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6_ 2017

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Aus dem Inhalt<br />

Kultur<br />

Die Kulturstadt Borken<br />

Freizeit<br />

Einsatz auf vier Rädern –<br />

der Borkener Bürgerbus<br />

Ausflug<br />

Historische Adventskalender<br />

im Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

zu Coesfeld<br />

Dezember <strong>2017</strong><br />

blickpunkt<br />

Magazin zur Kultur, Geschichte und<br />

Freizeit im Westmünsterland<br />

1


Inhalt<br />

Vorwort<br />

4<br />

Kultur –<br />

Die Kulturstadt Borken: Chancen<br />

und Herausforderungen<br />

einer vorbildlichen Bürgerkultur<br />

8<br />

Freizeit –<br />

Einsatz auf vier Rädern:<br />

Gemeinschaftsgeist<br />

und Engagement mit dem<br />

Borkener Bürgerbus<br />

30<br />

Ausflug –<br />

Historische Adventskalender im<br />

Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

zu Coesfeld<br />

38


Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren,<br />

So fällt das Weiß herunter auf die Tale,<br />

Doch glänzend ist der Tag vom hohen Sonnenstrahle,<br />

Es glänzt das Fest den Städten aus den Toren.<br />

Es ist die Ruhe der Natur, des Feldes Schweigen<br />

Ist wie des Menschen Geistigkeit, und höher zeigen<br />

Die Unterschiede sich, dass sich zu hohem Bilde<br />

Sich zeiget die Natur, statt mit des Frühlings Milde.<br />

FRIEDRICH HÖLDERLIN (1770–1843)<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

schon neigt sich das Jahr <strong>2017</strong><br />

seinem Ende entgegen. Für<br />

den »blickpunkt« ist es nicht<br />

irgendein Jahr gewesen, sondern<br />

es war unser fünftes Jahr – fünf<br />

Jahre Beiträge und Fotografien<br />

über die Geschichte und Kultur<br />

des Westmünsterlandes, von den<br />

Baumbergen bis nach Anholt.<br />

Und die Geschichten, die unsere<br />

Heimat ausmachen, sind noch<br />

nicht zu Ende erzählt. Viel Spannendes<br />

wird unser Heimatblatt<br />

im kommenden Jahr für Sie bereithalten.<br />

Weinfest, Druckbörse, »kulturgemeinde«<br />

oder das Forum Mariengarden:<br />

Das sind einige der<br />

Höhepunkte, die das kulturelle<br />

Leben der Stadt Borken zu bieten<br />

hat. In den letzten Wochen beschäftigten<br />

wir uns intensiv mit<br />

der Kulturszene der Stadt, die in<br />

einem sehr hohen Maße auf dem<br />

ehrenamtlichen Engagement ihrer<br />

Bürger fußt. Verteilt auf zahlreiche<br />

»Schultern« verschiedener Vereine<br />

und Bürger, hat sich in Borken ein<br />

Reichtum an Veranstaltungen, Aufführungen<br />

und Inszenierungen entwickelt,<br />

der seinesgleichen sucht.<br />

Diese Vielfalt zu harmonisieren,<br />

Problemfelder zu identifizieren und<br />

sie schließlich gemeinschaftlich<br />

zu beheben – darin bestand und<br />

besteht noch immer die zentrale<br />

Aufgabe der Stadt.<br />

In einem weiteren Beitrag beschäftigen<br />

wir uns mit Adventskalendern<br />

– allerdings mit historischen.<br />

Wie sahen die ersten Adventskalender<br />

eigentlich aus? Wir stellen<br />

Ihnen die exklusive Adventskalenderausstellung<br />

im Coesfelder Puppen-<br />

und Spielzeugmuseum vor,<br />

die noch bis ins nächste Jahr eine<br />

Auswahl historischer Adventskalender<br />

präsentiert.<br />

Damit beenden wir für dieses Jahr<br />

den »blickpunkt«. Wir freuen uns<br />

auf sechs weitere Ausgaben, die<br />

wir Ihnen 2018 präsentieren dürfen.<br />

Bis dahin wünschen wir Ihnen<br />

eine frohe Weihnacht und einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

Herzlichst<br />

Christian Damhus<br />

4 5


Ein Herz für Kinder<br />

Weihnachtsbaumaktion bei Möbel Kerkfeld<br />

Sie ist sehr beeindruckend, diese<br />

rund viereinhalb Meter hohe<br />

Tanne, die seit dem ersten Advent<br />

das Foyer von Möbel Kerkfeld,<br />

dem größten Möbelhaus in Borken,<br />

schmückt. Unzählige Lichter lassen<br />

den Baum festlich funkeln, und<br />

zu seinem Fuße warten ansprechend<br />

verpackte Geschenke auf<br />

ihre kleinen künftigen Besitzer, die<br />

sie mit strahlend leuchtenden<br />

Augen entgegennehmen werden.<br />

»Die Weihnachtsbaumaktion<br />

blickt bei uns auf eine mittlerweile<br />

achtjährige Tradition zurück«,<br />

erklärt Ralf Tenbeck, Geschäftsführer<br />

von Möbel Kerkfeld. »Die Caritas<br />

kam mit dieser wundervollen<br />

Idee auf uns zu, und wir waren<br />

sofort bereit, uns zu engagieren.<br />

Uns ist soziales Engagement sehr<br />

wichtig, und seit Jahren sind wir<br />

auf vielen karitativen Feldern aktiv.<br />

Dabei unterstützen wir vor allem<br />

solche Aktionen, die dazu geeignet<br />

sind, langfristig und nachhaltig den<br />

Menschen zu helfen.«<br />

Mit Beginn der Adventszeit wird<br />

der imposante Weihnachtsbaum<br />

aufgestellt. »Wir besorgen unseren<br />

Weihnachtsbaum jedes Jahr in<br />

Herzebocholt und transportieren<br />

ihn dann zu uns. Hier stellen wir<br />

ihn auf, schmücken ihn festlich und<br />

bereiten die Wunschzettel für die<br />

Kinder vor. Die Kinder nehmen sich<br />

dann einen dieser Wunschzettel<br />

und notieren ihren Wunsch. Manche<br />

geben sich sehr viel Mühe und<br />

bemalen den Wunschzettel. Das<br />

ist immer wieder ein toller Anblick.<br />

Unsere Kunden kommen dann zum<br />

Weihnachtsbaum, suchen sich einen<br />

Wunschzettel und erfüllen den<br />

Wunsch. Das Geschenk bringen<br />

sie bis zum 19. Dezember zu uns.<br />

Die Kinder erhalten dann die Geschenke<br />

zu Hause von der Caritas«,<br />

führt Ralf Tenbeck den Verlauf der<br />

Aktion aus.<br />

Die Bandbreite der geäußerten<br />

Wünsche reicht von Spielzeug bis<br />

zu Kleidungsstücken. »Bei manchen<br />

Wunschzetteln gerät man<br />

jedoch ins Nachdenken, nämlich<br />

immer dann, wenn darauf ein<br />

Wunsch notiert ist, der ein besonderes<br />

Schicksal vermuten lässt.«<br />

Die Weihnachtsbaumaktion<br />

erfüllt nicht nur die Wünsche von<br />

Kindern bedürftiger Familien, sondern<br />

sie ist auch ein Fingerzeig:<br />

»Mit dieser Aktion weisen auch<br />

wir auf ein Problem hin, das in unserer<br />

Gesellschaft nicht immer ersichtlich<br />

ist: Es leben bei uns auch<br />

Kinder, die kein schönes Weihnachtsfest<br />

haben, die von Armut<br />

betroffen sind«, mahnt der Geschäftsführer,<br />

»und wenn diese<br />

Kinder ihre Wünsche äußern und<br />

sie dann von unseren Kunden<br />

erfüllt werden, dann ist das eine<br />

ganz tolle Sache.«<br />

Die Weihnachtsbaumaktion<br />

geht <strong>2017</strong> in das achte Jahr und<br />

stößt bei den Kunden von Möbel<br />

Kerkfeld auf eine große Resonanz.<br />

»Bereits einige Wochen vor<br />

Beginn der Aktion werden wir von<br />

Kunden angesprochen, wann es<br />

denn wieder losgehen würde.<br />

Immer mehr Menschen möchten<br />

sich beteiligen. Über 200 Wünsche<br />

werden während der Aktion<br />

erfüllt. Das freut uns sehr. Es zeigt,<br />

welch soziales Engagement unsere<br />

Kunden leisten. Zusammen mit<br />

ihnen möchten wir zum Wohle bedürftiger<br />

Kinder in unserem Kreis<br />

wirken, damit sie ein schönes<br />

Weihnachtsfest haben«, schildert<br />

Ralf Tenbeck.<br />

Haben Sie Fragen zur Aktion<br />

oder möchten Sie sich gerne<br />

beteiligen? Dann schauen<br />

Sie bei Möbel Kerkfeld in der<br />

Otto-Hahn-Straße 9 in Borken<br />

vorbei.<br />

6 7


KAPITEL1KULTUR<br />

Die Kulturstadt Borken<br />

Chancen und Herausforderungen<br />

einer vorbildlichen Bürgerkultur<br />

Dass Kultur kein einfach zu verstehender Begriff ist, zeigt<br />

die nicht endende politische Debatte um eine wie auch<br />

immer geartete Leitkultur, die insbesondere im letzten Bundestagswahlkampf<br />

erneut entflammte und zu keinem Ergebnis<br />

führte. Kultur ist etwas Herrliches – für den Menschen<br />

so substanziell wie das tägliche Essen und Trinken. Die Kreisstadt<br />

Borken mit ihrem vielfältigen Kulturangebot und ihrem<br />

bereits 2015 ins Leben gerufenen Projekt des »Kulturentwicklungsplans«<br />

belegt dies eindrucksvoll. Auf den nächsten<br />

Seiten wollen wir Ihnen nicht nur die wesentlichen Elemente<br />

der Kulturstadt Borken vorstellen, sondern auch Kulturschaffende<br />

aus verschiedenen Bereichen zu Wort kommen lassen<br />

und Ihnen außerdem interessante Veranstaltungen für das<br />

kommende Jahr vorab präsentieren.<br />

Die Bedeutung der Kultur für Stadt und Bürger<br />

Dass sich die Kreisstadt Borken mit dem Thema »Kultur«<br />

beschäftigt und das Projekt »Kulturentwicklungsplan« bereits<br />

2015 ins Leben gerufen hat, kommt nicht von ungefähr,<br />

denn sowohl für die Kreisstadt selbst als auch für die Bürgerinnen<br />

und Bürger bietet Kultur Vorteile, die es zu nutzen gilt.<br />

»Im Vergleich zu Großstädten oder Metropolen, die<br />

bisweilen über ein überproportional großes Kulturangebot<br />

verfügen, muss sich eine Kreisstadt – häufig in Form eines<br />

Fotografien:<br />

links: Kunstverein<br />

»artline und mehr e.V.« –<br />

rechts: Forum Altes<br />

Rathaus Borken (FARB)<br />

8<br />

9


BORKEN<br />

FLIMMERT<br />

Leben – Bauen – Feiern auf<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.<br />

