Bildungsratgeber_Hildesheim
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INFORMATIONEN FÜR SCHÜLER & ELTERN<br />
AUSGABE 2017/18<br />
Wo will<br />
ich hin?<br />
BERUFLICHE<br />
BILDUNGSANGEBOTE<br />
IM LANDKREIS HILDESHEIM<br />
Foto: © lassedesignen Fotolia.com
Ausbildung: praxisnah und vielfältig<br />
Elektroniker/-in<br />
Betriebstechnik<br />
Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel<br />
Planen und Steuern von Arbeitsabläufen,<br />
Kontrollieren und Beurteilen der Ergebnisse<br />
Warten von Maschinen und Anlagen<br />
Aufbau von Schaltungen der Steuerungsund<br />
Leistungselektronik<br />
Programmierung von Siemens S7 und<br />
LOGO! Steuerungen<br />
Bedienen von Prozessleit systemen<br />
Pneumatik und Elektropneumatik<br />
Gabelstaplerfahrer und Kranführer<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel<br />
Lesen und Erstellen von technischen Unterlagen<br />
Planen und Steuern von Arbeitsabläufen,<br />
Kontrollieren und Beurteilen der Ergebnisse<br />
Warten von Maschinen und Anlagen<br />
Erstellen von Werkstücken durch Feilen,<br />
Sägen, Bohren, Drehen und Fräsen<br />
Montieren von Bauteilen und Baugruppen<br />
Pneumatik und Elektropneumatik<br />
Schweißen und Löten<br />
Gabelstaplerfahrer und Kranführer<br />
Weitere Informationen unter www.nordzucker.de/Ausbildung oder<br />
richte Deine Bewerbung bitte an die jeweilige Personalabteilung –<br />
gern per E-Mail:<br />
Nordzucker AG, Werk Clauen<br />
Zuckerfabrik 3, 31249 Hohenhameln<br />
bewerbung-clauen@nordzucker.de<br />
Nordzucker AG, Werk Klein Wanzleben<br />
Magdeburger Landstraße 1–5<br />
39164 Stadt Wanzleben-Börde<br />
bewerbung-wanzleben@nordzucker.de<br />
Nordzucker AG, Werk Nordstemmen<br />
Calenberger Straße 36, 31171 Nordstemmen<br />
bewerbung-nordstemmen@nordzucker.de<br />
Nordzucker AG, Werk Uelzen<br />
An der Zuckerfabrik 1, 29525 Uelzen<br />
bewerbung-uelzen@nordzucker.de<br />
Nordzucker AG, Werk Schladen<br />
Bahnhofstraße 13, 38315 Schladen<br />
bewerbung-schladen@nordzucker.de
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
VORWORT<br />
Foto: FLSHi<br />
Gruppenarbeit im Forum der Friedrich-List-Schule, <strong>Hildesheim</strong><br />
Nach dem Schulabschluss in einer allgemeinbildenden Schule<br />
stehen junge Menschen vor einer wichtigen Entscheidung: Es<br />
geht um die Berufswahl. Für viele keine leichte Entscheidung,<br />
denn damit wird eine der Grundlagen für die zukünftige<br />
Entwicklung eines eigenständigen Lebens gelegt.<br />
Im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> betrifft das Jahr für Jahr rund 1640<br />
(ohne Gymnasium) Schülerinnen und Schüler. Viele von ihnen<br />
sind es noch nicht gewohnt, solch weitreichende Entscheidungen<br />
zur Lebensplanung zu treffen. Auch die Eltern sind häufig<br />
überfordert, wenn es um die Zukunftschancen des eigenen<br />
Nachwuchses geht. Um hier Hilfestellung zu geben, hat der<br />
Landkreis im letzten Jahr erstmalig einen Ratgeber zur beruflichen<br />
Bildung in Kooperation mit dem Verlag Kommunikation &<br />
Wirtschaft, Oldenburg, aufgelegt.<br />
Jugendliche stehen heute vor einer überwältigenden Vielfalt von<br />
Wahlmöglichkeiten, wenn es um ihre berufliche Erstausbildung<br />
geht. Gerade deshalb ist eine gute Orientierung für sie wichtig.<br />
Obwohl ja der Übergang von der allgemeinbildenden Schule<br />
durch verschiedene Stellen in die beruflichen Bildungsangebote<br />
beratend unterstützt wird, ist es nicht einfach, den Überblick zu<br />
behalten und die richtige Auswahl zu treffen.<br />
Berufsorientierung gelingt am besten, wenn Heranwachsende in<br />
enger Abstimmung mit Pädagogen und Eltern Berufsentscheidungen<br />
treffen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen<br />
und auf einer realistischen Einschätzung zu ihrem Berufswunsch<br />
beruhen. Wird diese Findungsphase erfolgreich gemeistert,<br />
steigen auch die Chancen einen passenden Ausbildungsoder<br />
Studienplatz zu finden.<br />
Im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> wird den Jugendlichen dazu ein Netzwerk<br />
von Hilfen angeboten, um Schwierigkeiten zu überwinden<br />
und Lösungen aufzuzeigen. Weitere wertvolle Unterstützung in<br />
diesem Findungsprozess leisten, neben den allgemeinbildenden<br />
Schulen und dem Landkreis selbst, die Wirtschaft und zahlreiche<br />
Institutionen, die sich in der beruflichen Bildung engagieren.<br />
Dazu zählen u. a. die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer,<br />
die Industrie- und Handelskammer, der Industrieverein<br />
Alfeld, das JobCenter, Labora, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
HI-REG und die Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong>.<br />
Der Ratgeber gibt eine sehr umfassende Information über die<br />
Schulformen sowie die Aus- und Fortbildungsangebote. Außerdem<br />
bietet er einen ersten Überblick über die vielfältigen<br />
Informationsquellen zur beruflichen Bildung.<br />
Die jetzt vorgelegte Broschüre entstand wieder in Abstimmung<br />
mit dem Schulamt der Kreisverwaltung und den berufsbildenden<br />
Schulen im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />
Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Initiatoren und Autoren,<br />
die dazu beigetragen haben, den vorliegenden Ratgeber jetzt<br />
bereits im zweiten Jahr anbieten zu können.<br />
<strong>Hildesheim</strong>, im September 2017<br />
Olaf Levonen, Landrat<br />
3
Die ONLINEVERSION<br />
der Broschüre finden Sie unter<br />
www.landkreishildesheim.de/<br />
Broschüren<br />
Foto: © Fotolia.com<br />
Wichtig! – Allgemeiner Hinweis der Redaktion:<br />
Die Redaktion ist für Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise<br />
sehr dankbar. Bitte nehmen Sie im Bedarfsfall mit uns Kontakt<br />
(pr@landkreishildesheim.de) auf.<br />
– Die Redaktion –<br />
Inhalt<br />
VORWORT II 3<br />
Wege zum Beruf<br />
WEGE RICHTUNG BERUF UND EINKOMMEN:<br />
GRUNDFRAGEN<br />
• Berufswahl: die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung II 6<br />
• Berufswahl und Schulabschluss II 7<br />
• Eltern und schulische Elternvertretungen<br />
als Impulsgeber II 8<br />
• Erste Überlegungen – erste Entscheidungen II 9<br />
MÖGLICHE WEGE RICHTUNG BERUF UND EINKOMMEN<br />
• Schule oder Berufsausbildung: eine Zukunftsfrage II 14<br />
• Möglichkeiten nach Haupt- bzw.<br />
Realschulabschluss II 15<br />
• Freiwilligendienste II 16<br />
BETRIEBLICHE BERUFSAUSBILDUNG<br />
ALS WEG INS BERUFSLEBEN<br />
• Pro betriebliche Berufsausbildung –<br />
eine erfolgsoffene Lösung II 18<br />
• Formen betrieblicher Berufsausbildung II 19<br />
• Das Duale/Triale Studium II 20<br />
• Zur Wahl der Ausbildungsstätte II 20<br />
SCHULISCHE BERUFSAUSBILDUNG<br />
ALS WEG INS BERUFSLEBEN<br />
• Möglichkeiten einer schulischen Berufsausbildung II 22<br />
• Schulische Berufsausbildung: Basis Hauptschulabschluss II 23<br />
• Schulische Berufsausbildung: Basis Realschulabschluss II 24<br />
• Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen II 28<br />
• Schulische Berufsausbildung:<br />
Basis Abitur oder Fachhochschulreife II 28<br />
SCHULISCHE VORBEREITUNG AUF EINE<br />
BERUFSAUSBILDUNG UND ZUR VERBESSERUNG DER<br />
AUSBILDUNGSCHANCEN<br />
• Bildungschancen ohne Hauptschulabschluss II 29<br />
• Berufsfachschulen zur Vorbereitung<br />
auf eine Berufsausbildung II 31<br />
WEGE RICHTUNG UNIVERSITÄT UND HOCHSCHULE<br />
• Fachoberschulen als Weg zur Berufswelt<br />
und zum Studium II 33<br />
• Berufsoberschulen als Weg zur Universität II 33<br />
• Berufliche Gymnasien II 34<br />
• Weitere Wege Richtung Hochschule II 34<br />
BERUFSINFORMATIONEN UND -ORIENTIERUNG<br />
• Berufsinformationen<br />
in allgemeinbildenden Schulen II 35<br />
• Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit II 36<br />
ZEITLEISTE FÜR BEWERBUNGEN II 37<br />
DIE REGION HILDESHEIM UNTERSTÜTZT<br />
JUNGE LEUTE<br />
• Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />
sowie vielfältige, weitere Projekte II 38<br />
• Nacht der Bewerber II 40<br />
• Ausbildungsbotschafter II 42<br />
• „Date your Job!“ – das neue Portal II 42<br />
• IHK-Gütesiegel „Ausbildungsfreundliche Schule“ II 44<br />
• Kommunale Bildungslandschaft <strong>Hildesheim</strong> II 45<br />
Branchen und Berufe<br />
REGION HILDESHEIM – EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT II 47<br />
• Industrie II 48<br />
• Handwerk II 58<br />
• Dienstleistungen/Handel II 64<br />
• Gesundheit & Soziales II 70<br />
ADRESSEN UND KONTAKTE<br />
• Berufsbildende Schulen II 80<br />
• Kammern/Wirtschaftsförderung/Kreiselternrat/<br />
Agentur für Arbeit II 82<br />
• Inserentenverzeichnis/Impressum II 82<br />
• Hotel & Gastronomie (Porträt) II 83<br />
4
KERNFRAGEN<br />
Wo will<br />
ich hin?<br />
Wenn ich mir mit meinen<br />
ersten Vorstellungen über<br />
den zu wählenden Beruf<br />
nicht sicher bin: Wen kann<br />
ich um Rat fragen?<br />
Wer hilft mir<br />
bei meiner<br />
Berufswahl?<br />
Wie finde ich eine passende<br />
Ausbildungsstelle?<br />
Welche sonstigen<br />
Voraussetzungen werden<br />
für meinen Wunschberuf<br />
erwartet? Kann ich den<br />
Anforderungen schon<br />
gerecht werden?<br />
Reicht mein bislang erreichter<br />
Schulabschluss für meinen<br />
Wunschberuf oder muss ich<br />
mich um einen höherwertigen<br />
Schulabschluss bemühen?<br />
Wie erreiche ich den?<br />
Kann man eigentlich einen<br />
Beruf auch in einer Schule<br />
erlernen?<br />
Kann ich in der Berufsschule<br />
auch sonstige Qualifikationen<br />
erwerben? Wie geht das?<br />
Was ist ein „Duales<br />
Studium”? Wäre das<br />
auch etwas für mich?<br />
>>><br />
5
ERSTE ENTSCHEIDUNGEN<br />
Wege Richtung Beruf und Einkommen: Grundfragen<br />
Berufswahl: die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung<br />
Haben Sie<br />
mal einen<br />
Beruf für<br />
mich?<br />
So nicht!!<br />
Für die Berufswahl bist<br />
ganz alleine DU<br />
verantwortlich.<br />
Es geht in dieser Broschüre um das Themenfeld „Berufsaus bil -<br />
dung“ und die davor liegende Berufsorientierung bzw. Berufs -<br />
wahl. Sie soll vorrangig jungen Menschen Hilfe bieten, die nach<br />
dem Hauptschul- oder Realschulabschluss einschl. des erweiterten<br />
Sekundarabschluss es I nach Wegen Rich tung Zukunft suchen<br />
und dabei der Hilfe bedürfen. Aber entscheiden müssen sie<br />
selbst!<br />
Über den Weg zum Beruf sollte allerdings im Zu sammenspiel mit<br />
den Eltern entschieden werden. Diese Entscheidung ist nicht<br />
immer einfach und sollte deshalb sorgfältig überdacht werden.<br />
Sie kann später bei vielen jungen Menschen vielleicht zu Rich -<br />
tungs änderungen führen. Das ist nicht außergewöhnlich.<br />
In jedem Fall ist es besser, seine Vorstellungen und Selbstein -<br />
schätz ungen im Laufe der Schulzeit zu ändern als später eine<br />
Ausbildung abzubrechen, die man unüberlegt begonnen hat, die<br />
sich aber als keine glückliche Wahl erweist. Eine Entscheidung<br />
über die eigene berufliche Weiterent wick lung sollte bereits lange<br />
vor Abschluss der allgemeinbildenden Schu le feststehen.<br />
Um sie sorgfältig vorzubereiten, kann man<br />
• Beratungshilfen von außen in Anspruch nehmen, z. B. durch<br />
die Schule, durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />
oder ähnlichen Einrichtungen.<br />
• sich Einblicke in berufliche Möglichkeiten verschaffen, z. B.<br />
durch Praktika, Erkundungen und Gespräche.<br />
• sich selbst befragen, wo Interessen liegen, welche Fähig keiten<br />
besonders ausgeprägt sind und an Kompetenzfest stellungs -<br />
verfahren (Potenzialanalysen) teilnehmen.<br />
• bzw. sollte man sich fragen, was man letztlich erreichen<br />
möchte.<br />
Hier finden sich gute Hinweise für die eigene Berufswahlent schei -<br />
dung. Sie sind nicht immer passgenau, man kann sie aber auf<br />
Übereinstimmung mit den eigenen Vorstellungen überprüfen.<br />
Diesem Zweck dient auch die bereits erwähnte Potenzial ana -<br />
lyse (Stichwort „Kompetenz feststellungsverfahren“). Hier werden<br />
vielleicht nicht alle persönlichen Stärken erfasst oder nur solche,<br />
die nur eine nachrangige Rolle bei der eigenen Berufswahl<br />
spielen. Denkbar ist auch, dass sie Potenziale entdeckt, die man<br />
auf keinen Fall ausbauen möchte. Man muss also, wie oben<br />
bereits angesprochen, die Ergebnisse von Poten zial analysen sehr<br />
sorgfältig bewerten, sie einordnen und dann entscheiden, welche<br />
Rolle sie für die eigene Berufswahl spielen sollen!<br />
Wer große Schwie rig keiten in der Schu le hat und sich<br />
beim Thema „Berufswahl“<br />
überfordert fühlt, sollte<br />
schon während der Schul zeit<br />
Hilfe in Anspruch nehmen,<br />
z. B. durch die Berufs bera -<br />
tung der Agentur für<br />
Arbeit (mit ihren Sprech -<br />
stunden in der Schule und<br />
in den Dienststellen).<br />
O.k., es geht um<br />
meine Zukunft, um<br />
mein Leben…<br />
Da sollte ich in<br />
Informationen und<br />
Über legungen sowie<br />
Gespräche<br />
„investieren“!<br />
Wege zur Entscheidungsfindung<br />
Hilfen in der<br />
besuchten Schule,<br />
Gespräch mit Lehrkräften<br />
Eigene Erfahrungen,<br />
Gespräche mit Freunden<br />
Praktika<br />
Erfahrungen,<br />
Empfehlungen der Eltern,<br />
Gespräche mit deren<br />
Freunden und Kollegen<br />
Hilfen durch Dritte,<br />
z. B. durch die<br />
Agentur für Arbeit<br />
Siehe auch das Kapitel „Berufsinformationen und -orientierung“ Seite 35 f.<br />
Die Berufsbildende Schule Alfeld (Leine)<br />
Foto: BBSA<br />
6
Berufswahl und Schulabschluss<br />
Mit der Frage, in welchem Berufsfeld man später einmal sein<br />
Geld verdienen möchte, verbindet sich auch die Frage, welche<br />
schulischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um seine Vor -<br />
stellungen Wirklichkeit werden zu lassen. Für manche Berufs -<br />
tätigkeiten ist zum Beispiel das Abitur oder gar ein Studium erforderlich.<br />
Das bedeutet dann, dass man das Abitur ablegen oder<br />
eine Zugangsberechtigung zu Hochschulen bzw. Universi täten<br />
erreichen muss, bevor die Berufs ausbildung beginnen kann.<br />
Oder – etwas niedriger angesetzt – manche Berufsausbildung ist<br />
nur mit einem Realschulabschluss möglich. Es gibt auch Betriebe,<br />
die von künftigen Auszubildenden mindestens einen Realschul -<br />
abschluss verlangen, obwohl der Hauptschulabschluss als formale<br />
Voraussetzung für eine Ausbildung reicht. Man muss also rechtzeitig<br />
prüfen:<br />
Kernfragen:<br />
• Welches Berufsziel (Art der Berufstätigkeit) habe ich?<br />
• In welchem Beruf möchte ich mich ausbilden lassen?<br />
• Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um mein<br />
Berufsziel erreichen zu können?<br />
• Welche Anforderungen stellt der von mir erwünschte<br />
Ausbildungs betrieb?<br />
TIPP! Info für Eltern<br />
Logos „denkend“ in Broschüre:<br />
© Matthias Enter – Fotolia.com<br />
Eltern gelten nach wie vor als wichtigste<br />
Part ner ihrer Kinder, wenn es um das Thema<br />
Be rufswahl geht. Darum sollten sich Eltern<br />
intensiv mit den Infor ma tions möglich keiten<br />
und Be ratungshilfen vertraut machen, die<br />
sich ihrem Sohn, ihrer Tochter beim Thema „Berufs wahl“<br />
sowohl in der allgemein bildenden Schule als auch außerhalb<br />
bieten.<br />
Das Ziel:<br />
• Entscheidung für einen Ausbildungsberuf (mit einer<br />
be trieblichen oder schulischen Ausbildung)<br />
• oder für den Besuch einer öffentlichen oder privaten<br />
weiterführenden berufsbildenden Schule, die auf ein<br />
Berufs feld vorbereitet.<br />
Überprüfung:<br />
• Welchen Schulabschluss habe ich erreicht?<br />
• Ist er, gemessen an den Anforderungen meines Wunsch -<br />
berufes, ausreichend?<br />
• Bin ich – unabhängig von den geforderten formalen Voraus -<br />
setzungen – beim Bemühen um einen Ausbildungsplatz<br />
wettbewerbsfähig?<br />
Schlussfolgerung:<br />
• Ist eine direkte betriebliche oder schulische Berufsausbildung,<br />
wie ich sie gern machen möchte, für mich möglich?<br />
• Habe ich Chancen, einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb<br />
oder in einer berufsbildenden Schule zu finden<br />
oder<br />
• muss ich zur Verwirklichung meiner Berufs- und Ausbildungs -<br />
vorstellungen zunächst einen höherwertigen Schulabschluss<br />
und/oder berufsbezogene Vorkenntnisse erreichen, weil sonst<br />
eine Ausbildung für meinen Wunschberuf nicht möglich oder<br />
zumindest nicht sehr wahrscheinlich ist?<br />
Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com<br />
ACHTUNG! Die Schulpflicht reicht weiter.<br />
Grafik: © radopix – Fotolia.com<br />
Mit der Klasse 10 endet die Sekundarstufe I, nicht aber die Schulpflicht. Wer die gymnasiale Oberstufe oder ein<br />
Berufliches Gymnasium besucht, hat noch zwei bis drei Schuljahre vor sich, wer den Weg einer betrieblichen Berufs -<br />
aus bildung wählt, besucht parallel die Berufs -<br />
schule und wer weder das eine noch das andere<br />
plant, muss eine Vollzeitklasse an einer berufsbildenden<br />
Schule besuchen. Das kann eine öffentliche<br />
oder ein private Schule sein.<br />
Aber Vorsicht: Berufsbildende Schulen in privater Trägerschaft<br />
müssen den Charakter einer Ersatzschule haben, also eine vergleichbare<br />
öffentliche Schule ersetzen können (bitte beim Bil -<br />
dungsträger/bei der jeweiligen Schule erfragen).<br />
7
ERSTE ENTSCHEIDUNGEN<br />
Eltern und schulische Elternvertretungen als Impulsgeber<br />
Eltern haben in der allgemeinbildenden Schule ein gesetzlich<br />
garantiertes, durch Erlasse ausführlich geregeltes Mitspracheund<br />
Mit wirkungsrecht. Das gilt auch, wenn es um Hilfen der<br />
Schule bei der Berufsorientierung und der Berufswahl geht (siehe<br />
Erlass „Berufs orien tierung an allgemeinbildenden Schulen“).<br />
Eltern können die rechtlich festgelegten Möglichkeiten nutzen<br />
und z. B. in einer Eltern ver sammlung der Klasse ihres Kindes das<br />
Thema „Berufsorientierung“ ansprechen oder nach dem schulischen<br />
Konzept zur Berufs orien tierung fragen. Viele Schulen<br />
haben ihr Konzept zur Berufsorien tierung auf der Homepage der<br />
Schule hinterlegt oder in Papierform in der Klasse verteilt.<br />
Das Mitspracherecht der Eltern erstreckt sich auch auf die Eltern -<br />
vertretungen in der Schule, die auf unterschiedlichen schulischen<br />
Ebenen installiert sind. In etlichen Gremien, in denen Eltern durch<br />
eine Vertretung mitwirken, kann das Thema „Berufs orien tie -<br />
rung“ angesprochen werden. Dazu eine kleine Übersicht:<br />
Berufsorientierung – ein Thema in Gremien<br />
Eltern bzw. ihre Vertretung können das Thema „Vorbereitung<br />
auf den Übergang in die Berufs- und Studienwelt“ in folgenden<br />
Gremien ansprechen:<br />
• im Schulvorstand (beim Thema: „Entwicklung eines<br />
Konzeptes für die Berufsorientierung in unserer Schule“,<br />
bei der Diskussion um die Bildung einer Partnerschaft mit<br />
einem Unternehmen oder einer Organisation der<br />
Wirtschaft, im Zusammenhang mit der Thematik<br />
„Schulprogramm“, beim Tagesordnungspunkt „Bericht<br />
über die Arbeit in der Schule“)<br />
• in der Gesamtkonferenz (Stichworte: „Betriebspraktikum,<br />
Kooperationen mit Unternehmen, Aufbau einer<br />
Schülerfirma, Projektwochen, Berufsorientierung und<br />
Fachunterricht“)<br />
• in Fachkonferenzen wie der Fachkonferenz Arbeit-<br />
Wirtschaft-Technik (bei Stichworten wie „Erkundungen“,<br />
„Stoffverteilungsplan“, „Betriebspraktikum“,<br />
„Schülerfirma“) und in Fachkonferenzen anderer Fächer<br />
(Stichwort „Berufsrelevanz des Faches“,<br />
Berufsmöglichkeiten im jeweiligen fachlichen Spektrum)<br />
• in Klassenkonferenzen, wenn es um das Thema<br />
„Berufsorientierung“ geht, aber auch um Angebote an die<br />
Schülerinnen und Schüler, die ihnen – wie im Berufsleben –<br />
Eigenintiative ermöglichen<br />
• bei internen Elterntreffen<br />
Bild: © Syda Productions – Fotolia.com<br />
Aktionsmöglichkeiten für Eltern zur Unterstützung der Berufswahl von<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
Auf Messen zum Thema „Berufsinformation“ bietet sich ein<br />
gemeinsamer Besuch an. So wichtig es ist, dass Schüler und<br />
Schülerinnen diese Veranstaltungen mit ihrer Klasse besuchen, so<br />
sinnvoll ist ein zweiter Besuch zusammen mit den Eltern.<br />
Erfahrungen zeigen, dass Gespräche zwischen Anbietern von<br />
Aus bildungsmöglichkeiten und Familien oft noch effektiver sind,<br />
und die Informationen für die jungen Menschen auf dem Weg zu<br />
Ausbildung und Beruf (und damit für ihre Eltern) konkreter werden,<br />
als tags zuvor beim Besuch im Klassenverband.<br />
Die besuchte Schule ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die<br />
Berufsorientierung und die Berufswahl geht. Eltern sind gute<br />
Ratgeber, wenn sie von Anfang an die Leistungen ihrer Söhne<br />
und Töchter in der Schule begleiten. Im Wettbewerb um attraktive<br />
Ausbildungsstellen geht es nicht zuletzt um die Art des<br />
erreichten Schulabschlusses und die Zensuren der Zeugnisse der<br />
letzten Jahre bis hin zum Abschlusszeugnis. Das wird besonders<br />
deutlich, wenn es um das Thema „Studium als Weg zu Ein -<br />
kommen und Beruf“ geht.<br />
In den Jahrgängen vor dem Schulab schluss spielt das Thema<br />
Berufs wahl eine herausragende Rolle. In diese Zeit fallen die<br />
Praktika mit entsprechenden Begleitver anstal tungen. Im Vorfeld<br />
eines „Schülerbetriebspraktikums“ können Eltern mit ihren<br />
Kindern über das obligatorische Schülerbe triebspraktikum oder<br />
zusätzliche freiwillige Praktika und deren persönlichen Nutzen<br />
reden.<br />
Hinweise auf verpflichtende Maßnahmen der jeweiligen Schule<br />
zur Überleitung in die Berufswelt geben eine Reihe von Schul -<br />
erlassen, die im Internet unter www.schure.de abgerufen werden<br />
können. Ein Erlass ist bereits erwähnt worden: „Berufsorientie -<br />
rung in allgemeinbildenden Schulen“.<br />
Hilfreich sind auch die Grundlagenerlasse „Die Arbeit in der …<br />
schule“. Hier geht es um Fragen der Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, freien<br />
Bildungsträgern und Unternehmen. Eltern können in<br />
Klassenversammlungen und bei persönlichen Gesprächen mit<br />
Lehrkräften fragen, ob es entsprechende Kooperationen gibt.<br />
Zudem sollten diese Themen auch in schulischen Gremien wie<br />
der Gesamtkonferenz eine Rolle spielen.<br />
Der Einrichtung von Schülerfirmen wird vielfach ein Nutzen für<br />
die Berufsfindung zuerkannt. Das ist nachvollziehbar, vorausgesetzt,<br />
die Schülerfirma arbeitet professionell. Um das sicherzustellen,<br />
sollte die Schülerfirma durch ein Unternehmen angeleitet<br />
werden.<br />
Wichtig: Spätestens bei Vorstellungsgesprächen spielen Verhal -<br />
ten und äußerliche Erscheinung eine oft entscheidende Rolle.<br />
Eltern können hier wichtige Einflussgeber sein.<br />
8
Erste Überlegungen – erste Entscheidungen<br />
Die Broschüre ist in erster Linie für Schülerinnen und Schüler<br />
gedacht, die nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung für den<br />
Beruf ihrer Wahl beginnen bzw. durch den Besuch einer berufsbildenden<br />
Schule die Vor aus setzungen dafür schaffen möchten.<br />
Die folgenden Seiten informieren über Bildungswege, die –<br />
zumindest im ersten Schritt – nicht auf ein Studium abzielen. Der<br />
„Traum vom Studium“ wird auf späteren Seiten aufgegriffen<br />
und Wege zu seiner Realisierung aufgezeigt (siehe Seite 33 f.).<br />
Foto: © bluedesign – Fotolia.com<br />
Mein erreichter Schulabschluss in der Sekundarstufe I:<br />
„Der erreichte Schulabschluss<br />
reicht mir vorerst.“<br />
„Ich mache erst mal ein Jahr<br />
einen Freiwilligendienst.<br />
Dann sehe ich weiter!“*)<br />
„Der erreiche Schulabschluss<br />
reicht nicht für die Realisierung meiner<br />
berufsbezogenen Vorstellungen.“<br />
„Ich starte mit einer<br />
Berufsausbildung!“<br />
„Eine schulische<br />
Vorbereitung auf eine<br />
Berufsausbildung<br />
wäre nicht schlecht.“<br />
„Ich muss meinen Schulabschluss<br />
aufstocken bzw. überhaupt erst einen<br />
Schulabschluss erwerben!“<br />
„Und zwar mit<br />
einer<br />
betrieblichen<br />
Berufsausbildung.“<br />
„Ich starte<br />
mit einer<br />
schulischen<br />
Berufsausbildung…“<br />
„… und zwar<br />
durch eine<br />
öffentliche<br />
Schule.“<br />
„… und zwar<br />
durch eine<br />
Schule<br />
in privater<br />
Trägerschaft.“<br />
„Dabei will ich<br />
berufliche<br />
Vorkenntnisse<br />
erwerben.“<br />
Die Perspektive:<br />
„Berufsaus -<br />
bildung und<br />
Studium<br />
im Anschluss,<br />
das wäre nicht<br />
schlecht“<br />
„…in einer<br />
öffentlichen<br />
berufsbildenden<br />
Schule.“<br />
„…in einer<br />
Schule in<br />
privater<br />
Trägerschaft.“<br />
„…wobei die Anrechnung von<br />
Schulzeiten auf eine nachfolgende<br />
Ausbildung nicht schlecht wäre.“<br />
„Der Traum vom<br />
Studium<br />
treibt mich an!<br />
Ich will eine<br />
Studienberechti -<br />
gung erreichen.“<br />
„Ich suche mir – ggf. mit Hilfen durch<br />
die Agentur für Arbeit – eine<br />
Ausbildungsstelle oder<br />
Ausbildungsschule.“<br />
„Ich suche mir eine für meine Berufsinteressen<br />
passende, meinem erreichten Schulabschluss<br />
Rechnung tragende Schulform.“<br />
„Ich informiere mich<br />
über Wege<br />
zum Erwerb einer<br />
Studienberechtigung.“<br />
*) ein Freiwilligendienst macht eine Berufsentscheidung nicht überflüssig, schiebt sie nur ein wenig hinaus und ermöglicht neue Erfahrungen (siehe Seite 16)<br />
9
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Unser Unternehmen<br />
Die EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> ist ein Tochterunternehmen<br />
der Stadtwerke <strong>Hildesheim</strong> AG. Wir versorgen<br />
die Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und<br />
Fernwärme und den Landkreis <strong>Hildesheim</strong> mit Strom und<br />
Erdgas. Strom- und Erdgaslieferungen erfolgen mittlerweile<br />
bundesweit. Zu unserer Arbeit gehört die Instandhaltung,<br />
Überwachung und Erweiterung der Versorgungsnetze.<br />
Außerdem bietet die EVI Dienstleistungen, wie<br />
zum Beispiel Wärmecontracting oder Photovoltaikanlagen,<br />
an. E-Mobilität ist unser Thema, heute und in der Zukunft.<br />
Wir engagieren uns in der Stadt und dem Landkreis<br />
<strong>Hildesheim</strong> in den Bereichen Soziales, Bildung und Sport<br />
und bieten gezielt Schulprojekte an. Kundennähe und<br />
Kundenkontakt sind uns wichtig. Daher betreiben wir<br />
mehrere Kundenbüros und zwei Kundencenter.<br />
Mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört<br />
die EVI zu den großen Arbeitgebern der Region. Das<br />
Thema Ausbildung hat bei uns Priorität! Wir begleiten die<br />
jungen Menschen mit einem festen Team an Ausbildern<br />
auf ihrem Weg zu einem guten Berufsausbildungsabschluss.<br />
Wir vermitteln die spezifischen Anforderungen<br />
der Energiewirtschaft und unterstützen die Berufsanfänger<br />
individuell. Wir bieten attraktive Ausbildungsplätze<br />
und entwickeln berufsfähige Fachkräfte von morgen.<br />
Unsere Ausbildungsberufe:<br />
• Industriekaufmann/-frau • Elektroniker/-in<br />
• Anlagenmechaniker/-in • Fachinformatiker/-in<br />
• Bürokaufmann/-frau<br />
Unsere dualen Studiengänge in Kooperation mit<br />
der Hochschule Weserbergland (HSW) und der<br />
Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover (FHDW):<br />
• Bachelor of Arts / in Kooperation mit der HSW<br />
• Bachelor of Engineering / in Kooperation mit der HSW<br />
• Bachelor of Science / in Kooperation mit der FHDW<br />
Unser Anspruch ans Ausbilden, Weiterentwickeln<br />
und Binden<br />
Gemäß unseres Ausbildungsmottos WER GEHT SCHON<br />
GERN ALLEIN? – wissen wir, dass dies niemand gerne macht<br />
und schon gar nicht, junge Menschen. Gemeinsam gehen<br />
10
wir die Herausforderungen für die Zukunft in einem lehrreichen<br />
und spaßbringenden Miteinander an. Mit hoher<br />
Qualität bilden wir die jungen Menschen aus und machen<br />
sie fit für den späteren Berufsweg. Es zählt das „Wir“ im<br />
Kontext mit den Zukunftsthemen der EVI. Ziel: Die qualifizierten<br />
Berufsstarter auch nach der Ausbildung an das<br />
Unternehmen binden. Wir ermöglichen für den dann<br />
folgenden Berufsweg Chancen der innerbetrieblichen<br />
Aus- und Weiterbildung und gestalten persönliche Förderung.<br />
Wir bieten Karrierechancen! Zahlreiche unserer<br />
„ehemaligen“ Auszubildenden haben bereits ihre Erfolgsgeschichte<br />
bei uns geschrieben.<br />
Unser Anspruch an uns<br />
Wir schaffen Raum zum Lernen und bieten Anreize durch<br />
Einforderung von Leistung. Wir stehen menschlich zur<br />
Seite, beurteilen kritisch und respektvoll, unterstützen,<br />
loben und lassen individuelle Entwicklung zu. Wichtig:<br />
Wir vermitteln, dass Ausbildung Spaß macht! Unser<br />
Anspruch: „In Bezug auf unsere Ausbildung gibt es nur<br />
zwei Möglichkeiten: Entweder wir machen sie gut und<br />
richtig, oder gar nicht!“<br />
Unser Anspruch an junge Menschen<br />
Wir möchten junge, interessierte Menschen für unser Unternehmen<br />
gewinnen, die mit Spaß und Motivation in einen<br />
Ausbildungsberuf starten. Einsatzbereitschaft, Neugier und<br />
der Wille, einen zukunftsfähigen Beruf zu erlernen, reichen<br />
aus, um sich die Türen bei uns öffnen. Ein ordentlicher Schulabschluss<br />
dient dabei als Eintrittskarte.<br />
Weitere Informationen zu unseren<br />
Ausbildungsmöglichkeiten finden Sie unter:<br />
www.evi-hildesheim.de/ausbildung<br />
Unsere Benefits<br />
• Feste Ausbilderteams als Navigatoren<br />
durch die Ausbildung<br />
• Individuelle Förderung und Entwicklung<br />
• Abwechslungsreiche Ausbildung<br />
• Hochwertige überbetriebliche Ausbildung<br />
• Kooperation mit Partnerunternehmen aus<br />
<strong>Hildesheim</strong> und der Region<br />
EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> GmbH & Co. KG I Römerring 1<br />
31137 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 508-333 I personalmanagement@evi-hildesheim.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Heide Juraschek I Tel. 05121 508-297<br />
11
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Für eine gesunde Zukunft – Berufsausbildungen im St. Bernward Krankenhaus<br />
Schon einmal daran gedacht, sich für die Gesundheit anderer<br />
Menschen einzusetzen? Dann bist Du bei uns im St. Bernward<br />
Krankenhaus genau richtig. Gemeinsam gestalten wir<br />
Deine Zukunft. Wir – das sind Deine knapp 1400 zukünftigen<br />
Kolleginnen und Kollegen, die in 17 medizinischen<br />
Fachabteilungen, acht Facharztpraxen, mehreren Ambulanzen,<br />
im Labor, in der Apotheke, in der Physiotherapie und in<br />
der Schlafmedizin arbeiten. Von Anästhesie bis Zentrale Notaufnahme<br />
– bei uns gibt es keine Richtung, in die Du Dich<br />
nicht entwickeln kannst. Wir bieten Dir vielfältige Perspektiven,<br />
eine qualifizierte Ausbildung nach neuesten Standards,<br />
eine professionelle Einarbeitung und Begleitung, Weiterbildungen<br />
und Führungskräfteentwicklung sowie eine abwechslungsreiche<br />
Arbeit in kompetenten Teams, eine faire<br />
Vergütung nach AVR-Caritas und eine betriebliche Altersvorsorge.<br />
Zu unseren Ausbildungsmöglichkeiten gehören unter<br />
anderem: Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Altenpflege,<br />
Hebammen/Entbindungspfleger, Medizinische Fachangestellte,<br />
Operationstechnische Assistenten und Anästhesietechnische<br />
Assistenten. Unsere Voraussetzungen an Dich:<br />
Neben einem guten Schulabschluss (Sekundarabschluss 1<br />
oder ein vergleichbarer Abschluss) besitzt Du Einfühlungsvermögen,<br />
hast keine Scheu vor der Arbeit mit Menschen und<br />
kannst damit umgehen, dass Dir im Krankenhausalltag zwar<br />
viele fröhliche, manchmal aber auch traurige oder belastende<br />
Situationen begegnen werden.<br />
Die Ausbildung und Qualifizierung unserer Nachwuchskräfte<br />
liegt uns sehr am Herzen. Nicht nur Du gewinnst durch das<br />
erlernte Wissen, auch wir profitieren von den neuen Impulsen,<br />
die Du mitbringst, und unsere Patienten freuen sich<br />
stets über junge und motivierte Mitarbeiter. Selbstverständlich<br />
legen wir in allen Ausbildungsgängen Wert auf eine praxisnahe<br />
Ausbildung mit hohem Standard, der sich stets an<br />
den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen orientiert,<br />
sowie auf ständige Fort- und Weiterbildung. Ausbildungsbegleitende<br />
Gespräche sind für uns sowohl zu Beginn als auch<br />
während und am Ende der Ausbildung wichtig. Dabei achten<br />
wir nicht nur auf Deinen fachlichen Fortschritt, sondern<br />
auch auf Deine persönliche Entwicklung.<br />
Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger/<br />
Altenpflege<br />
In der dreijährigen Ausbildung lernst Du die theoretischen<br />
Grundlagen in unserem Ausbildungszentrum und die Praxis<br />
12
auf den Stationen des St. Bernward Krankenhauses bzw. in<br />
der Altenpflege in einer der verschiedenen Altenhilfe-Einrichtungen<br />
in <strong>Hildesheim</strong> und Umgebung. Praxisanleiter helfen<br />
Dir dabei, Theorie und Praxis eng zu verbinden: Sie begleiten<br />
Dich auf den Stationen und stehen in engem Kontakt mit<br />
den Pflege- und Lehrkräften. Durch einen vierwöchigen Einsatz<br />
auf einer Ausbildungsstation, die alle Auszubildenden<br />
der (Kinder-)Krankenpflege mit professioneller Unterstützung<br />
eigenverantwortlich leiten, vertiefst Du das erlernte<br />
Wissen.<br />
Falls Du Interesse an einem ausbildungsbegleitenden, dualen<br />
Bachelor-Studiengang hast: Wir kooperieren mit der Hochschule<br />
Hannover und der Hamburger Fernhochschule.<br />
Hebammen, Entbindungspfleger<br />
Als Hebamme oder Entbindungspfleger betreust Du in Deiner<br />
dreijährigen Ausbildung Schwangere und junge Familien<br />
vor, während und nach der Geburt ihres Kindes sowie während<br />
des Wochenbetts, Du leitest – selbstverständlich mit<br />
Unterstützung – regulär verlaufende Geburten, versorgst das<br />
Neugeborene und berätst in allen Fragestellungen rund um<br />
das Thema Geburt. Auch hier besteht die Möglichkeit zum<br />
dualen Bachelor-Studiengang (Hochschule Osnabrück).<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA)<br />
Als Medizinische Fachangestellte oder -angestellter übernimmst<br />
Du sowohl Aufgaben aus der medizinischen Versorgung<br />
als auch aus der Verwaltung. In Deiner dreijährigen<br />
Ausbildung in unserem Medizinischen Versorgungszentrum<br />
lernst Du den Arbeitsalltag einer Arztpraxis zu koordinieren,<br />
Patienten zu betreuen, den Arzt bei Behandlungen zu unterstützen,<br />
mit medizinischen Geräten und Instrumenten umzugehen,<br />
Laboranalysen zu erstellen und Hygienerichtlinien zu<br />
beachten.<br />
Anästhesietechnische Assistenten (ATA) & Operationstechnische<br />
Assistenten (OTA)<br />
Anästhesie- und OP-Assistenten sind Spezialisten auf ihrem<br />
Gebiet und kommen bei Narkosen und Operationen zum<br />
