun?<br />

Ja!!<br />

Sieh nach auf der Seite<br />

29 und lass Dich<br />

beraten von der Berufs -<br />

beratung der Agentur<br />

für Arbeit oder dem<br />

Pro-Aktiv-Center (PACE)<br />

in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Hauptschulabschluss – was nun?<br />

Folgende<br />

Beratungsmöglichkeiten<br />

sind zu benennen:<br />

TIPPS! Infos für Eltern<br />

Wenn in einem Beratungsgespräch, z. B. mit<br />

Beratungslehrkräften der besuchten Schule,<br />

die Empfehlung ausgesprochen wird, im<br />

An schluss an die allgemeinbildende Schule<br />

eine Berufsfachschule zu besuchen, dann<br />

sollte man sofort fragen:<br />

• Welche Art der Berufsfachschule ist gemeint?<br />

• Welche Ziele sollen mit dem Schulbesuch erreicht<br />

werden?<br />

Mit dem Abschluss einer Berufsausbildung erreicht man<br />

die sogenannte Mittlere Reife, vergleichbar mit einem<br />

Realschulabschluss. Man kann also nach dem Abschluss<br />

einer betrieblichen oder schulischen Berufsaus bil dung die<br />

Fachoberschule besuchen und so den Weg Richtung<br />

Hochschule einschlagen oder auf anderen Wegen eine<br />

Studienbe rechtigung anstreben (siehe Seite 33 f.).<br />

• die Berufsberatung der Agentur für Arbeit (s. Seite 36) • das Pro-Aktiv-Center<br />

(PACE) <strong>Hildesheim</strong> und die damit verbundene LABORA-GmbH • Beratungslehrkräfte<br />

der Schule • Eltern und Bekannte, die im Berufsleben stehen.<br />

Möglichkeiten nach einem Hauptschulabschluss**)<br />

Bei nicht gutem HS-<br />

Abschluss: Besuch einer<br />

Berufseinstiegsklasse<br />

mit der Chance,<br />

den Abschluss zu<br />

verbessern.<br />

Einstieg in eine<br />

betriebliche<br />

Berufsausbildung,<br />

z. B. im Handwerk<br />

Einstieg in eine<br />

schulische<br />

Berufsausbildung,<br />

z. B. für Pflegeberufe<br />

(öffentliche und<br />

private Schulen)<br />

Besuch einer einjähr<br />

igen Berufsfach -<br />

schule im berufs -<br />

bil den den Schulwesen<br />

(Ziel: Einstieg in eine<br />

Berufsausbildung)<br />

Besuch einer zweijährigen<br />

Berufsfach -<br />

schule im Berufs -<br />

bildenden Schulwesen<br />

(Ziel: RS-Abschluss,<br />

Berufsvorbereitung)<br />

Möglichkeiten nach einem Realschulabschluss**)<br />

Betriebliche<br />

Berufsausbildung<br />

Schulische<br />

Berufsausbildung<br />

an öffentl. oder<br />

privaten Schulen<br />

Einjährige Berufsfachschule*)<br />

mit berufsbezogenen Schwerpunkten<br />

Öffentliche und private Schulen<br />

Fachoberschule*)<br />

Klasse 11 / Klasse 12<br />

an öffentlichen und privaten<br />

berufsbildenden Schulen<br />

Berufstätigkeit<br />

Aufstieg im<br />

Beruf/im Betrieb<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

oder<br />

Fachschule z. B.<br />

Sozialpädagogik<br />

Berufsaus -<br />

bildung<br />

betrieblich oder<br />

schulisch<br />

Berufliches<br />

Gymnasium *)<br />

Fachhochschule<br />

Studium, ggf.<br />

Duales Studium<br />

Soweit<br />

angeboten:<br />

Berufsausbildung<br />

zu besonderen<br />

Bedingungen<br />

(Verkürzung der<br />

Ausbildungszeit)<br />

Berufs -<br />

begleitendes<br />

Studium<br />

oder andere<br />

Formen der<br />

Weiterbildung<br />

Fachhoch -<br />

schule<br />

Studium<br />

Berufs -<br />

tätigkeit<br />

Beruflicher<br />

Aufstieg<br />

Berufsaus -<br />

bildung<br />

– verkürzt –<br />

Berufs -<br />

oberschule<br />

Ziel:<br />

Universitätsstudium<br />

Universitätsstudium<br />

Berufs tätigkeit<br />

berufsbegleitendes<br />

Studium, andere<br />

Formen der<br />

Weiterbildung<br />

*) Unterschiedliche Fachrichtungen, siehe Beschreibungen der einzelnen Schulangebote.<br />

**) Zudem bietet sich die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes, siehe folgende Seite.<br />

15


WEGE ZUM BERUF<br />

Freiwilligendienste: FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr)/FÖJ (Freiwilliges<br />

Ökologisches Jahr) und andere Freiwilligendienste<br />

Foto: © Fotolia.com<br />

Voraussetzung für ein Freiwilliges (Soziales/Ökologisches/Kultur -<br />

elles) Jahr ist im Prinzip die Erfüllung der Schulpflicht, z. B. durch<br />

Besuch der Klasse 10 einer Haupt-, Real-, Gesamt-, Oberschule<br />

oder eines Gym na si ums und einem nachfolgenden Besuch einer<br />

zweijährigen Berufs fachschule oder einer gymnasialen Ober -<br />

stufe. Aber die Schulpflicht ruht, wenn ein Frei willigen -<br />

dienst abgeleistet wird. So wird es möglich einen Freiwilligen -<br />

dienst abzuleisten, wenn man 16 Jahre alt ge worden ist. Ein<br />

bestimmter Schulabschluss wird in der Regel nicht vorausgesetzt.<br />

Ein Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches Jahr oder ein<br />

Freiwilliges Kulturelles Jahr werden von gemeinnützigen Unter -<br />

nehmen bzw. vergleichbaren Einrichtungen angeboten, z. B. von<br />

Trägern sozialer Dien ste, von Kultur- oder Sporteinrichtungen<br />

bzw. von ökologischen Ein richtungen. Entsprechendes gilt für<br />

Angebote des Bundes frei willigen dienstes, der vor Jahren an die<br />

Stelle des Zivildienstes getreten ist.<br />

Möglichkeit zur Prüfung der Berufsvorstellung<br />

Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

oder einen vergleichbaren Freiwilligeneinsatz vor einer endgültigen<br />

Berufswahl einzulegen, gewinnt damit Zeit, seine<br />

Berufsvorstellungen zu überprüfen. Wer sich z. B. vorstellen<br />

kann, sich für einen Pflege beruf ausbilden zu lassen, kann ein<br />

Freiwilliges Soziales Jahr in einer Pflegeeinrichtung absolvieren<br />

und dabei überprüfen, ob „Pflege“ der richtige Berufsbereich<br />

ist. Auf einer Internetseite zur Information über das Freiwillige<br />

Ökologische Jahr wird ein solches Jahr als „Entfal tungs -<br />

möglichkeit zwischen Schule und Beruf“ bezeichnet. Auch die<br />

Landesver einigung Kulturelle Jugendbildung versteht ein<br />

Freiwilliges Kulturelles Jahr als Unterstützung der Berufswahl.<br />

Wenn man sich informieren möchte, welche Möglichkeiten es<br />

für einen Freiwilligendienst gibt und wie die organisatorische<br />

bzw. finanzielle Seite aussieht, der kann im „Netz“ schnell finden,<br />

was er an Informationen sucht. So weist die Suchmaschine<br />

bei Eingabe des Be griffs „Freiwilliges Soziales Jahr“ z. B. die Seite<br />

„Das FSJ in Nieder sachsen“ aus. Hier findet man dann einen Link<br />

zu einer Trägerliste von Organisationen, die ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr anbieten. Ohne telefonische Nachfrage oder eine<br />

E-Mail an die interessierende Organi sation wird es aber nicht<br />

gehen, denn man muss z. B. nachfragen, worin die konkreten<br />

Tätigkeiten bestehen, die man im Laufe des Jahres leisten soll. Es<br />

gibt (leider) keine Zentralorganisation für das FSJ oder vergleichbare<br />

Angebote, man muss sich schon selbst um Informa ti onen<br />

bemühen.<br />

Neben dem FSJ und dem Bundesfreiwilligendienst stehen für<br />

Interessenten das Freiwillige Ökogische Jahr und das Freiwillige<br />

Kul tu relle Jahr zur Wahl (siehe die entsprechenden Seiten im<br />

Internet). Wer also nach dem Besuch der allgemeinbildenden<br />

Schule eine Alter native zu einer sich anschließenden Berufsaus -<br />

bildung oder einem wei teren Schulbesuch haben möchte: Frei -<br />

willigen dienste der unterschiedlichsten Art bieten dazu die Mög -<br />

lich keit.<br />

Das gilt auch für den Bundesfreiwilligendienst. Er ist ebenso im<br />

„Netz“ zu finden (www.bundesfreiwilligendienst.de), wie die<br />

anderen Frei willigendienste. Auf allen relevanten Homepages<br />

gibt es Links zu Ein satz feldern und zur Einsatzstellensuche.<br />

Bewer ben muss man sich dann bei den Anbietern des Frei -<br />

willigendienstes.<br />

Ein besonderes Angebot: ein FSJ im Ausland. Auch das ist möglich,<br />

wenn auch – anders als im Inland – ein Jahr im Ausland in<br />

der Regel teuer ist (siehe dazu die Internetseite „FSJ im Ausland<br />

– Ausland. org“ bzw. die entsprechenden Informationen auf den<br />

Seiten, die über das Freiwillige Ökologische Jahr im Ausland<br />

informieren).<br />

Wer sich über Freiwilligendienste im In- und Ausland informieren<br />

möchte, wird in der Regel das Internet nutzen. Wenn es um den<br />

Bundes freiwilligendienst und seine Einsatzmöglichkeiten in<br />

Hannover und umzu geht, bietet die Datenbank „Bundesfrei -<br />

willigen dienst in Hannover“ die gewünschten Informationen.<br />

Informationen über das Freiwillige Soziale Jahr bieten die<br />

Seiten „Freiwilliges Soziales Jahr in Niedersachsen“ mit der auf<br />

der Homepage angeordneten „FSJ Trägerliste“ (rechts auf der<br />

Homepage). Zum Freiwilligen Ökologischen Jahr findet man<br />

Informationen – auch über Einsatz stellen – auf den Internet -<br />

seiten www.nna.niedersachsen.de mit ihrer Datenbank der<br />

Einsatzstellen, die man allerdings Seite für Seite „durchforsten“<br />

muss. Zudem gibt es per Google ausgewiesene Seiten zum<br />

Freiwilligen Ökologischen Jahr in Hannover.<br />

Über Sinn und Möglichkeiten eines Freiwilligen Kulturellen<br />

Jahres sowie über Einsatzstellen informieren die Internetseite<br />

www.lkjnds.de. Auch hier findet man Angebote für einen Aus -<br />

lands einsatz (z. B. durch Links zu staatlichen Einrichtungen).<br />

16


PORTRÄT<br />

Schön hier! Ausbildung beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Sie sind motiviert, haben großes Interesse an einer abwechslungsreichen<br />

Berufsausbildung im öffentlichen Dienst, empfinden<br />

viel Freude beim Kontakt und der Arbeit mit Menschen<br />

und suchen eine krisensichere berufliche Zukunft?<br />

Dann sind Sie beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> genau richtig!<br />

Welche Voraussetzungen müssen Sie unter anderem<br />

mitbringen?<br />

Für die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten<br />

benötigen Sie den Sekundarabschluss I von einer allgemeinbildenden<br />

Schule.<br />

Für das duale Studium müssen Sie über eine Hochschulzugangsberechtigung<br />

nach dem Niedersächsischen Hochschulgesetz<br />

(NHG) verfügen.<br />

Was bietet Ihnen der Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />

Flexible Arbeitszeiten, ein gutes Betriebsklima, die Möglichkeit<br />

zu einer Ausbildung in Teilzeit aus familiären Gründen<br />

und sehr gute Übernahmechancen bei entsprechenden Leistungen<br />

während der Ausbildung.<br />

Der Landkreis <strong>Hildesheim</strong> eröffnet Ihnen außerdem viele<br />

Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln und im<br />

Anschluss an die Ausbildung bzw. an das Studium den<br />

richtigen Arbeitsplatz in dem breiten Aufgabenspektrum<br />

einer Kommunalverwaltung zu finden.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.landkreishildesheim.de/ausbildung<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• flexible (gleitende) Arbeitszeiten<br />

• Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

• gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />

• vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung<br />

Landkreis <strong>Hildesheim</strong> I Bischof-Janssen-Straße 31 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 309-0 I ausbildung@landkreishildesheim.de<br />

Ansprechpartner Ausbildung: Herr Froböse I Tel. 05121 309-2491<br />

17


BETRIEBLICHE<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

Betriebliche Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />

Pro betriebliche Berufsausbildung – eine erfolgsoffene Lösung<br />

„Weiter zur Schule oder Start in eine Berufsausbildung?“ Das ist<br />

eine häufig gestellte Frage, wenn es darum geht, sich Gedanken<br />

über den weiteren (Lebens-)Weg nach Abschluss der allgemeinbildenden<br />

Schule zu machen.<br />

Wenn man weiter zur Schule gehen möchte, muss das einen<br />

Sinn machen und einem Ziel dienen (siehe dazu Seite 29 f.).<br />

Wenn man sich für eine Berufsausbildung entscheidet, stehen<br />

danach viele Wege für eine persönliche Karriere offen. Ob sie<br />

gelingt, ist allerdings von einer Fülle von Faktoren abhängig, so<br />

von den eigenen Fähigkeiten, vom Erfolg in der Ausbildung, von<br />

den Entwicklungschancen im erlernten Beruf und im ausbildenden<br />

Unternehmen und nicht zuletzt von der Entwicklung der<br />

Wirtschaft in der Region und weltweit.<br />

Was also gefordert ist, ist der Mut zur Planung unter Unsicher -<br />

heit. Aber Zukunftssicherheit ist ohnehin ein selten gewordenes<br />

Phänomen.<br />

Noch drei Informationen:<br />

• Mit einem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung wird<br />

der Sekundarabschluss I – Realschulabschluss zuerkannt.<br />

Grafik: © Gerd Altmann/pixelio.de<br />

• Im handwerklichen<br />

Bereich kann<br />

man direkt nach<br />

der Ausbildung<br />

mit bestandener<br />

Prüfung die<br />

Fortbildung zur<br />

Meisterin bzw.<br />

zum Meister<br />

starten.<br />

• Nach erfolgreichem<br />

Abschluss<br />

der Berufsaus -<br />

bildung ist ein<br />

Wechsel in die<br />

Fachoberschule<br />

(Klasse 12) und<br />

damit in Richtung<br />

Studium möglich<br />

(siehe Seite 33).<br />

Chancen für Aufstieg und Weiterbildung nach einer Berufsausbildung<br />

Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />

Duale Berufsausbildung<br />

Berufsabschluss: Prüfung vor einer Kammer<br />

Schulische Berufsausbildung<br />

Berufsabschluss: Schulische Prüfung<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12 *)<br />

Berufstätigkeit<br />

Abendgymnasium/Kolleg **)<br />

Ziel: Hochschulreife<br />

Fachhochschule<br />

Entsprechende<br />

Berufstätigkeit<br />

Etablierung im Beruf<br />

Innerbetriebliche<br />

Weiterbildung<br />

Innerbetrieblicher<br />

Aufstieg<br />

ggf. Betriebs-/<br />

Berufswechsel<br />

Besuch einer<br />

Einjährigen<br />

oder<br />

Zweijährigen<br />

Fachschule<br />

Weiterbildung<br />

durch Kammern,<br />

Akade mien und<br />

vergleichbare<br />

Einrichtungen,<br />

z. B. zum Fachwirt,<br />

Betriebswirt<br />

oder Meister.<br />

Besondere Möglich -<br />

keiten bieten sich<br />

im Bereich<br />

der IT-Techniken<br />

(Spezialisierungen).<br />

Selbstständigkeit<br />

in einem eigenen<br />

Betrieb durch<br />

Übernahme<br />

oder eigene<br />

Betriebsgründung<br />

*) Nach dem Abschluss der Fachoberschule kann man, wenn man vor dem Besuch der FOS eine Berufsausbildung absolviert hat, auch die Berufsoberschule<br />

besuchen (siehe Seite 33). Der Besuch der Fachoberschule setzt als Schulabschluss einen Realschulabschluss voraus.<br />

**) Nicht „eingebaut“ in die Grafik ist die auf der rechten Seite skizzierte Möglichkeit, vom 19. Lebensjahr an berufsbegleitend ein Abendgymnasium oder als<br />

Ganztagsschule ein Kolleg zu besuchen, um dort das Abitur zu erreichen.<br />

18


Formen betrieblicher Berufsausbildung<br />

Ob man eine betriebliche oder eine schulische Berufsausbildung<br />

beginnt, hängt vom gewählten Beruf ab. Nicht ärztliche Gesund -<br />

heits berufe wie Physiotherapeut/in oder Masseur/in sind typisch<br />

für eine schulische Berufsausbildung. Das gilt auch für wirtschaftliche<br />

Assistenzberufe wie Kaufmännische(r) Assistent(in) für<br />

Fremd sprachen und Korrespondenz oder Informationstechnische<br />

Assistenz. Ein Großteil der Berufe wird aber in Betrieben ausgebildet.<br />

Wie lange eine Berufsausbildung dauert, hängt zum einen vom<br />

gewählten Beruf ab (2 Jahre bis 3,5 Jahre), zum anderen ob man<br />

eine Verkürzung der Ausbildungszeit aushandeln kann, z. B. we -<br />

gen ausbildungsrelevanter Vorleistungen – etwa durch den Be such<br />

einer berufsvorbereitenden beruflichen Schule oder aufgrund<br />

hoch eingeschätzter schulischer Abschlüsse wie dem Abi tur.<br />

Grafik: © Trueffelpix – Fotolia.com<br />

Berufsausbildung<br />

Betriebliche Ausbildung<br />

im dualen System<br />

– betriebliche Ausbildung<br />

– Besuch der Berufsschule<br />

– ggf. überbetriebliche<br />

Ausbildungsphasen<br />

– Kammerprüfung<br />

Sonderform: Ausbildung im<br />

Ausbildungsverbund<br />

– fachpraktische Ausbildung<br />

durch mehrere Betriebe<br />

– ggf. Unterstützung beim<br />

Erlernen der Theorie<br />

– Kammerprüfung<br />

Schulische Berufsausbildung<br />

– Ausbildung in der Schule<br />

– Praktika<br />

– Abschlussprüfung<br />

Ob eine schulische Berufsaus bil -<br />

dung in Frage kommt, hängt<br />

vom gewählten Beruf ab. So sind<br />

nicht-ärztliche<br />

Gesundheitsberufe wie<br />

Physiotherapeut/in oder<br />

Masseur/in typische Berufe für<br />

eine schulische Ausbildung.<br />

Ebenso sind es kaufmännische<br />

Assistenzberufe wie Assistent/in<br />

für Fremdsprachen und<br />

Korrespondenz<br />

Berufsausbildung in<br />

einer außerbetrieblichen<br />

Einrichtung (BaE)<br />

– fachpraktische Ausbildung<br />

beim Träger der Maßnahme<br />

oder in kooperierenden<br />

Betrieben<br />

– Besuch der Berufsschule<br />

– besondere Hilfen und<br />

Betreuung durch den<br />

Bildungsträger<br />

(ein Zugang zu dieser<br />

Sonderform beruflicher<br />

Ausbildung ist nur über die<br />

Agentur für Arbeit möglich)<br />

Berufsausbildung im dualen System<br />

Der wesentliche Stützpfeiler der Berufsausbildung ist in Deutsch -<br />

land die sogenannte duale Ausbildung. Das Duo bei der dualen<br />

Berufsausbildung besteht typischerweise jeweils aus dem<br />

Betrieb (hier liegt der zeitlich größte Teil der Ausbildung) und<br />

der Berufsschule. Der Betrieb als Ausbilder kann einen weiteren<br />

„Mitausbilder“ einbeziehen: eine überbetriebliche Ausbildungs -<br />

stelle oder einen Kooperationspartner, der Teile der Ausbildung<br />

übernimmt (Stichwort Verbundausbildung).<br />

Für die betriebliche Berufsausbildung gibt es bundeseinheitliche<br />

Vorschriften, sodass Auszubildende überall in Deutschland in<br />

etwa das Gleiche lernen. Die betriebliche Berufsausbildung wird<br />

durch die zuständigen Kammern überwacht (etwa in Gestalt von<br />

Ausbildungsberatern). Zudem müssen ausbildende Betriebe für<br />

die Berufsausbildung Personal einsetzen, das eine Ausbilder eig -<br />

nungsprüfung abgelegt hat. Die Berufsschulen als Partner der<br />

Berufsausbildung werden nach Vorschriften des Landes von<br />

Schul trägern betrieben: Kommu nen, Kreisen oder Zweckver bän -<br />

den. In der Region <strong>Hildesheim</strong> hat der Kreis diese Aufgabe.<br />

Ein Sonderfall kann die Berufsausbildung für Auszubildende mit<br />

Abitur darstellen, wenn ein Studium an einer Berufsakademie<br />

oder Fachhochschule mit einer betrieblichen Ausbildung gekoppelt<br />

wird (Fachbegriff: Duales Studium, siehe Seite 20).<br />

Ein neues Angebot der Agentur für Arbeit ist die „Assistierte<br />

Ausbildung“ (AsA). AsA ist ein Programm für lernbeeinträchtigte<br />

und sozial benachteiligte Auszubildende. Sie werden bei ihrer<br />

ersten Ausbildung von einem Ausbildungsbegleiter unterstützt.<br />

Nachweise erfolgreicher Berufsausbildung<br />

• Zeugnis über die Abschlussprüfung vor der zuständigen<br />

Kammer (Gesellenbrief, Gehilfenbrief, Facharbeiterbrief)<br />

• Abschlusszeugnis der berufsbildenden Schule<br />

19


BETRIEBLICHE<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

Das Duale/Triale Studium<br />

In den letzten Jahren hat eine Kombi-Ausbildung für Abiturien -<br />

tinnen und Abiturienten sowie Absolventen/Absolventinnen der<br />

Fachoberschule in starkem Maße zugenommen: das Duale<br />

bzw. Triale Studium. Beim Dualen Studium wird in der hier<br />

angeprochenen Form eine betriebliche Ausbildung einschließlich<br />

eines Berufsabschlusses (Prüfung zum Beispiel durch IHK<br />

oder HWK) kombiniert mit einem Studium an einer<br />

Berufsakademie oder einer Fachhochschule. Weiterer Abschluss<br />

hier: „Bachelor“. Beim Trialen Studium, das in Hannover für<br />

den Bereich „Handwerk“ angeboten wird, beginnt nach dem<br />

Erreichen des Abiturs bzw. der Fachhochschulreife eine Berufs -<br />

ausbildung in einem Handwerksberuf, nach dem Erreichen des<br />

Gesellenbriefs die Vorbereitung auf den Erwerb des Meister -<br />

briefs und danach eine Konzentration auf den Erwerb des<br />

Hochschulabschlusses als Bachelor of Arts (B.A.). Das Studium ist<br />

vor allem beim Dualen Studium Teil der Ausbildungsverein ba -<br />

rung mit einem Unternehmen, wird also in der Regel von dem<br />

Unternehmen bezahlt. Die Gegenleistung besteht in einer meist<br />

zeitlich begrenzten Pflicht, bei dem Unternehmen, das die Aus -<br />

bil dung ermöglicht hat, nach den erworbenen Abschlüssen tätig<br />

zu werden.<br />

Weitere Informationen über das Duale Studium und seine<br />

Varian ten stehen im Internet unter www.wegweiser-dualesstudium.de.<br />

Zur Wahl der Ausbildungsstätte<br />

Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, für<br />

den wird die Wahl des Berufs im Vordergrund stehen. Es dürfte<br />

problematisch sein, einen Betrieb bzw. ein Unternehmen zum<br />

bestimmenden Element zu machen und zu sagen: Hauptsache<br />

ich komme bei XY unter, für welchen Beruf ich mich dort ausbilden<br />

lasse, ist zweitrangig. Umgekehrt wird, wie man sagt, „ein<br />

Schuh draus“:<br />

An erster Stelle sollte die Berufswahl stehen,<br />

an zweiter Stelle die Wahl des Ausbildungsbetriebs.<br />

Wenn das Berufsfeld, möglichst der konkrete Beruf feststeht, für<br />

den man sich ausbilden lassen möchte, zeigt sich, ob die Aus -<br />

bildung schulisch oder betrieblich organisiert ist. Für nicht ärztliche<br />

Gesundheits berufe zum Beispiel steht die schulische Ausbil -<br />

dung im Vordergrund, für Handwerk, Handel und Indus trie wird<br />

überwiegend betrieblich ausgebildet.<br />

Ob schulische oder betriebliche Berufsausbildung: In beiden<br />

Fällen muss man sich entscheiden, wo man sich bewerben will.<br />

Es gibt allerdings Fälle, in denen eine Wahlmöglichkeit nicht<br />

besteht. Das gilt vor allem bei schulischen Ausbildungen.<br />

Besonders hilfreich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

sind die Lehrstellenbörsen der HWK und IHK, die im Internet auf<br />

den Seien der Handwerkskammer bzw. der Industrie- und Han -<br />

dels kammer zu finden sind.<br />

In Fällen einer betrieblichen Berufsausbildung kann es sein, dass<br />

man froh ist, für den gewünschten Beruf überhaupt eine Aus bil -<br />

dungsstelle zu finden. In solchen Fällen bewirbt man sich bei<br />

allen Betrieben bzw. Unternehmen, die eine entsprechende Aus -<br />

bil dung anbieten. Man ist nicht wählerisch.<br />

In den meisten Fällen aber kommt man nicht darum herum, sich<br />

auch Gedanken über die Wahl des Ausbildungsbetriebes zu<br />

machen.<br />

• Was ist im Zusammenhang mit der Berufsausbildung für mich<br />

wichtig?<br />

• Was ist von geringerer oder ohne Bedeutung?<br />

Da sollte man klare Vorstellungen entwickeln, was man von<br />

einem Ausbildungsbetrieb erwartet und welchem Betrieb man<br />

sich anvertrauen will.<br />

Bietet der Ausbildungsbetrieb<br />

Wie steht es um<br />

zusätzliche<br />

innerbetriebliche<br />

Schulungen?<br />

bei Bedarf<br />

überbetriebliche<br />

Schulungen?<br />

bisherige<br />

Erfolge in der<br />

Ausbildung?<br />

Förderung<br />

eines Auslandsaufenthalts?<br />

Prüfungsvorbereitungskurse<br />

im Unternehmen oder<br />

zumindest vom<br />

Unternehmen bezahlt<br />

und gefördert<br />

persönliche<br />

Zuordnung zu<br />

einem<br />

Ausbilder/einer<br />

Ausbilderin?<br />

Foto: © Marco2811 – Fotolia.com<br />

Aktivitäten zur<br />

Erreichung eines<br />

guten<br />

Betriebsklimas?<br />

20


Foto: © mobsgrafik – Fotolia.com<br />

21


SCHULISCHE<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

Schulische Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />

Möglichkeiten einer schulischen Berufsausbildung<br />

Es gibt Berufe, die man ausschließlich in Schulen erlernen kann.<br />

Am Ende der Schulzeit steht eine (staatliche) Prüfung, in der<br />

berufsbezogenes theoretisches Wissen und fachpraktisches<br />

Können überprüft werden. Nach bestandener Prüfung bestätigt<br />

eine Urkunde, dass der in der Schule erlernte Beruf ausgeübt<br />

und die entsprechende Berufsbe zeichnung geführt werden<br />

darf, zum Beispiel auf einem Praxisschild oder einer<br />

Namenskarte.<br />

Zu solchen, vorwiegend in Schulen zu erlernenden<br />

Berufen ge hören:<br />

• nichtärztliche Gesundheitsberufe<br />

(wie Masseur/in, Physiotherapeut/in)<br />

• Wirtschaftsberufe<br />

(zum Beispiel Kaufmännischer Assistent/ Assistentin)<br />

• naturwissenschaftliche Berufe<br />

(zum Bespiel Pharmazeutisch-technische Assistenz).<br />

Wer auf der Homepage einer berufsbildenden Schule nachsehen<br />

möch te, für welche Berufe diese Schule ausbildet, wird<br />

meist unter „berufs qualifizierende Schulformen“ fündig.<br />

Eine schulische Berufsausbildung wird in der Regel von öffentlichen<br />

Schulen (Berufsbildende Schulen) und zum Teil auch von<br />

Schulen in priva ter Trägerschaft angeboten. Wenn das für<br />

die gleichen Berufe der Fall ist, kann man auswählen. Welche<br />

Gesichts punkte für die Wahl einer kostenfreien öffentlichen<br />

oder Schul geld kostenden Privatschule eine Rolle spielen, muss<br />

man selbst festlegen.<br />

Von Interesse dürfte sein, dass bei nichtärztlichen Gesundheits -<br />

berufen, zum Beispiel beim Beruf Physiotherapeut/in, eine Wei -<br />

ter bildung in Form eines Studiums mit anerkanntem Bache -<br />

lor-Abschluss möglich ist. Voraussetzung ist ein Realschulab -<br />

schluss vor Aufnahme der Ausbildung. Zudem bietet sich unter<br />

Umständen die Möglichkeit, nach einer Ausbildung in einem<br />

nichtärztlichen Ge sundheitsberuf die Klasse 12 einer Fachober -<br />

schule mit dem Schwer punkt Gesundheit zu besuchen, um so<br />

eine allgemeine Berechtigung zum Besuch einer Fachhoch -<br />

schule zu erwerben. Auch für andere schulische Berufsaus bil -<br />

dungen gibt es vergleichbare Weiterbil dungs möglichkeiten.<br />

Für alle diese Ausbildungsangebote ist ein Einstieg mit einem<br />

Real schul abschluss von Vorteil oder gar unabdingbar. Es gibt<br />

auch Chan cen für diejenigen, die mit einem Hauptschul ab -<br />

schluss eine schulische Berufsausbildung beginnen möchten.<br />

Welche das sind, zeigt die Übersicht auf der folgenden Seite<br />

(zum Beispiel bei erfolgreichem Ab schluss der BFS Pflege assis -<br />

tenz) und der Erhalt eines Realschul ab schlusses für Haupt -<br />

schüler durch den Besuch einer zweijährigen Berufs fachschule.<br />

Foto: FLSHi<br />

Unterricht mit Einsatz von Activboard in der Friedrich-List-Schule, <strong>Hildesheim</strong><br />

22


Schulische Berufsausbildung mit einem Hauptschulabschluss<br />

Foto: © Kzenon – Fotolia.com<br />

Eine schulische Berufsausbildung dauert mindestens zwei<br />

Jahre.<br />

Die berufsqualifizierende Berufsfachschule Pflegeassistenz ist<br />

eine Schu le, die zu einem (ersten) Berufsabschluss führt. Sie<br />

wird häufig als Einstieg in das Berufsfeld „Pflege“ gesehen. Der<br />

nächste Baustein ist dann eine sich anschließende spezialisierte<br />

Pflegeausbildung, zum Beispiel in der Alten- oder Krankenpflege.<br />

In der Kran ken pflege kann nach einer Zeit der Berufstätigkeit<br />

ein weiterer Baustein eine Rolle spielen: ein Bachelor-<br />

Studium. Auch hier zeigt sich: Ein Durch stieg von der Hauptschule<br />

bis zu einem Studium ist machbar. Um zu wissen, wie das<br />

möglich ist, muss man allerdings viel suchen, viel fragen, sich<br />

umsehen.<br />

Für Berufe in der Pflege steht eine grundlegende Änderung an:<br />

Die einzelnen Berufe sollen zusammengeführt werden. Es empfiehlt<br />

sich, die Entwicklung im Auge zu behalten und sich ggf.<br />

(via Internet) zu informieren.<br />

Öffentliche Berufsfachschulen<br />

– berufsqualifizierend –<br />

(Grundlage: Hauptschulabschluss)<br />

Pflegeassistenz (2)<br />

Sozialpädagogik (2)<br />

In den folgenden Berufen kann der Besuch einer<br />

Berufsfachschule auf das erste Ausbildungsjahr angerechnet<br />

werden:<br />

Agrarwirtschaft (Gärtner/-in, Landwirt/-in,<br />

Pferde- oder Tierwirt/-in) (1)<br />

Bautechnik (Beton-, Stahlbetonbauer/-in, Dachdecker/-<br />

in, Maurer/-in, Tiefbauer, Zimmerer) (1)<br />

Druck- und Medientechnik (Mediengestalter/-in,<br />

Medientechnologe/-in) (1)<br />

Gastronomie (Koch, Restaurant- oder Hotelfachmann/-<br />

frau, Hotelkaufmann/-frau) (1)<br />

Hauswirtschaft (und Pflege) (1, 5)<br />

Holztechnik (Tischler, Holzmechaniker) (1, 5)<br />

Körperpflege (Friseur/-in) (1)<br />

Metalltechnik (3, 5)<br />

Wirtschaft (Einzelhandel) (5)<br />

Schulen in privater Trägerschaft<br />

Pflegeassistenz (14)<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Hauptschulabschluss (am Beispiel Pflegeassistenz/Sozialpädagogik)<br />

Zweijährige Berufsfachschule<br />

Sozialpädagogik<br />

Zweijährige Berufsfachschule,<br />

Pflegeassistenz:<br />

öffentliche wie private Schulen<br />

Berufstätigkeit<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 2 oder BFS Sozialassistenz<br />

Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />

Betriebliche<br />

Berufsausbildung<br />

mit Besuch der<br />

Berufsschule,<br />

ggf. überbetrieblicher<br />

Ausbildungsstätten<br />

Ausbildung<br />

Krankenpflege,<br />

Altenpflege,<br />

Kinderkrankenpflege<br />

BFS<br />

Sozialassistenz<br />

Persönliche<br />

Assistenz<br />

Praxis ein Jahr<br />

Berufstätigkeit<br />

Ausbildung zur<br />

Erzieherin<br />

Berufstätigkeit<br />

Weiterbildung<br />

Berufstätigkeit<br />

Fachschule<br />

Hauswirtschaft<br />

23


SCHULISCHE<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

Schulische Berufsausbildung mit einem Realschulabschluss<br />

Bevor die Möglichkeiten aufgelistet werden, die sich in Hildes -<br />

heim für eine schulische Berufsausbildung nach dem Erreichen<br />

des Real schul ab schlusses bieten, seien einige Hinweise notiert:<br />

• Bei diesem Schultyp, Berufsausbildung auf der Grundlage eines<br />

Realschulabschlusses, gibt es einen spürbaren Wettbewerb zwischen<br />

öffentlichen Schulen und Schulen in privater Träger -<br />

schaft. Wer eine solche Ausbildung anstrebt, sollte sich rechtzeitig<br />

umsehen, sowohl bei den öffentlichen Schulen als auch<br />

bei Schulen in privater Trägerschaft.<br />

• „Berufsqualifizierende Schule“ bedeutet nicht unbedingt, dass<br />

nach ihrem Abschluss auch eine Berufstätigkeit beginnt. Ob<br />

man mit dem Abschluss der zweijährigen Berufsfachschule<br />

berufstätig wird, hängt von der Art der Schule, der Verwend -<br />

bar keit des Abschlusses auf dem Arbeitsmarkt und von den<br />

eigenen Zielen ab. Eine Aus bildung als Pharmazeutisch-technische<br />

Assistentin (PTA) ist, um ein Beispiel zu nennen, für den<br />

Einstieg in eine Berufstätigkeit geeignet. Eine Ausbildung im<br />

Bereich „Soziale Assistenz“ hingegen ist für viele die Brücke zur<br />

Fachschule bzw. zur Fachhochschule.<br />

Ziel der Schulen: Berufsausbildung mit anerkanntem Berufs -<br />

ab schluss<br />

• Möglich: Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I<br />

durch gu te Noten, damit Berechtigung zum Besuch von<br />

(beruflichen) Gym nasien.<br />

• Möglich: Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife<br />

• Möglich: Zugang zu Fachschulen (bei Interesse nachfragen)<br />

Dauer: zwei Jahre bzw. drei Jahre (BFS Altenpflege)<br />

Art der Schulen: öffentliche wie private Schulen<br />

Abschluss: staatliche Prüfung, Abschluss als „Staatlich geprüfte(r)<br />

Assistent/in….“<br />

Angebote zur schulischen Berufsausbildung mit der Zugangsvoraussetzung<br />

„Realschulabschluss“ im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Öffentliche Berufsfachschulen<br />

Altenpflege* (2)<br />

Ergotherapie (2)<br />

Informationstechnische Assistenz (5)<br />

Kaufmännische Assistenz für Fremdsprachen<br />

und Korrespondenz (4)<br />

Sozialassistenz,<br />

Schwerpunkt Persönliche Assistenz (2)<br />

Sozialpädagogische Assistenz (2, 5)<br />

*) Die Ausbildung im Bereich 'Pflege' wird neu geordnet.<br />

Wie die Ausbildung dann aussieht, wird man abwarten müssen.<br />

Schulen in privater Trägerschaft<br />

Altenpflege (11, 14)<br />

ferner bei ambulanten Diensten, siehe Internet<br />

Hebamme (11)<br />

Kinderkrankenpflege (11)<br />

Krankenpflege (11, 17, 18)<br />

Soziale Assistenz – Sozialpädagogik (7)<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre. Ihre Zuordnung<br />

zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Realschulabschluss<br />

Zwei- bzw. dreijähriger Besuch einer Berufsfachschule mit Berufsabschluss (z. B. BFS Sozialassistenz, Ergotherapie,<br />

BFS Altenpflege, Krankenpflege), Anerkennung des Erweiterten Sekundarabschluss I<br />

Abschluss der Schule mit Erwerb der Berufsqualifikation<br />

Halbjähriges<br />

Praktikum*)<br />

Berufstätigkeit<br />

Weiterbildung<br />

(ggf. in Form eines<br />

berufsbegleitenden<br />

Studiums)<br />

betrieblicher,<br />

beruflicher Aufstieg<br />

Besuch einer<br />

Fachschule, z. B.<br />

Sozialpädagogik<br />

(Ziel: Erzieher/in),<br />

Hauswirtschaft<br />

(Ziel: hausw.<br />

Management),<br />

Heilerziehungspflege<br />

(Arbeit mit Menschen<br />

mit Behinderung)<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

Berufliches<br />

Gymnasium<br />

Fachhochschule Berufstätigkeit Fachhochschule Universität<br />

*) Sofern während der Berufsausbildung der schulische Teil der Fachhochschulreife absolviert wurde.<br />

24


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Bildung schafft Perspektiven – wir bieten Ihnen Chancen!<br />

Seit über 60 Jahren bereitet das motivierte und engagierte<br />

Kollegium der Buhmann-Schule am Hindenburgplatz junge<br />

Menschen auf Beruf und Studium vor.<br />

In unseren modern eingerichteten Klassen- und Fachräumen<br />

finden unsere Schülerinnen und Schüler hervorragende<br />

Arbeitsbedingungen. Kooperationen mit ansässigen Betrieben,<br />

der Uni <strong>Hildesheim</strong> und Kontakte zu den Hochschulen<br />

helfen unseren Schülerinnen und Schülern, ihren weiteren<br />

Berufsweg zu finden.<br />

Schülerinnen und Schüler mit dem Hauptschulabschluss<br />

können die Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft mit dem<br />

Schwerpunkt Einzelhandel besuchen und nach erfolgreichem<br />

Abschluss entweder eine Ausbildung beginnen oder in<br />

das zweite Jahr wechseln, um dann am Ende den (erweiterten)<br />

Realschulabschluss zu erlangen.<br />

Schülerinnen und Schüler mit dem Realschulabschluss<br />

haben die Möglichkeit, die Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />

mit dem Schwerpunkt Büromanagement zu besuchen,<br />

um dann in dem Bereich eine Ausbildung zu absolvieren<br />

oder sie können in die Fachoberschule Wirtschaft oder in<br />

die Fachoberschule Gestaltung gehen, wo sie nach zwei<br />

Jahren die Fachhochschulreife erlangen und optimal auf ein<br />

Studium an allen Hochschulen vorbereitet sind.<br />

Wer bereits eine kaufmännische oder gestalterische Ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen hat, kann in nur einem Jahr<br />

in der Fachoberschule die Fachhochschulreife erlangen.<br />

Beratung und Anmeldung ist jederzeit für das<br />

jeweils folgende Schuljahr möglich.<br />

Unsere Benefits<br />

www.buhmann-schule.de<br />

• Hervorragende Arbeitsbedingungen<br />

• Motiviertes und engagiertes Kollegium<br />

• Kooperation mit ansässigen Betrieben<br />

• Optimale Vorbereitung auf ein Studium<br />

Buhmann-Schule I Hindenburgplatz 1 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 33073 I info@buhmann-schule.de<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Katrin Casper<br />

25


BUHMANN-SCHULE –<br />

EINE PRIVATE SCHULE<br />

ALS BEISPIEL<br />

Insiderwissen<br />

Buhmann-Schule<br />

Seit mehr als 60 Jahren gibt es in <strong>Hildesheim</strong><br />

die Buhmann-Schule. 1952 wurde sie von dem<br />

Diplom-Kaufmann Karl-Heinz Buhmann als<br />

Handelsschule gegründet. Mit der staatlichen<br />

Anerkennung wurde die Schulform schon bald<br />

zur festen Einrichtung in der <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Schullandschaft.<br />

1960 ließ der Gründer ein helles modernes<br />

Gebäude am Hindenburgplatz errichten.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich die öffentliche<br />

Schule in freier Trägerschaft auf die<br />

Jugendbildung konzentriert und neben der<br />

Berufsfachschule Wirtschaft die Fach oberschule<br />

Wirtschaft und Verwaltung mit dem<br />

Schwerpunkt Wirtschaft sowie die<br />

Fachoberschule Gestaltung gegründet.<br />

In den mehr als 60 Jahren hat die Schule zahlreichen<br />

Jugendlichen Schulabschlüsse vermittelt<br />

und ihnen damit den beruflichen Aufstieg<br />

erleichtert oder eine Weiterbil dungsmöglich keit<br />

eröffnet.<br />

Katrin Casper,<br />

Geschäftsführerin<br />

Leitung<br />

Wer kann zu Ihnen kommen?<br />

Zu uns können Schüler mit Hauptschulabschluss kommen,<br />

sie können hier in zwei Jahren den Realschulab -<br />

schluss machen. Ebenso kommen Schüler mit Realschul -<br />

abschluss, die dann in die einjährige Berufsfachschule<br />

Wirt schaft gehen können – früher die sogenannte<br />

Höhere Handelsschule. Oder sie gehen in die Fach -<br />

oberschule, entweder mit dem Schwerpunkt Wirtschaft<br />

oder mit dem Schwerpunkt Gestaltung. Viele Schüler<br />

kommen ganz bewusst zu uns, weil sie sich für den kaufmännischen<br />

Bereich interessieren. Im ersten Jahr absolvieren<br />

sie auch das erste Ausbildungsjahr Kauffrau/Kauf -<br />

mann im Einzelhandel, so dass sie dort die Möglichkeit<br />

haben, im zweiten Ausbildungsjahr einzusteigen. Sie ha -<br />

ben dann eine kaufmännische Grundbildung und in diesem<br />

Bereich bessere Möglichkeiten als mit dem normalen<br />

Realschulabschluss.<br />

Vermutlich spielen Betriebspraktika eine wichtige<br />

Rolle?<br />

Ja. Die Hauptschulabsolventen machen<br />

ein vierwöchiges Praktikum im Einzel han -<br />

del, in der Regel nach den Herbst ferien.<br />

Realschüler, die bei uns in die einjährige<br />

Berufsfachschule Wirtschaft mit dem<br />

Schwerpunkt Büromanage ment gehen,<br />

machen ein vierwöchiges Praktikum im<br />

Büro – möglichst in Betrieben, die Kauf -<br />

leute für Büromanagement ausbilden. Die<br />

Schüler, die bei uns die Fach oberschule<br />

besuchen, sind in Klasse 11 parallel drei<br />

Tage im Praktikum und zwei Tage in der<br />

Schule, das ganze Jahr über. Klasse 12 be -<br />

steht dann nur noch aus Schule, am Ende<br />

stehen die Prüfung und die Fachhoch -<br />

schulreife.<br />

Haben Sie feste Partner oder suchen sich<br />

die Ab sol venten ihre Betriebe selbst?<br />

Die Schüler schreiben zu Beginn des Schul -<br />

jahres mit ihrem Klassenlehrer Be wer bungen<br />

und suchen sich Unternehmen heraus. Wir<br />

haben einen Pool von Unternehmen, bei<br />

denen wir in den letzten Jahren immer<br />

Schüler untergebracht hatten. Wenn neue<br />

Betriebe dazukommen, weil die Schüler über<br />

Onkel, Tante, Eltern welche kennen, freuen<br />

wir uns.<br />

www.buhmann-schule.de<br />

26


Buhmann-Schüler Sebastian Bettels (19) aus <strong>Hildesheim</strong> und<br />

Marvin Müller (19) aus Adlum<br />

Wie haben Sie von der Schule erfahren?<br />

Sebastian Bettels: Ich komme aus der Region und habe mir<br />

damals nach der Realschule Gedanken gemacht, wo ich hingehe.<br />

Vorher hatte ich noch ein Jahr versucht, das Abitur auf<br />

der Michelsenschule zu machen, aber ich habe mich da nicht<br />

wohlgefühlt. Ich bin dann auf den letzten Drücker zum<br />

Glück noch hierhergekommen.<br />

Wir sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit der Schule?<br />

Sebastian Bettels: Ich finde es sehr gut, dass das Praktikum<br />

zeitgleich mit der Schule absolviert werden kann.<br />

Marvin Müller: Die Schule ist kleiner, familiärer. Die Lehrer<br />

nehmen sich für einen Zeit, wenn man etwas nicht verstanden<br />

oder Fragen zum Praktikum hat. Das ist ein Punkt, weswegen<br />

ich gern hierher wollte. Abi kam für mich nicht infrage,<br />

aber vielleicht die Fachhochschulreife. Ich war dann im<br />

BIZ in der Agentur für<br />

Arbeit, wo sich mehrere<br />

Schulen vorgestellt haben,<br />

unter anderem auch die<br />

Buh mann-Schule. Das hat<br />

sich alles sehr gut angehört.<br />

Schüler<br />

Was ist Ihr Berufsziel?<br />

Sebastian Bettels: Ich habe mein<br />

Praktikum bei der Staatsanwaltschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> gemacht und strebe nächstes Jahr ein Studium<br />

als Rechtspfleger an.<br />

Marvin Müller: Ich habe noch keins. Nach dem zweiten<br />

Schuljahr habe ich vor, ins Ausland zu gehen. Spätestens<br />

danach hoffe ich zu wissen, wo mein Weg hinführt.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Die Buhmann-Schüler Marvin Müller (links) und Sebastian Bettels mit Mathematik-Lehrerin Katrin Casper, zugleich Geschäftsführerin.<br />

27


SCHULISCHE<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen<br />

Fachschulen sind vornehmlich Einrichtungen der Fort- bzw.<br />

Weiterbildung. Wer jedoch zum Beispiel Erzieher/in werden<br />

möchte, findet die Ausbildung für den erwünschten Beruf in der<br />

Fachschule Sozialpädagogik, die sowohl an öffentlichen Schulen<br />

zu finden ist wie an Schulen in privater Trägerschaft. Ent -<br />

sprechen des gilt auch für eine Berufsausbildung in der Heil -<br />

erziehungspflege. Hier geht es in der Regel nicht um Fort- oder<br />

Weiterbildung, sondern um eine Ausbildung im Wunschberuf.<br />

Der typische schulische Weg für den Beruf „Erzieher/in“ führt<br />

nach einem Realschulabschluss über die zweijährige Berufs -<br />

fachschule „Soziale Assistenz“ zur Fachschule „Sozialpä dago -<br />

gik“, die ebenfalls zwei Jahre besucht wird. „Weiter bildung“ ist<br />

dieser Weg insofern, als bei erfolgreichem Abschluss der BFS<br />

Soziale Assistenz ein erster Berufsabschluss erreicht ist („Sozial -<br />

assistent/in“).<br />

Möchten Sie in der Heilerziehungspflege tätig werden, ist zu -<br />

nächst nach dem Realschulabschluss der Besuch der einjährigen<br />

Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege, Schwerpunkt Per -<br />

sön liche Assistenz notwendig, um dann drei Jahre lang die Fach -<br />

schule Heilerziehungspflege zu besuchen.<br />

Nach dem Abschluss der Ausbildung steht wieder eine Entschei -<br />

dung an: Berufstätigkeit im ausgebildeten Beruf oder die Auf -<br />

nahme eines Studiums an einer Fachhochschule? Von der Heil -<br />

erziehungspflege aus besteht die weitere Möglichkeit, zur<br />

Alten pflege zu wechseln in die Klasse 3 der Berufsfachschule<br />

Altenpflege.<br />

Sachgebiet<br />

Schule<br />

Heilerziehungspflege (2*, 14)<br />

Heilpädagogik (2**)<br />

Sozialpädagogik<br />

(Beruf Erzieher/in) (2, 5, 7)<br />

Weitere Fachschulen (als Einrichtungen der Weiterbildung)<br />

– Holztechnik/Holzgestaltung (12)<br />

– Agrar (8)<br />

– Elektro (3)<br />

– Maschinentechnik (3)<br />

– Farbtechnik (1)<br />

*) auch berufsbegleitend **) nur berufsbegleitend<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre. Ihre Zuordnung zu den<br />

berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Foto: © Dan Race – Fotolia.com<br />

Foto: © Monkey Business – Fotolia.com<br />

Schulische Berufsausbildung mit Abitur bzw. Fachhochschulreife<br />

Ein Studium kann als eine klassische Form schulischer Ausbil -<br />

dung gesehen werden. Insoweit wäre das Ziel „Studium“ eine<br />

Form schulischer Berufsausbildung.<br />

Es gibt aber auch andere Formen schulischer Berufsausbildung<br />

für Abiturientinnen und Abiturienten. So bieten Schulen in privater<br />

Trägerschaft spezielle schulische Ausbildungen für Abitu -<br />

rientinnen und Abiturienten an, z. B. im Tourismus, Eventma -<br />

nage ment und Marketing (so in Hannover, siehe Internet).<br />

Zudem können von Abiturienten selbstverständlich alle schulischen<br />

Angebote mit der Zugangsberechtigung „Realschulab -<br />

schluss“ gewählt werden.<br />

Abitur<br />

Studium<br />

– Uni<br />

– Fachhochschule<br />

Berufsausbildung<br />

traditioneller Art oder in<br />

einer Sonderform für<br />

Abiturientinnen/Abiturienten<br />

Duales Studium<br />

betriebliche Berufsaus -<br />

bildung/Praxisphasen plus<br />

Studium an einer<br />

BA*) oder FH*)<br />

Schulische<br />

Berufsausbildung<br />

an einer<br />

Berufsfachschule<br />

*) BA: Berufsakademie FH: Fachhochschule Die Sicherheitsdienste wie Polizei, Bundeswehr, BND bieten unterschiedliche Formen der Ausbildung an.<br />

28


CHANCEN IN DER<br />

BERUFSWELT ERHÖHEN<br />

Schulische Vorbereitung auf eine Berufsausbildung<br />

und zur Verbesserung der Ausbildungschancen<br />

Bildungschancen ohne Hauptschulabschluss<br />

„Ich habe keinen<br />

förmlichen<br />

Schulabschluss erreicht,<br />

möchte aber trotzdem<br />

eine Berufsausbildung<br />

machen.“<br />

Was ist zu tun?<br />

Vor allem rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen…<br />

– wenn das auch schwer fällt! „Rechtzeitig“, das bedeutet<br />

mindestens ein halbes Jahr vor dem Schulende.<br />

Als Beratungsmöglichkeiten wären zu benennen:<br />

• die Berufsberatung der Agentur für Arbeit (s. Seite 36)<br />

• das Pro-Aktiv-Center (PACE) <strong>Hildesheim</strong> und die damit<br />

verbundene LABORA-GmbH<br />

• Beratungslehrkräfte der Schule<br />

Ohne förmlichen Schulabschluss ist eine Berufsausbildung kaum<br />

möglich. Ein (Hauptschul-)Abschluss sollte nach Möglichkeit er -<br />

reicht werden. Das ist auch nach neun Jahren des Schulbe suchs<br />

möglich. Wie, das sollte man in einem Beratungsgespräch in<br />

Erfahrung bringen. Eine gute Adresse für ein solches Bera tungs -<br />

gespräch ist die Berufsberatung der Agentur für Ar beit. Die<br />

Berater/innen dort kennen alle in <strong>Hildesheim</strong> und im näheren<br />

Umfeld gegebenen Möglichkeiten, zum Beispiel Jugendwerk -<br />

stätten, in denen man berufsvorbereitend ausgebildet wird und<br />

zugleich die Schulpflicht erfüllt. Danach ist eine formgerechte<br />

Berufs ausbildung sinnvoll.<br />

Der „Königsweg“ zum Hauptschulabschluss nach neun Jahren<br />

Schulbesuch ohne Abschluss führt über die Berufseinstiegs schule<br />

an den Berufsbildenden Schulen, konkret über das Berufsvor -<br />

bereitungsjahr (BVJ). Hier ist es sinnvoll, sich etliche Zeit vor<br />

dem Anmeldetermin (im Februar) einen Beratungstermin geben<br />

zu lassen. Danach kann man (zum Beispiel mit seinen Eltern) in<br />

Ruhe überlegen, in welchem Berufsbereich man das BVJ absolvieren<br />

möchte.<br />

Eine solche Entscheidung bindet aber nicht für eine nachfolgende<br />

Aus bildung. Die kann ggf. in einem ganz anderen Berufsfeld<br />

liegen.<br />

Abgang von der Hauptschule in Kl. 8 oder tiefer, Förderschule Kl. 9 mit oder<br />

ohne Abschluss, Kl. 10 ohne oder mit schwachem HS-Abschluss<br />

oder<br />

Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />

1 Jahr – keine Abschlussprüfung – ein Zeugnis<br />

Hauptschulabschluss möglich<br />

Besondere Ausbildungsangebote<br />

der Agentur für Arbeit/des JobCenters mit Erfüllung der<br />

Schulpflicht, z. B. besondere Jugendwerkstatt<br />

Öffentliche<br />

berufsbildende<br />

Schule<br />

Berufsbildungseinrichtung<br />

in<br />

privater<br />

Trägerschaft<br />

Ist der Hauptschulabschluss danach erreicht,<br />

geht es weiter nach Wahl<br />

oder<br />

Berufsausbildung Berufseinstiegs-Klasse (BEK) Einjährige Berufsfachschule<br />

29


CHANCEN IN DER<br />

BERUFSWELT ERHÖHEN<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ):<br />

beim vorzeitigen Abgang von der HS<br />

Das BVJ ist Pflichtschule für alle, die nach neun Jahren des Schul -<br />

besuchs eine allgemeinbildende Schule in Klasse 7 oder 8 bzw.<br />

die Förderschule ohne Hauptschulabschluss verlassen und keine<br />

andere weiterführende Schule besuchen bzw. nicht an besonderen<br />

Maßnahmen zur Schulpflichterfüllung teilnehmen.<br />

Das BVJ ist für Schüler gedacht, die eine individuelle Förderung<br />

benötigen, um vielleicht doch noch einen Schulabschluss zu<br />

erreichen. Im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) werden nur Berufs -<br />

felder, keine Einzelberufe vorgestellt. Eine bewusste Wahl des<br />

BVJ nach Interesse ist notwendig, will man im BVJ erfolgreich<br />

sein.<br />

BVJ-Klassen für junge Migranten<br />

Wer keine allgemeinbildende Schule in Deutschland besucht<br />

hat, in den Herkunftsländern aber neun Schuljahre absolviert<br />

hat, dem stehen besondere Klassen des BVJ zur Verfügung. Sie<br />

sind nicht an allen berufsbildenden Schulen installiert.<br />

Die zuständige berufsbildende Schule und die Beratungslehr -<br />

kräfte geben Auskunft.<br />

BVJ-Angebote in berufsbildenden Schulen<br />

im Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Berufsfeld<br />

Schule<br />

Agrartechnik (1)<br />

Bautechnik (1, 5)<br />

Elektrotechnik (3)<br />

Farb-/Drucktechnik (1)<br />

Hauswirtschaft/<br />

Ernährung (1)<br />

Hauswirtschaft/<br />

Pflege (2, 5)<br />

Holztechnik (1)<br />

Körperpflege (1)<br />

Metalltechnik (3, 5)<br />

BVJ für Ausländer (1)<br />

Im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (9) werden<br />

folgende Möglichkeiten zum Besuch eines BVJ angeboten:<br />

Agrartechnik<br />

Farbtechnik/Raumgestaltung<br />

Hauswirtschaft<br />

Holztechnik<br />

Metalltechnik<br />

Textiltechnik<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Abgang nach Klasse 9 ohne Schulabschluss: Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />

Ziele der Schule: Erreichen eines Hauptschulabschlusses durch<br />

erfolg reichen Abschluss (Zuerkennung), ggf. Verbesserung des<br />

Haupt schulabschlusses durch bessere Noten in relevanten<br />

Fäch ern im Ver gleich zum bisherigen Hauptschulabschluss,<br />

Vorberei tung einer Berufsausbildung durch Einblicke in ein<br />

Berufsfeld (Auswahl möglich keiten von Berufsfeldern Tabelle<br />

nebenstehend)<br />

Eingangsvoraussetzungen: Besuch der Klasse 9 mit<br />

schwachem oder ohne Hauptschulabschluss<br />

Dauer: ein Jahr<br />

Art der Schule: öffentliche BBS<br />

Inhalte des Unterrichts: berufsfeldbezogene Inhalte in Praxis<br />

und Theorie in Form von Qualifizierungsbausteinen, nach<br />

jedem Baustein Überprüfung der erworbenen Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten (Benotung)<br />

Zeugnisse: Zertifikate nach jeder Lernüberprüfung,<br />

Kompetenzbild<br />

>> weiter mit Grafik nächste Seite<br />

Angebote an Berufseinstiegsklassen (BEK)<br />

im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />

Bautechnik (1)<br />

Ernährung &<br />

Hauswirtschaft (1)<br />

Farbtechnik (1)<br />

Gastronomie (1)<br />

Hauswirtschaft/Pflege (2, 5)<br />

Holztechnik (1)<br />

Körperpflege*) (1)<br />

Lebensmittelhandwerk (1)<br />

Metalltechnik (3, 5)<br />

Wirtschaft (4)<br />

*) Berufsbezug: Friseur/in<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Grafik: © Daniel Ernst – Fotolia.com<br />

Aus der Stundentafel einer BEK<br />

Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />

Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik, Politik,<br />

Sport, Religion (mit Anforderungen wie in der Hauptschule<br />

Klasse 9): 14 Unterrichtsstunden pro Woche<br />

Berufsbezogener Lernbereich:<br />

je nach Berufsbereich „Qualifizierungsbausteine“, Unterricht<br />

nach Möglichkeit in Kooperation mit Betrieben:<br />

21 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis je Woche<br />

Praktikum:<br />

insgesamt 4 Wochen<br />

(die Organisation kann unterschiedlich sein)<br />

30


Absolviert:<br />

Hauptschule Klasse 9<br />

oder vergleichbar<br />

kein Hauptschulabschluss<br />

Hauptschule Klasse 9<br />

oder vergleichbar<br />

nicht so guter<br />

Hauptschulabschluss<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

BVJ<br />

mit oder ohne<br />

Hauptschulabschluss<br />

Förderschule Klasse 10<br />

mit oder ohne<br />

Hauptschulabschluss<br />

Einstieg in eine Berufseinstiegsklasse<br />

zur Wahl<br />

Metalltechnik<br />

(3, 5)<br />

Bautechnik<br />

(1)<br />

Farbtechnik<br />

(1)<br />

Holztechnik<br />

(1)<br />

Ernährung/Hauswirtschaft<br />

(1)<br />

Wirtschaft<br />

(4)<br />

Hauswirtschaft/Pflege<br />

(2, 5)<br />

Körperpflege<br />

(1)<br />

danach<br />

Die Kennziffern gelten<br />

nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den<br />

berufsbildenden Schulen<br />

finden Sie auf Seite 80.<br />

Berufsausbildung<br />

betrieblich oder<br />

schulisch<br />

oder<br />

Berufsfachschule<br />

zur Verbesserung der<br />

Ausbildungschancen<br />

Berufsfachschulen zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung<br />

In vielen Berufen reicht ein Hauptschulabschluss für eine erfolgreiche<br />

Berufsausbildung nicht aus. Betriebe und Behörden setzen<br />

für manche Ausbildungsangebote zum Beispiel vorberufliche<br />

Kenntnisse oder einen Real schul abschluss voraus. Das zu erreichen<br />

ist möglich. Zum einen bieten berufsbildende Schulen<br />

Einjährige Berufsfachschulen an, die auf eine Berufs ausbil -<br />

dung vorbereiten. Sie sind so praxisorientiert, dass sie bei einer<br />

nach folgenden Berufs ausbildung als 1. Ausbil dungsjahr ganz<br />

oder zu einem Teil angerechnet werden können. Zum anderen<br />

ermöglichen Zweijährige Berufsfachschulen (ge nauer gesagt<br />

Klasse 2 der zweijährigen Berufsfachschule) neben einer be rufs -<br />

bezogenen Vorbereitung und damit einer Ver besserung der<br />

Chancen auf einen Ausbildungsplatz den Er werb des Real -<br />

schulab schlusses oder des erweiterten Sek. I-Ab schlusses.<br />

Wer den Hauptschulabschluss erreicht hat und nun einen Real -<br />

schul abschluss anstrebt, um seine Berufschancen zu erhöhen,<br />

kann das – wie im vorherigen Absatz bereits erwähnt – durch den<br />

Besuch einer zweijährigen Berufsfachschule erreichen oder aber<br />

durch den Besuch von Kursen, die von der VHS (Volkshoch schu -<br />

le) angeboten werden.<br />

Hauptschulabschluss<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Zweijährige Berufsfachschule, die meist aus der<br />

einjährigen BFS und der Klasse 2**) der zweijährigen<br />

BFS besteht – Ausnahme: BFS Sozialpädagogik<br />

danach Wahlmöglichkeit<br />

danach Wahlmöglichkeit<br />

betriebliche<br />

Berufsausbildung<br />

oder<br />

schulische<br />

Berufsausbildung<br />

bei einem Notendurchschnitt<br />

von mindestens 3:<br />

Einstieg in die Klasse 2 der<br />

Zweijährigen<br />

Berufsfachschule,<br />

die zu einem schulischen<br />

Abschluss führt<br />

(„Realschulabschluss“)<br />

(erweiterter Sek. I-Abschluss)<br />

Berufsausbildung<br />

– betrieblich<br />

– schulisch*)<br />

Fachoberschule<br />

Fachhochschule<br />

*) in öffentlichen Schulen oder Schulen in privater Trägerschaft **) über genaue Vorgaben der Zugangsberechtigung zur Klasse 2 der BFS informieren die Schulen<br />

31


CHANCEN IN DER<br />

BERUFSWELT ERHÖHEN<br />

Relevante Angebote öffentlicher und privater Schulen im Kreisgebiet<br />

Einjährige Berufsfachschulen für<br />

Hauptschulabsolventen (schulischer Abschluss)<br />

Agrarwirtschaft (mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten, siehe Homepage der Schule) (1)<br />

Bautechnik (1)<br />

Druck- & Medientechnik (1)<br />

Gastronomie (1)<br />

Hauswirtschaft/Pflege (1)<br />

Holztechnik (1, 5)<br />

Industrie- & Konstruktionsmechanik (5)<br />

Körperpflege* (1)<br />

Metalltechnik (3, 5)<br />

Sanitär – Heizung – Klima (5)<br />

Wirtschaft (Einzelhandel) (4, 5)<br />

*) Berufsbezug: Friseur/in<br />

Zweijährige Berufsfachschulen<br />

mit Zugangsvoraussetzung<br />

„Hauptschulabschluss“ (mit schulischem Abschluss)<br />

Hauswirtschaft & Pflege (5)<br />

Wirtschaft (Einzelhandel) (5, 6)<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Einjährige Berufsfachschulen für Realschulabsolventinnen und -absolventen<br />

Ziel der Schulen: Vorbereitung auf eine betriebliche oder<br />

schulische Berufsausbildung in einem Berufsfeld, Verbesserung<br />

der Chan cen bei Bewerbungen, Erwerb des Erweiterten<br />

Sekundarab schlusses I<br />

Eingangsvoraussetzung: Realschulabschluss<br />

Dauer: ein Jahr einschließlich eines Praktikums<br />

Träger der Schulen: öffentliche wie private Träger<br />

Inhalte: siehe Hinweis auf Stundentafel<br />

Zeugnisse: Abschlusszeugnis<br />

Stundentafel für die<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />

Deutsch/Kommunikation, Fremdsprache, Politik, Sport,<br />

Religion: 9 Unterrichtsstunden pro Woche<br />

Berufsbezogener Lernbereich:<br />

Theorie: 9 Stunden<br />

Praxis: 18 Stunden<br />

Praktikum:<br />

bis zu sechs Wochen<br />

Öffentliche Einjährige Berufsfachschulen<br />

für Realschulabsolventen<br />

Mechatronik (3)<br />

Hauswirtschaft/Persönliche Assistenz (2, 5)<br />

Metalltechnik (3)<br />

Wirtschaft (4, 6)<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums<br />

Technik der Werner-v.-Siemens-Schule, Hi., (Fachrichtung<br />

Informationstechnik) im fachpraktischen Unterricht<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

für Realschulabsolventen<br />

mit berufsbezogenen Schwerpunkten<br />

„Hauswirtschaft“ bzw. „Persönliche Assistenz“<br />

Berufsausbildung<br />

betrieblich oder<br />

schulisch<br />

Berufstätigkeit<br />

beruflicher<br />

Aufstieg<br />

Studium<br />

Uni<br />

Fachhochschule<br />

Berufliches<br />

Gymnasium<br />

Berufsorientierung spielerisch – angehende<br />

Landwirte informieren über Maschinen und<br />

Tätigkeiten in der Walter-Gropius-Schule, Hidesheim<br />

Duales<br />

Studium<br />

Foto: © WGSHi Foto: WVSHi<br />

32


Wege Richtung Universität und Hochschule<br />

Fachoberschulen als Weg zur Berufswelt und zum Studium<br />

Ziele der Schule: Erwerb der Fachhochschulreife, damit<br />

Schaff ung eines Abschlusses, der von Teilen der Wirtschaft<br />

dem Abitur gleichgestellt wird (wichtig für sogenanntes<br />

Duales Studium, siehe Seite 20)<br />

Eingangsvoraussetzungen: Realschulabschluss, bei einigen<br />

Schulen zusätzlich eine Berufsausbildung (siehe *)<br />

Dauer: zwei Jahre direkt nach der Realschule oder einer<br />

vergleichbaren Schule, nach einer vorherigen Berufsausbildung<br />

ein Jahr<br />

Art der Schulen: öffentliche Schulen sowie Schulen in privater<br />

Trägerschaft<br />

Inhalt: je nach gewähltem Bereich – Praxis in Klasse 11 oder<br />

durch vorhergehende Berufsausbildung, allgemeinbildende<br />

Fächer in Klasse 12 (siehe Stundentafel)<br />

Zeugnisse: nach Abschlussprüfung Erreichen der<br />

Fachhoch schulreife ggf. Zugangsberechtigung zur<br />

Berufsoberschule<br />

Realschulabschluss<br />

oder vergleichbarer Schulabschluss<br />

Fachoberschule<br />

zweijährig<br />

(verschiedene Bereiche)<br />

Berufs<br />

ausbildung<br />

„pur“<br />

Berufsausbildung<br />

einschließlich Besuch der<br />

Berufsschule<br />

Zusatzunterricht<br />

in der<br />

Berufsschule<br />

DEMINT-Fach<br />

Öffentliche/private Fachoberschulen<br />

Gestaltung (1, 6)<br />

Gesundheit & Soziales (2, 5, 7)<br />

Technik (1, 3*, 5)<br />

Verwaltung & Rechtspflege (4)<br />

Wirtschaft (4, 5, 6)<br />

Ernährung und Hauswirtschaft (1)<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

