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B - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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Sicher Leben<br />

Mitteilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft, Alterskasse,<br />

Krankenkasse und Pflegekasse für die Länder Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

2/2003 P<br />

H 11270


Eine zweite Chance<br />

<strong>Die</strong>sen Tag im Juli 1999 wird W.<br />

nie vergessen, hat doch ein Augenblick<br />

sein Leben total verändert.<br />

Seiten 4-5<br />

Ich möchte zur Kur –<br />

Was ist zu tun?<br />

Antworten auf häufig gestellte<br />

Fragen zu Heilverfahren der Alterskasse<br />

Seite 6<br />

Neu im Team<br />

Seit dem 1.3.2003 verstärken<br />

zwei neue Mitarbeiter die Präventionsabteilung<br />

der LBG Berlin.<br />

Seite 7<br />

Auskunfts- und<br />

Beratungsstellen<br />

In allen Fragen zur <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

erhalten Sie nicht nur in der Zentrale<br />

in Hönow und den Außenstellen<br />

kompetente Auskunft,<br />

sondern auch bei berufsständischen<br />

Vereinigungen, die vertraglich<br />

für uns tätig sind.<br />

Seiten 8-9<br />

Unfallverhütungspreisausschreiben<br />

Unser Unfallverhütungspreisausschreiben<br />

ist ein Beitrag zu mehr<br />

Sicherheit im landwirtschaftlichen<br />

Betrieb. Machen Sie mit!<br />

Sie gewinnen zweifach: mehr Sicherheit<br />

bei der Arbeit und attraktive<br />

Preise.<br />

Seiten 10-12<br />

Zum Titelbild:<br />

2 Sicher Leben 2/2003<br />

Inhalt Aktuell<br />

Jetzt geht`s mit dem Vieh wieder<br />

auf die Weideflächen. Sichere<br />

Weidezäune und Beherzigen<br />

der Unfallverhütungsvorschriften<br />

sind Voraussetzungen für eine<br />

unfallfreie Weidesaison.<br />

Foto: K+S<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Unfallversicherung:<br />

Strukturwandel durch<br />

den Bund abfedern<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche Unfallversicherung<br />

bleibt langfristig<br />

auf eine Entlastung durch den<br />

Bund angewiesen, damit nachfolgende<br />

Generationen überhaupt noch eine<br />

Chance haben, ihren Betrieb weiterzuführen.<br />

Angesichts des sich verstärkenden<br />

Strukturwandels ist die landwirtschaftliche<br />

Unfallversicherung als<br />

Teil des agrarsozialen Sicherungssystems<br />

allein durch Beiträge der Unternehmer<br />

nicht zu finanzieren, darauf<br />

wurde anlässlich der Arbeitstagung<br />

der Vorstandsvorsitzenden der<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

Ende März in Kassel hingewiesen.<br />

<strong>Die</strong> angekündigten Reformen<br />

in den übrigen gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong>ssystemen<br />

werden auch das<br />

berufsständische agrarsoziale Sicherungssystem<br />

berühren. Nicht zuletzt<br />

deshalb haben sich die Vorstände für<br />

eine Weiterentwicklung im Beitrags-<br />

und Leistungsrecht in der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung ausgesprochen.<br />

<strong>Die</strong> bereits eingeleiteten<br />

Veränderungen der Beitragsmaßstäbe<br />

zeigten, dass risikobezogene und<br />

solidaritätsgewichtete Grundsätze im<br />

Ergebnis zu einer verstärkten Akzeptanz<br />

der Beitragszahler für ihre bran-<br />

chenbezogene landwirtschaftliche Unfallversicherung<br />

führen. Vor dem Hintergrund<br />

eines denkbaren Umstieges<br />

auf ein teilweises Kapitaldeckungssystem<br />

werden auch Veränderungen im<br />

Leistungskatalog diskutiert. In jedem<br />

Fall bleiben im Bereich der Unfallversicherung<br />

eine erfolgreiche Unfallverhütung<br />

und die Verhinderung von Berufskrankheiten<br />

sowie eine optimale<br />

medizinische Versorgung notwendig,<br />

um zu verringerten Belastungen für<br />

die Beitragszahler zu kommen.<br />

Mz<br />

Leo Blum, Verbandsvorsitzender, leitete<br />

die Diskussion (v.l.n.r. Dr. H.-J. Sauer,<br />

K. Groenen, Arnd Spahn) Fotos: Münz<br />

Impressum: Sicher Leben Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin, <strong>Die</strong>nstsitz: Hoppegartener Str. 100, 15366<br />

Hönow, Telefon: (03342) 36-0. Redaktion: Direktor Werner Melzer, A. Münz – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel,<br />

http://www.berlin.lsv.de, e-mail: mail@berlin.lsv.de. Erscheint zweimonatlich – Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kostenloser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: Druckhaus <strong>Die</strong>richs<br />

Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet.


Aktuell<br />

Betreuung durch Bundesknappschaft:<br />

Geringfügige Beschäftigung<br />

Zum 1. April 2003 haben sich die<br />

Regelungen für geringfügige Beschäftigungen,<br />

also für die „Minijobs“,<br />

geändert!<br />

Der gesamte Bereich der Minijobs wird<br />

bundesweit seit Beginn dieses Monats<br />

von der Bundesknappschaft, Minijob-<br />

Zentrale, 45115 Essen betreut. Alle<br />

Meldungen, Beitragszahlungen und<br />

Fragen zu Minijobs sind daher künftig<br />

an die Bundesknappschaft zu richten.<br />

Damit dies bei insgesamt rund 5,8<br />

Mio. Minijobs und 1,8 Mio. betroffenen<br />

Arbeitgebern ohne Reibungsverluste<br />

möglich ist, hat die Bundesknappschaft<br />

die<br />

Service-Telefonnummer<br />

08000 200 504<br />

Montag – Freitag 7.00 – 19.00 Uhr<br />

eingerichtet. Sie ist außerdem unter<br />

der Fax-Nr. 0201 384 97 97 97 und im<br />

Internet unter<br />

www.minijob-zentrale.de<br />

zu erreichen.<br />

Wichtig für Arbeitgeber<br />

§ An- und Abmeldungen für schon<br />

bisher bekannte Minijobs sind<br />

nicht erforderlich! <strong>Die</strong> Krankenkassen<br />

„überspielen“ der Bundesknappschaft<br />

alle bekannten<br />

geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse.<br />

§ <strong>Die</strong> pauschalen Beiträge für die<br />

Zeit bis zum 31. März 2003 sind<br />

noch – wie bisher – an die zuständige<br />

Krankenkasse zu zahlen.<br />

<strong>Die</strong> Bundesknappschaft erhält<br />

deshalb erst zum 15. Mai<br />

2003 die ersten Beitragszahlungen<br />

für April.<br />

§ <strong>Die</strong> landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

und die Bundesknappschaft<br />

informieren alle betroffenen Arbeitgeber<br />

schriftlich.<br />

Für geringfügig Beschäftigte und ihre<br />

Arbeitgeber sind aber auch inhaltliche<br />

Änderungen zu beachten:<br />

§ <strong>Die</strong> Geringfügigkeitsgrenze wird<br />

von bisher 325 Euro auf 400 Euro<br />

monatlich angehoben. Der Umfang<br />

der wöchentlichen Arbeitszeit<br />

ist künftig ohne Bedeutung (bisher<br />

weniger als 15 Stunden/Woche).<br />

§ Wie bisher werden kurzfristige Beschäftigungen<br />

unter bestimm-<br />

ten Voraussetzungen den Minijobs<br />

gleichgestellt. Für die Beurteilung<br />

der Kurzfristigkeit ist im Einzelfall<br />

aber künftig das Kalenderjahr<br />

maßgeblich. <strong>Die</strong>s wird insbesondere<br />

in der Landwirtschaft (Stichwort:<br />

Erntehelfer) eher zu kurzfristigen,<br />

also geringfügigen Beschäftigungen<br />

führen.<br />

§ Für geringfügige Beschäftigungen<br />

sind pauschal 25 Prozent des<br />

Entgelts vom Arbeitgeber zu zahlen<br />

(Krankenversicherung = 11 Prozent,<br />

Rentenversicherung = 12 Prozent,<br />

pauschale Einkommens-/<br />

Saisonarbeitskräfte sind jetzt besser gestellt<br />

Foto: Archiv<br />

Kirchensteuer/Solidar-Zuschlag = 2<br />

Prozent). Der Bundesknappschaft<br />

wird also auch der Einzug der pauschalen<br />

Steuern übertragen.<br />

§ Für geringfügige Haushaltsdienstleistungen<br />

sind pauschal nur 12<br />

Prozent vom Arbeitgeber zu zahlen<br />

(Krankenversicherung = 5 Prozent,<br />

Rentenversicherung = 5 Prozent,<br />

Steuern = 2 Prozent).<br />

§ Eine Zusammenrechnung von versicherungspflichtigen<br />

und einer geringfügigen<br />

Beschäftigung findet<br />

nicht mehr statt. Werden neben<br />

einer versicherungspflichtigen Beschäftigung<br />

mehrere geringfügige<br />

Beschäftigungen ausgeübt, bleibt<br />

allerdings nur die zeitlich zuerst<br />

aufgenommene geringfügige Beschäftigung<br />

versicherungsfrei.<br />

§ <strong>Die</strong> Aufwendungen für haushaltsnahe<br />

Beschäftigungen sind in gewissem<br />

Umfang steuerlich absetzbar.<br />

Für Beschäftigungsverhältnisse mit einem<br />

Entgelt über 400 Euro monatlich<br />

bleibt es bei der Zuständigkeit der<br />

Krankenkasse. Eine Neuerung ist hier<br />

aber in einer „Gleitzone“ zwischen<br />

400,01 Euro und 800,00 Euro Entgelt<br />

zu beachten. Während der Arbeitgeber<br />

bereits seine vollen Beitragsanteile<br />

zu zahlen hat, steigt der Beitragsanteil<br />

des Arbeitnehmers in diesem Bereich<br />

progressiv, ausgehend von den<br />

pauschalen Beitragssätzen bis zum<br />

vollen Beitragssatz. Von der „Gleitzone“<br />

profitiert daher ausschließlich<br />

der Arbeitnehmer in Form von geringeren<br />

Beiträgen zur Kranken-, Renten-<br />

und Arbeitslosenversicherung.<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche Krankenkasse<br />