Einsatz. Deine Aufgaben sind unter anderem die Organisation<br />
der Arbeitsabläufe im Anästhesie- und Operationsbereich,<br />
dazu gehören unter anderem die Vor- und Nachbereitung<br />
von Narkosen bzw. Operationen, die bestmögliche<br />
Betreuung der Patienten, die Umsetzung von Hygienerichtlinien<br />
und die Wartung von medizinischen Geräten. Um ATA<br />
oder OTA zu werden, brauchst Du mindestens einen Realschulabschluss<br />
oder einen Hauptschulabschluss mit einer<br />
zweijährigen, abgeschlossenen Berufsausbildung und musst<br />
18 Jahre alt sein.<br />
Hinweise zur Bewerbung<br />
Für alle, die erst einmal „schnuppern“ wollen, bieten wir<br />
Schulpraktika, Praktika, das Freiwillige Soziale Jahr und<br />
den Bundesfreiwilligendienst an. Schau einfach vorbei auf<br />
www.bernward-khs.de/schueler-freiwilligendienst.<br />
Wenn Du Dich für einen unserer Ausbildungsgänge interessierst,<br />
wende Dich bitte an unser Ausbildungszentrum (für<br />
Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Altenpflege und<br />
Hebammen/Entbindungspfleger) unter schulen@bernwardkhs.de<br />
oder an unsere Personalabteilung (für alle anderen<br />
Ausbildungen) unter personal@bernward-khs.de.<br />
Weitere Infos und Kontaktdaten findest Du auch auf unserer<br />
Homepage unter www.bernward-khs.de.<br />
Wir freuen uns auf Dich!<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• enge Begleitung während der Ausbildung<br />
• faire Bezahlung nach AVR-Caritas sowie<br />
betriebliche Altersvorsorge<br />
• Praktika und Freiwilligendienst<br />
zum „Schnuppern“<br />
St. Bernward Krankenhaus GmbH I Treibestraße 9 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 90-0 I info@bernward-khs.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung: Sekretariat Personalabt. I Tel. 05121 90-1458<br />
13
WEGE ZUM BERUF<br />
Mögliche Wege Richtung Beruf und Einkommen<br />
Schule oder Berufsausbildung: eine Zukunftsfrage<br />
Schon während der Schulzeit gilt es, für die Zukunft wichtige<br />
Ent scheidungen zu fällen, zum Beispiel bei den Wahlen für den<br />
Wahl pflichtbereich oder der Teilnahme an Arbeitsgemein -<br />
schaften. Eine wichtige Entscheidung steht dann in der Haupt -<br />
schule und bei vergleichbaren Schullaufbahnen in Klasse 9 an.<br />
Für Schülerinnen und Schüler, die einen Realschulabschluss oder<br />
das Abitur anstreben, stellt sich die Frage nach dem weiteren<br />
Weg erst in Klasse 10.<br />
Wenn man 9 Jahre lang eine allgemeinbildende Schule besucht<br />
hat, aber keinen Abschluss erreicht, sondern die Schule vielleicht<br />
schon in Klasse 8 oder 7 verlassen hat, dann bieten sich besondere<br />
Möglich keiten.<br />
Wenn die Entscheidung für eine Berufsausbildung fällt, dann<br />
muss entschieden werden: Welchen Beruf möchte ich erlernen?<br />
Diese Ent scheidung sollte gut und über eine längere Zeit hinweg<br />
vorbereitet werden. Dass man sich nur über einen „Startberuf“<br />
Gedanken machen kann, ist allgemeines Wissen. Aber dieser<br />
„Startplatz in die Zukunft“ sollte gut überlegt, gut gewählt sein.<br />
Soll ich den<br />
Besuch der allgemeinbildenden<br />
Schule<br />
beenden und eine<br />
Berufsausbildung<br />
beginnen?<br />
oder<br />
oder<br />
Sollte ich auf<br />
der allgemein -<br />
bildenden Schule<br />
bleiben und die<br />
Klasse 10<br />
besuchen?<br />
Ist es für mich<br />
besser, auf eine<br />
berufsbildende<br />
Schule zu wechseln?<br />
Mit welchem Ziel?<br />
oder<br />
Es nützt auch nichts, die Wahl hinauszuschieben und aus Un -<br />
sicherheit heraus einfach weiter eine Schule zu besuchen. Die<br />
Wahl einer berufsbildenden Schule sollte im Zusammenhang<br />
mit einer Berufsweg pla nung stehen! Dabei kann man auch mit<br />
einem Realschulabschluss über ein Studium als Teil des Weges<br />
Richtung Beruf und Einkommen nachdenken. Wie ein solcher<br />
Wunsch zu verwirklichen ist, wird in dieser Broschüre aufgezeigt.<br />
Welchen Schaden eine nicht gut überlegte Berufswahl anrichten<br />
kann, zeigen die hohen Zahlen vorzeitig aufgelöster Aus bil -<br />
dungs verhältnisse (verlorene Lebens-Zeit) und nicht zufriedenstellender<br />
Ergebnisse bei den Abschlussprüfungen (Schwierig -<br />
keit, mit schlechten Noten einen Arbeitsplatz zu finden).<br />
Durch berufsbildende Schulen zu<br />
persönlichen Bildungszielen<br />
Der allgemeinbildenden Schule muss nach Abschluss der Sekun -<br />
dar stufe I eine weitere Schulzeit folgen, und zwar je nach Voraus -<br />
setzung bzw. persönlichem Ziel der Besuch einer berufsbildenden<br />
Schule (Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Berufs schule<br />
während einer Berufsausbildung) oder einer Gymnasialen Ober -<br />
stufe an allgemeinbildenden Gymnasien bzw. Gesamtschulen.<br />
Denkbare Gründe für den Besuch einer berufsbildenden Schule:<br />
• Der an der allgemeinbildenden Schule erreichte<br />
Schulabschluss reicht nicht, um das erwünschte Berufsziel zu<br />
erreichen.<br />
• Dem Berufsziel ist ein Studium vorgelagert und der direkte<br />
Weg über eine gymnasiale Oberstufe ist ausgeschlossen.<br />
Um dennoch eine Studienberechtigung zu erhalten, sollte<br />
zuvor eine geeignete berufsbildende Schule besucht und<br />
erfolgreich absolviert werden.<br />
• Die Chance auf einen Ausbildungsplatz im gewählten Beruf<br />
wird durch den Besuch einer einschlägigen Berufsfachschule<br />
verbessert.<br />
Erreicht:<br />
Kein Hauptschulabschluss<br />
Schwacher<br />
Hauptschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Erweiterter<br />
Sekundar-I-<br />
Abschluss<br />
Nächstes<br />
Ziel:<br />
Hauptschulabschluss<br />
Guter Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Erweiterter<br />
Sekundar-I-<br />
Abschluss<br />
Zugang zur<br />
Fachhochschule<br />
oder Hochschule<br />
Weg:<br />
BVJ (Berufsvor -<br />
bereitungsjahr) oder<br />
BEK (je nach<br />
bislang er reich tem<br />
Schul erfolg)<br />
BEK<br />
(Berufseinstiegsklasse)<br />
zweijährige<br />
Berufsfachschule<br />
einjährige<br />
Berufsfachschule<br />
für Realschulabsolventen<br />
Fachoberschule<br />
oder (sofern Erw.<br />
Sek.-I-Abschluss)<br />
(Berufliches)<br />
Gymnasium<br />
14
Kein Schulabschluss – was tun?<br />
Neun Jahre<br />
Schulbesuch – aber<br />
keinen Abschluss.<br />
Habe ich überhaupt<br />
noch<br />
Chancen?<br />
Ich habe einen<br />
Hauptschulabschluss.<br />
Nun möchte ich eine<br />
Berufsausbildung machen.<br />
Oder doch noch zur Schule gehen<br />
und einen Realschulabschluss<br />
erreichen? Oder zur Schule gehen,<br />
um den Hauptschulabschluss zu<br />
verbessern?<br />
Was ist zu tun?<br />
Ja!!<br />
Sieh nach auf der Seite<br />
29 und lass Dich<br />
beraten von der Berufs -<br />
beratung der Agentur<br />
für Arbeit oder dem<br />
Pro-Aktiv-Center (PACE)<br />
in <strong>Hildesheim</strong>.<br />
Hauptschulabschluss – was nun?<br />
Folgende<br />
Beratungsmöglichkeiten<br />
sind zu benennen:<br />
TIPPS! Infos für Eltern<br />
Wenn in einem Beratungsgespräch, z. B. mit<br />
Beratungslehrkräften der besuchten Schule,<br />
die Empfehlung ausgesprochen wird, im<br />
An schluss an die allgemeinbildende Schule<br />
eine Berufsfachschule zu besuchen, dann<br />
sollte man sofort fragen:<br />
• Welche Art der Berufsfachschule ist gemeint?<br />
• Welche Ziele sollen mit dem Schulbesuch erreicht<br />
werden?<br />
Mit dem Abschluss einer Berufsausbildung erreicht man<br />
die sogenannte Mittlere Reife, vergleichbar mit einem<br />
Realschulabschluss. Man kann also nach dem Abschluss<br />
einer betrieblichen oder schulischen Berufsaus bil dung die<br />
Fachoberschule besuchen und so den Weg Richtung<br />
Hochschule einschlagen oder auf anderen Wegen eine<br />
Studienbe rechtigung anstreben (siehe Seite 33 f.).<br />
• die Berufsberatung der Agentur für Arbeit (s. Seite 36) • das Pro-Aktiv-Center<br />
(PACE) <strong>Hildesheim</strong> und die damit verbundene LABORA-GmbH • Beratungslehrkräfte<br />
der Schule • Eltern und Bekannte, die im Berufsleben stehen.<br />
Möglichkeiten nach einem Hauptschulabschluss**)<br />
Bei nicht gutem HS-<br />
Abschluss: Besuch einer<br />
Berufseinstiegsklasse<br />
mit der Chance,<br />
den Abschluss zu<br />
verbessern.<br />
Einstieg in eine<br />
betriebliche<br />
Berufsausbildung,<br />
z. B. im Handwerk<br />
Einstieg in eine<br />
schulische<br />
Berufsausbildung,<br />
z. B. für Pflegeberufe<br />
(öffentliche und<br />
private Schulen)<br />
Besuch einer einjähr<br />
igen Berufsfach -<br />
schule im berufs -<br />
bil den den Schulwesen<br />
(Ziel: Einstieg in eine<br />
Berufsausbildung)<br />
Besuch einer zweijährigen<br />
Berufsfach -<br />
schule im Berufs -<br />
bildenden Schulwesen<br />
(Ziel: RS-Abschluss,<br />
Berufsvorbereitung)<br />
Möglichkeiten nach einem Realschulabschluss**)<br />
Betriebliche<br />
Berufsausbildung<br />
Schulische<br />
Berufsausbildung<br />
an öffentl. oder<br />
privaten Schulen<br />
Einjährige Berufsfachschule*)<br />
mit berufsbezogenen Schwerpunkten<br />
Öffentliche und private Schulen<br />
Fachoberschule*)<br />
Klasse 11 / Klasse 12<br />
an öffentlichen und privaten<br />
berufsbildenden Schulen<br />
Berufstätigkeit<br />
Aufstieg im<br />
Beruf/im Betrieb<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
oder<br />
Fachschule z. B.<br />
Sozialpädagogik<br />
Berufsaus -<br />
bildung<br />
betrieblich oder<br />
schulisch<br />
Berufliches<br />
Gymnasium *)<br />
Fachhochschule<br />
Studium, ggf.<br />
Duales Studium<br />
Soweit<br />
angeboten:<br />
Berufsausbildung<br />
zu besonderen<br />
Bedingungen<br />
(Verkürzung der<br />
Ausbildungszeit)<br />
Berufs -<br />
begleitendes<br />
Studium<br />
oder andere<br />
Formen der<br />
Weiterbildung<br />
Fachhoch -<br />
schule<br />
Studium<br />
Berufs -<br />
tätigkeit<br />
Beruflicher<br />
Aufstieg<br />
Berufsaus -<br />
bildung<br />
– verkürzt –<br />
Berufs -<br />
oberschule<br />
Ziel:<br />
Universitätsstudium<br />
Universitätsstudium<br />
Berufs tätigkeit<br />
berufsbegleitendes<br />
Studium, andere<br />
Formen der<br />
Weiterbildung<br />
*) Unterschiedliche Fachrichtungen, siehe Beschreibungen der einzelnen Schulangebote.<br />
**) Zudem bietet sich die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes, siehe folgende Seite.<br />
15
WEGE ZUM BERUF<br />
Freiwilligendienste: FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr)/FÖJ (Freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr) und andere Freiwilligendienste<br />
Foto: © Fotolia.com<br />
Voraussetzung für ein Freiwilliges (Soziales/Ökologisches/Kultur -<br />
elles) Jahr ist im Prinzip die Erfüllung der Schulpflicht, z. B. durch<br />
Besuch der Klasse 10 einer Haupt-, Real-, Gesamt-, Oberschule<br />
oder eines Gym na si ums und einem nachfolgenden Besuch einer<br />
zweijährigen Berufs fachschule oder einer gymnasialen Ober -<br />
stufe. Aber die Schulpflicht ruht, wenn ein Frei willigen -<br />
dienst abgeleistet wird. So wird es möglich einen Freiwilligen -<br />
dienst abzuleisten, wenn man 16 Jahre alt ge worden ist. Ein<br />
bestimmter Schulabschluss wird in der Regel nicht vorausgesetzt.<br />
Ein Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches Jahr oder ein<br />
Freiwilliges Kulturelles Jahr werden von gemeinnützigen Unter -<br />
nehmen bzw. vergleichbaren Einrichtungen angeboten, z. B. von<br />
Trägern sozialer Dien ste, von Kultur- oder Sporteinrichtungen<br />
bzw. von ökologischen Ein richtungen. Entsprechendes gilt für<br />
Angebote des Bundes frei willigen dienstes, der vor Jahren an die<br />
Stelle des Zivildienstes getreten ist.<br />
Möglichkeit zur Prüfung der Berufsvorstellung<br />
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />
oder einen vergleichbaren Freiwilligeneinsatz vor einer endgültigen<br />
Berufswahl einzulegen, gewinnt damit Zeit, seine<br />
Berufsvorstellungen zu überprüfen. Wer sich z. B. vorstellen<br />
kann, sich für einen Pflege beruf ausbilden zu lassen, kann ein<br />
Freiwilliges Soziales Jahr in einer Pflegeeinrichtung absolvieren<br />
und dabei überprüfen, ob „Pflege“ der richtige Berufsbereich<br />
ist. Auf einer Internetseite zur Information über das Freiwillige<br />
Ökologische Jahr wird ein solches Jahr als „Entfal tungs -<br />
möglichkeit zwischen Schule und Beruf“ bezeichnet. Auch die<br />
Landesver einigung Kulturelle Jugendbildung versteht ein<br />
Freiwilliges Kulturelles Jahr als Unterstützung der Berufswahl.<br />
Wenn man sich informieren möchte, welche Möglichkeiten es<br />
für einen Freiwilligendienst gibt und wie die organisatorische<br />
bzw. finanzielle Seite aussieht, der kann im „Netz“ schnell finden,<br />
was er an Informationen sucht. So weist die Suchmaschine<br />
bei Eingabe des Be griffs „Freiwilliges Soziales Jahr“ z. B. die Seite<br />
„Das FSJ in Nieder sachsen“ aus. Hier findet man dann einen Link<br />
zu einer Trägerliste von Organisationen, die ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr anbieten. Ohne telefonische Nachfrage oder eine<br />
E-Mail an die interessierende Organi sation wird es aber nicht<br />
gehen, denn man muss z. B. nachfragen, worin die konkreten<br />
Tätigkeiten bestehen, die man im Laufe des Jahres leisten soll. Es<br />
gibt (leider) keine Zentralorganisation für das FSJ oder vergleichbare<br />
Angebote, man muss sich schon selbst um Informa ti onen<br />
bemühen.<br />
Neben dem FSJ und dem Bundesfreiwilligendienst stehen für<br />
Interessenten das Freiwillige Ökogische Jahr und das Freiwillige<br />
Kul tu relle Jahr zur Wahl (siehe die entsprechenden Seiten im<br />
Internet). Wer also nach dem Besuch der allgemeinbildenden<br />
Schule eine Alter native zu einer sich anschließenden Berufsaus -<br />
bildung oder einem wei teren Schulbesuch haben möchte: Frei -<br />
willigen dienste der unterschiedlichsten Art bieten dazu die Mög -<br />
lich keit.<br />
Das gilt auch für den Bundesfreiwilligendienst. Er ist ebenso im<br />
„Netz“ zu finden (www.bundesfreiwilligendienst.de), wie die<br />
anderen Frei willigendienste. Auf allen relevanten Homepages<br />
gibt es Links zu Ein satz feldern und zur Einsatzstellensuche.<br />
Bewer ben muss man sich dann bei den Anbietern des Frei -<br />
willigendienstes.<br />
Ein besonderes Angebot: ein FSJ im Ausland. Auch das ist möglich,<br />
wenn auch – anders als im Inland – ein Jahr im Ausland in<br />
der Regel teuer ist (siehe dazu die Internetseite „FSJ im Ausland<br />
– Ausland. org“ bzw. die entsprechenden Informationen auf den<br />
Seiten, die über das Freiwillige Ökologische Jahr im Ausland<br />
informieren).<br />
Wer sich über Freiwilligendienste im In- und Ausland informieren<br />
möchte, wird in der Regel das Internet nutzen. Wenn es um den<br />
Bundes freiwilligendienst und seine Einsatzmöglichkeiten in<br />
Hannover und umzu geht, bietet die Datenbank „Bundesfrei -<br />
willigen dienst in Hannover“ die gewünschten Informationen.<br />
Informationen über das Freiwillige Soziale Jahr bieten die<br />
Seiten „Freiwilliges Soziales Jahr in Niedersachsen“ mit der auf<br />
der Homepage angeordneten „FSJ Trägerliste“ (rechts auf der<br />
Homepage). Zum Freiwilligen Ökologischen Jahr findet man<br />
Informationen – auch über Einsatz stellen – auf den Internet -<br />
seiten www.nna.niedersachsen.de mit ihrer Datenbank der<br />
Einsatzstellen, die man allerdings Seite für Seite „durchforsten“<br />
muss. Zudem gibt es per Google ausgewiesene Seiten zum<br />
Freiwilligen Ökologischen Jahr in Hannover.<br />
Über Sinn und Möglichkeiten eines Freiwilligen Kulturellen<br />
Jahres sowie über Einsatzstellen informieren die Internetseite<br />
www.lkjnds.de. Auch hier findet man Angebote für einen Aus -<br />
lands einsatz (z. B. durch Links zu staatlichen Einrichtungen).<br />
16
PORTRÄT<br />
Schön hier! Ausbildung beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Sie sind motiviert, haben großes Interesse an einer abwechslungsreichen<br />
Berufsausbildung im öffentlichen Dienst, empfinden<br />
viel Freude beim Kontakt und der Arbeit mit Menschen<br />
und suchen eine krisensichere berufliche Zukunft?<br />
Dann sind Sie beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> genau richtig!<br />
Welche Voraussetzungen müssen Sie unter anderem<br />
mitbringen?<br />
Für die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten<br />
benötigen Sie den Sekundarabschluss I von einer allgemeinbildenden<br />
Schule.<br />
Für das duale Studium müssen Sie über eine Hochschulzugangsberechtigung<br />
nach dem Niedersächsischen Hochschulgesetz<br />
(NHG) verfügen.<br />
Was bietet Ihnen der Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />
Flexible Arbeitszeiten, ein gutes Betriebsklima, die Möglichkeit<br />
zu einer Ausbildung in Teilzeit aus familiären Gründen<br />
und sehr gute Übernahmechancen bei entsprechenden Leistungen<br />
während der Ausbildung.<br />
Der Landkreis <strong>Hildesheim</strong> eröffnet Ihnen außerdem viele<br />
Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln und im<br />
Anschluss an die Ausbildung bzw. an das Studium den<br />
richtigen Arbeitsplatz in dem breiten Aufgabenspektrum<br />
einer Kommunalverwaltung zu finden.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.landkreishildesheim.de/ausbildung<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• flexible (gleitende) Arbeitszeiten<br />
• Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
• gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />
• vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung<br />
Landkreis <strong>Hildesheim</strong> I Bischof-Janssen-Straße 31 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 309-0 I ausbildung@landkreishildesheim.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung: Herr Froböse I Tel. 05121 309-2491<br />
17
BETRIEBLICHE<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Betriebliche Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />
Pro betriebliche Berufsausbildung – eine erfolgsoffene Lösung<br />
„Weiter zur Schule oder Start in eine Berufsausbildung?“ Das ist<br />
eine häufig gestellte Frage, wenn es darum geht, sich Gedanken<br />
über den weiteren (Lebens-)Weg nach Abschluss der allgemeinbildenden<br />
Schule zu machen.<br />
Wenn man weiter zur Schule gehen möchte, muss das einen<br />
Sinn machen und einem Ziel dienen (siehe dazu Seite 29 f.).<br />
Wenn man sich für eine Berufsausbildung entscheidet, stehen<br />
danach viele Wege für eine persönliche Karriere offen. Ob sie<br />
gelingt, ist allerdings von einer Fülle von Faktoren abhängig, so<br />
von den eigenen Fähigkeiten, vom Erfolg in der Ausbildung, von<br />
den Entwicklungschancen im erlernten Beruf und im ausbildenden<br />
Unternehmen und nicht zuletzt von der Entwicklung der<br />
Wirtschaft in der Region und weltweit.<br />
Was also gefordert ist, ist der Mut zur Planung unter Unsicher -<br />
heit. Aber Zukunftssicherheit ist ohnehin ein selten gewordenes<br />
Phänomen.<br />
Noch drei Informationen:<br />
• Mit einem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung wird<br />
der Sekundarabschluss I – Realschulabschluss zuerkannt.<br />
Grafik: © Gerd Altmann/pixelio.de<br />
• Im handwerklichen<br />
Bereich kann<br />
man direkt nach<br />
der Ausbildung<br />
mit bestandener<br />
Prüfung die<br />
Fortbildung zur<br />
Meisterin bzw.<br />
zum Meister<br />
starten.<br />
• Nach erfolgreichem<br />
Abschluss<br />
der Berufsaus -<br />
bildung ist ein<br />
Wechsel in die<br />
Fachoberschule<br />
(Klasse 12) und<br />
damit in Richtung<br />
Studium möglich<br />
(siehe Seite 33).<br />
Chancen für Aufstieg und Weiterbildung nach einer Berufsausbildung<br />
Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />
Duale Berufsausbildung<br />
Berufsabschluss: Prüfung vor einer Kammer<br />
Schulische Berufsausbildung<br />
Berufsabschluss: Schulische Prüfung<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12 *)<br />
Berufstätigkeit<br />
Abendgymnasium/Kolleg **)<br />
Ziel: Hochschulreife<br />
Fachhochschule<br />
Entsprechende<br />
Berufstätigkeit<br />
Etablierung im Beruf<br />
Innerbetriebliche<br />
Weiterbildung<br />
Innerbetrieblicher<br />
Aufstieg<br />
ggf. Betriebs-/<br />
Berufswechsel<br />
Besuch einer<br />
Einjährigen<br />
oder<br />
Zweijährigen<br />
Fachschule<br />
Weiterbildung<br />
durch Kammern,<br />
Akade mien und<br />
vergleichbare<br />
Einrichtungen,<br />
z. B. zum Fachwirt,<br />
Betriebswirt<br />
oder Meister.<br />
Besondere Möglich -<br />
keiten bieten sich<br />
im Bereich<br />
der IT-Techniken<br />
(Spezialisierungen).<br />
Selbstständigkeit<br />
in einem eigenen<br />
Betrieb durch<br />
Übernahme<br />
oder eigene<br />
Betriebsgründung<br />
*) Nach dem Abschluss der Fachoberschule kann man, wenn man vor dem Besuch der FOS eine Berufsausbildung absolviert hat, auch die Berufsoberschule<br />
besuchen (siehe Seite 33). Der Besuch der Fachoberschule setzt als Schulabschluss einen Realschulabschluss voraus.<br />
**) Nicht „eingebaut“ in die Grafik ist die auf der rechten Seite skizzierte Möglichkeit, vom 19. Lebensjahr an berufsbegleitend ein Abendgymnasium oder als<br />
Ganztagsschule ein Kolleg zu besuchen, um dort das Abitur zu erreichen.<br />
18
Formen betrieblicher Berufsausbildung<br />
Ob man eine betriebliche oder eine schulische Berufsausbildung<br />
beginnt, hängt vom gewählten Beruf ab. Nicht ärztliche Gesund -<br />
heits berufe wie Physiotherapeut/in oder Masseur/in sind typisch<br />
für eine schulische Berufsausbildung. Das gilt auch für wirtschaftliche<br />
Assistenzberufe wie Kaufmännische(r) Assistent(in) für<br />
Fremd sprachen und Korrespondenz oder Informationstechnische<br />
Assistenz. Ein Großteil der Berufe wird aber in Betrieben ausgebildet.<br />
Wie lange eine Berufsausbildung dauert, hängt zum einen vom<br />
gewählten Beruf ab (2 Jahre bis 3,5 Jahre), zum anderen ob man<br />
eine Verkürzung der Ausbildungszeit aushandeln kann, z. B. we -<br />
gen ausbildungsrelevanter Vorleistungen – etwa durch den Be such<br />
einer berufsvorbereitenden beruflichen Schule oder aufgrund<br />
hoch eingeschätzter schulischer Abschlüsse wie dem Abi tur.<br />
Grafik: © Trueffelpix – Fotolia.com<br />
Berufsausbildung<br />
Betriebliche Ausbildung<br />
im dualen System<br />
– betriebliche Ausbildung<br />
– Besuch der Berufsschule<br />
– ggf. überbetriebliche<br />
Ausbildungsphasen<br />
– Kammerprüfung<br />
Sonderform: Ausbildung im<br />
Ausbildungsverbund<br />
– fachpraktische Ausbildung<br />
durch mehrere Betriebe<br />
– ggf. Unterstützung beim<br />
Erlernen der Theorie<br />
– Kammerprüfung<br />
Schulische Berufsausbildung<br />
– Ausbildung in der Schule<br />
– Praktika<br />
– Abschlussprüfung<br />
Ob eine schulische Berufsaus bil -<br />
dung in Frage kommt, hängt<br />
vom gewählten Beruf ab. So sind<br />
nicht-ärztliche<br />
Gesundheitsberufe wie<br />
Physiotherapeut/in oder<br />
Masseur/in typische Berufe für<br />
eine schulische Ausbildung.<br />
Ebenso sind es kaufmännische<br />
Assistenzberufe wie Assistent/in<br />
für Fremdsprachen und<br />
Korrespondenz<br />
Berufsausbildung in<br />
einer außerbetrieblichen<br />
Einrichtung (BaE)<br />
– fachpraktische Ausbildung<br />
beim Träger der Maßnahme<br />
oder in kooperierenden<br />
Betrieben<br />
– Besuch der Berufsschule<br />
– besondere Hilfen und<br />
Betreuung durch den<br />
Bildungsträger<br />
(ein Zugang zu dieser<br />
Sonderform beruflicher<br />
Ausbildung ist nur über die<br />
Agentur für Arbeit möglich)<br />
Berufsausbildung im dualen System<br />
Der wesentliche Stützpfeiler der Berufsausbildung ist in Deutsch -<br />
land die sogenannte duale Ausbildung. Das Duo bei der dualen<br />
Berufsausbildung besteht typischerweise jeweils aus dem<br />
Betrieb (hier liegt der zeitlich größte Teil der Ausbildung) und<br />
der Berufsschule. Der Betrieb als Ausbilder kann einen weiteren<br />
„Mitausbilder“ einbeziehen: eine überbetriebliche Ausbildungs -<br />
stelle oder einen Kooperationspartner, der Teile der Ausbildung<br />
übernimmt (Stichwort Verbundausbildung).<br />
Für die betriebliche Berufsausbildung gibt es bundeseinheitliche<br />
Vorschriften, sodass Auszubildende überall in Deutschland in<br />
etwa das Gleiche lernen. Die betriebliche Berufsausbildung wird<br />
durch die zuständigen Kammern überwacht (etwa in Gestalt von<br />
Ausbildungsberatern). Zudem müssen ausbildende Betriebe für<br />
die Berufsausbildung Personal einsetzen, das eine Ausbilder eig -<br />
nungsprüfung abgelegt hat. Die Berufsschulen als Partner der<br />
Berufsausbildung werden nach Vorschriften des Landes von<br />
Schul trägern betrieben: Kommu nen, Kreisen oder Zweckver bän -<br />
den. In der Region <strong>Hildesheim</strong> hat der Kreis diese Aufgabe.<br />
Ein Sonderfall kann die Berufsausbildung für Auszubildende mit<br />
Abitur darstellen, wenn ein Studium an einer Berufsakademie<br />
oder Fachhochschule mit einer betrieblichen Ausbildung gekoppelt<br />
wird (Fachbegriff: Duales Studium, siehe Seite 20).<br />
Ein neues Angebot der Agentur für Arbeit ist die „Assistierte<br />
Ausbildung“ (AsA). AsA ist ein Programm für lernbeeinträchtigte<br />
und sozial benachteiligte Auszubildende. Sie werden bei ihrer<br />
ersten Ausbildung von einem Ausbildungsbegleiter unterstützt.<br />
Nachweise erfolgreicher Berufsausbildung<br />
• Zeugnis über die Abschlussprüfung vor der zuständigen<br />
Kammer (Gesellenbrief, Gehilfenbrief, Facharbeiterbrief)<br />
• Abschlusszeugnis der berufsbildenden Schule<br />
19
BETRIEBLICHE<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Das Duale/Triale Studium<br />
In den letzten Jahren hat eine Kombi-Ausbildung für Abiturien -<br />
tinnen und Abiturienten sowie Absolventen/Absolventinnen der<br />
Fachoberschule in starkem Maße zugenommen: das Duale<br />
bzw. Triale Studium. Beim Dualen Studium wird in der hier<br />
angeprochenen Form eine betriebliche Ausbildung einschließlich<br />
eines Berufsabschlusses (Prüfung zum Beispiel durch IHK<br />
oder HWK) kombiniert mit einem Studium an einer<br />
Berufsakademie oder einer Fachhochschule. Weiterer Abschluss<br />
hier: „Bachelor“. Beim Trialen Studium, das in Hannover für<br />
den Bereich „Handwerk“ angeboten wird, beginnt nach dem<br />
Erreichen des Abiturs bzw. der Fachhochschulreife eine Berufs -<br />
ausbildung in einem Handwerksberuf, nach dem Erreichen des<br />
Gesellenbriefs die Vorbereitung auf den Erwerb des Meister -<br />
briefs und danach eine Konzentration auf den Erwerb des<br />
Hochschulabschlusses als Bachelor of Arts (B.A.). Das Studium ist<br />
vor allem beim Dualen Studium Teil der Ausbildungsverein ba -<br />
rung mit einem Unternehmen, wird also in der Regel von dem<br />
Unternehmen bezahlt. Die Gegenleistung besteht in einer meist<br />
zeitlich begrenzten Pflicht, bei dem Unternehmen, das die Aus -<br />
bil dung ermöglicht hat, nach den erworbenen Abschlüssen tätig<br />
zu werden.<br />
Weitere Informationen über das Duale Studium und seine<br />
Varian ten stehen im Internet unter www.wegweiser-dualesstudium.de.<br />
Zur Wahl der Ausbildungsstätte<br />
Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, für<br />
den wird die Wahl des Berufs im Vordergrund stehen. Es dürfte<br />
problematisch sein, einen Betrieb bzw. ein Unternehmen zum<br />
bestimmenden Element zu machen und zu sagen: Hauptsache<br />
ich komme bei XY unter, für welchen Beruf ich mich dort ausbilden<br />
lasse, ist zweitrangig. Umgekehrt wird, wie man sagt, „ein<br />
Schuh draus“:<br />
An erster Stelle sollte die Berufswahl stehen,<br />
an zweiter Stelle die Wahl des Ausbildungsbetriebs.<br />
Wenn das Berufsfeld, möglichst der konkrete Beruf feststeht, für<br />
den man sich ausbilden lassen möchte, zeigt sich, ob die Aus -<br />
bildung schulisch oder betrieblich organisiert ist. Für nicht ärztliche<br />
Gesundheits berufe zum Beispiel steht die schulische Ausbil -<br />
dung im Vordergrund, für Handwerk, Handel und Indus trie wird<br />
überwiegend betrieblich ausgebildet.<br />
Ob schulische oder betriebliche Berufsausbildung: In beiden<br />
Fällen muss man sich entscheiden, wo man sich bewerben will.<br />
Es gibt allerdings Fälle, in denen eine Wahlmöglichkeit nicht<br />
besteht. Das gilt vor allem bei schulischen Ausbildungen.<br />
Besonders hilfreich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
sind die Lehrstellenbörsen der HWK und IHK, die im Internet auf<br />
den Seien der Handwerkskammer bzw. der Industrie- und Han -<br />
dels kammer zu finden sind.<br />
In Fällen einer betrieblichen Berufsausbildung kann es sein, dass<br />
man froh ist, für den gewünschten Beruf überhaupt eine Aus bil -<br />
dungsstelle zu finden. In solchen Fällen bewirbt man sich bei<br />
allen Betrieben bzw. Unternehmen, die eine entsprechende Aus -<br />
bil dung anbieten. Man ist nicht wählerisch.<br />
In den meisten Fällen aber kommt man nicht darum herum, sich<br />
auch Gedanken über die Wahl des Ausbildungsbetriebes zu<br />
machen.<br />
• Was ist im Zusammenhang mit der Berufsausbildung für mich<br />
wichtig?<br />
• Was ist von geringerer oder ohne Bedeutung?<br />
Da sollte man klare Vorstellungen entwickeln, was man von<br />
einem Ausbildungsbetrieb erwartet und welchem Betrieb man<br />
sich anvertrauen will.<br />
Bietet der Ausbildungsbetrieb<br />
Wie steht es um<br />
zusätzliche<br />
innerbetriebliche<br />
Schulungen?<br />
bei Bedarf<br />
überbetriebliche<br />
Schulungen?<br />
bisherige<br />
Erfolge in der<br />
Ausbildung?<br />
Förderung<br />
eines Auslandsaufenthalts?<br />
Prüfungsvorbereitungskurse<br />
im Unternehmen oder<br />
zumindest vom<br />
Unternehmen bezahlt<br />
und gefördert<br />
persönliche<br />
Zuordnung zu<br />
einem<br />
Ausbilder/einer<br />
Ausbilderin?<br />
Foto: © Marco2811 – Fotolia.com<br />
Aktivitäten zur<br />
Erreichung eines<br />
guten<br />
Betriebsklimas?<br />
20
Foto: © mobsgrafik – Fotolia.com<br />
21
SCHULISCHE<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Schulische Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />
Möglichkeiten einer schulischen Berufsausbildung<br />
Es gibt Berufe, die man ausschließlich in Schulen erlernen kann.<br />
Am Ende der Schulzeit steht eine (staatliche) Prüfung, in der<br />
berufsbezogenes theoretisches Wissen und fachpraktisches<br />
Können überprüft werden. Nach bestandener Prüfung bestätigt<br />
eine Urkunde, dass der in der Schule erlernte Beruf ausgeübt<br />
und die entsprechende Berufsbe zeichnung geführt werden<br />
darf, zum Beispiel auf einem Praxisschild oder einer<br />
Namenskarte.<br />
Zu solchen, vorwiegend in Schulen zu erlernenden<br />
Berufen ge hören:<br />
• nichtärztliche Gesundheitsberufe<br />
(wie Masseur/in, Physiotherapeut/in)<br />
• Wirtschaftsberufe<br />
(zum Beispiel Kaufmännischer Assistent/ Assistentin)<br />
• naturwissenschaftliche Berufe<br />
(zum Bespiel Pharmazeutisch-technische Assistenz).<br />
Wer auf der Homepage einer berufsbildenden Schule nachsehen<br />
möch te, für welche Berufe diese Schule ausbildet, wird<br />
meist unter „berufs qualifizierende Schulformen“ fündig.<br />
Eine schulische Berufsausbildung wird in der Regel von öffentlichen<br />
Schulen (Berufsbildende Schulen) und zum Teil auch von<br />
Schulen in priva ter Trägerschaft angeboten. Wenn das für<br />
die gleichen Berufe der Fall ist, kann man auswählen. Welche<br />
Gesichts punkte für die Wahl einer kostenfreien öffentlichen<br />
oder Schul geld kostenden Privatschule eine Rolle spielen, muss<br />
man selbst festlegen.<br />
Von Interesse dürfte sein, dass bei nichtärztlichen Gesundheits -<br />
berufen, zum Beispiel beim Beruf Physiotherapeut/in, eine Wei -<br />
ter bildung in Form eines Studiums mit anerkanntem Bache -<br />
lor-Abschluss möglich ist. Voraussetzung ist ein Realschulab -<br />
schluss vor Aufnahme der Ausbildung. Zudem bietet sich unter<br />
Umständen die Möglichkeit, nach einer Ausbildung in einem<br />
nichtärztlichen Ge sundheitsberuf die Klasse 12 einer Fachober -<br />
schule mit dem Schwer punkt Gesundheit zu besuchen, um so<br />
eine allgemeine Berechtigung zum Besuch einer Fachhoch -<br />
schule zu erwerben. Auch für andere schulische Berufsaus bil -<br />
dungen gibt es vergleichbare Weiterbil dungs möglichkeiten.<br />
Für alle diese Ausbildungsangebote ist ein Einstieg mit einem<br />
Real schul abschluss von Vorteil oder gar unabdingbar. Es gibt<br />
auch Chan cen für diejenigen, die mit einem Hauptschul ab -<br />
schluss eine schulische Berufsausbildung beginnen möchten.<br />
Welche das sind, zeigt die Übersicht auf der folgenden Seite<br />
(zum Beispiel bei erfolgreichem Ab schluss der BFS Pflege assis -<br />
tenz) und der Erhalt eines Realschul ab schlusses für Haupt -<br />
schüler durch den Besuch einer zweijährigen Berufs fachschule.<br />
Foto: FLSHi<br />
Unterricht mit Einsatz von Activboard in der Friedrich-List-Schule, <strong>Hildesheim</strong><br />
22
Schulische Berufsausbildung mit einem Hauptschulabschluss<br />
Foto: © Kzenon – Fotolia.com<br />
Eine schulische Berufsausbildung dauert mindestens zwei<br />
Jahre.<br />
Die berufsqualifizierende Berufsfachschule Pflegeassistenz ist<br />
eine Schu le, die zu einem (ersten) Berufsabschluss führt. Sie<br />
wird häufig als Einstieg in das Berufsfeld „Pflege“ gesehen. Der<br />
nächste Baustein ist dann eine sich anschließende spezialisierte<br />
Pflegeausbildung, zum Beispiel in der Alten- oder Krankenpflege.<br />
In der Kran ken pflege kann nach einer Zeit der Berufstätigkeit<br />
ein weiterer Baustein eine Rolle spielen: ein Bachelor-<br />
Studium. Auch hier zeigt sich: Ein Durch stieg von der Hauptschule<br />
bis zu einem Studium ist machbar. Um zu wissen, wie das<br />
möglich ist, muss man allerdings viel suchen, viel fragen, sich<br />
umsehen.<br />
Für Berufe in der Pflege steht eine grundlegende Änderung an:<br />
Die einzelnen Berufe sollen zusammengeführt werden. Es empfiehlt<br />
sich, die Entwicklung im Auge zu behalten und sich ggf.<br />
(via Internet) zu informieren.<br />
Öffentliche Berufsfachschulen<br />
– berufsqualifizierend –<br />
(Grundlage: Hauptschulabschluss)<br />
Pflegeassistenz (2)<br />
Sozialpädagogik (2)<br />
In den folgenden Berufen kann der Besuch einer<br />
Berufsfachschule auf das erste Ausbildungsjahr angerechnet<br />
werden:<br />
Agrarwirtschaft (Gärtner/-in, Landwirt/-in,<br />
Pferde- oder Tierwirt/-in) (1)<br />
Bautechnik (Beton-, Stahlbetonbauer/-in, Dachdecker/-<br />
in, Maurer/-in, Tiefbauer, Zimmerer) (1)<br />
Druck- und Medientechnik (Mediengestalter/-in,<br />
Medientechnologe/-in) (1)<br />
Gastronomie (Koch, Restaurant- oder Hotelfachmann/-<br />
frau, Hotelkaufmann/-frau) (1)<br />
Hauswirtschaft (und Pflege) (1, 5)<br />
Holztechnik (Tischler, Holzmechaniker) (1, 5)<br />
Körperpflege (Friseur/-in) (1)<br />
Metalltechnik (3, 5)<br />
Wirtschaft (Einzelhandel) (5)<br />
Schulen in privater Trägerschaft<br />
Pflegeassistenz (14)<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Hauptschulabschluss (am Beispiel Pflegeassistenz/Sozialpädagogik)<br />