Fachhochschulreife<br />

Besuch Fachhochschule<br />

Zusatzprüfung<br />

Berufsoberschulen als Weg zur Universität<br />

Ziele der Schule: Erreichen der Hochschulreife (fachgebundene<br />

oder allgemeine Hochschulreife, ja nach Unterrichtsangebot)<br />

Eingangsvoraussetzungen: Realschulabschluss plus<br />

Berufsausbildung plus FOS 12 (Fachhochschulreife)<br />

Dauer: ein Jahr, Art der Schule: öffentliche Schule<br />

Inhalte: je nach Berufsbereich (siehe Stundentafel)<br />

Ein Universitätsstudium kann sinnvoll sein, wenn man wissenschaftlich<br />

arbeiten und einen Doktortitel erwerben oder einen<br />

Beruf ergreifen möchte, der einen Universitätsabschluss voraussetzt.<br />

Ob eine allgemeine oder eine fachgebundene Hochschul -<br />

reife erworben werden kann, hängt vom Unterrichtsangebot der<br />

BOS ab. Eine Nachfrage bei der betreffenden BOS bringt Klar -<br />

heit, auch darüber, welche Studiengänge beim Erwerb einer<br />

fachgebundenen Hochschulreife besucht werden können.<br />

Realschulabschluss<br />

oder vergleichbarer Schulabschluss<br />

Berufsoberschule<br />

Berufsausbildung<br />

Fachoberschule (Klasse 12)<br />

Fachhochschule<br />

Berufsoberschule in <strong>Hildesheim</strong><br />

Gesundheit & Soziales (2, 7)<br />

Sozialwesen (10)<br />

Universität<br />

33


CHANCEN IN DER<br />

BERUFSWELT ERHÖHEN<br />

Berufliche Gymnasien<br />

Ziele der Schule: Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (wie<br />

bei allgemeinbildenden Gymnasien)<br />

Stundentafel Berufliche Gymnasien<br />

Die Stundentafel unterscheidet zum einen zwischen der<br />

Einführungsphase und der Qualifikationsphase, zum anderen<br />

zwischen den Fachrichtungen.<br />

Allen Typen gemeinsam ist der Aufbau der Stundentafel:<br />

Kernfächer:<br />

Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache, Mathematik<br />

Ergänzungsfächer:<br />

Geschichte, Politik, Religion, Sport, naturwissenschaftliche<br />

Fächer<br />

Profilfächer:<br />

je nach fachlichem Schwerpunkt des Berufsgymnasiums zwei<br />

Fächer, dazu kommen Informationsverarbeitung und Praxis im<br />

jeweiligen Berufsfeld<br />

Genaue Informationen bietet z. B. die Übersicht „Berufliche<br />

Gymnasien“ des Niedersächsischen Kultusministeriums,<br />

abrufbar im Internet.<br />

Eingangsvoraussetzung: Erweiteter Sekundarabschluss I,<br />

Zulassung zur gymnasialen Oberstufe<br />

Dauer: dreijährig<br />

Art der Schulen: öffentliche Schule, Schulen in privater<br />

Trägerschaft<br />

Inhalte: allgemeinbildender Teil (siehe Stundentafel), berufsfeldbezogene<br />

Inhalte (je nach Fachbezug des Gymnasiums)<br />

Die beruflichen Gymnasien vermitteln, das sei noch einmal ge -<br />

sagt, die allgemeine Hochschulreife und eröffnen damit den<br />

Zugang zu allen Studiengängen, unabhängig von der Fach -<br />

rich tung des besuchten Beruflichen Gymnasiums.<br />

Berufliche Gymnasien im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Agrarwirtschaft (8)<br />

Gesundheit & Soziales (2, 5, 8)<br />

Informationstechnik (3)<br />

Technik (3)<br />

Wirtschaft (4*, 5**)<br />

*) ab Klasse 11 VWL bilingual **) mit WP Technik<br />

Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />

Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />

Weitere Wege Richtung Hochschule<br />

Während einer Berufsausbildung kann der Wunsch entstehen,<br />

doch noch eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben,<br />

weil ein Studium an einer Hochschule oder Universität und die<br />

danach auszuübende Berufstätig keit eigenen Vorstellungen von<br />

der beruflichen und privaten Zukunft entspricht.<br />

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diesem Wunsch Rech -<br />

nung zu tragen. Zum einen kommt es dabei auf den bislang<br />

erreichten Status an (erreichter Schulabschluss, Abschluss einer<br />

Berufsausbildung, – doku mentierte – Teilnahme an Bildungs -<br />

ange bo ten). Zum anderen geht es um die Art der Hochschule,<br />

die besucht werden soll. Fach hoch schulen haben i.d.R. andere<br />

Zu gangs voraussetzungen als Uni versi täten und ihnen vergleichbare<br />

Hochschulen (zum Beispiel Tech nische Hochschulen).<br />

Eine besondere Rolle nehmen private Fernschuleinrichtungen<br />

ein, die den Erwerb von Hochschulabschlüssen auf dem Wege<br />

des Fernstu diums anbieten, wobei meist Präsensphasen vorgesehen<br />

sind. Hier hilft zur Entscheidungsfindung nur eine ausführliche<br />

Information. Ohne eine persönliche Check liste und deren<br />

Abarbeit sollte man an das Abenteuer „Fern studi um“ nicht herangehen.<br />

Wer sich mit der Frage auseinandersetzt, ob und ggf. wo und bei<br />

wem er ein Studium aufnehmen sollte, tut gut daran, seine Mo -<br />

tive für eine Studienentscheidung zu hinterfragen. Geht es dabei<br />

zum Beispiel um berufliche Chancen, ist es sinnvoll, sich genauer<br />

alternative Möglich keiten zu einem Studium der zunächst bevorzugten<br />

Art anzusehen, zum Beispiel ein Studium an einer Fach -<br />

hoch schule oder an einer Berufs akademie an Stelle eines Univer -<br />

sitäts studiums.<br />

Wenn man ein Studium aufnehmen will, sollte man sich sehr<br />

genau informieren, welche Anforderungen im Laufe der nächs -<br />

ten Jahre zu bewältigen sind und wie die Erfolgsaussichten beurteilt<br />

werden können, das Ziel auch zu erreichen. Niemandem<br />

sollte abgeraten werden, sich den Anforderungen einer Höher -<br />

qualifikation zu stellen. Aber die Zahlen derjenigen, die ein<br />

Studi um beginnen, aber nicht mit Erfolg beenden, mahnen zur<br />

Vorsicht. Eine Zugangsberechti gung zu einer Hoch schule zu<br />

bekommen ist eine Sache – ein be gonnenes Stu dium auch bis<br />

zum erfolgreichen Abschluss durchzustehen eine andere.<br />

Hochschulen haben ihre eigene Art der Wissensvermittlung.<br />

Man sollte sich sicher sein, ihr gerecht werden zu können.<br />

Hochschulen erleichtern den Zugang für Berufstätige zu Studien -<br />

gängen immer mehr. In absehbarer Zeit sollen zum Beispiel im<br />

Beruf erworbene Qualifikationen auf ein Studium angerechnet<br />

werden kön nen. Das ist sicherlich sinnvoll, macht aber eine<br />

strenge Eigen über prüfung nicht gegenstandslos. Traut man es<br />

sich zu, sich in der Welt eines Hochschul studiums zurechtzufinden<br />

und den dort gestellten Ansprüchen gerecht zu werden?<br />

Noch weiter führt die sogenannte „3+3-Re ge lung“. Wer eine<br />

dreijährige Berufsausbildung und eine dreijährige Berufstätigkeit<br />

in einem einschlägigen Beruf vorweist, kann ein fachgebundenes<br />

– der beruflichen Tätigkeit entsprechendes – Studium aufnehmen<br />

(Bewer bung an einer FH oder Universität erforderlich!).<br />

Bei aller Vorsicht ist es für manche und manchen sinnvoll, nach<br />

einer Berufsausbildung den Schritt Richtung Studium zu wagen.<br />

Universitäten und Hochschulen unterstützen das seit Jahren, in<br />

dem sie zum Beispiel den fachgebundenen Zugang zu Hoch -<br />

schulen über eine landeseinheitlich geregelte gesonderte<br />

„Zugangs prüfung zu Hochschu len (Z-Prüfung)“ ermöglichen.<br />

Die sog. Z-Prüfung setzt zum einen eine allgemeine Vorbe -<br />

reitung auf den Übergang zu einer Hoch schule voraus. Zum<br />

anderen sind an der Hochschule der eigenen Wahl in dem an -<br />

gestrebten Studiengang fachliche Vorbereitungskurse zu absolvieren.<br />

Beide Vorbereitungslinien enden jeweils mit einer<br />

Prüfung.<br />

Da für den Teil des fachgebundenen Hochschulzugangs jede<br />

Hoch schule ihr eigenes Regelwerk hat, ist eine rechtzeitige ausführliche<br />

Beratung in der Studien beratungsstelle der gewünschten<br />

Hochschule unbedingt erforderlich.<br />

34


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

Berufsinformationen und -orientierung<br />

Berufsinformationen in allgemeinbildenden Schulen<br />

Schulen bieten, unabhängig von ihrer Schulform, Berufs- und<br />

Stu dien in formationen an. Gymnasien setzen dabei allerdings<br />

einen Schwerpunkt bei Studieninformationen, während die übrigen<br />

Schul formen der Sekundarstufe I vorwiegend über<br />

Möglichkeiten und Chancen einer Berufsausbildung informieren.<br />

Alle Schulformen bieten Schülerbetriebspraktika an, auch<br />

die Gymnasien. Über Stu dien möglichkeiten, vor allem an<br />

Fachhochschulen, sollten auch Real- und (soweit eingeführt)<br />

Oberschulen sowie Gesamtschulen informieren, während für<br />

Gymnasien (und vergleichbare Schulen) auch Fragen der<br />

Berufsausbildung, und das nicht nur in Form eines Dualen<br />

Studiums, eine Rolle spielen müssten.<br />

Die Möglichkeiten, sich als Schülerin bzw. Schüler in seiner<br />

Schule über Berufs- und Studienmöglichkeiten zu informieren,<br />

sind breit gestreut. Wer die verfügbaren Quellen für sich nutzen<br />

will, muss sie kennen.<br />

Darum sollten sich Schülerinnen und Schüler rechtzeitig (spätestens<br />

ab Klasse 8) über alle Angebote informieren, die ihre<br />

Schule zum Thema „Informationen über Beruf und Studium“<br />

bereithält. Hilfe bietet eine verlässliche Führung des Berufs -<br />

wahl-Passes, der von allen Schülerinnen und Schülern bestimmter<br />

Schulformen geführt werden müsste, in welcher Form auch<br />

immer.<br />

Eine besondere Chance, Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen,<br />

bie tet das Schülerbetriebspraktikum. Man sollte diese<br />

Chance nutzen und das bedeutet unter anderem, sich gut auf<br />

das Praktikum vorzu bereiten. Zusätzlich zu dem von der Schule<br />

organisierten Prak tikum gibt es die Möglichkeit eines freiwilligen<br />

Praktikums. In seinem Zu sammenhang gilt es, besondere<br />

Regeln zu beachten. Welche das sind, wissen die Fachlehrkräfte<br />

und (meistens) die Be triebe.<br />

Eine weitere Informationsquelle über Berufe können (und sollten)<br />

Schülerfirmen sein, vor allem wenn ein Profi sie betreut.<br />

Die Nutzung des Internets ist heute selbstverständlich. Das sollte<br />

auch für die Berufsinformation gelten. Dabei werden die<br />

Kammern (IHK, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer)<br />

mit ihren Seiten zur Berufsinformation in den Blick geraten (zum<br />

Beispiel die Lehrstellenbörsen).<br />

Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />

Eigene Ideen,<br />

Vorstellungen,<br />

Wünsche<br />

Gespräche,<br />

Beobachtungen,<br />

Empfehlungen<br />

Praktika, Praxistage<br />

in Betrieben und berufsbildenden<br />

Schulen<br />

Mitarbeit<br />

in einer<br />

Schülerfirma<br />

© tpx – Fotolia.com<br />

Aktivitäten zur<br />

Berufsorientierung in der Schule<br />

Erfahrungen<br />

in der Schule, im Pflichtund<br />

Wahlpflicht unterricht<br />

und in AGs<br />

Freiwilliges<br />

Praktikum<br />

Besuch von Messen<br />

zur Ausbildungsthematik<br />

Teilnahme an<br />

besonderen Aktionen<br />

wie Zukunftstag<br />

Internetseiten zum Thema<br />

Ausbildung/Berufe<br />

Berufswahl<br />

Broschüren,<br />

Bücher zur<br />

Berufsorientierung<br />

Nutzung besonderer<br />

Hilfsangebote wie<br />

Job-/Ausbildungs-<br />

Paten<br />

Beratungsgespräche<br />

mit Berufsberatern schon in<br />

der Schule (Sprechzeiten der<br />

Berufsberatung in der Schule)<br />

Persönliche<br />

Informationsarbeit<br />

im BIZ<br />

Elternabende<br />

der Agentur<br />

für Arbeit<br />

Teilnahme an<br />

Kompetenzanalysen *)<br />

*) Ein Hinweis: Kompetenzanalysen sind unter schiedlich in ihrer Konzeption. Kompetenz ana lysen sind Hilfen, sich eigener Stärken bewusst zu werden. Da sie<br />

unterschiedlich konzipiert sind, zeigen sie kaum die gesamte Bandbreite der persönlichen Möglichkeiten. Es ist also sinn voll, an mehreren Kompetenzfeststellungs -<br />

verfahren teil zunehmen.<br />

35


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit – individuelle Unterstützung<br />

auf dem Weg in Ausbildung und Studium<br />

Das Ende der Schulzeit naht, vielleicht ist der Schulabschluss<br />

sogar schon erreicht. Für viele junge Menschen werden die<br />

Fragen dann immer dringender: „Was will ich beruflich<br />

machen? Welcher Beruf passt zu mir? Soll ich eine Ausbildung<br />

beginnen oder studieren?“ Und wenn der Wunsch klar ist:<br />

„Welcher Weg führt mich an mein Ziel?“<br />

Gar nicht so einfach, den passenden Start ins Berufsleben zu finden.<br />

Im Dschungel der Informationsangebote rund um Aus -<br />

bil dung und Studium sollte es auf jeden Fall einen festen An -<br />

laufpunkt geben: die Berufsberatung der Agentur für Arbeit.<br />

Kompe tente Beraterinnen und Berater bieten Orientierung und<br />

Unterstützung bei den wichtigen Schritten in die Berufswelt.<br />

Die Anmeldung zu einem persönlichen Beratungsgespräch ist<br />

entweder in der Agentur für Arbeit am eigenen Wohnort oder<br />

bequem telefonisch unter der kostenfreien Service-Ruf -<br />

nummer 0800 4555500 möglich. Montags bis freitags zwischen<br />

8.00 und 18.00 Uhr ist der telefonische Service der<br />

Agentur für Arbeit erreichbar, dort werden die ersten persönlichen<br />

Daten sowie das Beratungsanliegen aufgenommen, dann<br />

erfolgt eine Einladung zum persönlichen Gespräch in der Berufs -<br />

beratung.<br />

Das Beratungsgespräch<br />

Das erste Beratungsgespräch in der Agentur dauert im Regelfall<br />

eine Stunde. Es lohnt sich, gut vorbereitet zu sein und über sich<br />

Bescheid zu wissen: die eigenen Interessen, Stärken und Fähig -<br />

keiten werden erfragt und analysiert. Auch Informationen über<br />

persönliche Hobbys und die eigenen Vorstellungen bilden eine<br />

gute Grund lage, auf der die Berufsorientierung und die weitergehende<br />

Beratung aufbauen. Sollte in der Schule oder durch<br />

eine andere Einrichtung bereits eine Poten zial analyse durchgeführt<br />

worden sein, ist deren Ergebnis für das Gespräch sehr hilfreich.<br />

Je mehr Anhaltspunkte und Infos, desto besser! Es folgen<br />

Hinweise zu Berufsfeldern und konkreten Berufen, die jeweils in<br />

Frage kommen könnten und in denen die genannten Inte ressen<br />

und Fähigkeiten gut einzubringen wären. In einem weiteren<br />

Punkt geht es um die tatsächlichen Realisierungsmöglichkeiten<br />

von Berufswünschen und Berufsempfehlungen. Eltern können<br />

am Gespräch in der Berufsberatung auf Wunsch tei lnehmen.<br />

Vermittlung von Ausbildungsstellen<br />

Sobald ein fester und realistischer Berufswunsch existiert, gehört<br />

natürlich auch die Vermittlung von Ausbildungsstellen zu den<br />

Auf ga ben der Berufsberatung. Im Gespräch mit den Beratern/<br />

-innen wird ein Bewerberprofil für jede/-n Ausbildungs su chen -<br />

de/-n erstellt. Auf dieser Grundlage erfolgt dann die Vermittlung<br />

passender Ausbil dungsstellen.<br />

Beratung bei unzureichendem Schulergebnis<br />

Wenn ein erfolgreicher Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />

nicht sehr wahrscheinlich ist, sollte unbedingt rechtzeitig der Rat<br />

einer Berufsberaterin bzw. eines Berufsberaters eingeholt werden!<br />

Es gibt verschiedene Programme für junge Menschen ohne<br />

Schulabschluss – sofern sie die Schulpflicht erfüllt haben. Über<br />

die Voraussetzungen für eine entsprechende Förderung berät<br />

die Agentur für Arbeit oder auch das Jobcenter am Wohnort.<br />

Beratung für Abiturientinnen und Abiturienten<br />

Fachkräfte informieren über Studienmöglichkeiten an Univer -<br />

sitäten, Hochschulen und Fachhochschulen sowie über Möglich -<br />

keiten eines Dualen Studiums.<br />

Foto: www.aboutpixel.de<br />

36


Eine Zeitleiste für Bewerbungen im letzten Schuljahr*<br />

Man kann sich nicht früh genug mit der Frage befassen:<br />

In welchem<br />

Beruf möchte<br />

ich einmal tätig<br />

werden?<br />

Eine Antwort auf diese<br />

Frage nicht herausschieben!<br />

Viele Quellen nutzen!<br />

Es wäre nicht gut, die falsche Wahl zu treffen, weil man schlecht<br />

informiert ist. Das kostet Lebenszeit, Motivation und schließlich<br />

auch Geld! Es wäre nicht gut, sinnvolle Schritte Richtung Zu -<br />

kunft nicht zu tun, weil man sich zu spät informiert hat! Dann<br />

gehen Bewer bungschancen verloren!<br />

Manche Unternehmen erwarten eine Bewerbung zum Septem -<br />

ber des vorletzten Schuljahres gemessen am Ausbildungs beginn.<br />

Andere Unter nehmen, zum Beispiel Handwerksbetriebe, stellen<br />

sich auf eine Bewerbung ab November des Vorjahres (gemessen<br />

am Ausbildungs beginn) ein, also in Klasse 9 oder 10, der letzten<br />

Klasse, die man auf einer allgemeinbildenden Schule besuchen<br />

wird.<br />

Spätere Bewerbungen sind oft möglich, zum Beispiel zu Beginn<br />

des Jahres, an dem man mit einer Ausbildung beginnen möchte<br />

(also im letzten Jahr des Besuchs einer allgemeinbildenden<br />

Schule), aber man muss damit rechnen, dass zu diesem Zeit -<br />

punkt schon viele Ausbildungsplätze vergeben sind.<br />

Bitte auf den Internetseiten der Unternehmen und Betrie -<br />

be, bei denen man vielleicht eine Ausbildung absolvieren<br />

möchte, nachsehen, wann Bewerbungen erwartet werden.<br />

Berufsbildende Schulen haben ihren Anmeldezeitraum i. d. R. im<br />

Fe bru ar des Jahres, an dem der Schulbesuch beginnen soll. Ist<br />

der Besuch eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) geplant, kann<br />

es sein, dass die Schule vor dem Anmeldetermin verbindlich ein<br />

Aufnahme gespräch füh ren möchte.<br />

Also auch hier: Bitte auf den Internetseiten der Schule nachsehen,<br />

welche Fristen einzuhalten sind, um einen Schul be -<br />

such zu ermöglichen.<br />

Zeitleiste<br />

Aktivitäten<br />

spätestens ab Klasse 8<br />

Beschäftigung mit Fragen der Berufswahl<br />

Suche nach Anregungen und Informationen<br />

Schülerbetriebspraktikum<br />

etwa 1,5 Jahre vor Schulabschluss<br />

Beratungsgespräch in der Schule<br />

mit Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit<br />

– Sprechstunde des Berufsberaters/der Berufsberaterin in der Schule –<br />

etwa 1 Jahr vor Schulabschluss<br />

Anmeldung bei der Berufsberatung<br />

der Agentur für Arbeit:<br />

Bitte um ein Beratungsgespräch (Tel. 0800 4 5555 00)<br />

Bewerbung Ausbildungsplatz:<br />

etwa ab September<br />

Alternative: Suche nach geeigneter<br />

berufsbildender Schule<br />

Anmeldung in der berufsbildenden<br />

Schule: Februar<br />

sonst: weitere Suche nach<br />

Ausbildungsplatz<br />

falls ohne Erfolg: Juni: neues<br />

Gespräch in der Agentur für Arbeit<br />

*) Manche Unternehmen und Behörden planen Be -<br />

wer bun gen mit etwa einem Jahr Vorlauf ein.<br />

Dann verschieben sich alle Aktivi täten zeitlich,<br />

spätestens vom Gespräch bei der Berufsbe ra tung<br />

der Agentur für Arbeit an.<br />

Ein Blick auf die Internetseiten infrage kommender<br />

Unternehmen im zweiten Halbjahr der Kl. 8<br />

zeigt, wann eine Bewerbung erwartet wird.<br />

Dann kann man seinen persönlichen Informations-<br />

und Bewerbungs fahr plan darauf abstellen.<br />

Beratungsgespräch<br />

mit einem Berufsberater/einer Berufsberaterin<br />

in der Agentur für Arbeit<br />

Aufarbeitung des Beratungsgesprächs zu Hause<br />

und vielleicht in der Schule<br />

(z. B. mit einer Beratungslehrkraft oder mit Sozialpädagogen)<br />

Bei Empfehlung für Berufsausbildung oder weiteren Schulbesuch:<br />

Bewerbung um Ausbildungsplatz bzw.<br />

um einen Platz in einer als sinnvoll angesehenen Schule<br />

Bei Erfolg:<br />

Start in die Ausbildung<br />

Betrieb oder Schule<br />

Bei vergeblicher Suche: erneutes Gespräch bei der<br />

Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit dem Ziel,<br />

andere Wege Richtung Beruf zu gehen, als die<br />

bislang verfolgten<br />

37


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> unterstützt junge Leute<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />

sowie viele weitere Projekte und Angebote<br />

Im Bestreben, die Wirtschaft zu stärken, ist der Landkreis im Jahr<br />

2002 einen innovativen Weg gegangen: er gründete die „Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)“.<br />

Träger der Gesellschaft sind der Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, alle 19<br />

Städte und Gemeinden im Kreisgebiet, die vier regionalen Volksund<br />

Raiffeisenbanken sowie die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong>. Dieses<br />

Modell der Wirtschaftsförderung hat einen überregionalen<br />

Bekanntheitsgrad erlangt und Nachahmer gefunden.<br />

Gründerfreundlichste Region Deutschlands<br />

Entscheidend zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen hat<br />

im Jahr 2007 die Auszeichnung der Region <strong>Hildesheim</strong> als gründerfreundlichste<br />

Region Deutschlands. Eine bundesweite Studie<br />

im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)<br />

ergab, dass Gründer in der Region <strong>Hildesheim</strong> die besten<br />

Voraussetzungen für ihren Start in die Selbstständigkeit finden.<br />

Mit 90,18 von 100 zu erreichenden Punkten lag <strong>Hildesheim</strong> überraschend<br />

mit großem Vorsprung an der Spitze – vor Hamburg<br />

(76,35) und der Region Bodensee (73,90). Der so genannte<br />

Gründerlotse der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist inzwischen<br />

mehrfach preisgekrönt.<br />

Spitzenwert beim Regionencheck<br />

Es sollte nicht die letzte Auszeichnung bleiben: So wies die<br />

Region <strong>Hildesheim</strong> beim jüngsten Regionencheck der Rating-<br />

Agentur Creditreform mit 1,49 Prozent eine nur sehr geringe<br />

Insolvenzanfälligkeit von Unternehmen auf. Mit diesem hervorragenden<br />

Ergebnis setzte sich die Region <strong>Hildesheim</strong> 2015 von den<br />

Nachbarregionen ab, denn sie war die einzige in Südniedersachsen,<br />

die diesen Spitzenwert erreicht hat. Die Analyse setzt ein<br />

klares Zeichen: Der Wirtschaftsstandort Region <strong>Hildesheim</strong> hat<br />

eine gesunde Unternehmensstruktur und bietet beste Rahmenbedingungen,<br />

um sich hier positiv zu entwickeln.<br />

Das Engagement der HI-REG<br />

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels wird<br />

es für die regionale Wirtschaft immer wichtiger, die Talente der<br />

Region zu fördern und in der Region zu halten. Sowohl die<br />

Unterstützung im naturwissenschaftlichen Bereich als auch die<br />

Entwicklung wirtschaftlicher Interessen kommen im Schulalltag<br />

aber leider häufig zu kurz.<br />

Foto: © Chlorophylle – Fotolia.com<br />

Die HI-REG engagiert sich deshalb für Projekte, die das naturwissenschaftliche,<br />

technische und wirtschaftliche Interesse und die<br />

Begeisterung von Schülern unterstützen. Außerdem fördert sie<br />

Netzwerke für die Verbindung von Schule und Wirtschaft und<br />

fungiert als Vermittlungspartner von Schulen und Unternehmen.<br />

Insbesondere eröffnet sie Unternehmen die Chance, auf sich aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Oft fehlt es im Unterricht an regionalen Aspekten, denn vielen<br />

Schülern und auch Lehrern sind die Erwerbsmöglichkeiten und<br />

die attraktiven Perspektiven, die die Unternehmen in der Region<br />

bieten, nicht bekannt. Darüber hinaus wird eine praxisnahe<br />

Vermittlung von technischem oder wirtschaftlichem Wissen oft<br />

nur sporadisch angeboten. Die Lehrpläne schreiben es allerdings<br />

vor, in jedem Fach Berufsorientierung in den Unterricht einzubauen.<br />

Dabei sind praktische und lebensnahe Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen<br />

sowie wirtschaftlichen Zusammenhängen unerlässlich<br />

– auch außerhalb des Unterrichts. Kinder und Jugendliche<br />

sollen die Möglichkeit erhalten, Kenntnisse in diesen Bereichen zu<br />

sammeln und eigene Fähigkeiten zu entdecken. Idealerweise<br />

geschieht dies im Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen.<br />

Auf diese Weise profitieren Schüler und Unternehmen gleichermaßen:<br />

Schülern werden durch die Projekte wichtige Inhalte<br />

näher gebracht und sie können unerlässliche Schlüsselqualifikationen<br />

erwerben, was nicht zuletzt ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

dient. Des Weiteren werden ihnen attraktive Angebote,<br />

die es in der Region gibt, zugänglich gemacht.<br />

Jugend forscht<br />

Deshalb beschränkt sich die Wirtschaftsförderung nicht auf die<br />

Beratung und Begleitung von Gründern und Unternehmen, sondern<br />

setzt mittlerweile sehr früh an. Beispiel „Jugend forscht“:<br />

Der Regionalwettbewerb <strong>Hildesheim</strong> nimmt mit seiner Teilnehmerzahl<br />

seit langem die Spitzenposition in Niedersachsen ein und<br />

gehört zu den größten Regionalveranstaltungen in Deutschland.<br />

Insgesamt sechs Jungforscher sind in der Vergangenheit Bundessieger<br />

geworden.<br />

Schülerfirmen<br />

Oder das „Junior“-Projekt: Aus der Region <strong>Hildesheim</strong> stammen<br />

niedersachsenweit die meisten „Junior“-Schülerfirmen. 2014 war<br />

eine Gruppe ganz besonders erfolgreich: „Plattenspiel“ vom<br />

Andreanum <strong>Hildesheim</strong> wurde zur besten „Junior“-Schülerfirma<br />

Deutschlands gekürt. Die Jungunternehmer fertigen aus recycelten<br />

Schallplatten individuelle Wohn- und Modeaccessoires.<br />

Das Team „Aromaticus“ von der Michelsenschule hat 2016 den<br />

Landessieg geholt und sich für das Bundesfinale qualifiziert.<br />

„Aromaticus“ kreierte eine Gewürzsammlung, die das Kochen<br />

ohne Geschmacksverstärker erleichtern soll.<br />

38


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Wir suchen Azubis – werde Teil unseres Volksbank-Teams!<br />

Wer sind wir?<br />

Als Genossenschaftsbank gehören wir unseren Mitgliedern.<br />

Rund 120 000 Kunden vertrauen uns, nahezu 67 000<br />

Mitglieder sind Eigentümer unserer Bank. Als regionale<br />

Universalbank sind wir in den Regionen <strong>Hildesheim</strong>, Lehrte<br />

und Pattensen stark vertreten und bieten in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Partnern in der Genossenschaftlichen<br />

FinanzGruppe eine kompetente Beratung rund um alle<br />

Finanzdienstleistungen an.<br />

Wer zu uns passt:<br />

Du passt zu uns, wenn du Interesse an Finanzthemen<br />

besitzt, gern mit Menschen zusammenarbeitest und selbstverantwortlich<br />

agierst. Mit deinen persönlichen Stärken<br />

überzeugst du uns, indem du dich zum Beispiel sozial engagierst.<br />

Bist du außerdem kontaktfreudig und aufgeschlossen?<br />

Dann sollten wir uns kennenlernen.<br />

Was erwartet dich in der Ausbildung?<br />

26 Auszubildende werden derzeit in unserer Volksbank zum<br />

Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau ausgebildet. Werde<br />

auch du Teil unseres Teams und freue dich auf eine vielfältige<br />

und spannende Ausbildung, in der du alle Facetten des<br />

Bankgeschäfts kennenlernst – vom Sparbuch über Aktienfonds<br />

bis hin zu gewerblichen Krediten und privaten<br />

Baufinanzierungen.<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.vb-eg.de<br />

Unsere Benefits für dich<br />

• Abwechslungsreiche Praxiseinsätze in unseren<br />

Filialen und internen Fachabteilungen<br />

• Kompetente Ausbilder, die jederzeit<br />

ein offenes Ohr haben<br />

• Eine individuelle und persönliche<br />

Betreuung<br />

• Regelmäßige Seminare, interne<br />

Verkaufstrainings und Fördergespräche<br />

zur persönlichen Weiterentwicklung<br />

Volksbank eG <strong>Hildesheim</strong>-Lehrte-Pattensen I Kennedydamm 10<br />

31134 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 166-0 I Ansprechpartnerin:<br />

Juliane Seidel I Tel. 05121 166-124 I juliane.seidel@vb-eg.de<br />

39


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

Nacht der Bewerber<br />

Jedes Jahr an einem Freitag im Herbst bietet die Volksbank eG<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Lehrte-Pattensen die „Nacht der Bewerber“ an, dieses<br />

Jahr am 29. September. Die Ausbildungsmesse dauert von 17<br />

bis 22 Uhr und findet in der Halle 39 in <strong>Hildesheim</strong> statt – 2017<br />

bereits zum achten Mal. Mehr als 200 Auszubildende, Lehrlinge<br />

und junge Mitarbeiter der größten Ausbildungsbetriebe der<br />

Region stellen über 500 Ausbildungs- und Studienberufe vor. Die<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK)<br />

führt Studienberatungen durch und gibt Tipps für noch offene<br />

Studienplätze.<br />

Die erste Veranstaltung fand 2010 in der Volksbank-Hauptstelle<br />

am Kennedydamm statt. Bereits im darauffolgenden Jahr musste<br />

der angrenzende Parkplatz als erweiterter Ausstellungs- und<br />

Eventraum dazugenommen werden. Seit 2012 hat sich die Halle<br />

39 als Veranstaltungsort mit ihrem großzügigen Außengelände<br />

und ausreichend Parkmöglichkeiten bewährt. Der Erfolg der<br />

Vorjahre hat sich herumgesprochen: Mehrere tausend Besucher<br />

und über 80 Aussteller wurden in den vergangenen Jahren<br />

gezählt. Es gibt weit und breit keine Ausbildungsmesse mit diesem<br />

Konzept: Die „Nacht der Bewerber“ bietet professionelle<br />

Organisation, Informationen und Kontakte mit nachhaltigem<br />

Einfluss auf den beruflichen und persönlichen Werdegang und<br />

Informationen an den Ständen durch Auszubildende der<br />

Betriebe.<br />

Zum Konzept der Ausbildungsmesse gehört ein Mix aus<br />

Informationen in der Halle und Spaß im Rahmenprogramm. In<br />

einem 300 Quadratmeter großen Partyzelt vor der Halle 39 heizen<br />

Bands aus der Region ein. Auch sportliche Angebote gibt es.<br />

Und bei der Verlosung unter dem Motto „Dosenglück“ können<br />

die Besucher wertvolle Preise gewinnen.<br />

Für das Erreichen und Verlassen des Messeortes werden im<br />

Halbstunden-Takt Busse als Shuttle-Service eingesetzt. Mit dem<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Stadtverkehr gibt es hier seit Jahren eine<br />