berät ihre Arbeitgeber und Versicherten<br />

hierzu gerne. Für die Auswirkungen<br />

der Beitragsberechnung<br />

in der „Gleitzone“ kann der „Beitragsrechner“<br />

auf der Internetseite<br />

www.lsv-d.de unter Aktuelles<br />

Auskunft geben.<br />

Da den geringeren Beiträgen in der<br />

„Gleitzone“ zwangsweise geringere<br />

Anwartschaften in der Rentenversicherung<br />

gegenüberstehen (die Leistungen<br />

in der Kranken- und Arbeitslosenversicherung<br />

bleiben unverändert!),<br />

kann der Arbeitnehmer auf<br />

die Anwendung dieser besonderen<br />

Regelung gegenüber seinem Arbeitgeber<br />

verzichten.<br />

Keine Missverständnisse<br />

<strong>Die</strong> Beiträge für mitarbeitende Familienangehörige<br />

zur landwirtschaftlichen<br />

Krankenkasse richten sich nach<br />

dem Unternehmerbeitrag und damit<br />

nach der Betriebsgröße. <strong>Die</strong>s gilt unverändert<br />

auch dann, wenn das Entgelt<br />

im Bereich der Gleitzone liegt. Für<br />

mitarbeitende Familienangehörige ändert<br />

sich daher bei den Beiträgen zur<br />

Krankenversicherung nichts.<br />

Hartmut Fanck<br />

Sicher Leben 2/2003 3


<strong>Die</strong>sen Tag im Juli 1999 wird W.<br />

nie vergessen. Wie sollte er<br />

auch, hat doch ein Augenblick<br />

sein Leben total verändert.<br />

Ein Tag wie viele. W., seit sieben Jahren<br />

Forstwirt, ist mit Kollegen bei der<br />

Holzernte in einem Lärchenbestand.<br />

Starkholz, nichts Besonderes, Routine<br />

für die Fachleute. Der heute 33-Jährige<br />

vermisst den zuletzt gefällten Stamm,<br />

versieht ihn mit einer Kennzeichnung.<br />

Plötzlich trifft ihn im Rücken ein ungeheurer<br />

Schlag, irgend etwas hat<br />

ihn zu Boden geworfen, und er kann<br />

nicht mehr aufstehen. Wie sich später<br />

zeigt, hat ein benachbarter Baum,<br />

dem man nicht ansah, dass er von<br />

innen bereits abgestorben war, durch<br />

die Fällarbeiten den Halt verloren und<br />

stürzt direkt in W.‘s Richtung.<br />

Was oft geübt und simuliert wurde,<br />

bewährt sich jetzt. <strong>Die</strong> Rettungskette<br />

funktioniert reibungslos. Bis zum<br />

Hubschraubertransport in die Unfallklinik<br />

vergeht keine halbe Stunde.<br />

Erste Untersuchungen bestätigen den<br />

Verdacht: Zwischen sechstem und siebentem<br />

Brustwirbel ist das Rückenmark<br />

eingeklemmt worden. Querschnittslähmung.<br />

Medizinische Versorgung<br />

<strong>Die</strong> erste Operation wird noch am<br />

gleichen Tag durchgeführt, weitere<br />

folgen. Elf Monate muss W. in der<br />

Klinik verbringen. Als er das Krankenhaus<br />

verlässt, hat er begonnen, einfache<br />

Abläufe des täglichen Lebens<br />

wieder selbstständig zu bewältigen.<br />

Es ist ihm aber auch klar geworden,<br />

dass ein Leben ohne fremde Hilfe nie<br />

mehr möglich sein wird.<br />

„Es ging mir am Anfang gar nicht<br />

gut,“ blickt W. auf die erste Zeit nach<br />

dem Unfall zurück. „Jung und von<br />

heut auf morgen fast vollständig unbeweglich<br />

zu sein, ist schwer zu akzeptieren.<br />

In dieser Situation merkt<br />

man, wer es ernst meint. Mein Vater,<br />

meine Freundin waren für mich da.<br />

Trotzdem beschäftigte mich Tag und<br />

Nacht die Frage: Was soll werden?“<br />

Einer der ersten Besucher am Krankenbett<br />

ist der Berufshelfer der land-<br />

4 Sicher Leben 2/2003<br />

Nachgefragt<br />

Europäisches Jahr der Menschen mit Behinderungen:<br />

Eine zweite Chance<br />

wirtschaftlichenBerufsgenossenschaft. Nachdem der<br />

Unfall gemeldet ist, wird er<br />

aktiv.<br />

Mut machen<br />

Schon während des Krankenhausaufenthaltes<br />

leistet<br />

die Berufsgenossenschaft<br />

umfangreiche Hilfe. „Zuerst<br />

ist es wichtig, dass der Verletzte<br />

und seine Angehörigen<br />

einen Ansprechpartner<br />

haben, an den sie sich mit<br />

allen Fragen wenden kön-<br />

nen. Sie dürfen sich nicht allein gelassen<br />

fühlen. Ich regele alle Dinge,<br />

die das Gesetz ermöglicht.“ Der Berufshelfer<br />

der zuständigen landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft<br />

erklärt, dass der Unfallversicherungsträger<br />

für die Folgen von Unfällen bei<br />

der Arbeit und auf dem Arbeitsweg<br />

eintritt. „Das ist immer so, dazu sind<br />

wir verpflichtet. Aber zu sehen, wie<br />

ich den vom Schicksal getroffenen<br />

Menschen helfen kann, weckt eine<br />

tiefe Zufriedenheit in mir.“<br />

<strong>Die</strong> Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

sind das eine, Perspektiven<br />

aufzeigen und ermöglichen,<br />

Mut machen, um wieder in die Zukunft<br />

schauen zu können, das ande-<br />

Oben: Trainingsgeräte und Hilfsmittel<br />

trägt die Berufsgenossenschaft<br />

Links: Das Bad – trotz Funktionalität ein<br />

Schmuckstück<br />

Fotos: Polzer<br />

re. „Das habe ich vor allem dem Berufshelfer<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

zu verdanken,“ sagt W. Neben der<br />

medizinischen Versorgung werden<br />

erste Pläne für die Umgestaltung<br />

der Wohnung gemacht, werden<br />

auch Weichen für eine berufliche<br />

Rehabilitation gestellt.<br />

Wohnungsumbau<br />

W. und seine Partnerin hatten gerade<br />

das Elternhaus renoviert und sich<br />

eine gemeinsame Wohnung eingerichtet.<br />

Jetzt ist diese aber völlig unbrauchbar,<br />

da unter dem Dach gelegen<br />

und mit dem Rollstuhl nicht zu<br />

erreichen. Außerdem bieten Dachgeschosswohnungen<br />

in alten Fachwerkhäusern<br />

zu wenig Platz für Rollstuhlbewegung.<br />

So wird neu sortiert:<br />

W.‘s Vater zieht im eigenen<br />

Haus um, so dass eine Ebene komplett<br />

frei wird. Neben einem rollstuhlgeeigneten<br />

neuen Zugang mit<br />

angeschlossener Garage kann jetzt<br />

eine großzügige Wohnung mit genü-


gend Platz für alle Räume entstehen.<br />

Türen werden verbreitert, Böden eingeebnet,<br />

Bad und Küche für den<br />

Querschnittsgelähmten nutzbar gemacht.<br />

Alle behinderungsbedingten<br />

Umbaukosten hat die Berufsgenossenschaft<br />

bezahlt. Wer sieht, wie W.<br />

in „seiner“ Küche agiert, versteht,<br />

welch entscheidender Schritt damit<br />

für den Verletzten geschafft wurde.<br />

„Jetzt habe ich sogar das Kochen gelernt.“<br />

<strong>Die</strong> Zutaten und alle anderen<br />

im Haushalt benötigten Dinge kauft<br />

er auch selbst ein – mit dem behindertengerecht<br />

umgebauten PKW, der<br />

mit Hilfe der Hände zu steuern ist.<br />

Dazu hat die Berufsgenossenschaft<br />

„Kraftfahrzeughilfe“ geleistet, also<br />

einen Teil der Kosten übernommen.<br />

Neue Berufswege<br />

Während sich Umbauten an Wohnung<br />

und Auto recht unproblematisch<br />

realisieren lassen, geht die berufliche<br />

Rehabilitation Schwerstverletzter<br />

meist nicht so reibungslos<br />

vonstatten. Doch gerade hier ist<br />

ein befriedigendes Ergebnis wichtig<br />

für die künftige Lebensqualität des<br />

Betroffenen. Gebraucht zu werden,<br />

eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben,<br />

gehört zu den Grundbedürfnissen<br />

eines Menschen.<br />

Seinen Beruf kann W. nicht mehr<br />

ausüben. Wie sollte es nun weitergehen?<br />

Lange war er mutlos, musste<br />

sich zunächst auf seine körperliche<br />

Rehabilitation konzentrieren. Kraft-<br />

Nachgefragt<br />

Ein neues Betätigungsfeld und der Kontakt mit anderen Menschen sind Voraussetzung<br />