Zweijährige Berufsfachschule<br />
Sozialpädagogik<br />
Zweijährige Berufsfachschule,<br />
Pflegeassistenz:<br />
öffentliche wie private Schulen<br />
Berufstätigkeit<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 2 oder BFS Sozialassistenz<br />
Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />
Betriebliche<br />
Berufsausbildung<br />
mit Besuch der<br />
Berufsschule,<br />
ggf. überbetrieblicher<br />
Ausbildungsstätten<br />
Ausbildung<br />
Krankenpflege,<br />
Altenpflege,<br />
Kinderkrankenpflege<br />
BFS<br />
Sozialassistenz<br />
Persönliche<br />
Assistenz<br />
Praxis ein Jahr<br />
Berufstätigkeit<br />
Ausbildung zur<br />
Erzieherin<br />
Berufstätigkeit<br />
Weiterbildung<br />
Berufstätigkeit<br />
Fachschule<br />
Hauswirtschaft<br />
23
SCHULISCHE<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Schulische Berufsausbildung mit einem Realschulabschluss<br />
Bevor die Möglichkeiten aufgelistet werden, die sich in Hildes -<br />
heim für eine schulische Berufsausbildung nach dem Erreichen<br />
des Real schul ab schlusses bieten, seien einige Hinweise notiert:<br />
• Bei diesem Schultyp, Berufsausbildung auf der Grundlage eines<br />
Realschulabschlusses, gibt es einen spürbaren Wettbewerb zwischen<br />
öffentlichen Schulen und Schulen in privater Träger -<br />
schaft. Wer eine solche Ausbildung anstrebt, sollte sich rechtzeitig<br />
umsehen, sowohl bei den öffentlichen Schulen als auch<br />
bei Schulen in privater Trägerschaft.<br />
• „Berufsqualifizierende Schule“ bedeutet nicht unbedingt, dass<br />
nach ihrem Abschluss auch eine Berufstätigkeit beginnt. Ob<br />
man mit dem Abschluss der zweijährigen Berufsfachschule<br />
berufstätig wird, hängt von der Art der Schule, der Verwend -<br />
bar keit des Abschlusses auf dem Arbeitsmarkt und von den<br />
eigenen Zielen ab. Eine Aus bildung als Pharmazeutisch-technische<br />
Assistentin (PTA) ist, um ein Beispiel zu nennen, für den<br />
Einstieg in eine Berufstätigkeit geeignet. Eine Ausbildung im<br />
Bereich „Soziale Assistenz“ hingegen ist für viele die Brücke zur<br />
Fachschule bzw. zur Fachhochschule.<br />
Ziel der Schulen: Berufsausbildung mit anerkanntem Berufs -<br />
ab schluss<br />
• Möglich: Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I<br />
durch gu te Noten, damit Berechtigung zum Besuch von<br />
(beruflichen) Gym nasien.<br />
• Möglich: Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife<br />
• Möglich: Zugang zu Fachschulen (bei Interesse nachfragen)<br />
Dauer: zwei Jahre bzw. drei Jahre (BFS Altenpflege)<br />
Art der Schulen: öffentliche wie private Schulen<br />
Abschluss: staatliche Prüfung, Abschluss als „Staatlich geprüfte(r)<br />
Assistent/in….“<br />
Angebote zur schulischen Berufsausbildung mit der Zugangsvoraussetzung<br />
„Realschulabschluss“ im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Öffentliche Berufsfachschulen<br />
Altenpflege* (2)<br />
Ergotherapie (2)<br />
Informationstechnische Assistenz (5)<br />
Kaufmännische Assistenz für Fremdsprachen<br />
und Korrespondenz (4)<br />
Sozialassistenz,<br />
Schwerpunkt Persönliche Assistenz (2)<br />
Sozialpädagogische Assistenz (2, 5)<br />
*) Die Ausbildung im Bereich 'Pflege' wird neu geordnet.<br />
Wie die Ausbildung dann aussieht, wird man abwarten müssen.<br />
Schulen in privater Trägerschaft<br />
Altenpflege (11, 14)<br />
ferner bei ambulanten Diensten, siehe Internet<br />
Hebamme (11)<br />
Kinderkrankenpflege (11)<br />
Krankenpflege (11, 17, 18)<br />
Soziale Assistenz – Sozialpädagogik (7)<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre. Ihre Zuordnung<br />
zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Realschulabschluss<br />
Zwei- bzw. dreijähriger Besuch einer Berufsfachschule mit Berufsabschluss (z. B. BFS Sozialassistenz, Ergotherapie,<br />
BFS Altenpflege, Krankenpflege), Anerkennung des Erweiterten Sekundarabschluss I<br />
Abschluss der Schule mit Erwerb der Berufsqualifikation<br />
Halbjähriges<br />
Praktikum*)<br />
Berufstätigkeit<br />
Weiterbildung<br />
(ggf. in Form eines<br />
berufsbegleitenden<br />
Studiums)<br />
betrieblicher,<br />
beruflicher Aufstieg<br />
Besuch einer<br />
Fachschule, z. B.<br />
Sozialpädagogik<br />
(Ziel: Erzieher/in),<br />
Hauswirtschaft<br />
(Ziel: hausw.<br />
Management),<br />
Heilerziehungspflege<br />
(Arbeit mit Menschen<br />
mit Behinderung)<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
Berufliches<br />
Gymnasium<br />
Fachhochschule Berufstätigkeit Fachhochschule Universität<br />
*) Sofern während der Berufsausbildung der schulische Teil der Fachhochschulreife absolviert wurde.<br />
24
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Bildung schafft Perspektiven – wir bieten Ihnen Chancen!<br />
Seit über 60 Jahren bereitet das motivierte und engagierte<br />
Kollegium der Buhmann-Schule am Hindenburgplatz junge<br />
Menschen auf Beruf und Studium vor.<br />
In unseren modern eingerichteten Klassen- und Fachräumen<br />
finden unsere Schülerinnen und Schüler hervorragende<br />
Arbeitsbedingungen. Kooperationen mit ansässigen Betrieben,<br />
der Uni <strong>Hildesheim</strong> und Kontakte zu den Hochschulen<br />
helfen unseren Schülerinnen und Schülern, ihren weiteren<br />
Berufsweg zu finden.<br />
Schülerinnen und Schüler mit dem Hauptschulabschluss<br />
können die Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft mit dem<br />
Schwerpunkt Einzelhandel besuchen und nach erfolgreichem<br />
Abschluss entweder eine Ausbildung beginnen oder in<br />
das zweite Jahr wechseln, um dann am Ende den (erweiterten)<br />
Realschulabschluss zu erlangen.<br />
Schülerinnen und Schüler mit dem Realschulabschluss<br />
haben die Möglichkeit, die Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />
mit dem Schwerpunkt Büromanagement zu besuchen,<br />
um dann in dem Bereich eine Ausbildung zu absolvieren<br />
oder sie können in die Fachoberschule Wirtschaft oder in<br />
die Fachoberschule Gestaltung gehen, wo sie nach zwei<br />
Jahren die Fachhochschulreife erlangen und optimal auf ein<br />
Studium an allen Hochschulen vorbereitet sind.<br />
Wer bereits eine kaufmännische oder gestalterische Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen hat, kann in nur einem Jahr<br />
in der Fachoberschule die Fachhochschulreife erlangen.<br />
Beratung und Anmeldung ist jederzeit für das<br />
jeweils folgende Schuljahr möglich.<br />
Unsere Benefits<br />
www.buhmann-schule.de<br />
• Hervorragende Arbeitsbedingungen<br />
• Motiviertes und engagiertes Kollegium<br />
• Kooperation mit ansässigen Betrieben<br />
• Optimale Vorbereitung auf ein Studium<br />
Buhmann-Schule I Hindenburgplatz 1 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 33073 I info@buhmann-schule.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Katrin Casper<br />
25
BUHMANN-SCHULE –<br />
EINE PRIVATE SCHULE<br />
ALS BEISPIEL<br />
Insiderwissen<br />
Buhmann-Schule<br />
Seit mehr als 60 Jahren gibt es in <strong>Hildesheim</strong><br />
die Buhmann-Schule. 1952 wurde sie von dem<br />
Diplom-Kaufmann Karl-Heinz Buhmann als<br />
Handelsschule gegründet. Mit der staatlichen<br />
Anerkennung wurde die Schulform schon bald<br />
zur festen Einrichtung in der <strong>Hildesheim</strong>er<br />
Schullandschaft.<br />
1960 ließ der Gründer ein helles modernes<br />
Gebäude am Hindenburgplatz errichten.<br />
In den vergangenen Jahren hat sich die öffentliche<br />
Schule in freier Trägerschaft auf die<br />
Jugendbildung konzentriert und neben der<br />
Berufsfachschule Wirtschaft die Fach oberschule<br />
Wirtschaft und Verwaltung mit dem<br />
Schwerpunkt Wirtschaft sowie die<br />
Fachoberschule Gestaltung gegründet.<br />
In den mehr als 60 Jahren hat die Schule zahlreichen<br />
Jugendlichen Schulabschlüsse vermittelt<br />
und ihnen damit den beruflichen Aufstieg<br />
erleichtert oder eine Weiterbil dungsmöglich keit<br />
eröffnet.<br />
Katrin Casper,<br />
Geschäftsführerin<br />
Leitung<br />
Wer kann zu Ihnen kommen?<br />
Zu uns können Schüler mit Hauptschulabschluss kommen,<br />
sie können hier in zwei Jahren den Realschulab -<br />
schluss machen. Ebenso kommen Schüler mit Realschul -<br />
abschluss, die dann in die einjährige Berufsfachschule<br />
Wirt schaft gehen können – früher die sogenannte<br />
Höhere Handelsschule. Oder sie gehen in die Fach -<br />
oberschule, entweder mit dem Schwerpunkt Wirtschaft<br />
oder mit dem Schwerpunkt Gestaltung. Viele Schüler<br />
kommen ganz bewusst zu uns, weil sie sich für den kaufmännischen<br />
Bereich interessieren. Im ersten Jahr absolvieren<br />
sie auch das erste Ausbildungsjahr Kauffrau/Kauf -<br />
mann im Einzelhandel, so dass sie dort die Möglichkeit<br />
haben, im zweiten Ausbildungsjahr einzusteigen. Sie ha -<br />
ben dann eine kaufmännische Grundbildung und in diesem<br />
Bereich bessere Möglichkeiten als mit dem normalen<br />
Realschulabschluss.<br />
Vermutlich spielen Betriebspraktika eine wichtige<br />
Rolle?<br />
Ja. Die Hauptschulabsolventen machen<br />
ein vierwöchiges Praktikum im Einzel han -<br />
del, in der Regel nach den Herbst ferien.<br />
Realschüler, die bei uns in die einjährige<br />
Berufsfachschule Wirtschaft mit dem<br />
Schwerpunkt Büromanage ment gehen,<br />
machen ein vierwöchiges Praktikum im<br />
Büro – möglichst in Betrieben, die Kauf -<br />
leute für Büromanagement ausbilden. Die<br />
Schüler, die bei uns die Fach oberschule<br />
besuchen, sind in Klasse 11 parallel drei<br />
Tage im Praktikum und zwei Tage in der<br />
Schule, das ganze Jahr über. Klasse 12 be -<br />
steht dann nur noch aus Schule, am Ende<br />
stehen die Prüfung und die Fachhoch -<br />
schulreife.<br />
Haben Sie feste Partner oder suchen sich<br />
die Ab sol venten ihre Betriebe selbst?<br />
Die Schüler schreiben zu Beginn des Schul -<br />
jahres mit ihrem Klassenlehrer Be wer bungen<br />
und suchen sich Unternehmen heraus. Wir<br />
haben einen Pool von Unternehmen, bei<br />
denen wir in den letzten Jahren immer<br />
Schüler untergebracht hatten. Wenn neue<br />
Betriebe dazukommen, weil die Schüler über<br />
Onkel, Tante, Eltern welche kennen, freuen<br />
wir uns.<br />
www.buhmann-schule.de<br />
26
Buhmann-Schüler Sebastian Bettels (19) aus <strong>Hildesheim</strong> und<br />
Marvin Müller (19) aus Adlum<br />
Wie haben Sie von der Schule erfahren?<br />
Sebastian Bettels: Ich komme aus der Region und habe mir<br />
damals nach der Realschule Gedanken gemacht, wo ich hingehe.<br />
Vorher hatte ich noch ein Jahr versucht, das Abitur auf<br />
der Michelsenschule zu machen, aber ich habe mich da nicht<br />
wohlgefühlt. Ich bin dann auf den letzten Drücker zum<br />
Glück noch hierhergekommen.<br />
Wir sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit der Schule?<br />
Sebastian Bettels: Ich finde es sehr gut, dass das Praktikum<br />
zeitgleich mit der Schule absolviert werden kann.<br />
Marvin Müller: Die Schule ist kleiner, familiärer. Die Lehrer<br />
nehmen sich für einen Zeit, wenn man etwas nicht verstanden<br />
oder Fragen zum Praktikum hat. Das ist ein Punkt, weswegen<br />
ich gern hierher wollte. Abi kam für mich nicht infrage,<br />
aber vielleicht die Fachhochschulreife. Ich war dann im<br />
BIZ in der Agentur für<br />
Arbeit, wo sich mehrere<br />
Schulen vorgestellt haben,<br />
unter anderem auch die<br />
Buh mann-Schule. Das hat<br />
sich alles sehr gut angehört.<br />
Schüler<br />
Was ist Ihr Berufsziel?<br />
Sebastian Bettels: Ich habe mein<br />
Praktikum bei der Staatsanwaltschaft<br />
<strong>Hildesheim</strong> gemacht und strebe nächstes Jahr ein Studium<br />
als Rechtspfleger an.<br />
Marvin Müller: Ich habe noch keins. Nach dem zweiten<br />
Schuljahr habe ich vor, ins Ausland zu gehen. Spätestens<br />
danach hoffe ich zu wissen, wo mein Weg hinführt.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Die Buhmann-Schüler Marvin Müller (links) und Sebastian Bettels mit Mathematik-Lehrerin Katrin Casper, zugleich Geschäftsführerin.<br />
27
SCHULISCHE<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen<br />
Fachschulen sind vornehmlich Einrichtungen der Fort- bzw.<br />
Weiterbildung. Wer jedoch zum Beispiel Erzieher/in werden<br />
möchte, findet die Ausbildung für den erwünschten Beruf in der<br />
Fachschule Sozialpädagogik, die sowohl an öffentlichen Schulen<br />
zu finden ist wie an Schulen in privater Trägerschaft. Ent -<br />
sprechen des gilt auch für eine Berufsausbildung in der Heil -<br />
erziehungspflege. Hier geht es in der Regel nicht um Fort- oder<br />
Weiterbildung, sondern um eine Ausbildung im Wunschberuf.<br />
Der typische schulische Weg für den Beruf „Erzieher/in“ führt<br />
nach einem Realschulabschluss über die zweijährige Berufs -<br />
fachschule „Soziale Assistenz“ zur Fachschule „Sozialpä dago -<br />
gik“, die ebenfalls zwei Jahre besucht wird. „Weiter bildung“ ist<br />
dieser Weg insofern, als bei erfolgreichem Abschluss der BFS<br />
Soziale Assistenz ein erster Berufsabschluss erreicht ist („Sozial -<br />
assistent/in“).<br />
Möchten Sie in der Heilerziehungspflege tätig werden, ist zu -<br />
nächst nach dem Realschulabschluss der Besuch der einjährigen<br />
Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege, Schwerpunkt Per -<br />
sön liche Assistenz notwendig, um dann drei Jahre lang die Fach -<br />
schule Heilerziehungspflege zu besuchen.<br />
Nach dem Abschluss der Ausbildung steht wieder eine Entschei -<br />
dung an: Berufstätigkeit im ausgebildeten Beruf oder die Auf -<br />
nahme eines Studiums an einer Fachhochschule? Von der Heil -<br />
erziehungspflege aus besteht die weitere Möglichkeit, zur<br />
Alten pflege zu wechseln in die Klasse 3 der Berufsfachschule<br />
Altenpflege.<br />
Sachgebiet<br />
Schule<br />
Heilerziehungspflege (2*, 14)<br />
Heilpädagogik (2**)<br />
Sozialpädagogik<br />
(Beruf Erzieher/in) (2, 5, 7)<br />
Weitere Fachschulen (als Einrichtungen der Weiterbildung)<br />
– Holztechnik/Holzgestaltung (12)<br />
– Agrar (8)<br />
– Elektro (3)<br />
– Maschinentechnik (3)<br />
– Farbtechnik (1)<br />
*) auch berufsbegleitend **) nur berufsbegleitend<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre. Ihre Zuordnung zu den<br />
berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Foto: © Dan Race – Fotolia.com<br />
Foto: © Monkey Business – Fotolia.com<br />
Schulische Berufsausbildung mit Abitur bzw. Fachhochschulreife<br />
Ein Studium kann als eine klassische Form schulischer Ausbil -<br />
dung gesehen werden. Insoweit wäre das Ziel „Studium“ eine<br />
Form schulischer Berufsausbildung.<br />
Es gibt aber auch andere Formen schulischer Berufsausbildung<br />
für Abiturientinnen und Abiturienten. So bieten Schulen in privater<br />
Trägerschaft spezielle schulische Ausbildungen für Abitu -<br />
rientinnen und Abiturienten an, z. B. im Tourismus, Eventma -<br />
nage ment und Marketing (so in Hannover, siehe Internet).<br />
Zudem können von Abiturienten selbstverständlich alle schulischen<br />
Angebote mit der Zugangsberechtigung „Realschulab -<br />
schluss“ gewählt werden.<br />
Abitur<br />
Studium<br />
– Uni<br />
– Fachhochschule<br />
Berufsausbildung<br />
traditioneller Art oder in<br />
einer Sonderform für<br />
Abiturientinnen/Abiturienten<br />
Duales Studium<br />
betriebliche Berufsaus -<br />
bildung/Praxisphasen plus<br />
Studium an einer<br />
BA*) oder FH*)<br />
Schulische<br />
Berufsausbildung<br />
an einer<br />
Berufsfachschule<br />
*) BA: Berufsakademie FH: Fachhochschule Die Sicherheitsdienste wie Polizei, Bundeswehr, BND bieten unterschiedliche Formen der Ausbildung an.<br />
28
CHANCEN IN DER<br />
BERUFSWELT ERHÖHEN<br />
Schulische Vorbereitung auf eine Berufsausbildung<br />
und zur Verbesserung der Ausbildungschancen<br />
Bildungschancen ohne Hauptschulabschluss<br />
„Ich habe keinen<br />
förmlichen<br />
Schulabschluss erreicht,<br />
möchte aber trotzdem<br />
eine Berufsausbildung<br />
machen.“<br />
Was ist zu tun?<br />
Vor allem rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen…<br />
– wenn das auch schwer fällt! „Rechtzeitig“, das bedeutet<br />
mindestens ein halbes Jahr vor dem Schulende.<br />
Als Beratungsmöglichkeiten wären zu benennen:<br />
• die Berufsberatung der Agentur für Arbeit (s. Seite 36)<br />
• das Pro-Aktiv-Center (PACE) <strong>Hildesheim</strong> und die damit<br />
verbundene LABORA-GmbH<br />
• Beratungslehrkräfte der Schule<br />
Ohne förmlichen Schulabschluss ist eine Berufsausbildung kaum<br />
möglich. Ein (Hauptschul-)Abschluss sollte nach Möglichkeit er -<br />
reicht werden. Das ist auch nach neun Jahren des Schulbe suchs<br />
möglich. Wie, das sollte man in einem Beratungsgespräch in<br />
Erfahrung bringen. Eine gute Adresse für ein solches Bera tungs -<br />
gespräch ist die Berufsberatung der Agentur für Ar beit. Die<br />
Berater/innen dort kennen alle in <strong>Hildesheim</strong> und im näheren<br />
Umfeld gegebenen Möglichkeiten, zum Beispiel Jugendwerk -<br />
stätten, in denen man berufsvorbereitend ausgebildet wird und<br />
zugleich die Schulpflicht erfüllt. Danach ist eine formgerechte<br />
Berufs ausbildung sinnvoll.<br />
Der „Königsweg“ zum Hauptschulabschluss nach neun Jahren<br />
Schulbesuch ohne Abschluss führt über die Berufseinstiegs schule<br />
an den Berufsbildenden Schulen, konkret über das Berufsvor -<br />
bereitungsjahr (BVJ). Hier ist es sinnvoll, sich etliche Zeit vor<br />
dem Anmeldetermin (im Februar) einen Beratungstermin geben<br />
zu lassen. Danach kann man (zum Beispiel mit seinen Eltern) in<br />
Ruhe überlegen, in welchem Berufsbereich man das BVJ absolvieren<br />
möchte.<br />
Eine solche Entscheidung bindet aber nicht für eine nachfolgende<br />
Aus bildung. Die kann ggf. in einem ganz anderen Berufsfeld<br />
liegen.<br />
Abgang von der Hauptschule in Kl. 8 oder tiefer, Förderschule Kl. 9 mit oder<br />
ohne Abschluss, Kl. 10 ohne oder mit schwachem HS-Abschluss<br />
oder<br />
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />
1 Jahr – keine Abschlussprüfung – ein Zeugnis<br />
Hauptschulabschluss möglich<br />
Besondere Ausbildungsangebote<br />
der Agentur für Arbeit/des JobCenters mit Erfüllung der<br />
Schulpflicht, z. B. besondere Jugendwerkstatt<br />
Öffentliche<br />
berufsbildende<br />
Schule<br />
Berufsbildungseinrichtung<br />
in<br />
privater<br />
Trägerschaft<br />
Ist der Hauptschulabschluss danach erreicht,<br />
geht es weiter nach Wahl<br />
oder<br />
Berufsausbildung Berufseinstiegs-Klasse (BEK) Einjährige Berufsfachschule<br />
29
CHANCEN IN DER<br />
BERUFSWELT ERHÖHEN<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ):<br />
beim vorzeitigen Abgang von der HS<br />
Das BVJ ist Pflichtschule für alle, die nach neun Jahren des Schul -<br />
besuchs eine allgemeinbildende Schule in Klasse 7 oder 8 bzw.<br />
die Förderschule ohne Hauptschulabschluss verlassen und keine<br />
andere weiterführende Schule besuchen bzw. nicht an besonderen<br />
Maßnahmen zur Schulpflichterfüllung teilnehmen.<br />
Das BVJ ist für Schüler gedacht, die eine individuelle Förderung<br />
benötigen, um vielleicht doch noch einen Schulabschluss zu<br />
erreichen. Im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) werden nur Berufs -<br />
felder, keine Einzelberufe vorgestellt. Eine bewusste Wahl des<br />
BVJ nach Interesse ist notwendig, will man im BVJ erfolgreich<br />
sein.<br />
BVJ-Klassen für junge Migranten<br />
Wer keine allgemeinbildende Schule in Deutschland besucht<br />
hat, in den Herkunftsländern aber neun Schuljahre absolviert<br />
hat, dem stehen besondere Klassen des BVJ zur Verfügung. Sie<br />
sind nicht an allen berufsbildenden Schulen installiert.<br />
Die zuständige berufsbildende Schule und die Beratungslehr -<br />
kräfte geben Auskunft.<br />
BVJ-Angebote in berufsbildenden Schulen<br />
im Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Berufsfeld<br />
Schule<br />
Agrartechnik (1)<br />
Bautechnik (1, 5)<br />
Elektrotechnik (3)<br />
Farb-/Drucktechnik (1)<br />
Hauswirtschaft/<br />
Ernährung (1)<br />
Hauswirtschaft/<br />
Pflege (2, 5)<br />
Holztechnik (1)<br />
Körperpflege (1)<br />
Metalltechnik (3, 5)<br />
BVJ für Ausländer (1)<br />
Im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (9) werden<br />
folgende Möglichkeiten zum Besuch eines BVJ angeboten:<br />
Agrartechnik<br />
Farbtechnik/Raumgestaltung<br />
Hauswirtschaft<br />
Holztechnik<br />
Metalltechnik<br />
Textiltechnik<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Abgang nach Klasse 9 ohne Schulabschluss: Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />
Ziele der Schule: Erreichen eines Hauptschulabschlusses durch<br />
erfolg reichen Abschluss (Zuerkennung), ggf. Verbesserung des<br />
Haupt schulabschlusses durch bessere Noten in relevanten<br />
Fäch ern im Ver gleich zum bisherigen Hauptschulabschluss,<br />
Vorberei tung einer Berufsausbildung durch Einblicke in ein<br />
Berufsfeld (Auswahl möglich keiten von Berufsfeldern Tabelle<br />
nebenstehend)<br />
Eingangsvoraussetzungen: Besuch der Klasse 9 mit<br />
schwachem oder ohne Hauptschulabschluss<br />
Dauer: ein Jahr<br />
Art der Schule: öffentliche BBS<br />
Inhalte des Unterrichts: berufsfeldbezogene Inhalte in Praxis<br />
und Theorie in Form von Qualifizierungsbausteinen, nach<br />
jedem Baustein Überprüfung der erworbenen Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten (Benotung)<br />
Zeugnisse: Zertifikate nach jeder Lernüberprüfung,<br />
Kompetenzbild<br />
>> weiter mit Grafik nächste Seite<br />
Angebote an Berufseinstiegsklassen (BEK)<br />
im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />
Bautechnik (1)<br />
Ernährung &<br />
Hauswirtschaft (1)<br />
Farbtechnik (1)<br />
Gastronomie (1)<br />
Hauswirtschaft/Pflege (2, 5)<br />
Holztechnik (1)<br />
Körperpflege*) (1)<br />
Lebensmittelhandwerk (1)<br />
Metalltechnik (3, 5)<br />
Wirtschaft (4)<br />
*) Berufsbezug: Friseur/in<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Grafik: © Daniel Ernst – Fotolia.com<br />
Aus der Stundentafel einer BEK<br />
Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />
Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik, Politik,<br />
Sport, Religion (mit Anforderungen wie in der Hauptschule<br />
Klasse 9): 14 Unterrichtsstunden pro Woche<br />
Berufsbezogener Lernbereich:<br />
je nach Berufsbereich „Qualifizierungsbausteine“, Unterricht<br />
nach Möglichkeit in Kooperation mit Betrieben:<br />
21 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis je Woche<br />
Praktikum:<br />
insgesamt 4 Wochen<br />
(die Organisation kann unterschiedlich sein)<br />
30
Absolviert:<br />
Hauptschule Klasse 9<br />
oder vergleichbar<br />
kein Hauptschulabschluss<br />
Hauptschule Klasse 9<br />
oder vergleichbar<br />
nicht so guter<br />
Hauptschulabschluss<br />
Berufsvorbereitungsjahr<br />
BVJ<br />
mit oder ohne<br />
Hauptschulabschluss<br />
Förderschule Klasse 10<br />
mit oder ohne<br />
Hauptschulabschluss<br />
Einstieg in eine Berufseinstiegsklasse<br />
zur Wahl<br />
Metalltechnik<br />
(3, 5)<br />
Bautechnik<br />
(1)<br />
Farbtechnik<br />
(1)<br />
Holztechnik<br />
(1)<br />
Ernährung/Hauswirtschaft<br />
(1)<br />
Wirtschaft<br />
(4)<br />
Hauswirtschaft/Pflege<br />
(2, 5)<br />
Körperpflege<br />
(1)<br />
danach<br />
Die Kennziffern gelten<br />
nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den<br />
berufsbildenden Schulen<br />
finden Sie auf Seite 80.<br />
Berufsausbildung<br />
betrieblich oder<br />
schulisch<br />
oder<br />
Berufsfachschule<br />
zur Verbesserung der<br />
Ausbildungschancen<br />
Berufsfachschulen zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung<br />
In vielen Berufen reicht ein Hauptschulabschluss für eine erfolgreiche<br />
Berufsausbildung nicht aus. Betriebe und Behörden setzen<br />
für manche Ausbildungsangebote zum Beispiel vorberufliche<br />
Kenntnisse oder einen Real schul abschluss voraus. Das zu erreichen<br />
ist möglich. Zum einen bieten berufsbildende Schulen<br />
Einjährige Berufsfachschulen an, die auf eine Berufs ausbil -<br />
dung vorbereiten. Sie sind so praxisorientiert, dass sie bei einer<br />
nach folgenden Berufs ausbildung als 1. Ausbil dungsjahr ganz<br />
oder zu einem Teil angerechnet werden können. Zum anderen<br />
ermöglichen Zweijährige Berufsfachschulen (ge nauer gesagt<br />
Klasse 2 der zweijährigen Berufsfachschule) neben einer be rufs -<br />
bezogenen Vorbereitung und damit einer Ver besserung der<br />
Chancen auf einen Ausbildungsplatz den Er werb des Real -<br />
schulab schlusses oder des erweiterten Sek. I-Ab schlusses.<br />
Wer den Hauptschulabschluss erreicht hat und nun einen Real -<br />
schul abschluss anstrebt, um seine Berufschancen zu erhöhen,<br />
kann das – wie im vorherigen Absatz bereits erwähnt – durch den<br />
Besuch einer zweijährigen Berufsfachschule erreichen oder aber<br />
durch den Besuch von Kursen, die von der VHS (Volkshoch schu -<br />
le) angeboten werden.<br />
Hauptschulabschluss<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Zweijährige Berufsfachschule, die meist aus der<br />
einjährigen BFS und der Klasse 2**) der zweijährigen<br />
BFS besteht – Ausnahme: BFS Sozialpädagogik<br />
danach Wahlmöglichkeit<br />
danach Wahlmöglichkeit<br />
betriebliche<br />
Berufsausbildung<br />
oder<br />
schulische<br />
Berufsausbildung<br />
bei einem Notendurchschnitt<br />
von mindestens 3:<br />
Einstieg in die Klasse 2 der<br />
Zweijährigen<br />
Berufsfachschule,<br />
die zu einem schulischen<br />
Abschluss führt<br />
(„Realschulabschluss“)<br />
(erweiterter Sek. I-Abschluss)<br />
Berufsausbildung<br />
– betrieblich<br />
– schulisch*)<br />
Fachoberschule<br />
Fachhochschule<br />
*) in öffentlichen Schulen oder Schulen in privater Trägerschaft **) über genaue Vorgaben der Zugangsberechtigung zur Klasse 2 der BFS informieren die Schulen<br />
31
CHANCEN IN DER<br />
BERUFSWELT ERHÖHEN<br />
Relevante Angebote öffentlicher und privater Schulen im Kreisgebiet<br />
Einjährige Berufsfachschulen für<br />
Hauptschulabsolventen (schulischer Abschluss)<br />
Agrarwirtschaft (mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten, siehe Homepage der Schule) (1)<br />
Bautechnik (1)<br />
Druck- & Medientechnik (1)<br />
Gastronomie (1)<br />
Hauswirtschaft/Pflege (1)<br />
Holztechnik (1, 5)<br />
Industrie- & Konstruktionsmechanik (5)<br />
Körperpflege* (1)<br />
Metalltechnik (3, 5)<br />
Sanitär – Heizung – Klima (5)<br />
Wirtschaft (Einzelhandel) (4, 5)<br />
*) Berufsbezug: Friseur/in<br />
Zweijährige Berufsfachschulen<br />
mit Zugangsvoraussetzung<br />
„Hauptschulabschluss“ (mit schulischem Abschluss)<br />
Hauswirtschaft & Pflege (5)<br />
Wirtschaft (Einzelhandel) (5, 6)<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Einjährige Berufsfachschulen für Realschulabsolventinnen und -absolventen<br />
Ziel der Schulen: Vorbereitung auf eine betriebliche oder<br />
schulische Berufsausbildung in einem Berufsfeld, Verbesserung<br />
der Chan cen bei Bewerbungen, Erwerb des Erweiterten<br />
Sekundarab schlusses I<br />
Eingangsvoraussetzung: Realschulabschluss<br />
Dauer: ein Jahr einschließlich eines Praktikums<br />
Träger der Schulen: öffentliche wie private Träger<br />
Inhalte: siehe Hinweis auf Stundentafel<br />
Zeugnisse: Abschlusszeugnis<br />
Stundentafel für die<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />
Deutsch/Kommunikation, Fremdsprache, Politik, Sport,<br />
Religion: 9 Unterrichtsstunden pro Woche<br />
Berufsbezogener Lernbereich:<br />
Theorie: 9 Stunden<br />
Praxis: 18 Stunden<br />
Praktikum:<br />
bis zu sechs Wochen<br />
Öffentliche Einjährige Berufsfachschulen<br />
für Realschulabsolventen<br />
Mechatronik (3)<br />
Hauswirtschaft/Persönliche Assistenz (2, 5)<br />
Metalltechnik (3)<br />
Wirtschaft (4, 6)<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums<br />
Technik der Werner-v.-Siemens-Schule, Hi., (Fachrichtung<br />
Informationstechnik) im fachpraktischen Unterricht<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
für Realschulabsolventen<br />
mit berufsbezogenen Schwerpunkten<br />
„Hauswirtschaft“ bzw. „Persönliche Assistenz“<br />
Berufsausbildung<br />
betrieblich oder<br />
schulisch<br />
Berufstätigkeit<br />
beruflicher<br />
Aufstieg<br />
Studium<br />
Uni<br />
Fachhochschule<br />
Berufliches<br />
Gymnasium<br />
Berufsorientierung spielerisch – angehende<br />
Landwirte informieren über Maschinen und<br />
Tätigkeiten in der Walter-Gropius-Schule, Hidesheim<br />
Duales<br />
Studium<br />
Foto: © WGSHi Foto: WVSHi<br />
32
Wege Richtung Universität und Hochschule<br />
Fachoberschulen als Weg zur Berufswelt und zum Studium<br />
Ziele der Schule: Erwerb der Fachhochschulreife, damit<br />
Schaff ung eines Abschlusses, der von Teilen der Wirtschaft<br />
dem Abitur gleichgestellt wird (wichtig für sogenanntes<br />
Duales Studium, siehe Seite 20)<br />
Eingangsvoraussetzungen: Realschulabschluss, bei einigen<br />
Schulen zusätzlich eine Berufsausbildung (siehe *)<br />
Dauer: zwei Jahre direkt nach der Realschule oder einer<br />
vergleichbaren Schule, nach einer vorherigen Berufsausbildung<br />
ein Jahr<br />
Art der Schulen: öffentliche Schulen sowie Schulen in privater<br />
Trägerschaft<br />
Inhalt: je nach gewähltem Bereich – Praxis in Klasse 11 oder<br />
durch vorhergehende Berufsausbildung, allgemeinbildende<br />
Fächer in Klasse 12 (siehe Stundentafel)<br />
Zeugnisse: nach Abschlussprüfung Erreichen der<br />
Fachhoch schulreife ggf. Zugangsberechtigung zur<br />
Berufsoberschule<br />
Realschulabschluss<br />
oder vergleichbarer Schulabschluss<br />
Fachoberschule<br />
zweijährig<br />
(verschiedene Bereiche)<br />
Berufs<br />
ausbildung<br />
„pur“<br />
Berufsausbildung<br />
einschließlich Besuch der<br />
Berufsschule<br />
Zusatzunterricht<br />
in der<br />
Berufsschule<br />
DEMINT-Fach<br />
Öffentliche/private Fachoberschulen<br />
Gestaltung (1, 6)<br />
Gesundheit & Soziales (2, 5, 7)<br />
Technik (1, 3*, 5)<br />
Verwaltung & Rechtspflege (4)<br />
Wirtschaft (4, 5, 6)<br />
Ernährung und Hauswirtschaft (1)<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
Fachhochschulreife<br />
Besuch Fachhochschule<br />
Zusatzprüfung<br />
Berufsoberschulen als Weg zur Universität<br />
Ziele der Schule: Erreichen der Hochschulreife (fachgebundene<br />
oder allgemeine Hochschulreife, ja nach Unterrichtsangebot)<br />
Eingangsvoraussetzungen: Realschulabschluss plus<br />
Berufsausbildung plus FOS 12 (Fachhochschulreife)<br />
Dauer: ein Jahr, Art der Schule: öffentliche Schule<br />
Inhalte: je nach Berufsbereich (siehe Stundentafel)<br />
Ein Universitätsstudium kann sinnvoll sein, wenn man wissenschaftlich<br />
arbeiten und einen Doktortitel erwerben oder einen<br />
Beruf ergreifen möchte, der einen Universitätsabschluss voraussetzt.<br />
Ob eine allgemeine oder eine fachgebundene Hochschul -<br />
reife erworben werden kann, hängt vom Unterrichtsangebot der<br />
BOS ab. Eine Nachfrage bei der betreffenden BOS bringt Klar -<br />
heit, auch darüber, welche Studiengänge beim Erwerb einer<br />
fachgebundenen Hochschulreife besucht werden können.<br />
Realschulabschluss<br />
oder vergleichbarer Schulabschluss<br />
Berufsoberschule<br />
Berufsausbildung<br />
Fachoberschule (Klasse 12)<br />
Fachhochschule<br />
Berufsoberschule in <strong>Hildesheim</strong><br />
Gesundheit & Soziales (2, 7)<br />
Sozialwesen (10)<br />
Universität<br />
33
CHANCEN IN DER<br />
BERUFSWELT ERHÖHEN<br />
Berufliche Gymnasien<br />
Ziele der Schule: Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (wie<br />
bei allgemeinbildenden Gymnasien)<br />
Stundentafel Berufliche Gymnasien<br />
Die Stundentafel unterscheidet zum einen zwischen der<br />
Einführungsphase und der Qualifikationsphase, zum anderen<br />
zwischen den Fachrichtungen.<br />
Allen Typen gemeinsam ist der Aufbau der Stundentafel:<br />
Kernfächer:<br />
Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache, Mathematik<br />
Ergänzungsfächer:<br />
Geschichte, Politik, Religion, Sport, naturwissenschaftliche<br />
Fächer<br />
Profilfächer:<br />
je nach fachlichem Schwerpunkt des Berufsgymnasiums zwei<br />
Fächer, dazu kommen Informationsverarbeitung und Praxis im<br />
jeweiligen Berufsfeld<br />
Genaue Informationen bietet z. B. die Übersicht „Berufliche<br />
Gymnasien“ des Niedersächsischen Kultusministeriums,<br />
abrufbar im Internet.<br />
Eingangsvoraussetzung: Erweiteter Sekundarabschluss I,<br />
Zulassung zur gymnasialen Oberstufe<br />
Dauer: dreijährig<br />
Art der Schulen: öffentliche Schule, Schulen in privater<br />
Trägerschaft<br />
Inhalte: allgemeinbildender Teil (siehe Stundentafel), berufsfeldbezogene<br />
Inhalte (je nach Fachbezug des Gymnasiums)<br />
Die beruflichen Gymnasien vermitteln, das sei noch einmal ge -<br />
sagt, die allgemeine Hochschulreife und eröffnen damit den<br />
Zugang zu allen Studiengängen, unabhängig von der Fach -<br />
rich tung des besuchten Beruflichen Gymnasiums.<br />
Berufliche Gymnasien im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Agrarwirtschaft (8)<br />
Gesundheit & Soziales (2, 5, 8)<br />
Informationstechnik (3)<br />
Technik (3)<br />
Wirtschaft (4*, 5**)<br />
*) ab Klasse 11 VWL bilingual **) mit WP Technik<br />
Die Kennziffern gelten nur für diese Broschüre.<br />
Ihre Zuordnung zu den berufsbildenden Schulen finden Sie auf Seite 80.<br />
Weitere Wege Richtung Hochschule<br />
Während einer Berufsausbildung kann der Wunsch entstehen,<br />
doch noch eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben,<br />
weil ein Studium an einer Hochschule oder Universität und die<br />
danach auszuübende Berufstätig keit eigenen Vorstellungen von<br />
der beruflichen und privaten Zukunft entspricht.<br />
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diesem Wunsch Rech -<br />
nung zu tragen. Zum einen kommt es dabei auf den bislang<br />
erreichten Status an (erreichter Schulabschluss, Abschluss einer<br />
Berufsausbildung, – doku mentierte – Teilnahme an Bildungs -<br />
ange bo ten). Zum anderen geht es um die Art der Hochschule,<br />
die besucht werden soll. Fach hoch schulen haben i.d.R. andere<br />
Zu gangs voraussetzungen als Uni versi täten und ihnen vergleichbare<br />
Hochschulen (zum Beispiel Tech nische Hochschulen).<br />
Eine besondere Rolle nehmen private Fernschuleinrichtungen<br />
ein, die den Erwerb von Hochschulabschlüssen auf dem Wege<br />
des Fernstu diums anbieten, wobei meist Präsensphasen vorgesehen<br />
sind. Hier hilft zur Entscheidungsfindung nur eine ausführliche<br />
Information. Ohne eine persönliche Check liste und deren<br />
Abarbeit sollte man an das Abenteuer „Fern studi um“ nicht herangehen.<br />
Wer sich mit der Frage auseinandersetzt, ob und ggf. wo und bei<br />
wem er ein Studium aufnehmen sollte, tut gut daran, seine Mo -<br />
tive für eine Studienentscheidung zu hinterfragen. Geht es dabei<br />
zum Beispiel um berufliche Chancen, ist es sinnvoll, sich genauer<br />
alternative Möglich keiten zu einem Studium der zunächst bevorzugten<br />
