Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
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Sicher Leben<br />
Mitteilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />
Niedersachsen-Bremen<br />
Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse<br />
www.nb.lsv.de<br />
Zur Pediküre in den Stall<br />
Seite 4<br />
6 / 2008 A<br />
H 1606
Beiträge 2009<br />
<strong>Die</strong> Beiträge zur <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Krankenkasse Niedersachsen-Bremen<br />
waren in der Vergangenheit<br />
vergleichsweise stabil.<br />
2009 ist eine Erhöhung nicht zu<br />
vermeiden.<br />
Betriebliche<br />
Änderungen melden<br />
Um die BG-Beiträge für 2008 richtig<br />
berechnen zu können, ist die Berufsgenossenschaft<br />
auf die Hilfe der<br />
Landwirte angewiesen.<br />
Einmannarbeit –<br />
aber keine Alleinarbeit<br />
Im vergangenen Winter wurde ein<br />
Landwirt beim Fällen von Eichen<br />
in Alleinarbeit schwer verletzt.<br />
20<br />
Zum Titelbild:<br />
Zur Klauenpflege, einer der schwereren<br />
Arbeiten in der Tierhaltung, gehören Liebe<br />
zum Tier und zum Beruf.<br />
Allen Leserinnen und Lesern<br />
sowie ihren Familien ein<br />
frohes Weihnachtsfest und<br />
für 2009 Gesundheit,<br />
Glück und<br />
Erfolg<br />
2 Sicher Leben 6 / 2008<br />
6<br />
8<br />
Seit fast vier Jahrzehnten hat<br />
„Sicher Leben“ seine Leserinnen<br />
und Leser mit der landwirtschaftlichen<strong>Sozialversicherung</strong><br />
vertraut gemacht. In<br />
Bayern war es zuletzt „LSVak<br />
tu ell“ und beim Gartenbau<br />
„Guter Rat“. Infolge des LSV-<br />
Modernisierungsgesetzes werden<br />
nun alle drei Mitgliederzeitschriften<br />
zu einem einheitlichen<br />
Magazin vereinigt.<br />
„LSV kompakt“ wird zukünftig<br />
das gemeinsame Sprachrohr<br />
der gesamten landwirtschaftlichen<strong>Sozialversicherung</strong>.<br />
Auf Tuchfühlung<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Sicher Leben geht –<br />
LSV kompakt kommt<br />
„LSV kompakt – Magazin für Sicherheit und Gesundheit“:<br />
Das ist der neue Titel des künftig bundesweit<br />
erscheinenden LSV-Mitteilungsblattes.<br />
Ziel war und bleibt es, im mer<br />
auf „Tuchfühlung“ mit dem<br />
Leser zu sein. Selbstverwaltung<br />
und Politik, Spitzenverband und regionale Träger werden<br />
weiterhin zu Wort kommen und ihre Positionen offen darstellen.<br />
Neben Informationen mit praktischem Nutzen sollen auch<br />
schwierige agrarsoziale Zusammenhänge verständlich in Wort<br />
und Bild vermittelt werden.<br />
Über alle Medien gut informiert<br />
MAGAZIN FÜR SICHERHEIT & GESUNDHEIT<br />
MAGAZIN FÜR SICHERHEIT & GESUNDHEIT<br />
KAMPF<br />
DIE HAUT<br />
DEM STRESS<br />
WEHRT SICH<br />
Schutz und Pfl ege für Ihr wichtigstes Werkzeug<br />
„LSV kompakt“ wird ab der ersten Ausgabe im Februar 2009<br />
fünf Mal im Jahr erscheinen. Dabei steht weiterhin der Nutzen<br />
für die Leser an oberster Stelle. Zur Öffentlichkeitsarbeit und<br />
zum Dialog mit den LSV - Versicherten zählen neben dem Mitgliedermagazin<br />
auch Broschüren, Faltblätter und andere Informationsquellen<br />
sowie selbstverständlich auch das ebenfalls erneuerte<br />
Internet. Schließlich können, wie bisher, jederzeit im direkten<br />
telefonischen oder persönlichen Kontakt spezielle Informationen<br />
abgerufen und Sachverhalte abgeklärt werden. <strong>Die</strong><br />
zuständigen Fachleute helfen immer.<br />
<strong>Die</strong> Herausgeber hoffen auf eine aufmerksame und kritische<br />
Begleitung und vielfältige Reaktionen.<br />
Impressum: Sicher Leben Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen, 30156 Hannover, Tel. (05 11) 80 73-0; Bundesverband<br />
der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Weißensteinstraße 70-72, 34131 Kassel – Redaktion: Erster Direktor Hartmut Andrä, A. Münz, Bundesverband<br />
der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel, http://www.nb.lsv.de, E-Mail: info@nb.lsv.de. Erscheint zweimonatlich<br />
– Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kosten loser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet.<br />
Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestim mungen des Datenschutzes<br />
beachtet.<br />
WWW.LSV.DE<br />
LSV kompakt<br />
www.lsv.de 01/2009<br />
MEHR<br />
UNFÄLLE IM<br />
WALD<br />
Deutlicher Anstieg<br />
im Jahr 2008<br />
SICHER<br />
ZUM STEHEN<br />
KOMMEN<br />
Optimale Bremsen<br />
und Aufstiege für<br />
Anhänger und Kipper<br />
Initiative ergreifen – Allein oder mit Hilfe Anderer<br />
LSV_kompakt_Titel_fin.indd Abs3:9 09.12.2008 10:33:30 Uhr
Präventionskampagne Haut<br />
Hautschutz nachhaltig verankert<br />
In den vergangenen zwei Jahren ist das Thema Hautschutz in der Öffentlichkeit nachhaltig verankert<br />
worden. Ein einheitliches Erscheinungsbild und geschlossenes Auftreten aller landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
und Krankenkassen haben wesentlich dazu beigetragen. <strong>Die</strong> Kampagne hat ihr<br />
Ziel erreicht.<br />
Erstmals ist die landwirtschaftliche<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> (LSV) zu einer gemeinsamen<br />
Präventionskampagne<br />
der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherungen<br />
angetreten. So konnte<br />
zielgruppenorientierte Vorsorge realisiert<br />
werden. Regional und bundesweit<br />
wurde und wird den Versicherten<br />
das Thema Hautschutz in<br />
vielfältiger Form nahe gebracht – über<br />
Informations veranstaltungen, Radiospots,<br />
Broschüren, Hautschutzpläne,<br />
Checklisten, Muster-Betriebsanweisungen,<br />
einen Präventions-Film, Hautschutzkoffer<br />
für Beratungen im Betrieb<br />
und vieles mehr. Eines hat sich<br />
Im laufenden Kalenderjahr 2008 werden<br />
voraussichtlich 6,9 Milliarden Euro<br />
für die Soziale Sicherheit in der Landwirtschaft<br />
aufgewendet. An Bundesmitteln<br />
werden rund vier Milliarden<br />
Euro bereitgestellt. Der Haushalt erhöht<br />
sich im Wesentlichen durch die<br />
zusätzlichen Finanzmittel für den Bereich<br />
der landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />
(LUV) und die Mittel des<br />
Bundes für die besondere Abfindung<br />
gezeigt: Be troffene setzen sich aufgrund<br />
der Auf klärung viel intensiver<br />
mit dem Problem auseinander.<br />
Landwirte häufig belastet<br />
Viele Tätigkeiten in der Landwirtschaft<br />
sind mit Belastungen der Haut verbunden.<br />
So verwundert es auch nicht,<br />
dass Hautprobleme häufig auftreten.<br />
Insbesondere auf Messeveranstaltungen<br />
und Gesundheitstagen, bei denen<br />
die Versicherten die Hautschutz-Beratungsstände<br />
der LSV rege in Anspruch<br />
genommen haben, wurde deutlich,<br />
wie groß der Kreis der Betroffenen<br />
ist, die unter schmerzhaften Hautek-<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />
Beitragsgestaltung bleibt kalkulierbar<br />
von Kleinrenten. Darauf machte der alternierende<br />
Verbandsvorsitzende Arnd<br />
Spahn anlässlich der Mitgliederversammlung<br />
der Spitzenverbände der<br />
landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
Ende November 2008 in Gör litz<br />
aufmerksam.<br />
Für 2009 geht die landwirtschaftliche<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> (LSV) von einem<br />
leichten Rückgang der Gesamtausgaben<br />
aus. Damit bleibt die Beitragsge-<br />
Foto: Münz<br />
zemen und Hauteinrissen leiden. Einschränkungen<br />
der Lebensqualität und<br />
wirtschaftliche Folgen werden dabei<br />
von den Betroffenen oftmals in Kauf<br />
genommen.<br />
Positives Fazit<br />
Mit der Kampagne hat die LSV für<br />
den bewussten Umgang mit der Haut<br />
geworben. Das Wissen rund um „DIE<br />
WICHTIGSTEN 2 m² DEINES LEBENS“<br />
hat zugenommen, die Aktivitäten<br />
werden weitergeführt. Informationen<br />
stehen auch unter www.lsv.de zur<br />
Verfügung.<br />
staltung in allen Bereichen kalkulierbar,<br />
wird von Seiten der Selbstverwaltung<br />
festgestellt. Neuerungen ergeben<br />
sich in der Unfallversicherung durch<br />
die Umstellung der Zahlweise. <strong>Die</strong> Umlagebeiträge<br />
zur Unfallversicherung ab<br />
einer bestimmten Höhe sind zukünftig<br />
in Teilbeträgen zu zahlen.<br />
Das laufende Kalenderjahr und 2009<br />
sind von der beginnenden Umsetzung<br />
des Gesetzes zur Modernisierung des<br />
Rechts der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
geprägt.<br />
Für Eckhard Engert vom BMELV ist<br />
mit den neuen gesetzlichen Regelungen<br />
das „Terrain für die LSV im politischen<br />
Umfeld stabilisiert“. Zum richtigen<br />
Zeitpunkt wurden zukunftsfeste<br />
Strukturen geschaffen, die ein hohes<br />
Maß an agrarsozialer Sicherheit gewährleisten.<br />
Zum Foto: Vorstand und Geschäftsführung<br />
der Spitzenverbände der LSV (von links<br />
nach rechts): Leo Blum, Eckhardt Stüwe<br />
(Hauptgeschäftsführer), Hans-Jürgen Kleimann,<br />
Gerhard Sehnert (stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer), Arnd Spahn<br />
Sicher Leben 6 / 2008 3
Was gleich beim Betreten des Arbeitsbereiches<br />
der Klauenpfleger auffällt: Es<br />
herrscht Ruhe. Außer dem Motor der<br />
Schleifmaschine und der „Unterhaltung“<br />
der Kühe im Vorwartebereich ist<br />
kaum etwas zu hören. Andreas Busch<br />
und sein Kollege Erhard Schmidt kümmern<br />
sich gerade um die Klauen einer<br />
der Milchkühe in der Landfarm Melaune.<br />
Kurze Wortwechsel reichen zur<br />
Verständigung aus. Auch der anschließende<br />
Wechsel der Tiere kommt ohne<br />
lautes Rufen oder gar Handgreiflichkeiten<br />
aus. <strong>Die</strong>se Ruhe scheint sich<br />
auch über die leichte Nervosität im<br />
Vorwartebereich zu legen.<br />
Beruf für Überzeugte<br />
<strong>Die</strong> beiden Klauenpfleger, Mitglieder<br />
der Genossenschaft Klauenpfleger<br />
e. G. Sachsen arbeiten seit zehn Jahren<br />
im Team und sind sogenannte Seiteneinsteiger.<br />
Nach Umschulung – der<br />
4 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Prävention<br />
Moderne Klauenpflege<br />
Zur Pediküre in den Stall<br />
Eine der schweren Arbeiten in der Tierhaltung ist die Klauenpflege. Für den Klauenpfleger bestehen<br />
Gesundheitsrisiken durch körperliche Schwerarbeit und verschiedenste Unfallgefahren. Außerdem<br />
birgt der Kontakt mit den Tieren die Gefahr der Übertragung von Krankheiten. Voraussetzung für die<br />
eigene Gesunderhaltung ist also das Einhalten von Spielregeln, technischer Fortschritt – und die Liebe<br />
zum Beruf.<br />
eine war Schäfer, der andere Stahlwerker<br />
– erlebten sie zunächst die<br />
ganze Schwere des Berufes. Mangelnde<br />
Übung und wenig technische Hilfe<br />
ließen Zweifel an der Berufswahl aufkommen.<br />
Heute würde Busch, 58-jährig und<br />
mittlerweile 25 Jahre dabei, die Wahl<br />
immer wieder so treffen. <strong>Die</strong> Liebe zu<br />
den Tieren und das selbstständige Arbeiten<br />
sind Gründe dafür. „Klar muss<br />
man Geld verdienen. Aber der beste<br />
Lohn ist das Wohlbefinden der Tiere.“<br />
Busch weiß jedoch, dass er seine Arbeit<br />
nur unter Beachtung bestimmter<br />
Spielregeln bis heute machen kann.<br />
Technischer Wandel<br />
Voraussetzung für die Klauenbehandlung<br />
ist die sichere Fixierung der Tiere.<br />
Das Einsperren im Fressgitter wird<br />
dabei mehr und mehr vom Einsatz moderner<br />
Klauenpflegestände abgelöst.<br />
Damit kann auch weitgehend auf die<br />
Pflege mit der Klauenschere verzichtet<br />
werden, die nur mit viel Übung und<br />
gro ßem Kraftaufwand zu handhaben<br />
ist. Außerdem muss das zu behandelnde<br />
Bein nicht mehr angehoben oder<br />
sogar aufgehalten werden.<br />
Das Tier ist mit mechanischen Mitteln<br />
wesentlich besser zu fixieren, ohne<br />
dabei verletzt zu werden. Seine Bewegungsfreiheit<br />
wird weitgehend eingeschränkt.<br />
Menschliche Kraft muss in<br />
viel geringerem Maße eingesetzt werden.<br />
Das bringt auch die hier – und<br />
nur hier – erlaubte Benutzung der<br />
Schleifmaschine mit speziellen Schleifklingen<br />
oder -körpern mit sich. Damit<br />
kann die Klauenschere fast komplett<br />
ersetzt werden.<br />
Arbeitsplatz ohne „Fallen“<br />
<strong>Die</strong> Schleifmaschine wird nach der Benutzung<br />
in einer einfachen Halterung<br />
Im Team: So ist das Tagespensum gut zu schaffen Kontrollblick: <strong>Die</strong> Länge stimmt
Eingehängt: So wird die Flex nicht zur<br />
Stolperfalle<br />
Schreibtisch im Stall: Dokumentation ist<br />
unerlässlich<br />
aufbewahrt und liegt nicht als Stolperfalle<br />
herum. <strong>Die</strong> Klingen sind so auch<br />
vor ungewolltem Zugriff sicher.<br />
Auch andere am Boden herumliegende<br />
Geräte einschließlich der elektrischen<br />
Kabel oder der Wasserschlauch stellen<br />
Stolperstellen und Unfallgefahren<br />
dar. Zuleitungen (Strom oder Wasser)<br />
werden immer häufiger von oben herangeführt.<br />
So können sie den Füßen<br />
nicht mehr zum Verhängnis werden,<br />
sind bei Bedarf aber in Griffweite.<br />
Das Hufmesser, das die feinere Schnittführung<br />
ermöglicht, verschwindet<br />
nach Benutzung in einer Tasche „am<br />
Mann“ und bleibt so griffbereit, aber<br />
sicher verwahrt.<br />
Prävention<br />
Weitere Anforderungen an den Klauenpflege-Arbeitsplatz<br />
sind:<br />
� Bereich abgegrenzt und unabhängig<br />
vom Produktionsablauf,<br />
� Vor- und Nachwartebereich,<br />
� gute Beleuchtung,<br />
� gute Belüftung ohne Zugluft.<br />
Aus der Erfahrung vieler Berufsjahre<br />
leiten Busch und sein Kollege noch<br />
weitere Unfallquellen und Gesundheitsgefahren,<br />
aber auch die Möglichkeiten<br />