für eine lebenswerte Zukunft und Teilhabe am sozialen Leben<br />

sport und Fahren mit dem „Handybike“<br />

halfen, Armen und Schultern die<br />

dringend benötigte Kraft zurück zu<br />

geben. Freunde und Bekannte, die<br />

zu ihm hielten, taten ein Übriges. Er<br />

wagte sich erfolgreich an Computerkurse<br />

an der Volkshochschule, ein<br />

bisher eher ungewohntes Feld.<br />

Mit Hilfe des Berufshelfers wurden<br />

bei der Gemeindeverwaltung Voraussetzungen<br />

geschaffen, und seit September<br />

2002 sitzt W. an vier Tagen<br />

pro Woche am Empfang der Behörde.<br />

Er möchte unbedingt dabei bleiben,<br />

deshalb werden derzeit kleine<br />

Schwierigkeiten wie Platzprobleme<br />

oder die Erreichbarkeit von Ablagefächern<br />

besprochen und dann sicher<br />

Bis Anfang Mai will die Bundesregierung<br />

einen Gesetzentwurf zur<br />

Gesundheitsreform vorlegen. Bereits<br />

im Juni ist die erste Lesung im Bundestag<br />

terminiert. Schwerpunkte des<br />

Gesetzentwurfes werden mehr Wirtschaftlichkeit<br />

im Leistungsbereich<br />

sein sowie neue Grundlagen für die<br />

Krankheitsvorsorge. Auch eine Neuregelung<br />

der Zuzahlung sowie Änderungen<br />

beim Krankengeld sind geplant.<br />

Eine bessere Position ist für<br />

die Hausärzte vorgesehen und eine<br />

auch bald abgestellt. Der Berufshelfer<br />

wirkt dabei eng mit dem neuen<br />

Arbeitgeber zusammen.<br />

Neben Heilbehandlung, Pflege, sozialer<br />

und beruflicher Rehabilitation<br />

sieht das Gesetz bei Arbeitsunfällen<br />

auch Geldleistungen durch die<br />

Berufsgenossenschaft vor. Sie werden<br />

zum Beispiel als Verletzten- und<br />

Übergangsgeld und Renten gewährt.<br />

<strong>Die</strong> Ansprüche werden automatisch<br />

geprüft, bei Anspruch fließt Geld –<br />

ohne viel Bürokratie.<br />

2001 wurden fast 270 Millionen EUR<br />

durch die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

für die Leistungen<br />

der Berufshilfe aufgewendet.<br />

<strong>Die</strong> Zukunft<br />

Heute ist W. froh, dass er mit seiner<br />

Behinderung nicht abseits stehen<br />

muss, auch durch die Hilfe der<br />

Berufsgenossenschaft. Eine berufliche<br />

Perspektive hat sich gezeigt, die<br />

er mit Zielstrebigkeit verfolgen wird.<br />

Er hat viele Freunde, die er nun auch<br />

wieder öfter außerhalb seiner Wohnung<br />

trifft. Seit vorigem Jahr unternimmt<br />

er wieder Reisen.<br />

Erfreulicherweise hat er sein Leben<br />

täglich besser im Griff. Vielleicht,<br />

weil er seine Lebensfreude nicht verloren<br />

hat. Bestimmt auch, weil seine<br />

Freundin zu ihm hielt und im vorigen<br />

Jahr seine Frau wurde. Entscheidenden<br />

Anteil an der Zuversicht des jungen<br />

Mannes hat die Hilfe und Unterstützung<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft, die ihn auch<br />

weiterhin begleiten wird.<br />

Carola Polzer<br />

Gesundheitsreform rückt näher<br />

Teilöffnung der Krankenhäuser für<br />

die ambulante Versorgung, insbesondere<br />

in den Regionen. <strong>Die</strong> Organisationsreform<br />

der Krankenkassen<br />

soll umgesetzt, allerdings die besondere<br />

Situation der selbstverwalteten<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

beachtet werden. Da das Gesetz im<br />

Bundesrat zustimmungspflichtig ist,<br />

wird im Vorfeld ein klärender Meinungsaustausch<br />

zwischen Regierungsparteien,<br />

Opposition und den<br />

Bundesländern erwartet.<br />

Sicher Leben 2/2003 5


?<br />

Ab wann reichen meine Versicherungszeiten<br />

für ein Heilverfahren?<br />

!<br />

Sie müssen innerhalb der letzten<br />

zwei Jahre vor der Antragstellung<br />

sechs Monatsbeiträge zur Alterskasse<br />

tatsächlich bezahlt haben.<br />

<strong>Die</strong>ser Zeitrahmen ist unbeachtlich,<br />

wenn Sie schon mit 15 Versicherungsjahren<br />

die Wartezeit erfüllt<br />

haben. Auch wenn Sie erst fünf anrechenbare<br />

Jahre haben ohne entsprechende<br />

Monatsbeiträge gezahlt<br />

zu haben, sind Rehabilitationsmaßnahmen<br />

möglich, wenn Erwerbsminderung<br />

droht. Auch nicht versicherte<br />

Kinder können, sofern die Voraussetzungen<br />

vorliegen eine Kur von der<br />

Alterskasse erhalten.<br />

?<br />

Welche gesundheitlichen Einschränkungen<br />

müssen vorhanden<br />

sein?<br />

!<br />

Ein Heilverfahren erhalten Versicherte,<br />

wenn ihre Erwerbsfähigkeit<br />

erheblich gefährdet oder gemindert<br />

ist und wenn bei erheblicher<br />

Gefährdung durch das Heilverfahren<br />

eine Minderung abgewendet werden<br />

kann. Bei geminderter Erwerbsfähigkeit<br />

soll diese wesentlich und nachhaltig<br />

gebessert oder wiederhergestellt<br />

bzw. der Eintritt einer Erwerbsminderung<br />

abgewendet werden. <strong>Die</strong><br />

Rehabilitationsmaßnahmen der Alterskasse<br />

dienen nicht der Gesundheitsvorsorge<br />

im Allgemeinen, sondern<br />

sollen eine vorzeitige Berentung<br />

verhindern.<br />

?<br />

Welche Bedeutung hat die<br />

Vier-Jahresfrist zwischen den<br />

Heilverfahren?<br />

!<br />

<strong>Die</strong> gesetzliche Anforderung nach<br />

einer nachhaltigen Positivwirkung<br />

des Heilverfahrens bedingt auch<br />

diese Frist. Nur in medizinisch besonders<br />

begründeten Fällen kann vor<br />

Ablauf dieser Frist ein erneutes Heilverfahren<br />

bewilligt werden.<br />

?<br />

<strong>Die</strong> Kuren dauern drei Wochen.<br />

Kann auch eine Verlängerung<br />

beantragt werden?<br />

6 Sicher Leben 2/2003<br />

Alterskasse<br />

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Heilverfahren der Alterskasse:<br />

Ich möchte zur Kur – Was ist zu tun?<br />

Bei geminderter Erwerbsfähigkeit soll diese wesentlich und nachhaltig gebessert<br />

oder wiederhergestellt bzw. der Eintritt einer Erwerbsminderung abgewendet werden<br />