Art anzusehen, zum Beispiel ein Studium an einer Fach -<br />
hoch schule oder an einer Berufs akademie an Stelle eines Univer -<br />
sitäts studiums.<br />
Wenn man ein Studium aufnehmen will, sollte man sich sehr<br />
genau informieren, welche Anforderungen im Laufe der nächs -<br />
ten Jahre zu bewältigen sind und wie die Erfolgsaussichten beurteilt<br />
werden können, das Ziel auch zu erreichen. Niemandem<br />
sollte abgeraten werden, sich den Anforderungen einer Höher -<br />
qualifikation zu stellen. Aber die Zahlen derjenigen, die ein<br />
Studi um beginnen, aber nicht mit Erfolg beenden, mahnen zur<br />
Vorsicht. Eine Zugangsberechti gung zu einer Hoch schule zu<br />
bekommen ist eine Sache – ein be gonnenes Stu dium auch bis<br />
zum erfolgreichen Abschluss durchzustehen eine andere.<br />
Hochschulen haben ihre eigene Art der Wissensvermittlung.<br />
Man sollte sich sicher sein, ihr gerecht werden zu können.<br />
Hochschulen erleichtern den Zugang für Berufstätige zu Studien -<br />
gängen immer mehr. In absehbarer Zeit sollen zum Beispiel im<br />
Beruf erworbene Qualifikationen auf ein Studium angerechnet<br />
werden kön nen. Das ist sicherlich sinnvoll, macht aber eine<br />
strenge Eigen über prüfung nicht gegenstandslos. Traut man es<br />
sich zu, sich in der Welt eines Hochschul studiums zurechtzufinden<br />
und den dort gestellten Ansprüchen gerecht zu werden?<br />
Noch weiter führt die sogenannte „3+3-Re ge lung“. Wer eine<br />
dreijährige Berufsausbildung und eine dreijährige Berufstätigkeit<br />
in einem einschlägigen Beruf vorweist, kann ein fachgebundenes<br />
– der beruflichen Tätigkeit entsprechendes – Studium aufnehmen<br />
(Bewer bung an einer FH oder Universität erforderlich!).<br />
Bei aller Vorsicht ist es für manche und manchen sinnvoll, nach<br />
einer Berufsausbildung den Schritt Richtung Studium zu wagen.<br />
Universitäten und Hochschulen unterstützen das seit Jahren, in<br />
dem sie zum Beispiel den fachgebundenen Zugang zu Hoch -<br />
schulen über eine landeseinheitlich geregelte gesonderte<br />
„Zugangs prüfung zu Hochschu len (Z-Prüfung)“ ermöglichen.<br />
Die sog. Z-Prüfung setzt zum einen eine allgemeine Vorbe -<br />
reitung auf den Übergang zu einer Hoch schule voraus. Zum<br />
anderen sind an der Hochschule der eigenen Wahl in dem an -<br />
gestrebten Studiengang fachliche Vorbereitungskurse zu absolvieren.<br />
Beide Vorbereitungslinien enden jeweils mit einer<br />
Prüfung.<br />
Da für den Teil des fachgebundenen Hochschulzugangs jede<br />
Hoch schule ihr eigenes Regelwerk hat, ist eine rechtzeitige ausführliche<br />
Beratung in der Studien beratungsstelle der gewünschten<br />
Hochschule unbedingt erforderlich.<br />
34
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
Berufsinformationen und -orientierung<br />
Berufsinformationen in allgemeinbildenden Schulen<br />
Schulen bieten, unabhängig von ihrer Schulform, Berufs- und<br />
Stu dien in formationen an. Gymnasien setzen dabei allerdings<br />
einen Schwerpunkt bei Studieninformationen, während die übrigen<br />
Schul formen der Sekundarstufe I vorwiegend über<br />
Möglichkeiten und Chancen einer Berufsausbildung informieren.<br />
Alle Schulformen bieten Schülerbetriebspraktika an, auch<br />
die Gymnasien. Über Stu dien möglichkeiten, vor allem an<br />
Fachhochschulen, sollten auch Real- und (soweit eingeführt)<br />
Oberschulen sowie Gesamtschulen informieren, während für<br />
Gymnasien (und vergleichbare Schulen) auch Fragen der<br />
Berufsausbildung, und das nicht nur in Form eines Dualen<br />
Studiums, eine Rolle spielen müssten.<br />
Die Möglichkeiten, sich als Schülerin bzw. Schüler in seiner<br />
Schule über Berufs- und Studienmöglichkeiten zu informieren,<br />
sind breit gestreut. Wer die verfügbaren Quellen für sich nutzen<br />
will, muss sie kennen.<br />
Darum sollten sich Schülerinnen und Schüler rechtzeitig (spätestens<br />
ab Klasse 8) über alle Angebote informieren, die ihre<br />
Schule zum Thema „Informationen über Beruf und Studium“<br />
bereithält. Hilfe bietet eine verlässliche Führung des Berufs -<br />
wahl-Passes, der von allen Schülerinnen und Schülern bestimmter<br />
Schulformen geführt werden müsste, in welcher Form auch<br />
immer.<br />
Eine besondere Chance, Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen,<br />
bie tet das Schülerbetriebspraktikum. Man sollte diese<br />
Chance nutzen und das bedeutet unter anderem, sich gut auf<br />
das Praktikum vorzu bereiten. Zusätzlich zu dem von der Schule<br />
organisierten Prak tikum gibt es die Möglichkeit eines freiwilligen<br />
Praktikums. In seinem Zu sammenhang gilt es, besondere<br />
Regeln zu beachten. Welche das sind, wissen die Fachlehrkräfte<br />
und (meistens) die Be triebe.<br />
Eine weitere Informationsquelle über Berufe können (und sollten)<br />
Schülerfirmen sein, vor allem wenn ein Profi sie betreut.<br />
Die Nutzung des Internets ist heute selbstverständlich. Das sollte<br />
auch für die Berufsinformation gelten. Dabei werden die<br />
Kammern (IHK, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer)<br />
mit ihren Seiten zur Berufsinformation in den Blick geraten (zum<br />
Beispiel die Lehrstellenbörsen).<br />
Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />
Eigene Ideen,<br />
Vorstellungen,<br />
Wünsche<br />
Gespräche,<br />
Beobachtungen,<br />
Empfehlungen<br />
Praktika, Praxistage<br />
in Betrieben und berufsbildenden<br />
Schulen<br />
Mitarbeit<br />
in einer<br />
Schülerfirma<br />
© tpx – Fotolia.com<br />
Aktivitäten zur<br />
Berufsorientierung in der Schule<br />
Erfahrungen<br />
in der Schule, im Pflichtund<br />
Wahlpflicht unterricht<br />
und in AGs<br />
Freiwilliges<br />
Praktikum<br />
Besuch von Messen<br />
zur Ausbildungsthematik<br />
Teilnahme an<br />
besonderen Aktionen<br />
wie Zukunftstag<br />
Internetseiten zum Thema<br />
Ausbildung/Berufe<br />
Berufswahl<br />
Broschüren,<br />
Bücher zur<br />
Berufsorientierung<br />
Nutzung besonderer<br />
Hilfsangebote wie<br />
Job-/Ausbildungs-<br />
Paten<br />
Beratungsgespräche<br />
mit Berufsberatern schon in<br />
der Schule (Sprechzeiten der<br />
Berufsberatung in der Schule)<br />
Persönliche<br />
Informationsarbeit<br />
im BIZ<br />
Elternabende<br />
der Agentur<br />
für Arbeit<br />
Teilnahme an<br />
Kompetenzanalysen *)<br />
*) Ein Hinweis: Kompetenzanalysen sind unter schiedlich in ihrer Konzeption. Kompetenz ana lysen sind Hilfen, sich eigener Stärken bewusst zu werden. Da sie<br />
unterschiedlich konzipiert sind, zeigen sie kaum die gesamte Bandbreite der persönlichen Möglichkeiten. Es ist also sinn voll, an mehreren Kompetenzfeststellungs -<br />
verfahren teil zunehmen.<br />
35
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit – individuelle Unterstützung<br />
auf dem Weg in Ausbildung und Studium<br />
Das Ende der Schulzeit naht, vielleicht ist der Schulabschluss<br />
sogar schon erreicht. Für viele junge Menschen werden die<br />
Fragen dann immer dringender: „Was will ich beruflich<br />
machen? Welcher Beruf passt zu mir? Soll ich eine Ausbildung<br />
beginnen oder studieren?“ Und wenn der Wunsch klar ist:<br />
„Welcher Weg führt mich an mein Ziel?“<br />
Gar nicht so einfach, den passenden Start ins Berufsleben zu finden.<br />
Im Dschungel der Informationsangebote rund um Aus -<br />
bil dung und Studium sollte es auf jeden Fall einen festen An -<br />
laufpunkt geben: die Berufsberatung der Agentur für Arbeit.<br />
Kompe tente Beraterinnen und Berater bieten Orientierung und<br />
Unterstützung bei den wichtigen Schritten in die Berufswelt.<br />
Die Anmeldung zu einem persönlichen Beratungsgespräch ist<br />
entweder in der Agentur für Arbeit am eigenen Wohnort oder<br />
bequem telefonisch unter der kostenfreien Service-Ruf -<br />
nummer 0800 4555500 möglich. Montags bis freitags zwischen<br />
8.00 und 18.00 Uhr ist der telefonische Service der<br />
Agentur für Arbeit erreichbar, dort werden die ersten persönlichen<br />
Daten sowie das Beratungsanliegen aufgenommen, dann<br />
erfolgt eine Einladung zum persönlichen Gespräch in der Berufs -<br />
beratung.<br />
Das Beratungsgespräch<br />
Das erste Beratungsgespräch in der Agentur dauert im Regelfall<br />
eine Stunde. Es lohnt sich, gut vorbereitet zu sein und über sich<br />
Bescheid zu wissen: die eigenen Interessen, Stärken und Fähig -<br />
keiten werden erfragt und analysiert. Auch Informationen über<br />
persönliche Hobbys und die eigenen Vorstellungen bilden eine<br />
gute Grund lage, auf der die Berufsorientierung und die weitergehende<br />
Beratung aufbauen. Sollte in der Schule oder durch<br />
eine andere Einrichtung bereits eine Poten zial analyse durchgeführt<br />
worden sein, ist deren Ergebnis für das Gespräch sehr hilfreich.<br />
Je mehr Anhaltspunkte und Infos, desto besser! Es folgen<br />
Hinweise zu Berufsfeldern und konkreten Berufen, die jeweils in<br />
Frage kommen könnten und in denen die genannten Inte ressen<br />
und Fähigkeiten gut einzubringen wären. In einem weiteren<br />
Punkt geht es um die tatsächlichen Realisierungsmöglichkeiten<br />
von Berufswünschen und Berufsempfehlungen. Eltern können<br />
am Gespräch in der Berufsberatung auf Wunsch tei lnehmen.<br />
Vermittlung von Ausbildungsstellen<br />
Sobald ein fester und realistischer Berufswunsch existiert, gehört<br />
natürlich auch die Vermittlung von Ausbildungsstellen zu den<br />
Auf ga ben der Berufsberatung. Im Gespräch mit den Beratern/<br />
-innen wird ein Bewerberprofil für jede/-n Ausbildungs su chen -<br />
de/-n erstellt. Auf dieser Grundlage erfolgt dann die Vermittlung<br />
passender Ausbil dungsstellen.<br />
Beratung bei unzureichendem Schulergebnis<br />
Wenn ein erfolgreicher Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />
nicht sehr wahrscheinlich ist, sollte unbedingt rechtzeitig der Rat<br />
einer Berufsberaterin bzw. eines Berufsberaters eingeholt werden!<br />
Es gibt verschiedene Programme für junge Menschen ohne<br />
Schulabschluss – sofern sie die Schulpflicht erfüllt haben. Über<br />
die Voraussetzungen für eine entsprechende Förderung berät<br />
die Agentur für Arbeit oder auch das Jobcenter am Wohnort.<br />
Beratung für Abiturientinnen und Abiturienten<br />
Fachkräfte informieren über Studienmöglichkeiten an Univer -<br />
sitäten, Hochschulen und Fachhochschulen sowie über Möglich -<br />
keiten eines Dualen Studiums.<br />
Foto: www.aboutpixel.de<br />
36
Eine Zeitleiste für Bewerbungen im letzten Schuljahr*<br />
Man kann sich nicht früh genug mit der Frage befassen:<br />
In welchem<br />
Beruf möchte<br />
ich einmal tätig<br />
werden?<br />
Eine Antwort auf diese<br />
Frage nicht herausschieben!<br />
Viele Quellen nutzen!<br />
Es wäre nicht gut, die falsche Wahl zu treffen, weil man schlecht<br />
informiert ist. Das kostet Lebenszeit, Motivation und schließlich<br />
auch Geld! Es wäre nicht gut, sinnvolle Schritte Richtung Zu -<br />
kunft nicht zu tun, weil man sich zu spät informiert hat! Dann<br />
gehen Bewer bungschancen verloren!<br />
Manche Unternehmen erwarten eine Bewerbung zum Septem -<br />
ber des vorletzten Schuljahres gemessen am Ausbildungs beginn.<br />
Andere Unter nehmen, zum Beispiel Handwerksbetriebe, stellen<br />
sich auf eine Bewerbung ab November des Vorjahres (gemessen<br />
am Ausbildungs beginn) ein, also in Klasse 9 oder 10, der letzten<br />
Klasse, die man auf einer allgemeinbildenden Schule besuchen<br />
wird.<br />
Spätere Bewerbungen sind oft möglich, zum Beispiel zu Beginn<br />
des Jahres, an dem man mit einer Ausbildung beginnen möchte<br />
(also im letzten Jahr des Besuchs einer allgemeinbildenden<br />
Schule), aber man muss damit rechnen, dass zu diesem Zeit -<br />
punkt schon viele Ausbildungsplätze vergeben sind.<br />
Bitte auf den Internetseiten der Unternehmen und Betrie -<br />
be, bei denen man vielleicht eine Ausbildung absolvieren<br />
möchte, nachsehen, wann Bewerbungen erwartet werden.<br />
Berufsbildende Schulen haben ihren Anmeldezeitraum i. d. R. im<br />
Fe bru ar des Jahres, an dem der Schulbesuch beginnen soll. Ist<br />
der Besuch eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) geplant, kann<br />
es sein, dass die Schule vor dem Anmeldetermin verbindlich ein<br />
Aufnahme gespräch füh ren möchte.<br />
Also auch hier: Bitte auf den Internetseiten der Schule nachsehen,<br />
welche Fristen einzuhalten sind, um einen Schul be -<br />
such zu ermöglichen.<br />
Zeitleiste<br />
Aktivitäten<br />
spätestens ab Klasse 8<br />
Beschäftigung mit Fragen der Berufswahl<br />
Suche nach Anregungen und Informationen<br />
Schülerbetriebspraktikum<br />
etwa 1,5 Jahre vor Schulabschluss<br />
Beratungsgespräch in der Schule<br />
mit Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit<br />
– Sprechstunde des Berufsberaters/der Berufsberaterin in der Schule –<br />
etwa 1 Jahr vor Schulabschluss<br />
Anmeldung bei der Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit:<br />
Bitte um ein Beratungsgespräch (Tel. 0800 4 5555 00)<br />
Bewerbung Ausbildungsplatz:<br />
etwa ab September<br />
Alternative: Suche nach geeigneter<br />
berufsbildender Schule<br />
Anmeldung in der berufsbildenden<br />
Schule: Februar<br />
sonst: weitere Suche nach<br />
Ausbildungsplatz<br />
falls ohne Erfolg: Juni: neues<br />
Gespräch in der Agentur für Arbeit<br />
*) Manche Unternehmen und Behörden planen Be -<br />
wer bun gen mit etwa einem Jahr Vorlauf ein.<br />
Dann verschieben sich alle Aktivi täten zeitlich,<br />
spätestens vom Gespräch bei der Berufsbe ra tung<br />
der Agentur für Arbeit an.<br />
Ein Blick auf die Internetseiten infrage kommender<br />
Unternehmen im zweiten Halbjahr der Kl. 8<br />
zeigt, wann eine Bewerbung erwartet wird.<br />
Dann kann man seinen persönlichen Informations-<br />
und Bewerbungs fahr plan darauf abstellen.<br />
Beratungsgespräch<br />
mit einem Berufsberater/einer Berufsberaterin<br />
in der Agentur für Arbeit<br />
Aufarbeitung des Beratungsgesprächs zu Hause<br />
und vielleicht in der Schule<br />
(z. B. mit einer Beratungslehrkraft oder mit Sozialpädagogen)<br />
Bei Empfehlung für Berufsausbildung oder weiteren Schulbesuch:<br />
Bewerbung um Ausbildungsplatz bzw.<br />
um einen Platz in einer als sinnvoll angesehenen Schule<br />
Bei Erfolg:<br />
Start in die Ausbildung<br />
Betrieb oder Schule<br />
Bei vergeblicher Suche: erneutes Gespräch bei der<br />
Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit dem Ziel,<br />
andere Wege Richtung Beruf zu gehen, als die<br />
bislang verfolgten<br />
37
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
Die Region <strong>Hildesheim</strong> unterstützt junge Leute<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />
sowie viele weitere Projekte und Angebote<br />
Im Bestreben, die Wirtschaft zu stärken, ist der Landkreis im Jahr<br />
2002 einen innovativen Weg gegangen: er gründete die „Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)“.<br />
Träger der Gesellschaft sind der Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, alle 19<br />
Städte und Gemeinden im Kreisgebiet, die vier regionalen Volksund<br />
Raiffeisenbanken sowie die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong>. Dieses<br />
Modell der Wirtschaftsförderung hat einen überregionalen<br />
Bekanntheitsgrad erlangt und Nachahmer gefunden.<br />
Gründerfreundlichste Region Deutschlands<br />
Entscheidend zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen hat<br />
im Jahr 2007 die Auszeichnung der Region <strong>Hildesheim</strong> als gründerfreundlichste<br />
Region Deutschlands. Eine bundesweite Studie<br />
im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)<br />
ergab, dass Gründer in der Region <strong>Hildesheim</strong> die besten<br />
Voraussetzungen für ihren Start in die Selbstständigkeit finden.<br />
Mit 90,18 von 100 zu erreichenden Punkten lag <strong>Hildesheim</strong> überraschend<br />
mit großem Vorsprung an der Spitze – vor Hamburg<br />
(76,35) und der Region Bodensee (73,90). Der so genannte<br />
Gründerlotse der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist inzwischen<br />
mehrfach preisgekrönt.<br />
Spitzenwert beim Regionencheck<br />
Es sollte nicht die letzte Auszeichnung bleiben: So wies die<br />
Region <strong>Hildesheim</strong> beim jüngsten Regionencheck der Rating-<br />
Agentur Creditreform mit 1,49 Prozent eine nur sehr geringe<br />
Insolvenzanfälligkeit von Unternehmen auf. Mit diesem hervorragenden<br />
Ergebnis setzte sich die Region <strong>Hildesheim</strong> 2015 von den<br />
Nachbarregionen ab, denn sie war die einzige in Südniedersachsen,<br />
die diesen Spitzenwert erreicht hat. Die Analyse setzt ein<br />
klares Zeichen: Der Wirtschaftsstandort Region <strong>Hildesheim</strong> hat<br />
eine gesunde Unternehmensstruktur und bietet beste Rahmenbedingungen,<br />
um sich hier positiv zu entwickeln.<br />
Das Engagement der HI-REG<br />
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels wird<br />
es für die regionale Wirtschaft immer wichtiger, die Talente der<br />
Region zu fördern und in der Region zu halten. Sowohl die<br />
Unterstützung im naturwissenschaftlichen Bereich als auch die<br />
Entwicklung wirtschaftlicher Interessen kommen im Schulalltag<br />
aber leider häufig zu kurz.<br />
Foto: © Chlorophylle – Fotolia.com<br />
Die HI-REG engagiert sich deshalb für Projekte, die das naturwissenschaftliche,<br />
technische und wirtschaftliche Interesse und die<br />
Begeisterung von Schülern unterstützen. Außerdem fördert sie<br />
Netzwerke für die Verbindung von Schule und Wirtschaft und<br />
fungiert als Vermittlungspartner von Schulen und Unternehmen.<br />
Insbesondere eröffnet sie Unternehmen die Chance, auf sich aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Oft fehlt es im Unterricht an regionalen Aspekten, denn vielen<br />
Schülern und auch Lehrern sind die Erwerbsmöglichkeiten und<br />
die attraktiven Perspektiven, die die Unternehmen in der Region<br />
bieten, nicht bekannt. Darüber hinaus wird eine praxisnahe<br />
Vermittlung von technischem oder wirtschaftlichem Wissen oft<br />
nur sporadisch angeboten. Die Lehrpläne schreiben es allerdings<br />
vor, in jedem Fach Berufsorientierung in den Unterricht einzubauen.<br />
Dabei sind praktische und lebensnahe Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen<br />
sowie wirtschaftlichen Zusammenhängen unerlässlich<br />
– auch außerhalb des Unterrichts. Kinder und Jugendliche<br />
sollen die Möglichkeit erhalten, Kenntnisse in diesen Bereichen zu<br />
sammeln und eigene Fähigkeiten zu entdecken. Idealerweise<br />
geschieht dies im Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen.<br />
Auf diese Weise profitieren Schüler und Unternehmen gleichermaßen:<br />
Schülern werden durch die Projekte wichtige Inhalte<br />
näher gebracht und sie können unerlässliche Schlüsselqualifikationen<br />
erwerben, was nicht zuletzt ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />
dient. Des Weiteren werden ihnen attraktive Angebote,<br />
die es in der Region gibt, zugänglich gemacht.<br />
Jugend forscht<br />
Deshalb beschränkt sich die Wirtschaftsförderung nicht auf die<br />
Beratung und Begleitung von Gründern und Unternehmen, sondern<br />
setzt mittlerweile sehr früh an. Beispiel „Jugend forscht“:<br />
Der Regionalwettbewerb <strong>Hildesheim</strong> nimmt mit seiner Teilnehmerzahl<br />
seit langem die Spitzenposition in Niedersachsen ein und<br />
gehört zu den größten Regionalveranstaltungen in Deutschland.<br />
Insgesamt sechs Jungforscher sind in der Vergangenheit Bundessieger<br />
geworden.<br />
Schülerfirmen<br />
Oder das „Junior“-Projekt: Aus der Region <strong>Hildesheim</strong> stammen<br />
niedersachsenweit die meisten „Junior“-Schülerfirmen. 2014 war<br />
eine Gruppe ganz besonders erfolgreich: „Plattenspiel“ vom<br />
Andreanum <strong>Hildesheim</strong> wurde zur besten „Junior“-Schülerfirma<br />
Deutschlands gekürt. Die Jungunternehmer fertigen aus recycelten<br />
Schallplatten individuelle Wohn- und Modeaccessoires.<br />
Das Team „Aromaticus“ von der Michelsenschule hat 2016 den<br />
Landessieg geholt und sich für das Bundesfinale qualifiziert.<br />
„Aromaticus“ kreierte eine Gewürzsammlung, die das Kochen<br />
ohne Geschmacksverstärker erleichtern soll.<br />
38
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Wir suchen Azubis – werde Teil unseres Volksbank-Teams!<br />
Wer sind wir?<br />
Als Genossenschaftsbank gehören wir unseren Mitgliedern.<br />
Rund 120 000 Kunden vertrauen uns, nahezu 67 000<br />
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Universalbank sind wir in den Regionen <strong>Hildesheim</strong>, Lehrte<br />
und Pattensen stark vertreten und bieten in Zusammenarbeit<br />
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agierst. Mit deinen persönlichen Stärken<br />
überzeugst du uns, indem du dich zum Beispiel sozial engagierst.<br />
Bist du außerdem kontaktfreudig und aufgeschlossen?<br />
Dann sollten wir uns kennenlernen.<br />
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auch du Teil unseres Teams und freue dich auf eine vielfältige<br />
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Bankgeschäfts kennenlernst – vom Sparbuch über Aktienfonds<br />
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Baufinanzierungen.<br />
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Unsere Benefits für dich<br />
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Filialen und internen Fachabteilungen<br />
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ein offenes Ohr haben<br />
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Betreuung<br />
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31134 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 166-0 I Ansprechpartnerin:<br />
Juliane Seidel I Tel. 05121 166-124 I juliane.seidel@vb-eg.de<br />
39
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
Nacht der Bewerber<br />
Jedes Jahr an einem Freitag im Herbst bietet die Volksbank eG<br />
<strong>Hildesheim</strong>-Lehrte-Pattensen die „Nacht der Bewerber“ an, dieses<br />
Jahr am 29. September. Die Ausbildungsmesse dauert von 17<br />
bis 22 Uhr und findet in der Halle 39 in <strong>Hildesheim</strong> statt – 2017<br />
bereits zum achten Mal. Mehr als 200 Auszubildende, Lehrlinge<br />
und junge Mitarbeiter der größten Ausbildungsbetriebe der<br />
Region stellen über 500 Ausbildungs- und Studienberufe vor. Die<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK)<br />
führt Studienberatungen durch und gibt Tipps für noch offene<br />
Studienplätze.<br />
Die erste Veranstaltung fand 2010 in der Volksbank-Hauptstelle<br />
am Kennedydamm statt. Bereits im darauffolgenden Jahr musste<br />
der angrenzende Parkplatz als erweiterter Ausstellungs- und<br />
Eventraum dazugenommen werden. Seit 2012 hat sich die Halle<br />
39 als Veranstaltungsort mit ihrem großzügigen Außengelände<br />
und ausreichend Parkmöglichkeiten bewährt. Der Erfolg der<br />
Vorjahre hat sich herumgesprochen: Mehrere tausend Besucher<br />
und über 80 Aussteller wurden in den vergangenen Jahren<br />
gezählt. Es gibt weit und breit keine Ausbildungsmesse mit diesem<br />
Konzept: Die „Nacht der Bewerber“ bietet professionelle<br />
Organisation, Informationen und Kontakte mit nachhaltigem<br />
Einfluss auf den beruflichen und persönlichen Werdegang und<br />
Informationen an den Ständen durch Auszubildende der<br />
Betriebe.<br />
Zum Konzept der Ausbildungsmesse gehört ein Mix aus<br />
Informationen in der Halle und Spaß im Rahmenprogramm. In<br />
einem 300 Quadratmeter großen Partyzelt vor der Halle 39 heizen<br />
Bands aus der Region ein. Auch sportliche Angebote gibt es.<br />
Und bei der Verlosung unter dem Motto „Dosenglück“ können<br />
die Besucher wertvolle Preise gewinnen.<br />
Für das Erreichen und Verlassen des Messeortes werden im<br />
Halbstunden-Takt Busse als Shuttle-Service eingesetzt. Mit dem<br />
<strong>Hildesheim</strong>er Stadtverkehr gibt es hier seit Jahren eine<br />
Kooperation mit hoher Flexibilität.<br />
Eine Messehalle muss es schon sein – so groß ist der Andrang bei<br />
der Nacht der Bewerber (oben). Fotos beide Seiten: Volksbank/Cornelia Kolbe<br />
Auch die Polizei Niedersachsen wirbt für sich als Arbeitgeber<br />
(unten).<br />
40
Franz-Josef Harenberg, Veranstaltungsmanager der<br />
Volksbank <strong>Hildesheim</strong>–Lehrte–Pattensen<br />
Die „Nacht der Bewerber“ ist einzigartig in der Region.<br />
Wie sind Sie auf die Idee zu dieser Veranstaltung<br />
gekommen?<br />
Ausbildungsmessen sind erfolgreich geworden,<br />
als die Arbeit geber feststellten, dass ihnen<br />
attraktive Bewerber für die freien Plätze fehlen.<br />
Wir haben verschiedene Messen angeschaut<br />
und uns überlegt, wie wir das Interesse der<br />
Schüler wecken können. Das brachte uns auf<br />
einen guten Mix von Information, Unter hal -<br />
tung und einem Ort, an dem man Freunde<br />
tref fen kann.<br />
Waren die Unternehmen sofort von dem<br />
Konzept überzeugt?<br />
Die Messe ist ständig im Wandel, es gibt<br />
aber Firmen, die von der ersten Stunde an<br />
dabei waren und hundertprozentig hinter<br />
dem Konzept stehen.<br />
Welche Branchen sind am meisten<br />
nachgefragt?<br />
Wir versuchen, alle Branchen abzubilden,<br />
um den Schülern mög lichst viele verschiedene<br />
Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir<br />
haben kein Interesse daran, fünf Auto -<br />
häuser, Versicherungen oder Kranken -<br />
kassen zu präsentieren, sondern die<br />
jeweiligen Ausbildungsberufe beziehungsweise<br />
Studiengänge vorzustellen.<br />
Womit kann man junge Leute heute locken?<br />
Wir versprechen, dass die Besucher nützliche Information erhalten<br />
– auch von Auszubildenden der Betriebe und damit auf<br />
Augenhöhe. Spaß, Spiel und attraktive Gewinne beim „Dosen -<br />
glück“ sind auch nach Jahren noch Magneten. Das Angebot,<br />
dass es auch Praktikumsplätze und Stellen für den Bundesfrei -<br />
willigendienst oder ein Soziales Jahr gibt, ist ebenfalls hoch<br />
attraktiv und passt zur „Generation Y“.<br />
An vielen Ständen, wie hier bei der Tischlerinnung, kann man seine<br />
Fähigkeiten in der Praxis erproben.<br />
Foto: Volksbank/Cornelia Kolbe<br />
Veran -<br />
staltungs -<br />
manager<br />
Franz-Josef Harenberg<br />
Die „Nacht der Bewerber“ ist auch eine große Party. Bleibt<br />
da überhaupt Raum für tiefergehende Gespräche?<br />
Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick und Orientierung<br />
zum Jobangebot in der Region zu geben.<br />
Sicherlich werden vor Ort keine<br />
Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die dort geführten Ge -<br />
spräche sollen das gegenseitige Interesse wecken und Kon takte<br />
vermitteln. Die Stände sind räumlich getrennt vom Unter hal -<br />
tungsteil, sodass entweder die Musik gehört werden kann oder<br />
Ge spräche geführt werden.<br />
Sind kleinere Betriebe, die sich vielleicht nicht so opulent<br />
präsentieren können, bei dieser Art der Bewerbersuche<br />
nicht benachteiligt?<br />
Über Dachorganisationen wie Handwerkskammer, Kreishand -<br />
wer kerschaft, Steuerberaterkammer, DEHOGA und andere<br />
haben wir die Möglichkeit, Berufsbilder zu präsentieren, ohne<br />
dass einzelne Unternehmen vor Ort sein müssen. Dennoch sind<br />
unsere Standgebühren für Unternehmen deutlich unter dem allgemeinen<br />
Marktpreis.<br />
Wie lässt sich der Erfolg der Veranstaltung messen?<br />
Bei unseren Feedback-Gesprächen mit den Ausstellern im<br />
Nachgang zur Messe lassen wir uns bestätigen, was gut gelaufen<br />
ist und was noch zu verbessern wäre. Dadurch, dass wir die<br />
Messe in jedem Jahr anbieten, profitiert sie. Nachhaltigkeit, steigende<br />
Ausstellerzahlen und konstante Besuchermassen geben<br />
uns Recht.<br />
Gibt es in anderen Regionen bereits Nachahmer?<br />
Es gibt ähnliche Messen, aber wir haben noch nicht gehört, dass<br />
es in Niedersachsen eine erfolgreichere Messe als die „Nacht der<br />
Bewerber“ gibt. Darauf sind wir natürlich stolz.<br />
www.nacht-der-bewerberhildesheim.de<br />
41
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
Ausbildungsbotschafter<br />
Kontakt<br />
IHK Hannover, Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong><br />
Bernd Feddeck, Hindenburgplatz 20<br />
31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 105-72<br />
Fax 05121 10518, hildesheim@hannover.ihk.de<br />
www.hannover.ihk.de<br />
Die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule („duale Ausbildung“)<br />
bietet eine hervorragende Grundlage für den Einstieg<br />
ins Berufsleben und gleichzeitig beste Karriereperspektiven. Viele<br />
Schüler haben am Ende der Schule aber keinen konkreten oder<br />
realistischen Berufswunsch und ziehen die duale Berufsausbildung<br />
zu selten in Betracht. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat<br />
die IHK die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ gestartet. Dabei<br />
ermöglichen Auszubildende in Schulen direkte und authentische<br />
Einblicke in ihre Ausbildungsberufe. Schüler erhalten so umfassende<br />
Informationen über die Berufsausbildung, die Vielfalt der<br />
Berufswelt, den Ablauf von Bewerbung und Auswahlverfahren<br />
sowie über Karrieremöglichkeiten.<br />
Die IHK Hannover, zu der auch die Region <strong>Hildesheim</strong> gehört,<br />
gewinnt Auszubildende als Ausbildungsbotschafter und bereitet<br />
diese durch eine kostenlose Schulung unter anderem zu Themen<br />
wie Präsentationstechniken, Vielfalt der Ausbildungsberufe und<br />
Karrieremöglichkeiten auf ihre Einsätze in Schulen vor. Die zusätzliche<br />
Qualifikation und das Engagement als Ausbildungsbotschafter<br />
werden durch ein Zertifikat bescheinigt. Die Schuleinsätze<br />
werden von der IHK in Abstimmung mit den Unternehmen und<br />
interessierten Schulen geplant und gesteuert.<br />
Die Unternehmen empfehlen Auszubildende, die als Ausbildungsbotschafter<br />
tätig werden wollen und stellen diese für den Einsatz<br />
in Schulen frei, in der Regel bis zu zweimal in einem Halbjahr.<br />
Unternehmen werden so schon in der Schule wahrgenommen<br />
und können früh Kontakte zu potenziellem Nachwuchs knüpfen.<br />
Dies hilft, Ausbildungsplätze zu besetzen und den Fachkräftenachwuchs<br />
zu sichern. Schulen, die von den Ausbildungsbotschaftern<br />
besucht werden möchten, vereinbaren einen Einsatz<br />
über die IHK Hannover, Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong>. In der Regel<br />
wird eine Doppelstunde von zwei Ausbildungsbotschaftern mit<br />
unterschiedlichen Berufen durchgeführt.<br />
„Date your Job!“ – das ausgezeichnete Portal<br />
Mit „Date your Job!“ gibt es im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> seit einem<br />
Jahr ein innovatives Internet-Portal für junge Menschen auf der<br />
Suche nach einem Job, Ausbildungs- oder Praktikumsplatz. Initiiert<br />
vom Industrieverein Alfeld-Region (IVA) und der KGS<br />
Gronau, soll es zunächst im Leinebergland und schrittweise auch<br />
im ganzen Landkreis <strong>Hildesheim</strong> seine Wirkung entfalten.<br />
Entwickelt wurde das Portal vom Alfelder Internetdienstleister<br />
Greenmark IT.<br />
„Date your Job!“ entstand aus dem Wunsch – und der Notwendigkeit<br />
– heraus, die Fachkräfte von morgen für ihre Region zu<br />
begeistern. „Die Region Leinebergland hat mehr zu bieten, als<br />
viele denken“, sagt die IVA-Vorsitzende Anke Hoefer. „Es gibt<br />
zahlreiche Industrieunternehmen, die zum Teil zu den Weltmarktführern<br />
gehören. Es gibt besondere Handwerksbetriebe und ausgefallene<br />
Berufsbilder. Das alles nutzt allerdings nichts, wenn<br />
diese Information nicht bei den Schülern ankommt.“<br />
Bisher mussten Schüler zahlreiche überregionale Portale mit<br />
bruchstückhaften Informationen besuchen. „Ein Gesamteindruck<br />
entstand so kaum“, sagt Jasper Elter, Fachbereichsleiter für Wirtschaft<br />
und Technik an der Kooperativen Gesamtschule (KGS)<br />
Gronau. „Viel schlimmer noch: Durch die überregionalen<br />
Angebote dieser Plattformen werden Schüler in Metropolregionen<br />
abgeworben, die zunächst weitaus attraktiver scheinen als das<br />
regionale Angebot.“<br />
Dabei gibt es zahlreiche Argumente, die für einen Verbleib im<br />
Leinebergland sprechen, finden die Initiatoren. Eine interessante<br />
Landschaft, Freundeskreis, Mitgliedschaft in einem<br />
Verein und nicht zuletzt die Familie sind starke<br />
Argumente. Entsteht allerdings der Eindruck, dass<br />
eine berufliche Zukunft hier nicht möglich sei,<br />
gehen wertvolle Ressourcen für die Region verloren.<br />
War es vor einigen Jahren noch schwierig, überhaupt<br />
an Informationen über Ausbildungsplätze zu<br />
kommen, besteht heute eher ein Überangebot:<br />
Foto: Innovationsnetzwerk Niedersachsen<br />
Freuen sich über die Auszeichnung des<br />
Innovationsnetzwerkes Niedersachsen (von links):<br />
Wirtschaftsminister Olaf Lies, Dr. Susanne Schmitt<br />
(Innovationsnetzwerk), Jasper Elter (KGS Gronau),<br />
Anke Hoefer (IVA), Andreas Gundelach (Greenmark<br />
IT), Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic<br />
und Professor Dr. Thomas Hanschke<br />
(Innovationsnetzwerk).<br />
42
Die Informationsvielfalt ist inzwischen stark angewachsen und<br />
auf hunderte von Quellen verteilt. Eine Schülerbefragung zu<br />
Projektbeginn ergab deutlich, dass sich die Schüler mit dieser<br />
Informationsmenge überfordert fühlen. „Date your Job!“ bündelt<br />
die Informationen auf die Zielgruppe zugeschnitten. Dabei<br />
wächst auch hier das Angebot stetig – aber planvoll: Aktuell bereitet<br />
„Date your Job!“ eine Kooperation mit der Lehrstellenbörse<br />
der IHK vor. „Beide Seiten können davon profitieren“, sagt<br />
Professor Günter Hirth, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der<br />
IHK. „Wir wollen, dass die Jobs auffindbar sind.“<br />
Seit dem Start am 8. August 2016 schwimmt „Date your Job!“<br />
auf einer Erfolgswelle und wird überregional wahrgenommen. So<br />
wurde das Portal in die Empfehlungen des „Zukunftsforums Niedersachsen<br />
2030“ mit aufgenommen und anderen Wirtschaftsvereinigungen<br />
als nachahmenswert ans Herz gelegt.<br />
Am 24. April 2017 ist „Date your Job!“ mit dem Preis des Innovationsnetzwerks<br />
Niedersachsen ausgezeichnet worden. Die<br />
Schirmherren des Preises, Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele<br />
Heinen-Kljajic und Wirtschaftsminister Olaf Lies, ehrten die Verantwortlichen<br />
im Rahmen der Hannover Messe. „Date your Job“<br />
belegte Platz drei hinter der Technischen Universität Braunschweig<br />
(für die Entwicklung menschlicher Antikörper) und der<br />
Jade-Hochschule Wilhelmshaven (für den Bau eines Dreikamera-<br />
Endoskops). „Dass wir als soziales Projekt neben zweien aus<br />
Forschung und Wissenschaft zu den Preisträgern gehören, macht<br />
den Preis für uns ganz besonders wertvoll“, freut sich die IVA-<br />