zu deren Vermeidung ab:<br />
� Kontakt mit Desinfektionsmitteln<br />
(Reste vom Klauenbad), Möglichkeit<br />
der Infektion mit vom Tier<br />
auf den Menschen übertragbaren<br />
Krankheiten – Benutzung von Einweghandschuhen,Hautschutzmaßnahmen<br />
(Schutz, Reinigung, Pflege)<br />
wirken unterstützend;<br />
� beim Verwenden von Schleifmaschinen<br />
müssen die Augen vor<br />
mechanischen Verletzungen und<br />
Infektio nen geschützt werden –<br />
Schutzbrille tragen;<br />
� beim Umgang mit Rindern sind<br />
grundsätzlich Schutzschuhe mit Zehenschutzkappe<br />
zu tragen;<br />
� das Verhalten der Tiere ist nicht<br />
immer vorausplanbar – deshalb besonders<br />
ruhig und vorausschauend<br />
an die Tiere herantreten, laute Geräusche<br />
und fremde Gerüche vermeiden,<br />
Reaktion auf Tierbewegungen<br />
trainieren;<br />
� regelmäßig die Funktionstüchtigkeit<br />
des Behandlungsstandes und der<br />
Arbeitsgeräte prüfen.<br />
Sehr wichtig sind Aspekte der Ergonomie,<br />
deshalb:<br />
� immer vorhandene Hilfsmittel zur<br />
Arbeitserleichterung nutzen;<br />
� möglichst wenig in gebeugter Haltung<br />
arbeiten, Hocke oder Halbkniestand<br />
bevorzugen, dabei die<br />
Wirbelsäule aufrichten und gerade<br />
halten;<br />
� häufig die Position wechseln, in<br />
voller Größe aufrichten und strecken.<br />
Unerlässlich, so Busch und Schmidt<br />
einstimmig, sei die gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Landwirt. Der Geschäftsführer<br />
der Landfarm bestätigt: „Auf<br />
die beiden kann ich mich verlassen<br />
und will keinen sonst an meine Kühe<br />
lassen. Dank ihrer guten Arbeit haben<br />
wir gesunde Tiere. Durch eine lückenlose<br />
Dokumentation können wir Klauenkrankheiten<br />
schnell auf die Spur<br />
kommen und deren Ursachen ausschalten.<br />
Jeder Landwirt sollte diese<br />
Arbeit den Profis überlassen.“<br />
Brennholzkreissäge<br />
nachrüsten<br />
Der Fa. Güde wurde das GS-Zeichen<br />
für die Brennholzwippenkreissäge<br />
vom Typ GWS 700 EC entzogen.<br />
<strong>Die</strong> ursprünglich geprüfte Variante<br />
wurde technisch verändert,<br />
wodurch jetzt eine erhebliche Unfallgefahr<br />
besteht.<br />
Nach einem schweren Unfall, bei<br />
dem eine umkippende Säge zu<br />
schweren Verletzungen bei dem<br />
daran arbeitenden Landwirt führte,<br />
hat die Fa. Güde Umrüstsätze auf<br />
den Markt gebracht. Besitzer der<br />
Brennholzwippenkreissäge vom Typ<br />
GWS 700 EC wenden sich bitte an<br />
den Hersteller unter<br />
� 0 79 04 7 00 55 55 oder<br />
� 0 79 04 70 04 20<br />
Sie erhalten dann einen kostenlosen<br />
Umbausatz (bestehend aus einem<br />
Gummipuffer, einer Unterlegscheibe<br />
und einer Schraube mit selbstsichernder<br />
Mutter) sowie eine Umbauanleitung.<br />
Weitergehende Informationen erteilen<br />
auch die landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaften und der<br />
Bundesverband der landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaften, Abteilung<br />
Prävention.<br />
<strong>Die</strong>ser Federsplint löste sich bei der Unfallmaschine<br />
– Verbogener Rahmen<br />
(trotz Materialverstärkung) wegen fehlender<br />
Dämpfung des Anschlages<br />
Sicher Leben 6 / 2008 5
Vom bundesweit einheitlichen Beitragssatz<br />
ab 2009 in Höhe von 15,5 Prozent<br />
ist die landwirtschaftliche Krankenversicherung<br />
nicht direkt betroffen. <strong>Die</strong> im<br />
nächsten Jahr absehbaren Ausgabensteigerungen,<br />
z. B. im ärztlichen Bereich<br />
und bei den Krankenhauskosten, wirken<br />
sich jedoch auch bei der LKK NB aus. Leider<br />
können die kalkulierten Mehrausgaben<br />
dabei nicht von den höheren Zuweisungen<br />
aus den vom Bund getragenen<br />
Steuermitteln für die sogenannten versicherungsfremden<br />
Leistungen (insbesondere<br />
für die beitragsfreie Familienversicherung)<br />
ausgeglichen werden. <strong>Die</strong><br />
LKK NB muss in 2009 insbesondere von<br />
folgenden Ausgabenzuwächsen ausgehen:<br />
� Ärztliche Behandlung + 15,0 Prozent<br />
� Arzneimittel + 6,5 Prozent<br />
� Krankenhausbehandlung + 6,0 Prozent<br />
Insgesamt ist mit Mehrausgaben in Höhe<br />
von 7,0 Prozent (das sind 4,3 Millionen<br />
Euro) zu rechnen.<br />
Trotz unverändert sparsamer Haushaltsführung<br />
sind Beitragserhöhungen deshalb<br />
ab 2009 nicht zu vermeiden. Da<br />
bei den Beiträgen zur LKK NB nach 20<br />
Beitragsklassen unterschieden wird, ist<br />
die Mehrbelastung im Einzelfall unterschiedlich.<br />
Durchschnittlich kommt es zu<br />
6 Sicher Leben 6 / 2008<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Beiträge 2009<br />
Höhere Krankenkassenbeiträge<br />
nicht zu vermeiden<br />
<strong>Die</strong> Beiträge zur <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse Niedersachsen-Bremen (LKK NB) waren in der<br />
Vergangenheit vergleichsweise stabil. Nach einer Beitragssenkung für Unternehmer zum 1. März 2004<br />
mussten für Unternehmer und freiwillige Mitglieder seit 2002 die Beiträge „nur“ ein Mal zum<br />
1. März 2006 generell erhöht werden.<br />
Beitragserhöhungen bei den Unternehmern<br />
von rund 6 Prozent und bei den<br />
freiwillig Versicherten von rund 11,5 Prozent.<br />
Unter Berücksichtigung der neuen<br />
Einkommensverordnung für die Landwirtschaft<br />
sowie der individuellen Einkommensentwicklung<br />
bei den Freiwilligen<br />
kann es zusätzlich zur Einstufung in<br />
eine höhere Beitragsklasse kommen.<br />
Bleibt die LKK günstig?<br />
Jedes freiwillige Mitglied kann seinen<br />
„Beitragssatz“ zur LKK NB selbst berechnen<br />
und vergleichen. Eine günstigere<br />
gesetzliche Krankenkasse wird<br />
schwer zu finden sein. Bei den Landwirten<br />
ist ein Vergleich nicht so leicht,<br />
aber dennoch möglich und im Ergebnis<br />
ähnlich positiv: Der von der LKK NB<br />
für die Beitragsberechnung für Landwirte<br />
verwendete „korrigierte Flächenwert“<br />
wird dem Einkommen gleichgestellt.<br />
Bei einem realistischen Vergleich<br />
sollte vor allem der Mindestbeitrag<br />
von 288,80 Euro monatlich für hauptberuflich<br />
Selbstständige bei anderen<br />
Krankenkassen beachtet werden.<br />
Pflegekasse<br />
Der Beitrag (Zuschlag zum Krankenkassenbeitrag)<br />
für landwirtschaftliche Un-<br />
Krankenkasse: Leistungsausgaben steigen weiter<br />
ärztliche<br />
Behandlung<br />
+ 15,0 %<br />
Arzneimittel<br />
+ 6,5 %<br />
Krankenhausbehandlung<br />
+ 6,0 %<br />
voraussichtliche Mehrausgaben 2009: 4,3 Millionen Euro (+ 7 %)<br />
ternehmer und mitarbeitende Familienangehörige<br />
wird ab 2009 von 13,9 Prozent<br />
auf 12,6 Prozent sinken. Der Beitragssatz<br />
für Altenteiler und freiwillig<br />
Versicherte bleibt mit 1,95 Prozent unverändert.<br />
Für Kinderlose ergibt sich ab<br />
Jahresbeginn 2009 ein erhöhter Pflegeversicherungsbeitrag<br />
von 13,77 Prozent<br />
bzw. 2,20 Prozent.<br />
Berufsgenossenschaft<br />
<strong>Die</strong> Höhe der Beiträge zur LBG NB in Euro<br />
und Cent kann der Vorstand erst Anfang<br />
2009 nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />
2008 beschließen. Schon jetzt ist aber<br />
festzustellen, dass sich die beitragsrelevanten<br />
Eckwerte erfreulich stabil darstellen.<br />
<strong>Die</strong> Ausgaben und der erfasste Flächen-<br />
/ Tierbestand liegen bisher auf dem<br />
Niveau des Vorjahres. Auch in 2009 darf<br />
zudem mit einer unveränderten Bundesmittelzuweisung<br />
von bundesweit 200<br />
Mio. Euro gerechnet werden; in Zeiten<br />
außerordentlicher Ausgaben des Bundes<br />
sicher keine Selbstverständlichkeit!<br />
Zusätzlich zu berücksichtigen sind jedoch<br />
die nach wissenschaftlicher Untersuchung<br />
aktualisierten Ansätze für die<br />
einzelnen Produktionsverfahren. So hat<br />
der beauftragte Gutachter bei mehreren<br />
Produktionsverfahren einen Rückgang<br />
des durchschnittlichen Arbeitsbedarfs<br />
festgestellt. <strong>Die</strong>s führt im Ergebnis<br />
zu einer Abnahme der Summe der<br />
mit Beiträgen zu belegenden Berechnungseinheiten<br />
und dies wiederum wird<br />
zwangsläufig zu einer Erhöhung des Beitrages<br />
pro Berechnungseinheit (Umlagefuß)<br />
führen müssen. Im Einzelfall können<br />
sich ein geringerer Ansatz für ein<br />
Produktionsverfahren und ein höherer<br />
Umlagefuß aufheben oder sogar zu geringeren<br />
Beiträgen führen. Ebenso sind<br />
aber auch geringfügig höhere Beiträge<br />
nicht ganz auszuschließen.<br />
Alterskasse<br />
Der Beitrag zur Alterskasse wird bundeseinheitlich<br />
festgesetzt und wird
sich ab 2009 auf 217 Euro monatlich<br />
belaufen. Weitere Informationen hierzu<br />
auf Seite 23.<br />
Wege zur Ausgabensenkung<br />
Insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung wurden<br />
durch das „Gesetz zur Modernisierung<br />
der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong>“<br />
Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der Ausgaben ergriffen.<br />
Erinnert sei an die Aktion zur Abfindung<br />
laufender Unfallrenten und an<br />
die eingeschränkten Leistungsvoraussetzungen<br />
für Landwirte und deren<br />
Ehegatten nach Arbeitsunfällen und<br />
Berufskrankheiten. Wie die aktuelle<br />
Situation in der Krankenversicherung<br />
zeigt, ist aber auch die landwirtschaftliche<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> im Bereich der<br />
Ausgaben teilweise „fremdbestimmt“<br />
und muss gesetzlich vorgegebene<br />
Ausgabensteigerungen umsetzen. Aus<br />
Sicht der Beitragszahler bleibt zu hoffen,<br />
dass es in absehbarer Zeit nicht erneut<br />
zu so deutlichen Zusagen an die<br />
Leistungserbringer im Gesundheitswesen<br />
kommt. Das belastet die Ausgabensituation<br />
der Krankenkasse wie<br />
auch der Berufsgenossenschaft gegenwärtig<br />
überproportional.<br />
Selbstverwaltung und Geschäftsführung<br />
versuchen, das gesetzlich vorgegebene<br />
Ziel der Einsparung von<br />
20 Prozent der Verwaltungskosten bis<br />
2014 (zu 2004) zu erreichen. <strong>Die</strong> Verwaltungskosten<br />
sind mit unter 4 Prozent<br />
ohnehin vergleichsweise günstig.<br />
<strong>Die</strong> deshalb nicht leichte Aufgabe<br />
wird z. B. durch tarifliche Lohnerhöhungen<br />
und steigende Sachkosten<br />
noch erschwert, denn diese sind zusätzlich<br />
einzusparen.<br />
Umso wichtiger ist die weiterhin konsequente<br />
Umsetzung des seit 2003 fortgeschriebenen<br />
Personal- und Organisationsentwicklungskonzeptes<br />
der LSV-<br />
Gemeinschaft Niedersachsen-Bremen.<br />
Nur dann besteht eine Chance, das<br />
vom Gesetzgeber vorgegebene Ziel zu<br />
erreichen und die regionale LSV-Gemeinschaft<br />
für die Landwirte in Niedersachsen<br />
und Bremen zu erhalten.<br />
Allerdings muss auch darauf hingewiesen<br />
werden, dass trotz aller Anstrengungen<br />
von Haupt- und Ehrenamt<br />
die Höhe der Beiträge selbstständiger<br />
Landwirte für ihr eigenständiges <strong>Sozialversicherung</strong>ssystem<br />
nur dann akzeptabel<br />
gestaltet werden kann, wenn<br />
der Gesetzgeber sich auch weiterhin<br />
an der Finanzierung der Lasten durch<br />
Bundesmittel beteiligt.<br />
Seit zwei Jahren werden bei der Festlegung<br />
der beitragsrelevanten Berechnungseinheiten<br />
(BE) pro Hektar / Tier<br />
neben dem geschätzten Arbeitsbedarf<br />
auch die tatsächlich entstandenen Aufwendungen<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
berücksichtigt. Bereits in 2006 wurde<br />
hierzu festgelegt, dass eine Überprüfung<br />
der gefundenen Ansätze schon<br />
nach zwei Jahren erfolgen soll. Nach<br />
der deshalb erneut durchgeführten wissenschaftlichen<br />
Bewertung der Arbeitsbedarfe<br />
und der entstandenen Aufwendungen<br />
sind mehrere Ansätze zu<br />
ändern. Grundsätzlich ist festzustellen,<br />
dass sich die Arbeitsbedarfe ganz überwiegend<br />
verringert haben. Bei den Aufwendungen<br />
der einzelnen Produktionsverfahren<br />
wurden die Feststellungen aus<br />
dem Jahr 2006 im Wesentlichen bestätigt.<br />
Insgesamt reduziert sich durch<br />
die Änderungen die Gesamtsumme der<br />
Berechnungseinheiten. Auch wenn die<br />
sonstigen Eckwerte für die Beitragsfestsetzung<br />
stabil sind, wird der Vorstand<br />
deshalb im Februar 2009 den Wert einer<br />
BE (Umlagefuß) erhöhen müssen. Einzelbetrieblich<br />
wird das Niveau der Beiträge<br />
jedoch voraussichtlich und vorbehaltlich<br />
der Vorstandsentscheidung in den meisten<br />
Fällen unverändert bleiben können.<br />
Geringfügige einzelbetriebliche „Verwerfungen“<br />
sind allerdings nicht auszuschließen.<br />
Ursächlich hierfür ist z.B. die<br />
Absenkung des Beitragsansatzes für allgemeine<br />
Arbeiten. <strong>Die</strong> neuen Ansätze –<br />
ausgedrückt in BE – sind im Detail im Internet<br />
unter www.nb.lsv.de zu finden.<br />
Teilzahlungen<br />
<strong>Die</strong> Einführung von Teilzahlungen bei<br />
Beiträgen zur Berufsgenossenschaft von<br />
mehr als 1.200 Euro ist Folge einer gesetzlichen<br />
Vorgabe. Für alle Beitragszahlungen<br />
bis 1.200 Euro ändert sich<br />
nichts. Der Beitrag ist in einer Summe<br />
voraussichtlich am 15. März 2009 zu<br />
zahlen. Übersteigt der Beitrag jedoch<br />
den genannten Grenzwert, wird der Beitrag<br />
in drei Teilbeträgen voraussichtlich<br />
am 15. März 2009, am 15. Juni 2009<br />
und am 15. September 2009 fällig, das<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Berufsgenossenschaft<br />
Änderungen beim Beitrag<br />
Nach wissenschaftlicher Überprüfung wurde der Abschätztarif aktualisiert.<br />
Außerdem können Beiträge über 1.200 Euro künftig in<br />
drei Teilbeträgen gezahlt werden. Beide Änderungen gelten bereits<br />
