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blickpunkt Dez. 16 inter

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Aus dem Inhalt<br />

Kultur<br />

Torfabbau im »Weißen Venn«<br />

Heimat im Wandel der Zeit<br />

Hochmoor – gestern und heute<br />

Veranstaltungen<br />

Eindrücke von der 1. Gescheraner<br />

Gesundheitsmesse<br />

<strong>Dez</strong>ember 20<strong>16</strong><br />

<strong>blickpunkt</strong><br />

Magazin zur Kultur, Geschichte und<br />

Freizeit im Westmünsterland<br />

1


Inhalt<br />

Zum Jahreswechsel<br />

4<br />

<strong>blickpunkt</strong>-Heimatkalender 2017<br />

6<br />

Schnelle Hilfe bei Burn-out<br />

und anderen stressbedingten<br />

Erkrankungen<br />

8<br />

Kultur –<br />

Torfabbau im »Weißen Venn«<br />

12<br />

Heimat im Wandel der Zeit –<br />

Hochmoor – gestern und heute<br />

26<br />

Heilen mit dem eigenen Blut …<br />

40<br />

Die »Stiftung zu den Heiligen<br />

Fabian und Sebastian« – Ort für<br />

Menschen, Ort für Kultur<br />

42<br />

Veranstaltungen –<br />

Eindrücke von der 1. Gescheraner<br />

Gesundheitsmesse<br />

44<br />

Ortskern von Holtwick


Zum<br />

Jahreswechsel<br />

Es gibt so wunderweiße Nächte,<br />

Drin alle Dinge Silber sind.<br />

Da schimmert mancher Stern so lind,<br />

Als ob er fromme Hirten brächte<br />

Zu einem neuen Jesuskind.<br />

Weit wie mit dichtem Diamantenstaube<br />

Bestreut, erscheinen Flur und Flut,<br />

Und in die Herzen, traumsgemut,<br />

Steigt ein kapellenloser Glaube,<br />

Der leise seine Wunder tut.<br />

RAINER MARIA RILKE<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

in Ihren Händen halten Sie die<br />

letzte Ausgabe für dieses Jahr.<br />

Aber schon in wenigen Wochen<br />

wird es weitergehen – und dies<br />

mit einem Jubiläum, denn der<br />

»<strong>blickpunkt</strong>« feiert sein fünfjäh-<br />

riges Bestehen. Seit den ersten<br />

Ausgaben im Jahr 2012, die unser<br />

Heimatblatt in einem ungewohnten<br />

A4-Format zeigten, hat sich<br />

vieles verändert. Für zahlreiche<br />

Menschen ist das Magazin nicht<br />

mehr wegzudenken. Diese Entwicklung<br />

freut uns, und zugleich<br />

verpflichtet sie uns dazu, Ihnen<br />

auch im kommenden Jahr sechs<br />

spannende und informative Ausgaben<br />

zur Geschichte und Kultur<br />

unserer Heimatregion zu bieten.<br />

Bis dahin wünscht Ihnen das Team<br />

vom »<strong>blickpunkt</strong>« eine besinnliche<br />

Weihnacht und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Christian Damhus<br />

