La Vida Magazin: Ausgabe Sept. - Dez. 2016
La Vida ist Ihr Magazin und Online-Portal für Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Therapie und Coaching, Kreativität und Lebenskunst in der Region Freiburg-Lörrach-Offenburg.
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sich die unterschiedlichsten Kräfte erleben und<br />
diese verändern sich mit der Zeit. Heute sind<br />
wir ja freier denn je, uns seelisch so zu gestalten,<br />
wie wir uns selbst gestalten wollen, uns<br />
selber formen lassen wollen. Wir leben in einer<br />
relativ offenen Gesellschaft und in einer Welt,<br />
die sich ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, ja<br />
ihrer Einheit und wechselseitigen Verbundenheit<br />
zunehmend bewusst wird.<br />
auch seiner körperlichen Empfi ndungen sowie<br />
seiner Gefühle und Gedanken gewahr zu werden,<br />
also bewusster zu (er-) leben durch die<br />
nicht-wertende, akzeptierende Wahrnehmung<br />
dessen, was ist (Vipassana = Einsichtsmeditation<br />
= Achtsamkeitspraxis).<br />
Eine freundliche, gütige, mitfühlende Haltung<br />
sich selbst gegenüber ist dabei von entscheidender<br />
Bedeutung. So ist es möglich, in subtileren<br />
Ebenen bewusst zu werden und – gleichsam<br />
in der eigenen Mitte – sich zunehmend als<br />
das reine Licht des Bewusstseins (an dem wir<br />
als „göttlicher Geistesfunke“ Anteil haben), als<br />
Wille und Liebe zu erkennen; als individuelle<br />
Selbstdarstellung des unermesslichen, unteilbaren<br />
kosmischen Ganzen, das gesamte<br />
Spektrum des (Bewusst-)Seins im einen, unteilbaren<br />
„Selbst“ oder „Ich“ umfassend.<br />
stige Kraft der Worte, ja letztlich um die Auslösung<br />
der Lichtkraft jenes „Wortes“ (vergleiche<br />
Joh. 1,1-5), als dessen Ausklang alle Worte<br />
anzusehen sind.<br />
Im buddhistischen Raum kann es sich außerdem<br />
darum handeln, sich ganz konkreten Imaginationen<br />
zu widmen, sich genauen Vorstellungen<br />
hinzugeben.<br />
<strong>La</strong> <strong>Vida</strong> Leitartikel<br />
open heart 心 人 图 Bild 1986 © Thomas Löffler 罗 拓 思<br />
Es gibt recht unterschiedliche Formen von<br />
Meditation, Kontemplation und Gebet, die hier<br />
natürlich nicht vollständig dargestellt werden<br />
können. Reine Gegenwärtigkeit ist oft schwer<br />
zu erlangen oder aufrecht zu erhalten, eine Art<br />
Anker oder Pilgerstab für den Weg zur eigenen<br />
Mitte erscheint als hilfreich.<br />
Anfänger aller Traditionen werden für gewöhnlich<br />
angeleitet, sich auf den Atem zu konzentrieren.<br />
Auf dieser Basis geht es dann darum,<br />
Manchmal (z.B. in der christlichen Kontemplation)<br />
wird als Anker oder Pilgerstab die Konzentration<br />
auf ein Wort oder eine Wortfolge<br />
gelehrt, die man sich selber aussuchen darf,<br />
oder auf ein Koan (im Zen-Buddhismus) oder<br />
ein meist indisches Mantram (eine lautmagische<br />
Wortfolge), die einem für gewöhnlich<br />
von einem Lehrer oder einer Lehrerin gegeben<br />
werden. Heutzutage gibt es auch deutsche<br />
Mantren für die seelische Selbstgestaltung,<br />
und es ist sinnvoll, diese selbst auszuwählen.<br />
Vor allem bei den Mantren geht es um die gei-<br />
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