forumaltesrathaus.<br />

borken.de<br />

Veranstaltungen<br />

des FARB 2018<br />

31. August bis<br />

1. September<br />

IDEALE –<br />

Kurzfilmfestival<br />

Westmünsterland<br />

5. bis 7. Oktober<br />

»Borken flimmert –<br />

Leben, Bauen,<br />

Feiern auf Super 8«<br />

HOBBY-FILME GESUCHT!<br />

Mittelzentrums – auch im Bereich<br />

der Kultur die Frage stellen, inwieweit<br />

sie ihrer Bedeutung und<br />

zentralen Funktion gerecht wird.<br />

Borken ist diesen Schritt durch<br />

den Prozess der Kulturentwicklungsplanung<br />

gegangen«, erklärt<br />

Bernward Tuchmann, Inhaber<br />

der »Tuchmann Kulturberatung«,<br />

der seit 2006 Kommunen und<br />

Kulturbetriebe zu verschiedenen<br />

Themen berät und zu dessen<br />

Auftraggebern rund 400 Kommunen<br />

gehören.<br />

Obgleich der konkrete Wert<br />

der Kultur für einen Ort im Einzelnen<br />

nur schwer nachweisbar ist,<br />

sind sich die Kulturproduzenten<br />

darin einig, dass Kultur als Standortfaktor<br />

von großer Bedeutung<br />

ist. Dieser oft als »weicher« Faktor<br />

bezeichnete Nutzen der Kultur<br />

liegt z.B. in der Steigerung der<br />

Attraktivität des Ortes.<br />

Foto: stadtflimmern<br />

»Menschen, die nach Borken<br />

ziehen, um entweder hier zu arbeiten<br />

oder zu leben oder eben beides,<br />

schauen nicht nur nach der<br />

Schullandschaft oder der Anzahl<br />

an Geschäften in der Innenstadt,<br />

sondern sie schauen auch nach<br />

dem kulturellen Angebot, das sie<br />

in der Stadt finden können. Sie<br />

fragen sich natürlich, was sie in<br />

ihrer freien Zeit vor Ort machen<br />

können. Und sie wägen dann auch<br />

ab, was es an Alternativen in den<br />

Nachbarorten gibt und ob man<br />

gegebenenfalls nicht sogar besser<br />

dort leben sollte. Die Atmosphäre<br />

einer Stadt wird ganz stark durch<br />

ihr kulturelles Angebot geprägt«,<br />

so Dr. Britta Kusch-Arnhold vom<br />

»Forum Altes Rathaus Borken«,<br />

kurz FARB. Das FARB ist derzeit<br />

das zentrale Projekt der Stadt<br />

Borken und bestätigt den hohen<br />

Stellenwert, den das Thema<br />

»Kultur« für die Stadt besitzt.<br />

»Die Stadt investiert mehr als<br />

fünf Millionen Euro, um das<br />

Gebäude des alten Rathauses zu<br />

modernisieren und fit für die<br />

zukünftigen Aufgaben zu machen.<br />

Dabei begreift die Stadt das FARB<br />

auch als kulturelles Zentrum, als<br />

bauliches Herz inmitten der Stadt,<br />

von dem Impulse für die kulturelle<br />

Landschaft ausgehen sollen.<br />

Und das wird auch deswegen<br />

möglich sein, weil das FARB ein<br />

Gebäude sein wird, das ganz<br />

unterschiedliche Bereiche vereinen<br />

soll«, so Dr. Kusch-Arnhold. Das<br />

FARB werde Räume für die Touristeninformation,<br />

für Dauer- und<br />

Sonderausstellungen, ein Kunstund<br />

Grafikkabinett sowie weitere<br />

öffentliche Räumlichkeiten bieten,<br />

erklärt die Leiterin des FARB.<br />

Teil des FARB wird auch eine<br />

stadtgeschichtliche Dauerausstellung<br />

sein, die nicht nur für die<br />

Borkener selbst, sondern auch für<br />

Gäste und Zugezogene von Bedeutung<br />

sein dürfte und sowohl<br />

ein Identifikationsort als auch<br />

ein Bezugspunkt für die Beschäftigung<br />

mit der Stadtgeschichte<br />

werden wird.<br />

»Wir werden einen Veranstaltungssaal<br />

haben, wo es dann<br />

Konzerte, Lesungen und andere<br />

Veranstaltungen geben wird,<br />

und natürlich verfolgen wir einen<br />

museumspädagogischen Ansatz,<br />

den wir durch die Druckwerkstatt<br />

und andere Angebote verwirklichen<br />

werden«, führt Dr. Kusch-<br />

Arnhold aus.<br />

Auch seitens der privaten Kulturschaffenden<br />

wird die Notwendigkeit<br />

der Kulturförderung betont:<br />

»Ich bin der Überzeugung, dass<br />

es sehr wichtig ist, dass eine Kommune<br />

es ihren Bürgern ermöglicht,<br />

vor Ort hochwertige Kulturerlebnisse<br />

genießen zu können. Denn<br />

muss man erst längere Wege fahren,<br />

dann leidet darunter die<br />

Spontaneität und die Bereitschaft,<br />

etwas zu unternehmen. Kultur<br />

vor Ort ist also wichtig, damit das<br />

Leben hier in Borken lebenswert<br />

ist und es auch weiterhin bleibt«,<br />

erklärt Günter Vosgröne, 1. Vorsitzender<br />

der »kulturgemeinde der<br />

Stadt Borken e.V.«.<br />

Seit 65 Jahren zählt die »kulturgemeinde«<br />

zu den zentralen<br />

Anbietern hochwertiger kultureller<br />

Veranstaltungen.<br />

»Wir decken ein breites Spektrum,<br />

das von Konzerten und Theaterstücken<br />

bis hin zum Kabarett<br />

reicht, ab«, schildert Ulrike Holtermann,<br />

die Geschäftsführerin.<br />

Zu den Schwerpunkten gehört<br />

zum einen die »Borkener Konzertreihe«,<br />

die fünf klassische Konzerte<br />

hoch dotierter und renommierter<br />

Künstlerinnen und Künstler umfasst,<br />

sowie ein Abo-Programm<br />

mit neun Theatervorstellungen.<br />

Dazu kommen Sonderveranstaltungen<br />

sowie Aufführungen im<br />

Rahmen des Kinder-, Jugend- und<br />

Schultheaters. »Im Jahr bewegen<br />

wir uns zwischen 23 und 27 Veranstaltungen«,<br />

erklärt Ulrike Holtermann.<br />

Die »kulturgemeinde« wird<br />

dabei im Bereich der Konzertreihe<br />

professionell beraten:<br />

»Früher haben wir das Programm<br />

eigenhändig konzipiert.<br />

Heute ist das so nicht mehr möglich.<br />

Daher arbeiten wir bei der<br />

Gestaltung der Konzertreihe mit<br />

dem Pianisten-Ehepaar Schemann<br />

aus München zusammen. Es ist<br />

in der Kulturszene sehr gut vernetzt,<br />

kennt zahlreiche Künstler<br />

und steht für ein hohes Niveau,<br />

das sich bei der Auswahl der Künstler<br />

für die Konzertreihe bemerkbar<br />

macht. Und unsere Gäste honorieren<br />

dies«, erläutert die Geschäftsführerin.<br />

»Wir verkaufen im Bereich<br />

der Konzerte in jeder Saison 250<br />

Abo-Karten, im Bereich des Theaters<br />

sogar über 490. Dazu kommen<br />

der Vorverkauf und der Verkauf<br />

an der Kasse.«<br />

Namhafte Künstlerinnen und<br />

Künstler haben bereits im Vennehof<br />

die Borkener sowie zahlreiche<br />

auswärtige Gäste begeistert.<br />

»Wir präsentieren Theaterstücke<br />

von Carl Zuckmayer, Arthur<br />

Miller, Nick Payne, bieten hochwertiges<br />

Kabarett an und können<br />

Spitzenmusiker und -schauspieler<br />

für uns gewinnen«, so Günter Vosgröne.<br />

Zu diesen gehörten Hardy<br />

Krüger jr., der Wilsberg-Darsteller<br />

Leonard Lansink oder Horst Janson.<br />

»Wir bieten aber zugleich<br />

auch Stücke an, bei denen junge,<br />

noch wenig bekannte Künstler<br />

ihr Können zeigen. Ich denke da<br />

an das Stück ›Verbrannte Erde‹.<br />

Das war geniales zeitgenössisches<br />

Theater mit unbekannten Darstellern,<br />

und die Zuschauer spendierten<br />

stehende Ovationen.«<br />

Kultur löst in den meisten Menschen<br />

etwas aus. Es ist nicht falsch<br />

zu behaupten, dass es keinen kulturfernen<br />

Menschen gibt und dass<br />

der Zugang zur Kultur so individuell<br />

und vielschichtig wie die Kultur<br />

selbst ist.<br />

»Kultur ist ganz essenziell für<br />

den Einzelnen und auch für unsere<br />

Gesellschaft. Jeder hat auf die<br />

eine oder andere Art und Weise<br />

mit ihr zu tun«, wie Ulf Hoppenau<br />

es ausdrückt. Der Leiter der Musikschule<br />

in Borken führt aus, dass<br />

Veranstaltungen der<br />

»kulturgemeinde<br />

der Stadt Borken e.V.«<br />

2018<br />

31. Januar<br />

Des Teufels General<br />

25. Februar<br />

CARION Bläserquintett<br />

29. April<br />

Dogma Chamber<br />

Orchestra und<br />

Thorsten Johanns<br />

2. Mai<br />

Monsieur Claude und<br />

seine Töchter<br />

Zentraler Austragungsort<br />

von Veranstaltungen<br />

der<br />

»kulturgemeinde«<br />

sowie der Stadt Borken<br />

ist die Stadthalle.<br />

10 11


das gemeinsame Musizieren verbinde,<br />

Emotionen anspreche und<br />

gut für die seelische Gesundheit<br />

sei. »Nehmen Sie zum Beispiel das<br />

Musizieren in einem Orchester.<br />

Da spielen fünfzig oder mehr Menschen<br />

gemeinsam, und sie wissen<br />

auf den Punkt genau, wann sie einzusetzen<br />

haben und wann nicht.<br />

Oder das Singen in einem Chor.<br />

Untersuchungen zeigen, dass sich<br />

der Herzschlag der Sängerinnen<br />

und Sänger während des Singens<br />

synchronisiert.«<br />

Die Rolle der Musikschule in der<br />

Kulturlandschaft Borken ist vielfältig.<br />

Zum einen bietet sie hochwertige<br />

Konzerte ihrer Schülerinnen<br />

und Schüler sowie ihres Lehrerkollegiums<br />

an, auf der anderen Seite<br />

führt sie Kinder und Jugendliche im<br />

Rahmen der musikalischen Früherziehung<br />

in die Kultur ein.<br />

»Die Musikschule ist mehr als<br />

nur ein Ort, wohin jemand geht,<br />

um ein Instrument zu erlernen«, so<br />

Hoppenau. »Wir bieten eine innere<br />

Vernetzung in dem Sinne an, dass<br />

jeder, der zu uns kommt, die Möglichkeit<br />

hat, mit anderen Gleichgesinnten<br />

zu musizieren. Jeder Blockflötenschüler,<br />

jeder Gitarrist findet<br />

sein Ensemble. Jeder Streicher findet<br />

sein Orchester und jeder Bläser<br />

seine Big Band.«<br />

Sie stehen mit Ihrer Gesundheit und Ihren Wünschen<br />

im Mittelpunkt unserer Pflege und wir möchten,<br />

dass Sie ein Höchstmaß an Lebensqualität erreichen.<br />

blickpunkt 19. 1. <strong>2017</strong><br />

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12 13


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Ähnlich äußert sich auch Klaus<br />