4 5


Der neue <strong>blickpunkt</strong>-Heimatkalender 2017<br />

ist nun erhältlich!<br />

Zum Jahresende hat sich die <strong>blickpunkt</strong>-Redaktion<br />

noch etwas ganz<br />

Besonderes ausgedacht: Wie bereits<br />

vor einiger Zeit angekündigt,<br />

erscheint jetzt zum ersten Mal der<br />

»<strong>blickpunkt</strong>-Heimatkalender«.<br />

Dieser schöne Wandkalender<br />

spiegelt mit zwölf Fotografien des<br />

Raesfelder Fotografen Ignaz<br />

Böckenhoff das ländliche Leben<br />

im Münsterland des vergangenen<br />

Jahrhunderts wider.<br />

Ignaz Böckenhoff (1911–1994)<br />

Ignaz Böckenhoff hat über<br />

50 Jahre als Amateurfotograf die<br />

Menschen seiner Heimat liebevoll<br />

und einfühlsam porträtiert.<br />

Böckenhoff, 1911 als Sohn eines<br />

Bauern geboren, war Autodidakt.<br />

Seine erste Kamera kaufte der<br />

15-Jährige im Jahr 1926, einer<br />

Zeit, in der die Beschäftigung<br />

mit ländlichen und bäuerlichen<br />

Themen im Zuge der populären<br />

Heimatfotografie einen ersten<br />

Aufschwung erlebte. Er fand seine<br />

Motive auf den Höfen der großen<br />

wie der kleinen Bauern, in den<br />

Werkstätten der Handwerker und<br />

den Läden der Gewerbetreibenden.<br />

Böckenhoff fotografierte die<br />

Alten ebenso wie die Jungen, die<br />

einfachen Leute und Außenseiter<br />

wie die Honoratioren, den Pastor<br />

und den Fabrikanten. Er widmete<br />

sich alltäglichen und außergewöhnlichen<br />

Themen. Familienfeiern<br />

fanden sein Interesse in<br />

gleichem Maße wie Dorf- und<br />

Schützenfeste oder öffentliche<br />

Äußerungen von Kirche und<br />

Politik.<br />

Böckenhoff verstand es, das<br />

soziale Umfeld der Menschen<br />

in seinen Bildern einzufangen.<br />

Er besaß ein sicheres ästhetisches<br />

Gespür für den richtigen, unwiederbringlichen<br />

Augenblick einer<br />

Aufnahme. Weil die Fotografierten<br />

den »Dorfchronisten« kannten,<br />

verstellten sie sich nicht und<br />

ließen ihn nah an sich herankommen.<br />

Die Bilder überraschen immer<br />

wieder durch ihre Natürlichkeit<br />

und Ungezwungenheit und<br />

sind ein intimes, persönliches<br />

Zeugnis einer vergangenen Welt.<br />

Dazu Verlagsleiter Norbert<br />

Stegemann: »Uns liegt daran, die<br />

Fotografien von Ignaz Böckenhoff<br />

einer möglichst großen Leserschaft<br />

vorzustellen und möchten<br />

damit die Verbundenheit zu unserer<br />

Heimat – dem Münsterland –<br />

dokumentieren. Wir machen also<br />

mit diesem Kalender genau das,<br />

was der <strong>blickpunkt</strong> auch tun will:<br />

den Heimatgedanken fördern,<br />

ohne in Heimattümelei abzugleiten.<br />

Deshalb bieten wir diesen<br />

Heimatkalender auch zu einem<br />

äußerst attraktiven Preis an.«<br />

Wer also noch nicht weiß, was<br />

er zu Weihnachten verschenken<br />

will, oder ein attraktives Mitbringsel<br />

für fast jeden Anlass<br />

sucht, der sollte einen Blick auf<br />

diesen Monatskalender werfen.<br />

Ob im Büro, in der Küche, im<br />

Wohn- oder Schlafzimmer, der<br />

<strong>blickpunkt</strong>-Heimatkalender ist mit<br />

Böckenhoffs wunderbaren Fotos<br />

ein wirkliches Schmuckstück.<br />

Das passende<br />

Geschenk<br />

für viele Gelegenheiten!<br />

Hier gibt’s den wunderschönen<br />

<strong>blickpunkt</strong><br />

Heimatkalender<br />

2017<br />

Mit ausgesuchten Fotografien<br />

des Raesfelder Fotografen Ignaz Böckenhoff (1911–1994)<br />

und Erläuterungen von Karl-Heinz Tünte<br />

Format: DIN A4; 13 Seiten plus Deckblatt<br />

Spiralbindung, vierfarbig<br />

ISBN 978-3-937193-99-1<br />

nur<br />

4,90<br />

9 783937 193991<br />

4,90 ‡<br />

Und hier erhalten Sie<br />

den <strong>blickpunkt</strong>-<br />

Heimatkalender 2017<br />

BILLERBECK<br />

Domkontor, Lange Straße 12<br />

BORKEN<br />

Der Buchladen, Sternstraße 8<br />

Buchhandlung Franz Eggers,<br />

Johanniterstraße 28–30<br />

COESFELD<br />

Surholt (Zeitschriften, Tabak, Post)<br />

im Edeka-Center, Borkener Straße 75<br />

DÜLMEN<br />

DJK-Clubhaus, Hülstener Straße 121<br />

GESCHER<br />

Hänser-Diehl, Kirchplatz 5<br />

HEIDEN<br />

Reisebüro Brömmel, Rathausplatz 11<br />

NOTTULN<br />

Surholt (Zeitschriften, Tabak, Post)<br />

im Edeka-Markt, Daruper Straße 14<br />

REKEN<br />

Rekener Buchladen, Hauptstraße 11,<br />

Groß-Reken<br />

ROSENDAHL<br />

Brüggemann & Ahlers<br />

Kirchplatz 20, Rosendahl-Holtwick<br />

VELEN<br />

Buchhandlung Siebzehn56 Landsberg,<br />

Ramsdorfer Straße 1<br />

Heming & Lüdiger, WestLotto,<br />

Kardinal-von-Galen-Straße 15<br />

62 73


Schnelle Hilfe bei Burn-out<br />

und anderen stressbedingten<br />

Erkrankungen<br />

Impuls Präventivmedizin –<br />

Vorsprung durch Gesundheit!<br />

Vorsorge zu Hause und<br />

im Betrieb<br />

Sie fühlen sich schlecht? Abgespannt?<br />

Dauerhaft müde? Ihr Körper<br />

schmerzt, doch Ihr Arzt findet<br />

keine Ursache? Haben Sie gar<br />

Ängste, oder empfinden Sie häufig<br />

Frust? Nehmen Sie unfreiwillig<br />

Arbeit mit nach Hause oder Privates<br />

mit an Ihren Arbeitsplatz? –<br />

Vielleicht finden Sie sich in dieser<br />

Aufzählung wieder. Oder kennen<br />

Sie womöglich in Ihrem privaten<br />

Umfeld oder unter Ihren Arbeitskollegen<br />

jemanden, auf den einer<br />

der aufgezählten Punkte zutreffen<br />

könnte? Dann sollten Sie vielleicht<br />

nicht nur mit dieser Person reden,<br />

sondern auch Ihren Arbeitgeber<br />

auf das Projekt »Schnelle Hilfe« des<br />

Gesundheitszentrums »alamed«<br />

hinweisen. Denn die Strukturen Ihres<br />

Arbeitsalltags können zur positiven<br />

Beeinflussung Ihres Gesundheitszustandes<br />

genutzt werden.<br />

»Psychische Erkrankungen haben<br />

in den letzten Jahren in unserer<br />

Gesellschaft stark zugenommen«,<br />

berichtet Laura Wessendorf<br />

vom Gesundheitszentrum »alamed«.<br />

»Bundesweit wurden im<br />

letzten Jahr über sechzig Millionen<br />

Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund<br />

psychischer Erkrankungen registriert.<br />

Diese Menschen fühlen sich<br />

oftmals ausgebrannt, und die gesundheitlichen<br />

Stressfolgen können<br />

von Schlafstörungen bis hin zu einem<br />

Herzinfarkt reichen und belasten<br />

nicht nur den Arbeitsalltag,<br />

sondern auch das Privatleben. Das<br />

<strong>inter</strong>disziplinäre Gesundheitszentrum<br />

›alamed‹ entwickelt zielführende<br />

Maßnahmen zur Prävention<br />

in Unternehmen, um seelische<br />

Krisen bereits zu einem möglichst<br />

frühen Zeitpunkt erkennen und mit<br />

fachkompetenter Hilfe behandeln<br />

zu können. Aus diesem Grund<br />

haben wir im Gesundheitszentrum<br />

Basis Check<br />

mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />

Ultraschall der Schilddrüse, Doppler-<br />

Sonographie der Halsgefäße,<br />

Herz-Kreislauftest, umfangreiche<br />

Blutuntersuchung, Wirbelsäulenanalyse<br />

etc.<br />

Optionale<br />

Zusatzuntersuchungen<br />

z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />

Gastroskopie<br />

Sport Check<br />

Gesundheitscheck im Hinblick auf das<br />

Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />

wie für Freizeitsportler), u. a. mittels<br />

der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />

8 9<br />

Gelsenkirchener Straße 5<br />

46325 Borken<br />

Telefon (0 28 61) 80 93 30<br />

www.bgmf.de


›alamed‹ das Konzept ›Schnelle<br />

Hilfe‹ entwickelt. Damit bieten wir<br />

Unternehmen und Betrieben die<br />

Möglichkeit, dem Ausfall der Mitarbeiter<br />

aufgrund psychischer Erkrankungen<br />

oder Überlastungsstörungen<br />

entgegenzuwirken.«<br />

Bei psychischen Erkrankungen<br />

spielt der Faktor Zeit eine wichtige<br />

Rolle: »Unser Ziel ist es, den Betroffenen<br />

zügig zu helfen und längere<br />

Krankschreibungen, aber<br />

auch lange Wartezeiten auf einen<br />

Therapieplatz zu vermeiden oder<br />

zumindest zu reduzieren. Aus diesem<br />

Grunde findet unsere Psychotherapie<br />

möglichst parallel zum Arbeitsalltag<br />

statt. Dadurch entsteht<br />

für den Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />

eine Win-win-Situation. Der<br />

Mitarbeiter erhält die Möglichkeit,<br />

innerhalb der betrieblichen Struktur<br />

etwas zu seinem gesundheitlichen<br />

Wohl zu unternehmen. Er<br />

erlernt Strategien zur Stressbewältigung,<br />

Entspannungsmethoden<br />

und andere seine Gesundheit unterstützende<br />

Verfahren. Dadurch<br />

soll er befähigt werden, bestehende<br />

oder sich abzeichnende Konflikte<br />

wahrzunehmen und adäquat<br />

auf sie zu reagieren. Ein Vorteil für<br />

den Arbeitgeber liegt darin, dass er<br />

Kosten, die durch den Ausfall von<br />

Mitarbeitern entstehen, reduzieren<br />

kann. Vorteilhaft ist für ihn auch,<br />

dass die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter<br />

steigt, denn sie bekommen<br />

das Gefühl, ernst genommen<br />

zu werden.«<br />

Doch wie funktioniert das Projekt<br />

»Schnelle Hilfe«?<br />

»Zur Anwendung kommen in<br />

unserem wissenschaftlich anerkannten<br />

Verfahren verschiedene<br />

Methoden der Psychotherapie. Wir<br />

nutzen vornehmlich sogenannte<br />

humanistisch-psychodynamische<br />

Verfahren sowie systemische hypnotherapeutische<br />

und <strong>inter</strong>personelle<br />

Therapieformen. Eine zentrale<br />

Methode, die dabei zum Einsatz<br />

kommt, ist die Hypnoanalyse. Hierzu<br />

kooperieren wir seit einiger Zeit<br />

mit dem Psychotherapeuten Michael<br />

Bala, der langjährige praktische<br />

Erfahrungen vorweisen kann.<br />

Bei dem Wort Hypnose zucken<br />

nicht wenige Menschen zusammen,<br />

weil mit diesem Begriff sehr<br />

abstruse Vorstellungen verbunden<br />

werden. Manche Leute befürchten,<br />

Michael Bala<br />

sie würden zu einer Marionette,<br />

die dann dem Therapeuten ausgeliefert<br />

wäre. Andere haben davor<br />

Angst, dass sie unter Hypnose alles<br />

von sich preisgeben. Aber dem ist<br />

nicht so. Ein Teil des Bewusstseins<br />

bleibt immer wachsam und lässt<br />

nur zu, was für die Person auch akzeptabel<br />

ist. Außerdem kann und<br />

wird niemand gegen seinen Willen<br />

hypnotherapeutisch behandelt<br />

werden. Vertrauen ist die wichtigste<br />

Grundlage!«, räumt Laura Wessendorf<br />

mit den Vorurteilen auf.<br />

»Zudem ist die Hypnose seit 2006<br />

eine gesetzlich anerkannte Therapieform,<br />

und es hat sich gezeigt,<br />

dass sie ideal geeignet sein kann,<br />

um an die Wurzel tiefer liegender<br />

Probleme zu gelangen, diese<br />

bewusst zu machen und dann zu<br />

neutralisieren, um die Lebensqualität<br />

zu verbessern.«<br />

Während der Hypnose kommt<br />

es zu einem Zustand der Heiltrance.<br />

Dadurch wird eine tiefe neuronale<br />

Entspannung hervorgerufen, die<br />

sowohl den belasteten Organen als<br />

auch der Psyche die Möglichkeit<br />

der Erholung schenkt.<br />

»In gewisser Hinsicht erfährt<br />

die Seele eine Neuordnung in dem<br />

Sinne, dass das alte belastende<br />

Programm gelöscht und durch ein<br />

neues ersetzt wird«, erläutert die<br />

studierte Gesundheitsmanagerin<br />

diesen Zustand. »Innerhalb der<br />

hypnotherapeutischen Sitzungen<br />

wird der Patient vieles erlernen:<br />

wie er mit den ihn belastenden<br />

Situationen besser umgehen kann,<br />

