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Reisebericht Bamberg - Verein Unser Bier

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Reise des <strong>Verein</strong>s <strong>Unser</strong> <strong>Bier</strong> nach <strong>Bamberg</strong>, der wahren Hauptstadt des <strong>Bier</strong>es<br />

Von Donnerstag dem 5. Mai bis Sonntag dem 8. Mai 2011<br />

Reisereporter:<br />

Wolfgang Meyer Brunot<br />

Am Donnerstag, den 5. Mai<br />

2011 trafen sich 16 motivierte<br />

Mitglieder des <strong>Verein</strong>s<br />

<strong>Unser</strong> <strong>Bier</strong> am Bahnhof SBB<br />

Südseite in Basel um 07.20<br />

Uhr um nach kurzer Begrüssung<br />

und dem verstauen des<br />

Gepäcks sich pünktliche um 07.30 Uhr in einem<br />

17-plätzigen Bus (Mercedes Sprinter) auf den<br />

Weg nach <strong>Bamberg</strong> dem Mekka des <strong>Bier</strong>es zu<br />

machen. <strong>Unser</strong> Fahrer, Markus Lorenz, der Bruder<br />

von Felice Oertli, der Frau unseres Präsidenten<br />

Daniel Oertli hatte das Steuer fest im Griff.<br />

Nach ca. 1.5 Stunden Fahrt gab es die erste<br />

Kaffeepause auf der Raststätte Appenweiher.<br />

Darauf ging die Fahrt munter weiter bis zur Mittagspause<br />

im Brauhaus Neckarsulm. Dort gab es<br />

Mittagessen kombiniert mit Kurzbrauereibesichtigung,<br />

geführt durch den Braumeister Karl Gruhler:<br />

„In unserem Brauhaus erhalten Sie standardmäßig<br />

vier Sorten <strong>Bier</strong>: feingehopftes Kellerpils,<br />

süffiges Hefeweizen, kräftiges dunkles Märzen<br />

und unseren Roten Flitzer ein <strong>Bier</strong>, wie Sie es<br />

sonst nirgendwo bekommen“. „Daneben gibt es<br />

aber auch saisonale <strong>Bier</strong>e wie z.B. unseren Fastenbock<br />

Sulmator, unseren Maibock oder unseren<br />

Wintertraum während der Weihnachtszeit.“<br />

So gestärkt durch gutes <strong>Bier</strong> und deftige Kost<br />

ging es wieder auf die Autobahn zum nächsten<br />

Etappenziel.<br />

Den Nachmittagshalt machten wir in Ebrach mit<br />

seinem ehemaliges Zisterzienser-Kloster. Die Klosterräumlichkeiten<br />

werden seit 1851 als JVA<br />

(Jugend-Vollzugsanstalt) vom Bayrischen Staat<br />

genutzt. Zunächst als Zwangsarbeitsanstalt bzw.<br />

als Zuchthaus und seit 1958 als Jugendstrafanstalt<br />

mit ca. 330 Haftplätzen. Auch hier konnte<br />

man sich seine Beine entweder in der grossen<br />

Klosteranlage vertreten oder seine Kehle in der<br />

Klosterschänke mit einem guten <strong>Bier</strong> netzen.<br />

Nach weitern 40 km Fahrt erreichten wir um 16.15<br />

Uhr unser Reiseziel <strong>Bamberg</strong>. Darauf folgte ein<br />

geordneter Zimmerbezug im Hotel Ibis in<br />

<strong>Bamberg</strong>. Nach kurzer Erholungsphase ging es<br />

gleich los zur 1 ½ -Std. Stadtführung zum Thema<br />

„<strong>Bamberg</strong> und sein flüssiges Brot“ geführt durch<br />

einen kauzigen Stadtführer aus Norddeutschland<br />

in einer Art fränkischer Tracht. <strong>Unser</strong> Weg führte<br />

uns durch die Altstadt vorbei am Rathaus in<br />

Mitten des Flusses Regnitz sowie an Originalstandorten<br />

ehemaliger und noch existierender<br />

Brauereien bis hinauf zum Domplatz und wieder<br />

hinab in die Altstadt.<br />

So kann man z.B. in einer Quelle nachlesen, dass<br />

<strong>Bamberg</strong>, die Traumstadt an der Regnitz, einmal<br />

als eine Symphonie in „B“ bezeichnet wurde -<br />

Bürger, Burg, Barock, Brezn und das berühmte<br />

<strong>Bier</strong>. In der Tat hat <strong>Bier</strong>, das Natur-, Welt-, Erlebnis-,<br />