ab der Beitragsrechnung 2009 für 2008.<br />
heißt, das Geld muss an diesen Tagen<br />
bei der Berufsgenossenschaft eingegangen<br />
sein! Auf die rechtzeitige Überweisung<br />
sollte unbedingt geachtet werden,<br />
denn jede verspätete Zahlung führt unweigerlich<br />
zu hohen Säumniszuschlägen.<br />
Um dies für alle Beitragszahler zu<br />
vermeiden, sollten die Beiträge im Bankeinzugsverfahren<br />
gezahlt werden. Eine<br />
kurze formlose Erklärung reicht hierfür<br />
aus. <strong>Die</strong>se wird auch gern telefonisch<br />
entgegengenommen und schriftlich<br />
bestätigt. Säumniszuschläge, Mahnungen<br />
u. ä. können dann nicht mehr<br />
entstehen.<br />
Im Februar des kommenden Jahres werden<br />
die Beitragsbescheide 2009 (für<br />
2008) übersandt. <strong>Die</strong> Zahltermine werden<br />
in den Beitragsbescheiden ausdrücklich<br />
genannt.<br />
Hartmut Fanck<br />
Kataster – Mitgliedschaft – Beitrag<br />
� 05 11 80 73 - 5 50<br />
Sicher Leben 6 / 2008 7
Gesetz und Satzung verpflichten die<br />
Unternehmer, Änderungen im Unternehmen<br />
(z. B. Zu- oder Abgang von<br />
Flächen, Unternehmerwechsel, Art der<br />
Flächennutzung) der Berufsgenossenschaft<br />
innerhalb von vier Wochen nach<br />
Eintritt schriftlich mitzuteilen. Betroffen<br />
ist auch die Nutzung von ehemals<br />
stillgelegten Flächen.<br />
Tierhaltung<br />
Änderungen im Tierbereich sollen bis<br />
spätestens zum 15. Januar des folgenden<br />
Jahres schriftlich mitgeteilt<br />
werden. Das heißt, dass die im Jahr<br />
2008 eingetretenen Änderungen der<br />
Tierhaltung / -erzeugung bis spätestens<br />
15. Januar 2009 zu melden sind.<br />
Stillgelegte Flächen<br />
<strong>Die</strong> meisten der stillgelegten Flächen<br />
werden wieder bewirtschaftet. Um<br />
Beitragsnachforderungen zu vermeiden,<br />
muss dies der Berufsgenossen-<br />
8 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Mitwirkungspflicht<br />
Betriebliche Änderungen melden<br />
<strong>Die</strong> Beiträge zur Berufsgenossenschaft werden nach Ablauf des Kalenderjahres im Wege der Umlage<br />
festgesetzt. Um die Beiträge für das Jahr 2008, die im kommenden Februar angefordert werden, auf<br />
der Grundlage der tatsächlichen Betriebsverhältnisse richtig berechnen zu können, ist die Berufsgenossenschaft<br />
auf die Hilfe ihrer Landwirte angewiesen.<br />
In eigener Sache<br />
Erreichbarkeit<br />
zum Jahreswechsel<br />
Am Montag, dem 29. und <strong>Die</strong>nstag,<br />
dem 30. Dezember 2008 sind<br />
die Büros der LSV Niedersachsen-<br />
Bremen an allen Standorten regulär<br />
geöffnet. Für Fragen sind unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
unter den bekannten Telefonnummern<br />
wie gewohnt zu erreichen.<br />
Am Freitag, dem 2. Januar 2009,<br />
bleiben die <strong>Die</strong>nststellen wegen<br />
des zu erwartenden geringen Beratungsbedarfs<br />
und erforderlicher<br />
Systemarbeiten an unserer Elektronischen<br />
Datenverarbeitung geschlossen.<br />
Vielen Dank für Ihr Verständnis.<br />
Ihre <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
<strong>Sozialversicherung</strong><br />
Niedersachsen - Bremen<br />
schaft unter Angabe der Nutzungsart<br />
mitgeteilt werden.<br />
Auch Zupachtungen zählen<br />
<strong>Die</strong> Verpflichtung der Unternehmer erstreckt<br />
sich nicht nur auf die Mitteilung<br />
von Verringerungen der beitragsrelevanten<br />
Betriebsdaten. Auch Flächenübernahmen,<br />
Erhöhungen der Tierzahlen<br />
(z. B. nach Neu- oder Umbau von<br />
Stallungen), der Beginn neuer Tierhaltungsformen<br />
oder die Aufnahme<br />
neuer Betriebszweige (z. B. Bauerncafe,<br />
Landschaftspflege, Lohnfuhren)<br />
sind meldepflichtig.<br />
Genaue Angaben<br />
Genaue und vollständige Angaben zu<br />
den Betriebsverhältnissen sind ferner<br />
für die zügige Antragsbearbeitung –<br />
insbesondere auch bei Alterskasse und<br />
Krankenkasse – von großer Wichtigkeit.<br />
Von Meldungen an andere Stellen<br />
(Landwirtschaftskammer, Gemein-<br />
den) erhält die Berufsgenossenschaft<br />
zwar teilweise Kenntnis. Da die erforderlichen<br />
Angaben dort aber nicht<br />
vollständig vorliegen, ist die Berufsgenossenschaft<br />
auf separate Informationen<br />
angewiesen.<br />
Formular zurücksenden<br />
<strong>Die</strong> Änderungsanzeige auf den folgenden<br />
Seiten sollte bei noch nicht<br />
mitgeteilten Änderungen der Berufsgenossenschaft<br />
jetzt unverzüglich<br />
übersandt werden. Weitere Formulare<br />
stehen auch im Internet unter<br />
www.nb.lsv.de<br />
Rubrik Mitgliedschaft / Beitrag ><br />
Berufsgenossenschaft ><br />
Mitgliedschaft > Meldepflichten<br />
zur Verfügung.<br />
Hartmut Fanck<br />
Kataster – Mitgliedschaft – Beitrag<br />
� 05 11 80 73 - 5 50
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />
Niedersachsen-Bremen<br />
30156 Hannover<br />
Anzeige von Änderungen (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen)<br />
im Betrieb<br />
______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
(Familien- und Vorname) (Beruf) (Geburtsdatum)<br />
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
(Straße, Haus-Nr., Postleitzahl, Wohnort, Ortsteil) (Kreis) (Telefon/Telefax)<br />
I. Ich habe Flächen abgegeben an:<br />
Familien- u. Vorname<br />
des neuen Bewirtschafters<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Wohnort<br />
II. Ich habe Flächen übernommen von:<br />
Familien- u. Vorname<br />
des früheren Bewirtschafters<br />
Aktenzeichen<br />
________________________________________________________________<br />
Bitte unbedingt angeben!<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Wohnort<br />
BITTE BEACHTEN !<br />
Änderungen im Unternehmen immer schriftlich und<br />
innerhalb von vier Wochen melden!<br />
Hierzu gehören u.a. Vergrößerung und Verkleinerung der<br />
Flächen, Änderung der Art der Bodennutzung und natürlich<br />
Unternehmerwechsel. Änderungen der Tierhaltung<br />
sind spätestens bis zum 15. Januar des Folgejahres<br />
schriftlich mitzuteilen.<br />
Zeitpunkt<br />
Kulturart/<br />
Flächengröße<br />
der Abgabe<br />
Nutzungsform<br />
Tag, Monat, Jahr � ha ar<br />
Zeitpunkt<br />
Kulturart/<br />
Flächengröße<br />
der Übernahme Nutzungsform<br />
Tag, Monat, Jahr � ha ar<br />
� <strong>Die</strong> zu unterscheidenden Kulturarten (Nutzungsformen) entnehmen Sie bitte der Ziffer III auf der Rückseite dieses Vordruckes.<br />
Veranlassen Sie bitte auch Ihren Vertragspartner, eine „Anzeige von Änderungen“ abzugeben. Sofern kein weiterer Vordruck<br />
vorhanden ist, wird er auf Anforderung - auch telefonisch - sofort übersandt. Er steht auch im Internet unter www.nb.lsv.de zur Verfügung.
III. Ich bewirtschafte jetzt<br />
Form der Nutzung Flächengröße<br />
ha | ar<br />
- Ackerbau<br />
Mähdruschfrüchte (z.B. Getreide, Ölfrüchte,<br />
Körnerleguminosen, Körnermais,<br />
Grassamen, Ganzpflanzensilage, Flachs, Öllein)<br />
........................................................... 0041 |<br />
Zuckerrüben .................................................<br />
andere Hackfrüchte (z.B. Kartoffeln,<br />
0005 |<br />
Futterrüben) .................................................. 0018 |<br />
Hausgarten ...................................................<br />
Feldfutterbau (z.B. Silomais, Corn Cob Mix,<br />
0006 |<br />
Gras) .............................................................<br />
aus der Produktion genommene Flächen<br />
(z.B. Dauerbrache, Einfache Stilllegung)<br />
Nachwachsende Rohstoffe auf Stilllegungsflächen sind<br />
0042 |<br />
nicht hier, sondern unter der jeweiligen Kulturart anzugeben.<br />
….…………………………………………………….<br />
- Grünland<br />
intensive Nutzung (z.B. Milchviehweide,<br />
0129 |<br />
Mähweide, mehrschürig) ...............................<br />
extensive Nutzung (z.B. Färsen- und Standweide,<br />
Pensionsvieh, Flächen mit nutzungsbeschränkenden<br />
Bewirtschaftungsauflagen,<br />
0002 |<br />
einschürig) ..................................................... 0017 |<br />
Schafweiden .................................................. 0004 |<br />
k<br />
Form der Nutzung Flächengröße<br />
ha | ar<br />
- Obstbau .......................................................... 0021 |<br />
- Feldgemüsebau (Hauptfrucht)<br />
Spargel .......................................................... 0030 |<br />
Gurken, Knollensellerie, Kopfsalat,<br />
Meerrettich .................................................... 0036 |<br />
Lauch, verschiedene Kohlarten, Kohlrabi .....<br />
Zwiebeln, Rote Rüben, Spinat, Möhren, Grün-<br />
0013 |<br />
kohl …… ........................................................ 0015 |<br />
Dicke Bohnen, Buschbohnen, Erbsen........... 0016 |<br />
- Tabakbau ........................................................ 0028 |<br />
- Forst ................................................................ 0009 |<br />
- Weihnachtsbaumkulturen .............................<br />
- Geringstland (im Einheitswertbescheid<br />
0011 |<br />
mit 50,- DM/ha bewertet) .................................<br />
- Sonstige Flächen (z.B. Wallhecken,<br />
Gräben, unkultivierte Flächen, Heide, Moor,<br />
im Einheitswertbescheid nicht bewertete<br />
0003 |<br />
Flächen) ........................................................... 0083 |<br />
- Hof- und Gebäudeflächen ............................. 0086 |<br />
Gesamtfläche<br />
- bisher nicht aufgeführte Nutzung<br />
Art: __________________________________<br />
|<br />
IV. Ich habe folgenden Viehbestand (Achten Sie auf die Unterscheidungen zwischen Tierhaltung und Tiererzeugung!):<br />
�<strong>Die</strong> Angaben gelten für das Jahr (z.B. 2008) �<br />
Angaben zu den gehaltenen Tieren<br />
Durchschnittsbestand im Jahr<br />
Eigene Pferde aller Art .......................................... 0125<br />
Milchkühe, Deckbullen .......................................... 0099<br />
Mutterkühe ............................................................ 0126<br />
Zuchtsauen, Eber .................................................. 0107<br />
Mutterschafe .......................................................... 0127<br />
Ziegen, die nicht der Milchgewinnung dienen .......<br />
Milchziegen und -schafe mit Käsen und Vermark-<br />
0131<br />
tung ..............................................................<br />
Legehennen<br />
0102<br />
• mit eigener Vermarktung ...............................<br />
• ohne eigene Vermarktung (sowie Elterntiere<br />
0128<br />
für alle Hühner) .............................................. 0130<br />
Damwild ................................................................. 0117<br />
Kaninchen ............................................................. 0252<br />
Anzahl<br />
Im Jahr erzeugte Tiere aus allen (Mast-)Durchgängen<br />
(nicht die Zahl der zz. vorhandenen Tiere)<br />
Kälberaufzucht, Kälbermast, Fressermast,<br />
Anzahl<br />
Fresseraufzucht ....................................................<br />
Bullenmast ab Fresser, Rosémast ab Kalb,<br />
0132<br />
Zuchtbullen ...........................................................<br />
Bullen-, Ochsen- und Färsenmast sowie Färsen-<br />
0135<br />
aufzucht, jeweils ab Kalb ..................................... 0134<br />
Mastschweine, Jungsauenaufzucht ...................... 0095<br />
Ferkelaufzucht ..................................................... 0113<br />
Junghennenaufzucht ............................................<br />
0112<br />
Masthähnchen ohne eigene Vermarktung ............ 0136<br />
Mastputen und Flugenten ohne eigene<br />
Vermarktung sowie Elterntiere .............................. 0138<br />
Mastgänse ohne eigene Vermarktung<br />
sowie Elterntiere .................................................... 0109<br />
Pekingenten ohne eigene Vermarktung sowie<br />
Elterntiere .............................................................. 0218<br />
Mastgeflügel mit eigener Vermarktung ................ 0110<br />
A) Wie viele der angegebenen Pferde sind Ponys? _______ Ponys<br />
B) Aus welchem Grund werden die Pferde/Ponys gehalten? als Arbeitstiere zu Zuchtzwecken ausschließlich als Reitpferde<br />
V. Ich betreibe ein landwirtschaftliches Nebenunternehmen<br />
ein land- oder forstwirtschaftliches Lohnunternehmen<br />
oder ein Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />
� Ja<br />
� Nein<br />
Art des Unternehmens ___________________________________________________________seit ____________<br />
Art und Anzahl der verwendeten Maschinen _________________________________________________________<br />
Anzahl sämtlicher im Unternehmen tätigen Personen (einschl. Unternehmer u. Familienangehörige) ______ Personen<br />
Davon das ganze Jahr über tätig ______ Personen<br />
Saison- /Teilzeitkräfte ______ Personen<br />
Anzahl der von sämtlichen Personen aufgewendeten Arbeitsstunden ________ Std. täglich / wöchentlich<br />
(Nichtzutreffendes bitte streichen)<br />
Ich versichere, dass die Angaben wahrheitsgemäß gemacht wurden. Ich erkläre mich bereit, der LBG Niedersachsen-Bremen auf besondere Anforderung Fotokopien von<br />
Flächennachweisen zu übersenden. Mir ist auch bewusst, dass ein Datenabgleich mit den Angaben in Förderanträgen nach dem SGB VII zulässig und in Umsetzung ist und<br />
dass eine Verwaltungskontrolle durch Prüfung der Angaben vor Ort erfolgen kann.<br />
_________________________________________________________________<br />
Datum Unterschrift des Betriebsunternehmers<br />
Um Sie umfassend beraten und betreuen zu können, sind wir darauf angewiesen, Daten zu erheben, zu verarbeiten und zu nutzen. Dabei beachten<br />
wir die geltenden Datenschutzbestimmungen.