wie er Konflikte aushält und sie<br />

zu lösen vermag. Zudem wird er<br />

befähigt, seine eigenen Ressourcen<br />

besser zu mobilisieren. Er erlernt,<br />

neue Ziele zu definieren, seine<br />

Kräfte zu bündeln, Ballast abzuwerfen,<br />

arbeitseffiziente Zustände<br />

zu nutzen und Unsicherheiten<br />

sowie unbegründete Ängste abzulegen.<br />

Um es auf den Punkt zu bringen:<br />

Mittels der Hypnotherapie<br />

kann die betroffene Person ihre innere<br />

Harmonie wiederfinden und<br />

das aus den Fugen geratene Verhältnis<br />

zwischen An- und Entspannung<br />

wieder ins Gleichgewicht<br />

bringen.«<br />

Gerade komplexe, hartnäckige<br />

Beschwerden und Erkrankungen,<br />

für die der Arzt keine physischen<br />

Ursachen finden kann, beruhen<br />

oftmals auf Stress und belastenden<br />

Gefühlen, die im Zusammenhang<br />

mit unbewussten Konflikten oder<br />

aber unverarbeiteten Erlebnissen<br />

wie z. B. Trauer stehen.<br />

»Die Hypnotherapie kann ein<br />

sehr erfolgreiches Instrument<br />

gegen Depressionen, Burn-out,<br />

Angst- und Schlafstörungen, aber<br />

auch zur Stressbewältigung und im<br />

Kampf gegen chronische Schmerzen<br />

sein«, schildert Laura Wessendorf<br />

das Einsatzspektrum der<br />

Therapieform. »Mit ihr können zudem<br />

Erfolgsblockaden aufgelöst<br />

werden, sodass die Person in ihrem<br />

Beruf sicherer wird.«<br />

Grundsätzlich hängt die Dauer<br />

der Therapie vom Grad der Beschwerden,<br />

den definierten Zielen<br />

der Psychotherapie und dem Behandlungsverlauf<br />

ab. »Handelt es<br />

sich um leichte psychische Probleme,<br />

so reichen in der Regel eine<br />

bis vier Einheiten aus. Bei mittleren<br />

psychischen Beschwerden können<br />

vier bis zehn Einheiten notwendig<br />

werden. Liegen die Probleme jedoch<br />

tiefer und sind sie schwerwiegender,<br />

so kann es durchaus sein,<br />

dass bis zum erwünschten therapeutischen<br />

Effekt bis zu zwanzig<br />

Einheiten notwendig sind«, so<br />

Laura Wessendorf. – Die Psychotherapie<br />

findet in der Regel in<br />

wöchentlichen Einzelsitzungen von<br />

fünfzig bis sechzig Minuten statt.<br />

Haben Sie Fragen? Wünschen<br />

Sie weitere Informationen?<br />

Dann kontaktieren Sie das Team<br />

des Gesundheitszentrums<br />

»alamed« unter der Rufnummer<br />

(0 28 61) 80 93 30.<br />

10 11


KAPITEL 1 KULTUR<br />

Torfabbau im<br />

»Weißen Venn«<br />

O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,<br />

Wenn es wimmelt vom Heiderauche,<br />

Sich wie Phantome die Dünste drehn<br />

Und die Ranke häkelt am Strauche,<br />

Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,<br />

Wenn aus der Spalte es zischt und singt,<br />

O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,<br />

Wenn das Röhricht knistert im Hauche!<br />

Millionen Deutschen werden diese<br />

Zeilen der münsterländischen Dichterin<br />

Annette von Droste-Hülshoff<br />

bekannt sein, gehören sie doch zu<br />

einem ihrer bedeutsamsten Werke.<br />

Das Moor übte und übt auf uns<br />

Menschen eine ganz besondere Faszination<br />

aus. Vielen ist es unheimlich<br />

und bedrohlich – eine Wildnis, die<br />

undurchdringlich und voller Gefahren<br />

ist. Nicht wenige fürchten, sich<br />

in einem Moor zu verirren und gar<br />

lebendig begraben zu werden.<br />

Doch das Moor ist weit mehr<br />

und ein weit freundlicherer Ort, als<br />

der Mensch es sich allgemein vorstellt,<br />

denn es ist nicht nur für seine<br />

Artenvielfalt bekannt, sondern<br />

auch Heimat zahlreicher seltener<br />

Tiere und Pflanzen. Die Geschichte<br />

eines Hochmoores – von seiner<br />

Entstehung bis hin zur Umwandlung<br />

in eine Kulturlandschaft – lässt<br />

sich im Torfmuseum in Hochmoor<br />

eindrucksvoll nachvollziehen. Mit<br />

viel Liebe zum Detail und viel Zeit<br />

konzipierte der Hochmoorer Heimatverein<br />

in der oberen Etage der<br />

ehemaligen Dorfschule ein Museum,<br />

das nicht nur die Originalwerkzeuge<br />

zum Torfabbau vorstellt,<br />

sondern auch die Flora und Fauna<br />

und überdies zahlreiche Informationen<br />

über die Gründung und Entwicklung<br />

dieses noch sehr jungen<br />

Ortes bietet.<br />

Das »Weiße Venn«<br />

Zwischen den Orten Gescher,<br />

Velen, Coesfeld und Reken lag es<br />

einst: das sogenannte »Weiße<br />

Venn«. Mit einer Ausdehnung von<br />

rund 1200 Hektar war es eines der<br />

größten Hochmoore in Westfalen –<br />

eine Landschaft, die unwirklich<br />

und kaum besiedelt war, in gewisser<br />

Hinsicht ein Niemandsland.<br />

Der Name »Weißes Venn« geht<br />

vermutlich auf das damals sehr<br />

häufige Vorkommen von Wollgrasbüschen<br />

zurück, die im Frühling<br />

blühten und deren lange Blütenhüllfäden<br />

einem weißen »Wollschopf«<br />

gleichen. Diese Wollgräser,<br />

aber auch Seggen und Rasenbinsen<br />

waren die wichtigsten Pflanzen im<br />

Eine vielfältige Flora<br />

und Fauna zeichnet ein<br />

intaktes Hochmoor aus.<br />

Heute sind viele Tiere<br />

selten geworden. Nur<br />

noch in der Nähe der<br />

sog. »Fürstenkuhle«<br />

und am »Kuhlenvenn«<br />

lassen sich mit viel<br />

Glück bestimmte Moorbewohner<br />

beobachten.<br />

12 13


Gesunde Hochmoore<br />

zeichneten sich durch<br />

eine artenreiche Flora<br />

und Fauna aus – im<br />

Torfmuseum anschaulich<br />

dargestellt. Im H<strong>inter</strong>grund<br />

des Bildes ist<br />

das »Torfprofil« zu erkennen,<br />

das dem Besucher<br />

eine sehr präzise<br />

Vorstellung vom Querschnitt<br />

der abgebauten<br />

Torfschicht bietet.<br />

Hochmoor. Starben diese Pflanzen<br />

ab und versanken sie in dem stehenden<br />

Wasser, das sich aus Niederschlägen<br />

speiste, so vertorften<br />

sie langsam. Bei einem jährlichen<br />

Höhenwachstum von gerade einmal<br />

einem bis eineinhalb Millimetern<br />

lässt sich erahnen, wie lange<br />

es brauchte, bis sich eine bis zu<br />

sechs Meter mächtige Torfschicht<br />

bilden konnte.<br />

Die Bildung des Hochmoores<br />

setzte etwa 4500 vor Christus ein.<br />

Hohe Niederschlagsmengen<br />

führten zu einem großflächigen<br />

Wachstum von Torfmoosen, die<br />

Regenwasser speicherten und<br />

Säure abgaben, sodass das Gebiet<br />

versauerte. Dies führte dazu, dass<br />

der Lebensraum für andere Arten<br />

nicht mehr bewohnbar wurde –<br />

gleichzeitig jedoch wirkte der hohe<br />

Wasser- und Säuregehalt konservierend<br />

auf absterbende Pflanzenreste.<br />

So konnte sich langsam<br />

eine stetig wachsende Torfschicht<br />

bilden.<br />

»Das reine Abbaugebiet für den<br />

Torf betrug im Weißen Venn rund<br />

1000 Hektar«, erklärt Bernhard<br />

Voßkühler, der unter anderem die<br />

Führungen im Torfmuseum übernimmt<br />

und nicht nur anschaulich<br />

zu erzählen vermag, sondern als<br />

Junge vieles von dem Erzählten selber<br />

erlebt hat. »Es gab zwei Torfschichten«,<br />

führt er aus. »Über den<br />

beiden Torfschichten lag zunächst<br />

der sogenannte Abraum, der entfernt<br />

werden musste. Darunter<br />

befand sich dann der hellere Torf.<br />

Der wurde als Weißtorf bezeichnet.<br />

Verwendet wurde er vor allem,<br />

um Gärten zu düngen. Unter der<br />

Torf ist nicht gleich Torf. Die<br />

Variationen reichen vom Weißtorf<br />

über Brauntorf bis zum Schwarztorf.<br />

Die verschiedenen Farben<br />

sind durch eine unterschiedlich<br />

starke Humifizierung der abgestorbenen<br />

Pflanzen entstanden.<br />

Schicht Weißtorf lag dann der<br />

begehrte Schwarztorf, der als<br />

Brennstoff verwendet wurde. Der<br />

Weißtorf wurde im ganzen Bundesgebiet<br />

verkauft, während der<br />

Schwarztorf im Umland blieb.«<br />

Torfstechen – eine harte<br />

Arbeit<br />

»Hier gab es nur Moor, und das<br />

Leben hier war hart und reich an<br />

Entbehrungen«, schildert Bernhard<br />

Voßkühler und führt von der Flora-<br />

Vitrine zur nächsten, in der sich<br />

zahlreiche Exponate des privaten,<br />

auf reiner Muskelkraft basierenden<br />

Torfabbaus befinden. »Knochenarbeit<br />

war das, die oftmals<br />

noch neben der Hauptarbeit im<br />

Torfwerk verrichtet werden musste.<br />

Mit dem Torfabbau begann man<br />

im Frühjahr.«<br />

Zur Beseitigung des Abraums<br />

wurde die sog. »Plaggenhacke«<br />

verwendet. Der Torf wurde dann<br />

mit dem »Stikker« von oben ent-<br />

lang in kleine, möglichst gleich<br />

große Stücke gestochen. Eine solche<br />

Torfsode hatte eine ungefähre<br />

Länge von 30 cm, eine Breite von<br />

10 cm und eine Höhe von 8 cm.<br />

War der Torf gestochen, so musste<br />

die Sode noch herausgeholt<br />

werden. Dies geschah mit dem<br />

»Oblegger«, der mancherorts auch<br />

»Eenkrieger« oder »Torfspaten«<br />

genannt wird. Dabei handelte es<br />

sich um eine Art Spaten, mit dem<br />

ein zuvor gestochenes Torfstück<br />

herausgelöst werden konnte.<br />

Der gestochene Torf wurde zunächst<br />

an Ort und Stelle von einer<br />

zweiten Person aufgenommen und<br />

dann zu einem kleinen Torfhügel<br />

aufgeschichtet. Wichtig war, dass<br />

zwischen den einzelnen Torfsoden<br />

etwas Raum gelassen wurde, damit<br />

der Wind durch den Hügel fahren<br />

und das nasse Torf trocknen konnte.<br />

»Nun musste man aber auch<br />

noch dafür Sorge tragen, dass der<br />

getrocknete Torf aus dem Abbaugebiet<br />

an eine feste Straße transportiert<br />

wurde – und das war ganz<br />

und gar nicht einfach, denn eine<br />

richtige Infrastruktur für den privaten<br />

Torfabbau bestand ja nicht.<br />

Also nutzte man Pferde mit Gespann,<br />

lud die Torfsoden auf und<br />

brachte sie aus dem Moor an<br />

einen befestigten Ort, von wo aus<br />

sie dann weitertransportiert wurden.<br />

Das war mühsam. Sicherlich<br />

hätten diese Torfstecher ihren Torf<br />

auch direkt von Klasmann kaufen<br />

können, doch das war eben auch<br />

nicht günstig.«<br />

Eine »Plaggenhacke«<br />

(links) und ein<br />

Torfspaten (rechts)<br />

14 15


Wie ein<br />

Tag am<br />

Meer…<br />

Jetzt<br />

schon<br />

Gutschein für<br />

Weihnachten<br />

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Ahauser Straße 119<br />

46325 Borken<br />

Telefon 02861/9 24 99 49<br />

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Montag bis Freitag<br />

10.00 – 19.00 Uhr<br />

Samstag<br />

10.00 – 15.00 Uhr<br />

Wasserburg Anholt<br />

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Wasserburg<br />

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<strong>inter</strong>national bedeutenden<br />

Museum! Die<br />

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Gemälden gilt als die größte historisch<br />

gewachsene private Bildersammlung<br />

Nordrhein-Westfalens. Herausragende<br />

Arbeiten niederländischer Maler des<br />

17. Jahrhunderts (z.B. Rembrandt, Jan<br />

van Goyen u.a.) sowie deutscher, spanischer<br />

und italienischer Meister sind<br />

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Wasserburg Anholt<br />

Schloß 1 · 46419 Isselburg-Anholt<br />

Telefon (0 28 74) 4 53 53<br />

www.wasserburg-anholt.de<br />

Foto: F. Nowakewitz<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MUSEUM<br />

W<strong>inter</strong><br />

1. Oktober bis 30. April<br />

sonntags 13–<strong>16</strong> Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Sommer<br />