Kultur- und Friedensgetränk, hier seine besondere<br />

Bedeutung und Geschichte.<br />

So wird <strong>Bamberg</strong> genau besehen von drei Strömen<br />

durchflossen: vom linken Arm der Regnitz,<br />

vom rechten Arm der Regnitz und vom quellfrischen<br />

<strong>Bier</strong>. Denn <strong>Bier</strong>quellen gibt es hier noch<br />

viele. Früher brauten in <strong>Bamberg</strong> 65 Brauereien<br />

ihr <strong>Bier</strong> (1818) dann verringerte sich die Anzahl<br />

auf 36 (1902). Heute sind es immerhin noch 9<br />

Privatbrauereien: Ambräusianum, Brauerei<br />

Fässla, Brauerei Greifenklau, Brauerei Kaiserdom,<br />

Brauerei Keesmann, Klosterbräu, Mahrsbräu,<br />

Brauerei Schlenkerla mit Ihrem „Aecht<br />

Schlenkerla Rauchbier“ und Brauerei Spezial,<br />

die für einen guten „Stoff“ sorgen. Tendenz<br />

steigend. So wird z.B. zurzeit das Haus zum<br />

Einhorn renoviert und wieder zur Braustätte erweckt.<br />

Im <strong>Bamberg</strong>er Land konzentrieren sich mehr<br />

Brauereien, als irgendwo sonst in der Welt. So<br />

wird in <strong>Bamberg</strong>er nahezu schon seit 900 Jahren<br />

gebraut. Rechnet man die Brauereien der Klöster<br />

und Stifte dazu. Schon im 12. Jahrhundert wurde<br />

der <strong>Bamberg</strong>er Gerstensaft als wertvolles Gut in<br />

ferne Lande nach Nürnberg und Frankfurt expor-<br />

Reise des <strong>Verein</strong>s <strong>Unser</strong> <strong>Bier</strong> nach <strong>Bamberg</strong> der wahren Hauptstadt des <strong>Bier</strong>es<br />

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tiert. Aber auch heute ist das <strong>Bamberg</strong>er <strong>Bier</strong><br />