Kooperation mit hoher Flexibilität.<br />

Eine Messehalle muss es schon sein – so groß ist der Andrang bei<br />

der Nacht der Bewerber (oben). Fotos beide Seiten: Volksbank/Cornelia Kolbe<br />

Auch die Polizei Niedersachsen wirbt für sich als Arbeitgeber<br />

(unten).<br />

40


Franz-Josef Harenberg, Veranstaltungsmanager der<br />

Volksbank <strong>Hildesheim</strong>–Lehrte–Pattensen<br />

Die „Nacht der Bewerber“ ist einzigartig in der Region.<br />

Wie sind Sie auf die Idee zu dieser Veranstaltung<br />

gekommen?<br />

Ausbildungsmessen sind erfolgreich geworden,<br />

als die Arbeit geber feststellten, dass ihnen<br />

attraktive Bewerber für die freien Plätze fehlen.<br />

Wir haben verschiedene Messen angeschaut<br />

und uns überlegt, wie wir das Interesse der<br />

Schüler wecken können. Das brachte uns auf<br />

einen guten Mix von Information, Unter hal -<br />

tung und einem Ort, an dem man Freunde<br />

tref fen kann.<br />

Waren die Unternehmen sofort von dem<br />

Konzept überzeugt?<br />

Die Messe ist ständig im Wandel, es gibt<br />

aber Firmen, die von der ersten Stunde an<br />

dabei waren und hundertprozentig hinter<br />

dem Konzept stehen.<br />

Welche Branchen sind am meisten<br />

nachgefragt?<br />

Wir versuchen, alle Branchen abzubilden,<br />

um den Schülern mög lichst viele verschiedene<br />

Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir<br />

haben kein Interesse daran, fünf Auto -<br />

häuser, Versicherungen oder Kranken -<br />

kassen zu präsentieren, sondern die<br />

jeweiligen Ausbildungsberufe beziehungsweise<br />

Studiengänge vorzustellen.<br />

Womit kann man junge Leute heute locken?<br />

Wir versprechen, dass die Besucher nützliche Information erhalten<br />

– auch von Auszubildenden der Betriebe und damit auf<br />

Augenhöhe. Spaß, Spiel und attraktive Gewinne beim „Dosen -<br />

glück“ sind auch nach Jahren noch Magneten. Das Angebot,<br />

dass es auch Praktikumsplätze und Stellen für den Bundesfrei -<br />

willigendienst oder ein Soziales Jahr gibt, ist ebenfalls hoch<br />

attraktiv und passt zur „Generation Y“.<br />

An vielen Ständen, wie hier bei der Tischlerinnung, kann man seine<br />

Fähigkeiten in der Praxis erproben.<br />

Foto: Volksbank/Cornelia Kolbe<br />

Veran -<br />

staltungs -<br />

manager<br />

Franz-Josef Harenberg<br />

Die „Nacht der Bewerber“ ist auch eine große Party. Bleibt<br />

da überhaupt Raum für tiefergehende Gespräche?<br />

Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick und Orientierung<br />

zum Jobangebot in der Region zu geben.<br />

Sicherlich werden vor Ort keine<br />

Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die dort geführten Ge -<br />

spräche sollen das gegenseitige Interesse wecken und Kon takte<br />

vermitteln. Die Stände sind räumlich getrennt vom Unter hal -<br />

tungsteil, sodass entweder die Musik gehört werden kann oder<br />

Ge spräche geführt werden.<br />

Sind kleinere Betriebe, die sich vielleicht nicht so opulent<br />

präsentieren können, bei dieser Art der Bewerbersuche<br />

nicht benachteiligt?<br />

Über Dachorganisationen wie Handwerkskammer, Kreishand -<br />

wer kerschaft, Steuerberaterkammer, DEHOGA und andere<br />

haben wir die Möglichkeit, Berufsbilder zu präsentieren, ohne<br />

dass einzelne Unternehmen vor Ort sein müssen. Dennoch sind<br />

unsere Standgebühren für Unternehmen deutlich unter dem allgemeinen<br />

Marktpreis.<br />

Wie lässt sich der Erfolg der Veranstaltung messen?<br />

Bei unseren Feedback-Gesprächen mit den Ausstellern im<br />

Nachgang zur Messe lassen wir uns bestätigen, was gut gelaufen<br />

ist und was noch zu verbessern wäre. Dadurch, dass wir die<br />

Messe in jedem Jahr anbieten, profitiert sie. Nachhaltigkeit, steigende<br />

Ausstellerzahlen und konstante Besuchermassen geben<br />

uns Recht.<br />

Gibt es in anderen Regionen bereits Nachahmer?<br />

Es gibt ähnliche Messen, aber wir haben noch nicht gehört, dass<br />

es in Niedersachsen eine erfolgreichere Messe als die „Nacht der<br />

Bewerber“ gibt. Darauf sind wir natürlich stolz.<br />

www.nacht-der-bewerberhildesheim.de<br />

41


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

Ausbildungsbotschafter<br />

Kontakt<br />

IHK Hannover, Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong><br />

Bernd Feddeck, Hindenburgplatz 20<br />

31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 105-72<br />

Fax 05121 10518, hildesheim@hannover.ihk.de<br />

www.hannover.ihk.de<br />

Die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule („duale Ausbildung“)<br />

bietet eine hervorragende Grundlage für den Einstieg<br />

ins Berufsleben und gleichzeitig beste Karriereperspektiven. Viele<br />

Schüler haben am Ende der Schule aber keinen konkreten oder<br />

realistischen Berufswunsch und ziehen die duale Berufsausbildung<br />

zu selten in Betracht. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat<br />

die IHK die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ gestartet. Dabei<br />

ermöglichen Auszubildende in Schulen direkte und authentische<br />

Einblicke in ihre Ausbildungsberufe. Schüler erhalten so umfassende<br />

Informationen über die Berufsausbildung, die Vielfalt der<br />

Berufswelt, den Ablauf von Bewerbung und Auswahlverfahren<br />

sowie über Karrieremöglichkeiten.<br />

Die IHK Hannover, zu der auch die Region <strong>Hildesheim</strong> gehört,<br />

gewinnt Auszubildende als Ausbildungsbotschafter und bereitet<br />

diese durch eine kostenlose Schulung unter anderem zu Themen<br />

wie Präsentationstechniken, Vielfalt der Ausbildungsberufe und<br />

Karrieremöglichkeiten auf ihre Einsätze in Schulen vor. Die zusätzliche<br />

Qualifikation und das Engagement als Ausbildungsbotschafter<br />

werden durch ein Zertifikat bescheinigt. Die Schuleinsätze<br />

werden von der IHK in Abstimmung mit den Unternehmen und<br />

interessierten Schulen geplant und gesteuert.<br />

Die Unternehmen empfehlen Auszubildende, die als Ausbildungsbotschafter<br />

tätig werden wollen und stellen diese für den Einsatz<br />

in Schulen frei, in der Regel bis zu zweimal in einem Halbjahr.<br />

Unternehmen werden so schon in der Schule wahrgenommen<br />

und können früh Kontakte zu potenziellem Nachwuchs knüpfen.<br />

Dies hilft, Ausbildungsplätze zu besetzen und den Fachkräftenachwuchs<br />

zu sichern. Schulen, die von den Ausbildungsbotschaftern<br />

besucht werden möchten, vereinbaren einen Einsatz<br />

über die IHK Hannover, Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong>. In der Regel<br />

wird eine Doppelstunde von zwei Ausbildungsbotschaftern mit<br />

unterschiedlichen Berufen durchgeführt.<br />

„Date your Job!“ – das ausgezeichnete Portal<br />

Mit „Date your Job!“ gibt es im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> seit einem<br />

Jahr ein innovatives Internet-Portal für junge Menschen auf der<br />

Suche nach einem Job, Ausbildungs- oder Praktikumsplatz. Initiiert<br />

vom Industrieverein Alfeld-Region (IVA) und der KGS<br />

Gronau, soll es zunächst im Leinebergland und schrittweise auch<br />

im ganzen Landkreis <strong>Hildesheim</strong> seine Wirkung entfalten.<br />

Entwickelt wurde das Portal vom Alfelder Internetdienstleister<br />

Greenmark IT.<br />

„Date your Job!“ entstand aus dem Wunsch – und der Notwendigkeit<br />

– heraus, die Fachkräfte von morgen für ihre Region zu<br />

begeistern. „Die Region Leinebergland hat mehr zu bieten, als<br />

viele denken“, sagt die IVA-Vorsitzende Anke Hoefer. „Es gibt<br />

zahlreiche Industrieunternehmen, die zum Teil zu den Weltmarktführern<br />

gehören. Es gibt besondere Handwerksbetriebe und ausgefallene<br />

Berufsbilder. Das alles nutzt allerdings nichts, wenn<br />

diese Information nicht bei den Schülern ankommt.“<br />

Bisher mussten Schüler zahlreiche überregionale Portale mit<br />

bruchstückhaften Informationen besuchen. „Ein Gesamteindruck<br />

entstand so kaum“, sagt Jasper Elter, Fachbereichsleiter für Wirtschaft<br />

und Technik an der Kooperativen Gesamtschule (KGS)<br />

Gronau. „Viel schlimmer noch: Durch die überregionalen<br />

Angebote dieser Plattformen werden Schüler in Metropolregionen<br />

abgeworben, die zunächst weitaus attraktiver scheinen als das<br />

regionale Angebot.“<br />

Dabei gibt es zahlreiche Argumente, die für einen Verbleib im<br />

Leinebergland sprechen, finden die Initiatoren. Eine interessante<br />

Landschaft, Freundeskreis, Mitgliedschaft in einem<br />

Verein und nicht zuletzt die Familie sind starke<br />

Argumente. Entsteht allerdings der Eindruck, dass<br />

eine berufliche Zukunft hier nicht möglich sei,<br />

gehen wertvolle Ressourcen für die Region verloren.<br />

War es vor einigen Jahren noch schwierig, überhaupt<br />

an Informationen über Ausbildungsplätze zu<br />

kommen, besteht heute eher ein Überangebot:<br />

Foto: Innovationsnetzwerk Niedersachsen<br />

Freuen sich über die Auszeichnung des<br />

Innovationsnetzwerkes Niedersachsen (von links):<br />

Wirtschaftsminister Olaf Lies, Dr. Susanne Schmitt<br />

(Innovationsnetzwerk), Jasper Elter (KGS Gronau),<br />

Anke Hoefer (IVA), Andreas Gundelach (Greenmark<br />

IT), Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic<br />

und Professor Dr. Thomas Hanschke<br />

(Innovationsnetzwerk).<br />

42


Die Informationsvielfalt ist inzwischen stark angewachsen und<br />

auf hunderte von Quellen verteilt. Eine Schülerbefragung zu<br />

Projektbeginn ergab deutlich, dass sich die Schüler mit dieser<br />

Informationsmenge überfordert fühlen. „Date your Job!“ bündelt<br />

die Informationen auf die Zielgruppe zugeschnitten. Dabei<br />

wächst auch hier das Angebot stetig – aber planvoll: Aktuell bereitet<br />

„Date your Job!“ eine Kooperation mit der Lehrstellenbörse<br />

der IHK vor. „Beide Seiten können davon profitieren“, sagt<br />

Professor Günter Hirth, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der<br />

IHK. „Wir wollen, dass die Jobs auffindbar sind.“<br />

Seit dem Start am 8. August 2016 schwimmt „Date your Job!“<br />

auf einer Erfolgswelle und wird überregional wahrgenommen. So<br />

wurde das Portal in die Empfehlungen des „Zukunftsforums Niedersachsen<br />

2030“ mit aufgenommen und anderen Wirtschaftsvereinigungen<br />

als nachahmenswert ans Herz gelegt.<br />

Am 24. April 2017 ist „Date your Job!“ mit dem Preis des Innovationsnetzwerks<br />

Niedersachsen ausgezeichnet worden. Die<br />

Schirmherren des Preises, Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele<br />

Heinen-Kljajic und Wirtschaftsminister Olaf Lies, ehrten die Verantwortlichen<br />

im Rahmen der Hannover Messe. „Date your Job“<br />

belegte Platz drei hinter der Technischen Universität Braunschweig<br />

(für die Entwicklung menschlicher Antikörper) und der<br />

Jade-Hochschule Wilhelmshaven (für den Bau eines Dreikamera-<br />

Endoskops). „Dass wir als soziales Projekt neben zweien aus<br />

Forschung und Wissenschaft zu den Preisträgern gehören, macht<br />

den Preis für uns ganz besonders wertvoll“, freut sich die IVA-<br />

Vorsitzende Anke Hoefer.<br />

„Date your Job!“ in Betrieben<br />

„Date your Job!“ bietet Betrieben die Möglichkeit, ihre Praktikums-<br />

und Ausbildungsangebote zielgruppengerecht zu präsentieren.<br />

Die Anmeldung ist kostenfrei und für alle Betriebe aus<br />

dem Einzugsgebiet des Industrievereins Alfeld möglich. Gerade<br />

für kleine Betriebe mit geringen personellen Kapazitäten ist es oft<br />

schwierig, neben der täglichen Arbeit auch noch effektiv um<br />

Auszubildende zu werben. Werbematerial, die Ergänzung der<br />

eigenen Internetseite oder die Pflege von Profilen auf unzähligen<br />

Plattformen kosten zusätzlich Zeit und Geld. Sehr große Betriebe<br />

mit Konzernzentralen an anderen Standorten haben wiederum<br />

das Problem, dass sie oft keine regionalen Inhalte auf ihrer<br />

Internetseite platzieren können.<br />

„Date your Job!” in der Schule<br />

Durch den Einsatz von „Date your Job!“ im Unterricht in verschiedenen<br />

Schulen ab Klasse 7 können bis zu 13 500 Schüler<br />

(davon mehr als 5000 in den Klassen 9 und 10) als potenzielle<br />

Bewerber auf einfachem und kostengünstigem Weg erreicht<br />

werden. Die geplante automatische Veröffentlichung neuer<br />

Ausbildungsangebote in sozialen Medien (Facebook, Twitter) und<br />

der Export hinterlegter Ausbildungsangebote direkt zur<br />

Bundesagentur für Arbeit sparen Zeit und erhöhen die<br />

Reichweite zusätzlich.<br />

www.dateyourjob.de<br />

Anke Hoefer, Vorsitzende des Industrievereins<br />

Alfeld-Region (IVA)<br />

Wie sind Sie und Ihre Mitstreiter damals auf die Idee zu<br />

dem Job-Portal gekommen?<br />

Die Idee wurde von Jasper Elter, Fachbereichsleiter Wirtschaft-<br />

Technik an der KGS Gronau, an den IVA herangetragen. Hintergrund<br />

war die umständliche Suche zur Vorbereitung auf die<br />

Praktika im Unterricht auf diversen Plattformen, die erstens nicht<br />

aktuell und zweitens nicht vollständig waren. Oder beides.<br />

Was hat „Date your Job!“, das andere Ausbildungsbörsen<br />

nicht haben?<br />

„Date your Job!“ fasst alle Praktikums- und Ausbildungsplätze der<br />

gesamten Region zusammen. Egal ob Industrie, Handwerk,<br />

Handel, Dienstleister, freie Berufe – wirklich jeder kann unabhängig<br />

von Betriebsgröße, Branche, Kammerzugehörigkeit oder<br />

Mitgliedschaft kostenlos dabei sein.<br />

Ihr Projekt ist inzwischen preisgekrönt und hat überregional<br />

aufhorchen lassen. Haben sich auch bereits die von<br />

Ihnen erwünschten Erfolge eingestellt?<br />

Ja, unbedingt! Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Mehr als<br />

660 Schülerinnen und Schüler, 250 Betriebe und 760 offene<br />

Stellen in 360 Berufen sind derzeit verfügbar. Das ist aktuell immer<br />

einsehbar auf der Startseite www.dateyourjob.de. Dieses Projekt<br />

ist nicht statisch, sondern ein Prozess, das heißt, es wird ständig<br />

weiterentwickelt. Das bezieht sich sowohl auf die Ausbreitung im<br />

Landkreis als auch auf noch mehr Komfort für die Nutzer.<br />

Sie möchten junge Menschen in der Region Leinebergland<br />

halten. Fordern Arbeitgeber nicht gerade, dass die Fachkräfte<br />

von morgen über den Tellerrand hinausschauen?<br />

Das eine schließt das andere doch<br />

keineswegs aus. Es gibt zahlreiche<br />

Möglichkeiten der berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung – Studium, Meisterlehrgänge,<br />

Sprachkurse und so<br />

weiter – sowie des Netzwerkens in<br />

der eigenen Branche oder zum<br />

Beispiel projektbezogen auch darüber<br />

hinaus. Und zeitweilige Aufenthalte<br />

in anderen Niederlassungen,<br />

im Ausland oder die<br />

Teilnahme an diversen Austauschprogrammen<br />

gehören<br />

heute sowieso zum Alltag in vielen Unternehmen. Die<br />

Digitalisierung bietet zum Glück ja daneben ebenfalls viele Möglichkeiten<br />

– etwa Live-Vorlesungen an Uni oder Fachhochschule,<br />

Fernstudium, Videokonferenzen, Home-Office – zur Horizonterweiterung<br />

ohne Reise. Hier muss jeder seinen eigenen Weg finden.<br />

Wichtig ist doch aber, dass der Lebensmittelpunkt in der<br />

Region bleibt und möglichst viele gern hier leben.<br />

Worauf achten Sie selbst bei Bewerbern?<br />

Neben den fachlichen Qualifikationen, also Klassiker wie gute<br />

Schulnoten, Umgangsformen, Auftreten, sind mir folgende Eigenschaften<br />

wichtig: Aufgewecktheit, Neugierde, Selbstständigkeit,<br />

Freundlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit. Und<br />

das Allerwichtigste: Der Job muss wirklich Spaß machen und zum<br />

Menschen passen. Nur was man gern macht, macht man gut.<br />

Anke Hoefer<br />

Foto: privat<br />

43


HILFEN ZUR<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

UND BERUFSWAHL<br />

IHK-Gütesiegel „Ausbildungsfreundliche Schule“<br />

Zum vierten Mal hat die <strong>Hildesheim</strong>er Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) 2017 das Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche<br />

Schule 2017–2019“ vergeben. Die Gewinner erhalten<br />

die Auszeichnung jeweils für die Dauer von drei Jahren. Dabei handelt<br />

es sich um eine Initiative der Landesschulbehörde, der Agentur<br />

für Arbeit, des Jobcenters, der Universität <strong>Hildesheim</strong>, der Berufsbildenden<br />

Schulen Walter Gropius, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

HI-REG, der Handwerkskammer, der Volkshochschule<br />

und der IHK.<br />

2017 hat die Renataschule <strong>Hildesheim</strong> den ersten Platz belegt. Ihr<br />

folgten die KGS Gronau auf Platz 2 und die Richard-von-Weizsäcker-Schule<br />

aus Schellerten auf Platz 3. Insgesamt hatten sich 13<br />

Schulen aus der Region für das Gütesiegel beworben, von denen<br />

sich elf Schulen mit einem Schild aus Acrylglas schmücken dürfen.<br />

Außerdem bekam die Renataschule einen Scheck über 350 Euro,<br />

die zweit- und drittplatzierten Schulen erhielten 250 und 150 Euro.<br />

Die Renataschule stelle unter Beweis, „dass sie sich ständig weiter<br />

entwickelt und Gutes noch verbessern will“, heißt es im Votum der<br />

Jury. Dies zeige sich etwa an der Einführung des „Bergfestes“ bei<br />

Berufspraktika: Hier treffen sich Schülerinnen und Schüler mit den<br />

Lehrkräften zum Austausch nach Beendigung der ersten Praktikumshälfte.<br />

Es werde sehr viel Zeit in die Vor- und Nachbereitung<br />

investiert, die Fachbereichsleitung sei „erfahren, routiniert und gut<br />

vernetzt“.<br />

An der KGS Gronau bestehe eine „nicht unbeträchtliche Anzahl<br />

von partnerschaftlichen und vertraglichen Kooperationen zu regionalen<br />

Betrieben“. Die Auswahl der Praktika erfolge eigenständig,<br />

bei Bedarf durch Unterstützung des Lehrers Jasper Elter und des<br />

von ihm mitentwickelten Portals „Date your Job!“.<br />

An der Richard-von-Weizsäcker-Schule in Ottbergen machten „regelmäßige<br />

Kooperationen und Verlagerungen des Unterrichts an<br />

andere Lernorte die Berufsorientierung lebens- und praxisnah“, so<br />

die Jury. Weitere positive Beispiele seien das Schülerradio und die<br />

Schülerfirmen.<br />

<strong>Hildesheim</strong>s IHK-Geschäftsstellenleiter Marc Diederich freut sich<br />

über die erfolgreichen Schulen, er hätte sich aber noch mehr Bewerbungen<br />

gewünscht. So hatte sich nur ein Gymnasium beteiligt<br />

– allerdings das Siegel nicht bekommen. Dabei sei die Notwendigkeit<br />

einer verstärkten Berufsorientierung offenkundig: So könnten<br />

mittlerweile 30 Prozent der Betriebe nicht mehr alle Ausbildungsplätze<br />

besetzen. Die Kritik an der „mangelnden Ausbildungsreife“<br />

sei dabei ein Dauerbrenner, so Diederich. Die Jugend achte die<br />

Älteren nicht, erscheine bewusst ungepflegt zur Arbeit und verhalte<br />

sich ablehnend gegenüber den traditionellen Werten. Dies sei<br />

jedoch nicht das Ergebnis einer aktuellen Umfrage – „das hat ein<br />

Sumerer vor 5000 Jahren in Keilschrift geschrieben. Und Platon<br />

und Melanchthon später auch.“ Solche Klagen über die Jugend<br />

führten aber zu nichts, „wir haben keine andere“. Das Gütesiegel<br />

solle daher ein Baustein für eine bessere Berufsorientierung sein.<br />

Die elf ausgezeichneten Schulen:<br />

1. Renataschule <strong>Hildesheim</strong><br />

2. KGS Gronau<br />

3. Richard-von-Weizsäcker-Schule Ottbergen<br />

4. Oskar-Schindler-Gesamtschule <strong>Hildesheim</strong><br />

5. Geschwister-Scholl-Schule <strong>Hildesheim</strong><br />

6. Oberschule Lamspringe<br />

7. Molitorisschule Harsum<br />

8. Schiller-Oberschule Sarstedt<br />

9. Realschule Himmelsthür<br />

10. IGS Bad Salzdetfurth<br />

11. St.-Augustinus-Schule <strong>Hildesheim</strong><br />

Foto: Lothar Veit<br />

Elf Schulen haben das Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ erhalten. Die Preisverleihung fand am 17. Mai 2017 in<br />

der IHK <strong>Hildesheim</strong> statt.<br />

44


Kommunale Bildungslandschaft <strong>Hildesheim</strong><br />

Seit November 2016 arbeitet die kommunale Bildungslandschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> (KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong>) unter der Leitung<br />

der Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong>. Ihr Ziel ist mehr Transparenz,<br />

gelingende Vernetzung und effektive Qualitätsentwicklung von<br />

Bildungsangeboten in der Region.<br />

Bildung im Sinne eines lebenslangen Lernens spielt eine bedeutende<br />

Rolle sowohl für die Lebensqualität eines jeden Bürgers als auch<br />

für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen insgesamt. Aufgrund der<br />

sehr unterschiedlichen Bildungsangebote wird den Kommunen<br />

dabei die zentrale Rolle der Koordinierung und Qualitätssicherung<br />

zugewiesen. Der Landkreis <strong>Hildesheim</strong> hat diese Aufgabe für sich<br />

angenommen und die KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong> installiert.<br />

Im Mittelpunkt stehen ein Bildungsmonitoring (Datensammlung<br />

und Analyse) sowie ein Bildungsmanagement (Koordination und<br />

Vernetzung) vor Ort, die langfristig zu einer steigenden Qualität im<br />

Bildungsbereich und der regionalen Entwicklung beitragen sollen.<br />

Basierend auf den gewonnenen Daten soll einmal jährlich ein<br />

Jana Kollat, Bildungskoordinatorin<br />

Frau Kollat, Sie sammeln und analysieren Daten zur<br />

Bildungslandschaft im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>. Können Sie<br />

ein erstes Zwischenfazit ziehen?<br />

Die <strong>Hildesheim</strong>er Bildungslandschaft hat eine ganze Menge zu<br />

bieten. Allerdings laufen viele Angebote parallel. Dabei würde die<br />

Region deutlich profitieren, wenn die Anbieter miteinander vernetzt<br />

wären. Man hätte auch als Bürger einen Überblick und<br />

könnte sich das Passende aussuchen.<br />

Geschieht die Bildungsarbeit denn bislang unkoordiniert?<br />

Nein, aber die Koordination erfolgt immer sehr spezifisch und konzentriert<br />

sich zum Beispiel auf Jugendliche. Wir wollen jetzt die<br />

gesamten Bildungsbiografien in den Blickpunkt rücken, das heißt<br />

von der Geburt bis ins Seniorenalter. In jedem Alter geschieht<br />

Bildung. Wir wollen helfen, dass die Region <strong>Hildesheim</strong> ineinandergreifende<br />

Bildungsketten für jeden ermöglicht.<br />

Wie wollen Sie das tun?<br />

Wir sind derzeit dabei, die <strong>Hildesheim</strong>er Bildungslandschaft erstmals<br />

zu erfassen, um datenbasierte Analysen vornehmen zu können.<br />

So können wir aufzeigen, wo beispielsweise Angebote fehlen<br />

oder „Best Practice“-Beispiele aus der Region sichtbar machen.<br />

Dies ist allerdings ein langwieriger Prozess und wir stehen erst am<br />

Anfang. Unser Ziel ist es, die Datenbank im nächsten Jahr aufgebaut<br />

zu haben.<br />

Wie müssen wir uns Ihre Arbeit praktisch vorstellen? Wie<br />

sieht die typische Woche einer Bildungskoordinatorin aus?<br />

Wir haben verschiedene Arbeitskreise gegründet. Einer dieser<br />

Arbeitskreise entwickelt die genannte Datenbank. Ich leite diese<br />

Treffen und bereite sie inhaltlich vor. Wir haben aber auch ein<br />

Netzwerk zum Thema „Frühe Bildung“, das bereits von der deutschen<br />

Kinder- und Jugendstiftung gefördert wird. Hier habe ich<br />

die Anträge mitgeschrieben und koordiniere die Treffen des Netzwerkes.<br />

Daneben bin ich noch in Arbeitskreisen des Landkreises<br />

vertreten. Außerdem treffe ich mich mit den vielen Akteuren der<br />

Bildungslandschaft in der Region, versuche sie kennenzulernen.<br />

Ein Bildungsbüro funktioniert nur, wenn man die entsprechenden<br />

Netzwerke aufbaut.<br />

Bildungsbericht für die Region <strong>Hildesheim</strong> publiziert werden.<br />

Gesteuert wird die Arbeit der KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong> von<br />

einer derzeit 17-köpfigen Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Bildung,<br />

Wirtschaft, Kommunalverwaltung und Politik. „Wichtige<br />

Akteure der Region tragen diesen Prozess mit. Dies ist unerlässlich,<br />

damit wir zusammen für die Region stark sind. Eine besondere<br />

Rolle spielen die Bürgermeister der Kommunen, die Wirtschaftsförderung<br />

HI-REG, die Hochschulen, Schulen und Betriebe. Wir<br />

haben hier eine große Chance, die wir gemeinsam verantwortlich<br />

gestalten müssen“, erläutert Dr. Margitta Rudolph, Geschäftsführerin<br />

des Bildungs- und Beratungszentrums Volkshochschule<br />

<strong>Hildesheim</strong>.<br />

Kontakt:<br />

KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong><br />

Jana Kollat<br />

Tel. 05121 2819121<br />

Jana.Kollat@landkreishildesheim.de<br />

Was hat Sie überrascht?<br />

Ich bin überrascht, wie aufgeschlossen<br />

und motiviert die meisten<br />

Mitarbeiter der einzelnen<br />

Institutionen sind. Alle möchten etwas<br />

bewegen und die Region <strong>Hildesheim</strong> voranbringen. Es macht<br />

Spaß, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten. Leider kostet<br />

Bildung aber auch immer etwas – und bei den engen Budgets vieler<br />

Institutionen wird häufig die Kostenfrage zuerst gestellt. Das ist<br />

dann schon manchmal frustrierend.<br />

Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen junge<br />

Menschen bei der Suche nach einer Lehrstelle?<br />

Die Bildung im schulischen Unterricht ist nicht an spätere Berufsbilder<br />

geknüpft. Daher wissen die Schüler nicht, was sie mit den<br />

schulischen Kompetenzen später machen sollen und was in der<br />

Berufswelt von ihnen erwartet wird. Häufig entwickeln sie auch<br />

falsche Vorstellungen, die dann enttäuscht werden können. Es ist<br />

daher enorm wichtig, sich bei der Suche nach einer Lehrstelle die<br />

eignen Kompetenzen bewusst zu machen.<br />

Vor welchen Herausforderungen stehen die Arbeitgeber?<br />

Sie müssen die Schüler aus ihren bisherigen Lebenswelten abholen<br />

und in die Arbeitswelt integrieren. Das praxisnahe Lernen steht<br />

nun im Vordergrund. Die Schüler müssen lernen, dass ihre Lernbereitschaft<br />

konkrete Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit eines<br />

Betriebes sowie auf ihren eigenen Lebenswandel haben kann.<br />

Diese neue Verantwortung muss den Schülern bewusst werden.<br />

Welche Rolle spielen Sie dabei?<br />

Mit dem Projekt „BuS – Beruf und Schule“ möchten wir die genannten<br />

Probleme im Übergang von der Schule ins Berufsleben in<br />

Angriff nehmen. Hierzu werden von Projektteams mit jeweils einer<br />

Lehrkraft aus der Schule und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />

der Universität <strong>Hildesheim</strong> für die Fächer Deutsch, Mathematik,<br />

Physik, Biologie und Chemie unterrichtsbegleitende Materialien<br />

erstellt und in einem Medienkoffer zusammengefasst. Die Schüler<br />

sollen ihre fächerspezifischen Fähigkeiten erkennen und entsprechende<br />

Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen.<br />

Jana Kollat<br />

Foto: Lothar Veit<br />

45


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Branchen und Berufe<br />

Hintergrundfoto: © Igor Mojzes – Fotolia.com<br />

46


Region <strong>Hildesheim</strong> – ein starker Wirtschaftsstandort<br />

„Schön hier!“ – mit diesem Slogan wirbt der Landkreis<br />

<strong>Hildesheim</strong> für sich.<br />

Und damit sind nicht nur die reizvolle Landschaft und gleich<br />

drei Unesco-Welterbestätten gemeint (im Jahr 1985 wurden<br />

der Dom und St. Michaelis in <strong>Hildesheim</strong> gemeinsam in die<br />

Welterbeliste aufgenommen, 2011 folgte im Jahr seines 100-<br />

jährigen Bestehens das Fagus-Werk in Alfeld, die einzige<br />

Welterbestätte, in der bis heute produziert wird). „Schön<br />

hier!“ bedeutet auch: In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> lässt<br />

es sich gut leben und arbeiten. Da gibt es den wachsenden<br />

Nordkreis rund um Sarstedt mit seiner Nähe zu Hannover, die<br />

„kleine Großstadt“ <strong>Hildesheim</strong> und den oft strukturschwach<br />

genannten Süden um Alfeld, der aber dennoch bedeutende<br />

Unternehmen beherbergt, die in ihrem Bereich Weltmarktführer<br />

sind.<br />

Die Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit rund 100 000 Einwohnern ist<br />

Kreisstadt, Oberzentrum, Bildungs- und Hochschulstandort<br />

sowie Sitz überregionaler Ämter und Institutionen. Die kleinen,<br />

mittleren und großen Unternehmen machen <strong>Hildesheim</strong><br />

zum dominierenden Wirtschaftszentrum in der Region. Rund<br />

71 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind<br />

dem Dienstleistungssektor zuzurechnen. Die meisten Beschäftigten<br />

arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, gefolgt von<br />

unternehmensorientierten Dienstleistungen (wie Logistik,<br />

Wartung oder Reinigung) und vom Einzelhandel. Das Produzierende<br />

Gewerbe ist besonders stark in den Bereichen Mobilität<br />

(Schwerpunkt Automobilzulieferung), Elektrotechnik<br />

sowie der Metallverarbeitung vertreten.<br />

Die wirtschaftliche Struktur des Landkreises <strong>Hildesheim</strong><br />

(rund 275 000 Einwohner) wird von Unternehmen der<br />

Elektrotechnik, der Nachrichten- und Übertragungstechnik,<br />

des Maschinen- und Apparatebaus, der Papierherstellung<br />

und -verarbeitung, des Modell- und Formenbaus und der<br />

Gummiindustrie geprägt. Eine Vielfalt von Handwerks- und<br />

Handelsunternehmen sowie Dienstleistungsbetrieben rundet<br />

den Branchenmix ab.<br />

47


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Industrie<br />

Die Wirtschaftslandschaft der Region <strong>Hildesheim</strong><br />

zeichnet sich durch einen gesunden<br />

Branchenmix aus. Das verarbeitende Gewerbe<br />

ist stark von der Automobilzuliefererbranche in<br />

den Bereichen Fahrzeug-, Maschinen- und<br />

Anlagenbau, Metallerzeugung und -verarbeitung,<br />

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren<br />

sowie Elektrotechnik und von der<br />

Papierindustrie geprägt. In Stadt und Landkreis<br />

sind Weltmarktführer ebenso zu Hause wie<br />

kleine, innovative Mittelständler. Hinter mancher<br />

unscheinbarer Halle verbergen sich beeindruckende<br />

Hochtechnologie, spezialisierte<br />

Fachkräfte und Unternehmer, die für ihre Ideen<br />

und Produkte brennen. Die Stadt <strong>Hildesheim</strong> ist<br />

bestens per Autobahn, Schiene, Wasserstraße<br />

und sogar aus der Luft zu erreichen, sodass sich<br />

hier viele große Logistikunternehmen angesiedelt<br />

haben. Am <strong>Hildesheim</strong>er Flughafen ist der<br />

Weltmarktführer in der Entwicklung, Produktion<br />

und im Vertrieb von Tragschraubern zu<br />

Hause. Die Stadt Alfeld kann sich mit dem einzigen<br />

Weltkulturerbe schmücken, in dem heute<br />

noch produziert wird. Außerdem steht in der<br />

Leinestadt die weltweit größte und modernste<br />

Papiermaschine ihrer Art. Die Globalisierung<br />

macht vor der Region selbstverständlich nicht<br />

Halt. Viele spezialisierte Unternehmen sind<br />

heute im Besitz großer Weltkonzerne, folglich<br />

ist auch die Arbeitswelt internationaler geworden<br />

– was Auslandsaufenthalte bereits während<br />

der Ausbildung möglich macht.<br />

STARK!<br />

Berufs-Videos im Netz<br />

von BERUFE.TV<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

Mechatroniker/-in<br />

Fotos: Lothar Veit<br />

Kein bisschen hinterwäldlerisch<br />

Infos<br />

www.bosch.de<br />

Vernetzung wird immer wichtiger: Geschäftsführer Manfred Baden<br />

demonstriert dies in einem hochmodernen Truck-Cockpit<br />

Die Zeiten, in denen ein „Freak“ als Sonderling oder Verrückter<br />

galt, sind vorbei. Der heutige „Freak“ ist ein Unangepasster,<br />

Begeisterter und Fachidiot im besten Sinne. Solche Leute sucht die<br />

Bosch-Sparte „Car Multimedia“ in <strong>Hildesheim</strong>. Damit die künftigen<br />