1. Mai bis 30. September<br />

täglich, außer montags<br />

11–<strong>16</strong> Uhr<br />

Das Museum ist nur<br />

mit einer Führung zu<br />

besichtigen.<br />

PARK<br />

Der Park ist das ganze<br />

Jahr täglich geöffnet.<br />

6179 a <strong>blickpunkt</strong><br />

Zahlreiche Originalexponate<br />

des Torfstechens können<br />

im Museum bestaunt werden.<br />

Tradition seit 1897 Telefon (0 28 61) 47 11<br />

Einfach >>gut abschneiden


-<br />

Der unter dem Namen<br />

»Moorgeist« bekannte<br />

Torfmeister Martin<br />

van Eckendonk<br />

Goldschmiede & Juwelier<br />

Schüppenstr. 11-13<br />

48653 Coesfeld<br />

Telefon 02541 947794<br />

heming.de<br />

Die Arbeit im Hochmoor erforderte Kraft und<br />

Geschick. Mit der »Vennebahn« wurden die<br />

gestochenen Soden zum Bahnhof Velen gebracht.<br />

18 19


Die Industrialisierung<br />

veränderte<br />

den Torfabbau und<br />

das Gesicht der<br />

Landschaft. Erste<br />

Versuche mit einer<br />

sogenannten<br />

Weißtorf-Stechmaschine<br />

wurden<br />

unternommen<br />

(Bild unten links).<br />

Rechts die<br />

Torfstreufabrik<br />

Klasmann.<br />

»Peerdemoorschoh«: Diese aus Holz<br />

gefertigten »Schuhe« sollten das Einsinken<br />

der Pferdebeine im Moor verhindern<br />

(oben links).<br />

Ohne Sicherheit ging im »Weißen Venn«<br />

nichts: Die »Stewwelklumpen« schützten die<br />

Füße der Torfstecher vor Verletzungen<br />

(unten links).<br />

20 21


Der Untergrund im Hochmoor<br />

war an vielen Stellen schwammig<br />

und nachgiebig. Damit die Pferde<br />

nicht einsanken, trugen sie eigens<br />

angefertigte »Peerdemoorschoh«.<br />

Das Schuhwerk war allgemein von<br />

großer Bedeutung. Die Arbeit mit<br />

dem »Oblegger« und »Stikker«<br />

war nicht ungefährlich. Ein Augenblick<br />

der Unachtsamkeit reichte,<br />

um sich den »Stikker« in den Fuß<br />

zu rammen und sich schwere<br />

Verletzungen zuzuziehen. Aus diesem<br />

Grunde trug der Torfstecher<br />

spezielle Sicherheitsschuhe, die<br />

»Stewwelklumpen«, die aus massivem<br />

Holz gefertigt wurden und<br />

somit nicht so einfach zu durchschlagen<br />

waren.<br />

»Der Torfstecher«, eine Bronzeskulptur,<br />

die vom ansässigen Künstler<br />

Benno Hanke modelliert worden<br />

ist, zeugt heute mitten im Ort von<br />

der schweren Arbeit des Torfstechens<br />

und der Geschichte des<br />

Torfabbaus in Hochmoor. Feierlich<br />

übergeben wurde sie am 30. April<br />

2011.<br />

Das Jahr 1959 markiert das<br />

Datum, an dem der Torfabbau in<br />

Hochmoor sein endgültiges Ende<br />

fand. In jenem Jahr brach während<br />

des heißen Sommers ein Moorbrand<br />

aus, der den kleinen Ort in<br />

seiner Existenz bedrohte. Das Feuer<br />

fraß sich unterirdisch durch den<br />

Torf. Die Feuerwehr konnte dem<br />

keinen Einhalt gebieten. Erst mit<br />

dem frostigen W<strong>inter</strong> hörte das<br />

Schmoren auf. Die Gefahr war gebannt<br />

– doch alle Torfvorkommen<br />

waren vernichtet.<br />

Das T(D)orfmuseum in<br />

Hochmoor lädt ein und führt<br />

u.a. durch die spannende<br />

Geschichte des Torfabbaus.<br />

22 23


Alles unter einem Dach<br />

für Ihre Gesundheit …<br />

… im Ärztehaus<br />

Velen<br />

Körperliche Beschwerden oder<br />

Leistungsabfall können sich<br />

mitunter über Nacht bemerkbar<br />

machen und das ganze Leben auf<br />

den Kopf stellen. In solchen Fällen<br />

durchleben viele Betroffene einen<br />

»Ärztemarathon«. Sie wandern<br />

auf der Suche nach Linderung von<br />

einem Spezialisten zum anderen<br />

und nehmen dabei nicht nur Kosten<br />

auf sich, sondern auch weite<br />

Strecken und viel Zeit. Nicht selten<br />

leidet darunter der angeschlagene<br />

Gesundheitszustand noch stärker.<br />

»Das Gesundheitszentrum<br />

alamed sieht sich dem Ziel der<br />

raschen Genesung verpflichtet«,<br />

erklärt Dr. Ludwig Föcking, Geschäftsführer<br />

des Ärztehauses.<br />

»Unsere <strong>inter</strong>disziplinäre Ausrichtung<br />

und die umfassende ärztliche<br />

Zusammenarbeit fokussieren auf<br />

das ganzheitliche Wohl des Menschen.<br />

Um dies zu gewährleisten,<br />

nutzen wir die Sicherheit modernster<br />

Technik und Behandlungsmethoden<br />

und vereinen unter unserem<br />

Dach Fachärzte, die über die<br />

Grenzen der Region hinaus bekannt<br />

sind.«<br />

Seit seiner Gründung im Jahre<br />

1982 konnten sich unzählige Patienten<br />

von den Stärken des Ärztehauses<br />

in Velen überzeugen. Von<br />

der allgemeinmedizinischen Behandlung<br />

über ambulante Operationen<br />

bis hin zu schweren onkologischen<br />

Erkrankungen reicht die<br />

Behandlungsspannweite. Dreizehn<br />

medizinische Fachabteilungen sind<br />

im Ärztehaus beheimatet. Dazu<br />

kommen die hauseigene Apotheke,<br />

Ergotherapie, Reha-Sport, Ernährungsberatung<br />

und Logopädie.<br />

»Die Vorteile eines solchen<br />

Ärztehauses liegen auf der Hand:<br />

Die Fachabteilungen unseres Hauses<br />

arbeiten eng verzahnt als ein<br />

Netzwerk zusammen. Der Patient<br />

kommt mit einem Anliegen in<br />

unsere hausärztliche Praxis. Dort<br />

wird vom Arzt die Untersuchung<br />

durchgeführt. Mit der gestellten<br />

Diagnose schickt er den Patienten<br />

zu einem Spezialisten – zum Beispiel<br />

zum Orthopäden – im Ärztehaus.<br />

Nach weitergehenden Untersuchungen<br />

spricht dieser dann<br />

gegebenenfalls die Empfehlung<br />

aus, Reha-Sport zu treiben.<br />

Ein anderes Beispiel für diese<br />

Vernetzung ist die Zusammenarbeit<br />

der beiden zahnmedizinischen Praxen<br />

mit den weiteren Abteilungen<br />

des Ärztehauses.<br />

In manchen Fällen ist es notwendig,<br />

dass der Zahnarzt ein<br />

Rezept zur Physiotherapie ausstellt,<br />

damit speziell geschulte Therapeuten<br />

des RehaZentrums Kiefergelenktherapien<br />

durchführen.<br />

Von Vorteil ist auch, dass wir<br />

über eine eigene Apotheke verfügen,<br />

die ganztägig geöffnet ist<br />

und somit den Patienten umgehend<br />

mit den notwendigen Medikamenten<br />

versorgen kann.<br />

Dieses Zusammenwirken verschiedener<br />

Fachärzte und Erbringer<br />

von Gesundheitsdienstleistungen<br />

bedeutet für die Patienten, dass<br />

lange Fahrwege zwischen den<br />

Fachärzten oder den übrigen<br />

Gesundheitsdienstleistern entfallen.<br />

Zeit ist bekanntlich ein ganz<br />

wichtiger Faktor im Genesungsprozess.<br />

Und viele Patienten klagen<br />

darüber, dass der Zeitraum<br />

zwischen dem Befund und der Behandlung<br />

durch einen Spezialisten<br />

zu lang sei.<br />

Im Ärztehaus erfolgt die Terminvergabe<br />

schneller und zielführender<br />

als bei externen Spezialisten.<br />

Zusätzlich verhindert die<br />

Kooperation der Fachärzte mit<br />

den weiteren Abteilungen unseres<br />

Hauses unnötige und belastende<br />

Daueruntersuchungen.<br />

Mit dem Befund aus unserer<br />

allgemeinmedizinischen Praxis oder<br />

aus der Radiologie geht der Patient<br />

direkt in die medizinische Abteilung,<br />

die für die Behandlung der<br />

Erkrankung am besten geeignet ist.<br />

In manchen Fällen ist ein chirurgischer<br />

Eingriff notwendig. Auch<br />

den führen wir durch. Dazu haben<br />

wir hier ein ambulantes OP-Zentrum,<br />

wo gynäkologische, chirurgische,<br />

orthopädische und gefäßchirurgische<br />

Eingriffe sowie Operationen<br />

am Auge durchgeführt<br />

werden. Auch die notwendigen<br />

Nachbehandlungen finden dann<br />

natürlich im Ärztehaus statt.<br />

Ein weiterer Vorteil unseres<br />

Ärztehauses liegt in der Möglichkeit<br />

kurzstationärer Aufenthalte<br />

mit individueller Betreuung durch<br />

Ärzte und Fachkrankenschwestern.<br />

So ist nach einer ambulanten<br />

Operation für den Patienten bestens<br />

gesorgt«, schildert der Allgemeinmediziner<br />

die Vorteile des<br />

Ärztehauses.<br />

Nähere Informationen zu<br />

den einzelnen Fachabteilungen<br />

sowie zu den Kontaktmöglichkeiten<br />

erfahren Sie unter<br />

www.aerztehaus-velen.de.<br />

Ärztehaus Velen<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

www.aerztehaus-velen.de<br />

24 25


KAPITEL 2<br />

HEIMAT IM<br />

WANDEL DER ZEIT<br />

Hochmoor –<br />

gestern<br />

und heute<br />

Das Heimatmuseum in Hochmoor<br />

verbindet die Geschichte des Torfabbaus<br />

mit jener der Dorfentwicklung<br />

und zeigt dadurch, wie eng<br />

verbunden beide Entwicklungen<br />

sind, denn die Entstehung des heutigen<br />

Ortes ist ohne den Torfabbau<br />

nicht denkbar.<br />

1906 schrieb Friedrich Graf von<br />

Landsberg-Velen und Gemen die<br />

industrielle Ausbeutung des Torfgebietes<br />

»Weißes Venn« aus. Der<br />

Dortmunder Unternehmer Georg<br />

Klasmann sicherte sich die Rechte<br />

am Torfabbau. Das Wissen um den<br />

Torfabbau hatte er sich zuvor in<br />

den Niederlanden angeeignet, und<br />

von dort brachte er auch die ersten<br />

Arbeiter mit.<br />

»Als Klasmann in das Hochmoor<br />

kam, fand er hier nichts vor: Keine<br />

Infrastruktur, keine Häuser, nichts!<br />

Und so musste er zunächst einmal<br />

Häuser errichten lassen – und zwar<br />

vierzehn an der Zahl für die vierzehn<br />

Familien«, schildert Bernhard<br />

Voßkühler. Diese ersten Häuser –<br />

die »Keimzelle« des späteren Ortes<br />

Hochmoor – standen an der nach<br />

dem Dortmunder Unternehmer benannten<br />

Klasmannstraße.<br />

Das Leben der Torfstecher war<br />

hart und reich an Entbehrungen.<br />

Viele stachen den Torf privat und<br />

neben ihrer eigentlichen Arbeit.<br />

Dazu pachteten sie von der Firma<br />

Klasmann Parzellen und stachen<br />

den Torf zur eigenen Verwendung.<br />

Doch auch sonst war das Leben<br />

auf dem Hochmoor alles andere als<br />

einfach: »Georg Klasmann ließ die<br />

Häuser errichten und sorgte dafür,<br />

dass sie fließendes Wasser und<br />

Strom vom Werk erhielten. Damit<br />

hatten sie bereits einige Vorteile,<br />

die die übrigen Höfe in der Umgebung<br />

nicht hatten. Aber es war<br />

eben nur Kaltwasser, das aus den<br />

Leitungen kam. Und zum Duschen<br />

mussten die Leute ins Werk gehen.<br />

Einmal in der Woche – am Samstagnachmittag<br />

– war daher der allgemeine<br />

Duschtag. Die Bewohner<br />

gingen mit Badetuch unter dem<br />

Arm zum Werk, da sie nur dort<br />

warm duschen konnten.«<br />

Auch floss der Strom nicht den<br />

ganzen Tag: »Gegen zehn Uhr<br />

Firmeninhaber Georg Klasmann jun.<br />

abends flackerte das Licht ein paar<br />

Mal. Das zeigte den Familien an,<br />

dass der Strom bald abgestellt werden<br />

würde, und die Leute gingen<br />

ins Bett. Denn wenn das Licht weg<br />

war, sah man nichts mehr. Kerzen<br />

und Petroleumlampen waren teuer,<br />

und nicht jeder konnte sie sich leisten«,<br />

berichtet der stellvertretende<br />

Vorsitzende des Heimatvereins<br />

anschaulich.<br />

In dieser abgeschiedenen<br />

Gegend mussten die Bewohner<br />

eigenes Gemüse und Obst anbauen,<br />

denn die Wege in die größeren<br />

Orte waren weit und mühsam.<br />

Daher besaß jedes Haus<br />

seinen eigenen Garten, der ausschließlich<br />

zur Selbstversorgung<br />

diente.<br />

Die Abgeschiedenheit des<br />

Hochmoors war jedoch nicht nur<br />

eine Herausforderung für die Arbeiter,<br />

sondern auch für Klasmann,<br />

denn der abgebaute Torf musste<br />

aus der Region transportiert wer-<br />

Die Klasmannstraße<br />

heute. Die alten, für<br />

damalige Verhältnisse<br />

durchaus modernen<br />

Häuser mit fließendem<br />

Wasser und Strom vom<br />

Werk sind mittlerweile<br />

komfortableren Häusern<br />

gewichen.<br />

26 27


Vor dem Heimathaus liegt ein Stück Gleis der alten Vennebahn (Bild oben) als<br />