noch ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in<br />

dieser Stadt.<br />

Gegen 19.30 Uhr ging es dann zum Abendessen<br />

ins Restaurant Alt Ringlein einer früheren Privatbrauerei,<br />

in der u.a. <strong>Bier</strong> des Mahrsbräu ausgeschenkt<br />

wurde. Hernach klang der erste Abend<br />

aus, je nach belieben. Mich zog es zusammen mit<br />

einer kleinen Gruppe für einen oder zwei Schlummerbecher<br />

ins Ambräusianum.<br />

Am Freitag den 6. Mai ging es nach einem<br />

kräftigen Frühstück auf zum Besuch der Malzfabrik<br />

Michael Weyermann® GmbH & Co. KG<br />

der Brau-, Röst- und Caramalzfabrik mit Familientradition<br />

und Fachkompetenz seit 130 Jahren<br />

in <strong>Bamberg</strong>. Wo man uns um 09.30 Uhr zur<br />

Führung erwartete. Dort nahm uns Frau Andrea<br />

Kundler die Gästebetreuerin in Empfang und<br />

startete sogleich die Führung im Erdgeschoss des<br />

Wohnhauses der Familie Weyermann, in dem u.a.<br />

das Marketing und im Untergeschoss das Labor<br />

der Firma untergebracht sind. In den oberen<br />

Etagen wohnt noch heute die Familie Weyermann<br />

und ist somit immer vor Ort.<br />

Nach der Einführung in die Geschichte der<br />

Familie Weyermann und in die Anfänge und den<br />

Aufstieg der Mälzerei-Dynastie im Allerheiligsten<br />

der Firma ging es ins Untergeschoss, ins Labor.<br />

Dort wird die angelieferte Ware jeweils vor dem<br />

Ablad mit verschiedenen Methoden „schnellgeprüft“.<br />

U.a. wird die Gerste in einen Topf mit<br />

Rotlicht geschüttet. Durch die Wärme unter der<br />

Lampe sollen die Schädlinge an die Oberfläche<br />

gelockt werden. Auch kommt ein sehr empfindliches<br />

Mikrophon zum Einsatz um allfällige<br />

Schädlinge knabbern zu hören. Darauf ging es<br />

über den Hof auf dem immer wieder rot/gelbe<br />

Sattelschlepper zur Anlieferung kamen, hinein<br />

und durch verschiedene rote Backsteingebäude<br />

treppauf und treppab.<br />

Wir besichtigten u.a. einen der 7 gelb ausgekachelten<br />

und rot verfugten „Darreböden“ ausgerüstet<br />

mit senkrechten Schneckengewinden zur<br />

Umwälzung und Lüften des zu dörrenden Grünmalzes<br />

mit einem Fassungsvermögen von 120t<br />

pro Boden.<br />

Auch bekamen wir 3 der grossen computergesteuerte<br />

Rösttrommeln zu sehen, die mehrere<br />

Tonnen Braunmalz (Darrmalz) fassen und dieses<br />

auf Wunsch auf verschiedene Art rösten können.<br />

So entsteht daraus z.B. Schoko-Malz, Wienermalz,<br />

Münchner-Malz, Karamalz, Pilsner-Malz,<br />

Rauchmalz etc.<br />

<strong>Unser</strong> Rundgang führte uns auch durch die<br />

Räumlichkeiten der Kantine mit einer repräsentablen<br />

Emailschildersammlung an den Wänden,<br />

rund um alles was mit <strong>Bier</strong> zu tun hat, aus aller<br />

Welt. Aber auch in den Treppenhäusern konnte<br />

man immer wieder solche Emailschilder bestaunen.<br />

Neben diesen Schilden hingen in den Treppenhäusern<br />

auch immer wieder sehr viele Fotos<br />

und Fotoberichte der Belegschaft über ganz verschiedenen<br />

Veranstaltungen aus vielen Jahren.<br />

Da waren Fotos dabei von Grillveranstaltungen,<br />

von runden Geburtstagen etc. was auf ein reges<br />

Miteinander zw. Belegschaft und Geschäftsführung<br />

hindeutet. Ein Hinweis darauf war bereits<br />

beim Betreten des Hofes unübersehbar durch ein<br />

grosses gelbes Transparent auf dem einem<br />

Mitarbeiter zu seinen 50. Geburtstag gratuliert<br />

wurde von der Belegschaft und der Geschäftsleitung.<br />

Weiter ging es an der Sackfüllanlage vorbei über<br />

den Hof und über die Strasse zum neuen grosszügigen<br />

Logistik-Center. Dort können an 3 Rampen<br />

gleichzeitig Sattelschlepper mit Einzelsäcken<br />

oder Palletten beladen werden. Aber auch an die<br />

Heim- und Kleinbrauer wurde gedacht, die an<br />

einer speziellen Rampe persönlich bedient<br />

werden. Im Inneren des Gebäudes ist neben der<br />

automatische Sack-Pallettieranlage und einem<br />

Hochpalletten-Lager ein Lager mit bereits fertigen<br />

Bestellungen sowie die Büros der Speditionsabteilung<br />

zu finden. An einer Anzeigetafel konnte<br />

man sehen, dass Weyermann-Malz in 125 Länder<br />

rund um den Erdball exportiert.<br />

Am Ende der Führung gab es einen Umtrunk mit<br />

Brezen in der betriebseigenen kleinen Versuchsbrauerei.<br />

Offeriert wurde ein dunkles <strong>Bier</strong> mit<br />

leichtem Rauchgeschmack. Wobei wenig Rauchmalz<br />

dafür aber Sinamar, ein entbittertes Röstmalz,<br />

hinzugefügt wurde. „Einfach Lecker“!<br />

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Von Donnerstag dem 5. Mai bis Sonntag dem 8. Mai 2011 Seite 2/4