durch verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen<br />

Foto: Müller von der Grün<br />

!<br />

Ja, aber nur von der Reha-Klinik,<br />

wenn eine besondere medizinische<br />

Notwendigkeit nachgewiesen<br />

wird.<br />

?<br />

Wenn alles geklappt hat, kann<br />

ich mir die Klinik aussuchen?<br />

!<br />

<strong>Die</strong> Alterskasse bestimmt nach<br />

dem Willen des Gesetzgebers Ort<br />

und Zeit der Heilbehandlung. Als Antragsteller<br />

können Sie selbstverständlich<br />

Wünsche äußern, die wir mit Unterstützung<br />

unseres beratenden Arztes<br />

nach Möglichkeit berücksichtigen.<br />

<strong>Die</strong> Alterskasse konzentriert<br />

sich bei der Belegung auf Vertragspartner,<br />

die in der Lage sind, fast alle<br />

vorkommenden Krankheitsbilder und<br />

Leiden optimal zu behandeln.<br />

?<br />

Werden durch die Alterskasse<br />

alle Kosten übernommen?<br />

!<br />

<strong>Die</strong> Alterskasse übernimmt die<br />

Kosten für die medizinischen Behandlung,<br />

für die Unterbringung und<br />

die Verpflegung im Rahmen der Kur.<br />

Von Ihnen ist allerdings eine Zuzahlung<br />

von 9 Euro je Tag zu leisten. Bei<br />

geringem Einkommen kann Sie die<br />

Alterskasse auf einen entsprechenden<br />

Antrag hin von der Zuzahlung<br />

befreien. <strong>Die</strong> Ihnen entstehenden<br />

Fahrtkosten bei der An- und Abreise<br />

werden nach den gültigen Reisekostengrundsätzen<br />

erstattet.<br />

?<br />

Wenn nun die Alterskasse<br />

nicht leisten kann, was dann?<br />

!<br />

Ihr Haus- oder Facharzt kennt<br />

Ihren Gesundheitszustand und in<br />

der Regel das gesamte Spektrum der<br />

therapeutischen Möglichkeiten z. B.<br />

auch Vorsorgemaßnahmen der Krankenkassen.<br />

Eine ausführliche Beratung<br />

ist auf jeden Fall empfehlenswert.<br />

Wir stehen dabei auch als Ansprechpartner<br />

gerne zu Ihrer Verfügung!<br />

Robert Buchallik


Neu<br />

im Team<br />

Rico Bösigk<br />

Herr Bösigk beendete 1994 das<br />

Studium an der Martin-Luther-Universität<br />

Halle als<br />

Diplom-Agrar-<br />

Ingenieur. Während<br />

des Studiums<br />

absolvierte<br />

er 1989 ein landwirtschaftliches<br />

Praktikum. Von<br />

1995 bis 1999<br />

war Herr Bösigk als Beratungstechniker<br />

bei der BASF AG tätig. Sein<br />

Aufgabengebiet umfasste die Vorbereitung,<br />

Durchführung und Auswertung<br />

von Feldversuchen mit<br />

Pflanzenschutz- und Düngemitteln.<br />

Ab 2000 befand er sich in der Ausbildung<br />

zum Technischen Aufsichtsbeamten,<br />

die er im Jahr 2003 erfolgreich<br />

abschloss. Sein dienstliches<br />

Einsatzgebiet ist vorerst in Vertretung<br />

von Frau BR’in Iris Zeller die<br />

Stadt Dessau sowie die Landkreise<br />

Wittenberg und Bitterfeld. Er ist erreichbar<br />

unter ( 035386/60048<br />

oder 0171/6321340.<br />

Joachim Fischer<br />

Herr Fischer schloss 1977 seine Berufsausbildung<br />

zum Landmaschinenschlosser<br />

ab. Anschließend<br />

war<br />

er in diesem Beruf<br />

bis Anfang<br />

1982 in einem<br />

Kreisbetrieb für<br />

Landtechnik tätig.<br />

Von 1982<br />

bis 2001 arbeitete<br />

er als Werkstattleiter und Techniker<br />

in landwirtschaftlichen Betrieben.<br />

Herr Fischer erwarb in dieser<br />

Zeit die Ausbildungsberechtigung<br />

und absolvierte die Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit.<br />

<strong>Die</strong> Ausbildung zum Betriebsrevisor<br />

beendete er im Jahr 2003 mit<br />

Erfolg. Sein dienstliches Einsatzgebiet<br />

ist der Landkreis Oberhavel.<br />

Sie erreichen ihn unter ( 033094/<br />

51314.<br />

Aktuell<br />

Parodontitis –<br />

Gefahr für<br />

Zahnfleisch und Zähne<br />

„Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“<br />

Mehrmals am Tag verarbeitet<br />

unser Kauapparat<br />

Nahrungsmittel jeglicher<br />

Art. Doch so gut wir auch kauen<br />

und schlucken, nicht alles, was in<br />

die Mundhöhle gelangt, verlässt<br />

diese und folgt dem vorgesehenen<br />

Verdauungsprozess.<br />

Essensreste – vielmals kaum spürbar<br />

– verbleiben all zu oft in der<br />

Mundhöhle. Insbesondere die<br />

kurzlebigen Kohlenhydrate, wie<br />

Haushaltszucker, Fruktose und Glukose,<br />

sorgen im Zusammenspiel<br />

mit den natürlichen Mundbakterien<br />

für die Entstehung von Zahnbelag<br />

(Plaque). Hierin bilden sich<br />

nicht nur Säuren, die den Zahnschmelz<br />

angreifen, sondern auch<br />

Gifte (Toxine). Der Zahnbelag ist die<br />

Ursache für Parodontitis, einem entzündlichen<br />

Prozess im Bereich der<br />

Wurzel des Zahnes, der schnell auf die<br />

Wurzelhaut und die knochrige Umgebung<br />

übergreift. Ohne zahnärztlichen<br />

Eingriff kann diese Erkrankung schnell<br />

zum Verlust des Zahnes führen. Doch<br />

soweit muss es erst gar nicht kommen.<br />

Wer die nachfolgenden Tipps beherzigt,<br />

reduziert nicht nur das „Parodontitis“-Risiko<br />

deutlich, sondern beugt<br />

auch anderen Zahnerkrankungen vor.<br />

1. Regelmäßige Zahnpflege<br />

Putzen Sie regelmäßig – idealerweise<br />

nach jedem Essen – mindestens drei<br />

Minuten lang Ihre Zähne. Verwenden<br />

Sie eine fluorhaltige Zahnpasta und<br />

eine Zahnbürste mit abgerundeten Nylonborsten.<br />

Führen Sie dabei die Zahnbürste<br />

von „Rot“ nach „Weiß“, also<br />

vom Zahnfleisch zum Zahn. Sobald die<br />

ersten Borsten der Zahnbürste krumm<br />

werden – spätestens jedoch nach drei<br />

Monaten – sollten Sie eine neue Zahnbürste<br />

verwenden. So vermeiden Sie<br />

auch Verletzungen des Zahnfleisches.<br />

Zum Reinigen der Zahnzwischenräume<br />

eignet sich Zahnseide.<br />

2. Zahngesunde Ernährung<br />

Reduzieren bzw. verzichten Sie auf<br />

süße Zwischenmahlzeiten. Greifen Sie<br />

stattdessen auf feste Kost zurück, wie<br />

Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte.<br />

Bei Getränken gilt das gleiche: Je geringer<br />

der Zuckeranteil, um so besser<br />

für die Zähne. Ziehen Sie daher stilles<br />

Mineralwasser und ungesüßte Tees<br />

zuckerhaltigen Getränken wie Limonaden<br />

und Fruchtsäften vor.<br />

3. Regelmäßiger<br />

Zahnarztbesuch<br />

Foto: Archiv<br />

Lassen Sie den Zustand Ihrer Zähne regelmäßig<br />

von einem Zahnarzt kontrollieren.<br />

Mit den Routineuntersuchungen<br />

ersparen Sie sich durch rechtzeitiges<br />

Erkennen beginnender Zahnerkrankungen<br />

langwierige, mitunter<br />

schmerzhafte Behandlungen.<br />

Und wenn sich die Erkrankung doch<br />

einstellt? Dann übernimmt Ihre LKK<br />

selbstverständlich die Kosten der Parodontosebehandlung.<br />

Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass uns der detaillierte<br />

Behandlungsplan des Zahnarztes vorliegt,<br />

damit wir die Behandlung im<br />

Vorfeld genehmigen können.<br />

Egon Vogt<br />

Sicher Leben 2/2003 7


Bauernverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern e.V.<br />

Trockener Weg 1b<br />

17034 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395/4212484<br />

Fax: 0395/4212486<br />

Bauernverband Nordpommern e.V.<br />

Stralsunder Straße 19<br />

18507 Grimmen<br />

Tel.: 038326/80165<br />

Fax: 038326/3535<br />

8 Sicher Leben 2/2003<br />

Service<br />

Ortsnahe Betreuung der Mitglieder und Versicherten der LSV Berlin:<br />

Auskunfts- und Beratungsstellen<br />

In allen Fragen zur <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />

(LSV) erhalten Sie nicht nur in der Zentrale in<br />

Hönow sowie in unseren unten aufgeführten Außenstellen<br />

kompetente Auskunft, sondern auch bei den nachfolgend<br />

genannten berufsständischen Vereinigungen, die vertraglich<br />

als Beratungsstellen der LBG, LAK, LKK und LPK für<br />

LSV Berlin<br />

Außenstelle Schwerin<br />

Waldschulenweg 2a<br />

19061 Schwerin<br />

Tel.: 0385/392 00 14<br />

Fax: 0385/304 17 50<br />

Außenstellen der LSV Berlin<br />

LSV Berlin<br />

Außenstelle Woldegk<br />

Burgtorstr. 1a<br />

17348 Woldegk<br />

Tel.: 03963/21 20 05<br />

Fax: 03963/21 20 06<br />

Kreisbauernverband Güstrow e.V.<br />

Schwaaner Str. 32a<br />

18273 Güstrow<br />

Tel. 03843/210007<br />

Fax: 03843/213086<br />

Kreisbauernverband Ludwigslust e.V.<br />

Wöbbeliner Str. 5<br />

19288 Ludwigslust<br />

Tel./Fax: 03874/29004<br />

uns tätig sind. <strong>Die</strong> Inanspruchnahme dieser Stellen ist kostenfrei<br />

und steht allen bei uns Versicherten zur Verfügung.<br />

Und zwar unabhängig davon, ob eine Mitgliedschaft im jeweiligen<br />

Berufsverband besteht! Damit Sie die für Sie zuständige<br />

Beratungsstelle schnell finden, sind die Anschriften<br />

und Telefonnummern im Folgenden aufgelistet.<br />

LSV Berlin<br />

Außenstelle Erfurt<br />

Alfred-Hess-Straße 8<br />

99094 Erfurt<br />

Tel.: 0361/42 16 102<br />

Fax: 0361/42 16 100<br />

LSV Berlin<br />

Außenstelle Magdeburg<br />

Maxim-Gorki-Str. 13<br />

39108 Magdeburg<br />

Tel.: 0391/50 65 092<br />

Fax: 0391/50 65 094<br />

Beratungs- und Betreuungsstellen bei den berufsständischen Vereinigungen<br />

Landesbauernverband Brandenburg e.V.<br />

Dorfstr. 1<br />

14513 Teltow / Ruhlsdorf<br />

Tel. 03328/319209<br />

Fax 03328/319205<br />

Kreisbauernverband<br />

Potsdam-Mittelmark e.V.<br />

Feldstr. 21a<br />

14806 Ragösen<br />

Tel.: 033846/90999<br />

Fax 033846/90800<br />

Kreisbauernverband<br />

Ostprignitz-Ruppin e.V.<br />

Leddiner Weg 10<br />

16866 Kyritz<br />

Tel. 033971/52263 oder 56745<br />

Fax 033971/56746<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Brandenburg<br />