Mitarbeiter sich wohl fühlen, gibt es keinen kargen Pausenraum<br />

mehr, sondern einen „Freakroom“ mit Kicker, Hängesesseln,<br />

gemütlichen Sitzecken und reichlich Unterhaltungselektronik. Das<br />

Bosch-Werk hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, dort<br />

arbeitet nur noch ein Bruchteil früherer Belegschaftszahlen. Doch<br />

der Bereich Car Multimedia macht Hoffnung.<br />

In den vergangenen Jahren ist die Sparte, die Navigations-,<br />

Assistenz- und Entertainmentlösungen entwickelt und produziert,<br />

immer zweistellig gewachsen. Eine der größten Herausforderungen<br />

ist es nun, kompetente Mitarbeiter in der Region zu finden.<br />

Bosch intensiviert daher die Zusammenarbeit mit der Universität<br />

und der HAWK. „Es ist viel einfacher, junge Leute in der Region zu<br />

halten als sie hierher zu holen“, sagt Geschäftsführer Manfred<br />

Baden. Doch auch dies hat das Unternehmen vor: Mit einem<br />

Gründer-Campus und maßgeschneiderten Förderpaketen sollen<br />

Startup-Unternehmen im <strong>Hildesheim</strong>er Wald ein Zuhause finden.<br />

„Die Szene sitzt in Berlin, deshalb haben wir Mitarbeiter, die sich<br />

in dieser Szene bewegen“, sagt Baden. Wenn die Geschäftsideen<br />

der Jungunternehmer mit Bosch Car Multimedia zusammenpassen,<br />

können sie in den Genuss einer Anschubfinanzierung kommen.<br />

Außerdem wirbt Baden damit, „dass wir sehr schnell<br />

Prototypen erstellen und weltweiten Kundenzugang ermöglichen<br />

können“.<br />

Wie innovativ das Unternehmen ist, stellte es zuletzt im Juni 2017<br />

unter Beweis, als Bosch in der Entwicklung von hochauflösenden<br />

Karten für automatisiertes Fahren einen Durchbruch vermeldete:<br />

In Zusammenarbeit mit dem niederländischen Karten- und Verkehrsinformationsanbieter<br />

TomTom – der im Übrigen einen Sitz in<br />

Harsum im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> hat – sei es weltweit erstmalig<br />

gelungen, Radarsignale statt Videodaten für die Fahrzeuglokalisierung<br />

zu nutzen. Neben hippen Jungunternehmern sucht Bosch<br />

weiterhin die „klassischen“ Auszubildenden: Elektroniker für Automatisierungstechnik,<br />

Industriemechaniker und Industriekaufleute.<br />

Noch vielfältiger ist das Angebot der Dualen Studiengänge: Neben<br />

Elektrotechnikern benötigt Bosch Maschinenbauer, Wirtschaftsingenieure<br />

und Informationsmanager.<br />

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Infos<br />

www.transgourmet.de<br />

Transgourmet bietet neben einer abwechslungsreichen Ausbildung<br />

auch gute Übernahmechancen an.<br />

Logistische Meisterleistung<br />

Bei der Firma Transgourmet in <strong>Hildesheim</strong>, einem Speziallieferanten<br />

für Hotellerie, Gastronomie, Betriebsverpflegung und soziale<br />

Einrichtungen wird nicht nur sehr viel Wert auf gute Ausbildung<br />

gelegt, dort sind gleich mehrere Auszubildende als IHK-<br />

Ausbildungsbotschafter aktiv. „Zum einen ist es positiv, dass<br />

meine Azubis mal rauskommen und was anderes sehen“, sagt<br />

Ausbildungsleiterin Alexandra Bruns. „Zum anderen, dass sie uns<br />

präsentieren können. Denn wenn sie begeistert sind, begeistern<br />

sie auch andere Jugendliche. Wenn ich dagegen als Ausbildungsleiterin<br />

auf Messen bin, trauen manche sich halt einige Dinge nicht<br />

zu fragen.“<br />

Das Unternehmen bietet neben einer abwechslungsreichen<br />

Ausbildung und guten Übernahmechancen ergänzende Seminare<br />

und spannende Projekte an – zum Teil sogar im Ausland. Das<br />

Engagement hat sich ausgezahlt: Für die Studie „Deutschlands<br />

beste Ausbildungsbetriebe 2016“ von Focus und Focus Money<br />

wurden die 2000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland<br />

professionell befragt. Firmen aus 22 Branchen erhielten einen<br />

Fragebogen, 383 wurden ausgewertet. Transgourmet erhielt das<br />

begehrte „Testsieger“-Siegel als einer der besten Ausbildungsbetriebe.<br />

Arbeiten im Weltkulturerbe<br />

„Unser Reichtum sind nicht unsere Maschinen, noch ein Bankkonto,<br />

sondern das Wissen, das Können und die Einsatzbereitschaft<br />

unserer Mitarbeiter.“ Dieser Satz ist von Carl Benscheidt<br />

überliefert und er sorgte dafür, dass seine Mitarbeiter auch architektonisch<br />

die besten Arbeitsbedingungen bekommen. Seine<br />

neue Fabrik in Alfeld entwarf er für einen perfekten Produktionsfluss<br />

und war mutig genug, den jungen Architekten Walter<br />

Gropius zu beauftragen, „die Hülle“ seines geplanten Fabrikgebäudes<br />

zu verbessern, obwohl dieser bis dato außer Visionen noch<br />

nichts vorzuweisen hatte. Der Rest ist Geschichte: Gropius ist<br />

heute bekannt als Begründer des Bauhaus-Stils, das Fagus-Werk<br />

aus dem Jahr 1911 gilt als erster Industriebau der Moderne und<br />

gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Getreu dem Motto des Firmengründers hat die Ausbildung junger<br />

Mitarbeiter in dem Unternehmen Fagus-GreCon, zu dem heute<br />

mehrere Tochtergesellschaften in aller Welt gehören, einen hohen<br />

Stellenwert. Die firmeneigene Lehrwerkstatt wird auch von vielen<br />

anderen Alfelder Firmen genutzt.<br />

Der Geschäftsbereich Fagus ist führend auf dem Gebiet der Herstellung<br />

und Entwicklung von Schuhleisten. Der Geschäftsbereich<br />

GreCon ist Marktführer bei der Herstellung und Entwicklung von<br />

Messtechnik und Brandschutzsystemen für Anwendungen in vielen<br />

Branchen, unter anderem der Holzwerkstoffplattenindustrie.<br />

Folgende Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bei<br />

Fagus-GreCon:<br />

• Mechatroniker/-in<br />

• Industriekaufmann/-frau<br />

• Industriemechaniker/-in<br />

• Elektroniker/-in<br />

• Duale Studiengänge zum Bachelor<br />

Wie viele andere Betriebe auch wirbt Fagus aktiv um Lehrlinge –<br />

durch Kooperationen mit der Carl-Benscheidt-Realschule in Alfeld,<br />

durch Praktika, den Einsatz von Ausbildungsbotschaftern und eine<br />

eigene Ausbildungsmesse.<br />

Eine Frage der Etikette(n)<br />

Ebenfalls in Alfeld ansässig ist der Etikettenhersteller „Top-Label“,<br />

dessen umtriebige Chefin Anke Hoefer Vorsitzende des Industrievereins<br />

Alfeld-Region (IVA) und Mitinitiatorin des Internetportals<br />

„Date your Job!“ ist. Hoefer engagiert sich seit Jahren dafür, dass<br />

junge Menschen als Fachkräfte von morgen in der Region<br />

Leinebergland bleiben.<br />

Und sie tut einiges dafür, selbst ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.<br />

Beim Wettbewerb „Top 100“ punktete „Top-Label“ unter mehr<br />

als 300 Qualifikanten besonders in der Kategorie „Innovationsförderndes<br />

Top-Management“.<br />

Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar<br />

ehrte als Mentor des Wettbewerbs den Alfelder Mittelständler,<br />

weil „Innovationen in dem 1997 gegründeten Unternehmen, das<br />

auf den Druck und Vertrieb von Haftetiketten spezialisiert ist,<br />

Chefsache sind: Die Gründer und Geschäftsführer Anke und<br />

Wilhelm Hoefer setzen hierbei vor allem auf Eigenentwicklungen<br />

und forcieren zusammen mit ihren 25 Mitarbeitern die Suche nach<br />

nützlichen neuen Technologien.“<br />

49


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Insiderwissen<br />

Dirk Nitschke, Ausbildungsleiter<br />

bei Fagus-GreCon<br />

Was erwarten Sie von Ihren Auszubildenden?<br />

Man sollte keine Angst haben, sich dreckig zu machen. Man<br />

sollte offen sein, teamfähig und strukturiert arbeiten können.<br />

Man sollte auch in den sogenannten MINT-Fächern mindes -<br />

tens eine drei haben.<br />

Wie finden Sie Ihre Auszubildenden?<br />

Über Praktika, über Bewerbungen und über den Werkunterricht,<br />

den wir zusammen mit der Carl-Benscheidt-Realschule<br />

seit über zehn Jahren hier durchführen.<br />

Ist es schwieriger geworden in den vergangenen<br />

Jahren?<br />

Es ist schwieriger geworden. Die Gesamtzahl der Bewerbungen<br />

hat stark abgenommen. Beim Mechatroniker geht es<br />

noch, beim Industriemechaniker und Elektroniker ist es katastrophal<br />

geworden.<br />

Werben Sie für sich über die Region hinaus?<br />

Wir werben in den verschiedenen Medien, in den Zeitungen,<br />

wir führen einmal im Jahr mit mehreren Betrieben gemeinsam<br />

eine Ausbildungsmesse bei uns im Haus durch, wir bieten<br />

Praktika und sind präsent in den Schulen hier in der Gegend –<br />

unter anderem auch durch Ausbildungsbotschafter.<br />

Es gibt häufig die Klage von Arbeitgebern, dass<br />

Jugendliche immer weniger ausbildungsreif seien.<br />

Erleben Sie das hier auch so?<br />

Nicht unbedingt. Da wir noch in der glücklichen Lage sind,<br />

uns die Auszubildenden aussuchen zu können.<br />

Es ist also nicht so, dass Sie nahezu jeden nehmen und<br />

dann hier erst formen müssen?<br />

Formen müssen wir die Auszubildenden auf jeden Fall. Aber<br />

wir sind mit denen, die wir hier aussuchen, sehr zufrieden.<br />

Ausbilder<br />

Sie haben den<br />

Weltkulturerbe-Bonus.<br />

Spielt das eine Rolle<br />

bei den Bewerbern?<br />

Bei Bewerbern eher<br />

noch nicht, aber der<br />

Bekanntheitsgrad ist<br />

schon ein anderer als<br />

bei anderen Firmen –<br />

auch über Eltern,<br />

Großeltern, Onkel,<br />

Tante, die als Besucher<br />

hierherkommen<br />

und dann sagen:<br />

Guck doch mal dort, da<br />

haben wir eine Ausbildungswerkstatt gesehen. Es ist ein<br />

Pfund, mit dem man durchaus wuchern kann.<br />

Sie haben hier zurzeit 25 Auszubildende…<br />

… bei der Firma Fagus-GreCon, ja. Dazu kommen noch<br />

die Auszubildenden der Firma Weinig GreCon. Wir bilden<br />

gemeinsam mit Künkel-Wagner in einer Lehrwerkstatt aus.<br />

Viele andere Firmen wie Amman, AWA Couvert oder Sappi<br />

schicken ihre Auszubildenden hierher zu Lehrgängen.<br />

Übernehmen Sie Ihre Auszubildenden?<br />

Bei Fagus-GreCon ja. Im Bereich der Mechatroniker sind wir<br />

sehr stark daran interessiert, eigene Mitarbeiter hinterher ins<br />

Unternehmen zu integrieren.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Dirk Nitschke<br />

www.fagus-grecon.de<br />

50


Michelle-Celine Milde (16), Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />

bei Coca-Cola European Partners (CCEP) Deutschland GmbH in <strong>Hildesheim</strong><br />

Auszubildende<br />

„Eine Ausbildung bei der CCEP DE ist immer abwechslungsreich“,<br />

stellt Michelle-Celine Milde, Auszubildende<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik, begeistert fest.<br />

Wie bist Du auf Coca-Cola als Ausbildungsbetrieb<br />

gekommen?<br />

Ich bin mit Coca-Cola groß geworden, mein Papa ist<br />

Schichtführer bei Coke in <strong>Hildesheim</strong>, also arbeite ich in zweiter<br />

Generation im Unternehmen. Im Oktober 2016 habe ich<br />

ein Praktikum im Lagerbereich bei Coke in <strong>Hildesheim</strong><br />

gemacht. Dies hat mich in meiner Entscheidung überzeugt,<br />

bei Coca-Cola eine Ausbildung anzufangen.<br />

Was sind Deine genauen Aufgaben?<br />

Zu meinen Aufgaben gehört das Kommissionieren, also das<br />

Zusammenstellen der Ware für die Kunden. Diese hole ich mit<br />

Hilfe der sogenannten Ameise aus den Regalen. Danach werden<br />

mit Hilfe der Gabelstapler die LKWs der Roten Flotte beund<br />

entladen.<br />

Was macht Dir am meisten Spaß?<br />

Kommissionierung macht mir am meisten Spaß. Es ist<br />

abwechslungsreich die vielfältigen Produkte die wir herstellen<br />

nach Kundenwünschen zusammenzustellen.<br />

Welche Pläne für die Zukunft hast Du?<br />

Ich freue mich jetzt erst einmal meine Ausbildung zu machen,<br />

später kann ich mir<br />

vielleicht auch vorstellen<br />

noch einmal in<br />

einen anderen Bereich,<br />

z. B. den Verkauf<br />

reinzugucken. Hier bietet<br />

Coca-Cola viele<br />

Möglichkeiten.<br />

Komm auch Du zu<br />

Coca-Cola!<br />

Bei der CCEP DE werden<br />

zahlreiche Ausbildungsberufe<br />

angeboten, sowohl<br />

im technischen als<br />

auch im kaufmännischen<br />

Bereich. Nach erfolgreich<br />

absolviertem Auswahlverfahren<br />

folgt eine abwechslungsreiche Ausbildungszeit, in der<br />

Sie in verschiedenen Abteilungen tätig sind und unsere Teams<br />

im Tagesgeschäft unterstützen. Sie erwerben durch zahlreiche<br />

Schulungsangebote fachliche Kenntnisse und können sich<br />

weiterentwickeln.<br />

Foto: Julian Stuercken CCEP DE<br />

Michelle-Celine Milde<br />

Film zum<br />

Ausbildungsberuf<br />

Frederike Kelpe (21), Auszubildende zur Mechatronikerin<br />

bei Fagus-GreCon<br />

Wie sind Sie zu Ihrem Ausbildungsberuf<br />

Mechatronikerin gekommen?<br />

Es fing an in der 8. Klasse, ich war auf der Carl-Benscheidt-<br />

Realschule in Alfeld. Durch den dortigen Werkunterricht sind<br />

wir zu Fagus gekommen und durften hier Uhren fertigen.<br />

Das hat mir damals schon sehr gut gefallen. Dann gab es den<br />

Girl’s Day, den habe ich hier auch gemacht.<br />

Durch meine Eltern, die auch viel handwerklich<br />

tätig sind, bin ich zu Fagus<br />

gekommen.<br />

Arbeiten Ihre Eltern auch hier?<br />

Mein Vater, ja.<br />

Können Sie mal beschreiben, was Sie<br />

konkret machen?<br />

Ich war gerade in der Sensorik, da muss ich<br />

Platinen löten für unsere Funkenmelder.<br />

Dann gibt es noch verschiedene Ab teilungen<br />

mit Brandschutz und Messtechnik. Da war<br />

ich jetzt noch nicht, aber da werden hauptsächlich<br />

Schalt schrän ke gefertigt.<br />

Welche Fähigkeiten muss man für die<br />

Ausbildung mitbringen?<br />

Technisches Verständnis. Man sollte handwerklich<br />

schon irgendwie begabt sein. Der Rest<br />

ergibt sich dann.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Ist Ihr Beruf für Ihren Bekanntenkreis etwas<br />

Exotisches?<br />

Nicht unbedingt. Ich habe viele Bekannte, die im Handwerk<br />

tätig sind, Industriemechaniker, Zerspaner. Viele wundern<br />

sich nur, dass ich als Frau das mache.<br />

Was begegnet Ihnen da an<br />

Vorurteilen?<br />

Viele fragen halt: Was machst<br />

Du? Mechatroniker? Hätten<br />

wir gar nicht gedacht. Die<br />

kommen aber alle ganz gut<br />

damit klar.<br />

Frederike Kelpe<br />

Auszubildende<br />

Film zum<br />

Ausbildungsberuf<br />

Hintergrundfoto: © Kadmy – Fotolia.com<br />

51


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Insiderwissen<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Frauke Schütte-Liedtke,<br />

Ausbildungsreferentin bei Wiedemann<br />

Frauke Schütte-Liedtke<br />

Ausbilderin<br />

Worauf achten Sie bei Bewerbern?<br />

Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik ist entweder ein guter Haupt -<br />

schulabschluss oder Realschulabschluss. Unser Au -<br />

gen merk ist auf die im Zeugnis angegebenen Fehltage<br />

gerichtet. Ebenso ausschlaggebend für unsere Ent -<br />

scheidung ist die Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens.<br />

Schauen Sie auch auf bestimmte Fächer?<br />

Wir sehen das Gesamtbild des Zeugnisses. Wenn das Arbeitsund<br />

Sozialverhalten „mit Einschränkungen“ beurteilt wird, fallen<br />

die Kandidaten bei uns von vornherein raus.<br />

Was unternehmen Sie als Firma, um geeignete<br />

Bewerber zu finden?<br />

Wir senden regelmäßig unsere Ausbildungsbotschafter an<br />

nahegelegenen Schulen im Raum Hannover und <strong>Hildesheim</strong><br />

aus, um die Schüler der Abgangsklassen direkt und persönlich<br />

über unsere Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem<br />

sind wir auf Messen vertreten, um den Kontakt zu<br />

Schülern und Eltern herzustellen. In den letzten Jahren haben<br />

wir uns auf verschiedenen Veranstaltungen präsentiert und<br />

sind mit Interessierten ins Gespräch gekommen. Die Nacht der<br />

Bewerber in <strong>Hildesheim</strong> und der Markt der Möglichkeiten sind<br />

zum Beispiel Messen, die wir seit mehreren Jahren als Aussteller<br />

begleiten. Natürlich veröffentlichen wir die zu besetzenden<br />

Ausbildungsstellen im Karriereportal unserer Homepage, auf<br />

unserer Azubi-Facebookseite und in den Lehrstellenbörsen der<br />

IHK und der Agentur für Arbeit. Von Zeit zu Zeit schalten wir<br />

auch Anzeigen in Magazinen sowie in Schüler- oder Abizeitungen.<br />

Haben Sie über die Messen Kontakt zu Auszubildenden<br />

bekommen?<br />

Ja. Wir erhalten oft Anfragen nach einem Praktikum. Diese<br />

Option, Schüler besser kennen zu lernen und sie in der Praxis<br />

zu erleben, nutzen wir sehr gern. Es ist eine Art Probezeit für<br />

beide Seiten. Den einen oder anderen Ausbildungsvertrag<br />

haben wir nach erfolgreichem<br />

Praktikum schon<br />

geschlossen.<br />

Auszubildende<br />

www.wiedemanngruppe-karriere.de<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Jolien Bohnsack (18), Auszubildende bei Top-Label, Alfeld<br />

Sie lernen bei der Etikettendruckerei „Top-Label“ im<br />

zweiten Ausbildungsjahr Mediengestalterin Digital<br />

und Print, Fachrichtung Gestaltung und Technik.<br />

Wussten Sie vorher, wie der Berufsalltag in dieser<br />

Branche aussieht?<br />

Ja, durch meine zwei Praktika konnte ich schon einen Einblick<br />

in dieses Berufsleben haben. Danach habe ich mich für eine<br />

Ausbildung in dieser Firma und diesem Beruf beworben.<br />

Was hat Sie vielleicht<br />

dennoch überascht?<br />

Mich hat überrascht,<br />

dass alles komplett<br />

digitalisiert ist. Die<br />

Abläufe sind sehr<br />

technisch gestützt, es<br />

gibt wenig Handwerkliches,<br />

keine<br />

Basteleien.<br />

Wie sind Sie auf<br />

„Top-Label“<br />

gestoßen?<br />

Kannten Sie die<br />

Firma vorher?<br />

Ich bin über das<br />

Internet auf die<br />

Firma gestoßen. Suchprofil „Mediengestalterin im<br />

Raum Alfeld“. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die Firma noch<br />

nicht.<br />

Jolien Bohnsack<br />

Nun sind Sie selbst sogar Ausbildungsbotschafterin.<br />

Was ist Ihre Aufgabe?<br />

Meine Aufgabe ist es, Schülern meine Erfahrungen mitzuteilen,<br />

die meine Ausbildung und meinen Weg dorthin betreffen.<br />

Dazu kommt, dass ich den Schülern bei<br />

Fragen zum Berufsalltag zur Seite stehe.<br />

Junge Menschen ermöglichen<br />

Gleichaltrigen einen Einblick in die<br />

Arbeitswelt – ein gutes Modell?<br />

Ja, auf jeden Fall! Durch das gleiche<br />

Alter ist man viel lockerer und offener.<br />

Welche Fähigkeiten sollten Bewerber in<br />

Ihrem Beruf mitbringen?<br />

Computerkenntnisse, Kreativität. Sie müssen sorgfältig und<br />

selbstständig arbeiten und sich auch unter Zeitdruck konzentrieren<br />

können.<br />

Ihre Chefin ist eine der Wegbereiterinnen von „Date<br />

your Job!“. Was halten Sie von dem Portal?<br />

Es ermöglicht jungen Menschen einen leichteren Weg ins<br />

Berufsleben. Man hat alle suchenden Firmen auf einen Blick<br />

und kann für sich das Passende raussuchen. Das ist eine tolle<br />

Möglichkeit, wie ich finde. Schade, dass es das Portal noch<br />

nicht zu meiner Zeit gab, es wäre alles viel einfacher gegangen.<br />

Durch die Leineberglandmesse hatte ich einen intensiven<br />

Einblick in das Portal, weil ich dort den Stand mit betreut<br />

hatte und Interessierten die Details vorgeführt habe.<br />

www.top-label.de


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Werde Teil der Coca-Cola Familie!<br />

Die Coca-Cola European Partners (CCEP) Deutschland GmbH<br />

ist mit einem Absatzvolumen von rund 3,9 Milliarden Litern<br />

(2016) das größte deutsche Getränkeunternehmen.<br />

Das Unternehmen beschäftigt rund 8750 Mitarbeiter und<br />

verfügt über ein Produktportfolio von mehr als 80 alkoholfreien<br />

Getränken, die in 18 Produktionsbetrieben abgefüllt<br />

werden.<br />

Coca-Cola trägt eine große Verantwortung. Diese geht weit<br />

über die Herstellung von Erfrischungsgetränken hinaus.<br />

Deshalb leisten wir unseren Beitrag: für die Gesellschaft, für<br />

die Umwelt, für unsere Mitmenschen. Das tun wir gern und<br />

mit immer größeren Fortschritten.<br />

Direkt nach der Schule bei Deutschlands größtem<br />

Getränkehersteller einsteigen? Kein Problem.<br />

Ob als Auszubildender (m/w) oder Dualer Student (m/w).<br />

Wir bieten ideale Voraussetzungen für eine langfristige<br />

Karriere mit spannenden Aufgaben und vielseitigen Herausforderungen.<br />

Erleben Sie, wie wir mit unerschütterlichem<br />

Optimismus Lebensfreude in die Welt bringen wollen.<br />

Wir bieten eine Ausbildung und ein Duales Studium<br />

mit folgenden Schwerpunkten an:<br />

• Berufskraftfahrer (m/w)<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

• Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />

• Kaufmann für Dialogmarketing (m/w)<br />

• Duales Studium mit dem Schwerpunkt Handel<br />

Bewerben Sie sich jetzt online. Wir freuen uns auf Sie!<br />

www.cceag.de/jobs-karriere/<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• hohe Übernahmechancen nach<br />

bestandener Prüfung<br />

• zahlreiche Schulungsangebote<br />

• regelmäßige Azubi-Treffen<br />

Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH<br />

Industriestraße 6/8 I 31135 <strong>Hildesheim</strong><br />

www.cceag.de<br />

53


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Venjakob Umwelttechnik – Entdecke neue Perspektiven<br />

Die wirksame Abreinigung organischer und geruchsintensiver<br />

Schadstoffe in der Abluft im Zusammenspiel mit einer<br />

hohen Energierückgewinnung prägt seit Jahrzehnten den<br />

konsequenten Ausbau des Leistungsspektrums von Venjakob<br />

Umwelttechnik. Mit modernster Technik sowie dem langjährigen<br />

Fachwissen der Mitarbeiter realisiert Venjakob innovative<br />

Anlagentechnik, die in der Abluftreinigung qualitativ<br />

Maßstäbe setzt. Dem Kunden ein individuelles, auf ihn zugeschnittenes<br />

Konzept anzubieten, war und ist ein ständiges<br />

Anliegen des Spezialisten.<br />

Von der Projektierung bis zum Betrieb der Anlage ist das<br />

Unternehmen beratend und ausführend tätig. Die eigene<br />

Konstruktion, Fertigung und Montage im Werk in Sarstedt<br />

erlaubt es, individuelle Kunden-Lösungen schnell und flexibel<br />

zu erarbeiten und umzusetzen.<br />

Hierzu gehört unter anderem der Bau von mechanischen und<br />

elektrischen Komponenten wie Rohrleitungen, Klappen, Abluftreinigungsanlagen,<br />

Adsorptionsanlagen, Wärmetauscher,<br />

Schaltschränke, Programmierung für die Regelung und Überwachung<br />

der Anlagen.<br />

Ausbildung<br />

Für diese umfassenden Aufgaben bilden wir folgende Berufe<br />

aus:<br />

• Konstruktionsmechaniker (m/w)<br />

Schulische Voraussetzung: guter Hauptschulabschluss<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)<br />

Schulische Voraussetzung: Realschulabschluss<br />

Weitere Infos auf unserer Homepage<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Breit gefächerte Ausbildung<br />

• Unterstützung bei Beschaffung von<br />

Ausbildungsmaterial<br />

• Gute Übernahmechancen<br />

Venjakob Umwelttechnik GmbH & Co. KG I Wellweg 97 I 31157 Sarstedt<br />

Tel. 05066 9806-0 I www.venjakob-umwelttechnik.de<br />

Ansprechpartner Ausbildung: susanne.escobar@venjakob-ut.de<br />

54


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Deine Zukunft steht fest. Und wir bilden dich dafür aus.<br />

Zugegeben: „Deine Zukunft steht fest…" klingt wie ein Werbespruch.<br />

Aber es stimmt: Wir wollen dich nicht nur ausbilden,<br />

sondern langfristig mit dir zusammenarbeiten!<br />

Wasser- und Stromversorgung? Ohne uns undenkbar. Breitband-Internet?<br />

Erst recht nicht. Wir sind einfach überall –<br />

und vor allem: ganz vorne mit dabei!<br />

Wir stehen für mehr als 50 Jahre Erfahrung und sind aus<br />

unseren Standorten heraus national und international für<br />

unsere Kunden tätig.<br />

Bei unseren Ausbildungsberufen solltest du sorgfältig und<br />

genau arbeiten sowie Lust auf Teamwork haben. Genauer:<br />

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (m/w)<br />

Du hast keinen Plan von elektrischen Anlagen? Dann mach<br />

ihn dir bei uns. Denn Planung ist das halbe Elektroniker-<br />

Leben. Die andere Hälfte sind Installieren, Inspizieren und<br />

Reparieren. Aber das Wichtigste: Es ist absolut abwechslungsreich!<br />

Hier ist wichtig, dass du...<br />

… einen mittleren Bildungsabschluss hast sowie gute<br />

Mathematik und Physikkenntnisse mitbringst<br />

… technisches Verständnis hast und praktisch geschickt<br />

bist<br />

Betonfertigteilbauer (m/w)<br />

Mit deiner Arbeit steht und fällt die Qualität unserer<br />

Technikgebäude! Zumindest, wenn du fertig ausgebildet<br />

und Teil unseres starken Teams bist.<br />

Hier ist wichtig, dass du…<br />

… einen guten Hauptschulabschluss hast und dich für<br />

Betonverarbeitung interessierst<br />

… räumliches Vorstellungsvermögen hast und praktisch<br />

geschickt bist<br />

https://www.betonbau.com/unternehmen/<br />

karriere/ausbildung-bei-betonbau<br />

Unsere Benefits für euch<br />

• Gute Übernahmechance<br />

• Überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung<br />

• Diverse weitere soziale Leistungen<br />

• Zahlreiche Fort- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Betonbau GmbH & Co. KG I Im Nördernfeld I 31167 Bockenem<br />

Tel. 05067 992-0 I bbb-info@betonbau.com<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Nina Jörren I Tel. 05067 992-50<br />

55


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Produkte für die Automobilbranche von heute und morgen<br />

Du möchtest gern Deine Fähigkeiten in einem weltweit<br />

agierenden Unternehmen einbringen? Dann ergreife Deine<br />

Chance, denn bei ITW Fasterner Products GmbH sind die<br />

Auszubildenden die Nachwuchskräfte von morgen und somit<br />

die wichtigste Investition in die Zukunft. Als Teil der international<br />

agierenden ITW-Unternehmensgruppe mit mehr<br />

als 51 500 Mitarbeitern in 57 Ländern, produziert das Werk<br />

in Giesen-Emmerke mit ca. 100 Mitarbeitern innovative<br />

Produkte im Bereich Befestigungssysteme und Kunststoffkomponenten<br />

für namhafte Automobilhersteller. In enger<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln wir neue<br />

Produkte, beginnend bei der Konzeption, über die Bereitstellung<br />

von Prototypen und die Werkzeugkonstruktion bis hin<br />

zur Serienfertigung.<br />

Schon immer setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitarbeiter<br />

und solche, die es werden wollen, den größtmöglichen<br />

Spielraum zur persönlichen und fachlichen Entwicklung bei<br />

uns vorfinden. Während Deiner Ausbildung machen wir Dich<br />

zum kompetenten Ansprechpartner für unsere Produkte und<br />

Dienstleistungen; in konkreten Projekten setzt Du dann Dein<br />

Wissen direkt in die Tat um.<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann starte noch heute<br />

Deinen Berufseinstieg bei uns und werde Teil unseres Teams.<br />

Zum 1. August 2018 bieten wir folgende<br />

Ausbildungsplätze an:<br />

• Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik (m/w)<br />

• Werkzeugmechaniker (m/w)<br />

• Industriekaufleute (m/w)<br />

Mehr auf unserer Karriereseite im Netz:<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Praxisnahe und abwechslungsreiche<br />

Ausbildung<br />

• Kompetente und erfahrene Ausbilder<br />

• Eigenverantwortliche Durchführung<br />

von Projekten<br />

ITW Fastener Products GmbH I Industriestraße 1 I 31180 Giesen-Emmerke<br />

Tel. 05121 9301-0 I www.itw-efc.com/de I bewerbungen.emmerke@itw-efc.com<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Janina Schrader I Tel. 05121 9301-11<br />

56


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Werde jetzt Teil unseres Teams!<br />

Mettler-Toledo Garvens GmbH ist einer der weltweit führenden<br />

Anbieter dynamischer Kontrollwaagen für die Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Chemie-Branche ebenso wie für logistische<br />

Kundenanforderungen. Mit dem Know-how von<br />

weltweit mehr als 14 200 METTLER TOLEDO Mitarbeitern<br />

gestalten wir Innovation und Fortschritt.<br />

Karrierepfade<br />

Wir bieten verschiedenste Positionen für talentierte<br />

Arbeitskräfte, die unser Unternehmen voranbringen und<br />

innovative Ideen einbringen wollen. Innovation ist der<br />

Schlüssel zu unserem Erfolg und die Technologie, die wir für<br />

unsere Kunden entwickeln und anbieten, hebt uns deutlich<br />

von der Konkurrenz ab. Dies erreichen wir nur mit qualifizierten,<br />

engagierten und leidenschaftlichen Mitarbeitern,<br />

die stets Herausragendes leisten wollen.<br />

Duales Studium<br />

Wir bieten interessante Studiengänge zum:<br />

• Bachelor of Engineering Konstruktionstechnik (m/w)<br />

• Bachelor of Engineering Mechatronik (m/w)<br />

• Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieur (m/w)<br />

Ausbildung<br />

Darüber hinaus bieten wir auch noch attraktive<br />

Ausbildungsberufe zum:<br />

• Industriekaufmann (m/w)<br />

• Industrieelektriker (m/w)<br />

• Industriemechaniker (m/w)<br />

• Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

Mehr auf unserer Karriereseite: www.mt.com<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Abwechslungsreiche Aufgaben und<br />

spannende Projekte<br />

• Teilnahme an Seminaren<br />

und Trainings<br />

• Gutes Betriebsklima<br />

Mettler-Toledo Garvens GmbH<br />

Kampstraße 7 I 31180 Giesen OT Hasede I karriere.garvens@mt.com<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Carina Meyer I Tel. 05121 933-653<br />