Erinnerung. Der Umschlagplatz und die Gleisanlagen existieren heute nicht mehr. –<br />

Ursprüngliche Hofstelle in Hochmoor, vermutlich um 1900 (Bild unten)<br />

den. Da kam es gelegen, dass zwei<br />

Jahre zuvor in Velen ein Bahnhof<br />

errichtet worden war. Auf dieser<br />

Infrastruktur konnte der Dortmunder<br />

Unternehmer aufbauen und<br />

ließ Gleise vom Velener Bahnhof<br />

bis in das Hochmoor zu seinem<br />

Werk legen. Diese Bahn wurde<br />

unter dem Namen »Vennebahn«<br />

bekannt.<br />

Mit der Errichtung des Torfwerks<br />

und der Arbeitersiedlung<br />

wurde ein zentraler Schritt zur<br />

Entstehung Hochmoors gemacht.<br />

Doch bereits etwas früher zog<br />

es Menschen auf das Hochmoor,<br />

die vielleicht als die allerersten<br />

Hochmooraner bezeichnet werden<br />

können. Der erste Siedler im<br />

»Weißen Venn« am Klyer Damm<br />

konnte seine Hofstelle bereits am<br />

29. November 1846 – also vor 170<br />

Jahren – errichten. Sein Name ist<br />

überliefert: der Kleinbauer Johan<br />

Heinrich Hermann Höbing.<br />

Doch die Hochmooraner lassen<br />

die Gründung ihres Dorfes weder<br />

mit der Errichtung des Klasmannwerks<br />

noch mit der Ankunft des<br />

ersten Siedlers beginnen, sondern<br />

mit der Gründung der Volksschule<br />

im Jahre 1912 zusammenfallen.<br />

Aus diesem Grund feierte der Ort<br />

2012 sein hundertjähriges Bestehen.<br />

»Ab 1912 kam ein weiteres<br />

Problem auf. Die Kinder, die 1906<br />

geboren worden waren, mussten<br />

nun beschult werden, denn sie hatten<br />

1912 ihr schulpflichtiges Alter<br />

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29


Das älteste noch existierende Gebäude<br />

in Hochmoor: die ehemalige Schule (links im<br />

Bild), die heute das Heimathaus ist und das<br />

Torfmuseum beherbergt. Erhalten ist auch<br />

das ehemalige Toilettenhäuschen der Schule<br />

(Bild unten).<br />

Im Herbst des Jahres 1925 begann<br />

Hochmoor zu wachsen. Eine<br />

neue Gruppe Bewohner kam an<br />

und zog in sogenannte »Optantenhäuser«.<br />

Diese fünf Doppelhäuser<br />

standen an der heutigen Stephanusstraße.<br />

Optanten – das waren jene, die<br />

sich nach dem verlorenen Ersten<br />

Weltkrieg zu entscheiden hatten<br />

zwischen der polnischen oder<br />

deutschen Staatsbürgerschaft. Sie<br />

kamen aus den Gebieten Westpreußen<br />

und Posen. Diejenigen, die<br />

sich gegen die polnische Staatsbürgerschaft<br />

entschieden, mussten<br />

ihre alte Heimat verlassen. Im Volksmund<br />

der Hochmooraner bürgerte<br />

Die heutige Stephanusstraße.<br />

Hier befanden<br />

sich die Doppelhäuser<br />

der Optanten<br />

(Bild unten: Die Familie<br />

Okon vor ihrem Optantenhaus).<br />

Diese einstöckigen<br />

Häuser blieben<br />

bis Mitte der<br />

1960er-Jahre stehen.<br />

erreicht. Das war Aufgabe der<br />

Stadt, und die errichtete an dieser<br />

Stelle die Schule«, führt Voßkühler<br />

aus. »Dabei ist ihre Lage <strong>inter</strong>essant:<br />

Die Schule liegt nämlich abseits<br />

des eigentlichen Ortes. Der<br />

Grund ist, dass die Kinder des Klyer<br />

Damms, wo ja bereits vorher Höfe<br />

standen, diese Schule ebenfalls<br />

besuchen sollten. Bis dahin mussten<br />

diese Kinder immer nach Velen<br />

in den Schulunterricht. Und auch<br />

die Kinder der Klasmann-Arbeiter,<br />

für die ja diese Schule eigentlich<br />

erst gebaut wurde, hatten sie zu<br />

besuchen. Also traf man sich in der<br />

Mitte und errichtete die Schule<br />

außerhalb des Ortes.«<br />

Schulklasse (1934)<br />

Zu Beginn gab es nur eine<br />

Klasse, in der bis zu 65 Kinder, zumeist<br />

Holländer, unterrichtet wurden.<br />

Mit kontinuierlich steigender<br />

Schülerzahl mussten andere Lösungen<br />

gefunden werden. Ab 1952<br />

nahm eine zweite Lehrkraft ihre<br />

Tätigkeit auf. Die Kinder der Klassen<br />

5 bis 8 wurden nun morgens<br />

unterrichtet, die Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 1 bis 4 am<br />

Nachmittag. Doch schließlich wurde<br />

ein Neubau notwendig. Dieser<br />

entstand 1960, und das Gebäude<br />

der alten Schule verlor an Bedeutung.<br />

»1983 übernahm der Heimatverein<br />

die ehemalige Schule, nachdem<br />

vorher auch die Feuerwehr<br />

hier eine Zeit untergebracht war«,<br />

erinnert sich Bernhard Voßkühler.<br />

30 31


Verspannungen und Blockaden ganzheitlich betrachten!<br />

Die lokale Versorgungslage<br />

in Hochmoor<br />

stellt sich auch<br />

heute schwierig dar.<br />

Nur ein kleines<br />

Geschäft versorgt die<br />

Bewohner, die für<br />

größere Einkäufe nach<br />

Velen oder Gescher<br />

fahren müssen. Historisch<br />

betrachtet ist<br />

diese Situation nicht<br />

neu. Erst 1933 wurde<br />

in der Klasmannstraße<br />

von Maria und Josef<br />

Hemich-Lüttjann ein<br />

kleines Ladengeschäft<br />

in einem Haus eingerichtet.<br />

Bis dahin waren<br />

die ersten Bewohner<br />

Selbstversorger.<br />

es sich daher ein, die Bewohner der<br />

Klasmannstraße als »alte Kolonie«,<br />

die der Stephanusstraße als »neue<br />

Kolonie« zu bezeichnen.<br />

Der umfassende Abbau des<br />

Torfes hatte zur Folge, dass immer<br />

mehr Boden für Landwirtschaft<br />

und Ansiedlung nutzbar wurde. So<br />

konnte nun im Dreieck Gescher,<br />

Velen und Reken – in einer bis dahin<br />

eher unwirklichen Gegend des<br />

Westmünsterlandes – ein neues<br />

Dorf entstehen – das jüngste der<br />

Region.<br />

»Nach dem Torfabbau musste<br />

das Land kultiviert werden. Dabei<br />

kamen schwere Maschinen, also<br />

Pflüge, die den Boden umgruben<br />

und von Lokomobilen gezogen<br />

wurden, zum Einsatz. Das Land<br />

wurde umgepflügt, damit der tiefer<br />

liegende Sand sich mit den oberen<br />

Schichten vermischen konnte. Damit<br />

begann man bereits kurz nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg«, erinnert<br />

sich Bernhard Voßkühler. Zu dem<br />

Zeitpunkt stand die Torfförderung<br />

schon kurz vor ihrem Ende. »Parallel<br />

zum Abbau wurde mit Pflügen<br />

begonnen. Dadurch konnte Ackerland<br />

gewonnen werden. Nachdem<br />

gepflügt worden war, kam die<br />

Siedlungsgesellschaft ›Rote Erde‹.<br />

Sie hatte den Auftrag, das neu<br />

gewonnene Land urbar zu machen,<br />

also mit Vorflutern zu entwässern,<br />

zu begradigen und schließlich zu<br />

düngen.«<br />

Als das ehemalige Torfabbaugebiet<br />

entsprechend kultiviert worden<br />

war, stand ausreichend Fläche<br />

zur Verfügung, die zunächst an<br />

Landwirte verkauft wurde:<br />

»Es kamen ungefähr 25 Landwirte<br />

nach Hochmoor, und jeder<br />

bekam 15 Hektar Land. Damals<br />

ging man davon aus, dass diese<br />

Anzahl an Hektar ausreichend sei,<br />

um davon leben zu können«, erzählt<br />

Voßkühler. »Nach Hochmoor<br />

kamen drei Gruppen Landwirte:<br />

Die erste Gruppe bildeten die örtlichen<br />

Umsiedler. Das waren die<br />

Bauern, deren Höfe zum Beispiel<br />

dem Neubau einer Straße weichen<br />

mussten. Die erhielten hier eine<br />

neue Hofstelle. Die zweite Gruppe<br />

umfasste jene Landwirte, die in<br />

den 1930er-Jahren von hier in den<br />

Osten gingen, um sich dort eine<br />

neue bäuerliche Existenz aufzubauen.<br />

Nun geschah es aber, dass<br />

ebendiese Menschen nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg von ihrem Land<br />

vertrieben wurden. Das waren ja<br />

oft die Zweitgeborenen, die den<br />

Heimathof nicht erbten. Sie besannen<br />

sich dann wieder auf ihre alte<br />

Heimat und erhielten hier ebenfalls<br />

einen Hof. Die dritte Gruppe stellten<br />

dann die aus Schlesien vertriebenen<br />

Landwirte dar. Auch sie<br />

Wie Form- und Funktionsstörungen<br />

des Kausystems Muskeln und Gelenke<br />

im ganzen Körper belasten können.<br />

V<br />

iele Patienten kommen mit orthopädischen<br />

Beschwerden zu uns Zahnärzten.<br />

Sie fragen zum Beispiel: »Ich habe Nackenschmerzen.<br />

Hat das was mit meinem Biss<br />

zu tun?« Ja, tatsächlich. Solche Beschwerden<br />

können mit einem »falschen« Biss zu tun<br />

haben. Und nicht nur Nackenschmerzen,<br />

sondern auch Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,<br />

andere Beschwerden in den Muskeln<br />

und Gelenken, Schwindel, Ohrgeräusche und<br />

anderes mehr können von einem falschen Biss<br />

verursacht werden. Wie ist das möglich?<br />

Das Kauorgan ist nicht nur zum Kauen<br />

da. Es ist auch ein Organ der natürlichen<br />

Stress-Verarbeitung: Nachts, wenn Sie träumen<br />

(aber auch tagsüber, wenn Sie Stress haben),<br />

knirschen oder pressen Sie mit Ihren Zähnen,<br />

um Ihre alltäglichen Erlebnisse zu verarbeiten.<br />

Das ist normal. Allerdings entstehen beim<br />

Knirschen und Pressen ungewöhnlich hohe<br />

Kräfte: bis zu 200 Kilo sind gemessen worden.<br />

Solch hohe Kräfte kommen<br />

im Leben eines Menschen<br />

sonst nicht vor. Und wenn<br />

der Biss nicht stimmt, wirken<br />

diese Kräfte besonders<br />

belastend auf die Wirbelsäule<br />

und möglicherweise<br />

Dr. Trabert<br />

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und Herstellung:<br />

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auf den ganzen Muskel- und<br />