Kreisbauernverband Oberhavel e.V.<br />

Germendorfer Allee 20<br />

16515 Oranienburg<br />

Tel. 03301/530773<br />

Fax 03301/530769<br />

Kreisbauernverband<br />

Märkisch-Oderland e.V.<br />

Feldstr. 3d<br />

15306 Seelow<br />

Tel.: 03346/538 oder 03346/854986<br />

Fax.: 03346/854987<br />

(betreut auf Anfrage den Landkreis<br />

Barnim mit)<br />

Kreisbauernverband Oder-Spree e.V.<br />

Am Bahnhof 11 a<br />

15848 Beeskow<br />

Tel./Fax: 03366/20595<br />

Bauernverband Uecker-Randow e.V.<br />

Schützenstr. 47<br />

17309 Pasewalk<br />

Tel.: 03973/210072<br />

Fax 03973/210140<br />

Kreisbauernverband<br />

Niederlausitz- Spreewald e.V.<br />

Am Bahnhof 5<br />

15926 Luckau<br />

Tel./Fax: 03544/2355<br />

(betreut auf Anfrage den Landkreis<br />

Elbe-Elster mit)<br />

Kreisbauernverband<br />

Spree-Neiße, Cottbus e. V.<br />

Chausseestr. 2<br />

03058 Groß Gaglow<br />

Tel. 0355/541372<br />

Fax 0355/541371<br />

Bauernbund Brandenburg e.V.<br />

Hennigshofer Weg 8<br />

19348 Quitzow<br />

Tel./Fax: 03876/788712


Kreisbauernverband Prignitz e.V.<br />

Pritzwalker Str. 1<br />

19348 Perleberg<br />

Tel.: 03876/612461<br />

Fax: 03876/616810<br />

Kreisbauernverband Mansfelder Land e.V.<br />

Auf dem Schild 5<br />

06333 Hettstedt<br />

Tel.: 03476/853151<br />

Fax: 03476/853110<br />

Kreisbauernverband Halle-Saale Kreis e.V.<br />

Poststr. 14<br />

06217 Merseburg<br />

Tel.: 03461/212161<br />

Fax: 03461/212164<br />

Bauernverband Burgenlandkreis e.V.<br />

Roßbacher Str. 12<br />

06618 Naumburg<br />

Tel./Fax: 03445/203259<br />

Landvolkverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Adelheidstr. 1<br />

06484 Quedlinburg<br />

Tel.: 03946/70 89 06<br />

Fax: 03946/70 8907<br />

Bauernverband „Mittlere Elbe“ e.V.<br />

Am Schloßgarten 18a<br />

06862 Rosslau<br />

Tel./Fax: 034901/66667<br />

Tel.: 034901/84036<br />

Fax: 034901/84110<br />

Thüringer Bauernverband e.V.<br />

Gut Beinrode<br />

Kallmeröder Str. 2<br />

37327 Kallmerode<br />

Tel.: 03605/509601<br />

Fax: 03605/503318<br />

Thüringer Bauernverband e. V.<br />

Uthlebener Str. 24<br />

99735 Sundhausen<br />

Tel.: 03631/433100<br />

Fax: 03631/433105<br />

Thüringer Bauernverband e. V.<br />

Frauenplan 2<br />

99817 Eisenach<br />

Tel.: 03691/79350<br />

Fax: 03691/793520<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Service<br />

Bauernverband Havelland e.V.<br />

Theodor-Fontane-Str. 2<br />

14641 Ribbeck<br />

Tel./Fax: 033237/89891<br />

Landvolkverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Feldstr. 2<br />

06667 Pettstädt<br />

Tel.: 0172/8057223<br />

Kreisbauernverband Salzwedel e.V.<br />

Neutorstr. 43<br />

29410 Salzwedel<br />

Tel: 03901/471633<br />

Fax: 03901/303058<br />

Landvolkverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Dorfstraße 5<br />

39356 Belsdorf<br />

Tel.: 039055/413<br />

Fax: 039055/99431<br />

Pächterverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Vor dem Salzwedeler Tor 14a<br />

39638 Gardelegen<br />

Tel.: 03907/711116<br />

Fax: 03907/739946<br />

Landvolkverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Hohenkamern 26<br />

39524 Kamern<br />

Tel.: 0171/7174366<br />

Thüringer Bauernverband e. V.<br />

Am Stadtweg 14<br />

07806 Neustadt/Orla<br />

Tel.: 036481/22785<br />

Fax: 036481/22401<br />

Thüringer Bauernverband e. V.<br />

Heinrich-Heine-Str. 41<br />

07937 Zeulenroda<br />

Tel.: 036628/60133<br />

Fax: 036628/60007<br />

Thüringer Bauernverband e. V.<br />

Hildburghäuser Str. 18<br />

98669 Veilsdorf<br />

Tel./Fax: 03685/682528<br />

Bauernverband Templin e.V.<br />

Milmersdorfer Chaussee 1<br />

17268 Templin - OT Ahrensdorf<br />

Tel.: 039886/30 91 oder 0173/2054359<br />

Fax: 039886/34 038<br />

Foto: Archiv<br />

Mitteldeutsche<br />

Landwirtschaftsausstellung<br />

Agra 2003<br />

Vom 22. bis 25. Mai 2003 findet<br />

auf dem Ausstellungsgelände<br />

in Markkleeberg eine der größten<br />

Landwirtschaftsausstellungen in<br />

den neuen Bundesländern statt. Ein<br />

vielfältiges Angebot wie z. B. Landtechnik<br />

und Tierschauen, Obst und<br />

Gemüsebau, Sonderkulturen sowie<br />

die Forstwirtschaft wird Interessenten<br />

und Fachpublikum zum Ausstellungsgelände<br />

ziehen.<br />

<strong>Die</strong> Sächsische landwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaft und die<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Berlin präsentieren sich mit<br />

einem Gemeinschaftsstand auf der<br />

Mitteldeutschen Ausstellung. Der<br />

Stand befindet sich auf der Freifläche.<br />

Themenschwerpunkt ist die<br />

Holzgewinnung und -bearbeitung<br />

im landwirtschaftlichen Unternehmen.<br />

Neben Schautafeln, Videofilmen<br />

und Demonstrationsobjekten<br />

zur Unfallverhütung zeigt ein Holzkünstler,<br />

wie aus einem Holzstamm<br />

ein Holzschwein entsteht. Dabei erläutert<br />

er die Schnittführung und<br />

die Handhabung der Motorkettensäge.<br />

Auch die Wirkungsweise der<br />

persönlichen Schutzausrüstung wird<br />

demonstriert.<br />

Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle!<br />

Jürgen Kulmann<br />

Sicher Leben 2/2003 9


Unfallverhütungspreisausschreiben 2003<br />

Trotz der rückläufigen Tendenz<br />

der meldepflichtigen Unfälle in<br />

der Land- und Forstwirtschaft<br />

wendet die LBG Berlin erhebliche<br />

Mittel auf, um Unfälle zu entschädigen,<br />

aber auch um mit entsprechenden<br />

Präventionsmaßnahmen die<br />

Zahl der Unfälle und Berufskrankheiten<br />

zu verringern, mit Erfolg. Dennoch<br />

bleibt das Engagement des<br />

Einzelnen in der Unfallverhütung<br />

gefordert. Denn bei vielen Unfällen<br />

ist menschliches Fehlverhalten die<br />

Hauptursache.<br />

Unser Unfallverhütungspreisausschreiben<br />

ist ein Beitrag dazu. Machen Sie<br />

mit! Sie gewinnen zweifach: mehr Sicherheit<br />

bei der Arbeit und attraktive<br />

Preise.<br />

Tipps zur Lösung<br />

Zur Erarbeitung der Lösung ist die<br />

Kenntnis der ab dem 1. Januar 2000<br />

für Versicherte der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaften gültigen<br />

Vorschriften für Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz (VSG) erforderlich.<br />

Zur Beantwortung einiger<br />

Fragen kann auch ein Blick in<br />

die Broschürenreihe Aktuelles zu<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz/<br />

1Darf so mitgefahren werden?<br />

Arbeitssicherheit aktuell oder in die<br />

Broschüre „Sicher Arbeiten“ nützlich<br />

sein.<br />

Auf jede der 14 Fragen ist nur eine<br />

Antwort zulässig. Unter den richtigen<br />

Lösungen der Sonderfrage wird<br />

ein Sonderpreis ausgelost.<br />

Den Antwortbogen finden Sie auf<br />

der Rückseite dieses Heftes.<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle in den<br />

Mitgliedsbetrieben tätigen Personen.<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong>sträger<br />