57


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Infos<br />

Handwerk<br />

Das Handwerk hat in den vergangenen Jahren<br />

enorme Anstrengungen unternommen, sein<br />

mitunter verstaubtes Image loszuwerden. Eine<br />

frische, selbstbewusste Werbekampagne hat<br />

dafür gesorgt, dass junge Menschen das<br />

Handwerk wieder stärker wahrnehmen –<br />

gerade die Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-<br />

Südniedersachsen hat hier mit begleitenden<br />

Kampagnen enorm auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Die Betriebe stellen sich einerseits der<br />

Herausforderung, mit neuen Technologien und<br />

Werkstoffen auf der Höhe der Zeit zu bleiben,<br />

andererseits stehen sie zu ihrer Tradition.<br />

Die Meisterpflicht garantiert weiterhin handwerkliche<br />

Kompetenz, Verantwortung für die<br />

Beschäftigten und Engagement in der Ausbildung.<br />

Die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ ist<br />

nah bei den Menschen und tief in der Region<br />

verwurzelt. Die rund 2700 Betriebe des<br />

Landkreises <strong>Hildesheim</strong> sind eine entscheidende<br />

Säule der regionalen Wirtschaft. Zu einem<br />

überwiegenden Teil sind sie auf den lokalen<br />

Absatzmärkten aktiv und doch gibt es in einzelnen<br />

Sparten – insbesondere in den Investitionsund<br />

Zuliefererhandwerken – Spezialisten, die<br />

sich mit ihrer Produktpalette in Deutschland<br />

und der ganzen Welt etabliert haben. Wie<br />

kaum ein anderer Wirtschaftsbereich ist das<br />

Handwerk gleichzeitig der Tradition wie der<br />

Innovation verpflichtet.<br />

STARK!<br />

Berufs-Videos im Netz<br />

von BERUFE.TV<br />

Fachkraft für<br />

Lebensmitteltechnik (m/w)<br />

Fleischer/-in<br />

Maurer/-in<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />

Foto: Lothar Veit, Fotos nächste Seite: Stefan Pietsch, Lothar Veit<br />

Alexander Haffke bei der<br />

Fleischverarbeitung:<br />

„Ich habe mein Hobby zum<br />

Beruf gemacht.“<br />

Der frühe Vogel…<br />

landschlachtereihanke.de<br />

Niemand wartet gern auf Handwerker. Das Repertoire an Witzen<br />

über zu spät kommende Klempner oder Maler ist gigantisch.<br />

Doch aktuell gibt es einen realen Hintergrund, warum es bereits<br />

mit der Terminvergabe etwas länger dauern kann: Das Handwerk<br />

befindet sich im konjunkturellen Allzeithoch und hat nicht genug<br />

Mitarbeiter, um allen Aufträgen Herr zu werden. „Der Arbeitsmarkt<br />

für handwerkliche Fachkräfte ist leergefegt“, erklärt<br />

Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-<br />

Südniedersachsen.<br />

Die Betriebe in Südniedersachsen verzeichneten eine 90-prozentige<br />

Auslastung, die primär aus dem Mangel an Personal resultiere,<br />

sagt Roman. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />

sei 2016 – parallel zum demographischen Trend – um<br />

drei Prozent zurückgegangen. Die Integration von Flüchtlingen in<br />

den Arbeitsmarkt sei ebenfalls noch nicht so erfolgreich wie<br />

erhofft. „Die Programme greifen noch nicht. Es dauert wohl eher<br />

fünf bis sechs als drei Jahre, bis hier erste Erfolge eintreten“, so<br />

der Kammerpräsident. „Derzeit herrscht eine ausgeprägte Konkurrenz<br />

um qualifizierte Kräfte, von denen weiterhin viele in die<br />

Industrie gehen oder den Weg an die Hochschulen einschlagen“,<br />

ergänzt Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann.<br />

Die Handwerkskammer intensiviert daher zunehmend ihre Anstrengungen,<br />

um den sinkenden Ausbildungszahlen und schwindenden<br />

Fachkräften entgegenzuwirken. Neben den seit Jahren<br />

erfolgreich agierenden „Ausbildungsmatchern“ und der passgenauen<br />

Vermittlung zwischen Betrieb und Lehrling hat die Kammer<br />

das Projekt „Early Bird“ ins Leben gerufen, das dazu beitragen<br />

soll, Ausbildungsabbrüche oder -wechsel in andere Wirtschaftsbereiche<br />

zu reduzieren. „Ferner werben wir weiterhin um<br />

junge Frauen, und zwar außerhalb der Klassiker Friseur und<br />

Gesundheitshandwerke, damit diese ein Ausbildungsverhältnis<br />

im gewerblich-technischen Beruf ergreifen“, erklärt Roman.<br />

Meisterliche Feier<br />

Für die Würdigung des Meisternachwuchses betreibt die Handwerkskammer<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen seit einiger Zeit viel<br />

Aufwand. Auch die vierte Meisterfeier in der Halle 39 traf 2016<br />

mitten ins Herz. Neben der Ehrung wurde den Gästen ein fulminantes<br />

Bühnenprogramm geboten. Für die Festrede konnten die<br />

58


Infos<br />

www.hwkhildesheim.de<br />

Jannes Wulfes gehört<br />

zu den besten<br />

Maurergesellen<br />

Deutschlands.<br />

Tabea Wolf lernt Kfz-<br />

Mechatronikerin, hat<br />

technisches Verständnis<br />

und Lust auf den Beruf.<br />

Initiatoren Olaf Lies, Niedersachsens Minister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr, gewinnen. Von den insgesamt 315<br />

Meisterinnen und Meistern, die in diesem Jahr erfolgreich ihre<br />

Prüfung abgelegt haben, fanden sich 160 in <strong>Hildesheim</strong> ein, um<br />

unter den freudigen Blicken ihrer Verwandten und Freunde die<br />

Meisterbriefe in feierlicher Atmosphäre entgegenzunehmen.<br />

Mauern beim Weltmeister-Macher<br />

„Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ – mit diesem Slogan wirbt<br />

das Handwerk für sich. Maurergeselle Jannes Wulfes, der beim<br />

Bauunternehmen Dammeyer in Machtsum lernt, hat den Begriff<br />

„nebenan“ inzwischen ziemlich weit ausgedehnt. Nach der<br />

Teilnahme an der Europameisterschaft der Maurer in Göteborg<br />

reist er im Oktober zur Weltmeisterschaft in Abu Dhabi.<br />

Vorbereitet wird er unter anderem von „Weltmeister-Ausbilder“<br />

Marcus Hüls im BBZ Göttingen, der regelmäßig in einem Intensiv-<br />

Training die Meisterkurse der Maurer- und Betonbauer für ihre<br />

Prüfung fit macht.<br />

„Bei den praktischen Übungen geht es vor allem um Schnelligkeit“,<br />

sagt Hüls. Die Zeit sei mit sechs Prüfungsstunden knapp<br />

bemessen und ein Training absolut erforderlich. Und das nicht<br />

nur wegen des geforderten Tempos: „Die Fortbildung zum<br />

Maurer- und Betonbauermeister hat es auch fachlich in sich“,<br />

weiß der Ausbilder. Neben Hüls sind an der Ausbildung des<br />

Führungsnachwuchses für die Baubranche auch externe<br />

Spezialisten beteiligt. So übernehmen selbstständige Architekten,<br />

Baustatiker, Ingenieure sowie weitere Maurermeister einzelne<br />

Lehrgangsabschnitte. „Damit bekommen die Meisterschüler eine<br />

solide Grundlage für ihre spätere Arbeit“, sagt Hüls. Der nächste<br />

Meisterkurs im Maurer- und Betonbauerhandwerk startet am 20.<br />

November 2017.<br />

Wenn’s um die Wurst geht<br />

Traditionell schwer bei der Suche nach Lehrlingen haben es die<br />

Schlachtereibetriebe. Für Britta Roos, Assistenz der Geschäftsleitung<br />

der Landschlachterei Hanke in Rheden, ist besonders<br />

wichtig, dass potenzielle Bewerber Lust auf diesen Beruf haben<br />

und motiviert ans Werk gehen. Gute Noten stehen für sie nicht<br />

im Vordergrund. „Ich sage immer: Mir ist es egal, ob jemand<br />

Currywurst schreiben kann, er soll eine gute machen.“ Während<br />

der dreijährigen Ausbildungszeit lernen Lehrlinge alles, was es zur<br />

Herstellung von Wurst, Schinken und anderen Fleischprodukten<br />

braucht. Dazu gehören neben der Verarbeitung und Veredelung<br />

auch die Bereiche Lebensmitteltechnologie, Qualitätssicherung<br />

und Hygiene sowie der Umgang mit moderner Fleischereitechnik.<br />

Roos ärgert, dass vor allem das Fernsehen ein falsches Image vom<br />

Beruf des Schlachters verbreitet. „Man steht nicht den ganzen<br />

Tag mit blutverschmierter Schürze herum“, sagt sie.<br />

Weiter auf nächster Seite<br />

Foto: Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen<br />

Meisterliche Feier: Zum vierten Mal nahmen 2016 vor rund 1100<br />

Gästen über 160 frischgebackene Handwerksmeisterinnen und<br />

-meister ihre Meisterbriefe in der Halle 39 in <strong>Hildesheim</strong> entgegen.<br />

59


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

>>> Silas Köller aus <strong>Hildesheim</strong> kann das bestätigen. Er absolvierte<br />

zuerst ein Praktikum bei Hanke, jetzt hat er dort eine<br />

Lehrstelle bekommen. „Es ist nicht so, dass die Hände jeden<br />

Tag voll mit Blut sind, man metzt alles nieder und am Ende<br />

hat man ein paar Würste“, sagt der 21-jährige <strong>Hildesheim</strong>er.<br />

„Oder dass ein schmieriger Mann mit Zigarre im Mund hinter<br />

der Fleischtheke steht – so ist es auch nicht. Es ist sehr sauber<br />

und ordentlich.“ Trotzdem ist der Beruf des Schlachters in<br />

Zeiten veränderter Essgewohnheiten nicht jedermanns Sache.<br />

„Meine Schwester ist Vegetarierin. Die kann das absolut nicht<br />

ab, wenn ich von der Arbeit erzähle, die muss dann direkt<br />

den Raum verlassen.“<br />

Alexander Haffke aus Almstedt kennt solche Situationen. Der<br />

19-Jährige ist Auszubildender bei Hanke im dritten Lehrjahr.<br />

Wenn er merkt, dass jemand nicht im Detail wissen will, wie<br />

sein Schnitzel hergestellt wird, spricht er halt von etwas anderem.<br />

Oder wie er als Fleischer es formuliert: „Ich schneide ein<br />

anderes Thema an.“<br />

Männersache Auto?<br />

Von wegen!<br />

Wie in vielen Ausbildungsberufen im gewerblich-technischen<br />

Bereich ist in puncto Frauenanteil noch gewaltig Luft nach<br />

oben. Gerade einmal 2,8 Prozent aller Auszubildenden im<br />

Kfz-Handwerk sind weiblich. Tabea Wolf aus <strong>Hildesheim</strong><br />

gehört zu dieser überschaubaren Gruppe junger Frauen, die<br />

eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin absolviert. Dass es<br />

so wenige sind, kann sie überhaupt nicht verstehen.<br />

Die Tüpker Automobile GmbH im <strong>Hildesheim</strong>er Stadtteil Himmelsthür<br />

bildet seit vielen Jahren Kfz-Mechatronikerinnen<br />

aus. „Ich lasse mich in meinem Traumjob ausbilden“, ist sich<br />

die ehemalige Realschülerin Wolf schon jetzt sicher. Die 18-<br />

Jährige ist Motorrad-Fan und ihr liegt die Leidenschaft für<br />

motorisierte Pferdestärken seit Kindheitstagen im Blut. Neben<br />

Autos gilt ihre Liebe den sogenannten Streetfightern (stark<br />

motorisierte Motorräder mit wenig Verkleidung). In dieser<br />

Szene besucht sie regelmäßige Treffen mit anderen Zweirad-<br />

Fans. Für ihr junges Alter wirkt Tabea Wolf unglaublich zielstrebig<br />

– nach der Lehre stehen der Meistertitel auf dem Plan<br />

und vielleicht auch die Selbstständigkeit. Das ist allerdings<br />

noch Zukunftsmusik.<br />

Der flächendeckende Mangel an Bewerbern in nahezu allen<br />

Handwerken lässt Betriebe zunehmend um die Gunst weiblicher<br />

Bewerber buhlen. „Unsere Erfahrungen mit Kfz-Mechatronikerinnen<br />

sind absolut positiv“, berichtet Ausbilder<br />

Michel Hoffmann. Das Klischee, dass Frauen gegenüber<br />

Männern körperlich benachteiligt sind, möchte er so nicht<br />

stehen lassen und sei zudem überholt. „Bei all den Hilfsmitteln,<br />

die wir inzwischen verwenden, braucht man nicht<br />

zwangsläufig große Muskeln, dafür aber ein helles Köpfchen“,<br />

so Hoffmann.<br />

Alexander Haffke (19),<br />

Auszubildender bei Landschlachterei Hanke<br />

www.landschlachtereihanke.de<br />

Auszubildender<br />

Wie sind Sie darauf gekommen, eine Ausbildung als<br />

Fleischer zu machen?<br />

Ich bin damit groß geworden. Ich habe das Schlachten erst<br />

als Hobby gehabt und dann als Beruf.<br />

Das heißt, Ihre Eltern sind auch Schlachter?<br />

Ein Onkel hat zu Hause Hausschlachtungen gemacht, da<br />

habe ich schon immer Spaß dran gehabt.<br />

Und wann stand für Sie fest, dass das auch ein Beruf<br />

werden könnte?<br />

Das stand eigentlich erst relativ spät fest, als mein Onkel<br />

mich drauf hingewiesen hat, dass ich doch eine Ausbildung<br />

zum Fleischer machen könnte. Das war mit 15.<br />

Hatten Sie vorher noch andere Ideen?<br />

Ganz andere. Eigentlich wollte ich Tierarzt werden.<br />

Ist Schlachter ein anstrengender Beruf?<br />

Da, wo ich vorher gearbeitet habe, ja. Das war körperlich<br />

deutlich anstrengender als hier. Es ist aber nicht so, dass man<br />

extrem kaputt nach Hause kommt und nichts mehr schafft.<br />

Und bei Hanke ist es weniger anstrengend, weil man<br />

entsprechende Gerätschaften hat?<br />

Vor allem, weil hier die Gemeinschaft größer ist und man<br />

sich gegenseitig mehr helfen kann. Da, wo ich vorher war,<br />

waren wir vier Leute, zwei davon Lehrlinge. Dement spre -<br />

chend fiel mehr Arbeit an.<br />

Können Sie einen typischen Arbeitstag beschreiben?<br />

Wann fangen Sie morgens an?<br />

Um vier Uhr morgens<br />

fange ich an.<br />

Dann gucke ich<br />

erstmal, was zu tun<br />

ist. Das ist immer<br />

unterschiedlich – je<br />

nach Wochentag<br />

und Bestellaufkommen:<br />

Fleisch vorbereiten,<br />

Wurst machen<br />

etc. und natürlich<br />

Hygiene. Hygiene wird<br />

großgeschrieben!<br />

Sie erzählen das<br />

jetzt so selbstverständlich.<br />

Gibt es<br />

auch Leute in Ih rem<br />

Bekann ten kreis, die<br />

das eklig finden?<br />

Doch, das gibt’s auch. Mich stört es nicht, ich bin halt damit<br />

aufgewachsen. Aber wenn ich merke, jemandem gefällt das<br />

nicht, höre ich sofort auf darüber zu reden und schneide ein<br />

anderes Thema an.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Alexander Haffke<br />

60


Insiderwissen<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Auszubildende<br />

Tabea Wolf (18), Auszubildende zur<br />

Kfz-Mechatronikerin bei Tüpker Automobile<br />

Ab wann stand für Sie fest, dass Sie Kfz-<br />

Mechatronikerin werden möchten?<br />

Seit ich zehn oder elf war.<br />

Das ist früh. Woher kam dieser Wunsch?<br />

Ich habe mich einfach schon immer für Autos interessiert. Ich<br />

habe mit meinem Papa viel an seinem Roller herumgeschraubt,<br />

später auch mit meinem Cousin.<br />

Tabea Wolf<br />

Sie hätten es ja beim Hobby belassen können.<br />

Warum als Beruf?<br />

Wenn ich schon in einen Beruf gehe, dann in einen, der<br />

mir Spaß macht.<br />

Hat es einen bestimmten Grund, dass Sie bei Tüpker<br />

gelandet sind?<br />

Mein Vater hat gesagt, ich soll in einen großen Betrieb gehen.<br />

Und Volkswagen fand ich immer ganz schön – nicht alle, aber<br />

die meisten sind ganz schick. Also habe ich geguckt, was es in<br />

<strong>Hildesheim</strong> und Umgebung gibt, und mich hier beworben.<br />

Welche Fähigkeiten muss man für den Beruf mitbringen?<br />

Auf jeden Fall technisches Verständnis. Man sollte handwerklich<br />

begabt sein und keine zwei linken Hände<br />

haben. Und man muss – aber das muss man überall – teamfähig<br />

sein.<br />

Kommen öfter Freunde zu Ihnen und sagen: Bei mir<br />

klappert was unter der Motorhaube, kannst du mal<br />

nachschauen?<br />

Witzigerweise ja. Dann sage ich immer: Ich bin noch nicht<br />

soweit. Ich kann dir eventuell sagen, woran es liegt – aber<br />

genau weiß ich es nicht.<br />

Der Kfz-Bereich gilt nach wie vor als Männerdomäne.<br />

Auch hier sind Sie die einzige Frau in der Werkstatt.<br />

Finden Ihre Freunde cool, dass Sie das machen?<br />

Ja, die finden das gut. Und meine Eltern auch. Die wollten<br />

zwar erst, dass ich was anderes mache …<br />

Nämlich?<br />

Ich sollte erst Wirtschaft machen an der BBS. Da habe ich<br />

gesagt, das bringt mir relativ wenig, da ich ja trotzdem in den<br />

Beruf gehen möchte. Dann wollten Sie mir Automobilkauffrau<br />

andrehen, aber ich habe Nein gesagt.<br />

Michel Hoffmann, Ausbilder bei<br />

Tüpker Automobile<br />

Ausbilder<br />

Welche Eigenschaften braucht ein angehender Kfz-<br />

Mechatroniker?<br />

Definitiv Teamfähigkeit. Dann muss man sich durchsetzen<br />

können – vor allem als weibliche Person, weil es halt doch<br />

ein Männerberuf ist. Man darf nicht alles, was gesagt wird,<br />

auf die Goldwaage legen. Manchmal wird es halt lauter in<br />

der Werkstatt, das ist ganz normal. Da muss man halt durch.<br />

Es gibt Tage, da ist es stressig, da wird es extrem schnell laut<br />

– und es gibt Tage, da ist es total entspannt, da haben sich<br />

alle lieb, da wird zusammen gegrillt.<br />

Können Sie sich an das Bewerbungsgespräch mit<br />

Frau Wolf erinnern? An welchen Punkten haben<br />

Sie gemerkt, dass es passen könnte?<br />

Man hat gemerkt, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen<br />

komisch, dass sie nicht das typische Mädchen<br />

ist. Nicht etepetete, nicht schickimicki, nach dem<br />

Motto: Iiih, ich mache mich dreckig! Sie hat im<br />

Gespräch gezeigt, dass sie den Beruf machen will. Dann<br />

haben wir sie eingeladen zum Praktikum, da hat sie es uns<br />

nochmal bewiesen. Und einen Test hat sie auch gemacht.<br />

Wie lange dauert das Praktikum?<br />

Das ist unterschiedlich. Meistens lassen die Schulen die<br />

Schüler nur drei Tage raus. Es kommt auch darauf an, wann<br />

sich die Leute bewerben. Die meisten bewerben sich erst<br />

nach den Osterferien, was deutlich zu spät ist.<br />

Ein Praktikum gehört aber immer dazu?<br />

Genau. Das ist wichtig<br />

für beide Seiten. Die<br />

Bewerber lernen uns<br />

kennen und sehen, wie<br />

es in der Werkstatt so<br />

abläuft und ob das was<br />

für sie ist. Und wir sehen,<br />

ob sie wirklich anpacken<br />

können und ob sie pünktlich<br />

sind.<br />

Woraus besteht der<br />

Test, den Sie gerade<br />

erwähnt haben?<br />

Verschiedene Fragen. Es<br />

geht um logisches Verständnis,<br />

ein bisschen Mathe, ein<br />

bisschen Allgemeinwissen.<br />

Ein kleiner Deutsch-Teil ist auch dabei.<br />

Das hat also erstmal nichts mit Autos zu tun?<br />

Es geht schon in die Richtung. Ein paar physikalische Fragen<br />

gibt es noch. Der Test ist nicht leicht, das geben wir selber zu.<br />

Die Bewerber haben dafür 90 Minuten Zeit, wir gewähren<br />

ganz gern auch noch länger. Wir wollen halt sehen, ob sie es<br />

versuchen.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Michael Hoffmann<br />

www.tuepker.de<br />

61


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Insiderwissen<br />

Leiter<br />

BBZ<br />

Hans-Dieter Rittmeier, Leiter der Berufsbildungszentren<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Göttingen zum Thema: Teilzeit-Meister<br />

Berufsbegleitende Fortbildungen und Studiengänge<br />

werden immer beliebter. Zeichnet sich dieser Trend auch<br />

im Handwerk ab?<br />

In jedem Fall. Wir alle sehen in TV-Spots diese glücklichen und<br />

über beide Ohren strahlenden Menschen, die ganz selbstverständlich<br />

neben ihrem Beruf einen Studienabschluss erworben<br />

haben. Diese berufsbegleitenden Modelle sind so erfolgreich,<br />

da sie im Menschen zwei wesentliche Bedürfnisse ansprechen:<br />

zum einen das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit – ich kann<br />

schließlich weiterhin meinen Job ausüben – und auf der<br />

anderen Seite der Wunsch nach Anerkennung, Weiterentwicklung<br />

und Karriere. Und dieser Trend ist natürlich<br />

auch im Handwerk angekommen. Ab 2018<br />

bieten wir in allen neun Handwerken, für die wir<br />

Meisterkurse vorhalten, neben den Vollzeitkursen<br />

auch den berufsbegleitenden Meister an.<br />

Bisher war der Meister in Vollzeit das gängige Modell<br />

im Handwerk. Was hat sich verändert?<br />

Ich würde sagen, dass sich die Lebensumstände, aber auch die<br />

Arbeitsbedingungen verändert haben. Nehmen wir den klassischen<br />

Kleinbetrieb im Handwerk – der hat so volle Auftragsbücher,<br />

dass das Personal im Grunde zu 100 Prozent ausgelastet<br />

ist. Wann soll ein Geselle, der durchaus das Zeug zum Meister<br />

hat, ein passendes Zeitfenster für seine Fortbildung in Vollzeit<br />

finden? Er wäre ja über mehrere Monate komplett aus<br />

dem Betrieb raus. Mit einer berufsbegleitenden Qualifikation<br />

kommen wir nicht nur den künftigen Meisterschülern, sondern<br />

letztendlich auch den Betrieben entgegen. Mit der Möglichkeit<br />

zum berufsbegleitenden Meister muss kein Chef einen<br />

Mitarbeiter freistellen, den er dringend im Betrieb braucht.<br />

Welche Zielgruppen spricht der berufsbegleitende<br />

Meister an?<br />

In erster Linie ist dies eine Fortbildungsvariante für alle<br />

Handwerker, die auf der Karriereleiter ganz nach oben wollen.<br />

Jeder, der über Selbstständigkeit nachdenkt – ganz gleich, ob<br />

als Existenzgründer oder im Zuge einer Betriebsübernahme –,<br />

darf sich angesprochen fühlen. Es gibt darüber hinaus viele<br />

andere Gründe, weshalb fortbildungswillige Menschen neben<br />

dem Meister weiterhin arbeiten möchten oder sogar müssen.<br />

Ich denke da an junge Erwachsene, die erst spät ins Berufsleben<br />

gestartet sind. Die wollen keine komplette Unterbrechung<br />

der Arbeit für die Meisterfortbildung. Schließlich<br />

würden in der Zeit Einzahlungen in das Rentensystem ausfallen.<br />

Dann haben wir Interessenten mit großer Verantwortung,<br />

die schon eigene Familien haben. Auch alleinerziehende Eltern<br />

möchten vielleicht weiterhin tätig sein und Geld verdienen.<br />

Was ändert sich im Vergleich zum Meister in Vollzeit?<br />

Der Handwerksmeister steht im sogenannten Europäischen<br />

Qualifikationsrahmen (EQR) auf einem Niveau mit dem<br />

Bachelor-Abschluss. Beim berufsbegleitenden<br />

Meister wird<br />

es daher keine Abstriche bei<br />

den Inhalten geben. Abhängig<br />

von der Stundenzahl in den<br />

einzelnen Gewerken dauert die<br />

Maßnahme eben länger als bei<br />

der Vollzeit-Variante. In ein bis<br />

anderthalb Jahren ist man<br />

Meisterin oder Meister. Der Unterricht<br />

findet Freitagnachmittag und ganztägig am Samstag<br />

statt, beim Friseurmeister am Montag. Und trotz längerer<br />

Maßnahme bleiben die Preise stabil wie beim Vollzeit-Modell.<br />

Sind Förderungen wie das sogenannte Meister-Bafög<br />

auch bei der berufsbegleitenden Variante möglich?<br />

Ja, auf jeden Fall. Die Beantragung des Aufstiegs-BAföG ist<br />

beim berufsbegleitenden Lehrgang genauso möglich wie<br />

die Begabtenförderung für besonders gute Gesellen. Die Fördersumme<br />

für Stipendiaten wurde übrigens von 6000 auf<br />

7200 Euro erhöht. Die Beantragung läuft über die Handwerkskammer.<br />

Wird das berufsbegleitende Modell auch auf andere<br />

Kursangebote der Berufsbildungszentren übertragen?<br />

Im Bereich der Fortbildungen wird es vermehrt solche Angebote<br />

geben. Die kaufmännischen Weiterbildungen zum<br />

Fachwirt (HwO) und zum Betriebswirt (HwO) können bereits<br />

berufsbegleitend absolviert werden. Wir sehen diese Umstrukturierung<br />

als Teil des kompletten Modernisierungs- und<br />

Sanierungsprozesses unserer Berufsbildungszentren an. Dazu<br />

gehört das Lernen in modernen Werkstätten mit einem innovativen<br />

Kursprogramm, aber auch die schrittweise Einführung<br />

von Blended-Learning und E-Learning in sämtlichen Gewerken.<br />

Somit wird das Lernen auch im Handwerk mobil und an<br />

allen Orten weltweit möglich sein.<br />

In folgenden Gewerken ist die Fortbildung zum<br />

berufsbegleitenden Meister im BBZ möglich:<br />

• Elektrotechnik • Feinwerkmechanik • Fleischer<br />

• Friseur • Installateur- und Heizungsbau<br />

• Kraftfahrzeugtechnik • Maler- und Lackierer<br />

• Metallbau • Maurer- und Betonbau • Tischler.<br />

Informationen rund um den berufsbegleitenden<br />

Meister im BBZ:<br />

Tel. 05121 162216<br />

karriereberatung@hwk-hildesheim.de<br />

Foto: Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong><br />

Hans-Dieter Rittmeier<br />

www.hwkhildesheim.de<br />

62


Jannes Wulfes (21), Maurergeselle<br />

beim Bauunternehmen Dammeyer<br />

Geselle<br />

Foto: Stefan Pietsch<br />

Herr Wulfes, Sie sind für die Weltmeisterschaft der<br />

Maurer in Abu Dhabi qualifiziert. Im vergangenen Jahr<br />

wussten Sie noch nicht, ob Sie hinfahren. Jetzt haben<br />

Sie es fest vor. Sind Sie aufgeregt?<br />

Nach dem 6. Platz bei der Europameisterschaft der Berufe<br />

„Euroskills“ in Göteborg wurde schon ein wenig mein Kampfgeist<br />

geweckt. Jetzt möchte ich mich auch mit der Weltspitze<br />

messen. Angst habe ich nicht, aber den nötigen Respekt.<br />

Bereits auf europäischer Ebene war die Konkurrenz stark. Nun<br />

kommen neben den Spitzenteams aus Großbritannien, Dänemark<br />

und der Schweiz auch China und Südkorea hinzu. Die<br />

sind in Topform und erhalten intensive Trainingseinheiten.<br />

Wie muss man mauern können, um bei einer Weltmeisterschaft<br />

bestehen zu können? Welche Talente sind da<br />

gefragt?<br />

Es geht um Schnelligkeit und Genauigkeit. Die Zeichnungen<br />

müssen auf den Millimeter genau angefertigt werden und<br />

genau so müssen die Steine dann auch verbaut werden. Man<br />

muss gut unter Zeitdruck arbeiten können. Allerdings erhöht<br />

sich so auch die Fehlerquote.<br />

Wie bereiten Sie sich vor?<br />

Insgesamt habe ich elf Trainingseinheiten, ergänzend kommen<br />

noch Extra-Trainings mit dem Bundestrainer Kai-Uwe Holtzschmidt<br />

in ganz Deutschland<br />

hinzu. Die finale Vorbereitung<br />

auf den Wettkampf findet für<br />

das Bundes-Team im Berufsbildungszentrum<br />

Göttingen<br />

statt.<br />

Wissen Sie schon, wo Sie<br />

hinterher arbeiten wollen? Als WM-<br />

Teilnehmer dürften Ihnen alle Türen offen stehen …<br />

Nach meinem Meister im Maurer- und Betonbauerhandwerk<br />

möchte ich vorerst bei Dammeyer bleiben und Berufserfahrung<br />

sammeln. Ich habe die Zusage vom Chef, dass ich als<br />

Polier künftig selbstständig Baustellen leiten kann. Auf diese<br />

verantwortungsvolle Tätigkeit freue ich mich sehr.<br />

Was raten Sie Unentschlossenen, die sich für den Beruf<br />

des Maurers interessieren?<br />

Sie oder er sollten Teamplayer sein und kein Problem damit<br />

haben, an der frischen Luft zu arbeiten. Maurer können gut<br />

koordinieren und sollten ihr Wissen stets mit Fortbildungen<br />

auf dem neuesten Stand halten. In der Branche gibt es viele<br />

Innovationen, zum Beispiel das große Thema rund um die<br />

Wärmedämmung. Zudem wird der Beruf des Maurers bereits<br />

während der Lehre schon sehr gut vergütet.<br />

Jannes Wulfes<br />

www.dammeyerbauunternehmen.de<br />

Geschäftsführer<br />

Ralf Dammeyer, Geschäftsführer des<br />

Bauunternehmens Dammeyer<br />

Herr Dammeyer, wie sind Sie auf Herrn Wulfes aufmerksam<br />

geworden?<br />

Sein Vater arbeitet seit über 20 Jahren bei uns. Irgendwann<br />

war wohl Jannes klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters<br />

treten möchte. Er hat schon als Schüler einen Ferienjob bei<br />

uns angenommen, danach folgte ein Praktikum. Irgendwann<br />

stand fest, dass er seine Ausbildung bei uns machen möchte.<br />

Hatten Sie viele Bewerber?<br />

Nein, die Suche nach Lehrlingen für den Beruf des Maurerund<br />

Betonbauers wird schwieriger. Wir waren bislang immer<br />

in der glücklichen Situation, jedes Jahr einen neuen Lehrling<br />

einstellen zu können. Aktuell haben wir zwei Lehrlinge im<br />

zweiten Lehrjahr. Besonders viele Bewerbungen kommen allerdings<br />

nicht ins Haus. Das ist bedauerlich, denn die Karrierechancen<br />

und die Verdienstmöglichkeiten sind ausgezeichnet.<br />

Wussten Sie bei den ersten Gesprächen schon: Der hat<br />

das Zeug zum Weltmeister?<br />

Unseren Betrieb gibt es seit 80 Jahren. Ich muss zugeben, dass<br />

ich von diesen Wettkämpfen zuvor nie etwas gehört habe. Wir<br />

sind da gemeinsam in eine sehr schöne Sache hineingeraten,<br />

die uns beiden viel Spaß macht. Es ist toll zu sehen, wie sich<br />

der eigene Nachwuchs weiterentwickelt, sich auch vor<br />

einem großen Publikum nicht scheut und sein Talent<br />

zeigt. Ich will mich nicht selbst loben, aber wir hatten<br />

damals mit Jannes den richtigen Riecher.<br />

Wie hat er Sie überzeugt?<br />

Damit, dass er es wirklich wollte. Das hat er im vorangegangenen<br />

Praktikum bewiesen. Wir setzen übrigens<br />

seit Jahren erfolgreich auf Eigengewächse. Wenn Sie sich auf<br />

unseren Baustellen umsehen,<br />

finden Sie fast ausschließlich<br />

Mitarbeiter, die<br />

bei uns gelernt haben und<br />

heute als Gesellen oder<br />

Meister für uns tätig sind.<br />

Das ist unsere Art der Vorsorge,<br />

um dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken.<br />

Es ist auch irgendwie ein<br />

Lob unserer Mitarbeiter an<br />

die Geschäftsführung, dass<br />

sie gern so lange dabei bleiben:<br />

Wir sind eben eine richtig<br />

gute Mannschaft.<br />

Generell: Welche Fähigkeiten muss ein angehender<br />

Maurer mitbringen?<br />

Ich sage es immer wieder: Man muss kein Bodybuilder sein,<br />

um diesen Beruf ausüben zu können. Wir haben inzwischen<br />

viele technische Hilfsmittel, die die Arbeit körperlich erleichtern.<br />

Ich finde es klasse, dass wir auch schon Praktikantinnen<br />

aus der Baubranche hatten, denen die Arbeit auf den<br />

Baustellen gefallen hat. Überhaupt wären mehr Frauen, die<br />

den Beruf erlernen wollen, mehr als nur wünschenswert.<br />

Weitere Fähigkeiten für den Beruf sind natürlich Motivation<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