Vorsitzende Anke Hoefer.<br />
„Date your Job!“ in Betrieben<br />
„Date your Job!“ bietet Betrieben die Möglichkeit, ihre Praktikums-<br />
und Ausbildungsangebote zielgruppengerecht zu präsentieren.<br />
Die Anmeldung ist kostenfrei und für alle Betriebe aus<br />
dem Einzugsgebiet des Industrievereins Alfeld möglich. Gerade<br />
für kleine Betriebe mit geringen personellen Kapazitäten ist es oft<br />
schwierig, neben der täglichen Arbeit auch noch effektiv um<br />
Auszubildende zu werben. Werbematerial, die Ergänzung der<br />
eigenen Internetseite oder die Pflege von Profilen auf unzähligen<br />
Plattformen kosten zusätzlich Zeit und Geld. Sehr große Betriebe<br />
mit Konzernzentralen an anderen Standorten haben wiederum<br />
das Problem, dass sie oft keine regionalen Inhalte auf ihrer<br />
Internetseite platzieren können.<br />
„Date your Job!” in der Schule<br />
Durch den Einsatz von „Date your Job!“ im Unterricht in verschiedenen<br />
Schulen ab Klasse 7 können bis zu 13 500 Schüler<br />
(davon mehr als 5000 in den Klassen 9 und 10) als potenzielle<br />
Bewerber auf einfachem und kostengünstigem Weg erreicht<br />
werden. Die geplante automatische Veröffentlichung neuer<br />
Ausbildungsangebote in sozialen Medien (Facebook, Twitter) und<br />
der Export hinterlegter Ausbildungsangebote direkt zur<br />
Bundesagentur für Arbeit sparen Zeit und erhöhen die<br />
Reichweite zusätzlich.<br />
www.dateyourjob.de<br />
Anke Hoefer, Vorsitzende des Industrievereins<br />
Alfeld-Region (IVA)<br />
Wie sind Sie und Ihre Mitstreiter damals auf die Idee zu<br />
dem Job-Portal gekommen?<br />
Die Idee wurde von Jasper Elter, Fachbereichsleiter Wirtschaft-<br />
Technik an der KGS Gronau, an den IVA herangetragen. Hintergrund<br />
war die umständliche Suche zur Vorbereitung auf die<br />
Praktika im Unterricht auf diversen Plattformen, die erstens nicht<br />
aktuell und zweitens nicht vollständig waren. Oder beides.<br />
Was hat „Date your Job!“, das andere Ausbildungsbörsen<br />
nicht haben?<br />
„Date your Job!“ fasst alle Praktikums- und Ausbildungsplätze der<br />
gesamten Region zusammen. Egal ob Industrie, Handwerk,<br />
Handel, Dienstleister, freie Berufe – wirklich jeder kann unabhängig<br />
von Betriebsgröße, Branche, Kammerzugehörigkeit oder<br />
Mitgliedschaft kostenlos dabei sein.<br />
Ihr Projekt ist inzwischen preisgekrönt und hat überregional<br />
aufhorchen lassen. Haben sich auch bereits die von<br />
Ihnen erwünschten Erfolge eingestellt?<br />
Ja, unbedingt! Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Mehr als<br />
660 Schülerinnen und Schüler, 250 Betriebe und 760 offene<br />
Stellen in 360 Berufen sind derzeit verfügbar. Das ist aktuell immer<br />
einsehbar auf der Startseite www.dateyourjob.de. Dieses Projekt<br />
ist nicht statisch, sondern ein Prozess, das heißt, es wird ständig<br />
weiterentwickelt. Das bezieht sich sowohl auf die Ausbreitung im<br />
Landkreis als auch auf noch mehr Komfort für die Nutzer.<br />
Sie möchten junge Menschen in der Region Leinebergland<br />
halten. Fordern Arbeitgeber nicht gerade, dass die Fachkräfte<br />
von morgen über den Tellerrand hinausschauen?<br />
Das eine schließt das andere doch<br />
keineswegs aus. Es gibt zahlreiche<br />
Möglichkeiten der berufsbegleitenden<br />
Weiterbildung – Studium, Meisterlehrgänge,<br />
Sprachkurse und so<br />
weiter – sowie des Netzwerkens in<br />
der eigenen Branche oder zum<br />
Beispiel projektbezogen auch darüber<br />
hinaus. Und zeitweilige Aufenthalte<br />
in anderen Niederlassungen,<br />
im Ausland oder die<br />
Teilnahme an diversen Austauschprogrammen<br />
gehören<br />
heute sowieso zum Alltag in vielen Unternehmen. Die<br />
Digitalisierung bietet zum Glück ja daneben ebenfalls viele Möglichkeiten<br />
– etwa Live-Vorlesungen an Uni oder Fachhochschule,<br />
Fernstudium, Videokonferenzen, Home-Office – zur Horizonterweiterung<br />
ohne Reise. Hier muss jeder seinen eigenen Weg finden.<br />
Wichtig ist doch aber, dass der Lebensmittelpunkt in der<br />
Region bleibt und möglichst viele gern hier leben.<br />
Worauf achten Sie selbst bei Bewerbern?<br />
Neben den fachlichen Qualifikationen, also Klassiker wie gute<br />
Schulnoten, Umgangsformen, Auftreten, sind mir folgende Eigenschaften<br />
wichtig: Aufgewecktheit, Neugierde, Selbstständigkeit,<br />
Freundlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit. Und<br />
das Allerwichtigste: Der Job muss wirklich Spaß machen und zum<br />
Menschen passen. Nur was man gern macht, macht man gut.<br />
Anke Hoefer<br />
Foto: privat<br />
43
HILFEN ZUR<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
UND BERUFSWAHL<br />
IHK-Gütesiegel „Ausbildungsfreundliche Schule“<br />
Zum vierten Mal hat die <strong>Hildesheim</strong>er Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) 2017 das Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche<br />
Schule 2017–2019“ vergeben. Die Gewinner erhalten<br />
die Auszeichnung jeweils für die Dauer von drei Jahren. Dabei handelt<br />
es sich um eine Initiative der Landesschulbehörde, der Agentur<br />
für Arbeit, des Jobcenters, der Universität <strong>Hildesheim</strong>, der Berufsbildenden<br />
Schulen Walter Gropius, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
HI-REG, der Handwerkskammer, der Volkshochschule<br />
und der IHK.<br />
2017 hat die Renataschule <strong>Hildesheim</strong> den ersten Platz belegt. Ihr<br />
folgten die KGS Gronau auf Platz 2 und die Richard-von-Weizsäcker-Schule<br />
aus Schellerten auf Platz 3. Insgesamt hatten sich 13<br />
Schulen aus der Region für das Gütesiegel beworben, von denen<br />
sich elf Schulen mit einem Schild aus Acrylglas schmücken dürfen.<br />
Außerdem bekam die Renataschule einen Scheck über 350 Euro,<br />
die zweit- und drittplatzierten Schulen erhielten 250 und 150 Euro.<br />
Die Renataschule stelle unter Beweis, „dass sie sich ständig weiter<br />
entwickelt und Gutes noch verbessern will“, heißt es im Votum der<br />
Jury. Dies zeige sich etwa an der Einführung des „Bergfestes“ bei<br />
Berufspraktika: Hier treffen sich Schülerinnen und Schüler mit den<br />
Lehrkräften zum Austausch nach Beendigung der ersten Praktikumshälfte.<br />
Es werde sehr viel Zeit in die Vor- und Nachbereitung<br />
investiert, die Fachbereichsleitung sei „erfahren, routiniert und gut<br />
vernetzt“.<br />
An der KGS Gronau bestehe eine „nicht unbeträchtliche Anzahl<br />
von partnerschaftlichen und vertraglichen Kooperationen zu regionalen<br />
Betrieben“. Die Auswahl der Praktika erfolge eigenständig,<br />
bei Bedarf durch Unterstützung des Lehrers Jasper Elter und des<br />
von ihm mitentwickelten Portals „Date your Job!“.<br />
An der Richard-von-Weizsäcker-Schule in Ottbergen machten „regelmäßige<br />
Kooperationen und Verlagerungen des Unterrichts an<br />
andere Lernorte die Berufsorientierung lebens- und praxisnah“, so<br />
die Jury. Weitere positive Beispiele seien das Schülerradio und die<br />
Schülerfirmen.<br />
<strong>Hildesheim</strong>s IHK-Geschäftsstellenleiter Marc Diederich freut sich<br />
über die erfolgreichen Schulen, er hätte sich aber noch mehr Bewerbungen<br />
gewünscht. So hatte sich nur ein Gymnasium beteiligt<br />
– allerdings das Siegel nicht bekommen. Dabei sei die Notwendigkeit<br />
einer verstärkten Berufsorientierung offenkundig: So könnten<br />
mittlerweile 30 Prozent der Betriebe nicht mehr alle Ausbildungsplätze<br />
besetzen. Die Kritik an der „mangelnden Ausbildungsreife“<br />
sei dabei ein Dauerbrenner, so Diederich. Die Jugend achte die<br />
Älteren nicht, erscheine bewusst ungepflegt zur Arbeit und verhalte<br />
sich ablehnend gegenüber den traditionellen Werten. Dies sei<br />
jedoch nicht das Ergebnis einer aktuellen Umfrage – „das hat ein<br />
Sumerer vor 5000 Jahren in Keilschrift geschrieben. Und Platon<br />
und Melanchthon später auch.“ Solche Klagen über die Jugend<br />
führten aber zu nichts, „wir haben keine andere“. Das Gütesiegel<br />
solle daher ein Baustein für eine bessere Berufsorientierung sein.<br />
Die elf ausgezeichneten Schulen:<br />
1. Renataschule <strong>Hildesheim</strong><br />
2. KGS Gronau<br />
3. Richard-von-Weizsäcker-Schule Ottbergen<br />
4. Oskar-Schindler-Gesamtschule <strong>Hildesheim</strong><br />
5. Geschwister-Scholl-Schule <strong>Hildesheim</strong><br />
6. Oberschule Lamspringe<br />
7. Molitorisschule Harsum<br />
8. Schiller-Oberschule Sarstedt<br />
9. Realschule Himmelsthür<br />
10. IGS Bad Salzdetfurth<br />
11. St.-Augustinus-Schule <strong>Hildesheim</strong><br />
Foto: Lothar Veit<br />
Elf Schulen haben das Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ erhalten. Die Preisverleihung fand am 17. Mai 2017 in<br />
der IHK <strong>Hildesheim</strong> statt.<br />
44
Kommunale Bildungslandschaft <strong>Hildesheim</strong><br />
Seit November 2016 arbeitet die kommunale Bildungslandschaft<br />
<strong>Hildesheim</strong> (KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong>) unter der Leitung<br />
der Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong>. Ihr Ziel ist mehr Transparenz,<br />
gelingende Vernetzung und effektive Qualitätsentwicklung von<br />
Bildungsangeboten in der Region.<br />
Bildung im Sinne eines lebenslangen Lernens spielt eine bedeutende<br />
Rolle sowohl für die Lebensqualität eines jeden Bürgers als auch<br />
für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen insgesamt. Aufgrund der<br />
sehr unterschiedlichen Bildungsangebote wird den Kommunen<br />
dabei die zentrale Rolle der Koordinierung und Qualitätssicherung<br />
zugewiesen. Der Landkreis <strong>Hildesheim</strong> hat diese Aufgabe für sich<br />
angenommen und die KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong> installiert.<br />
Im Mittelpunkt stehen ein Bildungsmonitoring (Datensammlung<br />
und Analyse) sowie ein Bildungsmanagement (Koordination und<br />
Vernetzung) vor Ort, die langfristig zu einer steigenden Qualität im<br />
Bildungsbereich und der regionalen Entwicklung beitragen sollen.<br />
Basierend auf den gewonnenen Daten soll einmal jährlich ein<br />
Jana Kollat, Bildungskoordinatorin<br />
Frau Kollat, Sie sammeln und analysieren Daten zur<br />
Bildungslandschaft im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>. Können Sie<br />
ein erstes Zwischenfazit ziehen?<br />
Die <strong>Hildesheim</strong>er Bildungslandschaft hat eine ganze Menge zu<br />
bieten. Allerdings laufen viele Angebote parallel. Dabei würde die<br />
Region deutlich profitieren, wenn die Anbieter miteinander vernetzt<br />
wären. Man hätte auch als Bürger einen Überblick und<br />
könnte sich das Passende aussuchen.<br />
Geschieht die Bildungsarbeit denn bislang unkoordiniert?<br />
Nein, aber die Koordination erfolgt immer sehr spezifisch und konzentriert<br />
sich zum Beispiel auf Jugendliche. Wir wollen jetzt die<br />
gesamten Bildungsbiografien in den Blickpunkt rücken, das heißt<br />
von der Geburt bis ins Seniorenalter. In jedem Alter geschieht<br />
Bildung. Wir wollen helfen, dass die Region <strong>Hildesheim</strong> ineinandergreifende<br />
Bildungsketten für jeden ermöglicht.<br />
Wie wollen Sie das tun?<br />
Wir sind derzeit dabei, die <strong>Hildesheim</strong>er Bildungslandschaft erstmals<br />
zu erfassen, um datenbasierte Analysen vornehmen zu können.<br />
So können wir aufzeigen, wo beispielsweise Angebote fehlen<br />
oder „Best Practice“-Beispiele aus der Region sichtbar machen.<br />
Dies ist allerdings ein langwieriger Prozess und wir stehen erst am<br />
Anfang. Unser Ziel ist es, die Datenbank im nächsten Jahr aufgebaut<br />
zu haben.<br />
Wie müssen wir uns Ihre Arbeit praktisch vorstellen? Wie<br />
sieht die typische Woche einer Bildungskoordinatorin aus?<br />
Wir haben verschiedene Arbeitskreise gegründet. Einer dieser<br />
Arbeitskreise entwickelt die genannte Datenbank. Ich leite diese<br />
Treffen und bereite sie inhaltlich vor. Wir haben aber auch ein<br />
Netzwerk zum Thema „Frühe Bildung“, das bereits von der deutschen<br />
Kinder- und Jugendstiftung gefördert wird. Hier habe ich<br />
die Anträge mitgeschrieben und koordiniere die Treffen des Netzwerkes.<br />
Daneben bin ich noch in Arbeitskreisen des Landkreises<br />
vertreten. Außerdem treffe ich mich mit den vielen Akteuren der<br />
Bildungslandschaft in der Region, versuche sie kennenzulernen.<br />
Ein Bildungsbüro funktioniert nur, wenn man die entsprechenden<br />
Netzwerke aufbaut.<br />
Bildungsbericht für die Region <strong>Hildesheim</strong> publiziert werden.<br />
Gesteuert wird die Arbeit der KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong> von<br />
einer derzeit 17-köpfigen Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Bildung,<br />
Wirtschaft, Kommunalverwaltung und Politik. „Wichtige<br />
Akteure der Region tragen diesen Prozess mit. Dies ist unerlässlich,<br />
damit wir zusammen für die Region stark sind. Eine besondere<br />
Rolle spielen die Bürgermeister der Kommunen, die Wirtschaftsförderung<br />
HI-REG, die Hochschulen, Schulen und Betriebe. Wir<br />
haben hier eine große Chance, die wir gemeinsam verantwortlich<br />
gestalten müssen“, erläutert Dr. Margitta Rudolph, Geschäftsführerin<br />
des Bildungs- und Beratungszentrums Volkshochschule<br />
<strong>Hildesheim</strong>.<br />
Kontakt:<br />
KomBi-Landschaft <strong>Hildesheim</strong><br />
Jana Kollat<br />
Tel. 05121 2819121<br />
Jana.Kollat@landkreishildesheim.de<br />
Was hat Sie überrascht?<br />
Ich bin überrascht, wie aufgeschlossen<br />
und motiviert die meisten<br />
Mitarbeiter der einzelnen<br />
Institutionen sind. Alle möchten etwas<br />
bewegen und die Region <strong>Hildesheim</strong> voranbringen. Es macht<br />
Spaß, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten. Leider kostet<br />
Bildung aber auch immer etwas – und bei den engen Budgets vieler<br />
Institutionen wird häufig die Kostenfrage zuerst gestellt. Das ist<br />
dann schon manchmal frustrierend.<br />
Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen junge<br />
Menschen bei der Suche nach einer Lehrstelle?<br />
Die Bildung im schulischen Unterricht ist nicht an spätere Berufsbilder<br />
geknüpft. Daher wissen die Schüler nicht, was sie mit den<br />
schulischen Kompetenzen später machen sollen und was in der<br />
Berufswelt von ihnen erwartet wird. Häufig entwickeln sie auch<br />
falsche Vorstellungen, die dann enttäuscht werden können. Es ist<br />
daher enorm wichtig, sich bei der Suche nach einer Lehrstelle die<br />
eignen Kompetenzen bewusst zu machen.<br />
Vor welchen Herausforderungen stehen die Arbeitgeber?<br />
Sie müssen die Schüler aus ihren bisherigen Lebenswelten abholen<br />
und in die Arbeitswelt integrieren. Das praxisnahe Lernen steht<br />
nun im Vordergrund. Die Schüler müssen lernen, dass ihre Lernbereitschaft<br />
konkrete Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit eines<br />
Betriebes sowie auf ihren eigenen Lebenswandel haben kann.<br />
Diese neue Verantwortung muss den Schülern bewusst werden.<br />
Welche Rolle spielen Sie dabei?<br />
Mit dem Projekt „BuS – Beruf und Schule“ möchten wir die genannten<br />
Probleme im Übergang von der Schule ins Berufsleben in<br />
Angriff nehmen. Hierzu werden von Projektteams mit jeweils einer<br />
Lehrkraft aus der Schule und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />
der Universität <strong>Hildesheim</strong> für die Fächer Deutsch, Mathematik,<br />
Physik, Biologie und Chemie unterrichtsbegleitende Materialien<br />
erstellt und in einem Medienkoffer zusammengefasst. Die Schüler<br />
sollen ihre fächerspezifischen Fähigkeiten erkennen und entsprechende<br />
Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen.<br />
Jana Kollat<br />
Foto: Lothar Veit<br />
45
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Branchen und Berufe<br />
Hintergrundfoto: © Igor Mojzes – Fotolia.com<br />
46
Region <strong>Hildesheim</strong> – ein starker Wirtschaftsstandort<br />
„Schön hier!“ – mit diesem Slogan wirbt der Landkreis<br />
<strong>Hildesheim</strong> für sich.<br />
Und damit sind nicht nur die reizvolle Landschaft und gleich<br />
drei Unesco-Welterbestätten gemeint (im Jahr 1985 wurden<br />
der Dom und St. Michaelis in <strong>Hildesheim</strong> gemeinsam in die<br />
Welterbeliste aufgenommen, 2011 folgte im Jahr seines 100-<br />
jährigen Bestehens das Fagus-Werk in Alfeld, die einzige<br />
Welterbestätte, in der bis heute produziert wird). „Schön<br />
hier!“ bedeutet auch: In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> lässt<br />
es sich gut leben und arbeiten. Da gibt es den wachsenden<br />
Nordkreis rund um Sarstedt mit seiner Nähe zu Hannover, die<br />
„kleine Großstadt“ <strong>Hildesheim</strong> und den oft strukturschwach<br />
genannten Süden um Alfeld, der aber dennoch bedeutende<br />
Unternehmen beherbergt, die in ihrem Bereich Weltmarktführer<br />
sind.<br />
Die Stadt <strong>Hildesheim</strong> mit rund 100 000 Einwohnern ist<br />
Kreisstadt, Oberzentrum, Bildungs- und Hochschulstandort<br />
sowie Sitz überregionaler Ämter und Institutionen. Die kleinen,<br />
mittleren und großen Unternehmen machen <strong>Hildesheim</strong><br />
zum dominierenden Wirtschaftszentrum in der Region. Rund<br />
71 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind<br />
dem Dienstleistungssektor zuzurechnen. Die meisten Beschäftigten<br />
arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, gefolgt von<br />
unternehmensorientierten Dienstleistungen (wie Logistik,<br />
Wartung oder Reinigung) und vom Einzelhandel. Das Produzierende<br />
Gewerbe ist besonders stark in den Bereichen Mobilität<br />
(Schwerpunkt Automobilzulieferung), Elektrotechnik<br />
sowie der Metallverarbeitung vertreten.<br />
Die wirtschaftliche Struktur des Landkreises <strong>Hildesheim</strong><br />
(rund 275 000 Einwohner) wird von Unternehmen der<br />
Elektrotechnik, der Nachrichten- und Übertragungstechnik,<br />
des Maschinen- und Apparatebaus, der Papierherstellung<br />
und -verarbeitung, des Modell- und Formenbaus und der<br />
Gummiindustrie geprägt. Eine Vielfalt von Handwerks- und<br />
Handelsunternehmen sowie Dienstleistungsbetrieben rundet<br />
den Branchenmix ab.<br />
47
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Industrie<br />
Die Wirtschaftslandschaft der Region <strong>Hildesheim</strong><br />
zeichnet sich durch einen gesunden<br />
Branchenmix aus. Das verarbeitende Gewerbe<br />
ist stark von der Automobilzuliefererbranche in<br />
den Bereichen Fahrzeug-, Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Metallerzeugung und -verarbeitung,<br />
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren<br />
sowie Elektrotechnik und von der<br />
Papierindustrie geprägt. In Stadt und Landkreis<br />
sind Weltmarktführer ebenso zu Hause wie<br />
kleine, innovative Mittelständler. Hinter mancher<br />
unscheinbarer Halle verbergen sich beeindruckende<br />
Hochtechnologie, spezialisierte<br />
Fachkräfte und Unternehmer, die für ihre Ideen<br />
und Produkte brennen. Die Stadt <strong>Hildesheim</strong> ist<br />
bestens per Autobahn, Schiene, Wasserstraße<br />
und sogar aus der Luft zu erreichen, sodass sich<br />
hier viele große Logistikunternehmen angesiedelt<br />
haben. Am <strong>Hildesheim</strong>er Flughafen ist der<br />
Weltmarktführer in der Entwicklung, Produktion<br />
und im Vertrieb von Tragschraubern zu<br />
Hause. Die Stadt Alfeld kann sich mit dem einzigen<br />
Weltkulturerbe schmücken, in dem heute<br />
noch produziert wird. Außerdem steht in der<br />
Leinestadt die weltweit größte und modernste<br />
Papiermaschine ihrer Art. Die Globalisierung<br />
macht vor der Region selbstverständlich nicht<br />
Halt. Viele spezialisierte Unternehmen sind<br />
heute im Besitz großer Weltkonzerne, folglich<br />
ist auch die Arbeitswelt internationaler geworden<br />
– was Auslandsaufenthalte bereits während<br />
der Ausbildung möglich macht.<br />
STARK!<br />
Berufs-Videos im Netz<br />
von BERUFE.TV<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Mechatroniker/-in<br />
Fotos: Lothar Veit<br />
Kein bisschen hinterwäldlerisch<br />
Infos<br />
www.bosch.de<br />
Vernetzung wird immer wichtiger: Geschäftsführer Manfred Baden<br />
demonstriert dies in einem hochmodernen Truck-Cockpit<br />
Die Zeiten, in denen ein „Freak“ als Sonderling oder Verrückter<br />
galt, sind vorbei. Der heutige „Freak“ ist ein Unangepasster,<br />
Begeisterter und Fachidiot im besten Sinne. Solche Leute sucht die<br />
Bosch-Sparte „Car Multimedia“ in <strong>Hildesheim</strong>. Damit die künftigen<br />
Mitarbeiter sich wohl fühlen, gibt es keinen kargen Pausenraum<br />
mehr, sondern einen „Freakroom“ mit Kicker, Hängesesseln,<br />
gemütlichen Sitzecken und reichlich Unterhaltungselektronik. Das<br />
Bosch-Werk hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, dort<br />
arbeitet nur noch ein Bruchteil früherer Belegschaftszahlen. Doch<br />
der Bereich Car Multimedia macht Hoffnung.<br />
In den vergangenen Jahren ist die Sparte, die Navigations-,<br />
Assistenz- und Entertainmentlösungen entwickelt und produziert,<br />
immer zweistellig gewachsen. Eine der größten Herausforderungen<br />
ist es nun, kompetente Mitarbeiter in der Region zu finden.<br />
Bosch intensiviert daher die Zusammenarbeit mit der Universität<br />
und der HAWK. „Es ist viel einfacher, junge Leute in der Region zu<br />
halten als sie hierher zu holen“, sagt Geschäftsführer Manfred<br />
Baden. Doch auch dies hat das Unternehmen vor: Mit einem<br />
Gründer-Campus und maßgeschneiderten Förderpaketen sollen<br />
Startup-Unternehmen im <strong>Hildesheim</strong>er Wald ein Zuhause finden.<br />
„Die Szene sitzt in Berlin, deshalb haben wir Mitarbeiter, die sich<br />
in dieser Szene bewegen“, sagt Baden. Wenn die Geschäftsideen<br />
der Jungunternehmer mit Bosch Car Multimedia zusammenpassen,<br />
können sie in den Genuss einer Anschubfinanzierung kommen.<br />
Außerdem wirbt Baden damit, „dass wir sehr schnell<br />
Prototypen erstellen und weltweiten Kundenzugang ermöglichen<br />
können“.<br />
Wie innovativ das Unternehmen ist, stellte es zuletzt im Juni 2017<br />
unter Beweis, als Bosch in der Entwicklung von hochauflösenden<br />
Karten für automatisiertes Fahren einen Durchbruch vermeldete:<br />
In Zusammenarbeit mit dem niederländischen Karten- und Verkehrsinformationsanbieter<br />
TomTom – der im Übrigen einen Sitz in<br />
Harsum im Landkreis <strong>Hildesheim</strong> hat – sei es weltweit erstmalig<br />
gelungen, Radarsignale statt Videodaten für die Fahrzeuglokalisierung<br />
zu nutzen. Neben hippen Jungunternehmern sucht Bosch<br />
weiterhin die „klassischen“ Auszubildenden: Elektroniker für Automatisierungstechnik,<br />
Industriemechaniker und Industriekaufleute.<br />
Noch vielfältiger ist das Angebot der Dualen Studiengänge: Neben<br />
Elektrotechnikern benötigt Bosch Maschinenbauer, Wirtschaftsingenieure<br />
und Informationsmanager.<br />
48
Infos<br />
www.transgourmet.de<br />
Transgourmet bietet neben einer abwechslungsreichen Ausbildung<br />
auch gute Übernahmechancen an.<br />
Logistische Meisterleistung<br />
Bei der Firma Transgourmet in <strong>Hildesheim</strong>, einem Speziallieferanten<br />
für Hotellerie, Gastronomie, Betriebsverpflegung und soziale<br />
Einrichtungen wird nicht nur sehr viel Wert auf gute Ausbildung<br />
gelegt, dort sind gleich mehrere Auszubildende als IHK-<br />
Ausbildungsbotschafter aktiv. „Zum einen ist es positiv, dass<br />
meine Azubis mal rauskommen und was anderes sehen“, sagt<br />
Ausbildungsleiterin Alexandra Bruns. „Zum anderen, dass sie uns<br />
präsentieren können. Denn wenn sie begeistert sind, begeistern<br />
sie auch andere Jugendliche. Wenn ich dagegen als Ausbildungsleiterin<br />
auf Messen bin, trauen manche sich halt einige Dinge nicht<br />
zu fragen.“<br />
Das Unternehmen bietet neben einer abwechslungsreichen<br />
Ausbildung und guten Übernahmechancen ergänzende Seminare<br />
und spannende Projekte an – zum Teil sogar im Ausland. Das<br />
Engagement hat sich ausgezahlt: Für die Studie „Deutschlands<br />
beste Ausbildungsbetriebe 2016“ von Focus und Focus Money<br />
wurden die 2000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland<br />
professionell befragt. Firmen aus 22 Branchen erhielten einen<br />
Fragebogen, 383 wurden ausgewertet. Transgourmet erhielt das<br />
begehrte „Testsieger“-Siegel als einer der besten Ausbildungsbetriebe.<br />
Arbeiten im Weltkulturerbe<br />
„Unser Reichtum sind nicht unsere Maschinen, noch ein Bankkonto,<br />
sondern das Wissen, das Können und die Einsatzbereitschaft<br />
unserer Mitarbeiter.“ Dieser Satz ist von Carl Benscheidt<br />
überliefert und er sorgte dafür, dass seine Mitarbeiter auch architektonisch<br />
die besten Arbeitsbedingungen bekommen. Seine<br />
neue Fabrik in Alfeld entwarf er für einen perfekten Produktionsfluss<br />
und war mutig genug, den jungen Architekten Walter<br />
Gropius zu beauftragen, „die Hülle“ seines geplanten Fabrikgebäudes<br />
zu verbessern, obwohl dieser bis dato außer Visionen noch<br />
nichts vorzuweisen hatte. Der Rest ist Geschichte: Gropius ist<br />
heute bekannt als Begründer des Bauhaus-Stils, das Fagus-Werk<br />
aus dem Jahr 1911 gilt als erster Industriebau der Moderne und<br />
gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Getreu dem Motto des Firmengründers hat die Ausbildung junger<br />
Mitarbeiter in dem Unternehmen Fagus-GreCon, zu dem heute<br />
mehrere Tochtergesellschaften in aller Welt gehören, einen hohen<br />
Stellenwert. Die firmeneigene Lehrwerkstatt wird auch von vielen<br />
anderen Alfelder Firmen genutzt.<br />
Der Geschäftsbereich Fagus ist führend auf dem Gebiet der Herstellung<br />
und Entwicklung von Schuhleisten. Der Geschäftsbereich<br />
GreCon ist Marktführer bei der Herstellung und Entwicklung von<br />
Messtechnik und Brandschutzsystemen für Anwendungen in vielen<br />
Branchen, unter anderem der Holzwerkstoffplattenindustrie.<br />
Folgende Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bei<br />
Fagus-GreCon:<br />
• Mechatroniker/-in<br />
• Industriekaufmann/-frau<br />
• Industriemechaniker/-in<br />
• Elektroniker/-in<br />
• Duale Studiengänge zum Bachelor<br />
Wie viele andere Betriebe auch wirbt Fagus aktiv um Lehrlinge –<br />
durch Kooperationen mit der Carl-Benscheidt-Realschule in Alfeld,<br />
durch Praktika, den Einsatz von Ausbildungsbotschaftern und eine<br />
eigene Ausbildungsmesse.<br />
Eine Frage der Etikette(n)<br />
Ebenfalls in Alfeld ansässig ist der Etikettenhersteller „Top-Label“,<br />
dessen umtriebige Chefin Anke Hoefer Vorsitzende des Industrievereins<br />
Alfeld-Region (IVA) und Mitinitiatorin des Internetportals<br />
„Date your Job!“ ist. Hoefer engagiert sich seit Jahren dafür, dass<br />
junge Menschen als Fachkräfte von morgen in der Region<br />
Leinebergland bleiben.<br />
Und sie tut einiges dafür, selbst ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.<br />
Beim Wettbewerb „Top 100“ punktete „Top-Label“ unter mehr<br />
als 300 Qualifikanten besonders in der Kategorie „Innovationsförderndes<br />
Top-Management“.<br />
Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar<br />
ehrte als Mentor des Wettbewerbs den Alfelder Mittelständler,<br />
weil „Innovationen in dem 1997 gegründeten Unternehmen, das<br />
auf den Druck und Vertrieb von Haftetiketten spezialisiert ist,<br />
Chefsache sind: Die Gründer und Geschäftsführer Anke und<br />
Wilhelm Hoefer setzen hierbei vor allem auf Eigenentwicklungen<br />
und forcieren zusammen mit ihren 25 Mitarbeitern die Suche nach<br />
nützlichen neuen Technologien.“<br />
49
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Insiderwissen<br />
Dirk Nitschke, Ausbildungsleiter<br />
bei Fagus-GreCon<br />
Was erwarten Sie von Ihren Auszubildenden?<br />
Man sollte keine Angst haben, sich dreckig zu machen. Man<br />
sollte offen sein, teamfähig und strukturiert arbeiten können.<br />
Man sollte auch in den sogenannten MINT-Fächern mindes -<br />
tens eine drei haben.<br />
Wie finden Sie Ihre Auszubildenden?<br />
Über Praktika, über Bewerbungen und über den Werkunterricht,<br />
den wir zusammen mit der Carl-Benscheidt-Realschule<br />
seit über zehn Jahren hier durchführen.<br />
Ist es schwieriger geworden in den vergangenen<br />
Jahren?<br />
Es ist schwieriger geworden. Die Gesamtzahl der Bewerbungen<br />
hat stark abgenommen. Beim Mechatroniker geht es<br />
noch, beim Industriemechaniker und Elektroniker ist es katastrophal<br />
geworden.<br />
Werben Sie für sich über die Region hinaus?<br />
Wir werben in den verschiedenen Medien, in den Zeitungen,<br />
wir führen einmal im Jahr mit mehreren Betrieben gemeinsam<br />
eine Ausbildungsmesse bei uns im Haus durch, wir bieten<br />
Praktika und sind präsent in den Schulen hier in der Gegend –<br />
unter anderem auch durch Ausbildungsbotschafter.<br />
Es gibt häufig die Klage von Arbeitgebern, dass<br />
Jugendliche immer weniger ausbildungsreif seien.<br />
Erleben Sie das hier auch so?<br />
Nicht unbedingt. Da wir noch in der glücklichen Lage sind,<br />
uns die Auszubildenden aussuchen zu können.<br />
Es ist also nicht so, dass Sie nahezu jeden nehmen und<br />
dann hier erst formen müssen?<br />
Formen müssen wir die Auszubildenden auf jeden Fall. Aber<br />
wir sind mit denen, die wir hier aussuchen, sehr zufrieden.<br />
Ausbilder<br />
Sie haben den<br />
Weltkulturerbe-Bonus.<br />
Spielt das eine Rolle<br />
bei den Bewerbern?<br />
Bei Bewerbern eher<br />
noch nicht, aber der<br />
Bekanntheitsgrad ist<br />
schon ein anderer als<br />
bei anderen Firmen –<br />
auch über Eltern,<br />
Großeltern, Onkel,<br />
Tante, die als Besucher<br />
hierherkommen<br />
und dann sagen:<br />
Guck doch mal dort, da<br />
haben wir eine Ausbildungswerkstatt gesehen. Es ist ein<br />
Pfund, mit dem man durchaus wuchern kann.<br />
Sie haben hier zurzeit 25 Auszubildende…<br />
… bei der Firma Fagus-GreCon, ja. Dazu kommen noch<br />
die Auszubildenden der Firma Weinig GreCon. Wir bilden<br />
gemeinsam mit Künkel-Wagner in einer Lehrwerkstatt aus.<br />
Viele andere Firmen wie Amman, AWA Couvert oder Sappi<br />
schicken ihre Auszubildenden hierher zu Lehrgängen.<br />
Übernehmen Sie Ihre Auszubildenden?<br />
Bei Fagus-GreCon ja. Im Bereich der Mechatroniker sind wir<br />
sehr stark daran interessiert, eigene Mitarbeiter hinterher ins<br />
Unternehmen zu integrieren.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Dirk Nitschke<br />
www.fagus-grecon.de<br />
50
Michelle-Celine Milde (16), Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />
bei Coca-Cola European Partners (CCEP) Deutschland GmbH in <strong>Hildesheim</strong><br />
Auszubildende<br />
„Eine Ausbildung bei der CCEP DE ist immer abwechslungsreich“,<br />
stellt Michelle-Celine Milde, Auszubildende<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik, begeistert fest.<br />
Wie bist Du auf Coca-Cola als Ausbildungsbetrieb<br />
gekommen?<br />
Ich bin mit Coca-Cola groß geworden, mein Papa ist<br />
Schichtführer bei Coke in <strong>Hildesheim</strong>, also arbeite ich in zweiter<br />
Generation im Unternehmen. Im Oktober 2016 habe ich<br />
ein Praktikum im Lagerbereich bei Coke in <strong>Hildesheim</strong><br />
gemacht. Dies hat mich in meiner Entscheidung überzeugt,<br />
bei Coca-Cola eine Ausbildung anzufangen.<br />
Was sind Deine genauen Aufgaben?<br />
Zu meinen Aufgaben gehört das Kommissionieren, also das<br />
Zusammenstellen der Ware für die Kunden. Diese hole ich mit<br />
Hilfe der sogenannten Ameise aus den Regalen. Danach werden<br />
mit Hilfe der Gabelstapler die LKWs der Roten Flotte beund<br />
entladen.<br />
Was macht Dir am meisten Spaß?<br />
Kommissionierung macht mir am meisten Spaß. Es ist<br />
abwechslungsreich die vielfältigen Produkte die wir herstellen<br />
nach Kundenwünschen zusammenzustellen.<br />
Welche Pläne für die Zukunft hast Du?<br />
Ich freue mich jetzt erst einmal meine Ausbildung zu machen,<br />
später kann ich mir<br />
vielleicht auch vorstellen<br />
noch einmal in<br />
einen anderen Bereich,<br />
z. B. den Verkauf<br />
reinzugucken. Hier bietet<br />
Coca-Cola viele<br />
Möglichkeiten.<br />
Komm auch Du zu<br />
Coca-Cola!<br />
Bei der CCEP DE werden<br />
zahlreiche Ausbildungsberufe<br />
angeboten, sowohl<br />
im technischen als<br />
auch im kaufmännischen<br />
Bereich. Nach erfolgreich<br />
absolviertem Auswahlverfahren<br />
folgt eine abwechslungsreiche Ausbildungszeit, in der<br />
Sie in verschiedenen Abteilungen tätig sind und unsere Teams<br />
im Tagesgeschäft unterstützen. Sie erwerben durch zahlreiche<br />
Schulungsangebote fachliche Kenntnisse und können sich<br />
weiterentwickeln.<br />
Foto: Julian Stuercken CCEP DE<br />
Michelle-Celine Milde<br />
Film zum<br />
Ausbildungsberuf<br />
Frederike Kelpe (21), Auszubildende zur Mechatronikerin<br />
bei Fagus-GreCon<br />
Wie sind Sie zu Ihrem Ausbildungsberuf<br />
Mechatronikerin gekommen?<br />
Es fing an in der 8. Klasse, ich war auf der Carl-Benscheidt-<br />
Realschule in Alfeld. Durch den dortigen Werkunterricht sind<br />
wir zu Fagus gekommen und durften hier Uhren fertigen.<br />
Das hat mir damals schon sehr gut gefallen. Dann gab es den<br />
Girl’s Day, den habe ich hier auch gemacht.<br />
Durch meine Eltern, die auch viel handwerklich<br />
tätig sind, bin ich zu Fagus<br />
gekommen.<br />
Arbeiten Ihre Eltern auch hier?<br />
Mein Vater, ja.<br />
Können Sie mal beschreiben, was Sie<br />
konkret machen?<br />
Ich war gerade in der Sensorik, da muss ich<br />
Platinen löten für unsere Funkenmelder.<br />
Dann gibt es noch verschiedene Ab teilungen<br />
mit Brandschutz und Messtechnik. Da war<br />
ich jetzt noch nicht, aber da werden hauptsächlich<br />
Schalt schrän ke gefertigt.<br />
Welche Fähigkeiten muss man für die<br />
Ausbildung mitbringen?<br />
Technisches Verständnis. Man sollte handwerklich<br />
schon irgendwie begabt sein. Der Rest<br />
ergibt sich dann.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Ist Ihr Beruf für Ihren Bekanntenkreis etwas<br />
Exotisches?<br />
Nicht unbedingt. Ich habe viele Bekannte, die im Handwerk<br />
tätig sind, Industriemechaniker, Zerspaner. Viele wundern<br />
sich nur, dass ich als Frau das mache.<br />
Was begegnet Ihnen da an<br />
Vorurteilen?<br />
Viele fragen halt: Was machst<br />
Du? Mechatroniker? Hätten<br />
wir gar nicht gedacht. Die<br />
kommen aber alle ganz gut<br />
damit klar.<br />
Frederike Kelpe<br />
Auszubildende<br />
Film zum<br />
Ausbildungsberuf<br />
Hintergrundfoto: © Kadmy – Fotolia.com<br />
51
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Insiderwissen<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Frauke Schütte-Liedtke,<br />
Ausbildungsreferentin bei Wiedemann<br />
Frauke Schütte-Liedtke<br />
Ausbilderin<br />
Worauf achten Sie bei Bewerbern?<br />
Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik ist entweder ein guter Haupt -<br />
schulabschluss oder Realschulabschluss. Unser Au -<br />