Gelenkapparat. Aber: Es<br />

gibt Möglichkeiten, diese enormen Kräfte zu<br />

mildern …<br />

Sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie unter<br />

● Kopf- und Gesichtsschmerzen,<br />

● Migräne,<br />

● Nacken-, Schulter- oder Armschmerzen,<br />

● Rückenschmerzen,<br />

● Schwindel oder Ohrgeräuschen leiden!<br />

Sie können mit einfachen Mitteln abklären<br />

lassen, ob Ihre Beschwerden etwas mit Ihrem<br />

Biss zu tun haben.<br />

Mit größter Sorgfalt recherchierten wir<br />

die im »<strong>blickpunkt</strong>« aufgeführten Informationen<br />

und Angaben. Für etwaige im<br />

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und daraus folgende oder<br />

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Sämtliche Fotografien entstanden Titelbild:<br />

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V.i.S.d.P.: Norbert Stegemann<br />

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32 33


Zuhause bleiben …<br />

… bedeutet auch bei Pflegebedürftigkeit,<br />

eine vertraute, geborgene Atmosphäre zu finden,<br />

selbstbestimmt zu leben,<br />

soziale Kontakte aufrechtzuerhalten,<br />

Lebensqualität auch in schwierigen Zeiten zu<br />

bewahren.<br />

Auch wenn auf Dauer medizinische und pflegerische Betreuung<br />

benötigt wird, sollte möglichst niemand seine Wohnung<br />

und sein familiäres Umfeld aufgeben müssen. Heute ist es mit<br />

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länger zu Hause zu leben, oft können Krankenhaus- oder<br />

Heimaufenthalte vollständig vermieden werden.<br />

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Telefon (0 28 61) 9 14 31<br />

oder (0 28 64) 88 18 65<br />

oder (0 28 67) 22 36 67<br />

Heimat im Wandel der Zeit:<br />

Aus dem Kreis Coesfeld<br />

wurde der Kreis Borken. Aus<br />

»Velen-Hochmoor« wurde<br />

»Gescher-Hochmoor«.<br />

6211 <strong>blickpunkt</strong> 10. Juni 2015<br />

34 35


Die modern gestaltete<br />

St.-Stephanus-Kirche<br />

Das evangelische<br />

Gemeindehaus<br />

bekamen hier Land. Und so ist Hochmoor ein<br />

Gemisch aus hiesigen und fremden Landwirten,<br />

die dazu beitrugen, dass sich der Außenbereich<br />

entwickelte.«<br />

Doch nicht nur der Außenbereich wurde besiedelt,<br />

sondern auch im Kern des heutigen Ortes<br />

wurden Flächen frei, die nun besiedelt werden<br />

konnten. Und schrittweise kamen Neubürger auf<br />

das Hochmoor, bauten Häuser und brachten Leben<br />

in die einstige Wildnis.<br />

»Das entscheidende Wachstum fand eigentlich<br />

nur innerhalb von zehn Jahren zwischen 1966 und<br />

1976 statt«, bemerkt der Museumsführer. »Der<br />

Ort wuchs von 600 auf <strong>16</strong>00 Einwohner. Und die<br />

Leute brachten ein reges dörfliches Leben mit.<br />

Denn sie gründeten Vereine, eröffneten Geschäfte<br />

und Unternehmen.«<br />

Im Jahr 1976 wurde dann auch die kleine<br />

Kirche St. Stephanus geweiht. Bereits seit 1972<br />

gibt es zudem ein evangelisches Gemeindehaus<br />

mit Gemeindezentrum.<br />

Hochmoor ist ein kleiner Ort und zählt heute<br />

rund 2200 Einwohner. Trotz seines jungen Alters<br />

Erntedankfest vor dem<br />

Heimathaus, das zusammen<br />

mit der Kolpingsfamilie<br />

veranstaltet wird<br />

Wir bedanken uns bei<br />

Angelika und Reinhold Gertz,<br />

Bernhard Voßkühler,<br />

Heinz-Peter Schulz und<br />

Rüdiger Sondermann sowie<br />

den übrigen Mitgliedern des<br />

Heimatvereins Hochmoor.<br />

Historische Fotografien:<br />

Heimatverein Hochmoor<br />

36 37


Die Traditionen Hochmoors werden gepflegt<br />

und an die junge Generation weitergegeben (Bild oben). –<br />

Die fleißigen »Heimathausbienchen«,<br />

die guten Seelen des Heimathauses (Bilder unten)<br />

und vielleicht wegen seiner geringen Einwohnerzahl zeigt der<br />

Ort ein blühendes Gemeindeleben. Sieben Vereine zählt er<br />

und hat 1981 im Landeswettbewerb »Unser Dorf soll schöner<br />

werden« die Goldplakette und 1982 im Bundeswettbewerb<br />

die Bronzeplakette erhalten. Diese Auszeichnungen belegen eindrucksvoll,<br />

wie es um den Zusammenhalt in Hochmoor bestellt<br />

ist. Federführend für den Erhalt und die Weitergabe von<br />

Geschichte und Kultur ist der Heimatverein Hochmoor, der 1962<br />

gegründet wurde.<br />

»Für uns ist die Pflege und Bewahrung des Brauchtums ein<br />

ganz wichtiges Anliegen«, erklärt der Vorsitzende des Heimatvereins,<br />

Reinhold Gertz. »Denn durch die Pflege der Tradition, die ja<br />

in Hochmoor im Vergleich zu anderen Orten sehr jung ist, halten<br />

wir auch den Ort lebendig. Dazu gehören verschiedene Bräuche,<br />

die wir im Jahresverlauf feiern – so zum Beispiel das Osterfeuer,<br />

das wir auf der Wiese gegenüber vom Heimathaus entzünden,<br />

oder aber der Martinsumzug. Wir haben aber auch Bräuche, die<br />

sich sonst nirgendwo finden. Zum Beispiel das Ausschießen des<br />

›Dorftrottels‹ während des Schützenfestes in Gummistiefeln und<br />

mit dem Standbein. Er hat dann die Ehre, das ganze Schützenfest<br />

als ›Dorftrottel‹ erkennbar feiern zu dürfen«, erklärt Gertz einen<br />

sehr humorvollen Aspekt des Hochmooraner Brauchtums.<br />

Eine weitere Hochmooraner Besonderheit, die in der modernen<br />

Zeit der Zwei-Einkommen-Ehen auf traditionelle Rollenbilder<br />

anspielt, sind die »Heimathausbienchen«: »Die Frau hatte früher<br />

die Aufgaben, sich um den Haushalt zu kümmern, das Essen<br />

zuzubereiten und im Haus für Ordnung zu sorgen. Mit unseren<br />

›Heimathausbienchen‹ greifen wir dies auf. Wir Frauen kümmern<br />

uns um das Heimathaus, richten den Saal her, wenn Veranstaltungen<br />

anstehen«, führt Angelika Gertz, die als »Heimathausbienchen«<br />

zu besonderen Anlässen in Erscheinung tritt, aus.<br />

Eine sehr junge Besonderheit stellt das Backhaus dar, das<br />

2014 errichtet worden ist und das nach vorheriger Absprache<br />

Backtermine für Vereine, Familien und Gruppen anbietet.<br />

Schließlich bietet das Heimathaus nicht nur die Möglichkeit,<br />

sich umfassend über die Geschichte des Torfabbaus und des<br />

Ortes zu informieren, sondern dort auch den Bund der Ehe einzugehen.<br />

Besuchen Sie das Heimathaus doch einfach einmal! Das<br />

Museum ist von Anfang Mai bis Ende September jeden Samstag<br />

zwischen 14.30 Uhr und 17.30 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser<br />