Stichpunktartig soll die folgende Auflistung<br />
einen kurzen Überblick über<br />
diese Satzungsänderungen sowie die<br />
in der Satzung der Pflegekasse eingetretenen<br />
Änderungen geben.<br />
Weitere Satzungsänderungen werden<br />
ausführlich in gesonderten Artikeln<br />
dieser Ausgabe von Sicher Leben dargestellt.<br />
Berufsgenossenschaft<br />
§ 23 Abs. 3 Wiedererkrankung<br />
Für die Betriebs- und Haushaltshilfe<br />
während Arbeitsunfähigkeit anlässlich<br />
von Wiedererkrankungen wird nunmehr<br />
eine Höchstanspruchsdauer von<br />
16 Wochen innerhalb einer 3-Jahres-<br />
Frist (Blockfrist) eingeführt. <strong>Die</strong> Blockfrist<br />
beginnt mit dem Tag der erstmaligen<br />
Inanspruchnahme von Betriebs-<br />
und Haushaltshilfe. Im Ergebnis handelt<br />
es sich um die gleiche Regelung,<br />
wie sie schon seit vielen Jahren für die<br />
LKK NB oder LAK NB gelten.<br />
§ 25 Erstreckung der Betriebshilfe<br />
Zweck des geänderten Abs. 1 (…, oder<br />
die die Mindestgröße nach § 1 Abs. 5<br />
ALG nicht erreichen …):<br />
Mit der Ergänzung wird dem Bedürfnis,<br />
z. B. der Unternehmen mit geringem<br />
Flächenbestand, aber erheblichem<br />
Viehbesatz, Rechnung getragen.<br />
Zweck des neuen Absatzes 2:<br />
<strong>Die</strong>se Vorschrift bildet nunmehr die<br />
rechtliche Grundlage für den Anspruch<br />
auf Betriebshilfe für die einem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen zugeordneten<br />
Nebenunternehmen.<br />
§§ 27 – 27b Art und Form der Betriebs-<br />
und Haushaltshilfe, Ersatzkräfte<br />
<strong>Die</strong> Neufassung entspricht der seit<br />
1. Januar 2008 neu geregelten Leistungsgewährung<br />
nach § 55 Abs.1 SGB<br />
VII i. d. F. des Gesetzes zur Modernisierung<br />
des Rechts der landwirtschaftlichen<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> (LSVMG).<br />
<strong>Die</strong> bisherige vorrangige Gestellung<br />
einer Ersatzkraft vor der Erstattung der<br />
Kosten für eine selbst beschaffte Ersatzkraft<br />
ist für die Zukunft aufgehoben.<br />
Aus diesem Grund müssen § 27<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Satzungsänderungen<br />
Neben den lediglich redaktionellen und textlichen Anpassungen der Satzungen von Berufsgenossenschaft,<br />
Alterskasse, Kranken- und Pflegekasse wurden bei der Berufsgenossenschaft die Textabschnitte<br />
„Betriebs- und Haushalftshilfe“ komplett überarbeitet.<br />
bis § 27 b neu in die Satzung der LBG<br />
NB aufgenommen werden. Allerdings<br />
sind Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte<br />
grundsätzlich zu berücksichtigen.<br />
§ 27c Selbstbeteiligung bei Betriebs-<br />
und Haushaltshilfe (10 Euro pro Einsatztag)<br />
<strong>Die</strong> Neufassung entspricht der Neuregelung<br />
des § 55 Abs.2 SGB VII i. d. F.<br />
des LSVMG<br />
Pflegekasse<br />
<strong>Die</strong> Neuausgabe der Satzung der Pflegekasse<br />
resultiert u. a. aus einer Anpassung<br />
an die Mustersatzung der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Pflegekassen. Ergänzt<br />
wurde die Satzung um den Bereich<br />
„Kooperation mit privaten Versicherungsunternehmen“.<br />
Zur Ergän-<br />
Unfall in der Tierhaltung<br />
Drängelnde Kühe<br />
verletzten Landwirtin<br />
Landwirtin Thea V. melkte morgens<br />
in einem Durchtreibe-Melkstand die<br />
Kühe. Der Melkstandbereich ist durch<br />
Absperrgitter und ein Schwenktor<br />
vom Warteraum der Kühe getrennt.<br />
Als die Landwirtin das Tor zum Warteraum<br />
öffnete, um die nächsten Tiere<br />
in den Melkstand zu lassen, drängelten<br />
einige Kühe so stark durch die<br />
Toröffnung, dass die Landwirtin zwischen<br />
zwei Kühe geriet und die rechte<br />
Hand erheblich verletzt wurde.<br />
Um einen derartigen Unfall zukünftig<br />
zu vermeiden, will der Unternehmer<br />
das Tor auf pneumatische Betätigung<br />
mit Fernbedienung umbauen.<br />
Sein Kommentar: „Das ist nicht nur<br />
sicherer, sondern spart auch noch<br />
Zeit“! Ein gutes Beispiel, das Schule<br />
machen sollte.<br />
Werner Köhne<br />
Technischer Aufsichtsdienst<br />
� 05 11 80 73 - 4 84<br />
zung des sozialen Pflegeversicherungsschutzes<br />
bietet die Pflegekasse jetzt<br />
die Vermittlung privater Zusatzversicherungsverträge<br />
zwischen ihren Versicherten<br />
und privaten Versicherungsunternehmen<br />
auf Grundlage der jeweiligen<br />
Kooperationsvereinbarung an.<br />
<strong>Die</strong> abschließenden Genehmigungen<br />
der zuständigen Aufsichtsbehörden,<br />
dem Niedersächsischen Ministerium<br />
für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit<br />
(MS) lagen bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht vor.<br />
Alle Neuregelungen der Satzungen<br />
werden nach Genehmigung im Internet<br />
unter www.nb.lsv.de Rubrik „Wir<br />
über uns“ veröffentlicht.<br />
Thomas Borsutzke<br />
Selbstverwaltung<br />
� 05 11 80 73 - 1 12<br />
Nach einem Unfall wird dieses Tor auf<br />
Fernbedienung umgebaut<br />
Foto: Köhne<br />
Sicher Leben 6 / 2008 11
Paragraf 123 Absatz 1 Nummer 5 des<br />
Siebten Buches Sozialgesetzbuch (SGB<br />
VII) unterstellt die Jagden der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung. <strong>Die</strong>se von<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
durchgeführte Versicherung<br />
tritt als Pflichtversicherung kraft Gesetzes<br />
mit der Übernahme eines Jagdreviers<br />
automatisch in Kraft. <strong>Die</strong>s gilt<br />
sowohl für die Eigenjagd als auch<br />
für die von einer Jagdgenossenschaft<br />
genutzte Jagd und eine gepachtete<br />
Jagd.<br />
Der Versicherungsschutz erstreckt sich<br />
nur auf Körperschäden, die dem Versicherten<br />
selbst entstehen. Dabei kann<br />
es sich sowohl um Arbeitsunfälle als<br />
auch um Berufskrankheiten (Versicherungsfälle)<br />
handeln.<br />
Eine eindeutige schematische Darstellung<br />
darüber, wer bei welcher Tätigkeit<br />
im Jagdrevier unter Versicherungsschutz<br />
steht, ist nicht möglich. Entscheidungen<br />
über den Versicherungsschutz<br />
sind immer unter Beachtung<br />
der besonderen Umstände des Einzelfalles<br />
zu treffen.<br />
<strong>Die</strong> nachfolgenden Ausführungen<br />
sol len daher eine erste Orientierung<br />
geben.<br />
Versicherter Personenkreis –<br />
Versicherte Tätigkeiten<br />
Neben dem Jagdunternehmer (Revierpächter)<br />
ist auch der im Unternehmen<br />
mitarbeitende Ehegatte oder Lebenspartner<br />
versichert, wenn er eine Tätigkeit<br />
für das Jagdunternehmen ausübt.<br />
<strong>Die</strong>s gilt jedoch z. B. nicht für die Jagdausübung<br />
im Revier des Partners.<br />
Bei einer gepachteten Jagd ist für die<br />
Beurteilung des Versicherungsschutzes<br />
von entscheidender Bedeutung, welche<br />
Personen laut Jagdpachtvertrag<br />
als Pächter bzw. Mitpächter auftreten<br />
und der unteren Jagdbehörde entsprechend<br />
gemeldet worden sind.<br />
Der Versicherungsschutz umfasst alle<br />
mit der Jagdausübung zusammenhängenden<br />
Tätigkeiten einschließlich der<br />
Nebentätigkeiten, die zur Bestanderhaltung<br />
des eigenen Reviers im jagdlichen<br />
Sinne erforderlich sind (z. B.<br />
Jagdausübung, Bau jagdlicher Einrich-<br />
12 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Gut versichert in die Jagdsaison<br />
<strong>Die</strong> Buchstaben des Gesetzes sind häufig nicht so eindeutig; oft liegt die Tücke im Detail. <strong>Die</strong> Umstände<br />
des Einzelfalles können bei vermeintlich gleichem Sachverhalt zu unterschiedlichen Ergebnissen<br />
führen.<br />
tungen, Wildfütterung). <strong>Die</strong>s umfasst<br />
im fremden Revier auch die vereinbarte<br />
Wildfolge als unmittelbare Notwendigkeit<br />
der zuvor im eigenen Revier<br />
ausgeübten Jagd.<br />
Außerdem ist die Bergung von Fallwild<br />
auf Straßen am oder im eigenen Revier<br />
(Ausübung des Aneignungsrechts)<br />
wie „Jagdausübung“ zu beurteilen<br />
und somit versichert. Auf Straßen außerhalb<br />
des eigenen Reviers als unaufschiebbare<br />
Maßnahme auf Anforderung<br />
z. B. der Polizei oder als Nothilfe<br />
besteht Versicherungsschutz über<br />
die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
der öffentlichen Hand (Gemeinde-Unfallversicherungsverband,<br />
Landesunfallkasse).<br />
Außerdem stehen Personen unter dem<br />
Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
die in dem Jagdunternehmen –<br />
auch unentgeltlich – aufgrund eines<br />
Arbeits-, <strong>Die</strong>nst- oder Ausbildungsverhältnisses<br />
beschäftigt (z. B. Jagdaufseher,<br />
Berufsjäger) oder, ohne in einem<br />
solchen Verhältnis zu stehen, in dem<br />
Jagdunternehmen wie ein Versicherter<br />
tätig werden, auch wenn dies nur vorübergehend,<br />
aber jedenfalls mit mutmaßlichem<br />
Willen des Unternehmers<br />
geschieht (z. B. Treiber).<br />
Jagdgäste nicht versichert<br />
Nicht versichert sind hingegen Personen,<br />
die lediglich aufgrund einer<br />
vom Jagdausübungsberechtigten erteilten<br />
Jagderlaubnis die Jagd ausüben.<br />
Hierbei ist unerheblich, ob es<br />
sich um eine entgeltliche oder unentgeltlicheJagdausübungsberechtigung<br />
handelt. <strong>Die</strong>se Personen (Begehungsscheininhaber,<br />
zur Jagd eingeladene<br />
Gäste) sind vom Gesetzgeber<br />
ausdrücklich vom Versicherungsschutz<br />
ausgenommen (Paragraf 4 Absatz 2<br />
Nummer 1 SGB VII) und somit im Rahmen<br />
der auf der Grundlage der erteilten<br />
(einmaligen oder regelmäßigen)<br />
Jagderlaubnis ausgeübten Tätigkeiten<br />
nicht versichert.<br />
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben<br />
haben die <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaften<br />
zudem weder die<br />
Möglichkeit, den Versicherungsschutz<br />
Gesetzliche Unfallversicherung<br />
der Jagden<br />
Aufgaben<br />
Leistungen<br />
Finanzierung<br />
Unfallverhütungsvorschrift<br />
jagd_nb_2008.indd Abs1:1 25.11.2008 09:48:25<br />
Neu ab 2009 und zu finden unter<br />
www.nb.lsv.de > Rubrik Service / Information ><br />
Broschüren > Berufsgenossenschaft > Allgemein<br />
per Satzung auf diesen Personenkreis<br />
zu erweitern, noch ihm die freiwillige<br />
Versicherung in der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
zu ermöglichen (Paragrafen<br />
3 Absatz 2 Nummer 3 und 6<br />
Absatz 1 Nummer 1 SGB VII). Bei diesen<br />
Personen ist die Jagdausübung<br />
dem privaten und somit unversicherten<br />
Lebensbereich zuzurechnen.<br />
Allerdings können einzelne Revierarbeiten<br />
dem Versicherungsschutz unterliegen,<br />
wenn diese arbeitnehmerähnlichen<br />
Charakter haben, also die Weisungsgebundenheit<br />
gegenüber dem<br />
Revierinhaber hinsichtlich Arbeitszeit,<br />
-ort und -weise besteht. <strong>Die</strong>s bedeutet,<br />
dass der Arbeitsleistende seine Tätigkeit<br />
im Wesentlichen nicht selbst<br />
bestimmt, sondern dem Weisungsrecht<br />
des Revierinhabers unterliegt.<br />
Darüber hinaus ist für den Versicherungsschutz<br />
erforderlich, dass die Tätigkeit<br />
von der unmittelbaren Jagdausübung<br />
klar abgegrenzt werden kann.<br />
Demzufolge besteht regelmäßig kein<br />
Versicherungsschutz, wenn die Tätig-
Krankenkassen und Berufsgenossenschaften<br />
haben über die Verwendung<br />
der ihnen anvertrauten Mittel, also<br />
auch über die von den Mitgliedern und<br />
Versicherten gezahlten Beiträge, Rechenschaft<br />
abzulegen.<br />
Wir kommen dieser gesetzlichen Verpflichtung<br />
gerne nach und informie-<br />
keit zweckgerichtet und ohne zeitliche<br />
Unterbrechung in die Jagdausübung<br />
übergeht. Es sei denn, die Tätigkeit<br />