Berlin und deren<br />

Angehörige sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen.<br />

Jeder Teilnehmer darf nur einen<br />

Lösungsbogen einsenden.<br />

<strong>Die</strong> ausgesetzten Preise werden<br />

durch ein Preisgericht unter Ausschluss<br />

des Rechtsweges ausgelost.<br />

Mit der Einsendung der Lösungskarte<br />

werden die Teilnahmebedingungen<br />

anerkannt. <strong>Die</strong> jeweilige Antwort<br />

bitte in der hierfür vorgesehenen<br />

Zeile eintragen. Den Coupon<br />

ausschneiden und an folgende Anschrift<br />

senden.<br />

A. Auf innerbetrieblichen Kurzstrecken darf so mitgefahren werden. <strong>Die</strong> Mitfahrer<br />

müssen jedoch über die richtigen Verhaltensweisen unterwiesen sein. So<br />

ist z.B. das Auf- und Absteigen während der Fahrt zu verbieten!<br />

B. <strong>Die</strong> Mitfahrt von Personen in der gezeigten Form ist zulässig.<br />

C. Mitfahren auf Fahrzeugen ist nur auf sicheren und für diesen Zweck ausgerüsteten<br />

Plätzen erlaubt.<br />

2Welche Aussage ist richtig?<br />

A. Der Hofschlepper muss mit einer Kabine oder einem Schutzrahmen über dem<br />

Fahrersitz ausgerüstet sein, wenn Ballen gestapelt oder entnommen werden.<br />

B. Zur Entnahme sind nur Teleskopstapler zugelassen.<br />

C. Ein geübter Fahrer darf die Arbeit, wie auf dem Bild dargestellt, durchführen.<br />

3Darf der Schlepper hier überholt werden?<br />

A. Das Zusatzschild „Schlepper dürfen überholt werden” erlaubt das Überholen.<br />

B. Ja, weil hoch beladene Anhänger nicht mit Höchstgeschwindigkeit gefahren<br />

werden.<br />

C. Da der Schlepper mit den Anhängern über 25 km/h fahren darf, ist ein Überholen<br />

in diesem Fall verboten.<br />

10 Sicher Leben 2/2003<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Berufsgenossenschaft Berlin<br />

TAD<br />

Hoppegartener Str. 100<br />

15366 Hönow<br />

Einsendeschluss ist der 31.07.2003. Es<br />

gilt das Datum des Poststempels. <strong>Die</strong><br />

Ziehung findet unter juristischer Aufsicht<br />

statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Zu gewinnen sind:<br />

1. Preis: 1.000 €<br />

2. Preis: 500 €<br />

3. Preis: 250 €<br />

Insgesamt 40 Sachpreise erwarten<br />

Sie, darunter Elektrowerkzeuge, Fotoapparate,<br />

Sicherheitsschuhe.<br />

Beteiligt sich eine Schulklasse mit<br />

mindestens 10 Schülern, ist ein Bonuspreis<br />

von 500 € zu gewinnen.<br />

Achtung!<br />

Sonderpreis: 750 € für die beste sicherheitstechnische<br />

Lösung aus der<br />

Praxis.<br />

Senden Sie uns eine kurze Beschreibung<br />

des Objektes mit Fotos aus verschiedenen<br />

Blickrichtungen zu.<br />

Viel Glück!


Unfallverhütungspreisausschreiben 2003<br />

4<br />

Bei Kreissägearbeiten soll persönliche Schutzausrüstung wie Schutzbrille<br />

oder Gehörschutz getragen werden. Welche Schutzkleidung darf<br />

bei der im Bild gezeigten Sägearbeit keinesfalls benutzt werden?<br />

A. Schutzhelm<br />

B. Schutzhandschuhe<br />

C. Sicherheitsschuhe<br />

5<br />

Welchen Hauptzweck erfüllt das Netz?<br />

A. Größere Handwerkzeuge oder Elektrogeräte werden vor dem Herunterfallen<br />

und damit vor Zerstörung bewahrt.<br />

B. Bei Dacharbeiten in mehr als 3 Metern Höhe ist ein Fangnetz erforderlich,<br />

wenn ein Absturz ins Gebäudeinnere möglich ist.<br />

C. Das Netz wird nur eingesetzt, wenn ungelernte Arbeitskräfte auf dem Dach<br />

Arbeiten durchführen.<br />

Überlastung kann gefährlich sein, weil Isolierungen durchschmoren.<br />

6<br />

Woran ist zu erkennen, mit welcher maximalen Nennlast elektrische<br />

Verteilvorrichtungen betrieben werden dürfen?<br />

A. Eine besondere Beachtung ist nicht erforderlich. <strong>Die</strong> Überlastung wird durch<br />

starke Erwärmung erkennbar.<br />

B. Verteilvorrichtungen sind immer mit der maximal übertragbaren Nennleistung<br />

gekennzeichnet.<br />

C. Eine Überlastung wird durch den in das Netz integrierten Fehlerstrom-Schutzschalter<br />

zuverlässig vermieden.<br />

7<br />

Leitern sind standsicher und sicher begehbar aufzustellen. Sie sind je<br />

nach Art der auszuführenden Arbeiten zusätzlich gegen Umstürzen zu<br />

sichern. Hier hält eine 2. Person die Leiter. In welchem Winkel sollte die<br />

Leiter angestellt werden, um ein Höchstmaß an Standsicherheit zu erreichen?<br />

A. Der Anstellwinkel hängt von der Höhe der Dachrinne ab.<br />

B. Der Anstellwinkel ist hier unwichtig, die Leiter hat einen breiten Leiterfuß.<br />

C. Eine Leiter ist richtig angestellt, wenn der Anstellwinkel etwa 68°-75° beträgt.<br />

8<br />

Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, wenn beim Beseitigen<br />

von Störungen an Maschinen Personen von bewegten Teilen erfasst<br />

werden. Oberstes Gebot ist daher: Vor dem Beseitigen von Störungen<br />

oder bei Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie bei Arbeitsunterbrechungen<br />

Gesamtantrieb abstellen und Stillstand abwarten.<br />

Gegen irrtümliches Ingangsetzen und ungewollte Bewegungen sind<br />

geeignete Maßnahmen zu treffen. Was muss abgewartet werden?<br />

A. Stillstand der Gelenkwelle<br />

B. Stillstand der Maschine.<br />

C. Verständigung mit dem Schlepperfahrer<br />

Sicher Leben 2/2003 11


Unfallverhütungspreisausschreiben 2003<br />

9In Steckdosenstromkreisen müssen Fehlerstromschutzschalter eingebaut<br />

sein. Ihre Funktion ist regelmäßig (1 x im Monat) zu prüfen. Wie<br />

wird diese Überprüfung durchgeführt?<br />

A. Durch Betätigung der Prüftaste.<br />

B. Durch Anschluss eines defekten Gerätes<br />

C. Überprüfung durch einen Sachkundigen (Elektriker).<br />

10<br />

Ist die Frontladerschaufel als Arbeitsplatz zulässig?<br />

A. Für die im Bild gezeigte Arbeit dürfen ausschließlich Hubarbeitsbühnen verwendet<br />

werden.<br />

B. Kurzfristige Arbeiten dürfen so erledigt werden. Voraussetzung ist jedoch,<br />

dass die Ausklinkvorrichtung der Schaufel arretiert wird.<br />

C. Der Einsatz des Frontladers als Arbeitsplatz ist nur zulässig, wenn er mit<br />

einer geeigneten Arbeitsplattform ausgerüstet ist.<br />

11<br />

C. Explosionsgefahr beim Umfallen der Gasflasche.<br />

12<br />

Bei Arbeiten mit Funkenflug, wie z.B. beim Schweißen, besteht in Stallungen<br />

mit Spaltenboden eine spezielle Gefahr. Um welche Gefahr handelt<br />

es sich?<br />

A. Brandgefahr durch Entzündung trockener Futtermittel.<br />

B. Brand- und Explosionsgefahr durch Güllegase.<br />

Obstbaumleitern müssen vor dem Besteigen sicher angestellt werden. Bei<br />

Bedarf ist der Leiterkopf an einem starken Ast anzubinden. In welcher VSG (Vorschriften<br />

für Sicherheit und Gesundheitsschutz) ist diese Forderung beschrieben?<br />

A. VSG 4.2<br />

B. VSG 1.1<br />

C. VSG 2.3<br />

13<br />

oder die Umstehenden schwer verletzen oder töten. Was ist zu tun, um<br />

In der vergangenen Erntesaison kein seltenes Bild: Ein festgefahrener<br />

Mähdrescher wird freigeschleppt. Vorsicht! Eine große Gefahr für den<br />

Schlepperfahrer oder die Umstehenden geht von einem reißenden oder<br />

sich vom Kuppelpunkt lösenden Anschlagmittel aus. Durch den Peitscheneffekt<br />

kann das Zugmittel (Seil oder Kette) den Schlepperfahrer<br />

das Unfallrisiko zu mindern?<br />

A. Nur unbeschädigte Ketten oder Seile mit ausreichender Festigkeit verwenden.<br />

B. Der Mähdrescher muss mit einer selbsttätigen Anhängerkupplung ausgestattet<br />

sein.<br />

C. Ruckartig und mit Schwung anfahren, um den Mähdrescher schnell herauszubekommen.<br />

14<br />

Sonderfrage:<br />

Beim Fällen von Bäumen ist eine fachgerechte Fälltechnik anzuwenden:<br />

<strong>Die</strong> Fällrichtung ist festzulegen und wird durch den Fallkerb gewährleistet.<br />

Als Hilfsmittel zum Erzielen einer Scharnierwirkung ist beim<br />

Absägen des Stammes eine ............................. von mindestens 1/10 des<br />