Queckenstedt, Vorsitzender des<br />

Borkener Kunstvereins »artline und<br />

mehr e.V.«, für den Kultur nicht<br />

nur etwas die Menschen auch über<br />

Regionen und Landesgrenzen Verbindendes<br />

ist, sondern immer auch<br />

ein Diskurs: »Wir beschäftigen uns<br />

im Verein mit der modernen Kunst,<br />

wollen diese publik und verständlich<br />

machen. Dazu veranstalten wir<br />

Ausstellungen, kombinieren diese<br />

mit entsprechenden Vorträgen von<br />

Experten und versorgen die Besucher<br />

dieser Ausstellungen auch<br />

unsererseits mit Informationen<br />

über die Künstlerinnen und Künstler.<br />

Der Grund dafür ist, dass die<br />

Beschäftigung mit Kunst etwas<br />

Diskursives ist.<br />

Wenn Sie zum Beispiel ein Bild<br />

des Künstlers A. R. Penck betrachten,<br />

dann verstehen Sie dieses<br />

Bild in der Regel nicht auf Anhieb,<br />

weil Penck sehr stark mit Symbolen<br />

arbeitete. Diese Symbole muss<br />

der Betrachter auslegen. Da sind<br />

teilweise steinzeitlich anmutende<br />

Wesen dargestellt, da finden<br />

sich Pfeile und andere Elemente.<br />

Und um diese deuten zu können,<br />

braucht man Kenntnisse und<br />

muss herangeführt werden.<br />

Insofern bedeutet Kultur für den<br />

einzelnen Menschen nicht nur,<br />

dass sie ›schön‹ ist, sondern auch<br />

eine intellektuelle Leistung in<br />

dem Sinne, dass man sich mit<br />

bestimmten Themen auseinandersetzen<br />

muss, sich einen Zugang<br />

erarbeiten muss, weshalb wir ja<br />

auch Vorträge anbieten, die diesen<br />

Zugang dann herstellen. Wichtig<br />

ist, dass man die Möglichkeit, sich<br />

mit Kunst und Kultur zu beschäftigen,<br />

auf Dauer als einen integralen<br />

Bestandteil des Lebens begreift,<br />

dass man sich also nicht<br />

nur vor den Fernseher oder die<br />

Spielkonsole setzt. Kunst und Kultur<br />

verbinden Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft, und sie<br />

verbinden die Menschen«, führt<br />

Queckenstedt aus.<br />

Veranstaltungen der<br />

Musikschule 2018<br />

1. Februar<br />

Preisträgerkonzert<br />

»Jugend Musiziert<br />

2018«<br />

18. März<br />

LehrerInnen-Konzert<br />

5. Mai<br />

»Musikbistro«<br />

23. September<br />

»Con Brio« – Konzert<br />

des Klavierduos<br />

Elena Lebedeva &<br />

Olga Schonurowa<br />

11. November<br />

Vocal Total …<br />

tierisch – Konzert des<br />

Erwachsenenchores<br />

der Musikschule<br />

Veranstaltung<br />

Kunstverein »artline<br />

und mehr e.V.« 2018<br />

7. Juli bis 31. August<br />

Rückblick auf<br />

»15 Jahre Kunstverein<br />

Borken artline und<br />

mehr e.V.«<br />

Gemälde von A. R. Penck.<br />

Mit freundlicher Genehmigung<br />

des Kunstvereins<br />

»artline und mehr e.V.«<br />

14 15


Ausgewählte<br />

Veranstaltungen der<br />

Stadt Borken 2018<br />

1. Dezember <strong>2017</strong> bis<br />

15. Januar 2018<br />

»Borken eisgekühlt«<br />

2. bis 4. März<br />

31. Deutsch-<br />

Niederländische<br />

Grafikbörse<br />

10. bis 13. Mai<br />

Borkener Bierbörse<br />

26. Mai<br />

»Borken – that’s live«<br />

2. und 3. Juni<br />

»Borkener<br />

Gartentage«<br />

7. bis 10. Juni<br />

Borkener Weinfest<br />

23. Juni<br />

Borken Open Air –<br />

Schlagersause<br />

(bereits ausverkauft)<br />

29. Juli<br />

»Borken à la Carte«<br />

9. September<br />

Stadtfest<br />

28. Oktober<br />

Remigius-Sonntag<br />

10. November<br />

Moonlight Shopping<br />

Borkens kulturelle Vielfalt<br />

»Unsere Kulturszene ist sehr breit gefächert. Es ist für<br />

jeden Geschmack etwas dabei. Borken hat eine lebendige<br />

Musik-, Kunst-, Theater- und Literaturszene. Auch<br />

im abendlichen Ausgeh- und Tanzbereich sind wir gut<br />

aufgestellt«, beschreibt Claudia von Kriegsheim das<br />

kulturelle Leben in der Kreisstadt. »Und das insbesondere<br />

für die Größe der Kreisstadt.«<br />

Die Mitarbeiterin der Stadt ist für den Bereich<br />

»Stadtmarketing und Veranstaltungen« zuständig.<br />

»Neben der Leitung der Stadthalle Vennehof mit<br />

einem großen Angebot an unterschiedlichen Veranstaltungsformaten<br />

wie Theater, Kabarett/Comedy,<br />

klassischen Konzerten, Musicals und vielem anderen<br />

mehr ist einer meiner Schwerpunkte die Veranstaltungen,<br />

die von der Stadt organisiert werden. Dazu<br />

gehören unter anderem das Stadtfest, das Weinfest,<br />

die diesjährigen ausgeweiteten verkaufsoffenen<br />

Sonntage, die bald beginnende Eisbahn, der Weihnachtsmarkt,<br />

aber auch Großereignisse wie das<br />

Konzert mit Juli/Stefanie Heinzmann oder diesjährig<br />

Christina Stürmer. Die im nächsten Jahr stattfindende<br />

›Schlagersause‹ war bereits nach fünf Tagen ausverkauft!<br />

Zudem unterstützen wir viele Sportveranstaltungen<br />

sowie Veranstaltungen von nicht städtischen<br />

Veranstaltern«, skizziert von Kriegsheim einen wesentlichen<br />

Teil ihres Aufgabenspektrums. »Finanziert<br />

wird das Ganze durch viele private Unterstützer und<br />

Träger. Mir fallen da zahlreiche Unternehmen und<br />

Banken ein. Wenn sich hier jemand entscheidet, sein<br />

Engagement zeitweise zu reduzieren oder auch mal<br />

einzustellen, sind wir aufgrund der Größenordnung<br />

in der Lage, städtischerseits einzuspringen oder<br />

jemanden zu finden, der einspringt. Das ist in Borken<br />

aufgrund der breiten Aufstellung der zahlreichen<br />

Akteure gut gelöst«, schildert von Kriegsheim.<br />

»Die Stärke der Borkener Kulturszene ist schlicht<br />

und ergreifend ihre Vielfalt. Ich muss ehrlich sagen,<br />

dass ich einfach begeistert bin, welches breite Angebot,<br />

welche zahlreichen Möglichkeiten es gibt. Man<br />

kann an Lesungen teilnehmen und Kunstausstellungen,<br />

Vorträge zur Geschichte und Heimatgeschichte<br />

oder Konzerte und Theateraufführungen<br />

besuchen«, beschreibt<br />

Heike Wilde vom Borkener Heimatverein<br />

die Kulturszene.<br />

Heimatvereine sind ihrerseits<br />

zentrale Akteure der Kulturszene.<br />

Zwar haftet ihnen noch immer<br />

das Klischee an, dass bei ihnen<br />

nur Plattdeutsch gesprochen,<br />

Volkslieder gesungen und Volkstänze<br />

dargeboten werden, doch<br />

die Wirklichkeit sieht anders aus.<br />

»Der Heimatverein Borken<br />

organisiert jedes Jahr zwei Großveranstaltungen«,<br />

so die Vorsitzende.<br />

»Die größte Veranstaltung<br />

ist der Nikolausumzug, der immer<br />

am 5. Dezember stattfindet. Wir<br />

laden dazu alle Borkener Kindergarten-<br />

und Grundschulkinder ein.<br />

Das sind bis zu 1500 Kinder. Sie<br />

alle bekommen einen Gutschein<br />

Besuche für einen uns Stutenkerl. auch Auch sind auf wir<br />

mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt<br />

vertreten.<br />

Die zweite Großveranstaltung<br />

ist eine Borkener Besonderheit.<br />

Jedes Jahr findet am Ende des April<br />

die Maitremse statt. Dabei handelt<br />

es sich um ein glockenförmiges<br />

www.facebook.com/BorkenStadtverwaltung<br />

Gebilde, das über dem Marktplatz<br />

aufgehängt wird. Geschmückt<br />

wird es mit Eierketten und Papierbändern.<br />

In der Mitte hängt die<br />

sogenannte ›Duwe‹ [plattdeutsch<br />

für Taube]. Sie ist aus Holz gefertigt.«<br />

Die Maitremse ist ein sehr altes<br />

Brauchtum, dessen Wurzeln heute<br />

im Dunkeln liegen.<br />

»Früher wurde die Maitremse<br />

immer am Tag vor dem ersten<br />

Mai aufgebaut, und dann gingen<br />

die älteren Mädchen der Nachbarschaft<br />

mit den kleinen Mädchen<br />

Blumen pflücken. Die älteren Mädchen<br />

wurden ›Basen‹ genannt.<br />

Die älteren Jungen gingen in den<br />

Wald und schlugen eine ›grobe<br />

Denne‹, eine Kiefer. Die wurde<br />

auch aufgestellt. Nachmittags gab<br />

es dann Kakao und Kuchen für<br />

die Kinder, und man tanzte um<br />

den Maibaum. So ähnlich läuft es<br />

auch heute noch ab. Wobei es<br />

heute anstelle von Kakao und Kuchen<br />

für die Kinder Eis gibt. Das<br />

funktioniert wunderbar. Ein Grund<br />

hierfür ist die tolle Kooperation<br />

mit der Josefs-Grundschule, die<br />

dieses Brauchtum pflegt«, so Heike<br />

Wilde.<br />

Neben dem Heimatverein Borken<br />

existieren auch Heimatvereine<br />

in Burlo-Borkenwirthe, Gemen,<br />

Marbeck und Weseke. Der Heimatverein<br />

in Burlo-Borkenwirthe stellt<br />

sich nach Angaben seines Vorsitzenden<br />

Werner Stenkamp gerade<br />

neu auf. Seine vorrangige Aufgabe<br />

sieht er derzeit in der Fertigstellung<br />

des Heimathauses am Vennweg in<br />

Burlo. Dabei handelt es sich um ein<br />

Bauernhaus aus dem Jahre 1796.<br />

Der Heimatverein Marbeck pflegt<br />

alte Tänze wie den »Kunterdanz«,<br />

aber auch alte Handwerkskunst.<br />

Hierzu gehören unter anderem das<br />

Korbflechten, Besenbinden aus<br />

Reisig, Brotbacken in einem Stein-<br />

ofen sowie das Spinnen von Wolle,<br />

wobei hier die einzelnen Schritte<br />

von der geschorenen Wolle bis zur<br />

fertig gestrickten Socke im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

Den Heimatvereinen gemeinsam<br />

ist die Aufgabe, sich für den<br />

Erhalt und die Pflege des Brauchtums<br />

und der plattdeutschen<br />

Sprache einzusetzen. Doch darauf<br />

lassen sie sich nicht reduzieren.<br />

So verfolgt der Heimatverein Borken<br />

mit der Veranstaltungsreihe<br />

»Geschichte ist mehr …« einen geschichtspädagogischen<br />

Anspruch.<br />

Ähnlich sieht es im Heimatverein<br />

Weseke aus: »Brauchtumspflege ist<br />

wichtig. Wir wollen, dass sie für<br />

die nachfolgenden Generationen<br />

erhalten bleibt, und dazu setzen<br />

wir auch Film und Ton ein. Wir halten<br />

die Erzählungen älterer Landwirte<br />

fest, denn wenn die Großeltern<br />

oder Eltern irgendwann nicht<br />

mehr da sind, würde dieses Wissen<br />

verloren gehen. Eines unserer zen-<br />

Veranstaltungen der<br />

Heimatvereine 2018<br />

27. Januar<br />

Karnevalistischer Heimatabend<br />

(Heimatverein<br />

Borken-Marbeck)<br />

27. April<br />

Maitremsenfeier des<br />

Heimatvereins Borken<br />

auf dem Marktplatz<br />

1. Mai<br />

Aktionstag des Heimatvereins<br />

Weseke<br />

16. September<br />

Erntefest an der Bockwindmühle<br />

in Weseke<br />

17. November<br />

»Nachtgäste« (Heimatverein<br />

Gemen)<br />

16 17


Schützenfeste in Borken 2018<br />

4. bis 6. Mai<br />

St. Ludgerus Schützenverein Hoxfeld e.V.<br />

10. bis 11. Mai<br />

Schützenbruderschaft »St. Wendelin«<br />

Borkenwirthe<br />

11. bis 13. Mai<br />

Schützenverein St. Hubertus Rhedebrügge<br />

19. bis 21. Mai<br />

Rogerius Schützenverein Grütlohn<br />

19. bis 21. Mai<br />

Schützenverein »St. Michael« Marbeck<br />

30. Mai bis 1. Juni<br />

Schützenverein Gemenkrückling/Feldmark<br />

30. Mai bis 1. Juni<br />

Schützenverein Hovesath<br />

9. bis 11. Juni<br />

Bürgerschützenverein Burlo e.V.<br />

15. bis 17. Juni<br />

Sankt Hubertus Schützenverein<br />

Westenborken e.V.<br />

23. bis 25. Juni<br />

Schützenverein Eschriege 1674 e.V.<br />

Rhedebrügge<br />

29. Juni bis 1. Juli<br />

Schützenverein Böinghook 1908 e.V.<br />

6. bis 8. Juli<br />

Schützenverein Welmeringhook<br />

1902 e.V., Marbeck<br />

14. bis 16. Juli<br />

St. Remigius Schützenverein Gemenwirthe e.V.<br />

21. bis 23. Juli<br />

Schützenverein Waldesruh e.V.<br />

4. bis 7. August<br />

Bürgerschützenverein Gemen 1470 e.V.<br />

18. bis 21. August<br />

St. Ludgeri-Schützenverein Weseke e.V.<br />

25. bis 27. August<br />

St. Johanni Bürgerschützenverein<br />

Borken e.V.<br />

tralen Projekte heißt ›Vom Korn zum Brot‹.<br />