gen merk ist auf die im Zeugnis angegebenen Fehltage<br />
gerichtet. Ebenso ausschlaggebend für unsere Ent -<br />
scheidung ist die Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens.<br />
Schauen Sie auch auf bestimmte Fächer?<br />
Wir sehen das Gesamtbild des Zeugnisses. Wenn das Arbeitsund<br />
Sozialverhalten „mit Einschränkungen“ beurteilt wird, fallen<br />
die Kandidaten bei uns von vornherein raus.<br />
Was unternehmen Sie als Firma, um geeignete<br />
Bewerber zu finden?<br />
Wir senden regelmäßig unsere Ausbildungsbotschafter an<br />
nahegelegenen Schulen im Raum Hannover und <strong>Hildesheim</strong><br />
aus, um die Schüler der Abgangsklassen direkt und persönlich<br />
über unsere Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem<br />
sind wir auf Messen vertreten, um den Kontakt zu<br />
Schülern und Eltern herzustellen. In den letzten Jahren haben<br />
wir uns auf verschiedenen Veranstaltungen präsentiert und<br />
sind mit Interessierten ins Gespräch gekommen. Die Nacht der<br />
Bewerber in <strong>Hildesheim</strong> und der Markt der Möglichkeiten sind<br />
zum Beispiel Messen, die wir seit mehreren Jahren als Aussteller<br />
begleiten. Natürlich veröffentlichen wir die zu besetzenden<br />
Ausbildungsstellen im Karriereportal unserer Homepage, auf<br />
unserer Azubi-Facebookseite und in den Lehrstellenbörsen der<br />
IHK und der Agentur für Arbeit. Von Zeit zu Zeit schalten wir<br />
auch Anzeigen in Magazinen sowie in Schüler- oder Abizeitungen.<br />
Haben Sie über die Messen Kontakt zu Auszubildenden<br />
bekommen?<br />
Ja. Wir erhalten oft Anfragen nach einem Praktikum. Diese<br />
Option, Schüler besser kennen zu lernen und sie in der Praxis<br />
zu erleben, nutzen wir sehr gern. Es ist eine Art Probezeit für<br />
beide Seiten. Den einen oder anderen Ausbildungsvertrag<br />
haben wir nach erfolgreichem<br />
Praktikum schon<br />
geschlossen.<br />
Auszubildende<br />
www.wiedemanngruppe-karriere.de<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Jolien Bohnsack (18), Auszubildende bei Top-Label, Alfeld<br />
Sie lernen bei der Etikettendruckerei „Top-Label“ im<br />
zweiten Ausbildungsjahr Mediengestalterin Digital<br />
und Print, Fachrichtung Gestaltung und Technik.<br />
Wussten Sie vorher, wie der Berufsalltag in dieser<br />
Branche aussieht?<br />
Ja, durch meine zwei Praktika konnte ich schon einen Einblick<br />
in dieses Berufsleben haben. Danach habe ich mich für eine<br />
Ausbildung in dieser Firma und diesem Beruf beworben.<br />
Was hat Sie vielleicht<br />
dennoch überascht?<br />
Mich hat überrascht,<br />
dass alles komplett<br />
digitalisiert ist. Die<br />
Abläufe sind sehr<br />
technisch gestützt, es<br />
gibt wenig Handwerkliches,<br />
keine<br />
Basteleien.<br />
Wie sind Sie auf<br />
„Top-Label“<br />
gestoßen?<br />
Kannten Sie die<br />
Firma vorher?<br />
Ich bin über das<br />
Internet auf die<br />
Firma gestoßen. Suchprofil „Mediengestalterin im<br />
Raum Alfeld“. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die Firma noch<br />
nicht.<br />
Jolien Bohnsack<br />
Nun sind Sie selbst sogar Ausbildungsbotschafterin.<br />
Was ist Ihre Aufgabe?<br />
Meine Aufgabe ist es, Schülern meine Erfahrungen mitzuteilen,<br />
die meine Ausbildung und meinen Weg dorthin betreffen.<br />
Dazu kommt, dass ich den Schülern bei<br />
Fragen zum Berufsalltag zur Seite stehe.<br />
Junge Menschen ermöglichen<br />
Gleichaltrigen einen Einblick in die<br />
Arbeitswelt – ein gutes Modell?<br />
Ja, auf jeden Fall! Durch das gleiche<br />
Alter ist man viel lockerer und offener.<br />
Welche Fähigkeiten sollten Bewerber in<br />
Ihrem Beruf mitbringen?<br />
Computerkenntnisse, Kreativität. Sie müssen sorgfältig und<br />
selbstständig arbeiten und sich auch unter Zeitdruck konzentrieren<br />
können.<br />
Ihre Chefin ist eine der Wegbereiterinnen von „Date<br />
your Job!“. Was halten Sie von dem Portal?<br />
Es ermöglicht jungen Menschen einen leichteren Weg ins<br />
Berufsleben. Man hat alle suchenden Firmen auf einen Blick<br />
und kann für sich das Passende raussuchen. Das ist eine tolle<br />
Möglichkeit, wie ich finde. Schade, dass es das Portal noch<br />
nicht zu meiner Zeit gab, es wäre alles viel einfacher gegangen.<br />
Durch die Leineberglandmesse hatte ich einen intensiven<br />
Einblick in das Portal, weil ich dort den Stand mit betreut<br />
hatte und Interessierten die Details vorgeführt habe.<br />
www.top-label.de
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Werde Teil der Coca-Cola Familie!<br />
Die Coca-Cola European Partners (CCEP) Deutschland GmbH<br />
ist mit einem Absatzvolumen von rund 3,9 Milliarden Litern<br />
(2016) das größte deutsche Getränkeunternehmen.<br />
Das Unternehmen beschäftigt rund 8750 Mitarbeiter und<br />
verfügt über ein Produktportfolio von mehr als 80 alkoholfreien<br />
Getränken, die in 18 Produktionsbetrieben abgefüllt<br />
werden.<br />
Coca-Cola trägt eine große Verantwortung. Diese geht weit<br />
über die Herstellung von Erfrischungsgetränken hinaus.<br />
Deshalb leisten wir unseren Beitrag: für die Gesellschaft, für<br />
die Umwelt, für unsere Mitmenschen. Das tun wir gern und<br />
mit immer größeren Fortschritten.<br />
Direkt nach der Schule bei Deutschlands größtem<br />
Getränkehersteller einsteigen? Kein Problem.<br />
Ob als Auszubildender (m/w) oder Dualer Student (m/w).<br />
Wir bieten ideale Voraussetzungen für eine langfristige<br />
Karriere mit spannenden Aufgaben und vielseitigen Herausforderungen.<br />
Erleben Sie, wie wir mit unerschütterlichem<br />
Optimismus Lebensfreude in die Welt bringen wollen.<br />
Wir bieten eine Ausbildung und ein Duales Studium<br />
mit folgenden Schwerpunkten an:<br />
• Berufskraftfahrer (m/w)<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
• Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
• Kaufmann für Dialogmarketing (m/w)<br />
• Duales Studium mit dem Schwerpunkt Handel<br />
Bewerben Sie sich jetzt online. Wir freuen uns auf Sie!<br />
www.cceag.de/jobs-karriere/<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• hohe Übernahmechancen nach<br />
bestandener Prüfung<br />
• zahlreiche Schulungsangebote<br />
• regelmäßige Azubi-Treffen<br />
Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH<br />
Industriestraße 6/8 I 31135 <strong>Hildesheim</strong><br />
www.cceag.de<br />
53
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Venjakob Umwelttechnik – Entdecke neue Perspektiven<br />
Die wirksame Abreinigung organischer und geruchsintensiver<br />
Schadstoffe in der Abluft im Zusammenspiel mit einer<br />
hohen Energierückgewinnung prägt seit Jahrzehnten den<br />
konsequenten Ausbau des Leistungsspektrums von Venjakob<br />
Umwelttechnik. Mit modernster Technik sowie dem langjährigen<br />
Fachwissen der Mitarbeiter realisiert Venjakob innovative<br />
Anlagentechnik, die in der Abluftreinigung qualitativ<br />
Maßstäbe setzt. Dem Kunden ein individuelles, auf ihn zugeschnittenes<br />
Konzept anzubieten, war und ist ein ständiges<br />
Anliegen des Spezialisten.<br />
Von der Projektierung bis zum Betrieb der Anlage ist das<br />
Unternehmen beratend und ausführend tätig. Die eigene<br />
Konstruktion, Fertigung und Montage im Werk in Sarstedt<br />
erlaubt es, individuelle Kunden-Lösungen schnell und flexibel<br />
zu erarbeiten und umzusetzen.<br />
Hierzu gehört unter anderem der Bau von mechanischen und<br />
elektrischen Komponenten wie Rohrleitungen, Klappen, Abluftreinigungsanlagen,<br />
Adsorptionsanlagen, Wärmetauscher,<br />
Schaltschränke, Programmierung für die Regelung und Überwachung<br />
der Anlagen.<br />
Ausbildung<br />
Für diese umfassenden Aufgaben bilden wir folgende Berufe<br />
aus:<br />
• Konstruktionsmechaniker (m/w)<br />
Schulische Voraussetzung: guter Hauptschulabschluss<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)<br />
Schulische Voraussetzung: Realschulabschluss<br />
Weitere Infos auf unserer Homepage<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Breit gefächerte Ausbildung<br />
• Unterstützung bei Beschaffung von<br />
Ausbildungsmaterial<br />
• Gute Übernahmechancen<br />
Venjakob Umwelttechnik GmbH & Co. KG I Wellweg 97 I 31157 Sarstedt<br />
Tel. 05066 9806-0 I www.venjakob-umwelttechnik.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung: susanne.escobar@venjakob-ut.de<br />
54
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Deine Zukunft steht fest. Und wir bilden dich dafür aus.<br />
Zugegeben: „Deine Zukunft steht fest…" klingt wie ein Werbespruch.<br />
Aber es stimmt: Wir wollen dich nicht nur ausbilden,<br />
sondern langfristig mit dir zusammenarbeiten!<br />
Wasser- und Stromversorgung? Ohne uns undenkbar. Breitband-Internet?<br />
Erst recht nicht. Wir sind einfach überall –<br />
und vor allem: ganz vorne mit dabei!<br />
Wir stehen für mehr als 50 Jahre Erfahrung und sind aus<br />
unseren Standorten heraus national und international für<br />
unsere Kunden tätig.<br />
Bei unseren Ausbildungsberufen solltest du sorgfältig und<br />
genau arbeiten sowie Lust auf Teamwork haben. Genauer:<br />
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (m/w)<br />
Du hast keinen Plan von elektrischen Anlagen? Dann mach<br />
ihn dir bei uns. Denn Planung ist das halbe Elektroniker-<br />
Leben. Die andere Hälfte sind Installieren, Inspizieren und<br />
Reparieren. Aber das Wichtigste: Es ist absolut abwechslungsreich!<br />
Hier ist wichtig, dass du...<br />
… einen mittleren Bildungsabschluss hast sowie gute<br />
Mathematik und Physikkenntnisse mitbringst<br />
… technisches Verständnis hast und praktisch geschickt<br />
bist<br />
Betonfertigteilbauer (m/w)<br />
Mit deiner Arbeit steht und fällt die Qualität unserer<br />
Technikgebäude! Zumindest, wenn du fertig ausgebildet<br />
und Teil unseres starken Teams bist.<br />
Hier ist wichtig, dass du…<br />
… einen guten Hauptschulabschluss hast und dich für<br />
Betonverarbeitung interessierst<br />
… räumliches Vorstellungsvermögen hast und praktisch<br />
geschickt bist<br />
https://www.betonbau.com/unternehmen/<br />
karriere/ausbildung-bei-betonbau<br />
Unsere Benefits für euch<br />
• Gute Übernahmechance<br />
• Überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung<br />
• Diverse weitere soziale Leistungen<br />
• Zahlreiche Fort- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
Betonbau GmbH & Co. KG I Im Nördernfeld I 31167 Bockenem<br />
Tel. 05067 992-0 I bbb-info@betonbau.com<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Nina Jörren I Tel. 05067 992-50<br />
55
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Produkte für die Automobilbranche von heute und morgen<br />
Du möchtest gern Deine Fähigkeiten in einem weltweit<br />
agierenden Unternehmen einbringen? Dann ergreife Deine<br />
Chance, denn bei ITW Fasterner Products GmbH sind die<br />
Auszubildenden die Nachwuchskräfte von morgen und somit<br />
die wichtigste Investition in die Zukunft. Als Teil der international<br />
agierenden ITW-Unternehmensgruppe mit mehr<br />
als 51 500 Mitarbeitern in 57 Ländern, produziert das Werk<br />
in Giesen-Emmerke mit ca. 100 Mitarbeitern innovative<br />
Produkte im Bereich Befestigungssysteme und Kunststoffkomponenten<br />
für namhafte Automobilhersteller. In enger<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln wir neue<br />
Produkte, beginnend bei der Konzeption, über die Bereitstellung<br />
von Prototypen und die Werkzeugkonstruktion bis hin<br />
zur Serienfertigung.<br />
Schon immer setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitarbeiter<br />
und solche, die es werden wollen, den größtmöglichen<br />
Spielraum zur persönlichen und fachlichen Entwicklung bei<br />
uns vorfinden. Während Deiner Ausbildung machen wir Dich<br />
zum kompetenten Ansprechpartner für unsere Produkte und<br />
Dienstleistungen; in konkreten Projekten setzt Du dann Dein<br />
Wissen direkt in die Tat um.<br />
Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann starte noch heute<br />
Deinen Berufseinstieg bei uns und werde Teil unseres Teams.<br />
Zum 1. August 2018 bieten wir folgende<br />
Ausbildungsplätze an:<br />
• Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik (m/w)<br />
• Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
• Industriekaufleute (m/w)<br />
Mehr auf unserer Karriereseite im Netz:<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Praxisnahe und abwechslungsreiche<br />
Ausbildung<br />
• Kompetente und erfahrene Ausbilder<br />
• Eigenverantwortliche Durchführung<br />
von Projekten<br />
ITW Fastener Products GmbH I Industriestraße 1 I 31180 Giesen-Emmerke<br />
Tel. 05121 9301-0 I www.itw-efc.com/de I bewerbungen.emmerke@itw-efc.com<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Janina Schrader I Tel. 05121 9301-11<br />
56
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Werde jetzt Teil unseres Teams!<br />
Mettler-Toledo Garvens GmbH ist einer der weltweit führenden<br />
Anbieter dynamischer Kontrollwaagen für die Lebensmittel-,<br />
Pharma- und Chemie-Branche ebenso wie für logistische<br />
Kundenanforderungen. Mit dem Know-how von<br />
weltweit mehr als 14 200 METTLER TOLEDO Mitarbeitern<br />
gestalten wir Innovation und Fortschritt.<br />
Karrierepfade<br />
Wir bieten verschiedenste Positionen für talentierte<br />
Arbeitskräfte, die unser Unternehmen voranbringen und<br />
innovative Ideen einbringen wollen. Innovation ist der<br />
Schlüssel zu unserem Erfolg und die Technologie, die wir für<br />
unsere Kunden entwickeln und anbieten, hebt uns deutlich<br />
von der Konkurrenz ab. Dies erreichen wir nur mit qualifizierten,<br />
engagierten und leidenschaftlichen Mitarbeitern,<br />
die stets Herausragendes leisten wollen.<br />
Duales Studium<br />
Wir bieten interessante Studiengänge zum:<br />
• Bachelor of Engineering Konstruktionstechnik (m/w)<br />
• Bachelor of Engineering Mechatronik (m/w)<br />
• Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieur (m/w)<br />
Ausbildung<br />
Darüber hinaus bieten wir auch noch attraktive<br />
Ausbildungsberufe zum:<br />
• Industriekaufmann (m/w)<br />
• Industrieelektriker (m/w)<br />
• Industriemechaniker (m/w)<br />
• Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />
Mehr auf unserer Karriereseite: www.mt.com<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Abwechslungsreiche Aufgaben und<br />
spannende Projekte<br />
• Teilnahme an Seminaren<br />
und Trainings<br />
• Gutes Betriebsklima<br />
Mettler-Toledo Garvens GmbH<br />
Kampstraße 7 I 31180 Giesen OT Hasede I karriere.garvens@mt.com<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Carina Meyer I Tel. 05121 933-653<br />
57
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Infos<br />
Handwerk<br />
Das Handwerk hat in den vergangenen Jahren<br />
enorme Anstrengungen unternommen, sein<br />
mitunter verstaubtes Image loszuwerden. Eine<br />
frische, selbstbewusste Werbekampagne hat<br />
dafür gesorgt, dass junge Menschen das<br />
Handwerk wieder stärker wahrnehmen –<br />
gerade die Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-<br />
Südniedersachsen hat hier mit begleitenden<br />
Kampagnen enorm auf sich aufmerksam<br />
gemacht. Die Betriebe stellen sich einerseits der<br />
Herausforderung, mit neuen Technologien und<br />
Werkstoffen auf der Höhe der Zeit zu bleiben,<br />
andererseits stehen sie zu ihrer Tradition.<br />
Die Meisterpflicht garantiert weiterhin handwerkliche<br />
Kompetenz, Verantwortung für die<br />
Beschäftigten und Engagement in der Ausbildung.<br />
Die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ ist<br />
nah bei den Menschen und tief in der Region<br />
verwurzelt. Die rund 2700 Betriebe des<br />
Landkreises <strong>Hildesheim</strong> sind eine entscheidende<br />
Säule der regionalen Wirtschaft. Zu einem<br />
überwiegenden Teil sind sie auf den lokalen<br />
Absatzmärkten aktiv und doch gibt es in einzelnen<br />
Sparten – insbesondere in den Investitionsund<br />
Zuliefererhandwerken – Spezialisten, die<br />
sich mit ihrer Produktpalette in Deutschland<br />
und der ganzen Welt etabliert haben. Wie<br />
kaum ein anderer Wirtschaftsbereich ist das<br />
Handwerk gleichzeitig der Tradition wie der<br />
Innovation verpflichtet.<br />
STARK!<br />
Berufs-Videos im Netz<br />
von BERUFE.TV<br />
Fachkraft für<br />
Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Fleischer/-in<br />
Maurer/-in<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />
Foto: Lothar Veit, Fotos nächste Seite: Stefan Pietsch, Lothar Veit<br />
Alexander Haffke bei der<br />
Fleischverarbeitung:<br />
„Ich habe mein Hobby zum<br />
Beruf gemacht.“<br />
Der frühe Vogel…<br />
landschlachtereihanke.de<br />
Niemand wartet gern auf Handwerker. Das Repertoire an Witzen<br />
über zu spät kommende Klempner oder Maler ist gigantisch.<br />
Doch aktuell gibt es einen realen Hintergrund, warum es bereits<br />
mit der Terminvergabe etwas länger dauern kann: Das Handwerk<br />
befindet sich im konjunkturellen Allzeithoch und hat nicht genug<br />
Mitarbeiter, um allen Aufträgen Herr zu werden. „Der Arbeitsmarkt<br />
für handwerkliche Fachkräfte ist leergefegt“, erklärt<br />
Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-<br />
Südniedersachsen.<br />
Die Betriebe in Südniedersachsen verzeichneten eine 90-prozentige<br />
Auslastung, die primär aus dem Mangel an Personal resultiere,<br />
sagt Roman. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />
sei 2016 – parallel zum demographischen Trend – um<br />
drei Prozent zurückgegangen. Die Integration von Flüchtlingen in<br />
den Arbeitsmarkt sei ebenfalls noch nicht so erfolgreich wie<br />
erhofft. „Die Programme greifen noch nicht. Es dauert wohl eher<br />
fünf bis sechs als drei Jahre, bis hier erste Erfolge eintreten“, so<br />
der Kammerpräsident. „Derzeit herrscht eine ausgeprägte Konkurrenz<br />
um qualifizierte Kräfte, von denen weiterhin viele in die<br />
Industrie gehen oder den Weg an die Hochschulen einschlagen“,<br />
ergänzt Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann.<br />
Die Handwerkskammer intensiviert daher zunehmend ihre Anstrengungen,<br />
um den sinkenden Ausbildungszahlen und schwindenden<br />
Fachkräften entgegenzuwirken. Neben den seit Jahren<br />
erfolgreich agierenden „Ausbildungsmatchern“ und der passgenauen<br />
Vermittlung zwischen Betrieb und Lehrling hat die Kammer<br />
das Projekt „Early Bird“ ins Leben gerufen, das dazu beitragen<br />
soll, Ausbildungsabbrüche oder -wechsel in andere Wirtschaftsbereiche<br />
zu reduzieren. „Ferner werben wir weiterhin um<br />
junge Frauen, und zwar außerhalb der Klassiker Friseur und<br />
Gesundheitshandwerke, damit diese ein Ausbildungsverhältnis<br />
im gewerblich-technischen Beruf ergreifen“, erklärt Roman.<br />
Meisterliche Feier<br />
Für die Würdigung des Meisternachwuchses betreibt die Handwerkskammer<br />
<strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen seit einiger Zeit viel<br />
Aufwand. Auch die vierte Meisterfeier in der Halle 39 traf 2016<br />
mitten ins Herz. Neben der Ehrung wurde den Gästen ein fulminantes<br />
Bühnenprogramm geboten. Für die Festrede konnten die<br />
58
Infos<br />
www.hwkhildesheim.de<br />
Jannes Wulfes gehört<br />
zu den besten<br />
Maurergesellen<br />
Deutschlands.<br />
Tabea Wolf lernt Kfz-<br />
Mechatronikerin, hat<br />
technisches Verständnis<br />
und Lust auf den Beruf.<br />
Initiatoren Olaf Lies, Niedersachsens Minister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr, gewinnen. Von den insgesamt 315<br />
Meisterinnen und Meistern, die in diesem Jahr erfolgreich ihre<br />
Prüfung abgelegt haben, fanden sich 160 in <strong>Hildesheim</strong> ein, um<br />
unter den freudigen Blicken ihrer Verwandten und Freunde die<br />
Meisterbriefe in feierlicher Atmosphäre entgegenzunehmen.<br />
Mauern beim Weltmeister-Macher<br />
„Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ – mit diesem Slogan wirbt<br />
das Handwerk für sich. Maurergeselle Jannes Wulfes, der beim<br />
Bauunternehmen Dammeyer in Machtsum lernt, hat den Begriff<br />
„nebenan“ inzwischen ziemlich weit ausgedehnt. Nach der<br />
Teilnahme an der Europameisterschaft der Maurer in Göteborg<br />
reist er im Oktober zur Weltmeisterschaft in Abu Dhabi.<br />
Vorbereitet wird er unter anderem von „Weltmeister-Ausbilder“<br />
Marcus Hüls im BBZ Göttingen, der regelmäßig in einem Intensiv-<br />
Training die Meisterkurse der Maurer- und Betonbauer für ihre<br />
Prüfung fit macht.<br />
„Bei den praktischen Übungen geht es vor allem um Schnelligkeit“,<br />
sagt Hüls. Die Zeit sei mit sechs Prüfungsstunden knapp<br />
bemessen und ein Training absolut erforderlich. Und das nicht<br />
nur wegen des geforderten Tempos: „Die Fortbildung zum<br />
Maurer- und Betonbauermeister hat es auch fachlich in sich“,<br />
weiß der Ausbilder. Neben Hüls sind an der Ausbildung des<br />
Führungsnachwuchses für die Baubranche auch externe<br />
Spezialisten beteiligt. So übernehmen selbstständige Architekten,<br />
Baustatiker, Ingenieure sowie weitere Maurermeister einzelne<br />
Lehrgangsabschnitte. „Damit bekommen die Meisterschüler eine<br />
solide Grundlage für ihre spätere Arbeit“, sagt Hüls. Der nächste<br />
Meisterkurs im Maurer- und Betonbauerhandwerk startet am 20.<br />
November 2017.<br />
Wenn’s um die Wurst geht<br />
Traditionell schwer bei der Suche nach Lehrlingen haben es die<br />
Schlachtereibetriebe. Für Britta Roos, Assistenz der Geschäftsleitung<br />
der Landschlachterei Hanke in Rheden, ist besonders<br />
wichtig, dass potenzielle Bewerber Lust auf diesen Beruf haben<br />
und motiviert ans Werk gehen. Gute Noten stehen für sie nicht<br />
im Vordergrund. „Ich sage immer: Mir ist es egal, ob jemand<br />
Currywurst schreiben kann, er soll eine gute machen.“ Während<br />
der dreijährigen Ausbildungszeit lernen Lehrlinge alles, was es zur<br />
Herstellung von Wurst, Schinken und anderen Fleischprodukten<br />
braucht. Dazu gehören neben der Verarbeitung und Veredelung<br />
auch die Bereiche Lebensmitteltechnologie, Qualitätssicherung<br />
und Hygiene sowie der Umgang mit moderner Fleischereitechnik.<br />
Roos ärgert, dass vor allem das Fernsehen ein falsches Image vom<br />
Beruf des Schlachters verbreitet. „Man steht nicht den ganzen<br />
Tag mit blutverschmierter Schürze herum“, sagt sie.<br />
Weiter auf nächster Seite<br />
Foto: Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen<br />
Meisterliche Feier: Zum vierten Mal nahmen 2016 vor rund 1100<br />
Gästen über 160 frischgebackene Handwerksmeisterinnen und<br />
-meister ihre Meisterbriefe in der Halle 39 in <strong>Hildesheim</strong> entgegen.<br />
59
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
>>> Silas Köller aus <strong>Hildesheim</strong> kann das bestätigen. Er absolvierte<br />
zuerst ein Praktikum bei Hanke, jetzt hat er dort eine<br />
Lehrstelle bekommen. „Es ist nicht so, dass die Hände jeden<br />
Tag voll mit Blut sind, man metzt alles nieder und am Ende<br />
hat man ein paar Würste“, sagt der 21-jährige <strong>Hildesheim</strong>er.<br />
„Oder dass ein schmieriger Mann mit Zigarre im Mund hinter<br />
der Fleischtheke steht – so ist es auch nicht. Es ist sehr sauber<br />
und ordentlich.“ Trotzdem ist der Beruf des Schlachters in<br />
Zeiten veränderter Essgewohnheiten nicht jedermanns Sache.<br />
„Meine Schwester ist Vegetarierin. Die kann das absolut nicht<br />
ab, wenn ich von der Arbeit erzähle, die muss dann direkt<br />
den Raum verlassen.“<br />
Alexander Haffke aus Almstedt kennt solche Situationen. Der<br />
19-Jährige ist Auszubildender bei Hanke im dritten Lehrjahr.<br />
Wenn er merkt, dass jemand nicht im Detail wissen will, wie<br />
sein Schnitzel hergestellt wird, spricht er halt von etwas anderem.<br />
Oder wie er als Fleischer es formuliert: „Ich schneide ein<br />
anderes Thema an.“<br />
Männersache Auto?<br />
Von wegen!<br />
Wie in vielen Ausbildungsberufen im gewerblich-technischen<br />
Bereich ist in puncto Frauenanteil noch gewaltig Luft nach<br />
oben. Gerade einmal 2,8 Prozent aller Auszubildenden im<br />
Kfz-Handwerk sind weiblich. Tabea Wolf aus <strong>Hildesheim</strong><br />
gehört zu dieser überschaubaren Gruppe junger Frauen, die<br />
eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin absolviert. Dass es<br />
so wenige sind, kann sie überhaupt nicht verstehen.<br />
Die Tüpker Automobile GmbH im <strong>Hildesheim</strong>er Stadtteil Himmelsthür<br />
bildet seit vielen Jahren Kfz-Mechatronikerinnen<br />
aus. „Ich lasse mich in meinem Traumjob ausbilden“, ist sich<br />
die ehemalige Realschülerin Wolf schon jetzt sicher. Die 18-<br />
Jährige ist Motorrad-Fan und ihr liegt die Leidenschaft für<br />
motorisierte Pferdestärken seit Kindheitstagen im Blut. Neben<br />
Autos gilt ihre Liebe den sogenannten Streetfightern (stark<br />
motorisierte Motorräder mit wenig Verkleidung). In dieser<br />
Szene besucht sie regelmäßige Treffen mit anderen Zweirad-<br />
Fans. Für ihr junges Alter wirkt Tabea Wolf unglaublich zielstrebig<br />
– nach der Lehre stehen der Meistertitel auf dem Plan<br />
und vielleicht auch die Selbstständigkeit. Das ist allerdings<br />
noch Zukunftsmusik.<br />
Der flächendeckende Mangel an Bewerbern in nahezu allen<br />
Handwerken lässt Betriebe zunehmend um die Gunst weiblicher<br />
Bewerber buhlen. „Unsere Erfahrungen mit Kfz-Mechatronikerinnen<br />
sind absolut positiv“, berichtet Ausbilder<br />
Michel Hoffmann. Das Klischee, dass Frauen gegenüber<br />
Männern körperlich benachteiligt sind, möchte er so nicht<br />
stehen lassen und sei zudem überholt. „Bei all den Hilfsmitteln,<br />
die wir inzwischen verwenden, braucht man nicht<br />
zwangsläufig große Muskeln, dafür aber ein helles Köpfchen“,<br />
so Hoffmann.<br />
Alexander Haffke (19),<br />
Auszubildender bei Landschlachterei Hanke<br />
www.landschlachtereihanke.de<br />
Auszubildender<br />
Wie sind Sie darauf gekommen, eine Ausbildung als<br />
Fleischer zu machen?<br />
Ich bin damit groß geworden. Ich habe das Schlachten erst<br />
als Hobby gehabt und dann als Beruf.<br />
Das heißt, Ihre Eltern sind auch Schlachter?<br />
Ein Onkel hat zu Hause Hausschlachtungen gemacht, da<br />
habe ich schon immer Spaß dran gehabt.<br />
Und wann stand für Sie fest, dass das auch ein Beruf<br />
werden könnte?<br />
Das stand eigentlich erst relativ spät fest, als mein Onkel<br />
mich drauf hingewiesen hat, dass ich doch eine Ausbildung<br />
zum Fleischer machen könnte. Das war mit 15.<br />
Hatten Sie vorher noch andere Ideen?<br />
Ganz andere. Eigentlich wollte ich Tierarzt werden.<br />
Ist Schlachter ein anstrengender Beruf?<br />
Da, wo ich vorher gearbeitet habe, ja. Das war körperlich<br />
deutlich anstrengender als hier. Es ist aber nicht so, dass man<br />
extrem kaputt nach Hause kommt und nichts mehr schafft.<br />
Und bei Hanke ist es weniger anstrengend, weil man<br />
entsprechende Gerätschaften hat?<br />
Vor allem, weil hier die Gemeinschaft größer ist und man<br />
sich gegenseitig mehr helfen kann. Da, wo ich vorher war,<br />
waren wir vier Leute, zwei davon Lehrlinge. Dement spre -<br />
chend fiel mehr Arbeit an.<br />
Können Sie einen typischen Arbeitstag beschreiben?<br />
Wann fangen Sie morgens an?<br />
Um vier Uhr morgens<br />
fange ich an.<br />
Dann gucke ich<br />
erstmal, was zu tun<br />
ist. Das ist immer<br />
unterschiedlich – je<br />
nach Wochentag<br />
und Bestellaufkommen:<br />
Fleisch vorbereiten,<br />
Wurst machen<br />
etc. und natürlich<br />
Hygiene. Hygiene wird<br />
großgeschrieben!<br />
Sie erzählen das<br />
jetzt so selbstverständlich.<br />
Gibt es<br />
auch Leute in Ih rem<br />
Bekann ten kreis, die<br />
das eklig finden?<br />
Doch, das gibt’s auch. Mich stört es nicht, ich bin halt damit<br />
aufgewachsen. Aber wenn ich merke, jemandem gefällt das<br />
nicht, höre ich sofort auf darüber zu reden und schneide ein<br />
anderes Thema an.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Alexander Haffke<br />
60
Insiderwissen<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Auszubildende<br />
Tabea Wolf (18), Auszubildende zur<br />
Kfz-Mechatronikerin bei Tüpker Automobile<br />
Ab wann stand für Sie fest, dass Sie Kfz-<br />
Mechatronikerin werden möchten?<br />
Seit ich zehn oder elf war.<br />
Das ist früh. Woher kam dieser Wunsch?<br />
Ich habe mich einfach schon immer für Autos interessiert. Ich<br />
habe mit meinem Papa viel an seinem Roller herumgeschraubt,<br />
später auch mit meinem Cousin.<br />
Tabea Wolf<br />
Sie hätten es ja beim Hobby belassen können.<br />
Warum als Beruf?<br />
Wenn ich schon in einen Beruf gehe, dann in einen, der<br />
mir Spaß macht.<br />
Hat es einen bestimmten Grund, dass Sie bei Tüpker<br />
gelandet sind?<br />
Mein Vater hat gesagt, ich soll in einen großen Betrieb gehen.<br />
Und Volkswagen fand ich immer ganz schön – nicht alle, aber<br />
die meisten sind ganz schick. Also habe ich geguckt, was es in<br />
<strong>Hildesheim</strong> und Umgebung gibt, und mich hier beworben.<br />
Welche Fähigkeiten muss man für den Beruf mitbringen?<br />
Auf jeden Fall technisches Verständnis. Man sollte handwerklich<br />
begabt sein und keine zwei linken Hände<br />
haben. Und man muss – aber das muss man überall – teamfähig<br />
sein.<br />
Kommen öfter Freunde zu Ihnen und sagen: Bei mir<br />
klappert was unter der Motorhaube, kannst du mal<br />
nachschauen?<br />
Witzigerweise ja. Dann sage ich immer: Ich bin noch nicht<br />
soweit. Ich kann dir eventuell sagen, woran es liegt – aber<br />
genau weiß ich es nicht.<br />
Der Kfz-Bereich gilt nach wie vor als Männerdomäne.<br />
Auch hier sind Sie die einzige Frau in der Werkstatt.<br />
Finden Ihre Freunde cool, dass Sie das machen?<br />
Ja, die finden das gut. Und meine Eltern auch. Die wollten<br />
zwar erst, dass ich was anderes mache …<br />
Nämlich?<br />
Ich sollte erst Wirtschaft machen an der BBS. Da habe ich<br />
gesagt, das bringt mir relativ wenig, da ich ja trotzdem in den<br />
Beruf gehen möchte. Dann wollten Sie mir Automobilkauffrau<br />
andrehen, aber ich habe Nein gesagt.<br />
Michel Hoffmann, Ausbilder bei<br />
Tüpker Automobile<br />
Ausbilder<br />
Welche Eigenschaften braucht ein angehender Kfz-<br />
Mechatroniker?<br />
Definitiv Teamfähigkeit. Dann muss man sich durchsetzen<br />
können – vor allem als weibliche Person, weil es halt doch<br />
ein Männerberuf ist. Man darf nicht alles, was gesagt wird,<br />
auf die Goldwaage legen. Manchmal wird es halt lauter in<br />
der Werkstatt, das ist ganz normal. Da muss man halt durch.<br />
Es gibt Tage, da ist es stressig, da wird es extrem schnell laut<br />
– und es gibt Tage, da ist es total entspannt, da haben sich<br />
alle lieb, da wird zusammen gegrillt.<br />
Können Sie sich an das Bewerbungsgespräch mit<br />
Frau Wolf erinnern? An welchen Punkten haben<br />
Sie gemerkt, dass es passen könnte?<br />
Man hat gemerkt, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen<br />
komisch, dass sie nicht das typische Mädchen<br />
ist. Nicht etepetete, nicht schickimicki, nach dem<br />
Motto: Iiih, ich mache mich dreckig! Sie hat im<br />
Gespräch gezeigt, dass sie den Beruf machen will. Dann<br />
haben wir sie eingeladen zum Praktikum, da hat sie es uns<br />
nochmal bewiesen. Und einen Test hat sie auch gemacht.<br />
Wie lange dauert das Praktikum?<br />
Das ist unterschiedlich. Meistens lassen die Schulen die<br />
Schüler nur drei Tage raus. Es kommt auch darauf an, wann<br />
sich die Leute bewerben. Die meisten bewerben sich erst<br />
nach den Osterferien, was deutlich zu spät ist.<br />
Ein Praktikum gehört aber immer dazu?<br />
Genau. Das ist wichtig<br />
für beide Seiten. Die<br />
Bewerber lernen uns<br />
kennen und sehen, wie<br />
es in der Werkstatt so<br />
abläuft und ob das was<br />
für sie ist. Und wir sehen,<br />
ob sie wirklich anpacken<br />
können und ob sie pünktlich<br />
sind.<br />
Woraus besteht der<br />
Test, den Sie gerade<br />
erwähnt haben?<br />
Verschiedene Fragen. Es<br />
geht um logisches Verständnis,<br />
ein bisschen Mathe, ein<br />
bisschen Allgemeinwissen.<br />
Ein kleiner Deutsch-Teil ist auch dabei.<br />
Das hat also erstmal nichts mit Autos zu tun?<br />
Es geht schon in die Richtung. Ein paar physikalische Fragen<br />
gibt es noch. Der Test ist nicht leicht, das geben wir selber zu.<br />
Die Bewerber haben dafür 90 Minuten Zeit, wir gewähren<br />
ganz gern auch noch länger. Wir wollen halt sehen, ob sie es<br />
versuchen.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Michael Hoffmann<br />
www.tuepker.de<br />
61
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Insiderwissen<br />
Leiter<br />
BBZ<br />
Hans-Dieter Rittmeier, Leiter der Berufsbildungszentren<br />
<strong>Hildesheim</strong>-Göttingen zum Thema: Teilzeit-Meister<br />
Berufsbegleitende Fortbildungen und Studiengänge<br />
werden immer beliebter. Zeichnet sich dieser Trend auch<br />
im Handwerk ab?<br />
In jedem Fall. Wir alle sehen in TV-Spots diese glücklichen und<br />
über beide Ohren strahlenden Menschen, die ganz selbstverständlich<br />
neben ihrem Beruf einen Studienabschluss erworben<br />
haben. Diese berufsbegleitenden Modelle sind so erfolgreich,<br />
da sie im Menschen zwei wesentliche Bedürfnisse ansprechen:<br />
zum einen das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit – ich kann<br />
schließlich weiterhin meinen Job ausüben – und auf der<br />
anderen Seite der Wunsch nach Anerkennung, Weiterentwicklung<br />
und Karriere. Und dieser Trend ist natürlich<br />
auch im Handwerk angekommen. Ab 2018<br />
bieten wir in allen neun Handwerken, für die wir<br />
Meisterkurse vorhalten, neben den Vollzeitkursen<br />
auch den berufsbegleitenden Meister an.<br />
Bisher war der Meister in Vollzeit das gängige Modell<br />
im Handwerk. Was hat sich verändert?<br />
Ich würde sagen, dass sich die Lebensumstände, aber auch die<br />
Arbeitsbedingungen verändert haben. Nehmen wir den klassischen<br />
Kleinbetrieb im Handwerk – der hat so volle Auftragsbücher,<br />
dass das Personal im Grunde zu 100 Prozent ausgelastet<br />
ist. Wann soll ein Geselle, der durchaus das Zeug zum Meister<br />
hat, ein passendes Zeitfenster für seine Fortbildung in Vollzeit<br />
finden? Er wäre ja über mehrere Monate komplett aus<br />
dem Betrieb raus. Mit einer berufsbegleitenden Qualifikation<br />
kommen wir nicht nur den künftigen Meisterschülern, sondern<br />
letztendlich auch den Betrieben entgegen. Mit der Möglichkeit<br />
zum berufsbegleitenden Meister muss kein Chef einen<br />
Mitarbeiter freistellen, den er dringend im Betrieb braucht.<br />
Welche Zielgruppen spricht der berufsbegleitende<br />
Meister an?<br />
In erster Linie ist dies eine Fortbildungsvariante für alle<br />
Handwerker, die auf der Karriereleiter ganz nach oben wollen.<br />
Jeder, der über Selbstständigkeit nachdenkt – ganz gleich, ob<br />
als Existenzgründer oder im Zuge einer Betriebsübernahme –,<br />
darf sich angesprochen fühlen. Es gibt darüber hinaus viele<br />