hat einen derartigen Umfang oder<br />
erfordert einen derartigen Zusatzaufwand,<br />
dass sie neben der unmittelbaren<br />
Jagdausübung eine wesentliche<br />
eigene Bedeutung erlangt. So sind Begehungsscheininhaber<br />
im Revier ausnahmsweise<br />
versichert, wenn sie unabhängig<br />
von einer Jagdausübung beim<br />
Bau oder der Reparatur von Hochsitzen<br />
(Kanzeln, Ansitzleitern usw.) helfen<br />
oder dies in Abstimmung mit dem<br />
Revierinhaber selbst vornehmen.<br />
Übrigens: Das Mitführen einer Jagdwaffe<br />
bei derartigen Tätigkeiten ist regelmäßig<br />
als starkes Indiz gegen das<br />
Bestehen eines Versicherungsschutzes<br />
zu werten.<br />
Schweißhundeführer<br />
Schweißhundeführer werden bei der<br />
Nachsuche eigenverantwortlich tätig<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Krankenkasse und Berufsgenossenschaft<br />
Verwendung der Mittel 2007<br />
Leistungsaufwendungen der LKK (Auszug)<br />
(gesamt: 331.417.644,77 EUR)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
37,45 %<br />
Krankenhausbehandlung<br />
20,56 %<br />
Arzneien, Verband-,<br />
Heil- und Hilfsmittel<br />
aus Apotheken<br />
15,91 %<br />
Behandlung<br />
durch Ärzte<br />
ren ausführlich über die Einnahmen<br />
und Ausgaben durch Veröffentlichung<br />
der jeweiligen Jahresrechnungen 2007<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />
und Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />
im Internet.<br />
Den Jahresrechnungen sind bei der<br />
Krankenkasse insbesondere die prozen-<br />
7,13 %<br />
Arzneien, Verband-,<br />
Heil- und Hilfsmittel<br />
von anderen<br />
5,21 %<br />
Behandlung<br />
durch Zahnärzte<br />
und stellen ihr besonderes Fachwissen<br />
dem Jagdunternehmer, unabhängig<br />
von Weisungen, zur Verfügung. Dadurch<br />
erhält diese Tätigkeit ein unternehmerähnliches<br />
Gepräge, das der Erfüllung<br />
eines Werk- oder selbstständigen<br />
<strong>Die</strong>nstvertrages ähnlich ist, so dass<br />
eine versicherte arbeitnehmerähnliche<br />
Tätigkeit nicht vorliegt. Auch wenn<br />
der Schweißhundeführer Mitglied<br />
eines Vereins ist, zu dessen satzungsgemäßen<br />
Aufgaben u. a. die Nachsuche<br />
im Sinne der allgemein anerkannten<br />
Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit<br />
sowie des Tierschutzes<br />
gehört, ist daraus Versicherungsschutz<br />
wie für ehrenamtlich Tätige in der<br />
landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />
nicht abzuleiten, weil der Verein,<br />
wenn er denn als Unternehmen gewertet<br />
wird, jagdlichen Belangen und<br />
nicht unmittelbar der Sicherung, Überwachung<br />
oder Förderung der Landwirtschaft<br />
dient.<br />
tuale Verteilung der Leistungsausgaben<br />
und bei der Berufsgenossenschaft der<br />
Hebesatz aus der Umlage 2007 je Berechnungseinheit<br />
sowie die hierauf entfallenden<br />
Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />
zu entnehmen.<br />
<strong>Die</strong> Informationen sind zu finden unter<br />
www.nb.lsv.de > Rubrik <strong>Aktuell</strong>es ><br />
Krankenkasse bzw. Berufsgenossenschaft<br />
> Verwendung der Mittel 2007<br />
Leistungsaufwendungen der LBG (Auszug)<br />
(gesamt: 86.451.996,54 EUR)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52,96 %<br />
Renten an Versicherte<br />
und Hinterbliebene<br />
12,95 % 11,59 % 11,21 %<br />
stationäre Behandlung/<br />
häusliche Krankenpflege<br />
sonstige Heilbehandlungskosten<br />
ambulante<br />
Heilbehandlung<br />
5,27 %<br />
Prävention<br />
Auch bei der Jagd eingesetzte Hundeführer,<br />
die lediglich zum Erlösen des<br />
Wildes und zum Eigenschutz sowie<br />
Schutz des Hundes eine Waffe mit sich<br />
führen, stehen nicht unter dem Schutz<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
Um eine Verbesserung des Versicherungsschutzes<br />
speziell für den Personenkreis<br />
der Schweißhundeführer<br />
zu erreichen, müssten sich deren Interessenverbände<br />
für eine gesetzliche<br />
Neuregelung einsetzen.<br />
Fragen zum Versicherungsschutz und<br />
Leistungsumfang beantworten die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft.<br />
Olaf Kruse<br />
Entschädigungsabteilung<br />
� 05 11 80 73 - 2 02<br />
JK<br />
Sicher Leben 6 / 2008 13
14 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Wat ick man noch seggen wull<br />
Wi Minschen werd<br />
jo veelen Unkenroopen<br />
ton Trotz<br />
jümmer öller.<br />
Gliek tiedig sind<br />
Qualität un Quanti<br />
tät in’n Medi zinberiek<br />
stegen un dat ward ok so<br />
wieter gahn. All dat drückt aber up de<br />
annern Siet up de Krankenkassenbiedräge.<br />
Un nu steiht siet der Fusion von<br />
2002 de tweete echte Biedragserhöhung<br />
von user Krankenkasse in’t Huus.<br />
Plus 6 % ab Januar 2009 – so ward dat<br />
kamen. De Utgaben wören bi unveränderten<br />
Biedrägen eenfach nich mehr afdeckt<br />
un eenen an Innahmen un Utgaben<br />
utgeglekenen Huushalt vörtoleggen,<br />
dat is nu mal böberste Plicht.<br />
De bundeseenheitliche Krankenkassenbiedrag<br />
von de annern gesetzlichen<br />
Krankenkassen bedrücht bekanntlich<br />
15,5 %. Mit eenem Taschenrekner kann<br />
siek jeder sülvst utreknen, wie hoch<br />
sien individueller Biedrag to’r landwirtschaftlichen<br />
Krankenkasse angesichts<br />
des Inkamensersatzmaßstabs „modifizierter<br />
Flächenwert“ in Prozenten utgedrückt<br />
is. Oder annersrum: De Frage<br />
na eener Bedeeligung von de landwirtschaftlichen<br />
Krankenkassen an den Gesundheitsfonds<br />
is tum Trotz von man-<br />
Regelmäßig wird die sogenannte<br />
Räum- und Streupflicht auch von öffentlichen<br />
Gehsteigen und Wegen von<br />
der Gemeinde kraft Satzung auf die<br />
anliegenden Grundstücke übertragen.<br />
Das trifft den Eingangsbereich von<br />
Wohnhäusern und bei landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen mit Publikumsverkehr<br />
alle Bereiche, die von Betriebsfremden<br />
gewöhnlich betreten werden.<br />
Sei es der Weg des Milchabholers oder<br />
z. B. im Falle von Hofläden und Pferdepensionsbetrieben<br />
ausgewiesene Parkbereiche<br />
und die Wege zum Laden<br />
bzw. zum Stall.<br />
Ist das Grundstück vermietet, sollte<br />
die Räum- und Streupflicht im Rahmen<br />
des Mietvertrages auf den Mieter<br />
cheener Dageszeitung endgültig un positiv<br />
klärt. Wi sind nich dorbie un dat is<br />
ok good so, wiel för Ünnernehmer keen<br />
kalkulierbaret Monatsinkamen faststellbar<br />
is. Un ick glöbe ok to weeten, dat de<br />
Tahl der Landwirte, de sick hen un wedder<br />
eene annere Krankenkasse ehrer<br />
Wahl wünschen – wenn et denn ginge<br />
– denkbar lütt is, wiel se nämlich reknen<br />
künnen.<br />
De Attraktivität von user berufsständischen<br />
landwirtschaftlichen Krankenkasse<br />
is nich to översehn. Use Kunden<br />
nehmt Kassenleistungen traditionell<br />
dörchut etwas weniger in Anspruch<br />
as de Dörchschnitt von de Bevölkerung.<br />
Un bie de Krankenversekerung von use<br />
Rentner, dat mutt man gerechterwiese<br />
dorto seggen, dor hülpt ok de Staat mit.<br />
Dor blivt to höpen, dat de in dat Rullen<br />
gekamene Zug tor Eenheitskrankenkasse<br />
demnächst up dat Abstellgleis rangiert<br />
un dor ok duurhaft entsorgt ward.<br />
Natürlich freut sick nüms öber stiegende<br />
Biedräge, dat sind jo jümmers Mehrkosten,<br />
de eerßigmol erwirtschaftet werd’n<br />
möt. Un öber de Berufsgenossenschaftsbiedräge<br />
för dat tokamende Johr ward<br />
erst in’n Februar 2009 entschieden<br />
warn. Aber man is – ünner us geseggt<br />
– dörchut der gooden Hoffnung, dat<br />
se wedder stabil bleiben künnen. Am<br />
übertragen werden. Kann der Eigentümer<br />
seinen Verpflichtungen nicht<br />
selbst nachkommen, so ist er verpflichtet,<br />
jemand anderen damit zu beauftragen.<br />
Dem Grundstückseigentümer<br />
obliegt es aber dennoch, die Maßnahmen<br />
Dritter stichprobenartig zu<br />
kontrollieren. Gegen die Gefahr aus<br />
versäumter Verkehrssicherungspflicht<br />
im Schadensfalle zur Haftung herangezogen<br />
zu werden, sollte eine Betriebshaftpflicht<br />
oder eine Haus- und<br />
Grundbesitzerhaftpflicht abgeschlossen<br />
werden. Dennoch: Der Abschluss<br />
einer solchen Versicherung entbindet<br />
den Versicherungsnehmer nicht von<br />
seiner gesetzlichen Verpflichtung zum<br />
Räumen und Streuen.<br />
Rande geseggt: Dat mit de gesetzlich<br />
vörgeschrebenen Inföhrung von Afslagszahlungen<br />
bie de Berufsgenossenschaft<br />
af 2009 bie eenem Johresbiedrag<br />
von öber 1.200 EUR find’ ick persönlich<br />
veel to upwendig. Dor schüllt doch Verwaltungskosten<br />
inspoort werd’n – oder<br />
heff ick dor wat verkehrt verstahn? Aber<br />
nu is dat politisch so entschieden un irgendwie<br />
ward dat ok gahn, wenngliek<br />
mi dat Verständnis dorför gegenwärtig<br />
noch fehlt.<br />
Aber alles in aln wiest de Entwicklung<br />
aber, dat wi Landwirte in Neddersassen<br />
un Bremen mit use <strong>Sozialversicherung</strong><br />
von de afsoluten Tahlen her aber<br />
ok vergliekswiese good upgestellt sind.<br />
Dor wiest sick de Vördeel von eenem<br />
good organisierten starken Landesträger<br />
mit sienen struktur-<br />
un risikobedingt<br />
güns tigeren Biedrägen.<br />
Sick för den<br />
Er halt düsser Regionalität<br />
aktiv intosetten,<br />
dat müss’<br />
doch een lohnendet<br />
Ziel von alle Bedeeligten<br />
sien,<br />
dat meent<br />
Schorse<br />
Winterzeit<br />
Räum- und Streupflicht ernst nehmen<br />
Jeder Grundstückseigentümer ist für die Verkehrssicherheit auf seinem Grundstück verantwortlich<br />
und hat dafür Sorge zu tragen, dass niemand der befugt ein zugänglich gemachtes Grundstück betritt<br />
durch Schnee- und Eisglätte zu Schaden kommt.<br />
Information<br />
Haftpflicht versicherungs anstalt<br />
Braunschweig<br />
Als regionaler<br />
Versicherer immer<br />
nah dran!<br />
Helene-Künne-Allee 5<br />
38122 Braunschweig<br />
� (05 31) 4 80 02-21<br />
Helga Gellrich<br />
� (05 31) 4 80 02-20<br />
Gudrun Gräwe<br />
Fax (05 31) 4 80 02-29<br />
E-Mail HVA-Braunschweig@nb.lsv.de<br />
Foto: Knoll
Viele Landwirte und Bäuerinnen tragen<br />
sich schon lange mit dem Gedanken,<br />
aktiv etwas für die eigene Gesundheit<br />
zu tun. Der gute Wille, Sport zu<br />
treiben, um so Fehlbelastungen auszugleichen,<br />
Gewicht zu reduzieren oder<br />
einfach nur Entspannung zu finden ist<br />
auch durchaus vorhanden. Was fehlt ist<br />
oft die Möglichkeit, die eigenen Bedürfnisse<br />
mit dem betrieblichen Tagesablauf<br />
und der Versorgung der Familie in Einklang<br />
zu bringen.<br />
Das bedeutet häufig gerade für Betriebsleiter<br />
und ihre Ehegatten: Dauerstress!<br />
Wer nicht rechtzeitig gegensteuert,<br />
läuft Gefahr, im eigenen Unternehmen<br />
aus gesundheitlichen Gründen<br />
langfristig auszufallen.<br />
Aktivität bringt Wohlbefinden<br />
Mit LKKaktiv bietet sich die Möglichkeit,<br />
Gesundheitsvorsorge selbst in die<br />
Hand zu nehmen, ohne dass Hof und<br />
Familie darunter leiden müssen.<br />
Anders als bei einer klassischen Kur, bei<br />
der bereits entstandene Krankheiten<br />
nur noch behandelt werden können,<br />
setzt LKKaktiv bei der Prävention, also<br />
bei der Verhinderung von Krankheiten<br />
an. Erreicht werden soll dies mit einem<br />
medizinischen Konzept, das in einem<br />
4-Tagesprogramm Kurse wie z. B.<br />
Aquafitness, Entspannungstraining und<br />
Nordic-Walking miteinander verbindet.<br />
Krankenkasse<br />
LKKaktiv 2009<br />
Termine stehen fest<br />
Im Bereich Primärprävention bietet die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />
Niedersachsen-Bremen ihren Versicherten ein exklusives<br />
Angebot: LKKaktiv!<br />
Kontakt<br />
Rheuma-Klinik Bad Nenndorf<br />
13:00 bis 16:00 Uhr<br />
Magdalena Engelking<br />
Bahnhofstraße 9<br />
31542 Bad Nenndorf<br />
� 0 57 23 70 27 37<br />
info@edelweiss-badnenndorf.de<br />
Reha-Zentrum am Meer<br />
8:00 bis 14:00 Uhr<br />
Renate Borgmann<br />
Unter den Eichen 18<br />
26160 Bad Zwischenahn<br />
� 0 44 03 6 14 93<br />
r.borgmann@fk.bad-zwischenahn.de<br />
Wichtigstes Anliegen ist dabei: <strong>Die</strong> Teilnehmer<br />
sollen das Erlernte auch zu<br />
Hause – im familiären und beruflichen<br />
Umfeld – weiterhin anwenden.<br />
Es wird von der LKK also kein Wellness-<br />
Programm bezuschusst. Der Wohlfühl-<br />
Effekt bei LKKaktiv tritt vielmehr durch<br />
die Eigeninitiative der Teilnehmer ein!<br />
Gute Investition<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme übernimmt<br />
die LKK die Kosten für die angebotenen<br />
Gesundheitskurse. Für drei Übernachtungen<br />
inklusive Verpflegung, die<br />
bei unseren Kooperationspartnern anfallen,<br />
beträgt die Eigenbeteiligung der<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro<br />
Person in Bad Nenndorf bei 99 Euro im<br />
Doppel- und 149 Euro im Einzelzimmer,<br />
in Bad Zwischenahn bei 114 Euro im<br />
Doppel- und 169 Euro im Einzelzimmer.<br />
Aus Sicht der LKK NB ist hierbei jeder<br />
Euro, der heute in LKKaktiv fließt, gut<br />
angelegt. Schließlich gilt es, durch eine<br />
erfolgreiche Prävention den bäuerlichen<br />
Familien ein gesundes und selbstbestimmtes<br />
Leben bis in das hohe Alter<br />
hinein zu ermöglichen. Das Entstehen<br />
vor allem von chronischen Krankheiten<br />
zu verhindern oder diese noch möglichst<br />
lange hinauszuzögern, ist ein vorrangiger<br />
Auftrag der Gesundheitspolitik.<br />
Rund drei Viertel aller Aufwendungen<br />
der Krankenkasse entfallen allein auf<br />
die Komplexe Krankenhausbehandlung,<br />
Arznei-, Verband- und Hilfsmittel<br />
aus Apotheken sowie die ärztliche Behandlung.<br />
Mit Präventionsmaßnahmen<br />
wie LKKaktiv verbinden sich mittelfristig<br />
daher auch positive Effekte auf<br />
der Ausgabenseite. <strong>Die</strong> dadurch eingesparten<br />
Mittel kommen letztlich allen<br />
Versicherten zugute und leisten somit<br />
einen Beitrag zur Stabilisierung der sozialen<br />
Sicherungssysteme.<br />
Unbürokratisch<br />
<strong>Die</strong> Teilnahme an LKKaktiv ist vollkommen<br />
unbürokratisch möglich. Weder<br />
eine ärztliche Verordnung noch eine<br />
gesonderte Kostenzusage der LKK NB<br />
sind erforderlich. <strong>Die</strong> Teilnahme steht<br />
grundsätzlich allen Versicherten der<br />
LKK NB unabhängig von ihrem Alter<br />
offen.<br />
Termine LKKaktiv<br />
In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern<br />
können wir über das gesamte<br />
Jahr 2009 verteilt Termine anbieten.<br />
<strong>Die</strong> Termine stehen im Internet<br />
unter www.nb.lsv.de, Rubrik Leistungen<br />
> Vorsorge / Prävention > LKKaktiv<br />
> Termine.<br />
Anmeldungen können direkt in der<br />
Rheumaklinik Bad Nenndorf und im<br />
Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenahn<br />
erfolgen:<br />
Wichtige Änderung<br />
Um jedem interessierten Versicherten<br />
zeitnah eine erstmalige Teilnahme an<br />
LKKaktiv zu ermöglichen, haben wir bei<br />
der Anmeldung für Termine ab 1. Januar<br />
2009 eine Änderung vorgenommen:<br />
Eine Kostenbeteiligung kann ab diesem<br />
Zeitpunkt nur noch von der LKK<br />
übernommen werden, wenn im vorangegangenen<br />
Kalenderjahr keine Teilnahme<br />
an LKKaktiv in Bad Nenndorf<br />
oder in Bad Zwischenahn stattgefunden<br />
hat. Mit dieser Regelung möchten<br />
wir allen Versicherten einen möglichst<br />
fairen Zugang zu unserem Leistungsangebot<br />
offen halten und auch den Rahmenbedingungen<br />
bei der Finanzierung<br />
der Kurse entsprechen.<br />
Allen Versicherten stehen aber weiterhin<br />
die Präventionsangebote der LKK<br />
vor Ort zur Verfügung.<br />
JK<br />
Sicher Leben 6 / 2008 15<br />
Foto: Knoll
Auch 2009 bietet die Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen wieder Seminarreihen<br />
an:<br />
Fit bleiben, gut essen<br />
und leben ab 60 plus<br />
Hier lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
die Möglichkeiten kennen,<br />
die sich durch Fortschritte in der Medizin,<br />
hochwertige Lebensmittel und<br />
einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein<br />
individuell ergeben können.<br />
Gemeinsam werden Konzepte erarbeitet,<br />
wie die Lebensjahre ab „60<br />
plus“ aktiv, gesund und vor allem<br />
selbstständig und selbstbestimmt gestaltet<br />
werden können.<br />
Im Mittelpunkt steht hierbei an sechs<br />
Nachmittagen der Zusammenhang<br />
zwischen körperlicher Fitness und gesunder<br />
Ernährung. Auch der Erfahrungsaustausch<br />
untereinander kommt<br />
nicht zu kurz.<br />
16 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Termine<br />
Seminare der Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
Im Blick: Gesundheit<br />
und Arbeitssicherheit<br />
Nächster Kurs<br />
Ab Montag, 26. Januar 2009<br />
jeweils 14:30 bis 17:00 Uhr<br />
Gasthaus Perl, Otternhagen,<br />
Am Berggarten 2,<br />
31535 Neustadt<br />
Referentinnen:<br />
Monika Renziehausen-Blanke und<br />
Sabine Paulus, Dipl. Oecotrophologinnen<br />
und zertifizierte Ernährungsberaterinnen<br />
Information / Anmeldung:<br />
� 05 11 40 05 - 22 69<br />
sabine.paulus@<br />
lwk-nieder sachsen.de<br />
Kosten:<br />
120 EUR (sechs Nachmittage)<br />
Da es sich um eine anerkannte Präventionsmaßnahme<br />
handelt, erstattet die<br />
LKK Niedersachsen-Bremen ihren Versicherten<br />
(bei regelmäßiger Teilnahme<br />
und Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung<br />
der Landwirtschaftskammer)<br />
hiervon einen Betrag von 80 EUR.<br />
Leichter Leben –<br />
Wege zum Wohlfühlgewicht<br />
Weihnachten ist schnell vorbei, ein<br />
neues Jahr beginnt. Genau die richtige<br />
Zeit, um angesammelten überflüssigen<br />
Pfunden den Kampf anzusagen.<br />
Der Arbeitskreis „Leichter Leben<br />
– Wege zum Wohlfühlgewicht“ der<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
setzt mit seinem Konzept auf<br />
Nachhaltigkeit: Man orientiert sich<br />
nicht an kurzfristigen Erfolgen der<br />
allseits bekannten Diäten, die auf<br />
lange Sicht trotz Entbehrung meist zu<br />
noch höherem Gewicht und Frustration<br />
führen. Vielmehr werden die eigenen<br />
Ess- und Trinkgewohnheiten analysiert<br />
und ein individuelles Konzept<br />
entwickelt, durch das jeder mit mehr<br />
Bewegung auch einen höheren Energieverbrauch<br />
erzielen kann. Tipps, wie<br />
man den Verführungen über Auge<br />
und Nase im Alltag widerstehen kann,<br />
werden ebenfalls vermittelt.<br />
Nächster Kurs<br />
Ab Donnerstag, 22. Januar 2009<br />
jeweils 17:30 bis 20:00 Uhr<br />
Kommunikationszentrum Alte Polizei<br />
und Mehrgenerationen-Haus<br />
Schaumburg,<br />
Obernstr. 29,<br />
31655 Stadthagen<br />
Information / Anmeldung:<br />
� 05 11 40 05 - 22 13<br />
sabine.paulus@<br />
lwk-nieder sachsen.de<br />
Kosten:<br />
150 EUR (10 Seminareinheiten)<br />
<strong>Die</strong> Seminarkosten werden (bei regelmäßiger<br />
Teilnahme und Vorlage einer<br />
entsprechenden Bescheinigung der<br />
Landwirtschaftskammer) vollständig von<br />
der LKK erstattet.<br />
Kooperation mit dem Technischen Aufsichtsdienst:<br />
Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz in der<br />
Schweine- und Geflügelhaltung<br />
In zwei Vortragsveranstaltungen informieren<br />
die Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen und der Technische<br />
Aufsichtsdienst der landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaft<br />
über mögliche Gefährdungen durch<br />
Tiere, Staub und Gefahrstoffe. Das<br />
Seminarangebot richtet sich an Betriebsleiter<br />
/ innen und landwirtschaftliche<br />
Mitarbeiter / innen.<br />
Es werden Möglichkeiten zur Vermeidung<br />
von Erkrankungen (z. B. der<br />
Atemwege) und der Sicherheitstechnischen<br />
Betreuung für Betriebe mit<br />
Arbeitnehmern vorgestellt.<br />
Für die Teilnahme an dem Seminar<br />
wird kein Kostenbeitrag erhoben.<br />
JK<br />
Nächster Kurs<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz in<br />
der Schweinehaltung:<br />
Montag, 23. Februar 2009<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz in<br />
der Geflügelhaltung:<br />
<strong>Die</strong>nstag, 24. Februar 2009<br />
jeweils 13:00 bis 17:00 Uhr<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen,<br />
Außenstelle Vechta<br />
Rombergstraße 53<br />
49377 Vechta<br />
Information:<br />
Hermann Lohbeck<br />
� 0441/801-328<br />
Anmeldung:<br />
Manfred Schulte<br />
� 04441/9258-23
Prävention<br />
Rückfahrsysteme<br />
„Hinten“ den Überblick behalten<br />
Bei Rangierarbeiten mit Schleppern oder selbstfahrenden Arbeitsmaschinen ist der Bereich hinter<br />
dem Fahrzeug oft nicht einsehbar. <strong>Die</strong>s birgt große Gefahren für Personen, die sich nicht im Blickfeld<br />
des Fahrers befinden. Kinder und ältere Menschen sind hier besonders gefährdet. Eine zweite Person,<br />
die durch Einweisen dafür sorgen könnte, dass gefahrlos rückwärts gefahren wird, ist meistens nicht<br />
vorhanden.<br />
Eine sehr gute Alternative bieten Rückfahrkameras.<br />
Es gibt sie mit unterschiedlichstenAusstattungsmerkmalen.<br />
Positive Erfahrungen von Lohnunternehmern<br />
und Landwirten zeigen,<br />
dass selbst Anfangsschwierigkeiten<br />
wie z. B. Wasser oder Schmutz auf<br />
dem Objektiv, unscharfe Bilder, zu kleiner<br />
Blickwinkel usw., durch technische<br />
Lösungen behoben werden können.<br />
Bei größeren Maschinen ist es möglich,<br />
bis zu fünf Kameras an einen<br />
Bildschirm anzuschließen. Hierbei wird<br />
dann durch Umschalten am Bildschirm<br />
das gewünschte Bild aufgerufen. Blickwinkel<br />
je Kamera von 20° bis 150°<br />
sind möglich. Beim Einsatz von beheizten<br />
Geräten sind selbst Temperaturschwankungen<br />
von - 25 °C bis<br />
+ 60 °C kein Problem. Durch eine automatische<br />
Einstellung von Tag auf<br />
Nachtmodus passen sich die Kameras<br />
den natürlichen Lichtverhältnissen an.<br />
<strong>Die</strong>s ist durch Infrarot-LEDs an der Kamera<br />
möglich. Bildschirme sind in Farbe<br />
oder Schwarzweiß erhältlich. Das liegt<br />
jeweils „im Auge des Betrachters“ und<br />
spielt für die Arbeitssicherheit nur eine<br />
untergeordnete Rolle. Hauptsache der<br />
Fahrer kann den hinteren Bereich einsehen.<br />
Der Handel bietet auch Kamerasysteme<br />
an, die das Bild der Kamera<br />
drahtlos auf den Bildschirm übermitteln.<br />
Das sorgt für einen erheblich<br />
geringeren Montageaufwand. Jedoch<br />
ist vor dem Kauf abzuklären, ob nicht<br />
durch die Funkfrequenz wichtige Steuerungselemente<br />
wie z. B. die Bordelektronik<br />
an der Maschine gestört werden<br />
könnte.<br />
Praktiker berichten, dass für handwerklich<br />
Begabte die Montage solcher<br />
Rückfahrsysteme durchaus selbst<br />
zu leisten sei. Jedoch sollte man drei<br />
bis fünf Stunden je Kamera an Installationsaufwand<br />
einplanen. Einfache,<br />
aber durchaus praxistaugliche Systeme<br />
sind im Fachhandel ab 120 Euro<br />
zu bekommen. Ein komplettes Kamerasystem<br />
mit fünf Kameras liegt bei<br />
etwa 2.000 Euro einschließlich Mon-<br />
tage. Betriebsleiter, die einmal ein solches<br />
System montiert haben, sagen<br />