Foto: Stefan Pietsch<br />

Ralf Dammeyer<br />

63


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Dienstleistungen/Handel<br />

Deutschland wird oft als Dienstleistungsgesellschaft<br />

bezeichnet. Die Mehrheit der<br />

Erwerbstätigen arbeitet hierzulande im<br />

Dienstleistungsbereich. Wobei die Grenzen<br />

fließend sind: Dienstleistungen werden auch<br />

von der Industrie, im Handwerk und im<br />

Gesundheitswesen angeboten. Grundsätzlich<br />

gilt: Dienstleister ist, wer keine transportierbaren<br />

oder lagerbaren Güter herstellt. Im<br />

Handwerk sind dies beispielsweise Friseure,<br />

in den freien Berufen Rechtsanwälte oder<br />

Steuerberater. Banken und Versicherungen,<br />

Wissenschaft und Kunst, IT und Telekommunikation,<br />

das Unterhaltungsgewerbe und die<br />

Gastronomie werden ebenfalls dazu gezählt –<br />

und nicht zuletzt die öffentliche, kommunale<br />

Verwaltung. Die Vielfalt an Ausbildungsberufen<br />

ist riesig, die späteren Aussichten – ob als<br />

Angestellter oder Selbstständiger – sind gut.<br />

Weil auch bei vielen Dienstleistern die Fachkräfte<br />

rar sind, bemühen sich Unternehmen<br />

und Kommunen mit viel Phantasie um fähige<br />

Auszubildende, sie locken mit flexiblen<br />

Arbeitszeitmodellen, Hilfestellung bei der<br />

Wohnungssuche, Freizeitangeboten und vielem<br />

mehr. Besonders attraktiv für angehende<br />

Verwaltungsführungskräfte: das Duale<br />

Studium. Für die Absolventen fallen keine<br />

Studiengebühren an, sie erhalten vielmehr<br />

sogar ein Gehalt.<br />

STARK!<br />

Berufs-Videos im Netz<br />

von BERUFE.TV<br />

Verwaltungsfachangestellte/-r<br />

Fachinformatiker/-in<br />

– Systemintegration<br />

Studienberuf: Inspektoranwärter<br />

Foto: Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Den Auszubildenden und Studierenden<br />

beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> gefällt die<br />

abwechslungsreiche und vielseitige<br />

Ausbildung.<br />

Praxisnahe Ausbildung<br />

Wer eine abwechslungsreiche und praxisnahe Ausbildung oder<br />

ein Duales Studium absolvieren möchte, ist bei der Kreisverwal -<br />

tung genau richtig. Eine Ausbildung im öffentlichen Dienst beim<br />

Landkreis <strong>Hildesheim</strong> bedeutet: eine abwechslungsreiche und<br />

vielseitige Ausbildung durch regelmäßigen Wechsel der Ausbil -<br />

dungsplätze, modern ausgestattete Arbeitsplätze, flexible<br />

Arbeits zeiten, qualifizierte Ausbilder, interne Schulungen und<br />

Weiter bildungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie, vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung und gute<br />

Aufstiegsmöglichkeiten.<br />

Ein Überblick über die Ausbildungs- und Studienangebote<br />

beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />

• Verwaltungsfachangestellte/-r • Inspektoranwärter/-in<br />

• Fachinformatiker/-in – Fachrichtung Systemintegration<br />

• Straßenwärter/-in • Berufspraktikant/-in Soziale Arbeit<br />

Zurzeit beschäftigt die Verwaltung des Landkreises <strong>Hildesheim</strong> 71<br />

Nachwuchskräfte (Auszubildende und Kreisinspektoranwärter/<br />

-innen), davon 48 Auszubildende zur/zum Verwaltungsfachangestellten.<br />

Dabei legt Ingo Froböse vom Fachdienst Personal Wert<br />

auf Qualifikationen wie Interesse an Menschen, Offenheit, Zuverlässigkeit,<br />

Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. „Unser Ziel ist<br />

es, eine ausgewogene kulturelle Mischung an Nachwuchskräften<br />

einzustellen und diese dann auch nach erfolgreichem Abschluss<br />

als spätere Mitarbeiter entsprechend ihrer Neigungen und<br />

Fähigkeiten einzusetzen“, sagt Froböse. Dabei hätten Schulnoten<br />

zwar eine Bedeutung für die Vorauswahl. „Vielmehr interessiert<br />

uns jedoch das Gesamtbild eines Menschen. So geben etwa<br />

ehrenamtliches Engagement, Vereinsaktivitäten, Hobbys, Praktika<br />

und Nebenjobs sehr häufig hilfreiche Hinweise über ein gelebtes<br />

Engagement, die vorhandene soziale Kompetenz und das tatsächliche<br />

berufliche Interessensfeld von Bewerbern.“<br />

Duales Studium<br />

Wer auf der Suche nach einem Studium ist, für das keine<br />

Studiengebühren anfallen, für das sogar ein Gehalt bezahlt wird<br />

und das den Zugang zu beruflicher Sicherheit im öffentlichen<br />

Dienst eröffnet, sollte sich für ein Bachelor-Studium an der<br />

64


www.landkreishildesheim.de/ausbildung<br />

Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen<br />

(HSVN) entscheiden. Das Studium dauert drei Jahre und beginnt<br />

immer am 1. August eines Jahres. Voraussetzung für die Aufnahme<br />

des Studiums ist neben einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

ein Anwärter- oder Beschäftigungsverhältnis bei einem<br />

öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber wie dem Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Dort und in einer Fremdausbildungsbehörde absolvieren die<br />

Studierenden zwölf Monate Praxiszeit. Die Studierenden sind<br />

zugleich Inspektoranwärter beziehungsweise Beschäftigte im<br />

öffentlichen Dienst, deren Studium von der jeweiligen<br />

Einstellungsbehörde vollständig finanziert wird. Sie erhalten<br />

Anwärtergrundbezüge (aktuell 1146,80 Euro) oder ein vergleichbares<br />

Entgelt. Nach erfolgreichem Abschluss aller Prüfungen wird<br />

der akademische Grad „Bachelor of Arts“ verliehen.<br />

Auch die studienbegleitenden Angebote sind attraktiv: Neben<br />

Zusatzangeboten in den Bereichen Mathematik und Deutsch<br />

werden Exkursionen, Studienfahrten und Vorträge versierter<br />

Gastredner angeboten. Im dritten Studienjahr werden Projekte<br />

angeboten, die internationale Fragestellungen und Vergleiche<br />

zum Thema haben und häufig mit einer Exkursion in das entsprechende<br />

Land verbunden sind. Darüber hinaus unterstützt die<br />

HSVN Studierende dabei, einen Teil des fachpraktischen Studiums<br />

bei Institutionen im Ausland zu absolvieren.<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor-Studiums und<br />

einer einschlägigen zweijährigen beruflichen Tätigkeit erfüllen die<br />

Absolventinnen und Absolventen die Zugangsvoraussetzungen<br />

für die Aufnahme eines Master-Studiums an der HSVN. In dem<br />

berufsbegleitenden Studiengang „Kommunales Verwaltungsmanagement“<br />

werden sie gezielt auf Führungsaufgaben vorbereitet.<br />

Erfahrungsbericht Duales Studium<br />

von Jana Humpmayer<br />

„Im August 2015 habe ich mein dreijähriges Duales Bachelorstudium<br />

(Public Administration) als Kreisinspektoranwärterin beim<br />

Landkreis <strong>Hildesheim</strong> aufgenommen. Für die Dauer von drei Jahren<br />

befinde ich mich in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf.<br />

Mein Studium gliedert sich sowohl in theoretische als auch praktische<br />

Phasen. Ich empfinde dieses als sehr abwechslungsreich<br />

und angenehm.<br />

Den theoretischen Teil absolviere ich an der Kommunalen<br />

Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen (HSVN) in Hannover.<br />

Mein Stundenplan besteht aus rechtswissenschaftlichen, aber<br />

auch aus betriebswirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen<br />

Fächern. Aufgrund der durchschnittlichen Kursgrößen von maximal<br />

30 Studierenden ist eine qualifizierte Unterstützung durch<br />

die Professoren und Dozenten gegeben und die Erarbeitung des<br />

Lernstoffes ist mir damit sehr gut möglich. Während der<br />

Praxisphasen erhalte ich prima Einblicke in die verschiedensten<br />

Bereiche und Aufgaben des Landkreises und kann das an der<br />

Hochschule erlangte fachtheoretische Wissen bereits gut in den<br />

Arbeitsalltag der Verwaltungspraxis mit einbringen und mich selber<br />

ausprobieren. Auch<br />

die nach der Studienordnung<br />

vorgesehene<br />

zweimonatige Fremdausbildung<br />

bei einer anderen<br />

Behörde ist Teil der praktischen<br />

Ausbildung und<br />

bietet mir eine gute Möglichkeit,<br />

die Strukturen<br />

und Arbeitsmethoden anderer<br />

Behörden kennenzulernen.<br />

Nach dem Abitur habe ich<br />

zunächst eine Ausbildung<br />

zur Medienkauffrau abgeschlossen<br />

und eine Zeit<br />

lang in diesem Beruf gearbeitet.<br />

Dann habe ich mich<br />

jedoch für die Aufnahme eines Dualen Studiums beim Landkreis<br />

<strong>Hildesheim</strong> entschieden, da mich die vielfältigen Themengebiete<br />

des Studiums und die späteren Einsatzmöglichkeiten in einer<br />

Kommunalverwaltung sehr angesprochen haben.<br />

Bereits in der Ausbildung erhält man die Möglichkeit, in vielen<br />

Fachdiensten und Organisationseinheiten der Verwaltung zu<br />

arbeiten und dabei seine jeweiligen Interessen und Fähigkeiten<br />

für eine spätere Verwendung nach Abschluss des Studiums zu<br />

erkennen.<br />

Von Beginn an habe ich mich beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> sehr<br />

wohlgefühlt. Die Kollegen sind sehr hilfsbereit und freundlich<br />

und die Zusammenarbeit macht riesigen Spaß. Auch unter den<br />

Nachwuchskräften herrscht eine gute Stimmung und der Zusammenhalt<br />

ist groß.“<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Jana Humpmayer<br />

65


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Insiderwissen<br />

Robin Grützmann (22), Auszubildender zum Kaufmann<br />

für Versicherungen und Finanzen bei der VGH<br />

Auszubildender<br />

Sie wirken dem ersten Eindruck nach sehr eloquent,<br />

sehr kommunikativ …<br />

… deswegen habe ich mir diesen Job auch ausgesucht.<br />

Wann stand für Sie fest, dass Sie Versicherungskaufmann<br />

werden wollen?<br />

Es stand für mich schon länger fest. Meine Familie ist auch<br />

in der Versicherungsbranche, da habe ich viel mitgekriegt,<br />

gerade was Kundenkontakt angeht. Ich war in der<br />

Schule schon eher der offene Typ. Bei der Versicherung<br />

muss man ja auch mit den Kunden reden, gerade im<br />

Vertrieb. Das ist schon meins, das macht richtig Bock.<br />

Werden Sie manchmal auf den Arm genommen, nach<br />

dem Motto: Sie reden wie ein Versicherungsvertreter?<br />

Ja, schon. Gerade bei Freunden höre ich öfter mal: Jetzt kommt<br />

wieder der Versicherungsvertreter. Das ist aber nicht abwertend<br />

gemeint.<br />

Ist das ein ungewöhnlicher Beruf in Ihrem Freundeskreis?<br />

Eigentlich nicht. Das machen ziemlich viele.<br />

Weil die Eltern sagen: Mach mal was Ordentliches.<br />

Richtig. Ich selbst auch. Für mich stand eigentlich schon immer<br />

fest, dass ich in die Versicherungsbranche gehe. Ich wollte mich<br />

trotzdem vorher ein bisschen austoben und war nach dem Abi<br />

ein Jahr unterwegs.<br />

Wo waren Sie?<br />

Ich war Animateur auf Mallorca und in Griechenland.<br />

Das passt ja.<br />

Ja. Da heißt es dann nicht Kunden-, sondern Gästekontakt.<br />

Es geht in Ihrem Beruf<br />

schon darum, Leute von<br />

etwas zu überzeugen.<br />

Richtig. Oder vielmehr: Man<br />

möchte den Leuten helfen.<br />

Es ist nicht so, dass man<br />

ihnen irgendwelchen Mist<br />

aufquatscht, schon gar nicht<br />

bei der VGH. Deshalb heißt<br />

es ja auch „fair versichert“.<br />

Und hier gibt es eine supergute<br />

Ausbildung.<br />

Welche Eigenschaften muss<br />

man noch mitbringen?<br />

Das ist unterschiedlich. Es gibt<br />

den Innendienst, also zum<br />

Beispiel die Schadensabteilung oder die Vertragsabteilung. Und<br />

es gibt den Außendienst. Als Außendienstler muss man<br />

viel reden können, auf die Leute zugehen, Späße machen.<br />

Einfach locker wirken, aber trotzdem seriös. Die Mischung<br />

muss passen.<br />

Man muss also nicht nur reden, sondern die Sachen<br />

auch verstehen … und konzentriert abarbeiten, genau. Man<br />

muss schon tief in die Materie reinschauen.<br />

Wie gefällt Ihnen die Serie<br />

„Stromberg“? Mega. Die ist<br />

echt der Wahnsinn.<br />

www.vgh.de<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Robin Grützmann<br />

66


Simone Kohlhoff, Referentin für Personalberatung<br />

und -entwicklung, Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> Goslar Peine<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Simone Kohlhoff<br />

Worauf achten Sie bei Bewerbern?<br />

Eine 1 in Mathematik ist nicht mehr so wichtig, mit dem<br />

Klischee muss man langsam mal aufräumen. Offenheit<br />

und Teamfähigkeit sind sehr wichtig, ebenso eine<br />

hohe kommunikative Stärke. Wir müssen den Kunden<br />

schwierige und wenig unterhaltsame Themen wie Rentenversicherung<br />

oder Geldanlagen verständlich rüberbringen.<br />

Dazu sollte man ein Lächeln im Gesicht haben und etwas<br />

gut erklären können, schriftlich wie mündlich. Schon in den<br />

Bewerbungen oder Bewerbungsgesprächen versuchen wir herauszufinden:<br />

Wer kann sowas? Wichtiger als Mathe sind also<br />

Sprache und Ausdrucksvermögen und natürlich sympathisches<br />

Auftreten, gute Umgangsformen und Sozialkompetenz.<br />

Aber es hat schon viel mit Zahlen zu tun. Man sollte<br />

wenigstens rechnen können, oder?<br />

Prozentrechnung oder Kopfrechnen ist ganz hilfreich, das erwarten<br />

Kunden auch – dass man einen Dreisatz hinbekommt<br />

und nicht für jede Kleinigkeit den Taschenrechner rausholt.<br />

Aber es ist nicht mehr so, dass man dem Kunden die<br />

Kreditverträge auf einem Blatt Papier vorrechnet, das macht<br />

inzwischen der PC für uns. Das Talent muss in der<br />

Kommunikation liegen, nicht im Rechnen.<br />

Bekommen Sie ausreichend Bewerbungen?<br />

Wir haben noch genügend gute Bewerber, um unsere Plätze zu<br />

besetzen. Wir stellen jedes Jahr circa 20 bis 30 Auszubildende<br />

ein und sind damit einer der größten Ausbilder in der Region.<br />

Bislang hatten wir immer zwischen 400 und 500 Bewerber auf<br />

diese Plätze. Unsere Ausbildung hat einen guten Ruf, so dass<br />

wir Bewerbungen auch über unsere Region hinaus bekommen.<br />

Wir wünschen uns auf jeden Fall Bewerber, die unsere Region<br />

kennen – die Sparkasse ist regional.<br />

Was unternehmen Sie selbst, um Bewerber zu finden?<br />

Wir sind bei zahlreichen Schulveranstaltungen zur Berufsinformation<br />

vertreten. Ich finde es wichtig zu erzählen, wie es ist –<br />

und nicht nur Flyer zu verteilen. Wir bieten aber auch 100<br />

Praktikumsplätze pro Jahr bei uns an, von denen sich dann einige<br />

Praktikanten später für die Ausbildung bewerben.<br />

Außerdem werben wir natürlich<br />

viel im Internet, etwa bei<br />

Facebook.<br />

Personalreferentin<br />

www.sparkassehgp.de<br />

67


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Weißt Du wie der Joghurt ins Regal kommt?<br />

Weißt Du, wie man mit einem Mausklick 40 Tonnen bewegen<br />

kann? Auf diese und noch viele weitere Fragen zum Thema<br />

Logistik erhältst du die Antwort bei DACHSER! Durch clevere<br />

und vernetzte Systeme bringen wir Sendungen termingerecht<br />

von A nach B, und zwar weltweit.<br />

Berufsausbildung bei DACHSER<br />

409 Niederlassungen mit mehr als 27 450 Mitarbeitern weltweit,<br />

davon rund 1500 Auszubildende und Studierende an<br />

69 Standorten bundesweit, sprechen für den hohen Stellenwert,<br />

den die Ausbildung bei DACHSER genießt.<br />

Ausbildung bei DACHSER heißt: Ausbildung mit Vorteilen<br />

eines internationalen Unternehmens in einer zukunftsorientierten<br />

Branche, gleichzeitig auch persönliche und individuelle<br />

Betreuung und Förderung in den einzelnen Niederlassungen.<br />

Zum 1. August 2018 bieten wir in unserem Logistikzentrum<br />

Hannover folgende Ausbildungsplätze an:<br />

• Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w)<br />

(auch zum 1. Februar 2018)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

• Fachlagerist (m/w)<br />

• Berufskraftfahrer (m/w)<br />

Für den kaufmännischen Ausbildungsberuf benötigst Du<br />

einen mindestens guten Realschulabschluss. In den gewerblichen<br />

Ausbildungsberufen wird ein guter Hauptschulabschluss<br />

vorausgesetzt. Weiterhin ist hier ein Vorpraktikum Pflicht.<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt und bist Du motiviert, engagiert,<br />

teamorientiert, besitzt Durchsetzungsvermögen und<br />

hast keine Angst zum Telefonhörer zu greifen? Dann passt Du<br />

bei uns in die DACHSER-Familie. Wir freuen uns auf Dich!<br />

Weitere Infos auf unserer<br />

Karriere-Seite<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Wir bieten Praktika in allen Bereichen<br />

• Hohe Übernahmechancen nach erfolgreichem<br />

Abschluss<br />

• Fortbildungsmöglichkeiten an der<br />

DACHSER-Academy<br />

DACHSER SE I Logistikzentrum Hannover | Kemptener Straße 9<br />

30855 Langenhagen I Tel. 0511 61085-0 I hrm.langenhagen@dachser.com<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Erika Math I Tel. 0511 61085-4311<br />

68


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Simone Kohlhoff<br />

Spannend ab dem ersten Tag<br />

Wusstest Du, dass mindestens jeder zweite Deutsche ein<br />

Konto bei der Sparkasse hat? Und dass drei von vier Unternehmen<br />

in Deutschland eine Geschäftsbeziehung zu einer<br />

Sparkasse oder Landesbank pflegen? Neben 50 Millionen<br />

Menschen zählt die Sparkasse kleine, mittelständische und<br />

national sowie international agierende Unternehmen zu<br />

ihren Kunden. Mit der Ausbildung in einer Sparkasse entscheidest<br />

Du Dich für den größten gewerblichen Arbeitgeber<br />

und Ausbilder Deutschlands und für eine feste Instanz in<br />

Deiner Region.<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau<br />

Du suchst eine abwechslungsreiche Ausbildung, bist kommunikativ<br />

und lernst gerne neue Menschen kennen? Dann<br />

bist Du bei uns richtig!<br />

Zu den Aufgaben von Bankkaufleuten gehören die Beratung<br />

der Kunden zu Themen wie Online-Banking, Girokonten,<br />

Geldanlagen, Versicherungen oder Krediten. Kommunikation<br />

steht an erster Stelle. Du solltest Offenheit, Freundlichkeit<br />

und Engagement mitbringen. Während der 2,5-jährigen<br />

Ausbildung erwartet Dich eine abwechslungsreiche Zeit mit<br />

Betreuung durch engagierte Ausbilder. Diese begleiten Dich<br />

auf dem Weg zum ersten eigenen Kundengespräch und<br />

unterstützen Dich dabei Dir Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen<br />

anzueignen. Du startest in die Ausbildung<br />

mit einem Einführungsseminar und lernst dann unsere<br />

Geschäftsstellen und viele Abteilungen kennen (Immobilienbereich,<br />

Vermögensmanagement, Kreditbereich usw.).<br />

Unsere Berufsschule ist die Friedrich-List-Schule in <strong>Hildesheim</strong><br />

(ca. 6 Wochen pro Halbjahr Blockunterricht).<br />

Bewirb Dich unter: www.sparkasse-hgp.de<br />

– Ihre Sparkasse – Karriere<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Attraktive Vergütung • 29 Tage Urlaub p.a.<br />

• Learning by doing – nicht nur zuschauen<br />

• Gute Betreuung durch Ausbildungspaten<br />

• Teilnahme an Seminaren und Trainings<br />

• Soziale Projektwoche • Interner Unterricht<br />

• Möglichkeit eines Praktikums<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> Goslar Peine I Rathausstraße 21–23 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Simone Kohlhoff I Tel. 05121 871-2467<br />

ausbildung@sparkasse-hgp.de<br />

69


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Gesundheit & Soziales<br />

In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> engagieren<br />

sich weit mehr als 1000 Ärztinnen und Ärzte<br />

in Arztpraxen, Krankenhäusern und im öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst für die Gesundheit<br />

der Menschen. Hinzu kommen die Beschäftigten<br />

in der ständig wachsenden Pflegebranche<br />

sowie Hebammen, Kaufleute im Gesundheitswesen,<br />

Fachinformatiker und viele weitere<br />

Berufsbilder. Der demographische Wandel –<br />

die Deutschen werden weniger und älter –<br />

hat zur Folge, dass medizinisches Fachpersonal<br />

dringend gesucht wird. Die Übernahmechancen<br />

nach einer erfolgreichen Ausbildung sind groß.<br />

Der tiefgreifende Wandel im Gesundheitssystem<br />

hat auch in der Region seine Spuren hinterlassen.<br />

Die öffentliche Hand hat sich in den<br />

vergangenen Jahren aus den Beteiligungen an<br />

den Krankenhäusern fast vollständig zurückgezogen,<br />

die großen Gesundheitskonzerne stehen<br />

auch in Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> in<br />

einem dynamischen Wettbewerb – nicht nur<br />

um Patienten, sondern auch um die besten<br />

Köpfe beim Personal. Die Altersmedizin ist<br />

mittlerweile für alle Kliniken ein wichtiger<br />

Schwerpunkt geworden, in den Alten- und<br />

Pflegeheimen werden viele Konzepte zum<br />

Umgang mit Demenzkranken erprobt. Nicht<br />

nur in der Nähe der Krankenhäuser geht der<br />

Trend außerdem in Richtung Fachärztezentren,<br />

in denen mehrere medizinische Disziplinen<br />

unter einem Dach versammelt sind.<br />

STARK!<br />

Berufs-Videos im Netz<br />

von BERUFE.TV<br />

Hebamme/Entbindungspfleger<br />

Altenpfleger/-in<br />

Krankenpfleger/-in<br />

Fotos: St.-Bernward-Krankenhaus<br />

Eine der vielen Aufgaben im<br />

Bereich Pflegeassistenz<br />

Die Krankenhäuser im Landkreis<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> ist durch mehrere Krankenhäuser gut versorgt.<br />

Neben den Allgemeinkrankenhäusern in <strong>Hildesheim</strong>,<br />

Gronau und Alfeld und einer Reha-Klinik in Bad Salzdetfurth gibt<br />

es noch Spezialkliniken wie die Lungenklinik in Diekholzen und<br />

das Krankenhaus für Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

in <strong>Hildesheim</strong>. Für junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz<br />

suchen, erhöht sich damit die Auswahl.<br />

Und auch die Übernahmechancen stehen gut: „Alle Pflegeberufe<br />

und die Hebammen haben beste Berufsaussichten, da es<br />

sich um absolute Mangelberufe handelt“, sagt Judith Seiffert,<br />

Pressesprecherin des <strong>Hildesheim</strong>er St.-Bernward-Krankenhauses.<br />

„Wir haben generell selbst ein sehr hohes Interesse daran, unsere<br />

Auszubildenden in den eigenen Betrieb zu übernehmen.<br />

Speziell in der Altenpflege hat jeder Absolvent einen Vertrag in<br />

der Tasche, wenn er das Examen besteht. Auch die examinierten<br />

Hebammen werden überall dringend gesucht.“<br />

Empathie sehr wichtig<br />

Neben den durch den Gesetzgeber vorgegebenen Zugangsvoraussetzungen<br />

achtet Helga Dziuba, Bereichsleitung des<br />

Ausbildungszentrums für Pflegeberufe am St.-Bernward-Krankenhaus,<br />

vor allem auf soziale und kommunikative Kompetenzen:<br />

Einfühlungsvermögen, Beobachtungsgabe, Fähigkeit zur<br />

Teamarbeit, Kreativität, manuelle Geschicklichkeit, Engagement,<br />

Flexibilität und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen.<br />

Jens Kalkhoff-Meyer, Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

am HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong>, nennt noch einen<br />

weiteren Aspekt: „Da unsere Auszubildenden mit Patienten<br />

arbeiten, müssen sie empathisch sein und ein gewisses naturwissenschaftliches<br />

Vorwissen haben. Schön ist es natürlich, wenn<br />

durch Praktika bereits erste berufliche Erfahrungen gesammelt<br />

wurden, dann weiß man besser, was einen in der Ausbildung<br />

erwartet.“ Ebenso wie das St.-Bernward-Krankenhaus unternimmt<br />

auch HELIOS einiges, um sich bei möglichen Bewerberinnen<br />

und Bewerbern bekannt zu machen: Zweimal im Jahr, im<br />

Frühjahr und im Herbst, ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

bei Ausbildungsmessen in <strong>Hildesheim</strong> vertreten.<br />

Außerdem besucht der Schulleiter zusammen mit dem<br />

Praxisanleiter und einigen Auszubildenden bis zu fünf Mal im<br />

Jahr die Schulen in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

70


Die Krankenpflegeschule am St. Bernward<br />

Krankenhaus in <strong>Hildesheim</strong><br />

Der evangelische Johanniterorden, der unter anderem das<br />

Johanniter-Krankenhaus in Gronau betreibt, sieht seit 900<br />

Jahren die Pflege und die Heilung der Kranken als seine besondere<br />

Aufgabe an. Pflegedirektorin Martina Theuner achtet bei<br />

Bewerbern neben der fachlichen Qualifikation auf folgende<br />

Kompetenzen: „Bei den Bewerbern muss eine Grundeinstellung<br />

zum wertschätzenden Umgang mit Menschen vorliegen. Dazu<br />

gehören auch freundliches Auftreten und gepflegte Umgangsformen.<br />

In unserem Beruf ist darüber hinaus auch ein<br />

gepflegtes Erscheinungsbild wichtig.“<br />

AMEOS bietet neben den üblichen Ausbildungsplätzen noch<br />

weitere Qualifizierungsmöglichkeiten. Seit 2015 ist das Ameos<br />

Klinikum <strong>Hildesheim</strong> akademisches Lehrkrankenhaus für Pflege<br />

der privaten FOM Hochschule Essen. So stehen berufsbegleitend<br />

die siebensemestrigen Bachelor-Studiengänge „Gesundheitsund<br />

Sozialmanagement“ und „Gesundheitspsychologie & Pflege“<br />

sowie der viersemestrige berufsbegleitende Master-Studiengang<br />

„Public Health“ bei der FOM zur Auswahl.<br />

Pflegeassistenz<br />

Ole Weber wusste früh, wo es beruflich hingehen sollte. Mit 16<br />

stand für ihn fest: „Ich will in die soziale Richtung.“ Allerdings<br />

fehlten damals die entsprechenden schulischen Leistungen – mit<br />

dem Hauptschulabschluss schien die Tür verschlossen. Trotzdem<br />

hat Ole Weber einen Zugang gefunden. Jetzt, fünf Jahre später,<br />

ist er kurz vor einem Berufsfachschulabschluss im Bereich<br />

Pflegeassistenz und dann soll es weitergehen: „Mein eigentliches<br />

Ziel ist es, Sozialpädagogik zu studieren.“<br />

Pflegeassistenten übernehmen die grundpflegerische Versorgung.<br />

Ihre Arbeitsplätze befinden sich in Altenheimen, Krankenhäusern<br />

und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.<br />

Auch die hauswirtschaftliche und soziale Betreuung dieser<br />

Menschen und ihrer Familienangehörigen gehört zu den<br />

Aufgaben.<br />

Die zweijährige Ausbildung an der Berufsfachschule ist eine<br />

zweite Chance für alle, die an der Regelschule nicht so erfolgreich<br />

waren. Als Pflegeassistent finden Schüler garantiert eine<br />

Stelle. Außerdem haben sie mit bestandener Prüfung den<br />

Realschulabschluss in der Tasche, der weitere Perspektiven eröffnet<br />

– so wie bei Ole Weber, der als nächstes ein Fachabitur<br />

anpeilt. Die meisten angehenden Pflegeassistenten, weiß Helgard<br />

Feldbinder als Leiterin des Diakonischen Bildungszentrums<br />

(DBZ), kämpfen allerdings mit finanziellen Problemen. Viele von<br />

ihnen haben schon eine eigene Wohnung, manche haben<br />

Kinder. In der Regel gibt es keinen Anspruch auf Förderung<br />

durch die Agentur für Arbeit. Der einzige Zuschuss, auf den sie<br />

zumeist Anspruch haben, ist das Schüler-Bafög. Und dann ist da<br />

noch das Schulgeld von 65 Euro im Monat, das sie aufbringen<br />

müssen.<br />

„Wenn die jungen Leute zu Hause wohnen und die Eltern ein<br />

ganz gutes Einkommen haben, geht es eigentlich“, sagt Helgard<br />

Feldbinder. „Aber wenn man ohnehin nur das Nötigste zum<br />

Leben hat, sind die 65 Euro einfach zu viel.“ Die Finanzprobleme<br />

führten immer wieder dazu, dass Ausbildungen abgebrochen<br />

oder gar nicht erst begonnen würden. Doch könne die Schule<br />

auf das Geld nicht verzichten, da Verwaltungskosten, Miete,<br />

Heizung und anderes davon getragen werden müssten.<br />

Schulgeld reduziert<br />

Helgard Feldbinder ist Mitglied im Diakonie-Ausschuss des evangelischen<br />

Kirchenkreisverbands <strong>Hildesheim</strong>. Dort brachte Matthias<br />

Böning, der Geschäftsführer des Diakonischen Werks in<br />

<strong>Hildesheim</strong>, die Schulleiterin auf die Idee, die Kirche um<br />

Unterstützung zu bitten. Der Antrag hatte Erfolg: In den nächsten<br />

drei Jahren bekommt die <strong>Hildesheim</strong>er Zweigstelle des<br />

Diakonischen Bildungszentrums, das seinen Hauptsitz in Alfeld<br />

hat, einen jährlichen Zuschuss von 10 000 Euro. Die Summe tragen<br />

der evangelische Kirchenkreis <strong>Hildesheim</strong>-Sarstedt und der<br />

Diakonieverband je zur Hälfte. Für jede einzelne Schülerin und<br />

jeden einzelnen Schüler reduziert sich das Schulgeld ab dem<br />

kommenden Schuljahr somit auf 20 Euro.<br />

Die Evangelische Kirche in Deutschland setze sich schon lange<br />

für mehr Bildungsgerechtigkeit ein, sagt Peter Noß-Kolbe, stellvertretender<br />

Superintendent. Dieser Anspruch müsse auch lokal<br />

umgesetzt werden. Noß-Kolbe: „Wir versuchen, denen eine<br />

Chance zu geben, die Gefahr laufen, hinten runter zu fallen.“<br />

Um nicht neue Hürden aufzubauen und mehr Verwaltungsaufwand<br />

zu schaffen, gilt der 45-Euro-Zuschuss allen Schülern gleichermaßen.<br />

Er muss nicht extra beantragt werden, sondern wird<br />

automatisch gezahlt. Die Schüler können sich dann stärker auf<br />

das Wesentliche konzentrieren.<br />

71


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Insiderwissen<br />

Krankenhäuser<br />

Angebotene Ausbildungsplätze<br />

der Krankenhäuser der Region<br />

pro Jahr<br />

An der Peesel 6<br />

31162 Bad Salzdetfurth<br />

Tel. 05063 2772-0<br />

info.bad-salzdetfurth@helios-kliniken.de<br />

www.helios-kliniken.de/klinik/bad-salzdetfurth<br />

• Fachinformatiker/-in für Systemintegration:<br />

1 Ausbildungsplatz<br />

St.-Bernward-Krankenhaus <strong>Hildesheim</strong><br />

Treibestraße 9<br />

31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 90-0<br />

info@bernward-khs.de<br />

www.bernward-khs.de<br />

• Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege:<br />

52 Ausbildungsplätze, zwei Klassen pro Jahrgang<br />

• Altenpflege: 30, eine Klasse pro Jahrgang<br />

• Hebammen/Entbindungspfleger:<br />

15, nur eine Klasse alle drei Jahre<br />

• Medizinische Fachangestellte (m/w): 3<br />

• Anästhesietechnische Assistenten (m/w): 1<br />

• Operationstechnische Assistenten (m/w): 3<br />

• Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen<br />

(frühestens zum 1.8.2019): 1<br />

• Biologielaborant/-in (frühestens zum 1.8.2020): 1<br />

www.bernward-khs.de<br />

AMEOS Klinikum<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

Goslarsche Landstraße 60<br />

31135 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 103-1<br />

info@hildesheim.ameos.de<br />

www.ameos.eu/hildesheim<br />

AMEOS Klinikum Alfeld<br />

Landrat-Beushausen-Straße 26<br />

31061 Alfeld<br />

Tel. 05181 707-0<br />

info@alfeld.ameos.de<br />

www.ameos.eu/alfeld<br />

www.helios-kliniken.de<br />

• Gesundheits- und Krankenpflege: 30 Ausbildungsplätze<br />

(AMEOS bietet insgesamt 30 Ausbildungsplätze in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege für beide Standorte an.<br />