andere Gründe, weshalb fortbildungswillige Menschen neben<br />
dem Meister weiterhin arbeiten möchten oder sogar müssen.<br />
Ich denke da an junge Erwachsene, die erst spät ins Berufsleben<br />
gestartet sind. Die wollen keine komplette Unterbrechung<br />
der Arbeit für die Meisterfortbildung. Schließlich<br />
würden in der Zeit Einzahlungen in das Rentensystem ausfallen.<br />
Dann haben wir Interessenten mit großer Verantwortung,<br />
die schon eigene Familien haben. Auch alleinerziehende Eltern<br />
möchten vielleicht weiterhin tätig sein und Geld verdienen.<br />
Was ändert sich im Vergleich zum Meister in Vollzeit?<br />
Der Handwerksmeister steht im sogenannten Europäischen<br />
Qualifikationsrahmen (EQR) auf einem Niveau mit dem<br />
Bachelor-Abschluss. Beim berufsbegleitenden<br />
Meister wird<br />
es daher keine Abstriche bei<br />
den Inhalten geben. Abhängig<br />
von der Stundenzahl in den<br />
einzelnen Gewerken dauert die<br />
Maßnahme eben länger als bei<br />
der Vollzeit-Variante. In ein bis<br />
anderthalb Jahren ist man<br />
Meisterin oder Meister. Der Unterricht<br />
findet Freitagnachmittag und ganztägig am Samstag<br />
statt, beim Friseurmeister am Montag. Und trotz längerer<br />
Maßnahme bleiben die Preise stabil wie beim Vollzeit-Modell.<br />
Sind Förderungen wie das sogenannte Meister-Bafög<br />
auch bei der berufsbegleitenden Variante möglich?<br />
Ja, auf jeden Fall. Die Beantragung des Aufstiegs-BAföG ist<br />
beim berufsbegleitenden Lehrgang genauso möglich wie<br />
die Begabtenförderung für besonders gute Gesellen. Die Fördersumme<br />
für Stipendiaten wurde übrigens von 6000 auf<br />
7200 Euro erhöht. Die Beantragung läuft über die Handwerkskammer.<br />
Wird das berufsbegleitende Modell auch auf andere<br />
Kursangebote der Berufsbildungszentren übertragen?<br />
Im Bereich der Fortbildungen wird es vermehrt solche Angebote<br />
geben. Die kaufmännischen Weiterbildungen zum<br />
Fachwirt (HwO) und zum Betriebswirt (HwO) können bereits<br />
berufsbegleitend absolviert werden. Wir sehen diese Umstrukturierung<br />
als Teil des kompletten Modernisierungs- und<br />
Sanierungsprozesses unserer Berufsbildungszentren an. Dazu<br />
gehört das Lernen in modernen Werkstätten mit einem innovativen<br />
Kursprogramm, aber auch die schrittweise Einführung<br />
von Blended-Learning und E-Learning in sämtlichen Gewerken.<br />
Somit wird das Lernen auch im Handwerk mobil und an<br />
allen Orten weltweit möglich sein.<br />
In folgenden Gewerken ist die Fortbildung zum<br />
berufsbegleitenden Meister im BBZ möglich:<br />
• Elektrotechnik • Feinwerkmechanik • Fleischer<br />
• Friseur • Installateur- und Heizungsbau<br />
• Kraftfahrzeugtechnik • Maler- und Lackierer<br />
• Metallbau • Maurer- und Betonbau • Tischler.<br />
Informationen rund um den berufsbegleitenden<br />
Meister im BBZ:<br />
Tel. 05121 162216<br />
karriereberatung@hwk-hildesheim.de<br />
Foto: Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong><br />
Hans-Dieter Rittmeier<br />
www.hwkhildesheim.de<br />
62
Jannes Wulfes (21), Maurergeselle<br />
beim Bauunternehmen Dammeyer<br />
Geselle<br />
Foto: Stefan Pietsch<br />
Herr Wulfes, Sie sind für die Weltmeisterschaft der<br />
Maurer in Abu Dhabi qualifiziert. Im vergangenen Jahr<br />
wussten Sie noch nicht, ob Sie hinfahren. Jetzt haben<br />
Sie es fest vor. Sind Sie aufgeregt?<br />
Nach dem 6. Platz bei der Europameisterschaft der Berufe<br />
„Euroskills“ in Göteborg wurde schon ein wenig mein Kampfgeist<br />
geweckt. Jetzt möchte ich mich auch mit der Weltspitze<br />
messen. Angst habe ich nicht, aber den nötigen Respekt.<br />
Bereits auf europäischer Ebene war die Konkurrenz stark. Nun<br />
kommen neben den Spitzenteams aus Großbritannien, Dänemark<br />
und der Schweiz auch China und Südkorea hinzu. Die<br />
sind in Topform und erhalten intensive Trainingseinheiten.<br />
Wie muss man mauern können, um bei einer Weltmeisterschaft<br />
bestehen zu können? Welche Talente sind da<br />
gefragt?<br />
Es geht um Schnelligkeit und Genauigkeit. Die Zeichnungen<br />
müssen auf den Millimeter genau angefertigt werden und<br />
genau so müssen die Steine dann auch verbaut werden. Man<br />
muss gut unter Zeitdruck arbeiten können. Allerdings erhöht<br />
sich so auch die Fehlerquote.<br />
Wie bereiten Sie sich vor?<br />
Insgesamt habe ich elf Trainingseinheiten, ergänzend kommen<br />
noch Extra-Trainings mit dem Bundestrainer Kai-Uwe Holtzschmidt<br />
in ganz Deutschland<br />
hinzu. Die finale Vorbereitung<br />
auf den Wettkampf findet für<br />
das Bundes-Team im Berufsbildungszentrum<br />
Göttingen<br />
statt.<br />
Wissen Sie schon, wo Sie<br />
hinterher arbeiten wollen? Als WM-<br />
Teilnehmer dürften Ihnen alle Türen offen stehen …<br />
Nach meinem Meister im Maurer- und Betonbauerhandwerk<br />
möchte ich vorerst bei Dammeyer bleiben und Berufserfahrung<br />
sammeln. Ich habe die Zusage vom Chef, dass ich als<br />
Polier künftig selbstständig Baustellen leiten kann. Auf diese<br />
verantwortungsvolle Tätigkeit freue ich mich sehr.<br />
Was raten Sie Unentschlossenen, die sich für den Beruf<br />
des Maurers interessieren?<br />
Sie oder er sollten Teamplayer sein und kein Problem damit<br />
haben, an der frischen Luft zu arbeiten. Maurer können gut<br />
koordinieren und sollten ihr Wissen stets mit Fortbildungen<br />
auf dem neuesten Stand halten. In der Branche gibt es viele<br />
Innovationen, zum Beispiel das große Thema rund um die<br />
Wärmedämmung. Zudem wird der Beruf des Maurers bereits<br />
während der Lehre schon sehr gut vergütet.<br />
Jannes Wulfes<br />
www.dammeyerbauunternehmen.de<br />
Geschäftsführer<br />
Ralf Dammeyer, Geschäftsführer des<br />
Bauunternehmens Dammeyer<br />
Herr Dammeyer, wie sind Sie auf Herrn Wulfes aufmerksam<br />
geworden?<br />
Sein Vater arbeitet seit über 20 Jahren bei uns. Irgendwann<br />
war wohl Jannes klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters<br />
treten möchte. Er hat schon als Schüler einen Ferienjob bei<br />
uns angenommen, danach folgte ein Praktikum. Irgendwann<br />
stand fest, dass er seine Ausbildung bei uns machen möchte.<br />
Hatten Sie viele Bewerber?<br />
Nein, die Suche nach Lehrlingen für den Beruf des Maurerund<br />
Betonbauers wird schwieriger. Wir waren bislang immer<br />
in der glücklichen Situation, jedes Jahr einen neuen Lehrling<br />
einstellen zu können. Aktuell haben wir zwei Lehrlinge im<br />
zweiten Lehrjahr. Besonders viele Bewerbungen kommen allerdings<br />
nicht ins Haus. Das ist bedauerlich, denn die Karrierechancen<br />
und die Verdienstmöglichkeiten sind ausgezeichnet.<br />
Wussten Sie bei den ersten Gesprächen schon: Der hat<br />
das Zeug zum Weltmeister?<br />
Unseren Betrieb gibt es seit 80 Jahren. Ich muss zugeben, dass<br />
ich von diesen Wettkämpfen zuvor nie etwas gehört habe. Wir<br />
sind da gemeinsam in eine sehr schöne Sache hineingeraten,<br />
die uns beiden viel Spaß macht. Es ist toll zu sehen, wie sich<br />
der eigene Nachwuchs weiterentwickelt, sich auch vor<br />
einem großen Publikum nicht scheut und sein Talent<br />
zeigt. Ich will mich nicht selbst loben, aber wir hatten<br />
damals mit Jannes den richtigen Riecher.<br />
Wie hat er Sie überzeugt?<br />
Damit, dass er es wirklich wollte. Das hat er im vorangegangenen<br />
Praktikum bewiesen. Wir setzen übrigens<br />
seit Jahren erfolgreich auf Eigengewächse. Wenn Sie sich auf<br />
unseren Baustellen umsehen,<br />
finden Sie fast ausschließlich<br />
Mitarbeiter, die<br />
bei uns gelernt haben und<br />
heute als Gesellen oder<br />
Meister für uns tätig sind.<br />
Das ist unsere Art der Vorsorge,<br />
um dem Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken.<br />
Es ist auch irgendwie ein<br />
Lob unserer Mitarbeiter an<br />
die Geschäftsführung, dass<br />
sie gern so lange dabei bleiben:<br />
Wir sind eben eine richtig<br />
gute Mannschaft.<br />
Generell: Welche Fähigkeiten muss ein angehender<br />
Maurer mitbringen?<br />
Ich sage es immer wieder: Man muss kein Bodybuilder sein,<br />
um diesen Beruf ausüben zu können. Wir haben inzwischen<br />
viele technische Hilfsmittel, die die Arbeit körperlich erleichtern.<br />
Ich finde es klasse, dass wir auch schon Praktikantinnen<br />
aus der Baubranche hatten, denen die Arbeit auf den<br />
Baustellen gefallen hat. Überhaupt wären mehr Frauen, die<br />
den Beruf erlernen wollen, mehr als nur wünschenswert.<br />
Weitere Fähigkeiten für den Beruf sind natürlich Motivation<br />
und Zuverlässigkeit.<br />
Foto: Stefan Pietsch<br />
Ralf Dammeyer<br />
63
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Dienstleistungen/Handel<br />
Deutschland wird oft als Dienstleistungsgesellschaft<br />
bezeichnet. Die Mehrheit der<br />
Erwerbstätigen arbeitet hierzulande im<br />
Dienstleistungsbereich. Wobei die Grenzen<br />
fließend sind: Dienstleistungen werden auch<br />
von der Industrie, im Handwerk und im<br />
Gesundheitswesen angeboten. Grundsätzlich<br />
gilt: Dienstleister ist, wer keine transportierbaren<br />
oder lagerbaren Güter herstellt. Im<br />
Handwerk sind dies beispielsweise Friseure,<br />
in den freien Berufen Rechtsanwälte oder<br />
Steuerberater. Banken und Versicherungen,<br />
Wissenschaft und Kunst, IT und Telekommunikation,<br />
das Unterhaltungsgewerbe und die<br />
Gastronomie werden ebenfalls dazu gezählt –<br />
und nicht zuletzt die öffentliche, kommunale<br />
Verwaltung. Die Vielfalt an Ausbildungsberufen<br />
ist riesig, die späteren Aussichten – ob als<br />
Angestellter oder Selbstständiger – sind gut.<br />
Weil auch bei vielen Dienstleistern die Fachkräfte<br />
rar sind, bemühen sich Unternehmen<br />
und Kommunen mit viel Phantasie um fähige<br />
Auszubildende, sie locken mit flexiblen<br />
Arbeitszeitmodellen, Hilfestellung bei der<br />
Wohnungssuche, Freizeitangeboten und vielem<br />
mehr. Besonders attraktiv für angehende<br />
Verwaltungsführungskräfte: das Duale<br />
Studium. Für die Absolventen fallen keine<br />
Studiengebühren an, sie erhalten vielmehr<br />
sogar ein Gehalt.<br />
STARK!<br />
Berufs-Videos im Netz<br />
von BERUFE.TV<br />
Verwaltungsfachangestellte/-r<br />
Fachinformatiker/-in<br />
– Systemintegration<br />
Studienberuf: Inspektoranwärter<br />
Foto: Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Den Auszubildenden und Studierenden<br />
beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> gefällt die<br />
abwechslungsreiche und vielseitige<br />
Ausbildung.<br />
Praxisnahe Ausbildung<br />
Wer eine abwechslungsreiche und praxisnahe Ausbildung oder<br />
ein Duales Studium absolvieren möchte, ist bei der Kreisverwal -<br />
tung genau richtig. Eine Ausbildung im öffentlichen Dienst beim<br />
Landkreis <strong>Hildesheim</strong> bedeutet: eine abwechslungsreiche und<br />
vielseitige Ausbildung durch regelmäßigen Wechsel der Ausbil -<br />
dungsplätze, modern ausgestattete Arbeitsplätze, flexible<br />
Arbeits zeiten, qualifizierte Ausbilder, interne Schulungen und<br />
Weiter bildungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie, vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung und gute<br />
Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Ein Überblick über die Ausbildungs- und Studienangebote<br />
beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong>:<br />
• Verwaltungsfachangestellte/-r • Inspektoranwärter/-in<br />
• Fachinformatiker/-in – Fachrichtung Systemintegration<br />
• Straßenwärter/-in • Berufspraktikant/-in Soziale Arbeit<br />
Zurzeit beschäftigt die Verwaltung des Landkreises <strong>Hildesheim</strong> 71<br />
Nachwuchskräfte (Auszubildende und Kreisinspektoranwärter/<br />
-innen), davon 48 Auszubildende zur/zum Verwaltungsfachangestellten.<br />
Dabei legt Ingo Froböse vom Fachdienst Personal Wert<br />
auf Qualifikationen wie Interesse an Menschen, Offenheit, Zuverlässigkeit,<br />
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. „Unser Ziel ist<br />
es, eine ausgewogene kulturelle Mischung an Nachwuchskräften<br />
einzustellen und diese dann auch nach erfolgreichem Abschluss<br />
als spätere Mitarbeiter entsprechend ihrer Neigungen und<br />
Fähigkeiten einzusetzen“, sagt Froböse. Dabei hätten Schulnoten<br />
zwar eine Bedeutung für die Vorauswahl. „Vielmehr interessiert<br />
uns jedoch das Gesamtbild eines Menschen. So geben etwa<br />
ehrenamtliches Engagement, Vereinsaktivitäten, Hobbys, Praktika<br />
und Nebenjobs sehr häufig hilfreiche Hinweise über ein gelebtes<br />
Engagement, die vorhandene soziale Kompetenz und das tatsächliche<br />
berufliche Interessensfeld von Bewerbern.“<br />
Duales Studium<br />
Wer auf der Suche nach einem Studium ist, für das keine<br />
Studiengebühren anfallen, für das sogar ein Gehalt bezahlt wird<br />
und das den Zugang zu beruflicher Sicherheit im öffentlichen<br />
Dienst eröffnet, sollte sich für ein Bachelor-Studium an der<br />
64
www.landkreishildesheim.de/ausbildung<br />
Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen<br />
(HSVN) entscheiden. Das Studium dauert drei Jahre und beginnt<br />
immer am 1. August eines Jahres. Voraussetzung für die Aufnahme<br />
des Studiums ist neben einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
ein Anwärter- oder Beschäftigungsverhältnis bei einem<br />
öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber wie dem Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />
Dort und in einer Fremdausbildungsbehörde absolvieren die<br />
Studierenden zwölf Monate Praxiszeit. Die Studierenden sind<br />
zugleich Inspektoranwärter beziehungsweise Beschäftigte im<br />
öffentlichen Dienst, deren Studium von der jeweiligen<br />
Einstellungsbehörde vollständig finanziert wird. Sie erhalten<br />
Anwärtergrundbezüge (aktuell 1146,80 Euro) oder ein vergleichbares<br />
Entgelt. Nach erfolgreichem Abschluss aller Prüfungen wird<br />
der akademische Grad „Bachelor of Arts“ verliehen.<br />
Auch die studienbegleitenden Angebote sind attraktiv: Neben<br />
Zusatzangeboten in den Bereichen Mathematik und Deutsch<br />
werden Exkursionen, Studienfahrten und Vorträge versierter<br />
Gastredner angeboten. Im dritten Studienjahr werden Projekte<br />
angeboten, die internationale Fragestellungen und Vergleiche<br />
zum Thema haben und häufig mit einer Exkursion in das entsprechende<br />
Land verbunden sind. Darüber hinaus unterstützt die<br />
HSVN Studierende dabei, einen Teil des fachpraktischen Studiums<br />
bei Institutionen im Ausland zu absolvieren.<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor-Studiums und<br />
einer einschlägigen zweijährigen beruflichen Tätigkeit erfüllen die<br />
Absolventinnen und Absolventen die Zugangsvoraussetzungen<br />
für die Aufnahme eines Master-Studiums an der HSVN. In dem<br />
berufsbegleitenden Studiengang „Kommunales Verwaltungsmanagement“<br />
werden sie gezielt auf Führungsaufgaben vorbereitet.<br />
Erfahrungsbericht Duales Studium<br />
von Jana Humpmayer<br />
„Im August 2015 habe ich mein dreijähriges Duales Bachelorstudium<br />
(Public Administration) als Kreisinspektoranwärterin beim<br />
Landkreis <strong>Hildesheim</strong> aufgenommen. Für die Dauer von drei Jahren<br />
befinde ich mich in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf.<br />
Mein Studium gliedert sich sowohl in theoretische als auch praktische<br />
Phasen. Ich empfinde dieses als sehr abwechslungsreich<br />
und angenehm.<br />
Den theoretischen Teil absolviere ich an der Kommunalen<br />
Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen (HSVN) in Hannover.<br />
Mein Stundenplan besteht aus rechtswissenschaftlichen, aber<br />
auch aus betriebswirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen<br />
Fächern. Aufgrund der durchschnittlichen Kursgrößen von maximal<br />
30 Studierenden ist eine qualifizierte Unterstützung durch<br />
die Professoren und Dozenten gegeben und die Erarbeitung des<br />
Lernstoffes ist mir damit sehr gut möglich. Während der<br />
Praxisphasen erhalte ich prima Einblicke in die verschiedensten<br />
Bereiche und Aufgaben des Landkreises und kann das an der<br />
Hochschule erlangte fachtheoretische Wissen bereits gut in den<br />
Arbeitsalltag der Verwaltungspraxis mit einbringen und mich selber<br />
ausprobieren. Auch<br />
die nach der Studienordnung<br />
vorgesehene<br />
zweimonatige Fremdausbildung<br />
bei einer anderen<br />
Behörde ist Teil der praktischen<br />
Ausbildung und<br />
bietet mir eine gute Möglichkeit,<br />
die Strukturen<br />
und Arbeitsmethoden anderer<br />
Behörden kennenzulernen.<br />
Nach dem Abitur habe ich<br />
zunächst eine Ausbildung<br />
zur Medienkauffrau abgeschlossen<br />
und eine Zeit<br />
lang in diesem Beruf gearbeitet.<br />
Dann habe ich mich<br />
jedoch für die Aufnahme eines Dualen Studiums beim Landkreis<br />
<strong>Hildesheim</strong> entschieden, da mich die vielfältigen Themengebiete<br />
des Studiums und die späteren Einsatzmöglichkeiten in einer<br />
Kommunalverwaltung sehr angesprochen haben.<br />
Bereits in der Ausbildung erhält man die Möglichkeit, in vielen<br />
Fachdiensten und Organisationseinheiten der Verwaltung zu<br />
arbeiten und dabei seine jeweiligen Interessen und Fähigkeiten<br />
für eine spätere Verwendung nach Abschluss des Studiums zu<br />
erkennen.<br />
Von Beginn an habe ich mich beim Landkreis <strong>Hildesheim</strong> sehr<br />
wohlgefühlt. Die Kollegen sind sehr hilfsbereit und freundlich<br />
und die Zusammenarbeit macht riesigen Spaß. Auch unter den<br />
Nachwuchskräften herrscht eine gute Stimmung und der Zusammenhalt<br />
ist groß.“<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Jana Humpmayer<br />
65
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Insiderwissen<br />
Robin Grützmann (22), Auszubildender zum Kaufmann<br />
für Versicherungen und Finanzen bei der VGH<br />
Auszubildender<br />
Sie wirken dem ersten Eindruck nach sehr eloquent,<br />
sehr kommunikativ …<br />
… deswegen habe ich mir diesen Job auch ausgesucht.<br />
Wann stand für Sie fest, dass Sie Versicherungskaufmann<br />
werden wollen?<br />
Es stand für mich schon länger fest. Meine Familie ist auch<br />
in der Versicherungsbranche, da habe ich viel mitgekriegt,<br />
gerade was Kundenkontakt angeht. Ich war in der<br />
Schule schon eher der offene Typ. Bei der Versicherung<br />
muss man ja auch mit den Kunden reden, gerade im<br />
Vertrieb. Das ist schon meins, das macht richtig Bock.<br />
Werden Sie manchmal auf den Arm genommen, nach<br />
dem Motto: Sie reden wie ein Versicherungsvertreter?<br />
Ja, schon. Gerade bei Freunden höre ich öfter mal: Jetzt kommt<br />
wieder der Versicherungsvertreter. Das ist aber nicht abwertend<br />
gemeint.<br />
Ist das ein ungewöhnlicher Beruf in Ihrem Freundeskreis?<br />
Eigentlich nicht. Das machen ziemlich viele.<br />
Weil die Eltern sagen: Mach mal was Ordentliches.<br />
Richtig. Ich selbst auch. Für mich stand eigentlich schon immer<br />
fest, dass ich in die Versicherungsbranche gehe. Ich wollte mich<br />
trotzdem vorher ein bisschen austoben und war nach dem Abi<br />
ein Jahr unterwegs.<br />
Wo waren Sie?<br />
Ich war Animateur auf Mallorca und in Griechenland.<br />
Das passt ja.<br />
Ja. Da heißt es dann nicht Kunden-, sondern Gästekontakt.<br />
Es geht in Ihrem Beruf<br />
schon darum, Leute von<br />
etwas zu überzeugen.<br />
Richtig. Oder vielmehr: Man<br />
möchte den Leuten helfen.<br />
Es ist nicht so, dass man<br />
ihnen irgendwelchen Mist<br />
aufquatscht, schon gar nicht<br />
bei der VGH. Deshalb heißt<br />
es ja auch „fair versichert“.<br />
Und hier gibt es eine supergute<br />
Ausbildung.<br />
Welche Eigenschaften muss<br />
man noch mitbringen?<br />
Das ist unterschiedlich. Es gibt<br />
den Innendienst, also zum<br />
Beispiel die Schadensabteilung oder die Vertragsabteilung. Und<br />
es gibt den Außendienst. Als Außendienstler muss man<br />
viel reden können, auf die Leute zugehen, Späße machen.<br />
Einfach locker wirken, aber trotzdem seriös. Die Mischung<br />
muss passen.<br />
Man muss also nicht nur reden, sondern die Sachen<br />
auch verstehen … und konzentriert abarbeiten, genau. Man<br />
muss schon tief in die Materie reinschauen.<br />
Wie gefällt Ihnen die Serie<br />
„Stromberg“? Mega. Die ist<br />
echt der Wahnsinn.<br />
www.vgh.de<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Robin Grützmann<br />
66
Simone Kohlhoff, Referentin für Personalberatung<br />
und -entwicklung, Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> Goslar Peine<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Simone Kohlhoff<br />
Worauf achten Sie bei Bewerbern?<br />
Eine 1 in Mathematik ist nicht mehr so wichtig, mit dem<br />
Klischee muss man langsam mal aufräumen. Offenheit<br />
und Teamfähigkeit sind sehr wichtig, ebenso eine<br />
hohe kommunikative Stärke. Wir müssen den Kunden<br />
schwierige und wenig unterhaltsame Themen wie Rentenversicherung<br />
oder Geldanlagen verständlich rüberbringen.<br />
Dazu sollte man ein Lächeln im Gesicht haben und etwas<br />
gut erklären können, schriftlich wie mündlich. Schon in den<br />
Bewerbungen oder Bewerbungsgesprächen versuchen wir herauszufinden:<br />
Wer kann sowas? Wichtiger als Mathe sind also<br />
Sprache und Ausdrucksvermögen und natürlich sympathisches<br />
Auftreten, gute Umgangsformen und Sozialkompetenz.<br />
Aber es hat schon viel mit Zahlen zu tun. Man sollte<br />
wenigstens rechnen können, oder?<br />
Prozentrechnung oder Kopfrechnen ist ganz hilfreich, das erwarten<br />
Kunden auch – dass man einen Dreisatz hinbekommt<br />
und nicht für jede Kleinigkeit den Taschenrechner rausholt.<br />
Aber es ist nicht mehr so, dass man dem Kunden die<br />
Kreditverträge auf einem Blatt Papier vorrechnet, das macht<br />
inzwischen der PC für uns. Das Talent muss in der<br />
Kommunikation liegen, nicht im Rechnen.<br />
Bekommen Sie ausreichend Bewerbungen?<br />
Wir haben noch genügend gute Bewerber, um unsere Plätze zu<br />
besetzen. Wir stellen jedes Jahr circa 20 bis 30 Auszubildende<br />
ein und sind damit einer der größten Ausbilder in der Region.<br />
Bislang hatten wir immer zwischen 400 und 500 Bewerber auf<br />
diese Plätze. Unsere Ausbildung hat einen guten Ruf, so dass<br />
wir Bewerbungen auch über unsere Region hinaus bekommen.<br />
Wir wünschen uns auf jeden Fall Bewerber, die unsere Region<br />
kennen – die Sparkasse ist regional.<br />
Was unternehmen Sie selbst, um Bewerber zu finden?<br />
Wir sind bei zahlreichen Schulveranstaltungen zur Berufsinformation<br />
vertreten. Ich finde es wichtig zu erzählen, wie es ist –<br />
und nicht nur Flyer zu verteilen. Wir bieten aber auch 100<br />
Praktikumsplätze pro Jahr bei uns an, von denen sich dann einige<br />
Praktikanten später für die Ausbildung bewerben.<br />
Außerdem werben wir natürlich<br />
viel im Internet, etwa bei<br />
Facebook.<br />
Personalreferentin<br />
www.sparkassehgp.de<br />
67
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Weißt Du wie der Joghurt ins Regal kommt?<br />
Weißt Du, wie man mit einem Mausklick 40 Tonnen bewegen<br />
kann? Auf diese und noch viele weitere Fragen zum Thema<br />
Logistik erhältst du die Antwort bei DACHSER! Durch clevere<br />
und vernetzte Systeme bringen wir Sendungen termingerecht<br />
von A nach B, und zwar weltweit.<br />
Berufsausbildung bei DACHSER<br />
409 Niederlassungen mit mehr als 27 450 Mitarbeitern weltweit,<br />
davon rund 1500 Auszubildende und Studierende an<br />
69 Standorten bundesweit, sprechen für den hohen Stellenwert,<br />
den die Ausbildung bei DACHSER genießt.<br />
Ausbildung bei DACHSER heißt: Ausbildung mit Vorteilen<br />
eines internationalen Unternehmens in einer zukunftsorientierten<br />
Branche, gleichzeitig auch persönliche und individuelle<br />
Betreuung und Förderung in den einzelnen Niederlassungen.<br />
Zum 1. August 2018 bieten wir in unserem Logistikzentrum<br />
Hannover folgende Ausbildungsplätze an:<br />
• Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w)<br />
(auch zum 1. Februar 2018)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
• Fachlagerist (m/w)<br />
• Berufskraftfahrer (m/w)<br />
Für den kaufmännischen Ausbildungsberuf benötigst Du<br />
einen mindestens guten Realschulabschluss. In den gewerblichen<br />
Ausbildungsberufen wird ein guter Hauptschulabschluss<br />
vorausgesetzt. Weiterhin ist hier ein Vorpraktikum Pflicht.<br />
Haben wir Dein Interesse geweckt und bist Du motiviert, engagiert,<br />
teamorientiert, besitzt Durchsetzungsvermögen und<br />
hast keine Angst zum Telefonhörer zu greifen? Dann passt Du<br />
bei uns in die DACHSER-Familie. Wir freuen uns auf Dich!<br />
Weitere Infos auf unserer<br />
Karriere-Seite<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Wir bieten Praktika in allen Bereichen<br />
• Hohe Übernahmechancen nach erfolgreichem<br />
Abschluss<br />
• Fortbildungsmöglichkeiten an der<br />
DACHSER-Academy<br />
DACHSER SE I Logistikzentrum Hannover | Kemptener Straße 9<br />
30855 Langenhagen I Tel. 0511 61085-0 I hrm.langenhagen@dachser.com<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Erika Math I Tel. 0511 61085-4311<br />
68
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Simone Kohlhoff<br />
Spannend ab dem ersten Tag<br />
Wusstest Du, dass mindestens jeder zweite Deutsche ein<br />
Konto bei der Sparkasse hat? Und dass drei von vier Unternehmen<br />
in Deutschland eine Geschäftsbeziehung zu einer<br />
Sparkasse oder Landesbank pflegen? Neben 50 Millionen<br />
Menschen zählt die Sparkasse kleine, mittelständische und<br />
national sowie international agierende Unternehmen zu<br />
ihren Kunden. Mit der Ausbildung in einer Sparkasse entscheidest<br />
Du Dich für den größten gewerblichen Arbeitgeber<br />
und Ausbilder Deutschlands und für eine feste Instanz in<br />
Deiner Region.<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau<br />
Du suchst eine abwechslungsreiche Ausbildung, bist kommunikativ<br />
und lernst gerne neue Menschen kennen? Dann<br />
bist Du bei uns richtig!<br />
Zu den Aufgaben von Bankkaufleuten gehören die Beratung<br />
der Kunden zu Themen wie Online-Banking, Girokonten,<br />
Geldanlagen, Versicherungen oder Krediten. Kommunikation<br />
steht an erster Stelle. Du solltest Offenheit, Freundlichkeit<br />
und Engagement mitbringen. Während der 2,5-jährigen<br />
Ausbildung erwartet Dich eine abwechslungsreiche Zeit mit<br />
Betreuung durch engagierte Ausbilder. Diese begleiten Dich<br />
auf dem Weg zum ersten eigenen Kundengespräch und<br />
unterstützen Dich dabei Dir Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen<br />
anzueignen. Du startest in die Ausbildung<br />
mit einem Einführungsseminar und lernst dann unsere<br />
Geschäftsstellen und viele Abteilungen kennen (Immobilienbereich,<br />
Vermögensmanagement, Kreditbereich usw.).<br />
Unsere Berufsschule ist die Friedrich-List-Schule in <strong>Hildesheim</strong><br />
(ca. 6 Wochen pro Halbjahr Blockunterricht).<br />
Bewirb Dich unter: www.sparkasse-hgp.de<br />
– Ihre Sparkasse – Karriere<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Attraktive Vergütung • 29 Tage Urlaub p.a.<br />
• Learning by doing – nicht nur zuschauen<br />
• Gute Betreuung durch Ausbildungspaten<br />
• Teilnahme an Seminaren und Trainings<br />
• Soziale Projektwoche • Interner Unterricht<br />
• Möglichkeit eines Praktikums<br />
Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> Goslar Peine I Rathausstraße 21–23 I 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Simone Kohlhoff I Tel. 05121 871-2467<br />
ausbildung@sparkasse-hgp.de<br />
69
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Gesundheit & Soziales<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> engagieren<br />
sich weit mehr als 1000 Ärztinnen und Ärzte<br />
in Arztpraxen, Krankenhäusern und im öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst für die Gesundheit<br />
der Menschen. Hinzu kommen die Beschäftigten<br />
in der ständig wachsenden Pflegebranche<br />
sowie Hebammen, Kaufleute im Gesundheitswesen,<br />
Fachinformatiker und viele weitere<br />
Berufsbilder. Der demographische Wandel –<br />
die Deutschen werden weniger und älter –<br />
hat zur Folge, dass medizinisches Fachpersonal<br />
dringend gesucht wird. Die Übernahmechancen<br />
nach einer erfolgreichen Ausbildung sind groß.<br />
Der tiefgreifende Wandel im Gesundheitssystem<br />
hat auch in der Region seine Spuren hinterlassen.<br />
Die öffentliche Hand hat sich in den<br />
vergangenen Jahren aus den Beteiligungen an<br />
den Krankenhäusern fast vollständig zurückgezogen,<br />
die großen Gesundheitskonzerne stehen<br />
auch in Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> in<br />
einem dynamischen Wettbewerb – nicht nur<br />
um Patienten, sondern auch um die besten<br />
Köpfe beim Personal. Die Altersmedizin ist<br />
mittlerweile für alle Kliniken ein wichtiger<br />
Schwerpunkt geworden, in den Alten- und<br />
Pflegeheimen werden viele Konzepte zum<br />
Umgang mit Demenzkranken erprobt. Nicht<br />
nur in der Nähe der Krankenhäuser geht der<br />
Trend außerdem in Richtung Fachärztezentren,<br />
in denen mehrere medizinische Disziplinen<br />
unter einem Dach versammelt sind.<br />
STARK!<br />
Berufs-Videos im Netz<br />
von BERUFE.TV<br />
Hebamme/Entbindungspfleger<br />
Altenpfleger/-in<br />
Krankenpfleger/-in<br />
Fotos: St.-Bernward-Krankenhaus<br />
Eine der vielen Aufgaben im<br />
Bereich Pflegeassistenz<br />
Die Krankenhäuser im Landkreis<br />
Die Region <strong>Hildesheim</strong> ist durch mehrere Krankenhäuser gut versorgt.<br />
Neben den Allgemeinkrankenhäusern in <strong>Hildesheim</strong>,<br />
Gronau und Alfeld und einer Reha-Klinik in Bad Salzdetfurth gibt<br />
es noch Spezialkliniken wie die Lungenklinik in Diekholzen und<br />
das Krankenhaus für Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
in <strong>Hildesheim</strong>. Für junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz<br />
suchen, erhöht sich damit die Auswahl.<br />
Und auch die Übernahmechancen stehen gut: „Alle Pflegeberufe<br />
und die Hebammen haben beste Berufsaussichten, da es<br />
sich um absolute Mangelberufe handelt“, sagt Judith Seiffert,<br />
Pressesprecherin des <strong>Hildesheim</strong>er St.-Bernward-Krankenhauses.<br />
„Wir haben generell selbst ein sehr hohes Interesse daran, unsere<br />
Auszubildenden in den eigenen Betrieb zu übernehmen.<br />
Speziell in der Altenpflege hat jeder Absolvent einen Vertrag in<br />
der Tasche, wenn er das Examen besteht. Auch die examinierten<br />
Hebammen werden überall dringend gesucht.“<br />
Empathie sehr wichtig<br />
Neben den durch den Gesetzgeber vorgegebenen Zugangsvoraussetzungen<br />
achtet Helga Dziuba, Bereichsleitung des<br />
Ausbildungszentrums für Pflegeberufe am St.-Bernward-Krankenhaus,<br />
vor allem auf soziale und kommunikative Kompetenzen:<br />
Einfühlungsvermögen, Beobachtungsgabe, Fähigkeit zur<br />
Teamarbeit, Kreativität, manuelle Geschicklichkeit, Engagement,<br />
Flexibilität und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen.<br />
Jens Kalkhoff-Meyer, Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
am HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong>, nennt noch einen<br />
weiteren Aspekt: „Da unsere Auszubildenden mit Patienten<br />
arbeiten, müssen sie empathisch sein und ein gewisses naturwissenschaftliches<br />
Vorwissen haben. Schön ist es natürlich, wenn<br />
durch Praktika bereits erste berufliche Erfahrungen gesammelt<br />
wurden, dann weiß man besser, was einen in der Ausbildung<br />
erwartet.“ Ebenso wie das St.-Bernward-Krankenhaus unternimmt<br />
auch HELIOS einiges, um sich bei möglichen Bewerberinnen<br />
und Bewerbern bekannt zu machen: Zweimal im Jahr, im<br />
Frühjahr und im Herbst, ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
bei Ausbildungsmessen in <strong>Hildesheim</strong> vertreten.<br />
Außerdem besucht der Schulleiter zusammen mit dem<br />
Praxisanleiter und einigen Auszubildenden bis zu fünf Mal im<br />
Jahr die Schulen in <strong>Hildesheim</strong>.<br />
70
Die Krankenpflegeschule am St. Bernward<br />
Krankenhaus in <strong>Hildesheim</strong><br />
Der evangelische Johanniterorden, der unter anderem das<br />
Johanniter-Krankenhaus in Gronau betreibt, sieht seit 900<br />
Jahren die Pflege und die Heilung der Kranken als seine besondere<br />
Aufgabe an. Pflegedirektorin Martina Theuner achtet bei<br />
Bewerbern neben der fachlichen Qualifikation auf folgende<br />
Kompetenzen: „Bei den Bewerbern muss eine Grundeinstellung<br />
zum wertschätzenden Umgang mit Menschen vorliegen. Dazu<br />
gehören auch freundliches Auftreten und gepflegte Umgangsformen.<br />
In unserem Beruf ist darüber hinaus auch ein<br />
gepflegtes Erscheinungsbild wichtig.“<br />
AMEOS bietet neben den üblichen Ausbildungsplätzen noch<br />
weitere Qualifizierungsmöglichkeiten. Seit 2015 ist das Ameos<br />
Klinikum <strong>Hildesheim</strong> akademisches Lehrkrankenhaus für Pflege<br />
der privaten FOM Hochschule Essen. So stehen berufsbegleitend<br />
die siebensemestrigen Bachelor-Studiengänge „Gesundheitsund<br />
Sozialmanagement“ und „Gesundheitspsychologie & Pflege“<br />
sowie der viersemestrige berufsbegleitende Master-Studiengang<br />
„Public Health“ bei der FOM zur Auswahl.<br />
Pflegeassistenz<br />
Ole Weber wusste früh, wo es beruflich hingehen sollte. Mit 16<br />
stand für ihn fest: „Ich will in die soziale Richtung.“ Allerdings<br />
fehlten damals die entsprechenden schulischen Leistungen – mit<br />
dem Hauptschulabschluss schien die Tür verschlossen. Trotzdem<br />
hat Ole Weber einen Zugang gefunden. Jetzt, fünf Jahre später,<br />
ist er kurz vor einem Berufsfachschulabschluss im Bereich<br />
Pflegeassistenz und dann soll es weitergehen: „Mein eigentliches<br />
Ziel ist es, Sozialpädagogik zu studieren.“<br />
Pflegeassistenten übernehmen die grundpflegerische Versorgung.<br />
Ihre Arbeitsplätze befinden sich in Altenheimen, Krankenhäusern<br />
und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.<br />
Auch die hauswirtschaftliche und soziale Betreuung dieser<br />
Menschen und ihrer Familienangehörigen gehört zu den<br />
Aufgaben.<br />
Die zweijährige Ausbildung an der Berufsfachschule ist eine<br />
zweite Chance für alle, die an der Regelschule nicht so erfolgreich<br />
waren. Als Pflegeassistent finden Schüler garantiert eine<br />
Stelle. Außerdem haben sie mit bestandener Prüfung den<br />
Realschulabschluss in der Tasche, der weitere Perspektiven eröffnet<br />
– so wie bei Ole Weber, der als nächstes ein Fachabitur<br />
anpeilt. Die meisten angehenden Pflegeassistenten, weiß Helgard<br />
Feldbinder als Leiterin des Diakonischen Bildungszentrums<br />
(DBZ), kämpfen allerdings mit finanziellen Problemen. Viele von<br />
ihnen haben schon eine eigene Wohnung, manche haben<br />
Kinder. In der Regel gibt es keinen Anspruch auf Förderung<br />
durch die Agentur für Arbeit. Der einzige Zuschuss, auf den sie<br />