Hier kooperieren wir mit Schulen. Wir<br />

gehen mit den Schülern aufs Feld, ernten<br />

mit ihnen das Getreide, trennen es vom<br />

Stroh, vermahlen es in der Mühle – und<br />

dann backen wir das Brot. Dadurch erleben<br />

die Kinder, wie viele Arbeitsschritte<br />

notwendig sind, um ein solches Produkt<br />

herzustellen«, führt der erste Vorsitzende<br />

der Weseker Heimatvereins, Christian<br />

Rottstegge, aus. Bekannt ist der Heimatverein<br />

zudem für seinen Quellengrundpark<br />

und den Apothekergarten.<br />

Pflege des Brauchtums und moderne<br />

Unterhaltung verbindet der Heimatverein<br />

Gemen. »Kultur ist bei uns natürlich auch<br />

die Pflege von Sprache und Brauchtum.<br />

Dafür haben wir unsere plattdeutschen<br />

Abende, bei denen über Altes, aber auch<br />

über aktuelle Themen gesprochen wird.<br />

Doch wir bieten auch eine ganz neue<br />

Form der Kultur an, nämlich den ›Lauschsalon‹.<br />

Das ist eine Art Theaterhörstück«,<br />

so Günther Dirks, der Vorsitzende des<br />

Heimatvereins. »Zwei Künstlerinnen tragen<br />

Gedichte oder Geschichten vor. Eine<br />

von ihnen erzählt, und die andere musiziert<br />

dazu.«<br />

Eine weitere bedeutende Form der<br />

Kultur stellt das Schützenwesen dar, das<br />

in Borken mit seinen zahlreichen Schützenvereinen<br />

einen hohen Stellenwert<br />

genießt. »Wir haben in Borken 18 Schützenvereine<br />

bei 43 000 Einwohnern«,<br />

führt Klaus Queckenstedt aus, der 15 Jahre<br />

lang Präsident des größten Schützenvereins,<br />

des St. Johanni Bürgerschützenvereins,<br />

war. »In unseren Schützenvereinen<br />

haben wir viele junge Mitglieder,<br />

die sich aktiv einbringen und das Brauchtum<br />

pflegen. Sie sind auch an der Historie<br />

des Schützenwesens interessiert. Und<br />

dazu gehört eben neben dem Geselligen<br />

auch eine ganze Menge Formales. Zum<br />

Beispiel kommen mehrere Hundert Schützen<br />

zum Vogelabholen. Dort werden<br />

dann Anekdoten über den Verein erzählt.<br />

Man glaubt gar nicht, wie viele junge<br />

Menschen dort sitzen und den alten<br />

Geschichten lauschen. Und dann gibt es<br />

die gut besuchte Schützenfestmesse, die<br />

gemeinschaftlichen Umzüge durch die<br />

Stadt sowie die Rede des Vereinspräsidenten,<br />

in der auch immer aktuelle Themen<br />

angesprochen werden. Das pflegen wir<br />

hier, und die Resonanz ist mehr als gut.«<br />

Vielfalt erfordert Kooperation<br />

Kooperation ist unerlässlich, und zunehmend<br />

sind die verschiedenen Akteure der<br />

Borkener Kulturszene miteinander vernetzt<br />

und führen gemeinsam Veranstaltungen<br />

durch.<br />

»Das Thema ›Kooperation‹ ist in den<br />

letzten Jahren ganz wesentlich geworden«,<br />

beschreibt Ulf Hoppenau von der<br />

Musikschule die zunehmende Interaktion<br />

verschiedener Akteure. »In unserem Falle<br />

geht es zum einen darum, Kinder und<br />

Jugendliche dort abzuholen, wo sie sich<br />

befinden, wo sie auch sonst lernen –<br />

und aus diesem Grunde arbeiten wir eng<br />

zusammen mit Kindergärten und Schulen<br />

im Rahmen der musikalischen Grundausbildung,<br />

aber auch mit weiterführenden<br />

Schulen, denn dort verbringen die Kinder<br />

einen Großteil ihrer Zeit.«<br />

»Ich möchte hier vor allem die Programme<br />

›JeKITS‹ [Jedem Kind Instrumente,<br />

Tanzen, Singen] sowie ›JEKISS‹<br />

[JEdem KInd Seine Stimme] erwähnen«,<br />

erklärt Simon Welsing, der<br />

Manager der Musikschule.<br />

Im Projekt JeKITS kooperiert<br />

die Musikschule mit einigen<br />

Grundschulen. »Alle Zweitklässler<br />

bekommen einen kostenlosen<br />

Zugang zum allgemeinen Musikunterricht,<br />

und im dritten Schuljahr<br />

können die Kinder wählen,<br />

ob sie ein Instrument spielen oder<br />

im Chor singen wollen. Im Projekt<br />

JEKISS singen Grundschulkinder<br />

in einem Chor, der von einer Lehrkraft<br />

der Musikschule geleitet wird.<br />

Die Grundschullehrer bekommen<br />

eine musikalische Fortbildung, damit<br />

sie die Kinderstimme und auch<br />

die Lieder kennenlernen. Der Kanon<br />

an Liedern ist bunt gemischt:<br />

neue und traditionelle Kinderlieder,<br />

humorvolle Lieder, aber eben auch<br />

traditionelles Liedgut. Die Grundschullehrer<br />

lernen dies, damit auch<br />

in der Klasse gesungen werden<br />

kann. Und schließlich gibt es regelmäßig<br />

ein großes Schulsingen,<br />

an dem alle Kinder teilnehmen«,<br />

so Simon Welsing.<br />

Doch nicht nur mit Grund- und<br />

weiterführenden Schulen kooperiert<br />

die Musikschule, sondern<br />

auch mit der Volkshochschule im<br />

Bereich der Erwachsenenbildung.<br />

»Als kommunaler Weiterbildungsanbieter<br />

kooperieren wir in<br />

den von uns angebotenen Fachbereichen<br />

mit verschiedenen lokalen<br />

Kulturproduzenten«, erklärt<br />

Timo Bertelwick, Leiter der Volkshochschule.<br />

Diese fünf Fachbereiche<br />

sind »Mensch und Gesellschaft«,<br />

»Studienfahrten, Kultur<br />

und Kreativität«, »Gesundheit,<br />

Ernährung und Sport«, »Sprache<br />

und Integration« sowie »IT, Arbeit<br />

und Beruf«. Darüber hinaus gibt<br />

es die Möglichkeit der Bildung auf<br />

Bestellung, also Weiterbildungsangebote,<br />

die je nach Bedarf für<br />

Behörden oder Unternehmen maßgeschneidert<br />

werden.<br />

»Kulturelle Weiterbildung ist<br />

ein fester Bestandteil unseres<br />

Angebots, und wir arbeiten mit<br />

verschiedenen Kooperationspartnern<br />

zusammen. Eine prominente<br />

Veranstaltungsreihe ist<br />

›Geschichte ist mehr …‹, die wir<br />

in enger Kooperation mit dem Heimatverein<br />

Borken, dem Stadtarchiv<br />

Borken und dem Forum Altes Rathaus<br />

durchführen. Mit der Musikschule<br />

zusammen bieten wir musikalische<br />

Vorträge und Workshops<br />

an. Diese reichen von Seminaren<br />

zum Erlernen des Notenlesens bis<br />

hin zu Workshops mit der Veeh-<br />

Harfe oder der musikalischen<br />

Fotografien:<br />

Musikschule Borken<br />

18 19


Die neuen Kurs- und<br />

Workshopangebote<br />

in Zusammenarbeit<br />

zwischen VHS und<br />

Musikschule erscheinen<br />

Anfang Januar<br />

2018 im neuen<br />

VHS-Programm.<br />

Veranstaltungen<br />

Forum Mariengarden<br />

30. Januar<br />

Musical »Fame«<br />

25. Februar<br />

Konzert music!garden<br />

»Junge Virtuosen«<br />

8. Juli<br />

Konzert music!garden<br />

»Jazz as Jazz can«.<br />

Echoes of swing!<br />

Begleitung von Liedern. Die interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

können sich zu diesen Kursen ganz<br />

normal wie zu einem gängigen<br />

Kurs der Volkshochschule anmelden.<br />

Damit wollen wir speziell<br />

Erwachsene erreichen«, so der Leiter<br />

der Volkshochschule.<br />

Problemfelder<br />

Dieses neue Angebot der Volkshochschule<br />

in Kooperation mit der<br />

Musikschule deutet auf ein nicht<br />

unerhebliches Problem hin, mit<br />

dem sich viele Kulturproduzenten<br />

in diesen Tagen beschäftigen müssen:<br />

abnehmendes Interesse.<br />

»Die Beteiligung im Kinder- und<br />

Jugendbereich ist in den letzten<br />

Jahren zurückgegangen, was nicht<br />

zuletzt daran liegt, dass die Schule<br />

immer mehr Zeit in Anspruch<br />

nimmt«, stellt Ulf Hoppenau von<br />

der Musikschule nüchtern fest.<br />

»Dazu kommt, dass Kinder und<br />

Jugendliche heute ja ›tausend verschiedene<br />

Dinge‹ machen. Es ist<br />

nicht mehr so, dass ein Kind auf<br />

die Musikschule geht und nebenbei<br />

vielleicht noch ein Hobby hat –<br />

nein, heute hat es drei, vier oder<br />

mehr Dinge parallel laufen. Und<br />

das führt dazu, dass die Kinder<br />

für langfristige Projekte, bei denen<br />

man sich Mühe geben muss und<br />

Schritt für Schritt auf etwas hinarbeitet,<br />

kaum noch Zeit haben.«<br />

Dieses Problem identifiziert<br />

auch Ulrike Holtermann von der<br />

»kulturgemeinde«: »Die Schüler<br />

haben oft überhaupt keine Zeit<br />

mehr, um in Schulaufführungen<br />

zu gehen. Dabei sprechen wir die<br />

Lehrer aktiv an und weisen auf unser<br />

Angebot hin. Noch leidet unser<br />

Angebot nicht darunter, aber es<br />

gibt eben eine Grenze, bis zu der<br />

sich bestimmte Aufführungen finanziell<br />

noch lohnen. Besonders<br />

bei Schulveranstaltungen zeichnet<br />

sich ein wachsendes Problem ab.«<br />

Die Vielfalt des Kulturangebotes<br />

in der Stadt Borken und den<br />

Vororten Burlo, Gemen, Marbeck<br />

und Weseke zeigt sich ebenfalls<br />

als Herausforderung, die es zu<br />

meistern gilt.<br />

»Das Problem in Borken ist<br />

nicht, dass wir kulturell nichts hätten<br />

– wir haben reichlich! Aber<br />

wir behindern uns teilweise auch<br />

gegenseitig. Wenn wir an einem<br />

Samstag fünf Veranstaltungen haben,<br />

dann nehmen wir uns gegenseitig<br />

die Zuschauer weg. Gerade<br />

im Bereich der klassischen Musik<br />

ist das Publikum ohnehin begrenzt.<br />

Man zerfleischt sich da selbst.<br />

Das ist irgendwie schade«, so die<br />

Geschäftsführerin der »kulturgemeinde«.<br />

Bestätigt wird sie diesbezüglich<br />

vom Schulleiter des renommierten<br />

Gymnasiums Mariengarden,<br />

Michael Brands: »Wenn jeder<br />

sein eigenes Süppchen kocht,<br />

dann ist das keine kluge Sache.<br />

Wir verstehen uns als Teil der<br />

Borkener Kulturszene, und wir<br />

bieten Kultur an, die über das normale<br />

Schulleben hinausgeht.«<br />

Das private Gymnasium, das<br />

sich in der Trägerschaft der Oblaten<br />

befindet, die weltweit aktiv<br />

sind, hat den Anspruch, einen<br />

musisch-kulturellen Schwerpunkt<br />

zu verfolgen.<br />

»Das beginnt bei uns mit der<br />

klassischen Musik und dem Kunstunterricht<br />

und setzt sich dann in<br />

den Bereichen Theater und Literatur<br />

fort. So führten wir mit unseren<br />

Schülerinnen und Schülern das<br />

Theaterstück ›Spiel um Zeit‹, bei<br />

dem es um das Mädchenorchester<br />

von Auschwitz geht, nicht nur in<br />

Borken auf, sondern auch in Düsseldorf<br />

im Stahlwerk. Aber nicht<br />

nur die Heranführung unserer<br />

Schülerschaft an Kunst und Kultur<br />

ist ein wichtiges, zentrales Anliegen,<br />

sondern wir sind auch Anbieter<br />

von Kultur für die Region. Vor<br />

fünf Jahren bauten wir eine Schulaula<br />

und legten dabei großen Wert<br />

auf die Akustik, sodass sie auch als<br />

Konzertsaal verwendet wird. Dann<br />

haben wir einen großen Bösendorfer-Flügel.<br />

Das alles lockt namhafte<br />

Künstler zu uns in das ehemalige<br />

Kloster Mariengarden. So gastierte<br />

erst unlängst eine exquisite Auswahl<br />

des ›Chamber Orchestra of<br />

Europe‹, das weltweit größtes<br />

Ansehen genießt, bei uns«, so der<br />

Schulleiter. Zur Kooperation erklärt<br />

er: »Ich sehe das ganz pragmatisch:<br />

Das ist ein Geben und Nehmen.<br />

Ich wünsche mir eine gute<br />

Absprache – sowohl was Inhalt als<br />

auch Angebot betrifft. Fünf Klavierkonzerte<br />

an fünf verschiedenen<br />

Orten zur gleichen Zeit – das hilft<br />

keinem!«<br />

Ähnlich sieht es Claudia von<br />

Kriegsheim: »Im Grunde ist die<br />

Koordinierung ganz wichtig. Man<br />

muss eine Plattform finden, damit<br />

man sich effektiv vernetzen kann.<br />

Oft ist es so, dass jeder Akteur<br />

seine Netzwerke hat. Durch eine<br />

gemeinsame Plattform besteht die<br />

Möglichkeit, sich auch mit anderen<br />

Akteuren, die man bislang noch<br />

nicht so auf dem Schirm hatte, zu<br />

vernetzen und miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen. Auch inhaltlich<br />