Stammdurchmessers stehen zu lassen. An dem abgebildeten Baumstumpf<br />

wurde die falsche Schnitttechnik angewandt.<br />

Hier fehlt die.............<br />

12 Sicher Leben 2/2003


Sonnenstrahlen setzen sich aus<br />

drei Arten von Strahlung zusammen:<br />

die Infrarot-Strahlung, die<br />

sichtbare Strahlung (das Licht) und die<br />

ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung).<br />

Lebensspender<br />

<strong>Die</strong> sichtbare Strahlung hat positive<br />

Auswirkungen auf unseren Organismus.<br />

Darüber hinaus wird z. B. die<br />

Bildung von Vitamin D angeregt, das<br />

wiederum den Knochenbau stärkt<br />

und damit der Osteoporose (Knochenschwund)<br />

vorbeugt. Durch Helligkeit<br />

kann die Vitalität gesteigert werden,<br />

ebenso die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.<br />

Das Sonnenlicht kann<br />

sich auch positiv auf bestimmte Hauterkrankungen<br />

auswirken.<br />

Weniger gut<br />

Es gibt allerdings auch negative Auswirkungen<br />

des Sonnenlichts, für die<br />

vor allem die UV-B-Strahlen verantwortlich<br />

sind. Fast jeder hatte schon<br />

einmal einen Sonnenbrand; die Haut<br />

ist in diesem Fall gerötet und heiß.<br />

Außerdem ist Sonnenlicht auch verantwortlich<br />

für vorzeitige Hautalterung<br />

(vermehrte Faltenbildung),<br />

wenn jemand langfristig der Sonne<br />

ausgesetzt ist; hierfür sind überwiegend<br />

die UV-A-Strahlen verantwortlich.<br />

Nicht zuletzt kann durch übermäßige<br />

Sonnenstrahlung Hautkrebs<br />

ausgelöst werden. Für das Entstehen<br />

von Hautkrebs und Sonnenbrand sind<br />

vorrangig die UV-B-Strahlen verantwortlich.<br />

UV-Strahlung kann bei übermäßiger<br />

Einwirkung auch die Augen<br />

schädigen.<br />

Es ist also wichtig, die positiven Wirkungen<br />

des Sonnenlichtes zu nutzen<br />

und die negativen Auswirkungen zu<br />

meiden.<br />

Hauttypen<br />

<strong>Die</strong> menschliche Haut reagiert unterschiedlich<br />

empfindlich auf die Ein-<br />

Gesundheit<br />

Sonnenstrahlen:<br />

Chance und<br />

Risiko zugleich<br />

wirkungen der Sonnenstrahlung. Es<br />

wird zwischen vier verschiedenen<br />

Hauttypen unterschieden:<br />

Hauttyp I: der empfindlichste Typ<br />

(helle Haut, Sommersprossen, rötliches<br />

Haar, blaue Augen, bekommt<br />

stets schnell einen Sonnenbrand)<br />

Hauttyp II: der empfindliche Typ<br />

(etwas dunklere Haut als Typ I, keine<br />

Sommersprossen, blonde bis braune<br />

Haare, blaue/grüne/graue Augen,<br />

bekommt fast immer einen Sonnenbrand)<br />

Hauttyp III: nicht mehr ganz<br />

empfindlicher Typ (helle bis hellbraune<br />

Haare, keine Sommersprossen,<br />

dunkelblonde/braune Haare, graue/<br />

braune Augen, bekommt gelegentlich<br />

einen Sonnenbrand)<br />

Hauttyp IV: der unempfindlichste<br />

Typ (hellbraune/olivfarbene Haut,<br />

keine Sommersprossen, dunkelbraune<br />

Haare, dunkle Augen, bekommt<br />

selten Sonnenbrand)<br />

Das beste Mittel zum Sonnenschutz<br />

ist eine angemessene Bekleidung.<br />

Menschen, die häufig im Freien arbeiten,<br />

sind besonders den UV-Strahlen<br />

ausgesetzt. Hier ist daher ganz<br />

besonders auf ausreichende Kleidung<br />

und Kopfbedeckung zu achten<br />

(am besten Baumwollkleidung).<br />

Es sollten Sonnenschutzmittel mit hohem<br />

Lichtschutzfaktor (LSF 15 – 30)<br />

verwendet werden.<br />

Wichtig:<br />

Durch jeden Sonnenbrand im Kindesalter<br />

wird das Risiko, später einmal<br />

an Hautkrebs zu erkranken, erhöht.<br />

Sonnenschutz ist daher bei Kindern<br />

besonders wichtig.<br />

Umfassende Informationen sind in<br />

der Broschüre „Sonnenschutz“ enthalten.<br />

Sie kann vom landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>sträger kostenlos<br />

bezogen oder im Internet<br />

unter www.lsv-d.de eingesehen werden.<br />

BLK<br />

Text und Zeichnung: Horst Alisch<br />

„Schätze, zwei Stündchen mit dem Rad,<br />

dann ess‘ ich mich an Erdbeer‘n satt.“<br />

Sagt Atze, tritt in die Pedalen<br />

und ignoriert die UV-Strahlen.<br />

Zwecks Bräunung fährt er „oben ohne“,<br />

auf dass die Tour sich doppelt lohne.<br />

So holt er sich durch Unverstand<br />

statt Erdbeer‘n einen Sonnenbrand.<br />

Sicher Leben 2/2003 13


Etwa 8 Millionen Menschen in<br />

Deutschland leiden unter chronischen<br />

Schmerzen, die ihnen<br />

ständig oder in regelmäßigen Abständen<br />

den Alltag schwer machen.<br />

Dabei gehören Kopfschmerzen zu den<br />

hauptsächlichen Beschwerden. Wenn<br />

„herkömmliche“ Behandlungsmethoden<br />

nicht anschlagen, scheinen alternative<br />

Verfahren wie Akupunktur für<br />

viele Patienten ein Rettungsanker zu<br />

sein.<br />

Aktuelle Akupunkturstudie<br />

Eine aktuelle Akupunkturstudie geht<br />

mit 2 Teilstudien zu chronischen Kopfschmerzen<br />

(Spannungskopfschmerz<br />

und Migräne) der Sache auf den<br />

Grund. Dabei handelt es sich um die<br />

weltweit größte Studie dieser Art. Bei<br />

ihrer Entwicklung haben auch die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen (LKK)<br />