übereinstimmend aus, dass nicht nur<br />
die Arbeitssicherheit deutlich erhöht<br />
wird, sondern es auch wesentlich we-<br />
Rückfahrkamera, die oberhalb des Zugmauls installiert ist<br />
niger Sachschäden beim Rückwärtsfahren<br />
gibt.<br />
Manfred Eggers<br />
Technischer Aufsichtsdienst<br />
� 05 11 80 73 - 4 84<br />
<strong>Die</strong> von der Rückfahrkamera aufgenommene Person ist auf dem Bildschirm deutlich zu<br />
erkennen Fotos: Eggers<br />
Sicher Leben 6 / 2008 17
Für Dacharbeiten wurde das Eternitdach<br />
des Boxenlaufstalles ohne jegliche<br />
Absturzsicherung und lastverteilende<br />
Beläge betreten. Eine Unachtsamkeit<br />
des Unternehmers führte<br />
dazu, dass er durch die Lichtplatte<br />
18 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Prävention<br />
Wellplattendach<br />
Durchbruch endet tödlich<br />
Besucherandrang auf dem Stand der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
Niedersachsen-Bremen: Mit einem<br />
Fällsimulator wurde die vorschriftsmäßige<br />
Fälltechnik sicher und anschaulich<br />
dargestellt. Das Interesse der Besucher<br />
war groß. Sie stellten auch Fragen<br />
zum Tragen der Schutzkleidung, zur<br />
Arbeitsorganisation und zum Umgang<br />
mit Gefahrstoffen bzw. dem Einsatz<br />
von Sonderkraftstoffen. Der Auftritt auf<br />
der Ausstellung hat sich gelohnt.<br />
Links: <strong>Die</strong> Forstwirtschaftsmeister Ingo<br />
Fiefeick und Dirk Grotelüschen bei der<br />
Demonstration von fachgerechter Fällung<br />
Rechts: Ingo Fiefeick erläutert den Besuchern<br />
verschiedene Fälltechniken<br />
Text und Fotos: Christian Lüschow<br />
auf das sieben Meter darunter liegende<br />
Fressgitter stürzte und sich tödliche<br />
Verletzungen zuzog.<br />
Wellplattendächer und Lichtplatten<br />
dürfen grundsätzlich nicht ohne lastverteilende<br />
Beläge betreten werden!<br />
„Heizen mit Holz“ in Fuhrberg<br />
An die eigene Sicherheit denken –<br />
Oben niemals ohne!<br />
Text und Fotos:<br />
Christian Lüschow<br />
Technischer Aufsichtsdienst<br />
� 05 11 80 73 - 4 84
Prävention<br />
Schwere Verletzungen beim Abschleppen<br />
Gerissener Gurt und die Folgen<br />
Seile, Ketten und Gurte zum Abschleppen und Bergen von Fahrzeugen gehören in der Landwirtschaft<br />
eher zu den gelegentlich verwendeten Arbeitsmitteln. Trotzdem sollte man regelmäßig überprüfen,<br />
ob das Abschleppmittel noch den Anforderungen entspricht.<br />
Landwirt Heinrich B. bearbeitete seinen<br />
Acker mit der Scheibenegge. Aufgrund<br />
einiger nasser Stellen sollte ein<br />
zweiter Schlepper als Unterstützung<br />
dienen. Als „Schleppseil“ wurden drei<br />
mit Stahlschäkeln verbundene Textilgurte<br />
benutzt. Bei der ersten stärkeren<br />
Belastung ist der Gurt etwa 1,5 m vom<br />
gezogenen Schlepper entfernt gerissen.<br />
Der am ziehenden Schlepper verbliebene<br />
Teil entspannte sich schlagartig<br />
und schnellte in die Zugrichtung<br />
zurück. <strong>Die</strong> am Gurt befestigten Stahlschäkel<br />
durchschlugen die Heckscheibe<br />
und trafen den Fahrer des vorderen<br />
Schleppers am Hinterkopf. <strong>Die</strong>s<br />
hatte eine sofortige Bewusstlosigkeit<br />
zur Folge. Heinrich B. reagierte schnell<br />
und holte zu Fuß das nun führerlose<br />
Fahrzeug ein, um es zu stoppen. Anschließend<br />
setzte er per Handy den<br />
Notruf ab. Der stark blutende Verletzte<br />
wurde per Rettungshubschrauber in<br />
die Unfallklinik geflogen. Unfallursache<br />
war die Verwendung beschädigter<br />
Abschleppgurte.<br />
Zu beachten<br />
- Das Abschleppmittel muss für die<br />
auftretende Zugkraft ausgelegt sein<br />
(siehe Herstellerangabe auf dem Typenschild).<br />
Als Zugkraft sollte mindestens<br />
das Gesamtgewicht des<br />
ziehenden Fahrzeugs angenommen<br />
werden. Achtung! <strong>Die</strong> Zugkraft erhöht<br />
sich beim Anfahren aufgrund<br />
der Massenträgheit. <strong>Die</strong> vom Hersteller<br />
angegebene Bruchlast des<br />
Zugmittels ist als Maximalgröße zu<br />
verstehen, die im praktischen Betrieb<br />
nicht erreicht werden darf.<br />
- Regelmäßig überprüfen, ob das<br />
vorhandene Abschleppmittel noch<br />
für die aktuelle Schleppergröße<br />
ausreichend ist. Eine regelmäßige<br />
Kontrolle auf Beschädigungen ist<br />
ebenfalls unumgänglich.<br />
- Zur Befestigung des Abschleppmittels<br />
am Fahrzeug sind nur die vom<br />
Hersteller vorgesehenen Anschlagpunkte<br />
zu verwenden. Denn auch<br />
die Befestigungspunkte müssen na-<br />
türlich die auftretenden Kräfte aufnehmen<br />
können. Bitte immer die<br />
Bedienungsanleitung beachten.<br />
- Beim Schleppen bzw. Abschleppen<br />
im öffentlichen Straßenverkehr sind<br />
StVO und StVZO zu beachten.<br />
Als Abschleppmittel eignet sich die Abschleppstange<br />
oder ein Abschleppgurt<br />
aus Chemiefasern mit Rundschlingen<br />
an den Enden. <strong>Die</strong> Abschleppstange<br />
ist in der Lage, Druckkräfte zu übertragen.<br />
<strong>Die</strong>s ist beispielsweise beim Abschleppen<br />
von Fahrzeugen ohne funktionstüchtige<br />
Bremsanlage erforderlich.<br />
Der Vorteil von Gurten aus Chemiefasern<br />
ist das geringe Gewicht und<br />
die Flexibilität. Generell gilt: <strong>Die</strong> Festigkeit<br />
von Abschleppmitteln wird durch<br />
Beschädigungen stark reduziert.<br />
Seile, Ketten oder Gurte ohne Angabe<br />
der zulässigen Belastung bzw. mit<br />
Beschädigungen dürfen nicht verwendet<br />
werden.<br />
Jürgen Hesselbrock<br />
Technischer Aufsichtsdienst<br />
� 05 11 80 73 - 4 84<br />
Typenschild des Abschleppgurtes mit Angabe<br />
der Bruchlast<br />
Abschleppgurt aus Chemiefasern mit Rundschlingen Fotos: Fa. Hebezone<br />
Sicher Leben 6 / 2008 19
Der niederschlagende Stamm klemmte<br />
Erwin M. ein. Mit schwersten Verletzungen<br />
rief er um Hilfe und hatte<br />
Glück im Unglück. Ein Spaziergänger<br />
hatte die Rufe gehört, eilte zur Unfallstelle<br />
und konnte die Rettungsmaßnahmen<br />
einleiten.<br />
Oft wird das Unfallrisiko bei der Holzernte<br />
unterschätzt. Jedes Jahr ereignen<br />
sich zahlreiche zum Teil schwere<br />
und tödliche Unfälle bei der Waldarbeit.<br />
Leider findet der Grundsatz<br />
„Waldarbeit ist Einmannarbeit aber<br />
keine Alleinarbeit“ in der Praxis nicht<br />
immer Beachtung. Vor allem im Kleinprivatwaldbereich<br />
stellt sich immer wieder<br />
heraus, dass Land- und Forstwirte<br />
aus den unterschiedlichsten Gründen<br />
die Waldarbeit allein durchführen und<br />
nicht selten nur mangelnde Fachkunde<br />
aufweisen.<br />
Aus- und Fortbildung wichtig<br />
Auch wenn die Unfallzahlen durch verbesserte<br />
Arbeitsgeräte und immer weiter<br />
optimierte Persönliche Schutzausrüstung<br />
rückläufig sind, ist eine gute<br />
Ausbildung in Theorie und Praxis bei<br />
der Holzernte unverändert oberstes<br />
Gebot. Bei den von verschiedenen An-<br />
20 Sicher Leben 6 / 2008<br />
Prävention<br />
Waldarbeit<br />
Einmannarbeit – aber keine Alleinarbeit<br />
Im vergangenen Winter wurden von Landwirt Erwin M. Eichen am Feldrand in Alleinarbeit gefällt.<br />
Durch fehlerhafte Schnitttechnik platzte ein Stamm beim Fällvorgang auf und verletzte ihn schwer.<br />
bietern durchgeführten Motorsägenschulungen<br />
lernen Teilnehmer die individuellen<br />
und vielfältigen Gefährdungen<br />
bei der Holzernte richtig zu<br />
beurteilen und welche Maßnahmen<br />
sie ergreifen können, um Gefahren<br />
für Leib und Leben zu vermeiden oder<br />
möglichst gering zu halten. Ein Beispiel<br />
wäre die gewissenhafte Gefährdungsbeurteilung<br />
eines zu fällenden<br />
Baumes. Der eingangs geschilderte<br />
Unfall hätte mit einer richtigen Schnittführung<br />
vermieden werden können.<br />
Weiterhin sollte eine vorherige Analyse<br />
der Arbeitsorganisation umgesetzt<br />
werden. Wer leitet im Notfall die Rettungsmaßnahmen<br />
ein und wer leistet<br />
Erste Hilfe? Bei Erwin M. war es Zufall,<br />
dass die Hilferufe gehört wurden.<br />
Wegen des hohen Risikos ist bei Arbeiten<br />
mit der Motorsäge und der Seilwinde<br />
sowie beim Besteigen von Bäumen<br />
die Alleinarbeit nicht zulässig!<br />
Nur in bäuerlichen Betrieben ohne Arbeitnehmer<br />
ist die Alleinarbeit ausnahmsweise<br />
zulässig, wenn die ständige<br />
Verbindung mit einer anderen<br />
Person aufgrund betrieblicher oder<br />
technischer Gegebenheiten nicht zu<br />
gewährleisten ist, aber andere sicher-<br />
heitstechnische Vorkehrungen getroffen<br />
sind.<br />
Alleinarbeit vermeiden<br />
Lässt sich Alleinarbeit nicht vermeiden,<br />
so muss der Unternehmer im Rahmen<br />
einer Gefährdungsbeurteilung prüfen,<br />
ob der Einsatz anderer Maßnahmen,<br />
z. B. eines Funknotrufsystems, möglich<br />
ist. Beim Einsatz von Funknotrufsystemen<br />
muss berücksichtigt werden,<br />
ob eine ausreichende Netzabdeckung<br />
für das Arbeitsfeld besteht. Außerdem<br />
ist zu bedenken, dass im Ernstfall über<br />
ein Funknotrufsystem zwar eine Rettungsleitstelle<br />
mit den entsprechenden<br />
GPS-Daten informiert wird und somit<br />
Rettungskräfte zielgerichtet zum Unfallort<br />
geführt werden, jedoch im Zeitraum<br />
bis zum Eintreffen der Rettungskräfte<br />
keine Erste Hilfe geleistet werden<br />
kann. Aus diesem Grund ist die<br />
Alleinarbeit abzulehnen. Aber auch<br />
bei der Arbeit mit mehreren Personen<br />
muss die Sicherheit der Arbeit und der<br />
Ablauf der möglichen Rettungsmaßnahmen<br />
organisiert werden.<br />
Jürgen Meyer<br />
Technischer Aufsichtsdienst<br />
� 05 11 80 73 - 4 84<br />
Foto: Meyer
Fotos: Archiv<br />
Prämienzahlung bei Nichtinanspruchnahme<br />
von Leistungen –<br />
Durch das Gesundheits-Modernisierungsgesetz<br />
ist den Krankenkassen<br />
die Möglichkeit eröffnet worden,<br />
verschiedene Wahltarife in die<br />
Satzung aufzunehmen. Bei der LKK<br />
NB wird zu Beginn des neuen Jahres<br />
zusätzlich zu den bereits bestehenden<br />
Wahltarifen eine Prämienzahlung<br />
bei Nichtinanspruchnahme von<br />
Leistungen eingeführt.<br />
Bei Abgabe einer entsprechenden<br />
schriftlichen Erklärung verpflichtet<br />
sich der Versicherte für sich und<br />
seine über 18 Jahre alten Familienangehörigen,<br />
keine Leistungen der<br />
LKK NB in Anspruch zu nehmen.<br />
<strong>Die</strong>se Erklärung kann erst nach Ablauf<br />
von drei Kalenderjahren widerrufen<br />
werden. <strong>Die</strong> Auszahlung der<br />
Prämie erfolgt durch die LKK NB au-<br />
... werden in der Adventszeit<br />
Häuser innen und außen mit<br />
Lichterketten, -schläuchen<br />
und anderen strahlenden Dekorationen<br />
geschmückt. Leider genügt<br />
die ausgewählte Beleuchtung nicht<br />
immer den erforderlichen technischen<br />
Standards. Hinter den bunten Lämpchen<br />
lauern oft Gefahren. Immer wieder<br />
tauchen auf dem Markt zweifelhafte<br />
Produkte auf, die im Dauerbetrieb<br />
in Brand geraten oder wegen<br />
zu dünner und minimaler Isolierung<br />
sogar lebensgefährliche Stromschläge<br />
verursachen können.<br />
Wer sicher gehen will, achtet beim<br />
Kauf von Weihnachtsschmuck oder<br />
Christbaumbeleuchtung auf das GS-<br />
Zeichen für geprüfte Sicherheit. Das<br />
Prüfzeichen dokumentiert, dass elektrische<br />
Erzeugnisse von einem unabhängigen<br />
Prüfinstitut hinsichtlich verschiedener<br />
Sicherheitsaspekte untersucht<br />
werden und die Fertigung einer<br />
regelmäßigen Überwachung unterliegt.<br />
Das freiwillige GS-Zeichen ist<br />
nicht mit der vorgeschriebenen CE-<br />
Unter die Lupe genommen<br />
LKK: Neuer Wahltarif ab 2009<br />
Alle Jahre wieder ...<br />