können sich Dinge dann verbessern.<br />

Wir hatten vor einiger Zeit<br />

in der Stadthalle eine Veranstaltung<br />

vom Schützenverein Borken<br />

in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen.<br />

Parallel dazu veranstaltete<br />

ein anderer gemeinnütziger<br />

Verein eine Tanzparty. Und das biss<br />

sich total. Denen gingen Leute verloren<br />

– und uns auch.«<br />

Der Kulturentwicklungsplan<br />

und die Zukunft<br />

der Kultur in Borken<br />

Mit dem Kulturentwicklungsplan<br />

zeigt die Stadt Borken, dass ihr<br />

Kunst und Kultur am Herzen liegen,<br />

und sie sieht die Notwendigkeit<br />

des Förderns dieser kommunalen<br />

Aufgabe zum Wohle von<br />

Bürger und Stadt. So erklärte die<br />

Fotografien:<br />

Gymnasium<br />

Mariengarden<br />

20 21


Veranstaltung<br />

Open Art-Galerie 2018<br />

19. November <strong>2017</strong><br />

bis 6. Januar 2018<br />

Ausstellung<br />

Manel Marzo Mart<br />

Bürgermeisterin Mechtild Schulze<br />

Hessing:<br />

»Zentrales Ziel des Kulturentwicklungsplanes<br />

für Borken ist die<br />

Schaffung zukunftsfähiger Strukturen,<br />

welche den aktuellen Herausforderungen<br />

und zukünftigen<br />

Anforderungen Rechnung tragen<br />

sowie aus Sicht von Kulturakteuren,<br />

Publikum sowie Kulturpolitik<br />

und Verwaltung eine förderliche<br />

Weiterentwicklung ermöglichen<br />

und die Handlungsfähigkeit der<br />

Stadt sichern. Die Kulturentwicklungsplanung<br />

ist kein statischer,<br />

sondern ein stetiger Prozess. Wir<br />

wollen mit dem jetzigen Kulturentwicklungsplan<br />

zukunftsfähige<br />

Strukturen schaffen, die alle Kulturakteure<br />

und Kulturschaffende<br />

einbeziehen.«<br />

Der Kulturentwicklungsplan,<br />

an dem neben der Stadt Borken<br />

zahlreiche Kulturproduzenten<br />

sowie Bürgerinnen und Bürger<br />

in verschiedenen Veranstaltungen<br />

mitwirken, soll letztendlich den<br />

Entscheidungsträgerinnen und<br />

-trägern in Politik und Verwaltung<br />

einen breit akzeptierten Orientierungsrahmen<br />

bieten. Er soll Zielsetzungen,<br />

aber auch konkrete<br />

Maßnahmen zur Umsetzung ebendieser<br />

beinhalten und dadurch<br />

schließlich einen Handlungsrahmen<br />

für die Kulturarbeit der nächsten<br />

Jahre in Borken offerieren. Die bislang<br />

formulierten Ideen und Vorschläge<br />

reichen von der Implementierung<br />

eines »Kulturmanagers«,<br />

der als Koordinierungsstelle fungiert,<br />

über die Einführung von Kulturtagen<br />

bis hin zum Bau von<br />

öffentlichen Räumlichkeiten. Eine<br />

besondere Herausforderung stellen<br />

jedoch die gesellschaftspolitischen<br />

Veränderungen und der demografische<br />

Wandel dar, auf die mit neuen<br />

strukturbezogenen Strategien<br />

reagiert werden muss. Bereits jetzt<br />

reagieren zahlreiche Kulturschaffende<br />

auf diese Herausforderungen:<br />

»Als öffentliche Musikschule<br />

wollen wir eine breite Zielgruppe<br />

ansprechen. Und das bedeutet,<br />

dass wir nicht nur mit Schulen, sondern<br />

eben auch mit Senioreneinrichtungen<br />

kooperieren«, schildert<br />

Simon Welsing. »Mit unseren<br />

Lehrerinnen und Lehrern geben<br />

wir dort Instrumentalunterricht<br />

für die Bewohner. Dieser Wandel,<br />

dass man heute Erwachsene und<br />

auch Senioren als Schüler sieht,<br />

ist ja eine neuere Entwicklung.<br />

Deswegen sind ja viele Projekte erst<br />

unlängst gestartet worden. Diese<br />

Zielgruppen müssen wir verstärkt in<br />

den Blick nehmen, auch um rückläufige<br />

Schülerzahlen aufzufangen.<br />

Zugleich müssen wir wieder für<br />

Kinder und Jugendliche attraktiver<br />

werden. Auch das Thema Inklusion<br />

spielt eine wachsende Rolle.<br />

Mit Unterstützung der Lebenshilfe<br />

haben wir ein Projekt gestartet,<br />

mit dem wir Menschen mit<br />

Behinderung einen Zugang zur<br />

Musikschule und zum Musizieren<br />

geben wollen.«<br />

Gesellschaftlicher und auch<br />

technologischer Wandel waren<br />

schon immer Motoren, die sich<br />

auf das Kulturangebot der Volkshochschule<br />

ausgewirkt haben:<br />

»Gerade wir als Volkshochschule<br />

gestalten unser Angebot<br />

an den Bedarfen der Bürger und<br />

stehen dadurch im direkten Dialog<br />

mit ihnen. Aus diesem Grunde<br />

bieten wir im nächsten Jahr zum<br />

Beispiel das Erlernen der plattdeutschen<br />

Sprache in unserem Kursprogramm<br />

an. Das hatten wir<br />

schon sehr lange nicht mehr. Aber<br />

es gab immer wieder die Wünsche<br />

seitens der Bürger, dass wir das<br />

doch wieder ins Programm nehmen<br />

sollen«, so Timo Bertelwick.<br />

Ein spannendes Beispiel dafür,<br />

wie technologische Entwicklung<br />

das Kulturangebot beeinflusst und<br />

voranbringt, ist die sogenannte<br />

»Augmented Reality«, die für die<br />

VHS Borken eine Rolle spielen wird:<br />

»Wir planen, in der Remigius-<br />

Kirche an verschiedenen Stellen<br />

digitale Inhalte zu platzieren, damit<br />

die Besucher entweder im Rahmen<br />

einer Führung oder aber auch auf<br />

eigene Faust vor Ort diese digitalen<br />

Inhalte lesen und zum eigenständigen<br />

Lernen nutzen können. Dies<br />

bedeutet konkret, dass die Besucher<br />

Videos, Fotos und andere<br />

erweiternde Infos zur Kirche mit<br />

ihrem Smartphone abrufen können.<br />

Sie scannen dazu das gewünschte<br />

Objekt und erhalten die<br />

zusätzlichen Inhalte in das Bild<br />

eingeblendet. Das Scannen eines<br />

QR-Codes wird dazu nicht mehr<br />

benötigt. Das werden wir im<br />

nächsten Jahr angehen.«<br />

Die Zukunft der Kultur<br />

in Borken<br />

Der Kulturentwicklungsplan ist ein<br />

wichtiger Schritt in Richtung einer<br />

stärkeren Harmonisierung, aber<br />

auch stärkeren Wahrnehmung des<br />

breiten kulturellen Angebots in<br />

Borken und über die Stadtgrenzen<br />

hinaus.<br />

»Für die Zukunft wünsche ich<br />

mir, dass Kultur mehr Borkener<br />

erreicht. Es gibt hier viele tolle Veranstaltungen,<br />

doch oft weiß man<br />

bereits im Vorfeld, welche Gäste<br />

sie besuchen kommen. Das sind<br />

eben die klassischen Kulturgänger.<br />

Dann gibt es noch einige Personen,<br />

die zwischendurch mal vorbeischauen.<br />

Ich würde mir wünschen,<br />

dass Kultur einen noch breiteren<br />

Raum bei den Borkenern einnimmt.<br />

Das Angebot wird vielleicht<br />

auch nicht gut genug kommuniziert.<br />

Aber das, was hier angeboten<br />

wird, ist wirklich erstaunlich,<br />

und ich wünsche mir, dass das<br />

auch so wahr- und angenommen<br />

wird«, fasst Heike Wilde vom Heimatverein<br />

Borken ihre Wünsche für<br />

die Kultur in Borken zusammen.<br />

Gerda Siebelt, Inhaberin der<br />

Open Art-Galerie, wünscht sich für<br />

die Zukunft der Kultur in Borken<br />

nicht nur eine bessere Kommunikation<br />

zwischen den Kulturschaffenden,<br />

sondern – wie auch die Vorsitzende<br />

des Borkener Heimatvereins<br />

– eine stärkere Einbeziehung<br />

der Bürgerinnen und Bürger.<br />

»Seit 27 Jahren vertrete ich<br />

professionelle Künstlerinnen und<br />

Mechtild Schulze<br />

Hessing, Bürgermeisterin<br />

der Stadt Borken:<br />

»Zentrales Ziel des Kulturentwicklungsplanes<br />

für Borken ist die<br />

Schaffung zukunftsfähiger<br />

Strukturen …«<br />

Besuche uns auch auf<br />

www.facebook.com/BorkenStadtverwaltung<br />

»Borken à la Carte« …<br />

genussvolles Schlemmen<br />

in der Innenstadt<br />

22 23


Musik, Frohsinn und<br />

Lebensfreude<br />

vermittelt die vielfältige<br />

Kultur<br />

der Kreisstadt Borken.<br />

Künstler mit dem Schwerpunkt<br />

›Moderne Gegenwartskunst‹. Dazu<br />

gehören unter anderem der Bauhaus-Künstler<br />

Heinrich Neuy und<br />

dann Peter Diem, der durch seine<br />

fliegenden Kühe bekannt geworden<br />

ist. Dazu kommt noch der<br />

spanische Künstler Manel Marzo<br />

Mart. Er ist ein ganz großer Radierer<br />

und hat die Großskulptur<br />

PUERTA auf dem Neutorkreisel in<br />

Borken gestaltet. Betrachte ich die<br />

Kunst- und Kulturszene, so denke<br />

ich, dass man viel mehr Bürger einbeziehen<br />

sollte.«<br />

Dabei geht es ihr nicht allein<br />

um Besucherzahlen, sondern um<br />

die aktive Partizipation: »Im Rahmen<br />

der Artline habe ich damals<br />

Leute angesprochen, ob bei ihnen<br />

nicht Künstler übernachten könnten.<br />

Andere hatten sich damals<br />

bereit erklärt, sich aktiv einzubringen<br />

und zum Beispiel für Künstler<br />

etwas zu transportieren. Und<br />

dieses aktive Einbinden der Bevölkerung<br />

wünsche ich mir. Sie muss<br />

Aufgaben übernehmen dürfen.<br />

Auch sollten die Stadt und die Kulturschaffenden<br />

den Vorteil der<br />

Innenstadt nutzen. Ich finde, die<br />

Innenstadt braucht regelmäßig<br />

kulturelle Kleinveranstaltungen,<br />

die immer wieder den Fokus auf<br />

Borken lenken. Und das muss<br />

mit guten Künstlern, interessanten<br />

Exponaten und einem guten<br />

Rahmenprogramm stattfinden.<br />

Wir haben eine schöne Innenstadt<br />

mit einem echten Marktplatz. Da<br />

könnte man sehr gut solche kleinen<br />

Events oder Installationen implementieren.<br />

Das wäre schön.«<br />

Borken ist eine Kulturstadt,<br />

eine Stadt mit einem starken bürgerlichen<br />

Engagement. Die »Stadt<br />

der Türme« ist ihrerseits ein Leuchtturm<br />

für den kommunalen Umgang<br />

mit Kultur, und dieser strahlt<br />

bis weit in die münsterländische<br />

Region.<br />

Doch was können die anderen<br />

Orte von dem Kulturentwicklungsplan<br />

lernen? Bernward Tuchmann<br />

wird konkret:<br />

»Es sind vor allem drei Aspekte,<br />

die zu nennen sind: Die Stadt Borken<br />

hat den Prozess, welcher nach<br />

einer personalbedingten Pause<br />

fortgesetzt wurde, konzentriert<br />

und in einem straffen Zeitrahmen<br />

im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> durchgeführt.<br />

Dies führte dazu, dass der<br />

notwendige ›Spannungsbogen‹<br />

aufrechterhalten wurde und bei<br />

den Beteiligten (Politik, Verwaltung,<br />

Kulturschaffende, Öffentlichkeit)<br />

keine ›Planungsmüdigkeit‹<br />

einsetzte. Der zweite Aspekt besteht<br />

darin, dass in Borken von<br />

vornherein die Ziele der Kulturentwicklungsplanung<br />

realistisch und<br />

auch pragmatisch formuliert werden<br />

sollten anstelle von umfangreichen<br />

Grundsatzerklärungen, die<br />

keinen erkennbaren Nutzen für die<br />

tägliche Kulturarbeit aufweisen.<br />

Drittens wurde ein Detail in die<br />

methodische Umsetzung des Prozesses<br />

eingefügt, indem die städtischen<br />

Angestellten der kulturnahen<br />

Einrichtungen nicht in den<br />

öffentlichen, sondern in gesonderten<br />

Workshops zu Fragen von<br />

Stärken und Schwächen, Chan-<br />

cen und Risiken diskutierten. Im<br />

Ergebnis zeigte sich, dass beide<br />

Gruppen zu ähnlichen Feststellungen<br />

hinsichtlich der Beurteilung<br />

des Kulturangebotes kamen.«<br />

Am 21. November <strong>2017</strong> wurde<br />

in der Sitzung des Ausschusses<br />

für Kultur und Schule der Entwurf<br />

eines »Handlungsleitfaden Kultur«<br />

durch die »Tuchmann Kulturberatung«<br />

vorgestellt und beraten.<br />

Es wurde beschlossen, dass<br />

die Verwaltung die folgenden<br />

Maßnahmen für eine der nächsten<br />

Sitzungen des Ausschusses für<br />

Kultur und Schule ergebnisoffen<br />

konkretisieren soll: 1. Einrichtung<br />

einer Kommunikationsplattform,<br />

2. Schaffung einer hauptamtlichen<br />

Stelle und 3. Betrieb einer zentral<br />

gelegenen Musikschule.<br />

Den Fraktionen wurde der Entwurf<br />

des »Handlungsleitfaden Kultur«<br />

zur weiteren Diskussion und<br />

Beratung ausgehändigt.<br />

»Ich denke, dass sich im weiteren<br />

Prozess noch weitere Maßnahmen<br />

entwickeln werden«, so<br />

Markus Lask von der Stabsstelle<br />

Kommunikation, Marketing, Kultur<br />

und Weiterbildung.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema erhalten Sie unter dem Link<br />

https://www.borken.de/stadtleben/kultur-und-bildung/kulturentwicklungsplanung-der-stadt-borken/vorgehensweise-termine.html.<br />