tatkräftig mitgewirkt und sie werden<br />

sie auch mitfinanzieren. <strong>Die</strong> wissenschaftliche<br />

Begleitung und Auswer-<br />

14 Sicher Leben 2/2003<br />

Aktuell<br />

Lärm macht krank<br />

Etwa 70 Prozent der Deutschen beschweren<br />

sich über Straßenlärm.<br />

Viele Arbeitsplätze haben eine<br />

hohe Lärmbelastung.<br />

Am 30. April 2003 lädt die Deutsche<br />

Gesellschaft für Akustik (DEGA) wiederholt<br />

zum „Tag gegen Lärm“ ein.<br />

Durch vielfältige Aktivitäten sollen die<br />

Menschen für Lärmbelastung und -belästigung<br />

sensibilisiert werden.<br />

Der Einfluss von Lärm auf Gehör, Gesundheit<br />

und Wohlbefinden liegt auf<br />

der Hand.<br />

Oft ist es schwierig, Lautstärke zu beurteilen.<br />

Um einen Eindruck davon zu<br />

bekommen, was „60 Dezibel” bedeuten,<br />

kann man sich anhand einiger<br />

Schallpegel in Dezibel – dB(A) – vergegenwärtigen:<br />

§ 20 dB Blätterrascheln<br />

§ 40 dB Wohnraum/Fenster geschlossen<br />

§ 60 dB Unterhaltung<br />

§ 85 dB mittlerer Straßenverkehr<br />

§ 93 dB Schleifmaschine<br />

§ 95 dB Schweinestall (Fütterung)<br />

§ 100 dB Presslufthammer<br />

§ 103 dB Motorsäge<br />

Hörschädigungen durch Lärm sind<br />

tückisch. Denn nur selten werden<br />

Höreinbußen durch Lärmeinwirkungen<br />

unmittelbar wahrgenommen.<br />

Lärm schädigt das Gehör langsam und<br />

unbemerkt, aber stetig, vor allem jedoch<br />

dauerhaft und nicht wiederherstellbar.<br />

<strong>Die</strong> empfindlichen Haarsinneszellen<br />

im Innenohr werden durch ständige<br />

Lärmeinwirkung geschädigt und<br />

können sich nicht mehr regenerieren.<br />

Lärm hat noch weitere negative Auswirkungen:<br />

§ hohes Tinnitus-Risiko<br />

§ Anstieg des Blutdrucks<br />

§ erhöhter Energieverbrauch<br />

§ schlechtere Durchblutung<br />

§ herabgesetzte Arbeitsleistung (Fehler,<br />

Unfall, Krankheit)<br />

§ mangelhafte Regeneration in Erholungsphasen<br />

§ beeinflusster Tiefschlaf<br />

Akupunkturstudie:<br />

Chronische Kopfschmerzen besiegen<br />

tung wird von der Ruhr-Universität Bochum<br />

durchgeführt.<br />

Wer kann teilnehmen?<br />

Teilnehmen können LKK-Versicherte,<br />

die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind<br />

und seit mehr als 6 Monaten regelmäßig<br />

oder gar täglich mit Kopfschmerz-<br />

oder Migräneattacken zu kämpfen<br />

haben. <strong>Die</strong>se Versicherten rufen das<br />

Info-Telefon (0234) 3228882 der Ruhr-<br />

Universität Bochum an, dort nennt<br />

man ihnen – falls möglich – einen zum<br />

Modellvorhaben Akupunktur zugelassenen<br />

Arzt in der Nähe und der stellt<br />

fest, ob eine der Schmerzindikationen<br />

– chronischer Spannungskopfschmerz<br />

oder Migräne – vorliegt. Falls dies zutrifft,<br />

informiert er die Studienzentrale<br />

der Ruhr-Universität und von dort bekommen<br />

die an der Teilnahme interessierten<br />

Versicherten Nachricht, ob<br />

und wie sie an der Akupunkturstudie<br />

teilnehmen können. Eine Liste der an<br />

der Studie teilnehmenden Ärzte be-<br />

Auch bei der Arbeit im landwirtschaftlichen<br />

Betrieb sind die Ohren häufig großem<br />

Lärm ausgesetzt. Auf alten Schleppern<br />

und Erntemaschinen, neben<br />

Güllefässern während des Pumpens,<br />

beim Arbeiten mit Winkelschleifern<br />

oder auch beim Umgang mit Schweinen<br />

können Hörschäden entstehen.<br />

Deshalb muss bei diesen und ähnlichen<br />

Arbeiten immer Gehörschutz bereitgestellt<br />

und getragen werden, wenn der<br />

Schallpegel 85 dB(A) erreicht. Immerhin<br />

ist Lärmschwerhörigkeit eine der häufigsten<br />

Berufskrankheiten.<br />

Nur durch Vermeidung von Lärm am<br />

Arbeitsplatz und im Freizeitbereich<br />

und entsprechenden Schutzmaßnahmen<br />

kann jeder sein gutes Gehör lange<br />

erhalten.<br />

Carola Polzer<br />

findet sich auch im Internet unter<br />

www.gerac.de.<br />

Kostenersatz für<br />

Studienteilnehmer<br />

Alle in die Studie aufgenommenen Versicherten<br />

erhalten als Ausgleich für<br />

die entstandenen Fahrkosten und den<br />

damit verbundenen Zeitaufwand ein<br />

Dankeschön in Höhe von einmalig 100<br />

Euro. <strong>Die</strong>jenigen Teilnehmer, die dem<br />

Studienarm „herkömmliche Schmerztherapie“<br />

zugeordnet werden, erhalten<br />

noch 50 Euro dazu, sofern sie<br />

nicht von der Zuzahlungspflicht in der<br />

Apotheke befreit sind. Zusätzlich können<br />

alle Teilnehmer 6 Monate nach Beendigung<br />

der wissenschaftlichen Auswertung<br />

bis zu 10 weitere Akupunktursitzungen<br />

kostenfrei in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Informationen erteilen auch die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen.<br />

Bernd Wiethardt


Unfallverhütung<br />

Frei laufende Rinder:<br />

Gefahren<br />

vermeiden<br />

In letzter Zeit haben sich wieder<br />

schwere Unfälle durch Angriffe von<br />

Bullen oder Mutterkühen ereignet.<br />

Dabei sind Schwerverletzte und Tote<br />

zu beklagen.<br />

Was ist geschehen?<br />

§ Beim Aussortieren von Kühen für<br />

die Klauenbehandlung lief der Bulle<br />

weiter frei in der Herde. Ein Unternehmer<br />

wurde dabei vom Bullen<br />

angegriffen, gegen eine Betonwand<br />

geschleudert und getötet.<br />

§ Zum Einziehen von Ohrmarken bei<br />

einem Kalb begab sich ein Landwirt<br />

auf die Koppel. <strong>Die</strong> Mutterkuh befand<br />

sich 5 m, der Rest der Herde<br />

etwa 50 m entfernt. Beim Einziehen<br />

der Ohrmarke wurde der Landwirt<br />

zuerst von der Mutterkuh und<br />

dann von der gesamten Herde attackiert.<br />

Der Landwirt konnte sich<br />

erheblich verletzt noch hinter den<br />

Koppelzaun in Sicherheit bringen.<br />

In allen Fällen wurde versucht, die Arbeit<br />

allein durchzuführen.<br />

Wie ist die Situation?<br />

Der Bulle läuft frei in der Herde. Das<br />

ist aus wirtschaftlicher Sicht notwendig,<br />

denn Mutterkuhhaltung rechnet<br />

sich nur, wenn jährlich je Kuh ein Kalb<br />

geboren wird.<br />

Der Bulle, vorher als friedlich und zutraulich<br />

eingeschätzt, wird plötzlich zur<br />

rasenden Bestie. Aber auch Mutterkühe<br />

oder Mastbullen greifen plötzlich an.<br />

Verhalten der Tiere<br />

Durch die Weidehaltung wird bei Rindern<br />

der Herdeninstinkt wieder geweckt.<br />

Typisches Wildtierverhalten<br />

kommt zum Vorschein. Der Bulle fühlt<br />

sich als Beschützer der Herde, die<br />

Mutterkuh als Beschützer der Kälber.<br />

Jeder, der die Weide betritt, wird als<br />

Eindringling betrachtet. Durch die notwendige<br />

Kennzeichnung der Kälber<br />

mit zwei Ohrmarken ergibt sich eine<br />

zusätzliche Gefährdung. Durch das<br />

Blöken der Kälber wird der Beschützerinstinkt<br />

wachgerufen. Der Bulle, die eigene<br />

Mutter aber auch andere Mutterkühe<br />

greifen an.<br />

<strong>Die</strong>se Tatsachen sind Anlass, nochmals<br />

Hinweise zur Unfallverhütung bei der<br />

Rinderhaltung zu geben.<br />

Sicheres Arbeiten ist möglich<br />

Angriffe durch Muttertiere oder Bullen<br />

werden am sichersten durch eine<br />

räumliche Trennung von Mensch und<br />

Tier verhindert!<br />

Alle Arbeiten in der Herde mit mindestens<br />

zwei Personen durchführen, die<br />

mit Abwehrhilfen ausgerüstet sind,<br />

niemals allein. Das gilt für Arbeiten<br />

auf der Weide aber auch im Stall.<br />

§ Mit allen Tieren, insbesondere mit<br />

Bullen, ruhig, aber bestimmt umgehen.<br />

§ Reizsituationen vermeiden.<br />

§ Bullen genau beobachten, um<br />

frühzeitig auf einen Angriff reagieren<br />

zu können.<br />

§ Immer mit einem Angriff rechnen.<br />

§ Beim Treiben von Rindern stabile<br />

Treibgatter verwenden.<br />

§ Sicherheitsschuhe tragen.<br />

§ Einzelne Tiere nur mit Fangstand<br />

einfangen.<br />

§ Behandlungen nur durchführen,<br />

wenn das Tier sicher fixiert ist.<br />

§ Fangstände mit anschließendem<br />

Behandlungsstand bevorzugen.<br />

§ Soll ein Tier aus der Herde entfernt<br />

werden, im Fangstand arretieren<br />

und von dort mittels Treibgatter auf<br />

den Viehtransportwagen treiben.<br />

§ Den Bullen immer mit einigen anderen<br />

Tieren in einen Fangstand<br />

treiben und dort sicher<br />

arretieren.<br />

§ Auch bei Umtriebarbeiten<br />

nie den Bullen<br />

allein von der<br />

Herde trennen.<br />

§ Ist der Einsatz eines<br />

Fangstandes auf der<br />

Weide nicht mög-<br />

Gatter zum Einziehen<br />

der Ohrmarken, angebaut<br />

am Frontlader<br />

Foto: Schmidt<br />

Transportables Treibgitter<br />

Foto: Kulmann<br />

lich, „Rettungsinseln“ schaffen, die<br />

man bei dem Angriff eines Tieres<br />

schnell erreichen kann (z. B. Traktor).<br />

§ Zusatzfutter möglichst von außerhalb<br />

der Koppel verabreichen.<br />

§ Muss in die Koppel gefahren werden,<br />

Fütterung von einem sicheren<br />

Standplatz aus durchführen, z. B.<br />

vom Anhänger.<br />

§ Tränkplätze so anlegen, dass mit<br />

dem Wasserwagen nicht in die Koppel<br />

hineingefahren werden muss.<br />

§ Zu Beginn der Weidesaison alle<br />

Personen unterweisen.<br />

§ Weiden mit freilaufenden Bullen<br />

kennzeichnen.<br />

§ Zum sicheren Einziehen der Ohrmarken<br />

bei Kälbern können auch<br />

verfahrbare Gatter genutzt werden.<br />

§ Vorschlag: zwei Corallfelder verschweißt<br />

mit Fangrahmen, angebaut<br />

am Frontlader. Innerhalb dieses<br />

Gatters können dem Kalb beide<br />

Ohrmarken ohne Zeitdruck eingezogen<br />

werden.<br />

Haben Sie auch Ideen für mehr Sicherheit<br />

bei der Rinderhaltung? Haben Sie<br />

andere Lösungen? Schreiben Sie an<br />

Ihre <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft.<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

wünscht eine unfallfreie Weidesaison.<br />

Dr. Georg Scamoni<br />

Sicher Leben 2/2003 15


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin<br />

Hoppegartener Str. 100 – 15366 Hönow<br />

Deutsche Post AG – Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – H 11270<br />

Unfallverhütungspreisausschreiben 2003<br />

Lösungen<br />

1 � A � B � C 8<br />

2 � A � B � C 9<br />

3 � A � B � C 10<br />

4 � A � B � C 11<br />

5 � A � B � C 12<br />

6 � A � B � C 13<br />

7 � A � B � C 14<br />

Absender/in (deutliche Druckschrift)<br />

Viel Glück wünscht Ihnen die Berufsgenossenschaft!<br />

Name Vorname<br />

Ortsteil Straße<br />

PLZ Ort<br />

Mitgliedsnummer (soweit bekannt)<br />

Gibt es aus Ihrer Sicht Themen,<br />

die in Sicher Leben zu kurz kommen? � Ja � Nein<br />

Nutzen Sie das Internet? � Ja � Nein<br />

In was für einem Unternehmen arbeiten Sie?<br />

� Ackerbau � Viehhaltung �Forstwirtschaft<br />

� A � B � C<br />

� A � B � C<br />

� A � B � C<br />

� A � B � C<br />

� A � B � C<br />

� A � B � C<br />

Welche Themen<br />

interessieren Sie?<br />

Wie alt sind Sie?<br />

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