zumeist Anspruch haben, ist das Schüler-Bafög. Und dann ist da<br />
noch das Schulgeld von 65 Euro im Monat, das sie aufbringen<br />
müssen.<br />
„Wenn die jungen Leute zu Hause wohnen und die Eltern ein<br />
ganz gutes Einkommen haben, geht es eigentlich“, sagt Helgard<br />
Feldbinder. „Aber wenn man ohnehin nur das Nötigste zum<br />
Leben hat, sind die 65 Euro einfach zu viel.“ Die Finanzprobleme<br />
führten immer wieder dazu, dass Ausbildungen abgebrochen<br />
oder gar nicht erst begonnen würden. Doch könne die Schule<br />
auf das Geld nicht verzichten, da Verwaltungskosten, Miete,<br />
Heizung und anderes davon getragen werden müssten.<br />
Schulgeld reduziert<br />
Helgard Feldbinder ist Mitglied im Diakonie-Ausschuss des evangelischen<br />
Kirchenkreisverbands <strong>Hildesheim</strong>. Dort brachte Matthias<br />
Böning, der Geschäftsführer des Diakonischen Werks in<br />
<strong>Hildesheim</strong>, die Schulleiterin auf die Idee, die Kirche um<br />
Unterstützung zu bitten. Der Antrag hatte Erfolg: In den nächsten<br />
drei Jahren bekommt die <strong>Hildesheim</strong>er Zweigstelle des<br />
Diakonischen Bildungszentrums, das seinen Hauptsitz in Alfeld<br />
hat, einen jährlichen Zuschuss von 10 000 Euro. Die Summe tragen<br />
der evangelische Kirchenkreis <strong>Hildesheim</strong>-Sarstedt und der<br />
Diakonieverband je zur Hälfte. Für jede einzelne Schülerin und<br />
jeden einzelnen Schüler reduziert sich das Schulgeld ab dem<br />
kommenden Schuljahr somit auf 20 Euro.<br />
Die Evangelische Kirche in Deutschland setze sich schon lange<br />
für mehr Bildungsgerechtigkeit ein, sagt Peter Noß-Kolbe, stellvertretender<br />
Superintendent. Dieser Anspruch müsse auch lokal<br />
umgesetzt werden. Noß-Kolbe: „Wir versuchen, denen eine<br />
Chance zu geben, die Gefahr laufen, hinten runter zu fallen.“<br />
Um nicht neue Hürden aufzubauen und mehr Verwaltungsaufwand<br />
zu schaffen, gilt der 45-Euro-Zuschuss allen Schülern gleichermaßen.<br />
Er muss nicht extra beantragt werden, sondern wird<br />
automatisch gezahlt. Die Schüler können sich dann stärker auf<br />
das Wesentliche konzentrieren.<br />
71
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Insiderwissen<br />
Krankenhäuser<br />
Angebotene Ausbildungsplätze<br />
der Krankenhäuser der Region<br />
pro Jahr<br />
An der Peesel 6<br />
31162 Bad Salzdetfurth<br />
Tel. 05063 2772-0<br />
info.bad-salzdetfurth@helios-kliniken.de<br />
www.helios-kliniken.de/klinik/bad-salzdetfurth<br />
• Fachinformatiker/-in für Systemintegration:<br />
1 Ausbildungsplatz<br />
St.-Bernward-Krankenhaus <strong>Hildesheim</strong><br />
Treibestraße 9<br />
31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 90-0<br />
info@bernward-khs.de<br />
www.bernward-khs.de<br />
• Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege:<br />
52 Ausbildungsplätze, zwei Klassen pro Jahrgang<br />
• Altenpflege: 30, eine Klasse pro Jahrgang<br />
• Hebammen/Entbindungspfleger:<br />
15, nur eine Klasse alle drei Jahre<br />
• Medizinische Fachangestellte (m/w): 3<br />
• Anästhesietechnische Assistenten (m/w): 1<br />
• Operationstechnische Assistenten (m/w): 3<br />
• Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen<br />
(frühestens zum 1.8.2019): 1<br />
• Biologielaborant/-in (frühestens zum 1.8.2020): 1<br />
www.bernward-khs.de<br />
AMEOS Klinikum<br />
<strong>Hildesheim</strong><br />
Goslarsche Landstraße 60<br />
31135 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 103-1<br />
info@hildesheim.ameos.de<br />
www.ameos.eu/hildesheim<br />
AMEOS Klinikum Alfeld<br />
Landrat-Beushausen-Straße 26<br />
31061 Alfeld<br />
Tel. 05181 707-0<br />
info@alfeld.ameos.de<br />
www.ameos.eu/alfeld<br />
www.helios-kliniken.de<br />
• Gesundheits- und Krankenpflege: 30 Ausbildungsplätze<br />
(AMEOS bietet insgesamt 30 Ausbildungsplätze in der<br />
Gesundheits- und Krankenpflege für beide Standorte an.<br />
Die 30 Plätze werden zwischen den Standorten je nach<br />
Bewerberanzahl variabel aufgeteilt.)<br />
Foto: © pololia – Fotolia.com<br />
HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong><br />
Senator-Braun-Allee 33<br />
31135 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 89-0<br />
gf.hildesheim@helios-kliniken.de<br />
www.helios-kliniken.de/klinik/hildesheim<br />
• Gesundheits- und Krankenpfleger/-in: 25<br />
• Operationstechnische Assistenten (m/w): 5<br />
• Hebammen/Entbindungspfleger/-in: 4<br />
• Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung (m/w): 7<br />
• Medizinisch-Technische Radiologieassistenten (m/w): 2<br />
• Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (m/w): 1<br />
• Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen: 1<br />
• Fachinformatiker/-in für Systemintegration: 1<br />
HELIOS Klinik Bad Salzdetfurth<br />
Johanniter-Krankenhaus Gronau<br />
Johanniterstraße 1–3<br />
31028 Gronau<br />
Tel. 05182 583-0<br />
info@johanniter-gronau.de<br />
www.johanniter-gronau.de<br />
www.ameos.eu<br />
• Gesundheits- und Krankenpflege: 30 Ausbildungsplätze<br />
www.johanniter-gronau.de<br />
72
Ludmila Schäfer (27), Auszubildende zur<br />
Altenpflegerin bei Integra, Nordstemmen<br />
Wussten Sie von Anfang an, dass Sie Altenpflegerin<br />
werden möchten?<br />
Nein. Ich habe direkt nach der Schule eine<br />
Sozialpflegeschule besucht, habe dort meinen<br />
erweiterten Realschulabschluss gemacht. Dann<br />
war ich auf der Hermann-Nohl-Schule und habe<br />
Heilerziehungspflegerin gelernt. In die Altenpflege<br />
bin ich eher reingerutscht, ich habe schon fünf Jahre<br />
vor der Ausbildung in dem Betrieb gearbeitet, in dem ich jetzt<br />
lerne.<br />
In allem, was Sie aufgezählt haben, kommt Pflege vor.<br />
Was war Ihre Motivation?<br />
Ich habe in der 10. Klasse ein Praktikum in der Altenpflege<br />
gemacht und fand das eigentlich ganz nett.<br />
Was gefällt Ihnen an dem Beruf?<br />
Dass man so viel zurückbekommt von den älteren Menschen.<br />
Ein Lächeln ist manchmal so viel wert.<br />
Von außen betrachtet denken viele Menschen sicher,<br />
man hat eher mit unangenehmen Dingen zu tun:<br />
alte Menschen waschen, füttern, ihnen auf die Toilette<br />
helfen…<br />
Ja, natürlich. Aber welcher Job ist nur einfach? Für diesen Job<br />
muss man gemacht sein, man muss das schon mit<br />
Überzeugung machen<br />
und Spaß daran haben.<br />
Welche<br />
Eigenschaften<br />
braucht man noch?<br />
Sehr viel Geduld.<br />
Kann man das lernen<br />
oder muss man<br />
sie mitbringen?<br />
Man sollte schon Geduld mitbringen, lernt<br />
es aber auch, wenn man im Beruf ist.<br />
Haben Sie überhaupt genügend Zeit für die zu<br />
Pflegenden?<br />
Die personellen Bedingungen sind natürlich nicht die besten,<br />
aber man sollte sich die Zeit nehmen.<br />
Kann man das? Oder kriegt man hinterher Druck, wenn<br />
man sich zweieinhalb Minuten zu lange mit einem<br />
Patienten beschäftigt hat?<br />
Ich in meiner Ausbildungsstätte nicht. Gott sei Dank.<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Ludmila Schäfer<br />
Auszubildende<br />
www.integra-seniorenimmobilien.de<br />
Leiter der<br />
Berufsfachschule<br />
Tilo Nickl, Leiter der Berufsfachschule Altenpflege<br />
am St.-Bernward-Krankenhaus<br />
Wer kann bei Ihnen eine Ausbildung machen?<br />
Jeder kann hier eine Ausbildung beginnen, der einen<br />
Sekundarabschluss I vorweisen kann. Das kann ein Realschuloder<br />
auch ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 sein.<br />
Muss ich bereits in einem Betrieb arbeiten oder kann<br />
ich hier auch ohne feste Stelle Altenpflege lernen?<br />
70 bis 80 Prozent aller Bewerber kommen aus Betrieben und<br />
kennen die Pflege aus der Praxis. 20 Prozent kommen einfach<br />
so und fragen: Hey Leute, habt ihr noch einen<br />
Schulplatz frei? Das geht auch. Wir bilden aus für stationäre<br />
Altenheime oder ambulante Pflegedienste.<br />
Was sind die Unterrichtsinhalte?<br />
Inhaltlich dreht sich ganz viel um Pflege, Medizin,<br />
Arzneimittelkunde, Rechtskunde. Dann gibt es die<br />
sogenannte Geragogik, das ist Sozialpädagogik für<br />
Altenpflege – die Kunst, ältere Menschen zu betreuen.<br />
Welche Fähigkeiten muss jemand für die Altenpflege<br />
mitbringen?<br />
Er muss natürlich medizinisch interessiert sein. Ganz wichtig:<br />
Jeder, der das machen will, braucht ein Interesse an der<br />
Lebensgeschichte eines älteren Menschen. Wer sich dafür<br />
nicht interessiert, hat in dem Beruf nichts verloren. Man muss<br />
kontaktfähig und -freudig sein. Teamfähigkeit ist super-supersuper-wichtig.<br />
Und immer gut ausgeschlafen sein. Müdigkeit<br />
ist das Schlimmste in dem Beruf.<br />
Erleben Sie, dass Ihre Schülerinnen und Schüler sagen:<br />
Für das, was wir hier in der Theorie lernen, ist in der<br />
Praxis keine Zeit?<br />
Für alle Prophylaxen,<br />
all die Feinheiten in der<br />
Pflege, die man bei uns<br />
lernt, hat man anscheinend<br />
keine Zeit. In aller<br />
Regel stimmt das auch,<br />
es sei denn, es ist im<br />
Pflegeplan vereinbart.<br />
Sie sprachen vom<br />
Interesse an den<br />
Lebensgeschichten. Hat<br />
man genug Zeit, um<br />
sich die anzuhören?<br />
Die Zeit muss man sich und<br />
darf man sich nehmen. Ein<br />
Betrieb, der sagt, dafür ist keine Zeit, der sollte schließen.<br />
Biographie-Arbeit ist die Grundlage in der Altenpflege.<br />
Wie sind derzeit die Berufsaussichten?<br />
Super. Traumhaft. Eine Bewerbung, zwei Zusagen.<br />
Wie sieht es mit der Bezahlung aus?<br />
Es ist ein mittleres, bescheidenes Einkommen. Aber natürlich<br />
wird in der Pflege mit dem Geld sparsam umgegangen. Als<br />
Alleinverdiener kann ich damit keine Familie ernähren, das ist<br />
schon so.<br />
Wie körperlich anstrengend ist der Beruf?<br />
Sehr. Man muss<br />
sportlich sein.<br />
www.bernward-khs.de<br />
Foto: Lothar Veit<br />
Tilo Nickl<br />
73
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Ja, denn Du bist stark!<br />
Werde Teil des Caritas-Teams.<br />
Du kannst zwischen zwei Einstiegen in einen sozialen Beruf<br />
wählen. Hier findest Du gute Berufschancen und Arbeit, die<br />
Dir Freude macht.<br />
Möglichkeit 1:<br />
Du schnupperst erst mal für einige Monate in der<br />
Jungen Caritas<br />
Die Freiwilligendienste FSJ und BFD sind eine gute Chance,<br />
Dich weiter zu entwickeln und zu entdecken, welcher Beruf<br />
wirklich zu Dir passt. Auch kannst Du eine Wartezeit sinnvoll<br />
nutzen. Wenn es Dir zusagt, ist Dein Freiwilligendienst der<br />
Einstieg in einen Beruf der 100%ig zu Dir passt. Mehr Info<br />
und Fragen zu Zeitraum und Bezahlung findest Du unter<br />
www.jungecaritas.de<br />
Persönliche Beratung:<br />
Tel. 05121 938-150<br />
Herr Stiegler<br />
stiegler@caritas-dicvhildesheim.de<br />
Möglichkeit 2:<br />
Du machst eine praxisbezogene Ausbildung. Dann<br />
bist Du bei der Elisabeth-von-Rantzau-Schule genau<br />
richtig.<br />
Wir führen Dich in 2 Jahren zum Abschluss Sozialassistent/<br />
-in und in weiteren 2 Jahren zum Abschluss Erzieher/-in.<br />
In 2 Jahren erreichst Du auch die Fachhochschulreife Sozialwesen.<br />
In der Berufsoberschule Gesundheit und Soziales/<br />
Klasse 13 kannst Du nach der Fachhochschulreife in einem<br />
Jahr die Allgemeine Hochschulreife erreichen. Wir kooperieren<br />
mit über 200 pädagogischen und pflegerischen Einrichtungen<br />
in Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />
Berufsfachschule Sozialassistent/-in und<br />
Fachschule Sozialpädagogik<br />
31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Wiesenstraße 23E<br />
Persönliche Beratung:<br />
Tel. 05121 8090-490<br />
Frau Bruns<br />
Berufsfachschule Gesundheit und Soziales –<br />
Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />
31139 <strong>Hildesheim</strong><br />
Stiftskirchenweg 4 (Moritzberg)<br />
Persönliche Beratung:<br />
Tel. 05121 1744-570<br />
Frau Karmeinsky<br />
Mehr Information:<br />
www.evrs.de<br />
info@evrs.de<br />
Hier erfährst Du alles über<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und<br />
Arbeiten im Caritasverband<br />
Freiwilligendienste<br />
• FSJ oder BFD stehen allen jungen<br />
Menschen ab dem 16. Lebensjahr offen<br />
und sind zeitlich flexibel (6 – 18 Monate)<br />
möglich.<br />
Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e.V.<br />
Moritzberger Weg 1 I 31139 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 938-0 I info@caritas-dicvhildesheim.de I www.caritas-dicvhildesheim.de<br />
74
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Gesundheits- und Krankenpflege bei den Johannitern<br />
Das Johanniter-Krankenhaus Gronau wurde 1908 eingeweiht.<br />
Heute verfügt es über 117 Betten. Jährlich werden<br />
ca. 5000 Patienten stationär behandelt. Das medizinische<br />
Leistungsspektrum deckt die Bereiche Innere Medizin<br />
(Kardiologie und Gastroenterologie), Geriatrie, Unfallchirurgie<br />
und chirurgische Orthopädie, Allgemein- und<br />
Visceralchirurgie sowie Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />
ab. Darüber hinaus gibt es die Belegabteilungen<br />
HNO und Chirurgie. Das Johanniter-Krankenhaus beschäftigt<br />
rund 250 Mitarbeiter. Die Pflege findet auf drei<br />
Stationen und der Intensiveinheit statt.<br />
Berufsbild<br />
• Eigenverantwortliche Gestaltung der Pflege im<br />
Rahmen des Pflegeprozesses<br />
• Beratung, Anleitung und Unterstützung von<br />
Patienten und ihren Angehörigen<br />
• Durchführung ärztlich verordneter Maßnahmen<br />
im Rahmen von Diagnostik, Therapie und<br />
Rehabilitation<br />
• Durchführung gesundheitspräventiver<br />
Maßnahmen<br />
• Übernahme von Aufgaben in Krisen- und<br />
Katastrophensituationen<br />
In der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Holzminden)<br />
wird durch engagierte und qualifizierte Pädagogen<br />
eine wissenschaftlich fundierte, moderne Ausbildung und<br />
ein praxisnaher und handlungsorientierter Unterricht im<br />
Blocksystem geboten. Wir begleiten Sie mit unserer langjährigen<br />
Erfahrung auch in der praktischen Ausbildung.<br />
www.johanniter-gronau.de<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Unterricht im Blocksystem<br />
• staatlich annerkannte Ausbildung<br />
• Entwicklungs- und Aufstiegschancen<br />
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH I Johanniterstraße 1–3<br />
31028 Gronau I Tel. 05182 583-0 I info@johanniter-gronau.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Martina Theuner I Tel. 05182 583-221<br />
75
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Das Lebenswerk – 15 Jahre Erfahrung in der Altenpflege<br />
Ein schönes Zuhause für ältere Menschen zu schaffen, das<br />
allen Ansprüchen genügt und mehr ein Hotel mit fachlicher<br />
und medizinischer Betreuung ist, als ein normales<br />
Seniorenheim – mit diesem Anspruch hat sich Frau Susanne<br />
Palermo mit dem Senioren- und Pflegezentrum Buddes Hof<br />
einen persönlichen Traum erfüllt.<br />
Heute betreibt sie gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unter dem Dach von Das Lebenswerk<br />
GmbH nicht nur die Einrichtung Buddes Hof in Söhlde, sondern<br />
auch das Senioren- und Pflegezentrum Sonnenkamp in<br />
Sarstedt sowie den Ambulanten Pflegedienst mit Sitz in<br />
<strong>Hildesheim</strong>.<br />
Das Lebenswerk hat zur Zeit 120 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Sie sind die Seele des Unternehmens. Das<br />
geschulte Personal aus Krankenschwestern, ausgebildeten<br />
Altenpflegern und die Verwaltung nehmen sich ausreichend<br />
Zeit für alle Anfragen und Bedürfnisse.<br />
Nichts ist so abwechslungsreich wie die Arbeit mit<br />
Menschen. Jeder Tag ist anders, die Aufgaben sind sehr<br />
vielseitig und Du erfährst viel Dankbarkeit. Bereits während<br />
Deiner Ausbildung durchläufst Du viele interessante<br />
Bereiche. Du bist von Beginn an ein wichtiges Mitglied in<br />
unserem familiären Team. Ein Ausbildungskoordinator steht<br />
Dir bei allen Fragen zur Ausbildung zur Seite.<br />
Wir suchen motivierte Auszubildende zum/zur<br />
examinierten Altenpfleger/-in ab 1. August 2018.<br />
Du findest die Senioren- und Pflegeeinrichtungen<br />
sowie den Ambulanten<br />
Pflegedienst unter www.daslebenswerk.com<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Attraktive Ausbildungsvergütung<br />
• Kennenlernen aller Pflegebereiche<br />
• Familiäres Arbeitsklima<br />
• Viel Zeit mit den Patienten<br />
Das Lebenswerk GmbH I Am Sonnenkamp 79–81 I 31157 Sarstedt<br />
Tel. 05066 904890 I www.daslebenswerk.de<br />
Ansprechpartnerin: Susanne Palermo I palermo@daslebenswerk.com<br />
76
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
MTN statt FSJ – 1000 Euro statt nur Taschengeld?!<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Hildesheim</strong> sind wir der erste<br />
Ansprechpartner für den qualifizierten Krankentransport. Im<br />
Mai 2010 gegründet, verstehen wir uns als Problemlöser in<br />
allen Mobilitätsfragen. Ganz gleich, ob es um Sitzend-,<br />
Liegend-, Trage- oder Rollstuhl-Transport geht, unsere 4<br />
Krankentransportfahrzeuge bringen Sie immer termingerecht<br />
ans Ziel. Wir machen Ihre Wege kurz, bequem und<br />
sicher.<br />
Ausbildung zum/zur Rettungssanitäter/-in<br />
Vor Unfällen und Notsituationen ist im Leben niemand<br />
sicher. Darum sind Rettungssanitäter ein wichtiger Bestandteil<br />
des Gesundheitswesens.<br />
Rettungssanitäter/-innen werden bei den MTN Fahrdiensten<br />
im qualifizierten Krankentransport als Fahrer und in der<br />
Patientenbetreuung während der Transporte im Krankentransportwagen<br />
eingesetzt.<br />
Zu Deinen Hauptaufgaben zählen die Überwachung und<br />
Versorgung der Patienten während der Transporte und die<br />
Dokumentation der Einsätze bis zu Übergabe an die ensprechenden<br />
medizinischen Einrichtungen.<br />
Jetzt bewerben!<br />
Wenn Du medizinisch interessiert bist und der Dienst am<br />
Menschen Dir Freude macht, dann ist unsere Ausbildung<br />
zum/zur Rettungssanitäter/-in genau das richtige für Dich.<br />
Du solltest mindestens 18 Jahre alt und im Besitz des<br />
Führerscheins der Klasse B sein.<br />
Euer Vorteil bei uns<br />
www.mtn-fahrdienste.de<br />
• Ausbildung an einer staatlich anerkannten<br />
Rettungsdienstschule in Hannover<br />
• Übernahme sämtlicher Kosten für Kurse<br />
und Praktika<br />
• Attraktives Grundgehalt<br />
MTN Fahrdienste E. Rojahn e.K. I Konrad-Adenauer-Straße 41<br />
31139 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 918866<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Diana Gehre I dianagehre@mtn-hildesheim.de<br />
77
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Brandes & Diesing: Kompetenz in Sachen Gesundheit<br />
Es gibt Sanitätshäuser – und es gibt Brandes & Diesing. Gesundheit<br />
und Wohlbefinden stehen an erster Stelle: Brandes<br />
& Diesing bietet seinen Kunden aller Altersgruppen ein<br />
umfangreiches Sortiment und kompetente Beratung. Das<br />
Familienunternehmen mit 18 Geschäftsstellen in und um<br />
Hannover ist Spezialist für Orthopädietechnik, Orthopädie-<br />
Schuhtechnik, Rehabilitationstechnik/Home Care, Arzt- und<br />
Sprechstundenbedarf sowie Medizintechnik.<br />
Qualifizierte Jobs mit Zukunft<br />
Der Erfolg von Brandes & Diesing ist eng mit der Region verbunden.<br />
Deshalb möchten wir der Region etwas zurückgeben.<br />
Als Ausbildungsbetrieb bieten wir eine fundierte Ausbildung<br />
in folgenden Berufen:<br />
• Verkäufer/-in im Einzelhandel<br />
• Kauffrau/-mann im Einzelhandel<br />
• Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />
• Orthopädietechniker/-in<br />
• Orthopädie-Schuhmacher/-in<br />
Wir sind als Ausbildungsbetrieb dreimal Sieger der Handwerkskammer<br />
Niedersachsen und einmal Landessieger<br />
geworden. Unseren fest angestellten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern ermöglichen wir eine kontinuierliche Weiterbildung,<br />
damit sie unseren Kunden immer Fachkompetenz auf<br />
dem aktuellen Stand bieten.<br />
Ob als Azubi oder als angestellte Fachkraft – wenn Sie mit<br />
Ihrer Dienstleistungsmentalität, Freundlichkeit und Persönlichkeit<br />
einen wichtigen Beitrag für den Unternehmenserfolg<br />
leisten wollen, dann kommen auch Sie ins Team von Brandes<br />
& Diesing und bewerben Sie sich.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
www.brandes-diesing.de/<br />
ueber-uns/wir-als-arbeitgeber/<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• familiäres, freundliches Arbeitsklima<br />
• leistungsgerechte Bezahlung<br />
• flache Hierarchien<br />
• kurze, effiziente Entscheidungswege<br />
Brandes & Diesing OHG Vitalcentrum<br />
Königstraße 44 I 30175 Hannover<br />
Tel. 0511 701500 I jobs@brandes-diesing.de<br />
78
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Helfen steht<br />
jedem gut...<br />
DRK <strong>Hildesheim</strong>-Marienburg<br />
Chancen einer Ausbildung in der Altenpflege<br />
Die Zahl der älteren Menschen mit Pflegebedarf wird in den<br />
kommenden Jahren von ca. 2,6 auf bis zu 3,5 Millionen<br />
Menschen in Deutschland deutlich steigen. Damit steigt auch<br />
der Bedarf an gut ausgebildeten und motivierten Pflegekräften<br />
in der Altenhilfe. Eine dreijährige Fachausbildung im<br />
Bereich der Altenpflege ermöglicht eine zukunftssichere,<br />
wohnortnahe Berufstätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern,<br />
so in der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfe.<br />
Fort- und Weiterbildungen bieten darüber hinaus interessante<br />
Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Für wen eignet sich die Ausbildung?<br />
Eine Ausbildung in der Altenpflege eignet sich für Menschen,<br />
die einen zukunftssicheren Beruf im sozialen Bereich suchen<br />
und gerne mit alten und pflegebedürftigen Menschen arbeiten.<br />
Sie umfasst einen schulischen Teil mit theoretischem und<br />
praktischem Unterricht in einer Pflegeschule sowie einen<br />
praktischen Teil, der in einer stationären oder ambulanten<br />
Pflegeeinrichtung stattfindet.<br />
Bewirb Dich jetzt!<br />
Im DRK-Seniorenheim Schloss Volkersheim mit 49 Bewohnerplätzen<br />
ist der Schwerpunkt auf dementiell erkrankte<br />
Bewohner ausgerichtet. Mit der DRK-Pflegeeinrichtung<br />
Bockenem mit 62 Bewohnerplätzen sind wir die einzige<br />
Einrichtung im Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, die auch Menschen mit<br />
herzunterstützenden Systemen ein Zuhause geben kann.<br />
Du hast mindestens einen erweiterten Hauptschulabschluss,<br />
hast große Lust in einem jungen Team mitzuwirken und bist<br />
an der Arbeit mit Menschen interessiert?<br />
Dann bewirb Dich bei uns für eine interessante und abwechslungsreiche<br />
Ausbildung zum/zur Altenpfleger/-in.<br />
www.drk.hildesheim-marienburg.de<br />
Deine Vorteile bei uns<br />
• langjährige Erfahrung in der praktischen<br />
Ausbildung<br />
• hochmotivierte Mentoren und Anleiter<br />
• Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung<br />
• gute Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
DRK Gesellschaft für soziale Einrichtungen mbH I Louise-Cooper-Straße 1<br />
31135 <strong>Hildesheim</strong> I Tel. 05121 1684-0 I drk-kreisverband@drk.hildesheim-marienburg.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung: Ilona Hartmann<br />
79
LANDKREIS HILDESHEIM –<br />
EIN STARKER<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Kontaktdaten<br />
Adressen öffentlicher/privater berufsbildender Schulen Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Im Heft genutzte Kennziffern (in Klammern)<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong> (19)<br />
Besucheradresse:<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />
Am Marienfriedhof 3, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Postanschrift:<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />
31121 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 0800 4555500 (Arbeitnehmer)*<br />
Tel. 0800 4555520 (Arbeitgeber)*<br />
* der Anruf ist kostenfrei<br />
Fax 05121 969360<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Berufsschulen in öffentlicher Trägerschaft<br />
Berufsbildende Schule Alfeld (Leine) (5)<br />
<strong>Hildesheim</strong>er Str. 55, 31061 Alfeld (Leine)<br />
Tel. 05181 7060<br />
sekretariat@bbs-alfeld.de<br />
www.bbs-alfeld.de<br />
Berufsbildende Schulen im Landesbildungszentrum<br />
für Hörgeschädigte<br />
Annenstr. 34, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 801-411<br />
berufsbildende.schule@lbzh-hi.de, www.lbzh-hi.de<br />
Fachschule Holztechnik und Gestaltung <strong>Hildesheim</strong> (12)<br />
Dammtor 1, 31139 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 41042<br />
sekretariat@holztechnik-hildesheim.de<br />
www.hgh-netzwerk.de<br />
Friedrich-List-Schule (4)<br />
Wollenweberstr. 66, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 171-0<br />
info@friedrich-list-schule.de, www.friedrich-list-schule.de<br />
Herman-Nohl-Schule (2)<br />
Steuerwalder Str. 162, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 7680-0<br />
sekretariat@herman-nohl-schule.de<br />
www.herman-nohl-schule.de<br />
Michelsenschule – BBS (8)<br />
Schützenwiese 21, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 9316-0<br />
sekretariat@michelsenschule.de<br />
www.michelsenschule.de<br />
Walter-Gropius-Schule (1)<br />
Steuerwalder Str. 158, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 75340<br />
postbox@bbs-walter-gropius.de<br />
www.bbs-walter-gropius.de<br />
Werner-von-Siemens-Schule (3)<br />
Rathausstr. 9, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 9179-0<br />
info@werner-von-siemens-schule.de, www.wvss.de<br />
Berufsschulen in privater Trägerschaft<br />
Akademie für Reha-Berufe<br />
Fachschule Heilerziehungspflege (18)<br />
Peiner Str. 6/8, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 402682<br />
fs-hildesheim@akademie-fuer-rehaberufe.de<br />
www.akademie-fuer-rehaberufe.de<br />
Buhmann-Schule GmbH (6) Gemeinnützige GmbH<br />
Hindenburgplatz 1, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 33073<br />
info@buhmann-schule.de, www.buhmann-schule.de<br />
Diakonisches Bildungszentrum Alfeld (16)<br />
Kalandstr. 7, 31061 Alfeld, Tel. 05181 8290040<br />
info@diakonisches-bildungszentrum-alfeld.de<br />
www.dbz-alfeld.de<br />
Diakonisches Bildungszentrum <strong>Hildesheim</strong>/Alfeld (14)<br />
Waterloostr. 24, 31135 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 6902881<br />
info@diakonisches-bildungszentrum-alfeld.de<br />
www.dbz-alfeld.de<br />
Elisabeth-von-Rantzau-Schule (7)<br />
Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e. V.<br />
Wiesenstr. 23 E, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 8090-490<br />
info@evrs.de, www.evrs.de<br />
Fachschule Heilerziehungspflege<br />
Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e. V.<br />
Peiner Str. 6/8, 31137 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 402682<br />
fs-hildesheim@akademie-fuer-rehaberufe.de<br />
www.akademie-fuer-rehaberufe.de<br />
HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> (17)<br />
Senator-Braun-Allee 33, 31135 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 89-0<br />
gf.hildesheim@helios-klinikum.de<br />
www.helios-kliniken.de<br />
St.-Bernward-Krankenhaus (11)<br />
Treibestr. 9, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 901532<br />
info@bernward-khs.de, www.bernward-khs.de<br />
80
Hintergrundfoto: © Igor Mojzes – Fotolia.com<br />
81
Kontaktdaten/Inserentenverzeichnis/Impressum<br />
Adressen der Kammern im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen<br />
Braunschweiger Straße 53, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 162-0<br />
hgf@hwk-hildesheim.de, www.hwk-hildesheim.de<br />
Industrie- und Handelskammer Hannover –<br />
Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong><br />
Hindenburgplatz 20, 31134 <strong>Hildesheim</strong>, Tel. 05121 105-0<br />
hildesheim@hannover.ihk.de, www.hannover.ihk.de<br />
Adressen Wirtschaftsförderung sowie Kreiselternrat im Kreis <strong>Hildesheim</strong><br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />
Bischof-Janssen-Straße 31, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
Tel. 05121 309-2171<br />
info@hi-reg.de, www.hi-reg.de<br />
Kreiselternrat <strong>Hildesheim</strong><br />
Vorsitzender Andreas Kindler<br />
Am Bahndamm 6, 31036 Eime<br />
Kindler.eime@gmx.de<br />
www.kreiselternrat-hildesheim.de<br />
Adresse/Telefon/Öffnungszeiten Agentur für Arbeit<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />
Besucheradresse:<br />
Am Marienfriedhof 3, 31134 <strong>Hildesheim</strong><br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Postanschrift:<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hildesheim</strong><br />
31121 <strong>Hildesheim</strong><br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Rufen Sie uns an:<br />
Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00 *<br />
Arbeitgeber: 0800 4 5555 20 *<br />
* Der Anruf ist für Sie gebührenfrei.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Mi.: 8.00–13.00 Uhr<br />
Do.: 8.00–13.00 Uhr und 15.00–18.00 Uhr<br />
Fr.: 8:00–13.00 Uhr<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Betonbau GmbH & Co. KG, Bockenem ........................ Seite 55<br />
Brandes & Diesing OHG Vitalcentrum, Hannover .......... Seite 78<br />
Buhmann Schule, <strong>Hildesheim</strong> ........................................ Seite 25<br />
Caritasverband für die Diözese <strong>Hildesheim</strong> e. V.,<br />
<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seite 74<br />
Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH ........ Seite 53<br />
DACHSER SE Logistikzentrum Hannover,<br />
Langenhangen .............................................................. Seite 68<br />
Das Lebenswerk GmbH, Sarstedt .................................. Seite 76<br />
DRK – Ges. für soziale Einrichtungen mbH, <strong>Hildesheim</strong> Seite 79<br />
EVI Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong> GmbH & Co. KG,<br />
<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seiten 10/11<br />
IWT Fastener Products GmbH, Giesen-Emmerke ........... Seite 56<br />
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH, Gronau .......... Seite 75<br />
KSM Castings Group GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ...................... Seiten 84<br />
Landkreis <strong>Hildesheim</strong>, <strong>Hildesheim</strong> ................................. Seite 17<br />
Mettler-Toledo Garvens GmbH ...................................... Seite 57<br />
MTN Fahrdienste Eicke Rojahn e.K. ............................... Seite 77<br />
Nordzucker, Clauen/Nordstemmen ................................ Seite 2<br />
relexa Hotel, Bad Salzdetfurth ....................................... Seite 83<br />
Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> .................................................... Seite 69<br />
St. Bernward Krankenhaus GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ............. Seiten 12/13<br />
Venjakob Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Sarstedt .... Seite 54<br />
Volksbank eG <strong>Hildesheim</strong>-Lehrte-Pattensen,<br />
<strong>Hildesheim</strong> .................................................................... Seite 39<br />
Impressum<br />
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />
info@kuw.de, www.kuw.de<br />
Redaktion: Karl-Heinz Brinkmann, Dr. Armin Lewald,<br />
Hans-A. Lönneker, Norbert Mandel, Lothar Veit<br />
Porträtverkauf: Sigrid Kohlepp<br />
Layout: Ramona Bolte<br />
Herstellung: Britta Remberg-Brand, Norbert Mandel<br />
Druck: Silber Druck oHG, Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Landkreis <strong>Hildesheim</strong><br />
82
Ihr 4 Sterne Hotel in der Region<br />
relexa hotel Bad Salzdetfurth – Ihr Tagungs- und Erholungshotel<br />
Das relexa hotel Bad Salzdetfurth besteht seit 1984 und bietet<br />
seinen Gästen neben 130 Zimmern, 3 Restaurants, 17 Tagungs<br />
räumen, Schwimmbad und Sauna noch vieles mehr.<br />
„Ganz gewöhnliche Dinge tun wir außergewöhnlich gut“.<br />
Veranstaltungen jeglicher Art: ob Tagungen, Hochzeiten,<br />
Geburtstage oder Weihnachtsfeiern. Für unser professionelles<br />
Team wird Betreuung von A–Z groß geschrieben.<br />
Wir bieten Euch eine abwechslungsreiche Ausbildung und die<br />
Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. Regelmäßige Azubi-<br />
Schulungen in der Praxis sind für uns selbstverständlich.<br />
Wir bilden aus:<br />
Hotelfachmann/-frau<br />
• Ausbildung in den operativen Bereichen: Restaurant,<br />
Bankett, Hotelbar, Catering, Housekeeping, Rezeption.<br />
• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />
Veranstaltungsverkauf, Marketing, Einkauf, Reservierung<br />
und Restaurantorganisation.<br />
Restaurantfachmann/-frau<br />
• Ausbildung in den operativen Bereichen:<br />
Restaurant, Bankett, Hotelbar, Catering.<br />
• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />
Magazin und Restaurantorganisation.<br />
Koch/Köchin<br />
• Ausbildung in den operativen Bereichen:<br />
Küche und Catering.<br />
• Sowie in den administrativen Bereichen:<br />
Magazin und Küchenorganisation.<br />
www.relexa-hotel-badsalzdetfurth.de/hotel/service/jobs<br />
Unsere Vorteile für Euch<br />
• Kostengünstige Übernachtungen in Hotels<br />
deutschlandweit über personights.de<br />
• Vergünstigte Übernachtungen in unseren<br />
Schwesterhotels<br />
• Regelmäßige Azubitreffen innerhalb<br />
unserer Hotelgruppe<br />
• Ein motiviertes Team, dass Euch während<br />
Eurer Ausbildungszeit jederzeit gern mit Rat<br />
und Tat zur Seite steht<br />
relexa hotel Bad Salzdetfurth I An der Peesel 1 I 31162 Bad Salzdetfurth<br />
Tel. 05063 29-0 I Badsalzdetfurth@relexa-hotel.de I Nadin.Eilers@relexa-hotel.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung: Nadin Eilers I Tel. 05063 29-304
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Wir bilden (m/w) Gießerei-, Industr<br />
oder Werkzeugmechaniker, Modell<br />
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Mechatroniker, Industriekaufleute und Fachinformatiker<br />
aus. Oder<br />
ihr startet ein technisches oder kaufmännisches<br />
Duales Studium. Zum Beispiel den<br />
Bachelor of Business<br />
Administra<br />
ation Automotive (BA) (B.A.)<br />
oder den Bachelor of<br />
Engineering (B.Eng.) Produktionstechnik,<br />
Konstruktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
Für alle, die noch<br />
überlegen:<br />
Wer ist<br />
KSM?<br />
Die KSM Ca<br />
astings Group<br />
ist internati<br />
ionaler Zulieferer<br />
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Wir bieten<br />
auch Praktikumsplätze an. Nähere Informationen<br />
gibt's auf unserer Website und bei unseren Ansprechpartnern.<br />
KSM Castings Group<br />
GmbH ▪ Cheruskerring 38<br />
D - 31137 <strong>Hildesheim</strong> ▪ Telefon +49 51 21 505 - 221<br />
E-Mail bewerbung@ @ksmcastings.com<br />
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