Zuallerletzt gab es noch einen Abstecher in den<br />

reichhaltigen Shop, der so manchen von uns zum<br />

Kauf eines Andenkens animierte. U.a. konnte<br />

man den übersichtlichen Malz-Schaukasten, mit<br />

diversen Malzmustern erwerben.<br />

Bleibt noch zu berichten, dass das Weyermann<br />

MW Logo in den Firmenfarben rot, für die Backsteine<br />

und gelb für die Farbe der Gerste, das sich<br />

überall auf dem Betriebsgelände findet, anlässlich<br />

des 50. Jubiläums im Jahre 1929 als Logo der<br />

Firma entwickelt wurde. Es ist nicht mit dem VW<br />

Zeichen zu verwechseln, das aus dem Jahre<br />

1948 stammt.<br />

Nach der Besichtigung ging es dann zu Fuss in<br />

das nahe gelegene Restaurant „Drei Linden“ zum<br />

Mittagessen. Das Essen dort war gut bürgerlich,<br />

das <strong>Bier</strong> für uns Kenner hingegen eher etwas<br />

dünn und anspruchslos.<br />

Am Nachmittag teilte sich dann die Gruppe. Die<br />

Hälfte der „Brauer“ besuchte die Firma Kaspar<br />

Schultz Brauereimaschinenfabrik & Apparatebauanstalt<br />

KG, eine renommierte Herstellerin<br />

von Brauanlagen jeder Grösse. Die Hälfte der<br />

„<strong>Bier</strong>geniesser“ machte sich mit dem Bus auf zur<br />

nahe gelegenen Stadt Coburg.<br />

„Brauer“: Bei der Firma Karl Schulz gab es<br />

zunächst einen Film zu sehen, über die Firma und<br />

die Fertigung von Brauanlagen. Drauf folgte die<br />

Besichtigung einer Werkhalle in der Anlage für die<br />

kleine Gaststättenbrauerei gefertigt wurden. Die<br />

Firma fertigt von der Komplett-Anlage für kleine<br />

Gaststättenbrauerei bis hin zur modernen Grossanlage<br />

alles (d.h. Sudhäuser, Brauerei-Kompakt-<br />

und Grossanlagen, Labor- und Versuchsbrauereien,<br />

Lager-, Druck- und Gärtanks etc.) und<br />

liefert diese in die ganze Welt. Dabei ist zu bemerken,<br />

dass jede Brauanlage individuell und<br />

kein standardisiertes Massenprodukt ist.<br />

Die Firma Schulz hat Tradition, so konnte sie<br />

doch letztes Jahr, das sage und schreibe 333-jährige<br />

Jubiläum feiern. Kaspar Schulz gilt als einer<br />

der ältesten Betriebe in <strong>Bamberg</strong> und als älteste<br />

Brauereimaschinenfabrik der Welt. Firmengründer<br />

Christian Schulz legte mit der Gründung einer<br />

Kupferschmiede im Jahre 1677 am Unteren Kaulberg<br />

15 in <strong>Bamberg</strong> den Grundstein für das Familienunternehmen.<br />

Das nun schon in der 10. Generation<br />

geführt wird.<br />

Zum Schluss gab es <strong>Bier</strong> mit Weisswurst und<br />

Brezen sowie als „Bhaltis“ für jeden ein <strong>Bier</strong>glas.<br />

„<strong>Bier</strong>geniesser“: Auf dem Weg nach Coburg,<br />

machten wir einen ersten Zwischenstopp im<br />

Kloster 14-Heiligen. Nach einem kurzen Rundumblick<br />

in der barocken Wallfahrtsbasilika, die<br />

vom berühmten Architekten Balthasar Neumann<br />

erbaut wurde, mussten wir die Basilika auch<br />

schon wieder verlassen. Kurz aufgrund dessen,<br />

dass nach unserer Ankunft gerade ein Orgelkonzert<br />

beginnen sollte. Nach dem kurzen Blick<br />

auf die Auslagen der vielzähligen Andenkenläden.<br />

Lenkte sich der Schritt von Lüder und mir<br />

in Richtung obere Klosteranlage zur Klosterbrauerei<br />