Wir bedanken uns bei allen<br />

Gesprächspartnern.<br />

UNSERE<br />

EMPFEHLUNG<br />

Termine<br />

Samstag, 24.02.2018<br />

Sonntag, 25.02.2018<br />

Samstag, 03.03.2018<br />

Sonntag, 04.03.2018<br />

Freitag, 09.03.2018<br />

Samstag, 10.03.2018<br />

Sonntag, 11.03.2018<br />

Freitag, 16.03.2018<br />

Samstag, 17.03.2018<br />

Sonntag, 18.03.2018<br />

Samstag, 24.03.2018<br />

Sonntag, 25.03.2018<br />

LERNEN SIE<br />

BEIM PROFI!<br />

Unsere Rosenschnitt-Seminare<br />

In unserem Rosenschnitt-Seminar erlernen Sie Grundkenntnisse<br />

in der Pflege von Gartenrosen. Themen sind u. a.: Kultur<br />

der Rose im Jahresverlauf, Bodenbearbeitung, Problemlösung<br />

bei Erkrankungen der Rosen, Gärtnern ohne Gift u. v. m.<br />

Alle Seminare sind inhaltsgleich, Sie bekommen also sämtliches<br />

Wissen an einem Tag vermittelt!<br />

Bitte melden Sie sich per Telefon unter 0 25 47/71 59 oder<br />

per Mail unter info@rosenzentrum-westmuensterland.de<br />

vorher an. Kostenbeitrag pro Person: 8,– Euro.<br />

Die Seminare sind jeweils freitags von 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

oder samstags und sonntags von 10.00 bis 13.00 Uhr.<br />

Bringen Sie bitte Ihre Rosenschere, die auch zu Hause zum<br />

Einsatz kommt, mit!<br />

24 25


Mehr als nur Betreuung und Pflege<br />

Der AE-Pflegedienst in Borken<br />

Nicht nur an Demenz erkrankte<br />

Personen genießen die individuelle<br />

und freundliche Betreuung<br />

durch den AE-Pflegedienst –<br />

jeder Pflegebedürftige kann im<br />

Rollstuhl durch die geliebte<br />

Heimat begleitet werden.<br />

In Deutschland leiden fast 1,6 Millionen<br />

Menschen an demenziellen<br />

Erkrankungen. Jährlich steigt ihre<br />

Zahl um 40 000 Neuerkrankungen<br />

an. Nicht nur Vergesslichkeit, sondern<br />

in zahlreichen Fällen auch<br />

eine Wesensveränderung sind Folgen<br />

einer Demenz.<br />

»Für pflegende Angehörige ist<br />

dies eine ganz große Herausforderung,<br />

sowohl körperlich als auch<br />

psychisch«, weiß Monika Limberg<br />

aus der täglichen Praxis zu berichten.<br />

Seit 22 Jahren arbeitet sie<br />

für den AE-Pflegedienst, einen großen<br />

Pflege- und Betreuungsdienst<br />

in Borken, und ist für die Pflegedienstleitung<br />

zuständig.<br />

»Oftmals entsteht eine völlig<br />

neue Situation. Plötzlich erkennt<br />

der eigene Vater seine Kinder nicht<br />

mehr, oder die sonst sanftmütige<br />

Mutter wird aus heiterem Himmel<br />

aggressiv. In diesen Fällen benötigen<br />

die Angehörigen eine Anlaufstelle,<br />

eine Kontaktperson, mit<br />

der sie über diese Probleme reden<br />

können und die ihnen mit Rat<br />

und Tat zur Seite steht. Wir vom<br />

AE-Pflegedienst bieten diese<br />

Anlaufstelle, und wir unterstützen<br />

pflegende Angehörige in dieser<br />

schwierigen Lebenslage.«<br />

Derzeit sind beim AE-Pflegedienst<br />

22 Betreuungskräfte beschäftigt,<br />

viele mit einer zusätzlichen<br />

Qualifikation für die Betreuung<br />

demenziell erkrankter Menschen.<br />

»Unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter werden sowohl in<br />

externen Schulungen als auch hier<br />

bei uns in regelmäßig stattfindenden<br />

Haus-Schulungen über die<br />

neuesten Methoden und Erkenntnisse<br />

der Medizin unterrichtet«,<br />

so Julia Schweers, Fachwirtin in<br />

der Alten- und Krankenpflege.<br />

»Während unserer regelmäßig<br />

stattfindenden internen Schulungen<br />

vermitteln wir unseren Betreuungskräften<br />

nicht nur Fachwissen,<br />

sondern wir gehen auch Fallbeispiele<br />

aus der Praxis durch und lernen<br />

anhand von Rollenspielen,<br />

wie man auf bestimmte Situationen<br />

adäquat reagieren kann. Eine<br />

solche praxisnahe Unterweisung<br />

bietet den Vorteil, dass die Betreuungskräfte<br />

auch ihre konkreten<br />

Probleme vorbringen und wir<br />

sie gemeinsam lösen können«,<br />

schildert Julia Schweers, die diese<br />

Schulungen durchführt.<br />

Frau Schweers ist auch die erste<br />

Anlaufstelle für Angehörige von<br />

demenziell erkrankten Personen.<br />

»Am Anfang steht der telefonische<br />

Kontakt mit den Angehörigen.<br />

Hier geht es um die Erstberatung.<br />

Mir wird die Situation geschildert,<br />

und ich gebe dann erste Informationen<br />

darüber, was machbar ist.<br />

Dabei erlebe ich regelmäßig, dass<br />

viele Angehörige gar nicht wissen,<br />

dass es finanzielle Leistungen seitens<br />

der Pflegekasse gibt. Hier ist<br />

der Entlastungsbetrag in Höhe von<br />

125 Euro monatlich für jede Person<br />

mit einem anerkannten Pflegegrad<br />

zu nennen.«<br />

Während des telefonischen<br />

Erstgespräches wird in der Regel<br />

auch ein erster Besuchstermin<br />

vereinbart. »Zu diesem Termin<br />

fahre ich dann zu den Angehörigen<br />

und der zu betreuenden Person<br />

und mache mir vor Ort ein<br />

Bild von der Situation. Ich unterhalte<br />

mich mit der dementen Person,<br />

schaue, wie fortgeschritten<br />

die Erkrankung ist, spreche mit<br />

den Angehörigen und lasse mir<br />

schildern, welche Vorstellung sie<br />

von der Betreuung haben. Während<br />

dieses ersten Treffens lote<br />

ich auch aus, wo der Ansatzpunkt<br />

einer Betreuung liegt und welche<br />

Leistungen in dem konkreten Fall<br />

Sinn machen. Ich präsentiere dann<br />

das, was wir vom AE-Pflegedienst<br />

anbieten können – und welche<br />

Betreuungskraft in Frage kommt.«<br />

Gerade die Auswahl der richtigen<br />

Betreuungskraft ist von großer<br />

Wichtigkeit – schließlich muss die<br />

Chemie zwischen ihr und der zu<br />

pflegenden Person stimmen.<br />

»Bei der Suche nach der geeigneten<br />

Betreuungskraft gehen wir<br />

sorgsam vor und schauen nicht<br />

nur nach den fachlichen Fähigkeiten,<br />

sondern auch danach, ob<br />

es bestimmte Gemeinsamkeiten<br />

gibt«, so Julia Schweers.<br />

»Es gibt zum Beispiel Patienten,<br />

die es lieben, Plattdeutsch zu sprechen.<br />

Das nutzen wir als Ansatzpunkt<br />

für eine Therapie und wählen<br />

eine Betreuungsperson aus,<br />

die ebenfalls Plattdeutsch sprechen<br />

kann. Da unsere Betreuungskräfte<br />

nicht selten zu einem bedeutsamen<br />

Bestandteil im Leben der Patienten<br />

werden, ist es wichtig, dass<br />

wir solche Gemeinsamkeiten suchen«,<br />

führt Monika Limberg aus.<br />

Nach dem ersten Besuchstermin<br />

und der Auswahl der Betreuungskraft<br />

kommt es dann zum<br />

ersten persönlichen Kontakt zwischen<br />

ihr und der von ihr nun zu<br />

betreuenden Person.<br />

»Dieser Kennenlerntag ist ganz<br />

wichtig, denn da entscheidet sich,<br />

ob die Chemie zwischen beiden<br />

auch stimmt. Die Phase des Kennenlernens<br />

kann unterschiedlich<br />

lange dauern. Für uns ist es wichtig,<br />

dass wir auf Anzeichen achten,<br />

die darauf hindeuten könnten,<br />

dass die zu betreuende Person mit<br />

der von uns ausgesuchten Person<br />

nicht zufrieden ist. Wenn dem so<br />

ist, müssen wir reagieren«, so Julia<br />

Schweers.<br />

Der Ablauf einer Betreuung ist<br />

individuell verschieden und richtet<br />

sich nach dem, was die an Demenz<br />

erkrankte Person noch zu tun in<br />

der Lage ist.<br />

»Häufig gehen unsere Betreuer<br />

mit den Patienten spazieren oder<br />

erledigen mit ihnen gemeinsam<br />

Einkäufe. In anderen Fällen werden<br />

Behördengänge von ihnen übernommen.<br />

Wir bieten auch die ganz<br />

normalen Alltagshilfen an. Häufig<br />

26 27


eichen einfache Unterhaltungen,<br />

denn nicht wenige an Demenz erkrankte<br />

Personen leben isoliert«,<br />

so Monika Limberg.<br />

»Eine Betreuungskraft muss<br />

ein hohes Maß an Flexibilität und<br />

Eigenständigkeit besitzen. Ein<br />

wichtiger Bestandteil der Betreuung<br />

ist die biografische Arbeit.<br />

»Begleitung<br />

im Andersland«<br />

Möchten Sie sich aus erster<br />

Hand über das Thema »Demenz«<br />

informieren? – Wünschen<br />

Sie Tipps im Umgang<br />

mit dementen Angehörigen?<br />

– Benötigen Sie Informationen<br />

zu rechtlichen<br />

und finanziellen Fragen<br />

oder geht es Ihnen um die<br />

Suche nach adäquaten Entlastungsmöglichkeiten?<br />

–<br />

Dann besuchen Sie die kostenfreie<br />

Informationsveranstaltung<br />

»Begleitung im<br />

Andersland« des AE-Pflegedienstes<br />

in Kooperation<br />

mit WÖRHEIDE Konzepte<br />

am 23. Januar 2018 um<br />

19.30 Uhr in den Räumen an<br />

der Ahauser Straße 2a in<br />

Borken.<br />

Weitere Fragen beantwortet<br />

Ihnen gern der<br />

AE-Pflegedienst, Telefon<br />

(0 28 61) 9 14 31.<br />

Unser Personal wird von uns entsprechend<br />

geschult, sodass die<br />

Betreuungskräfte befähigt sind,<br />

sich in die Biografie der Patienten<br />

einarbeiten zu können«, schildert<br />

Julia Schweers. »Eine Betreuungskraft<br />

muss sich in die Lebenswelt<br />

des Patienten einarbeiten, muss<br />

ihn dort abholen, wo er sich befindet.<br />

Von daher ist es wichtig, auch<br />

immer das Gespräch mit den Angehörigen<br />

zu führen, um zu erfahren,<br />

welche Vorlieben und Ängste,<br />

welche Hobbys die Person hatte<br />

oder hat. Auch das Trainieren des<br />

Gedächtnisses ist von großer<br />

Bedeutung. Man fängt die Betreuungsstunde<br />

damit an, dass man<br />

der Person drei Wörter nennt, und<br />

eine halbe Stunde später lässt man<br />

sie die Wörter wiederholen. Manch<br />

andere Betreuungskraft spielt mit<br />

dem Patienten Memory. Wieder<br />

andere schauen sich mit ihm alte<br />

Fotografien an. Dabei erzählt der<br />

Patient dann aus seinem Leben.<br />

So etwas finden viele Menschen<br />

ganz toll, und das Gedächtnis wird<br />

angeregt. Immer mehr unserer<br />

Betreuungskräfte nutzen bei ihrer<br />

Arbeit sogenannte Snoozle-<br />

Decken. Das sind therapeutische<br />

Nesteldecken, die ganz besondere<br />

Reize vermitteln. Wieder andere<br />

hören mit ihren Patienten Musik<br />

oder singen mit ihnen.«<br />

Doch auch die Bedürfnisse der<br />

Angehörigen müssen beachtet<br />

werden: »Wir geben den Angehörigen<br />

nicht nur Rat und entlasten<br />

sie durch die stundenweise Betreuung,<br />

sondern gerade unsere<br />

Tagespflege in Ramsdorf ist eine<br />

großartige Möglichkeit, um eine<br />

ganztägige Auszeit von der Betreuung<br />

zu nehmen und Zeit für<br />

sich selbst zu haben. In unserer<br />

Tagespflege ›binnen met buten‹<br />

kümmern sich qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter um<br />

die Gäste. Es gibt Frühstück,<br />

Mittagessen sowie Kaffee und<br />

Kuchen. Dazu bietet unsere<br />

Tagespflege ein ordentliches Rahmenprogramm,<br />

und die Kosten<br />

werden größtenteils vom Kostenträger<br />

übernommen.«<br />

Haben Sie Fragen? Benötigen<br />

Sie Informationen? Sie erreichen<br />

den AE-Pflegedienst unter der Rufnummer<br />

(0 28 61) 9 14 31.<br />

PFLEGE FÜR PATIENTEN<br />

und Hilfe für Angehörige<br />

Seit über 20 Jahren steht der AE-Pflegedienst<br />

pflegebedürftigen Menschen und ihren<br />

Angehörigen mit Rat und qualifizierter Pflege<br />

zur Seite. Unsere 100 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter pflegen und betreuen Patienten<br />