tomatisch im nächsten Kalenderjahr<br />
in Höhe von einem Zwölftel der an<br />
die LKK NB gezahlten Beiträge.<br />
Folgende Leistungen können auch<br />
bei Teilnahme am Wahltarif in Anspruch<br />
genommen werden:<br />
� Prävention und Selbsthilfe,<br />
� Leistungen zur Verhütung von<br />
Zahnerkrankungen (Gruppenprophylaxe,<br />
Individualprophylaxe),<br />
� die zahnärztliche Untersuchung<br />
nach § 55 SGB V,<br />
� Medizinische Vorsorgeleistungen<br />
mit Ausnahme ambulanter Vorsorgeleistungen<br />
in anerkannten<br />
Kurorten,<br />
� Gesundheitsuntersuchungen,<br />
� Kinderuntersuchungen.<br />
<strong>Die</strong> Teilnahme an diesem Wahltarif<br />
sollte jedoch nicht dazu führen, medizinisch<br />
notwendige Maßnahmen<br />
nicht durchführen zu lassen.<br />
Kennzeichnung zu verwechseln. Mit<br />
dieser bestätigen Hersteller oder Importeure<br />
nur, dass ihre Produkte im<br />
Rahmen der EU-Richtlinien die Mindest-Sicherheitsanforderungenerfüllen.<br />
Es ist kein Nachweis für unabhängige<br />
Prüfungen.<br />
Hinweis<br />
Aus redaktionellen Gründen konnte in dieser Ausgabe von Sicher Leben der angekündigte Beitrag<br />
zu den Auswirkungen von Erwerbseinkommen auf die Familienversicherung nicht erscheinen.<br />
LSV kompakt wird das Thema in einer der nächsten Ausgaben ausführlich darstellen.<br />
Know how für<br />
„Junges Gemüse“<br />
Jeden Tag ist es in der<br />
Zeitung zu lesen, auch<br />
die Politik hat es erkannt:<br />
Übergewicht und Mangelerscheinungen<br />
infolge einer falschen Ernährung<br />
haben weitreichende Folgen<br />
– besonders für Kinder. Eine gesunde<br />
Lebensweise muss von klein<br />
auf vermittelt werden, damit sie zur<br />
Norm wird.<br />
Da kommt der immerwährende Kinderkochbuchkalender,<br />
herausgegeben<br />
von den hessischen Landfrauen, gerade<br />
recht. Kindgemäß wird gezeigt,<br />
was wann vor der eigenen Tür geerntet<br />
wird und deshalb saisonal gut<br />
in den Kochtopf passt. Jeden Monat<br />
wird ein heimisches Gemüse näher<br />
vorgestellt, werden seine „Stärken“<br />
für die Gesundheit gezeigt. Abgerundet<br />
wird das Ganze mit einem leckeren<br />
und einfach nachzukochendem<br />
Rezept. Schöner Nebennutzen: Mit<br />
dem Erlös aus dem Verkauf des Kochbuchkalenders<br />
werden Kinderkochkurse<br />
finanziert – nachahmenswert.<br />
Und Kater Moritz freut‘s.<br />
Der Kalender ist beim Landfrauenverband<br />
Hessen erhältlich; er kann<br />
gegen eine Schutzgebühr von 4 Euro<br />
(zuzüglich Versandkosten) erworben<br />
werden beim<br />
Landfrauenverband Hessen<br />
Taunusstraße 151<br />
61381 Friedrichsdorf<br />
Telefon 0 61 72 - 7 70 73<br />
Fax 0 61 72 - 7 70 75<br />
E-Mail mail@lfv-hessen.de<br />
Sicher Leben 6 / 2008 21
i<br />
l<br />
c<br />
V<br />
Und zum<br />
Jahresschluss...<br />
Auf jedem Kleeblatt findest<br />
du einen Buchstaben. In der<br />
richtigen Reihenfolge zusammengesetzt<br />
ergeben sie zwei<br />
Wörter, die dir sagen, was<br />
Moritz dir für 2009 wünscht.<br />
l<br />
G<br />
Linktipps<br />
Glücksbringer basteln:<br />
www.kikisweb.de/spezial/silvester/basteln/kleeblatt.htm<br />
Glück selber backen:<br />
www.zzzebra.de<br />
(Sucheingabe „Glücksschwein“ > backen)<br />
Kleines Silvester-Feuerwerk mit Wunderkerzen:<br />
www.zzzebra.de (Sucheingabe „Wunderkerzen“)<br />
Vorsicht:<br />
Knallfrosch!<br />
e<br />
ü<br />
k<br />
An Silvester gehört ein Feuerwerk einfach dazu, um das<br />
neue Jahr zu begrüßen. Mit Feuer und Knallern muss<br />
man allerdings sehr vorsichtig umgehen – es sollten<br />
immer Erwachsene dabei sein.<br />
• Übe das Anzünden der Knaller (schon vor dem<br />
Silvesterabend) mit deinen Eltern.<br />
• Halte einen Sicherheitsabstand und schütze deine<br />
Ohren vor dem Lärm.<br />
• Lass Blindgänger oder Reste von Knallern liegen.<br />
• Bastele nicht an Feuerwerkskörpern herum.<br />
• Transportiere keine Knaller in der Hosentasche.<br />
Party-Punsch<br />
(Zutaten für gut 1 Liter = 4 bis 5 Portionen)<br />
500 ml Früchtetee zubereiten und ausreichend lange<br />
ziehen lassen.<br />
500 ml schwarzen Johannisbeersaft oder roten<br />
Traubensaft und ein Glas Orangensaft dazugießen.<br />
2 Nelken, 1 Zimtstange und etwas Honig oder<br />
Ahornsirup ebenfalls dazugeben und alles erhitzen<br />
(nicht kochen!).<br />
Zum Schluss eine spiralförmig abgeschälte<br />
Zitronenschale (ungespritzt) in den Punsch legen.<br />
Sieht nicht ganz so dekorativ aus - aber zur Not<br />
tut´s auch ein Spritzer Zitronensaft.
<strong>Die</strong> Mittel für die von der Bundesagentur<br />
für Arbeit auszuzahlenden Insolvenzgelder<br />
wurden seit Jahrzehnten<br />
von den Berufsgenossenschaften eingezogen.<br />
Den Mitgliedern der landwirtschaftlichenBerufsgenossenschaften<br />
dürfte dies weitgehend unbekannt<br />
sein, da diese – mit Ausnahme der Berufsgenossenschaft<br />
für den Gartenbau<br />
– wegen des geringen Volumens<br />
auf einen zusätzlichen Beitrag verzichtet<br />
haben.<br />
Zum 1. Januar 2009 wird der Einzug<br />
der Insolvenzgeldumlage den Krankenkassen<br />
übertragen. Zuständig für<br />
den Einzug ist die Krankenkasse, an<br />
die die <strong>Sozialversicherung</strong>sbeiträge<br />
des Arbeitnehmers abgeführt werden.<br />
Für 2009 wurde ein bundesweit<br />
einheitlicher Beitragssatz von 0,1 Prozent<br />
festgesetzt. <strong>Die</strong>ser wird aus dem<br />
rentenversicherungspflichtigen Bruttoentgelt<br />
der Arbeitnehmer berechnet.<br />
Unverändert ist die Insolvenzgeldumlage<br />
ausschließlich vom Ar-<br />
Alterssicherung<br />
der Landwirte<br />
Neu für 2009<br />
In der landwirtschaftlichen Al terssicherung<br />
ist ab Januar 2009 eine<br />
Beitragsanpassung in Abhängigkeit<br />
von der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
auf monatlich 217 Euro in<br />
den alten Bundesländern und 183<br />
Euro in den neuen Bundesländern<br />
vorgesehen. Der Beitragszuschuss<br />
in der Alterssicherung wird entsprechend<br />
angepasst.<br />
Veranlasste Daueraufträge soll ten<br />
jetzt geändert werden.<br />
Das ändert sich 2009<br />
Information für landwirtschaftliche Arbeitgeber<br />
Insolvenzgeldumlage neu geregelt<br />
Durch gesetzliche Änderung wird ab 01.01.2009 der Einzug der Insolvenzgeldumlage den Krankenkassen<br />
übertragen. Zum gleichen Zeitpunkt werden die Entgeltmeldungen der Arbeitgeber (DEÜV-Meldungen)<br />
um einen „Datenbaustein Unfallversicherung“ ergänzt.<br />
beitgeber zu tragen. Im Beitragsnachweis<br />
ist der Umlagebetrag unter der<br />
neuen Beitragsgruppe „0050“ einzutragen.<br />
<strong>Die</strong> Krankenkassen leiten die<br />
Insolvenzgeldumlage an die Bundesagentur<br />
für Arbeit weiter.<br />
Auf den Beitragsgruppenschlüssel<br />
in der Meldung zur <strong>Sozialversicherung</strong><br />
hat die Insolvenzgeldumlage keinen<br />
Einfluss. Bei Arbeitslosenversicherungspflicht<br />
des Arbeitnehmers ist<br />
weiterhin die „0010“ – bzw. „0020“<br />
bei Personen über 65 Jahren – anzugeben.<br />
Ebenfalls ab 1. Januar 2009 werden<br />
die Entgeltmeldungen (auch für<br />
Zeiten des Jahres 2008!) um einen<br />
neuen „Datenbaustein Unfallversicherung“<br />
erweitert. Für Arbeitgeber, die<br />
Mitglieder einer landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaft sind, werden<br />
jedoch nur Grunddaten benötigt. Bei<br />
Zugehörigkeit zur LBG Niedersachsen-<br />
Bremen sind nebenstehende Daten<br />
einzutragen.<br />
Betriebsnummer<br />
des UV-Trägers<br />
Mitgliedsnummer<br />
Betriebsnummer<br />
des UV-Trägers,<br />
dessen Gefahrtarifstelle<br />
angewandt wird<br />
GefahrtarifstelleBeitragspflichtiges<br />
Arbeitsentgelt<br />
Arbeitsstunden<br />
Beitragszuschuss 2009 (alle Werte in EUR)<br />
Information<br />
29 13 93 36<br />
keine Angaben<br />
erforderlich<br />
21 93 93 36<br />
88 88 88 88<br />
keine Angaben<br />
erforderlich<br />
keine Angaben<br />
erforderlich<br />
Etwaige Fragen sind zeitnah mit der<br />
zuständigen Krankenkasse zu klären.<br />
Hartmut Fanck<br />
Jahreseinkommen bis Beitragszuschuss<br />
Allein stehende Verhei ratete Alte Länder Neue Länder<br />
8.220 16.440 130 110<br />
8.740 17.480 122 102<br />
9.260 18.520 113 95<br />
9.780 19.560 104 88<br />
10.300 20.600 95 81<br />
10.820 21.640 87 73<br />
11.340 22.680 78 66<br />
11.860 23.720 69 59<br />
12.380 24.760 61 51<br />
12.900 25.800 52 44<br />
13.420 26.840 43 37<br />
13.940 27.880 35 29<br />
14.460 28.920 26 22<br />
14.980 29.960 17 15<br />
15.500 31.000 9 7<br />
Sicher Leben 6 / 2008 23
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Niedersachsen-Bremen<br />
30156 Hannover<br />
Deutsche Post AG - Postvertriebsstück - Entgelt bezahlt<br />
Alle Beiträge und Bemessungsgrenzen Neue Länder Alte Länder<br />
Besondere Beiträge<br />
KV-Beitrag für Praktikanten und Studenten<br />
seit Wintersemester 08 / 09 monatlich 55,55 EUR<br />
PV-Beitrag für Studenten monatlich 9,98 EUR (11,26 EUR kinderlos)<br />
Beitragssatz Rentenversicherung 19,90 %<br />
Beitragssatz Arbeitslosenversicherung 2,80 %<br />
Beitragssatz Krankenversicherung für geringfügig Beschäftigte 13 % (private Haushalte 5 %)<br />
Beitragssatz Rentenversicherung für geringfügig Beschäftigte<br />
Beitragsbemessungsgrenzen<br />
15 % (private Haushalte 5 %)<br />
Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich<br />
monatlich<br />
Krankenversicherung – Beitragsbemessung jährlich<br />
monatlich<br />
Bezugsgröße jährlich<br />
monatlich<br />
Beitragszuschuss in der Krankenversicherung<br />
24 Sicher Leben 6 / 2008<br />
54.600 EUR<br />
4.550 EUR<br />
25.620 EUR<br />
2.135 EUR<br />
44.100,00 EUR<br />
3.675,00 EUR<br />
64.800 EUR<br />
5.400 EUR<br />
30.240 EUR<br />
2.520 EUR<br />
Mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind<br />
ohne Einkommensnachweis<br />
bei Nachweis eines niedrigeren Arbeitseinkommens<br />
monatlich mindestens 3.675,00 EUR<br />
monatlich mindestens 1.890,00 EUR<br />
bei Anspruch auf Existenzgründungszuschuss und Härtefälle monatlich 1.260,00 EUR<br />
Grenzwert für die Beurteilung der Renten- und Arbeitslosenversicherungspflicht<br />
bei mitarbeitenden Familienangehörigen monatlich 530,00 EUR 630,00 EUR<br />
Mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte und Antragsteller auf ALG-Leistungen<br />
monatlich 840,00 EUR<br />
Mindestzahlbetrag für Beitragserhebung aus Versorgungsbezügen und außerland- und<br />
außerforst wirtschaftlichem Arbeitseinkommen<br />
1 / 20 der monatlichen Bezugsgröße monatlich 126,00 EUR<br />
Freigrenze in der Familienversicherung<br />
2008<br />
Freigrenze 1 / 7 der monatlichen Bezugsgröße (bei Minijob monatlich 400 EUR)<br />
monatlich 360,00 EUR<br />
Wer ein höheres Einkommen hat oder hauptberuflich selbstständig tätig ist, ist nicht mehr mitversichert, sondern muss<br />
sich selbst freiwillig versichern<br />
Das ändert sich 2009<br />
Krankengeld / Mutterschaftsgeld<br />
Das pauschalierte Krankengeld und das Mutterschaftsgeld betragen kalendertäglich 15,31 EUR<br />
Das nicht pauschalierte Krankengeld richtet sich, wie in der allgemeinen Krankenversicherung, nach dem Regellohn.<br />
Prüfung der Versicherungspflicht bei Kleinlandwirten<br />
Wenn das Unternehmen die von der LAK festgesetzte Mindestgröße um nicht mehr als die Hälfte unterschreitet und<br />
das sonstige Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen die Hälfte der gesetzlichen jährlichen Bezugsgröße (2009 jährlich<br />
15.120,00 EUR) nicht übersteigt<br />
monatlich 115,00 EUR<br />
1999<br />
2000<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2010<br />
2011