regelmäßigen Öffnungszeiten können Sie jedoch auch Termine<br />

vereinbaren. Kontaktieren Sie hierzu Reinhold Gertz unter der<br />

Rufnummer (0 28 63) 85 78.<br />

Das neue Backhaus (Bildmitte). Informationen und Termine erhalten<br />

Sie bei Heinz-Peter Schulz unter der Rufnummer (01 60) 94 57 65 64. –<br />

Einfach entspannen vom Alltag – auch das ist vor dem Backhaus am<br />

Heimathaus Hochmoor möglich.<br />

38 39


Heilen mit dem<br />

eigenen Blut …<br />

Die mögliche Heilkraft des eigenen<br />

Blutes ist den Heilern seit<br />

über 3000 Jahren bekannt und<br />

wurde zur Behandlung von Allergien<br />

und Hauterkrankungen eingesetzt.<br />

Heute gehört die Eigenblutbehandlung<br />

zu den weitverbreiteten<br />

Behandlungsmethoden in der<br />

Naturheilkunde und erfreut sich<br />

großer Beliebtheit. Doch was genau<br />

ist sie? – Wir sprachen mit<br />

Regina Leonhardt, Inhaberin der<br />

Praxis für Naturheilkunde und<br />

Physiotherapie Medial in Darfeld,<br />

über die Möglichkeiten der<br />

Behandlung mit dem eigenen Blut.<br />

Frau Leonhardt, was bewirkt<br />

die Eigenblutbehandlung?<br />

Die Eigenblutbehandlung ist<br />

eine Methode, die auf sehr verschiedene<br />

Arten dem Organismus<br />

helfen kann. Zunächst ist da zu<br />

nennen, dass diese Behandlung die<br />

körpereigenen Abwehrmechanismen<br />

aktivieren und dadurch das<br />

Immunsystem stärken kann. Sie<br />

besitzt also eine präventive Komponente.<br />

Gleichzeitig vermag eine<br />

solche Behandlung die Selbstheilungskräfte<br />

anzuregen, sodass<br />

ein therapeutischer Effekt erzielt<br />

werden kann. Das sind zwei ganz<br />

wichtige Eigenschaften der Eigenblutbehandlung.<br />

Und bei welchen Erkrankungen<br />

wird sie eingesetzt?<br />

Das ist ein weites Feld. Da sie<br />

dabei helfen kann, das Immunsystem<br />

aufzubauen, kann sie genutzt<br />

werden, um grippalen Infekten<br />

vorzubeugen. Das ist gerade im<br />

Herbst und W<strong>inter</strong> ein bevorzugtes<br />

Motiv, weshalb Menschen zu mir<br />

kommen. Aber die Einsatzmöglichkeiten<br />

dieser Behandlungsmethode<br />

reichen erheblich weiter. Erkrankungen<br />

wie zum Beispiel Neurodermitis<br />

und Schuppenflechte,<br />

aber auch rheumatische und chronisch-entzündliche<br />

Erkrankungen<br />

können mittels der Eigenbluttherapie<br />

gut behandelt werden. Und<br />

schließlich habe ich Patienten, die<br />

sich aufgrund ihrer Allergien bei<br />

mir mit dieser Methode behandeln<br />

lassen.<br />

Warum wird das eigene Blut<br />

genommen?<br />

Unser Blut ist ein Informationsträger,<br />

in dem sich Daten befinden,<br />

die den aktuellen Zustand unseres<br />

Organismus widerspiegeln. Es zeigt<br />

an, was sich gerade in uns abspielt<br />

– zum Beispiel wie hoch die Menge<br />

der Blutfette oder die Zahl der<br />

weißen und roten Blutkörperchen<br />

ist. Wenn nun eine kleine Menge<br />

unseres Blutes entnommen und<br />

anschließend wieder injiziert wird,<br />

empfindet dies der Körper in gewisser<br />

Hinsicht wie eine Impfung –<br />

und er reagiert auf diese Injektion<br />

wie auf einen Fremdkörper.<br />

Er setzt sich mit ihm auseinander.<br />

Daher gehört diese Therapieform<br />

auch zu den Reiz- und Regulationstherapien,<br />

da durch das körpereigene<br />

Blut der Organismus einem<br />

Reiz ausgesetzt wird, der die Selbstregulation<br />

des Organismus stimulieren<br />

soll.<br />

Wie wird eine solche Therapie<br />

durchgeführt?<br />

Das hängt davon ab, welche Art<br />

der Eigenbluttherapie zum Einsatz<br />

kommt.<br />

Die erste Form der Therapie ist<br />

die mit dem unveränderten Eigenblut.<br />

Ich entnehme eine kleine<br />

Menge Venenblut. In der Regel<br />

sind das 0,1 bis zu einem Milliliter.<br />

Danach injiziere ich das Blut dem<br />

Körper. Die Injektion erfolgt dabei<br />

in den Gesäßmuskel.<br />

Bei der zweiten Therapieform<br />

wird das entnommene Eigenblut<br />

aufbereitet. Das heißt, dass diesem<br />

Blut ein homöopathisches Mittel<br />

hinzugegeben wird. Welches Mittel<br />

dies ist, hängt von der Erkran-<br />

kung des Patienten ab. Je nach<br />

gesundheitlichem Zustand und<br />

dem gewünschten Effekt kommen<br />

unterschiedliche Mittel zum Einsatz.<br />

Wie lange dauert eine solche<br />

Therapie?<br />

Das kann so allgemein nur<br />

schwer beantwortet werden, weil<br />

es natürlich vom Zustand des Patienten<br />

abhängt. Die Eigenbluttherapie<br />

wird meistens in acht bis<br />

zehn Behandlungen jeweils zweimal<br />

in der Woche durchgeführt.<br />

Bei akuten Prozessen kann jedoch<br />

auch häufiger pro Woche Eigenblut<br />

verabreicht werden.<br />

Die Behandlungs<strong>inter</strong>valle können<br />

auch ausgedehnt werden,<br />

wenn es zum Beispiel zu einer sogenannten<br />

Erstverschlimmerung<br />

kommt. Dabei möchte ich jedoch<br />

festhalten, dass eine solche Reaktion,<br />

auf die manche Patienten irritiert<br />

reagieren, aus therapeutischer<br />

Sicht gewünscht ist, weil sie eben<br />

anzeigt, dass der Körper reagiert<br />

und somit das Grundregulationssystem<br />

des Patienten wirkt. Aber in<br />

solchen Fällen kann man dann entweder<br />

die zu verabreichende Blutmenge<br />

reduzieren oder die Behandlung<br />

für einige Tage aussetzen.<br />

Die Eigenblutbehandlung ist<br />

jedoch kein »Hauruck-Verfahren«<br />

und auch kein Allheilmittel.<br />

Frau Leonhardt, wir danken<br />

für das Gespräch.<br />

Regina Leonhardt<br />

ist seit 1999 Physiotherapeutin und seit 2009 Heilpraktikerin.<br />

Sie ist Inhaberin der Praxis für Naturheilkunde und<br />

Physiotherapie in Rosendahl-Darfeld. Während ihrer<br />

langjährigen Laufbahn erweiterte sie ihr Behandlungsspektrum<br />

unter anderem um Chirotherapie/Manuelle<br />

Therapie, Phytotherapie sowie Hypnose und die Therapie<br />

der »lokalen Stabilität der Gelenke«.<br />

40 41


— ORT FÜR MENSCHEN, ORT FÜR KULTUR —<br />

Wer in schönen Dingen einen<br />

schönen Sinn entdeckt – der hat Kultur.<br />

(OSCAR WILDE)<br />

Kultur spielt im Leben vieler<br />

Menschen eine Rolle. Nicht immer<br />

muss dies der Besuch eines<br />

Theaters oder Museums sein. Kultur<br />

ist ein schillernder und vielschichtiger<br />

Begriff, und somit bedeutet<br />

er zum Beispiel auch, dass<br />

die Pflege des lokalen Brauchtums,<br />

das gemeinschaftliche Singen von<br />

Advents- und Weihnachtsliedern,<br />

das gemeinsame Speisen Teil unseres<br />

kulturellen Reservoirs ist.<br />

»Kultur ist ein Bedürfnis«, schildert<br />

Christoph Klapper, der Leiter<br />

des Seniorenheims »Stiftung zu<br />

den Heiligen Fabian und Sebastian«<br />

in Rosendahl-Osterwick, »und für<br />

uns ist es wichtig, dass Kultur<br />

gemeinschaftlich mit unseren Bewohnern,<br />

ihren Angehörigen, den<br />

Mitarbeitern und der dörflichen<br />

Gemeinschaft gelebt wird. Kultur<br />

genießt bei uns eine große Bedeutung,<br />

und seit unserer Öffnung<br />

nach außen im Jahr 1995 ist diese<br />

Bedeutung kontinuierlich gewachsen,<br />

sodass heute eine gewisse<br />

Erwartungshaltung auch seitens<br />

der Auswärtigen hinsichtlich unseres<br />

kulturellen Angebots entstanden<br />

ist.«<br />

Übers Jahr verteilt finden in und<br />

am Seniorenheim zwölf Veranstaltungen<br />

statt, die Besucher aus den<br />

umliegenden Orten nach Osterwick<br />

locken und dazu führen, dass sich<br />

die Einrichtung an der Schöppinger<br />

Straße zu einer »kulturellen Institution«<br />

entwickelte.<br />

»Zu unseren bekanntesten und<br />

sehr nachgefragten Veranstaltungen<br />

gehört der Adventsmarkt, der<br />

in jedem Jahr am zweiten Adventswochenende<br />

stattfindet. Wir haben<br />

die Besonderheit, dass bei uns<br />

Schöppinger Str. 10 • 48720 Rosendahl-Osterwick • Tel. 02547 / 78-0<br />

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nicht der Kommerz zelebriert wird,<br />

sondern das handwerklich Selbstgemachte<br />

überwiegt. In den letzten<br />

Jahren ist dieser Adventsmarkt<br />

kontinuierlich gewachsen. Heute<br />

helfen siebzig Ehrenamtliche bei<br />

seiner Organisation und Durchführung<br />

mit, und bis zu achthundert<br />

Besucher aus der Region kommen,<br />

schauen und genießen unsere gemütliche<br />

Atmosphäre. Das Konzept,<br />

das sich über die Jahre etabliert<br />

hat, beinhaltet eine ausgewogene<br />

Kombination aus Verkaufs- und<br />

Imbissständen. Dazu bieten wir ein<br />

kleines Unterhaltungsprogramm,<br />

und der heilige Nikolaus besucht<br />

den Adventsmarkt. Wir achten aber<br />

darauf, dass das minimalistische<br />

Konzept, das die Besinnlichkeit des<br />

Moments unterstreichen soll,<br />

gewahrt bleibt. Dazu gehört auch,<br />

dass wir zum Ausklang des Adventsmarktes<br />

gemeinsam festliche<br />

Lieder anstimmen«, erklärt der<br />

diplomierte Gerontologe, der seit<br />

2008 das Seniorenheim leitet.<br />

»Ein zweites, mittlerweile sehr<br />

wichtiges Fest, das wir hier feiern,<br />

ist Karneval. Das ist zwar primär<br />

eine <strong>inter</strong>ne Feier, aber es zeigt<br />

doch, wie sehr wir mit den Bürgern<br />

dieses Ortes verbunden sind.<br />

So kommt an ›Altweiber‹ eine<br />

Abordnung der kfd [Katholische<br />

Frauengemeinschaft Deutschlands]<br />

zu uns und feiert mit den Bewohnern.<br />

Unsere Angestellten studieren<br />

jedes Jahr zu Karneval ein neues<br />

Theaterstück ein und führen es vor<br />

den Bewohnern auf. Das ist jedoch<br />

für uns kein Selbstzweck. Wir betonen<br />

die Rolle der Kultur, weil es<br />

nachgewiesen ist, dass das Zusammenkommen<br />

und die Erfüllung<br />

des Wunsches nach Kultur ganz<br />

wichtige Elemente in der Biografiearbeit<br />

sind. Sie schaffen das<br />

Gefühl von Vertrautheit, steigern<br />

die Lebensqualität und fördern<br />

die Erinnerung. Unsere Bewohner<br />

erfahren das Gefühl der Verwurzelung<br />

in der Heimat. Sie erkennen<br />

Altes wieder – und das gibt ihnen<br />

auch ein Gefühl von Sicherheit und<br />

Normalität.«<br />

Möchten auch Sie besondere<br />

Momente erleben, dann besuchen<br />

Sie doch die eine oder andere Veranstaltung<br />

der »Stiftung zu den<br />

Heiligen Fabian und Sebastian«<br />

und erleben Sie besondere authentische<br />

Momente.<br />

Haben Sie Fragen<br />

oder wünschen<br />

Sie Informationen,<br />

dann kontaktieren<br />

Sie die »Stiftung zu<br />

den Heiligen Fabian<br />

und Sebastian« unter<br />

der Rufnummer<br />

(0 25 47) 7 80.<br />

42 43


KAPITEL 3 VERANSTALTUNGEN<br />

Eindrücke von der<br />

1. Gescheraner<br />

Gesundheitsmesse<br />

Im Jahr 2014 wurden 328 Milliarden Euro für<br />

die Gesundheit ausgegeben. Das entspricht<br />

einem Anstieg von 4,2 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Auf die Einwohnerzahl Deutschlands<br />