in Borken, Raesfeld, Heiden und Reken.<br />

Wir bieten kurze Wege, schnelle Hilfe, flexible<br />

Lösungen und Leistungen, die alle Notlagen<br />

abdecken. Fachlich qualifiziert und erfahren<br />

wissen wir, wie wir Ihnen und Ihren Angehörigen<br />

am besten helfen können.<br />

WENN SIE UNS BRAUCHEN, SIND WIR DA: MEHRMALS TÄGLICH – AM WOCHENENDE<br />

UND AN FEIERTAGEN – BEI NOTFÄLLEN AUCH NACHTS.<br />

Sie benötigen Hilfe bei der Pflege von Angehörigen?<br />

Sie leben allein und benötigen<br />

Unterstützung? Sprechen Sie mit uns darüber!<br />

TELEFON 02861 - 9 14 31<br />

BORKEN<br />

Ahauser Straße 2a<br />

46325 Borken<br />

Tel.: 02861 - 9 14 31<br />

REKEN<br />

Hauptstraße 37<br />

48734 Reken<br />

Tel.: 02864 - 88 18 65<br />

www.ae-pflegedienst.de<br />

HEIDEN<br />

Alter Kirchplatz 1 (im Ärztehaus)<br />

46359 Heiden<br />

Tel.: 02867 - 22 36 67<br />

28 29


KAPITEL 2FREIZEIT<br />

Einsatz auf vier<br />

Rädern<br />

Gemeinschaftsgeist und<br />

Engagement mit dem Borkener<br />

Bürgerbus<br />

Kultur kann die verschiedensten Ausprägungen<br />

annehmen. Vereine und Verbände sind<br />

zweifelsohne eine Form des kulturellen Engagements,<br />

dem sich viele Menschen zugehörig<br />

fühlen. Dieses Engagement wird genährt durch<br />

den Wunsch, sich für etwas Sinnvolles wie das<br />

Gemeinwohl einzusetzen. Zu nennen ist hier<br />

der Einsatz, der als »Bürger fahren für Bürger«<br />

bezeichnet wird: der Borkener Bürgerbus.<br />

»Unsere erste Fahrt fand am 11. Februar 2013<br />

statt«, blickt die Geschäftsführerin Margarete<br />

Bieber zurück. »In diesen fast fünf Jahren haben<br />

wir sehr guten Zuspruch erhalten, und mittlerweile<br />

fahren wir über unseren Ortsteil Marbeck<br />

auch Heiden an.«<br />

Monatlich nehmen über 1000 Fahrgäste den<br />

Borkener Bürgerbus in Anspruch: »Der Höchstbetrag,<br />

den man bei uns zahlen muss, liegt bei<br />

1,50 Euro, wenn man die Strecke Borken–Heiden<br />

fahren möchte. Innerhalb des Stadtgebietes beträgt<br />

der Tarif einen Euro pro Person und von Heiden<br />

nach Marbeck 0,50 Euro. Eine Besonderheit<br />

unseres Bürgerbusses ist, dass Personen, die mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln nach Borken kommen<br />

und uns die Fahrkarte vorlegen, innerhalb des<br />

Stadtgebietes mit unserem Bürgerbus kostenlos<br />

mitfahren. Davon machen gerade im Sommer viele<br />

Besucher Gebrauch. Wir haben Fahrgäste, die mit<br />

30 31


dem Bus z.B. von Gescher oder<br />

Coesfeld nach Borken kommen und<br />

dann kostenlos mit dem Bürgerbus<br />

von der Haltestelle am Busbahnhof<br />

zum ›Aquarius‹ fahren«, schildert<br />

Georg Feldkamp, der erste Vorsitzende<br />

des Bürgerbusvereins.<br />

Der Bürgerbusverein ist ein<br />

Sinnbild für das bürgerliche Engagement<br />

in der Kreisstadt. Er wurde<br />

von Borkener Bürgern ins Leben<br />

gerufen und ist ein ausschließlich<br />

ehrenamtliches Projekt, das auf<br />

den Strecken zum Einsatz kommt,<br />

wo ein gewerblicher Linienverkehr<br />

nicht lukrativ ist. Somit verbindet<br />

er die Wohngebiete am Stadtrand<br />

mit dem Stadtzentrum und darüber<br />

hinaus mittlerweile eben auch mit<br />

Heiden.<br />

Doch was treibt Menschen dazu<br />

an, einen Teil ihrer Freizeit in den<br />

Dienst der Gemeinschaft zu stellen<br />

und mit dem Bürgerbus Menschen<br />

zu befördern?<br />

»Die Motive unserer Fahrerinnen<br />

und Fahrer sind unterschiedlich.<br />

Gemeinsam ist ihnen aber, dass<br />

sie sich für die Gemeinschaft einbringen<br />

möchten. Wir haben Mitglieder,<br />

die kamen zu uns, weil<br />

sie das Autofahren lieben und den<br />

Bürgerbus als Chance sehen, diese<br />

Leidenschaft auszuleben. Andere<br />

kommen zu uns, weil sie ihre Freizeit<br />

sinnvoll gestalten wollen und<br />

sich dann entschließen, diese Zeit<br />

ehrenamtlich für das Gemeinwohl<br />

zu investieren. Gerade viele ältere<br />

Menschen, die entweder kurz vor<br />

der Rente stehen oder schon in die<br />

Rente gegangen sind, stehen ja vor<br />

der Frage, was sie nun mit der neu<br />

gewonnenen freien Zeit anfangen<br />

sollen«, schildert die Geschäftsführerin<br />

die Motivlage der fast 40 Mitglieder<br />

des Vereins.<br />

Dazu kommen auch noch andere<br />

Beweggründe: »Unser Verein<br />

fördert die Kameradschaft und die<br />

Geselligkeit«, so Georg Feldkamp.<br />

»Dafür sind wir bekannt. Mit unseren<br />

Mitgliedern feiern wir Sommerund<br />

Herbstfeste, Weihnachtsfeiern<br />

und unternehmen gemeinsames<br />

Fahrtraining. Unsere Mitglieder fühlen<br />

sich bei uns ganz gut aufgehoben.«<br />

Doch was muss jemand, der sich<br />

auf diese Weise für die Bürger einsetzt,<br />

mitbringen?<br />

»Um bei uns fahren zu dürfen,<br />

muss der Interessierte einen gültigen<br />

Führerschein besitzen. Anschließend<br />

erfolgt eine Gesundheitsuntersuchung<br />

beim Betriebsarzt. Die Gesundheitsdaten<br />

werden vertraulich<br />

behandelt und nicht weitergegeben.<br />

Neben diesen formellen Eigenschaften<br />

sollten gewisse persönliche Charakteristika<br />

auch vorhanden sein.<br />

Da unsere Fahrerinnen und Fahrer<br />

durchschnittlich dreimal im Monat<br />

eingesetzt werden, sollten die Interessenten<br />

gewissenhaft und flexibel<br />

sein sowie Spaß am Fahren und am<br />

Plausch mit den Fahrgästen haben«,<br />

so Margarete Bieber.<br />

Haben Sie Fragen? Dann wenden<br />

Sie sich an Margarete Bieber<br />

unter der Rufnummer (0 28 61)<br />

60 04 65 oder besuchen Sie die Internetseite<br />

unter www.buergerbus.<br />

borken.de.<br />

Wasserburg Anholt<br />

Besuchen Sie die wunderschöne<br />

Wasserburg<br />

Anholt mit ihrem<br />

international bedeutenden<br />

Museum! Die<br />

ausgestellte Bildersammlung<br />

mit über 700<br />

Gemälden gilt als die größte historisch<br />

gewachsene private Bildersammlung<br />

Nordrhein-Westfalens. Herausragende<br />

Arbeiten niederländischer Maler des<br />

17. Jahrhunderts (z.B. Rembrandt, Jan<br />

van Goyen u.a.) sowie deutscher, spanischer<br />

und italienischer Meister sind<br />

auf der Wasserburg Anholt zu finden.<br />

Wasserburg Anholt<br />

Schloß 1 · 46419 Isselburg-Anholt<br />

Telefon (0 28 74) 4 53 53<br />

www.wasserburg-anholt.de<br />

6179 a blickpunkt<br />

Foto: F. Nowakewitz<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MUSEUM<br />