„14-Heiligen“ im Besitz und geführt von<br />

der Familie Trunk. Lüder und ich liessen uns vom<br />

„14-Nothelfer-Trunk“ sehr gerne über die Not des<br />

Durstes helfen.<br />

Bleibt anzumerken, dass das ehemalige Zisterzienser<br />

Kloster 14 Heiligen heute vom Franziskaner-Orden<br />

betrieben wird und dass seit dem 15.<br />

Jahrhundert bis heute Wallfahrer nach 14-Heiligen<br />

pilgern, um den Schutz der 14 Nothelfer zu<br />

erbitten.<br />

Dann ging es weiter auf den benachbarten Banzberg<br />

hoch oberhalb des Maintals zu unserem<br />

zweiten Zwischenstopp im Kloster Banz. Einer<br />

ehemaligen Benediktinerabtei. Ebenfalls einer imposanten<br />

Klosteranlage mit „Brauereianschluss“.<br />

Nach einem kurzen Durchschreiten der auffälligen<br />

Klosteranlage und einem Blick durch die Bäume<br />

bei der Klosterkirche hindurch auf das benachbarte<br />

Kloster 14 Heiligen ging es weiter in Richtung<br />

Coburg.<br />

Im Coburg angekommen ging es nach einer<br />

kleinen Stadtrundfahrt hinauf zur „Veste Coburg“,<br />

die die ganze Stadt überragt. Nach einem kurzen<br />

Aufenthalt auf der Veste ging es wieder zurück<br />

nach <strong>Bamberg</strong>.<br />

Am Abend nach diesem abwechslungsreichen<br />

Nachmittag besuchten Lüder und ich die Privatbrauerei<br />

„Keesmann“ um dort die <strong>Bier</strong>e zu testen<br />

und das Abendessen zu geniessen. Auf dem<br />

Reise des <strong>Verein</strong>s <strong>Unser</strong> <strong>Bier</strong> nach <strong>Bamberg</strong> der wahren Hauptstadt des <strong>Bier</strong>es<br />

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Rückweg kehrten wir dann im Klosterbräu ein um<br />

einen Schlummertrunk zu nehmen. Hier trafen wir<br />

dann auf Weitere unserer Gruppe, die schon<br />

fleissig am <strong>Bier</strong>sortiment austesten waren. Und so<br />

ging auch der 2. Abend zu Ende.<br />

Am Samstag den 7.Mai ging es auf zu einem<br />

Ausflug in die Fränkische Schweiz nach Gräfenberg<br />

im Landkreis Forchheim (Oberfranken).<br />

Dort waren wir u.a. für eine Brauereiführung durch<br />

die Privatbauerei Friedmann am Jägersberg angemeldet.<br />

Die Brauerei liegt ganz am Hang, zum<br />

Teil im Fels, auf 4 Etagen. Die Führung erfolgte<br />

durch die Besitzerin und Braumeisterin Frau Sigi<br />

Friedmann persönlich, die die Brauerei von 1875<br />

seit 1982 leitet. Wir bekamen eine ausführliche,<br />

kompetente, emotional-angereicherte und engagierte<br />

Führung durch ihren Betrieb. Von der Wasseraufbereitungsanlage<br />

über das hoch moderne<br />

Sudhaus über die offenen Gär-Stahlbottiche, die<br />

Lagerkeller bis zur umweltfreundlichen Reinigungsanlage<br />

und der vollautomatischen Abfüllanlage.<br />

Das Friedmann’sche <strong>Bier</strong>, das ohne jegliche<br />

Stabilisatoren hergestellt wird, lagert übrigens,<br />

abhängig von der <strong>Bier</strong>sorte, 8 bis 12 Wochen<br />

(z.B. Veltins 3 Wochen) bevor es in den Verkauf<br />

geht. Das Sortiment umfasst, helles Pils, helles<br />

Vollbier, Hefe-Weizen, Ritter Wirnt-Trunk (mittelhochdeutsche<br />

Dichter aus Gräfenberg) und<br />

Sigis-Lager, eine naturbelassene, hefetrübe <strong>Bier</strong>spezialität.<br />