Die 30 Plätze werden zwischen den Standorten je nach<br />

Bewerberanzahl variabel aufgeteilt.)<br />

Foto: © pololia – Fotolia.com<br />

HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong><br />

Senator-Braun-Allee 33<br />

31135 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 89-0<br />

gf.hildesheim@helios-kliniken.de<br />

www.helios-kliniken.de/klinik/hildesheim<br />

• Gesundheits- und Krankenpfleger/-in: 25<br />

• Operationstechnische Assistenten (m/w): 5<br />

• Hebammen/Entbindungspfleger/-in: 4<br />

• Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung (m/w): 7<br />

• Medizinisch-Technische Radiologieassistenten (m/w): 2<br />

• Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (m/w): 1<br />

• Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen: 1<br />

• Fachinformatiker/-in für Systemintegration: 1<br />

HELIOS Klinik Bad Salzdetfurth<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau<br />

Johanniterstraße 1–3<br />

31028 Gronau<br />

Tel. 05182 583-0<br />

info@johanniter-gronau.de<br />

www.johanniter-gronau.de<br />

www.ameos.eu<br />

• Gesundheits- und Krankenpflege: 30 Ausbildungsplätze<br />

www.johanniter-gronau.de<br />

72


Ludmila Schäfer (27), Auszubildende zur<br />

Altenpflegerin bei Integra, Nordstemmen<br />

Wussten Sie von Anfang an, dass Sie Altenpflegerin<br />

werden möchten?<br />

Nein. Ich habe direkt nach der Schule eine<br />

Sozialpflegeschule besucht, habe dort meinen<br />

erweiterten Realschulabschluss gemacht. Dann<br />

war ich auf der Hermann-Nohl-Schule und habe<br />

Heilerziehungspflegerin gelernt. In die Altenpflege<br />

bin ich eher reingerutscht, ich habe schon fünf Jahre<br />

vor der Ausbildung in dem Betrieb gearbeitet, in dem ich jetzt<br />

lerne.<br />

In allem, was Sie aufgezählt haben, kommt Pflege vor.<br />

Was war Ihre Motivation?<br />

Ich habe in der 10. Klasse ein Praktikum in der Altenpflege<br />

gemacht und fand das eigentlich ganz nett.<br />

Was gefällt Ihnen an dem Beruf?<br />

Dass man so viel zurückbekommt von den älteren Menschen.<br />

Ein Lächeln ist manchmal so viel wert.<br />

Von außen betrachtet denken viele Menschen sicher,<br />

man hat eher mit unangenehmen Dingen zu tun:<br />

alte Menschen waschen, füttern, ihnen auf die Toilette<br />

helfen…<br />

Ja, natürlich. Aber welcher Job ist nur einfach? Für diesen Job<br />

muss man gemacht sein, man muss das schon mit<br />

Überzeugung machen<br />

und Spaß daran haben.<br />

Welche<br />

Eigenschaften<br />

braucht man noch?<br />

Sehr viel Geduld.<br />

Kann man das lernen<br />

oder muss man<br />

sie mitbringen?<br />

Man sollte schon Geduld mitbringen, lernt<br />

es aber auch, wenn man im Beruf ist.<br />

Haben Sie überhaupt genügend Zeit für die zu<br />

Pflegenden?<br />

Die personellen Bedingungen sind natürlich nicht die besten,<br />

aber man sollte sich die Zeit nehmen.<br />

Kann man das? Oder kriegt man hinterher Druck, wenn<br />

man sich zweieinhalb Minuten zu lange mit einem<br />

Patienten beschäftigt hat?<br />

Ich in meiner Ausbildungsstätte nicht. Gott sei Dank.<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Ludmila Schäfer<br />

Auszubildende<br />

www.integra-seniorenimmobilien.de<br />

Leiter der<br />

Berufsfachschule<br />

Tilo Nickl, Leiter der Berufsfachschule Altenpflege<br />

am St.-Bernward-Krankenhaus<br />

Wer kann bei Ihnen eine Ausbildung machen?<br />

Jeder kann hier eine Ausbildung beginnen, der einen<br />

Sekundarabschluss I vorweisen kann. Das kann ein Realschuloder<br />

auch ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 sein.<br />

Muss ich bereits in einem Betrieb arbeiten oder kann<br />

ich hier auch ohne feste Stelle Altenpflege lernen?<br />

70 bis 80 Prozent aller Bewerber kommen aus Betrieben und<br />

kennen die Pflege aus der Praxis. 20 Prozent kommen einfach<br />

so und fragen: Hey Leute, habt ihr noch einen<br />

Schulplatz frei? Das geht auch. Wir bilden aus für stationäre<br />

Altenheime oder ambulante Pflegedienste.<br />

Was sind die Unterrichtsinhalte?<br />

Inhaltlich dreht sich ganz viel um Pflege, Medizin,<br />

Arzneimittelkunde, Rechtskunde. Dann gibt es die<br />

sogenannte Geragogik, das ist Sozialpädagogik für<br />

Altenpflege – die Kunst, ältere Menschen zu betreuen.<br />

Welche Fähigkeiten muss jemand für die Altenpflege<br />

mitbringen?<br />

Er muss natürlich medizinisch interessiert sein. Ganz wichtig:<br />

Jeder, der das machen will, braucht ein Interesse an der<br />

Lebensgeschichte eines älteren Menschen. Wer sich dafür<br />

nicht interessiert, hat in dem Beruf nichts verloren. Man muss<br />

kontaktfähig und -freudig sein. Teamfähigkeit ist super-supersuper-wichtig.<br />

Und immer gut ausgeschlafen sein. Müdigkeit<br />

ist das Schlimmste in dem Beruf.<br />

Erleben Sie, dass Ihre Schülerinnen und Schüler sagen:<br />

Für das, was wir hier in der Theorie lernen, ist in der<br />

Praxis keine Zeit?<br />

Für alle Prophylaxen,<br />

all die Feinheiten in der<br />

Pflege, die man bei uns<br />

lernt, hat man anscheinend<br />

keine Zeit. In aller<br />

Regel stimmt das auch,<br />

es sei denn, es ist im<br />

Pflegeplan vereinbart.<br />

Sie sprachen vom<br />

Interesse an den<br />

Lebensgeschichten. Hat<br />

man genug Zeit, um<br />

sich die anzuhören?<br />

Die Zeit muss man sich und<br />

darf man sich nehmen. Ein<br />

Betrieb, der sagt, dafür ist keine Zeit, der sollte schließen.<br />

Biographie-Arbeit ist die Grundlage in der Altenpflege.<br />

Wie sind derzeit die Berufsaussichten?<br />

Super. Traumhaft. Eine Bewerbung, zwei Zusagen.<br />

Wie sieht es mit der Bezahlung aus?<br />

Es ist ein mittleres, bescheidenes Einkommen. Aber natürlich<br />

wird in der Pflege mit dem Geld sparsam umgegangen. Als<br />

Alleinverdiener kann ich damit keine Familie ernähren, das ist<br />

schon so.<br />

Wie körperlich anstrengend ist der Beruf?<br />

Sehr. Man muss<br />

sportlich sein.<br />

www.bernward-khs.de<br />

Foto: Lothar Veit<br />

Tilo Nickl<br />

73


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Ja, denn Du bist stark!<br />

Werde Teil des Caritas-Teams.<br />

Du kannst zwischen zwei Einstiegen in einen sozialen Beruf<br />

wählen. Hier findest Du gute Berufschancen und Arbeit, die<br />

Dir Freude macht.<br />

Möglichkeit 1:<br />

Du schnupperst erst mal für einige Monate in der<br />

Jungen Caritas<br />

Die Freiwilligendienste FSJ und BFD sind eine gute Chance,<br />

Dich weiter zu entwickeln und zu entdecken, welcher Beruf<br />

wirklich zu Dir passt. Auch kannst Du eine Wartezeit sinnvoll<br />

nutzen. Wenn es Dir zusagt, ist Dein Freiwilligendienst der<br />

Einstieg in einen Beruf der 100%ig zu Dir passt. Mehr Info<br />

und Fragen zu Zeitraum und Bezahlung findest Du unter<br />

www.jungecaritas.de<br />

Persönliche Beratung:<br />

Tel. 05121 938-150<br />

Herr Stiegler<br />

stiegler@caritas-dicvhildesheim.de<br />

Möglichkeit 2:<br />

Du machst eine praxisbezogene Ausbildung. Dann<br />

bist Du bei der Elisabeth-von-Rantzau-Schule genau<br />

richtig.<br />

Wir führen Dich in 2 Jahren zum Abschluss Sozialassistent/<br />

-in und in weiteren 2 Jahren zum Abschluss Erzieher/-in.<br />

In 2 Jahren erreichst Du auch die Fachhochschulreife Sozialwesen.<br />

In der Berufsoberschule Gesundheit und Soziales/<br />

Klasse 13 kannst Du nach der Fachhochschulreife in einem<br />

Jahr die Allgemeine Hochschulreife erreichen. Wir kooperieren<br />

mit über 200 pädagogischen und pflegerischen Einrichtungen<br />

in Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Berufsfachschule Sozialassistent/-in und<br />

Fachschule Sozialpädagogik<br />

31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Wiesenstraße 23E<br />

Persönliche Beratung:<br />

Tel. 05121 8090-490<br />

Frau Bruns<br />

Berufsfachschule Gesundheit und Soziales –<br />

Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />

31139 <strong>Hildesheim</strong><br />

Stiftskirchenweg 4 (Moritzberg)<br />

Persönliche Beratung:<br />

Tel. 05121 1744-570<br />

Frau Karmeinsky<br />

Mehr Information:<br />

www.evrs.de<br />

info@evrs.de<br />

Hier erfährst Du alles über<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und<br />

Arbeiten im Caritasverband<br />

Freiwilligendienste<br />

• FSJ oder BFD stehen allen jungen<br />

Menschen ab dem 16. Lebensjahr offen<br />

und sind zeitlich flexibel (6 – 18 Monate)<br />

möglich.<br />

Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e.V.<br />

Moritzberger Weg 1 I 31139 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 938-0 I info@caritas-dicvhildesheim.de I www.caritas-dicvhildesheim.de<br />

74


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Gesundheits- und Krankenpflege bei den Johannitern<br />

Das Johanniter-Krankenhaus Gronau wurde 1908 eingeweiht.<br />

Heute verfügt es über 117 Betten. Jährlich werden<br />

ca. 5000 Patienten stationär behandelt. Das medizinische<br />

Leistungsspektrum deckt die Bereiche Innere Medizin<br />

(Kardiologie und Gastroenterologie), Geriatrie, Unfallchirurgie<br />

und chirurgische Orthopädie, Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie sowie Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

ab. Darüber hinaus gibt es die Belegabteilungen<br />

HNO und Chirurgie. Das Johanniter-Krankenhaus beschäftigt<br />

rund 250 Mitarbeiter. Die Pflege findet auf drei<br />

Stationen und der Intensiveinheit statt.<br />

Berufsbild<br />

• Eigenverantwortliche Gestaltung der Pflege im<br />

Rahmen des Pflegeprozesses<br />

• Beratung, Anleitung und Unterstützung von<br />

Patienten und ihren Angehörigen<br />

• Durchführung ärztlich verordneter Maßnahmen<br />

im Rahmen von Diagnostik, Therapie und<br />

Rehabilitation<br />

• Durchführung gesundheitspräventiver<br />

Maßnahmen<br />

• Übernahme von Aufgaben in Krisen- und<br />

Katastrophensituationen<br />

In der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Holzminden)<br />

wird durch engagierte und qualifizierte Pädagogen<br />

eine wissenschaftlich fundierte, moderne Ausbildung und<br />

ein praxisnaher und handlungsorientierter Unterricht im<br />

Blocksystem geboten. Wir begleiten Sie mit unserer langjährigen<br />

Erfahrung auch in der praktischen Ausbildung.<br />

www.johanniter-gronau.de<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Unterricht im Blocksystem<br />

• staatlich annerkannte Ausbildung<br />

• Entwicklungs- und Aufstiegschancen<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH I Johanniterstraße 1–3<br />

31028 Gronau I Tel. 05182 583-0 I info@johanniter-gronau.de<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Martina Theuner I Tel. 05182 583-221<br />

75


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Das Lebenswerk – 15 Jahre Erfahrung in der Altenpflege<br />

Ein schönes Zuhause für ältere Menschen zu schaffen, das<br />

allen Ansprüchen genügt und mehr ein Hotel mit fachlicher<br />

und medizinischer Betreuung ist, als ein normales<br />

Seniorenheim – mit diesem Anspruch hat sich Frau Susanne<br />

Palermo mit dem Senioren- und Pflegezentrum Buddes Hof<br />

einen persönlichen Traum erfüllt.<br />

Heute betreibt sie gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unter dem Dach von Das Lebenswerk<br />

GmbH nicht nur die Einrichtung Buddes Hof in Söhlde, sondern<br />

auch das Senioren- und Pflegezentrum Sonnenkamp in<br />

Sarstedt sowie den Ambulanten Pflegedienst mit Sitz in<br />

<strong>Hildesheim</strong>.<br />

Das Lebenswerk hat zur Zeit 120 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Sie sind die Seele des Unternehmens. Das<br />

geschulte Personal aus Krankenschwestern, ausgebildeten<br />

Altenpflegern und die Verwaltung nehmen sich ausreichend<br />

Zeit für alle Anfragen und Bedürfnisse.<br />

Nichts ist so abwechslungsreich wie die Arbeit mit<br />

Menschen. Jeder Tag ist anders, die Aufgaben sind sehr<br />

vielseitig und Du erfährst viel Dankbarkeit. Bereits während<br />

Deiner Ausbildung durchläufst Du viele interessante<br />

Bereiche. Du bist von Beginn an ein wichtiges Mitglied in<br />

unserem familiären Team. Ein Ausbildungskoordinator steht<br />

Dir bei allen Fragen zur Ausbildung zur Seite.<br />

Wir suchen motivierte Auszubildende zum/zur<br />

examinierten Altenpfleger/-in ab 1. August 2018.<br />

Du findest die Senioren- und Pflegeeinrichtungen<br />

sowie den Ambulanten<br />

Pflegedienst unter www.daslebenswerk.com<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Attraktive Ausbildungsvergütung<br />

• Kennenlernen aller Pflegebereiche<br />

• Familiäres Arbeitsklima<br />

• Viel Zeit mit den Patienten<br />

Das Lebenswerk GmbH I Am Sonnenkamp 79–81 I 31157 Sarstedt<br />

Tel. 05066 904890 I www.daslebenswerk.de<br />

Ansprechpartnerin: Susanne Palermo I palermo@daslebenswerk.com<br />

76


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

MTN statt FSJ – 1000 Euro statt nur Taschengeld?!<br />

In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> sind wir der erste<br />

Ansprechpartner für den qualifizierten Krankentransport. Im<br />

Mai 2010 gegründet, verstehen wir uns als Problemlöser in<br />

allen Mobilitätsfragen. Ganz gleich, ob es um Sitzend-,<br />

Liegend-, Trage- oder Rollstuhl-Transport geht, unsere 4<br />

Krankentransportfahrzeuge bringen Sie immer termingerecht<br />

ans Ziel. Wir machen Ihre Wege kurz, bequem und<br />

sicher.<br />

Ausbildung zum/zur Rettungssanitäter/-in<br />

Vor Unfällen und Notsituationen ist im Leben niemand<br />

sicher. Darum sind Rettungssanitäter ein wichtiger Bestandteil<br />

des Gesundheitswesens.<br />

Rettungssanitäter/-innen werden bei den MTN Fahrdiensten<br />

im qualifizierten Krankentransport als Fahrer und in der<br />

Patientenbetreuung während der Transporte im Krankentransportwagen<br />

eingesetzt.<br />

Zu Deinen Hauptaufgaben zählen die Überwachung und<br />

Versorgung der Patienten während der Transporte und die<br />

Dokumentation der Einsätze bis zu Übergabe an die ensprechenden<br />

medizinischen Einrichtungen.<br />

Jetzt bewerben!<br />

Wenn Du medizinisch interessiert bist und der Dienst am<br />

Menschen Dir Freude macht, dann ist unsere Ausbildung<br />

zum/zur Rettungssanitäter/-in genau das richtige für Dich.<br />

Du solltest mindestens 18 Jahre alt und im Besitz des<br />

Führerscheins der Klasse B sein.<br />

Euer Vorteil bei uns<br />

www.mtn-fahrdienste.de<br />

• Ausbildung an einer staatlich anerkannten<br />

Rettungsdienstschule in Hannover<br />

• Übernahme sämtlicher Kosten für Kurse<br />

und Praktika<br />

• Attraktives Grundgehalt<br />

MTN Fahrdienste E. Rojahn e.K. I Konrad-Adenauer-Straße 41<br />

31139 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 918866<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Diana Gehre I dianagehre@mtn-hildesheim.de<br />

77


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Brandes & Diesing: Kompetenz in Sachen Gesundheit<br />

Es gibt Sanitätshäuser – und es gibt Brandes & Diesing. Gesundheit<br />

und Wohlbefinden stehen an erster Stelle: Brandes<br />

& Diesing bietet seinen Kunden aller Altersgruppen ein<br />

umfangreiches Sortiment und kompetente Beratung. Das<br />

Familienunternehmen mit 18 Geschäftsstellen in und um<br />

Hannover ist Spezialist für Orthopädietechnik, Orthopädie-<br />

Schuhtechnik, Rehabilitationstechnik/Home Care, Arzt- und<br />

Sprechstundenbedarf sowie Medizintechnik.<br />

Qualifizierte Jobs mit Zukunft<br />

Der Erfolg von Brandes & Diesing ist eng mit der Region verbunden.<br />

Deshalb möchten wir der Region etwas zurückgeben.<br />

Als Ausbildungsbetrieb bieten wir eine fundierte Ausbildung<br />

in folgenden Berufen:<br />

• Verkäufer/-in im Einzelhandel<br />

• Kauffrau/-mann im Einzelhandel<br />

• Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

• Orthopädietechniker/-in<br />

• Orthopädie-Schuhmacher/-in<br />

Wir sind als Ausbildungsbetrieb dreimal Sieger der Handwerkskammer<br />

Niedersachsen und einmal Landessieger<br />

geworden. Unseren fest angestellten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern ermöglichen wir eine kontinuierliche Weiterbildung,<br />

damit sie unseren Kunden immer Fachkompetenz auf<br />

dem aktuellen Stand bieten.<br />

Ob als Azubi oder als angestellte Fachkraft – wenn Sie mit<br />

Ihrer Dienstleistungsmentalität, Freundlichkeit und Persönlichkeit<br />

einen wichtigen Beitrag für den Unternehmenserfolg<br />

leisten wollen, dann kommen auch Sie ins Team von Brandes<br />

& Diesing und bewerben Sie sich.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

www.brandes-diesing.de/<br />

ueber-uns/wir-als-arbeitgeber/<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• familiäres, freundliches Arbeitsklima<br />

• leistungsgerechte Bezahlung<br />

• flache Hierarchien<br />

• kurze, effiziente Entscheidungswege<br />

Brandes & Diesing OHG Vitalcentrum<br />

Königstraße 44 I 30175 Hannover<br />

Tel. 0511 701500 I jobs@brandes-diesing.de<br />

78


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Helfen steht<br />

jedem gut...<br />

DRK <strong>Hildesheim</strong>-Marienburg<br />

Chancen einer Ausbildung in der Altenpflege<br />

Die Zahl der älteren Menschen mit Pflegebedarf wird in den<br />

kommenden Jahren von ca. 2,6 auf bis zu 3,5 Millionen<br />

Menschen in Deutschland deutlich steigen. Damit steigt auch<br />

der Bedarf an gut ausgebildeten und motivierten Pflegekräften<br />

in der Altenhilfe. Eine dreijährige Fachausbildung im<br />

Bereich der Altenpflege ermöglicht eine zukunftssichere,<br />

wohnortnahe Berufstätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern,<br />

so in der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfe.<br />

Fort- und Weiterbildungen bieten darüber hinaus interessante<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Für wen eignet sich die Ausbildung?<br />

Eine Ausbildung in der Altenpflege eignet sich für Menschen,<br />

die einen zukunftssicheren Beruf im sozialen Bereich suchen<br />

und gerne mit alten und pflegebedürftigen Menschen arbeiten.<br />

Sie umfasst einen schulischen Teil mit theoretischem und<br />

praktischem Unterricht in einer Pflegeschule sowie einen<br />

praktischen Teil, der in einer stationären oder ambulanten<br />

Pflegeeinrichtung stattfindet.<br />

Bewirb Dich jetzt!<br />

Im DRK-Seniorenheim Schloss Volkersheim mit 49 Bewohnerplätzen<br />

ist der Schwerpunkt auf dementiell erkrankte<br />

Bewohner ausgerichtet. Mit der DRK-Pflegeeinrichtung<br />

Bockenem mit 62 Bewohnerplätzen sind wir die einzige<br />

Einrichtung im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, die auch Menschen mit<br />

herzunterstützenden Systemen ein Zuhause geben kann.<br />

Du hast mindestens einen erweiterten Hauptschulabschluss,<br />

hast große Lust in einem jungen Team mitzuwirken und bist<br />

an der Arbeit mit Menschen interessiert?<br />

Dann bewirb Dich bei uns für eine interessante und abwechslungsreiche<br />

Ausbildung zum/zur Altenpfleger/-in.<br />

www.drk.hildesheim-marienburg.de<br />

Deine Vorteile bei uns<br />

• langjährige Erfahrung in der praktischen<br />

Ausbildung<br />

• hochmotivierte Mentoren und Anleiter<br />

• Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung<br />

• gute Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

DRK Gesellschaft für soziale Einrichtungen mbH I Louise-Cooper-Straße 1<br />

31135 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 1684-0 I drk-kreisverband@drk.hildesheim-marienburg.de<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung: Ilona Hartmann<br />

79


LANDKREIS HILDESHEIM –<br />

EIN STARKER<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Kontaktdaten<br />

Adressen öffentlicher/privater berufsbildender Schulen Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Im Heft genutzte Kennziffern (in Klammern)<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong> (19)<br />

Besucheradresse:<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />

Am Marienfriedhof 3, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Postanschrift:<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />

31121 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 0800 4555500 (Arbeitnehmer)*<br />

Tel. 0800 4555520 (Arbeitgeber)*<br />

* der Anruf ist kostenfrei<br />

Fax 05121 969360<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Berufsschulen in öffentlicher Trägerschaft<br />

Berufsbildende Schule Alfeld (Leine) (5)<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Str. 55, 31061 Alfeld (Leine)<br />

Tel. 05181 7060<br />

sekretariat@bbs-alfeld.de<br />

www.bbs-alfeld.de<br />

Berufsbildende Schulen im Landesbildungszentrum<br />

für Hörgeschädigte<br />

Annenstr. 34, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 801-411<br />

berufsbildende.schule@lbzh-hi.de, www.lbzh-hi.de<br />

Fachschule Holztechnik und Gestaltung <strong>Hildesheim</strong> (12)<br />

Dammtor 1, 31139 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 41042<br />

sekretariat@holztechnik-hildesheim.de<br />

www.hgh-netzwerk.de<br />

Friedrich-List-Schule (4)<br />

Wollenweberstr. 66, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 171-0<br />

info@friedrich-list-schule.de, www.friedrich-list-schule.de<br />

Herman-Nohl-Schule (2)<br />

Steuerwalder Str. 162, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 7680-0<br />

sekretariat@herman-nohl-schule.de<br />

www.herman-nohl-schule.de<br />

Michelsenschule – BBS (8)<br />

Schützenwiese 21, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 9316-0<br />

sekretariat@michelsenschule.de<br />

www.michelsenschule.de<br />

Walter-Gropius-Schule (1)<br />

Steuerwalder Str. 158, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 75340<br />

postbox@bbs-walter-gropius.de<br />

www.bbs-walter-gropius.de<br />

Werner-von-Siemens-Schule (3)<br />

Rathausstr. 9, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 9179-0<br />

info@werner-von-siemens-schule.de, www.wvss.de<br />

Berufsschulen in privater Trägerschaft<br />

Akademie für Reha-Berufe<br />

Fachschule Heilerziehungspflege (18)<br />

Peiner Str. 6/8, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 402682<br />

fs-hildesheim@akademie-fuer-rehaberufe.de<br />

www.akademie-fuer-rehaberufe.de<br />

Buhmann-Schule GmbH (6) Gemeinnützige GmbH<br />

Hindenburgplatz 1, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 33073<br />

info@buhmann-schule.de, www.buhmann-schule.de<br />

Diakonisches Bildungszentrum Alfeld (16)<br />

Kalandstr. 7, 31061 Alfeld, Tel. 05181 8290040<br />

info@diakonisches-bildungszentrum-alfeld.de<br />

www.dbz-alfeld.de<br />

Diakonisches Bildungszentrum <strong>Hildesheim</strong>/Alfeld (14)<br />

Waterloostr. 24, 31135 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 6902881<br />

info@diakonisches-bildungszentrum-alfeld.de<br />

www.dbz-alfeld.de<br />

Elisabeth-von-Rantzau-Schule (7)<br />

Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e. V.<br />

Wiesenstr. 23 E, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 8090-490<br />

info@evrs.de, www.evrs.de<br />

Fachschule Heilerziehungspflege<br />

Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e. V.<br />

Peiner Str. 6/8, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 402682<br />

fs-hildesheim@akademie-fuer-rehaberufe.de<br />

www.akademie-fuer-rehaberufe.de<br />

HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> (17)<br />

Senator-Braun-Allee 33, 31135 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 89-0<br />

gf.hildesheim@helios-klinikum.de<br />

www.helios-kliniken.de<br />

St.-Bernward-Krankenhaus (11)<br />

Treibestr. 9, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 901532<br />

info@bernward-khs.de, www.bernward-khs.de<br />

80


Hintergrundfoto: © Igor Mojzes – Fotolia.com<br />

81


Kontaktdaten/Inserentenverzeichnis/Impressum<br />

Adressen der Kammern im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen<br />

Braunschweiger Straße 53, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 162-0<br />

hgf@hwk-hildesheim.de, www.hwk-hildesheim.de<br />

Industrie- und Handelskammer Hannover –<br />

Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong><br />

Hindenburgplatz 20, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 105-0<br />

hildesheim@hannover.ihk.de, www.hannover.ihk.de<br />

Adressen Wirtschaftsförderung sowie Kreiselternrat im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />

Bischof-Janssen-Straße 31, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

Tel. 05121 309-2171<br />

info@hi-reg.de, www.hi-reg.de<br />

Kreiselternrat <strong>Hildesheim</strong><br />

Vorsitzender Andreas Kindler<br />

Am Bahndamm 6, 31036 Eime<br />

Kindler.eime@gmx.de<br />

www.kreiselternrat-hildesheim.de<br />

Adresse/Telefon/Öffnungszeiten Agentur für Arbeit<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />

Besucheradresse:<br />

Am Marienfriedhof 3, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Postanschrift:<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />

31121 <strong>Hildesheim</strong><br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Rufen Sie uns an:<br />

Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00 *<br />

Arbeitgeber: 0800 4 5555 20 *<br />

* Der Anruf ist für Sie gebührenfrei.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Mi.: 8.00–13.00 Uhr<br />

Do.: 8.00–13.00 Uhr und 15.00–18.00 Uhr<br />

Fr.: 8:00–13.00 Uhr<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Betonbau GmbH & Co. KG, Bockenem ........................ Seite 55<br />

Brandes & Diesing OHG Vitalcentrum, Hannover .......... Seite 78<br />

Buhmann Schule, <strong>Hildesheim</strong> ........................................ Seite 25<br />

Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e. V.,<br />

<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seite 74<br />

Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH ........ Seite 53<br />

DACHSER SE Logistikzentrum Hannover,<br />

Langenhangen .............................................................. Seite 68<br />

Das Lebenswerk GmbH, Sarstedt .................................. Seite 76<br />

DRK – Ges. für soziale Einrichtungen mbH, <strong>Hildesheim</strong> Seite 79<br />

EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> GmbH & Co. KG,<br />

<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seiten 10/11<br />

IWT Fastener Products GmbH, Giesen-Emmerke ........... Seite 56<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH, Gronau .......... Seite 75<br />

KSM Castings Group GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ...................... Seiten 84<br />

Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, <strong>Hildesheim</strong> ................................. Seite 17<br />

Mettler-Toledo Garvens GmbH ...................................... Seite 57<br />

MTN Fahrdienste Eicke Rojahn e.K. ............................... Seite 77<br />

Nordzucker, Clauen/Nordstemmen ................................ Seite 2<br />

relexa Hotel, Bad Salzdetfurth ....................................... Seite 83<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> .................................................... Seite 69<br />

St. Bernward Krankenhaus GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ............. Seiten 12/13<br />

Venjakob Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Sarstedt .... Seite 54<br />

Volksbank eG <strong>Hildesheim</strong>-Lehrte-Pattensen,<br />

<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seite 39<br />

Impressum<br />

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />

Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />

info@kuw.de, www.kuw.de<br />

Redaktion: Karl-Heinz Brinkmann, Dr. Armin Lewald,<br />

Hans-A. Lönneker, Norbert Mandel, Lothar Veit<br />

Porträtverkauf: Sigrid Kohlepp<br />

Layout: Ramona Bolte<br />

Herstellung: Britta Remberg-Brand, Norbert Mandel<br />

Druck: Silber Druck oHG, Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />

82


Ihr 4 Sterne Hotel in der Region<br />

relexa hotel Bad Salzdetfurth – Ihr Tagungs- und Erholungshotel<br />

Das relexa hotel Bad Salzdetfurth besteht seit 1984 und bietet<br />

seinen Gästen neben 130 Zimmern, 3 Restaurants, 17 Tagungs<br />

räumen, Schwimmbad und Sauna noch vieles mehr.<br />

„Ganz gewöhnliche Dinge tun wir außergewöhnlich gut“.<br />

Veranstaltungen jeglicher Art: ob Tagungen, Hochzeiten,<br />

Geburtstage oder Weihnachtsfeiern. Für unser professionelles<br />

Team wird Betreuung von A–Z groß geschrieben.<br />

Wir bieten Euch eine abwechslungsreiche Ausbildung und die<br />

Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. Regelmäßige Azubi-<br />

Schulungen in der Praxis sind für uns selbstverständlich.<br />

Wir bilden aus:<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

• Ausbildung in den operativen Bereichen: Restaurant,<br />

Bankett, Hotelbar, Catering, Housekeeping, Rezeption.<br />

• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />

Veranstaltungsverkauf, Marketing, Einkauf, Reservierung<br />

und Restaurantorganisation.<br />

Restaurantfachmann/-frau<br />

• Ausbildung in den operativen Bereichen:<br />

Restaurant, Bankett, Hotelbar, Catering.<br />

• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />

Magazin und Restaurantorganisation.<br />

Koch/Köchin<br />

• Ausbildung in den operativen Bereichen:<br />

Küche und Catering.<br />

• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />

Magazin und Küchenorganisation.<br />

www.relexa-hotel-badsalzdetfurth.de/hotel/service/jobs<br />

Unsere Vorteile für Euch<br />

• Kostengünstige Übernachtungen in Hotels<br />

deutschlandweit über personights.de<br />

• Vergünstigte Übernachtungen in unseren<br />

Schwesterhotels<br />

• Regelmäßige Azubitreffen innerhalb<br />

unserer Hotelgruppe<br />

• Ein motiviertes Team, dass Euch während<br />

Eurer Ausbildungszeit jederzeit gern mit Rat<br />

und Tat zur Seite steht<br />

relexa hotel Bad Salzdetfurth I An der Peesel 1 I 31162 Bad Salzdetfurth<br />

Tel. 05063 29-0 I Badsalzdetfurth@relexa-hotel.de I Nadin.Eilers@relexa-hotel.de<br />

Ansprechpartner Ausbildung: Nadin Eilers I Tel. 05063 29-304


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Wir bilden (m/w) Gießerei-, Industr<br />

oder Werkzeugmechaniker, Modell<br />

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Mechatroniker, Industriekaufleute und Fachinformatiker<br />

aus. Oder<br />

ihr startet ein technisches oder kaufmännisches<br />

Duales Studium. Zum Beispiel den<br />

Bachelor of Business<br />

Administra<br />

ation Automotive (BA) (B.A.)<br />

oder den Bachelor of<br />

Engineering (B.Eng.) Produktionstechnik,<br />

Konstruktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Für alle, die noch<br />

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Wer ist<br />

KSM?<br />

Die KSM Ca<br />

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Wir bieten<br />

auch Praktikumsplätze an. Nähere Informationen<br />

gibt's auf unserer Website und bei unseren Ansprechpartnern.<br />

KSM Castings Group<br />

GmbH ▪ Cheruskerring 38<br />

D - 31137 <strong>Hildesheim</strong> ▪ Telefon +49 51 21 505 - 221<br />

E-Mail bewerbung@ @ksmcastings.com<br />

karriere.ksmcastings.com

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