bezogen, bedeutet dies, dass auf jeden<br />

Einwohner im besagten Jahr durchschnittlich<br />

4050 Euro für Leistungen und Produkte im<br />

Bereich der Gesundheit entfielen.<br />

»Kaum eine Branche wächst so rasant wie<br />

die Gesundheitsbranche. Das hat viel mit der<br />

sich wandelnden Demografie, aber auch einem<br />

veränderten Bewusstsein zu tun. Die Leute<br />

investieren heute mehr Geld und Zeit in Gesundheit<br />

und Fitness«, erklärt Rainer Dudziak,<br />

der Initiator der Gesundheitsmesse, diese<br />

Entwicklung.<br />

Dass Gesundheit und Pflege Themen sind,<br />

die jeden betreffen, davon zeugt die hohe Zahl<br />

von fast 700 Besuchern, die sich am 6. November<br />

auf der »1. Gescheraner Gesundheitsmesse«<br />

im Kutschenmuseum ausführlich von den<br />

verschiedenen regionalen und überregionalen<br />

Ausstellern informieren ließen: »Wir sind von<br />

der Resonanz auf die Messe schwer<br />

beeindruckt«, erklärt Rainer Dudziak.<br />

»Ursprünglich waren 23 Aussteller<br />

geplant, doch am Ende wurden es 28.<br />

Auch die hohe Besucherzahl überraschte<br />

uns und spricht dafür, dass<br />

dieses Thema für viele Menschen von<br />

Interesse ist.«<br />

Diese große Zufriedenheit teilt der<br />

Geschäftsführer des Pflegedienstes<br />

Medicus mit den übrigen Ausstellern,<br />

die aufgrund der zahlreichen Beratungstermine<br />

kaum Zeit fanden, ihrerseits<br />

die Messe zu erkunden:<br />

»Die Aussteller haben die Messe mit<br />

›sehr gut‹ bewertet. Sie konnten zahlreiche<br />

Kontakte zu Besuchern knüpfen<br />

und Bestellungen entgegennehmen.<br />

Viele Aussteller kamen nur mit Mühe<br />

44 45


ICH BIN FÜR DICH DA<br />

WENN DU MICH BRAUCHST<br />

• Hausnotruf für Ihre Sicherheit zu Hause<br />

• auch bei Ihnen vor Ort<br />

• kostet monatlich nur 18,36 € und einmal 10,49 €<br />

• Kostenübernahme durch die Pfl egekasse möglich<br />

• kostenlose Beratung rund um die Uhr unter 0 59 71 - 93 43 56<br />

den Beratungswünschen nach,<br />

weil die Nachfrage so groß war.<br />

Zudem war sehr viel Fachpublikum<br />

aus den umliegenden Krankenund<br />

Ärztehäusern anwesend.«<br />

Die »1. Gescheraner Gesundheitsmesse«<br />

war mit dem Ziel eröffnet<br />

worden, den Menschen die<br />

Möglichkeit zu offerieren, sich über<br />

das weite Feld der Gesundheit und<br />

Pflege zu informieren.<br />

»Ich denke, wir konnten unser<br />

Versprechen, dass für jeden etwas<br />

dabei ist, halten. Die Besucher<br />

nutzten die Chance, sprachen mit<br />

den Ausstellern und probierten an<br />

Ort und Stelle zahlreiche technische<br />

Hilfsmittel aus. Ich bin glücklich,<br />

dass die Messe von allen Seiten<br />

so gut angenommen worden<br />

ist und der Bürgermeister, dem ich<br />

an dieser Stelle herzlich danken<br />

möchte, nicht nur die Messe als<br />

Schirmherr eröffnete, sondern sich<br />

viel Zeit nahm, jeden Stand zu besuchen<br />

und die Angebote auszuprobieren.<br />

Auch den Ausstellern<br />

möchte ich danken, denn sie konnten<br />

im Vorfeld dieser ersten Gesundheitsmesse<br />

nicht wissen, ob<br />

Vitakt Hausnotruf GmbH ¥ www.vitakt.com<br />

46 47


1. Gescheraner<br />

Gesundheitsmesse<br />

Händler, Hausnotrufdienst,<br />

Zahnmedizin,<br />

Physiotherapeuten,<br />

Apotheker, Selbsthilfegruppen<br />

– um nur einen<br />

Auszug der langen<br />

Liste an Branchen zu<br />

nennen, die die Chance<br />

nutzten und sich den<br />

Besuchern der Messe<br />

präsentierten.<br />

sie zu einem Erfolg werden würde, und<br />

gingen somit ein Wagnis ein.«<br />

Aufgrund des großen Erfolgs der Gesundheitsmesse<br />

werden bereits erste<br />

Überlegungen bezüglich einer Neuauflage<br />

angestellt: »Ich bin mir sicher, dass wir<br />

2018 die Gesundheitsmesse ein zweites<br />

Mal veranstalten werden – dann in einem<br />

größeren Umfeld«, blickt Rainer Dudziak<br />

optimistisch in die Zukunft.<br />

Lokale und regionale<br />

Aussteller zeigten Neuheiten<br />

und zahlreiche Produkte<br />

aus ihrem Sortiment. Die Nachfrage<br />

war groß und weckte<br />

das Interesse an einer Neuauflage<br />

der Gesundheitsmesse.<br />

Tea time im Parkhotel Wasserschloss Anholt<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit Bevölkerung vorbehalten, so ist er des Tees zu einer regelrechten Kultur<br />

kann eine heiße Tasse Tee sehr heute in vielen Ländern Nationalgetränk.<br />

entwickelt, so wird in fast allen Län-<br />

Die Weltmeister im Teekondern<br />

belebend und anregend sein. Wie<br />

der Tee in speziellen Gefäßen<br />

Tee am besten zubereitet wird, können<br />

Interessierte während einer Tea<br />

time im Parkhotel Wasserschloss<br />

Anholt erfahren.<br />

Nach Europa kam der Tee im<br />

17. Jahrhundert. Im Jahre <strong>16</strong>10<br />

brachte erstmals ein Schiff der niederländischen<br />

Ostindien-Kompanie<br />

eine Ladung grünen Tees mit in die<br />

Niederlande. Danach nahm fast<br />

jedes holländische Schiff vom Handelsstützpunkt<br />

Batavia (heute Jakarta)<br />

einige Kisten chinesischen und<br />

japanischen Tees mit an Bord. Bedingt<br />

durch die lange Reisezeit von<br />

sechs bis neun Monaten, hatte der<br />

Tee seinerzeit jedoch eine mindere<br />

Qualität.<br />

Von den Niederlanden aus verbreitete<br />

sich der Tee dann schnell<br />

in ganz Europa. War er seinerzeit<br />

sum sind mit 300 Litern pro Kopf<br />

übrigens erstaunlicherweise die Ostfriesen.<br />

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte<br />

hat sich die Zubereitung<br />

zubereitet. Wenn wir von chinesischen<br />

oder japanischen Teezeremonien<br />

hören, können wir erahnen,<br />

dass dessen Zubereitung zu einer<br />

wahren Kunst werden kann.<br />

noch dem wohlhabenden Teil der Blick in das historische Marmorzimmer auf Schloss Anholt<br />

Wen das schon immer einmal<br />

<strong>inter</strong>essiert hat, der kann sich jetzt<br />

im Parkhotel Wasserschloss Anholt<br />

von einem »Tea Master« in die asiatische<br />

Kunst der Teezubereitung einführen<br />

lassen. Nach einer Begrüßung<br />

im fürstlichen Kaminzimmer<br />

können Sie im Marmorzimmer (siehe<br />

Abbildung) chinesisches Porzellan<br />

aus dem Zeitraum von ca. <strong>16</strong>00<br />

bis 1900 betrachten. Anschließend<br />

wird der Tea Master eine asiatische<br />

Teezubereitung vorführen.<br />

Die Termine für diese Veranstaltungen<br />

sind: 18. <strong>Dez</strong>ember 20<strong>16</strong>,<br />

15. Januar, 19. Februar und 26.<br />

März 2017. Der Preis für die Tea<br />

time beträgt 35,– Euro pro Person.<br />

Für Interessierte bietet das Parkhotel<br />

Wasserschloss Anholt darüber hinaus<br />

ein schönes Arrangement mit<br />

Übernachtung, reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

und feinem 3-Gang-<br />

Menu an. Weitere Infos unter<br />

www.schloss-anholt.de.<br />

48 49


Haben Sie Lust auf Sport? Setzen<br />

Sie sich für das neue Jahr<br />

ehrgeizige sportliche Ziele? Vielleicht<br />

haben Sie vorher eine längere<br />

Zeit pausieren müssen? –<br />

Dann sollten Sie sich zuerst die<br />

Frage stellen, wie fit Sie eigentlich<br />

sind! Wie leistungsfähig ist Ihr<br />

Herz-Kreislauf-System? Hält es<br />

körperlichen Belastungen stand?<br />

Gibt es womöglich bislang unentdeckte<br />

Gefahrenherde in Ihrem<br />

Körper? – Schnell kann aus einem<br />

gutgemeinten Vorsatz ein echtes<br />

Risiko für die eigene Gesundheit<br />

entstehen.<br />

Mit der sportmedizinischen<br />

Untersuchung bietet das RehaZentrum<br />

Velen für Sportanfänger und<br />

leistungsorientierte Enthusiasten<br />

ein präzises und vielseitiges Instrument,<br />

um den eigenen Fitnessund<br />

Gesundheitszustand in Erfahrung<br />

zu bringen.<br />

Mit einem sicheren Gefühl<br />

zu sportlicher Leistung<br />

»Die sportmedizinische Untersuchung<br />

besteht aus verschiedenen<br />

Elementen«, schildert Grego Braakhuis,<br />

Geschäftsführer des RehaZentrums<br />

Velen. »Wir beginnen die<br />

Untersuchung mit einer ausführlichen<br />

Anamnese, die uns erste allgemeine<br />

Informationen über die<br />

Person selbst und auch über mögliche<br />

gesundheitliche Probleme gibt.<br />

Dann wird das Herz untersucht –<br />

ein sehr wichtiger Bestandteil der<br />

gesamten Untersuchung. Wir führen<br />

sowohl ein Ruhe-EKG als auch<br />

ein EKG unter körperlicher Belastung<br />

durch. Es folgt noch eine<br />

Herz-Ultraschalluntersuchung. So<br />

erhalten wir ein sehr präzises Bild<br />

von diesem wichtigsten Organ,<br />

das beim Sport einer großen Belastung<br />

ausgesetzt ist.<br />

Doch die sportmedizinische<br />

Untersuchung reduziert sich nicht<br />

auf die Untersuchung des Herzens.<br />

Hinzu kommen Lungenfunktionsmessung<br />

und die spiroergometrische<br />

Untersuchung auf einem Laufband<br />

oder einem Fahrradergometer.<br />

Dabei findet eine Analyse der<br />

Kohlendioxidabgabe statt, und die<br />

Ventilationsmenge sowie die Atemund<br />

Herzfrequenz und schließlich<br />

der Blutdruck werden gemessen.<br />

Bestandteile der Untersuchung sind<br />

auch die Anfertigung eines Blutbildes<br />

und eine orthopädische Beratung<br />

– alles im Ärztehaus Velen<br />

und von uns koordiniert.<br />

Am Ende werden die Ergebnisse<br />

ausführlich besprochen, und<br />

wir erarbeiten mit der Person Empfehlungen<br />

für ein erfolgversprechendes<br />

Trainingsprogramm, mit<br />

dem die anvisierten Ziele erreicht<br />

werden können«, führt Grego<br />

Braakhuis die Einzelheiten der Untersuchung<br />

aus.<br />

Das RehaZentrum Velen ist eine<br />

für die sportmedizinische Untersuchung<br />

zertifizierte Einrichtung. Aus<br />

diesem Grunde übernehmen die<br />

Krankenkassen 90 Prozent der anfallenden<br />

Kosten bis zu einer Höhe<br />

von 140 Euro und erstatten diese.<br />

Haben Sie Fragen, benötigen<br />

Sie Informationen?<br />

Dann kontaktieren Sie das<br />

Team des RehaZentrums<br />

Velen unter der Rufnummer<br />

(0 28 63) 44 00.<br />

Im RehaZentrum Velen folgen wir dem Motto<br />

»Immer in Bewegung«. In unserer Arbeit<br />

steht immer das Wichtigste im Mittelpunkt:<br />

Ihre Gesundheit.<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 44 00<br />

www.reha-velen.de


Besser hören<br />

ist das schönste<br />

Geschenk<br />

www.schwers.com

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