Zum Schluss bekam noch jeder eine<br />

Flasche <strong>Bier</strong> nach Wahl als „Bhaltis“.<br />

Das Friedmann’sche <strong>Bier</strong> wird in der eigenen<br />

Gaststätte „Friedmanns Braustüberl“ ausgeschenkt<br />

sowie in Gaststätten der Umgebung bis<br />

nach Nürnberg hinein. Man kann es aber auch in<br />

diversen Getränkemärkten der Umgebung finden.<br />

Im Anschluss an die Besichtigung wurden wir<br />

durch Herrn Roland Singer, Hobbybrauer und<br />

Aktiver im <strong>Verein</strong> der Altstadtfreunde Gräfenberg<br />

begrüsst. Nach einer kleinen Einführung und<br />

einem ersten Teil der Ortsbegehung und der Besichtigung<br />

des „Komunbrauhauses von 1628“, mit<br />

„<strong>Bier</strong>tasting“, heute ein Geschäftshaus, ging es<br />

zum Mittagessen ins „Friedmanns Braustüberl“. In<br />

Kombination mit dem Mittagessen wurde eine<br />

<strong>Bier</strong>verkostung verschiedener <strong>Bier</strong>e u.a. auch<br />

<strong>Bier</strong>en der Brauerei Friedmann durchgeführt. Begleitet<br />

und kommentiert durch Herrn Singer. Verkostet<br />

wurde u.a. ein Lagerbier, ein Weizenbier<br />

und ein Porter-<strong>Bier</strong>.<br />

Nach dem Mittagessen folgte der zweite Teil der<br />

Ortsbegehung von Gräfenberg mit Herrn Singer.<br />

Es wurde für uns alle ein lehrreicher Gang durch<br />

Strassen und Plätze „seines“ Gräfenberg.<br />

Auf dem Rückweg nach <strong>Bamberg</strong> machten wir<br />

Halt für einen Vespertrunk in der Klosterbrauerei<br />

in Weissenohe. Anschliessend gings zurück nach<br />

<strong>Bamberg</strong> und zum Abendessen und Schlummerbecher<br />

in die Privatbrauerei Fässla in <strong>Bamberg</strong>.<br />

Am Sonntag den 8.Mai gleich nach dem Frühstück<br />

und dem Verlad unseres Gepäcks, ging es<br />

um 08.30 Uhr mit unserem Bus wieder Richtung<br />

Schweiz. Wir fuhren auf Nebenstrassen bis und<br />

durch Würzburg. Nach ca. 2 Stunden Fahrt<br />

erreichten wir Sinsheim um dort unsere ausgedehnte<br />

Mittagspause im Auto & Technik<br />

Museum zu verleben.<br />

In diesem Museum kann man das Abenteuer<br />

Technik in einer einzigartigen Form erleben – aufregend,<br />

spannend und immer unterhaltsam. So<br />

gibt es dort Oldtimer, Sportwagen, Flugzeuge,<br />

Formel-1 Boliden, Motorräder, Nutzfahrzeuge,<br />

Panzer (so viele verschiedene Panzer habe ich<br />

noch nie auf einem Haufen gesehen), Elektrolokomotiven<br />

(Krokodil) und Dampflokomotiven<br />

(Baureihe 43, 50, 52) zum Teil in ihrer natürlichen<br />

Umgebung, Landschaft zu bestaunen. Was mich<br />

bei den Flugzeugen aber besonders faszinierte<br />

waren die beiden Flugzeuge auf dem Dach des<br />

2.-Hallenkomplexes. Die grosse Concorde der Air<br />

France, sowie die russischen Tupolev TU-144.<br />

Ich bin bei beiden bis hinauf zur Cockpitspitze<br />

geklettert.<br />

Um 15.30 Uhr bestiegen wir dann zum letzten Mal<br />

den Bus und fuhren die letzte Strecke, unterbrochen<br />

durch eine Biopause, bis nach Basel.<br />

Dort trafen wir dann gegen 19.15 Uhr wohlbehalten<br />

wieder am Ausgangspunkt auf dem Parkplatz<br />

am Bahnhof SBB ein.<br />

Zum Schluss bleibt mir noch, allen Beteiligten der<br />

Reiseorganisation für Ihr grosses Engagement zu<br />

Danken! Ich freue mich schon heute auf eine<br />

weiter Reise zum Thema <strong>Bier</strong> und Kultur!<br />

Reise des <strong>Verein</strong>s <strong>Unser</strong> <strong>Bier</strong> nach <strong>Bamberg</strong> der wahren Hauptstadt des <strong>Bier</strong>es<br />

Von Donnerstag dem 5. Mai bis Sonntag dem 8. Mai 2011 Seite 4/4

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