Winter<br />

1. Oktober bis 30. April<br />

sonntags 13–16 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Sommer<br />

1. Mai bis 30. September<br />

täglich, außer montags<br />

11–16 Uhr<br />

Das Museum ist nur<br />

mit einer Führung zu<br />

besichtigen.<br />

PARK<br />

Der Park ist das ganze<br />

Jahr täglich geöffnet.<br />

Wie ein<br />

Tag am<br />

Meer…<br />

Ahauser Straße 119<br />

46325 Borken<br />

Telefon 02861/9 24 99 49<br />

www.salzgrotte-gemen.de<br />

Tradition seit 1897 Telefon (0 28 61) 47 11<br />

Montag bis Freitag<br />

10.00 – 19.00 Uhr<br />

Samstag<br />

10.00 – 15.00 Uhr<br />

Einfach >>gut abschneiden


Jedes Mal im Januar wiederholt<br />

sich ein verrücktes Schauspiel:<br />

Viele inaktive Menschen haben im<br />

Dezember derart viel schlechtes<br />

Gewissen angesammelt, dass sie<br />

sich für das neue Jahr »gute Vorsätze«<br />

vornehmen.<br />

– Mehr Sport und Bewegung.<br />

– Überschüssige Kilos müssen<br />

runter!<br />

– Eine bessere, bewusstere<br />

und gesündere Lebensweise.<br />

Tipps für Ihre<br />

»guten Vorsätze 2018«<br />

Machen Sie aus Ihrem Vorsatz ein Ziel.<br />

Konkrete und realistische Ziele ins<br />

Auge fassen.<br />

Trainingspartner/Verbündete suchen.<br />

Erfolge vorausträumen.<br />

Ziel schriftlich festhalten.<br />

Bleiben Sie dran – Ihr Durchhaltevermögen<br />

ist gefragt.<br />

Gute Vorsätze<br />

für 2018<br />

Sport hält gesund, macht fröhlich<br />

und steigert die Konzentration.<br />

Machen Sie sich bewusst, weshalb<br />

Sie mehr Sport treiben möchten.<br />

Konkrete Ziele, wie Abnehmen<br />

oder mehr Sport für die Gesundheit,<br />

dienen bei jeder Sporteinheit<br />

als Motivation.<br />

Jetzt fehlen nur noch die richtigen<br />

Sport- und Bewegungsangebote.<br />

Sport und Bewegung funktionieren<br />

schon immer gleich. Bewegung<br />

besteht aus den Bereichen:<br />

Kraft, Ausdauer, Koordination und<br />

Dranbleiben. Dranbleiben ist das<br />

magische Wort zur Umsetzung der<br />

»guten Vorsätze«.<br />

FIT IN DAS NEUE JAHR 2018 –<br />

MIT TRENDSPORT!<br />

Jeder Mensch möchte so lange wie<br />

möglich gesund und fit bleiben.<br />

Getreu dem Motto »Prävention<br />

statt Rehabilitation« bietet das<br />

bgmForum dazu vielfältige Programme<br />

an. Immer wieder entstehen<br />

neue Trainingsformen oder<br />

alte Trainingsarten werden wieder<br />

neu entdeckt und mit als Kurseinheit<br />

angeboten.<br />

Crossfit, Fitness-Boxen, Tabata<br />

und vieles mehr sind neben dem<br />

Standardprogramm – Wirbelsäulengymnastik<br />

und Ganzkörperkräftigung<br />

– neue Dimensionen in der<br />

Welt des Sports und bekommen<br />

viel Aufmerksamkeit. Trendsport<br />

begeistert Menschen verschiedener<br />

Altersgruppen. Die Trendsportarten<br />

bieten neue Herausforderungen<br />

und sind ausgezeichnete<br />

Alternativen zum Standardprogramm.<br />

Das bgmForum bietet gerade<br />

für junge Teilnehmende diese<br />

Trendsportarten wie Crossfit, Fitness-Boxen<br />

oder Tabata an, um<br />

neue Anreize und mehr Motivation<br />

zu schaffen. Alle drei Sportarten<br />

sind hochintensive Trainingsmöglichkeiten,<br />

die einen ordentlich aus<br />

der Puste kommen lassen.<br />

Aber lassen Sie sich davon nicht<br />

abschrecken – testen Sie es selbst!<br />

LEA BRÜNER<br />

Gesundheitsmanagerin<br />

Impuls Präventivmedizin –<br />

Vorsprung durch Gesundheit!<br />

Vorsorge zu Hause und<br />

im Betrieb<br />

Basis Check<br />

mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />

Ultraschall der Schilddrüse, Doppler-<br />

Sonographie der Halsgefäße,<br />

Herz-Kreislauftest, umfangreiche<br />

Blutuntersuchung, Wirbelsäulenanalyse<br />

etc.<br />

Optionale<br />

Zusatzuntersuchungen<br />

z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />

Gastroskopie<br />

Sport Check<br />

Gesundheitscheck im Hinblick auf das<br />

Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />

wie für Freizeitsportler), u. a. mittels<br />

der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />

34 35<br />

Gelsenkirchener Straße 5<br />

46325 Borken<br />

Telefon (0 28 61) 80 93 30<br />

www.bgmf.de


Ein Stück ZEITgeschichte<br />

in Coesfeld<br />

Nichts ist kostbarer als Zeit.<br />

Minuten werden zu Stunden,<br />

Stunden zu Tagen – und am Ende<br />

ist schon wieder ein Jahr vergangen.<br />

Oft wünschen wir uns, dass<br />

wir die Zeit zumindest für einen<br />

Moment anhalten könnten. Doch<br />

das wird nie möglich sein. Warum<br />

machen wir sie dann nicht zu unserer<br />

erlesenen Begleiterin? Nehmen<br />

wir sie doch einfach mit – und<br />

zwar als hochwertigen Chronometer<br />

entweder an unserem Handgelenk<br />

oder ganz klassisch als<br />

Taschenuhr.<br />

»Im nächsten Jahr feiern wir unser<br />

160-jähriges Jubiläum. In den Anfangsjahren<br />

verkaufte mein Großvater<br />

aber nicht nur Schmuck und<br />

Uhren, sondern auch Hochräder.<br />

Er hatte immer die neusten Sachen<br />

im Sortiment«, blickt die Goldschmiedemeisterin<br />

Petra Heming<br />

zurück. »Seine Leidenschaft galt<br />

jedoch vor allem den Uhren, und<br />

sie führte ihn bis nach Paris, wo<br />

er seine Kenntnisse über das Handwerk<br />

des Uhrmachers vertiefte.«<br />

Die Goldschmiede Theodor<br />

Heming offeriert heute hochwertigen<br />

Schmuck und elegante Uhren.<br />

»Würde mein Großvater die<br />

Entwicklung der Uhren sehen, so<br />

wäre er überrascht, denn die<br />

modernen Uhren haben nur noch<br />

wenig gemein mit den ersten antiken<br />

Taschenuhren«, gibt Petra<br />

Heming zu bedenken.<br />

Das Sortiment an Uhren hat<br />

sich aufgrund der technologischen<br />

Entwicklung enorm erweitert.<br />

»Auf die klassische Handaufzugsuhr<br />

folgte die Automatikuhr,<br />

und auf diese folgte im Grunde<br />

genommen die computergestützte<br />

Smartwatch.«<br />

Jede dieser Uhren hat auch heute<br />

noch ihre Daseinsberechtigung.<br />

»Der Vorteil einer Automatikuhr<br />

liegt natürlich darin, dass ihr Träger<br />

sie nicht alle ein bis zwei Tage aufziehen<br />

muss. Solche Automatikuhren<br />

werden in der Regel durch<br />

einen Rotor gespeist, der die Bewegung<br />

des Arms aufnimmt und<br />

dadurch das Uhrwerk aufzieht.«<br />

Von Hand aufziehbare Uhren<br />

hingegen besitzen ihren ganz<br />

eigenen Charme: »Sie sind für den<br />

Liebhaber viel mehr als ein Instrument<br />

zur Zeitmessung. Für diese<br />

Personen ist das regelmäßige Aufziehen<br />

der Uhr, das Betätigen der<br />

Aufzugskrone ein Zeremoniell,<br />

das ihnen die präzise und filigrane<br />

Technik ins Bewusstsein ruft.«<br />

Neben der klassischen Uhr rückt<br />

heute verstärkt die sogenannte<br />

Smartwatch in den Fokus des Interesses.<br />

»Die technischen Fähigkeiten<br />

der Smartwatch sind atemberaubend«,<br />

schwärmt die Goldschmiedin,<br />

»sie verfügt über GPS-Funktionen<br />

und ermöglicht es, auf Wanderungen<br />

die Route aufzuzeichnen<br />

und über Sensoren Daten oder<br />

Wettervorhersagen anzuzeigen.<br />

Zudem kann sie der Navigation dienen<br />

und verschiedene Wanderwege<br />

berechnen. Sie lässt sich auch<br />

mit einem Smartphone verbinden<br />

und kann als Kompass genutzt<br />

werden. Dazu kommen natürlich<br />

die eher gängigen Funktionen wie<br />

Alarm- oder Kalenderfunktion. Bei<br />

der TISSOT-Uhr im sportlich-eleganten<br />

Design ist eine Solarzelle<br />

integriert, die ein manuelles Aufladen<br />

der Uhr unnötig macht.«<br />

Individuelle<br />

Schmuckstücke in Weißgold<br />

und Gelbgold mit Brillanten,<br />

Tahiti- und Südseeperlen<br />

Goldschmiede & Juwelier<br />

Schmuck • Uhren • Silberwaren • Bestecke<br />

Schüppenstr.11-13 • 48653 Coesfeld<br />

Tel. 02541-947794 • www.heming.de<br />

Die klassische Taschenuhr hat<br />

aber noch längst nicht ausgedient:<br />

»Ich erlebe sehr häufig, dass diese<br />

Art der Uhr zu ganz besonderen<br />

Anlässen verschenkt wird. Da<br />

bekommt der Sohn vom Vater zum<br />

bestandenen Abitur eine solche<br />

Taschenuhr geschenkt oder aber<br />

der Bräutigam am Tage seiner<br />

Hochzeit. In vielen Fällen gravieren<br />

wir dann eine ganz persönliche<br />

Widmung ein.«<br />

Neben dem großen Sortiment<br />

an Uhren und Schmuck bietet die<br />

Goldschmiede Heming in ihrer<br />

hauseigenen Produktionsstätte die<br />

Möglichkeit, älteren Schmuck nach<br />

den Wünschen der Kunden umzuarbeiten:<br />

»Gerade jetzt zur Weihnachtszeit<br />

möchten viele Kunden<br />

ältere Ringe oder Ketten, die sich<br />

seit langer Zeit in ihrem Familienbesitz<br />

befinden, umarbeiten lassen,<br />

um ihnen ein erfrischend modernes<br />

Antlitz zu geben oder neue<br />

Akzente zu setzen. Dies schließt<br />

die Gravur von Uhren ein«, so Petra<br />

Heming.<br />

Möchten auch Sie für jemanden<br />

einen bleibenden Akzent setzen?<br />

Dann besuchen Sie doch die Goldschmiede<br />

Theodor Heming in der<br />

Schüppenstraße 11–13 in Coesfeld<br />

und lassen Sie sich begeistern<br />

vom hochwertigen Angebot an<br />

Schmuck und Chronographen.<br />

36 37


Historische Adventskalender im<br />

Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

zu Coesfeld<br />

KAPITEL 3AUSFLUG<br />

Hell strahlen die Augen der Kinder<br />

am Weihnachtsabend,<br />

wenn sie unter dem Weihnachtsbaum<br />

all die festlich verpackten<br />

Geschenke erblicken und dann das<br />

farbig-frohe Geschenkpapier in<br />

unbändiger Erwartung auf das ersehnte<br />

Geschenk zerreißen. Auf<br />

diese Zeit warten die meisten Kinder<br />

voller Vorfreude. Doch während<br />

man im Alter das Gefühl hat,<br />

dass die Zeit fliegt, so – und dies<br />

wissen wir aus unseren eigenen<br />

Kindheitstagen – scheint die Zeit<br />

für die Kinder in der Adventszeit<br />

stillzustehen. Wie unendlich lang<br />

erscheinen die knapp vier Wochen,<br />

die mit der Entzündung der ersten<br />

Adventskerze ihren Anfang nehmen!<br />

»Adventskalender erfüllten<br />

damals und auch heute noch eine<br />

ganz besondere Funktion: Sie sollen<br />

den Kindern die Wartezeit<br />

aufs Christkind verkürzen und die<br />

Vorfreude auf das Fest steigern«,<br />

führt Marlene Langehanenberg<br />

vom Coesfelder Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

aus.<br />

Heute können Adventskalender<br />

in verschiedensten Formen und<br />

Größen, gefüllt mit süßer Schokolade<br />

oder sogar Spielzeug, in Kaufhäusern<br />

erworben werden. Doch<br />

nur wenige wissen, wo die Ursprünge<br />

dieser besonderen saisonalen<br />

Kalenderform zu suchen<br />

sind. Einer ihrer Ursprünge liegt in<br />

der kirchlichen Tradition der Vorbereitung<br />

auf die Ankunft des Erlösers.<br />

So wurde in der katholischen<br />

Kirche der Advent durch tägliche<br />

Adventsandachten vertieft. In der<br />

evangelischen Glaubensgemeinschaft<br />

war es während der Adventszeit<br />

üblich, dass man zusammenkam<br />

und Bibelstellen vorlas,<br />

Verse aufsagte oder Lieder sang.<br />

»Die Wurzeln des heute bekannten<br />

Adventskalenders reichen<br />

zurück bis in das 19. Jahrhundert«,<br />

so die Leiterin des Spielzeugmuseums.<br />

»Um 1840 begann man damit,<br />

für Kinder die Zeit vom ersten<br />

Advent bis zur Heiligen Nacht mittels<br />

Kalender fassbarer zu machen.<br />

Es ging zudem darum, die Besonderheit<br />

der Zeit des Advents im<br />

Vergleich zur übrigen Zeit hervorzuheben.«<br />

In manchen Familien war es<br />

zu der Zeit üblich, dass sie jeden<br />

Tag ein weihnachtliches Bild an<br />

eine Wand oder ans Fenster hängten.<br />

In anderen, vor allem ärmeren<br />

Familien malten die Eltern<br />

24 Kreidestriche an Türen, und die<br />

Kinder durften jeden Tag einen<br />

Strich wegwischen. In katholischen<br />

Gegenden gab es den Brauch, dass<br />

Kinder, wenn sie eine gute Tat vollbracht<br />

hatten, täglich einen Strohhalm,<br />

mitunter eine Feder in die<br />

Krippe legten, damit das Jesuskind<br />

weich liegen möge.<br />

Eine besonders interessante<br />

und kreative Form, die gegen Ende<br />

des 19. Jahrhunderts aufkam, waren<br />

Adventskalender in der Form<br />

von Weihnachtsuhren. Auf einer<br />

runden Scheibe, die entweder in<br />

38 39


12 oder in 24 Unterteilungen gegliedert<br />

war, konnten die Kinder<br />

einen Zeiger jeden Tag eine Unterteilung<br />

weiterstellen. Oftmals waren<br />

diese Unterteilungen mit Texten<br />

von Liedern oder Bibelversen<br />

unterlegt.<br />

1904 erschien der Weihnachtskalender<br />

»Im Lande des Christkinds«.<br />

Er basierte auf einer Idee<br />

des Verlegers Gerhard Lang. Dieser<br />

frühe kommerzielle Kalender<br />

bestand aus zwei bedruckten Elementen:<br />

einem Bogen mit 24 Bildern<br />

zum Ausschneiden sowie<br />

einem Karton, auf dem auf 24 Feldern<br />

Verse abgedruckt waren, die<br />

Gerhard Lang selbst verfasst hatte.<br />

Jeden Tag schnitten die Kinder ein<br />

Bild aus und lasen einen Vers vor.<br />

Am 24. Dezember durfte dann das<br />

in Weiß gekleidete Christkind aufgeklebt<br />

werden. Gerhard Lang<br />

kann als »Vater« der Weihnachtskalender<br />

angesehen werden. Mit<br />

viel Leidenschaft entwickelte er<br />

zahlreiche Varianten, darunter<br />

auch solche, deren Törchen geöffnet<br />

werden konnten.<br />

Während des »Dritten Reiches«<br />

kam es zu einer Instrumentalisierung<br />

des Adventskalenders im Sinne<br />

der Ideologie der Nationalsozialisten.<br />

Anfang der 1940er-Jahre<br />

wurde der Druck von Bildkalendern<br />

als kriegsunwichtig eingestellt. Die<br />

NSDAP gab einen eigenen Kalender<br />

heraus, der aus einem kleinen<br />

Heft bestand. Es enthielt Erzählungen,<br />

Lieder und Mal- sowie Bastelvorschläge,<br />

die der nationalsozialistischen<br />

Ideologie folgten. Der Versuch<br />

der Nationalsozialisten, diese<br />

Tradition umzudeuten, scheiterte.<br />

Schon zu Weihnachten des Jahres<br />

1945 hingen in den Stuben wieder<br />

Adventskalender, die christliche<br />

Inhalte zeigten.<br />

Das Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

Coesfeld bietet bis Mitte<br />

Januar 2018 die Gelegenheit, sich<br />

historische Adventskalender einmal<br />

genauer anzuschauen:<br />

»Wir präsentieren viele historische<br />

Adventskalender, die wir von<br />

einer Sammlerin zur Verfügung<br />

gestellt bekommen haben. Unsere<br />

Ausstellung zeigt verschiedene Systeme<br />

von Adventskalendern – so<br />

zum Beispiel jene, die über ein kleines<br />

Rädchen verfügten. Drehte das<br />

Kind an diesem Rädchen, so veränderte<br />

sich das angezeigte Motiv.<br />

Aber auch komplexere Adventskalender,<br />

künstlerisch aufwendig<br />

gestaltet und mit kleinen Büchlein<br />

versehen, können bei uns bewundert<br />

werden. Sehr interessant sind<br />

zudem die alten Abriss-Adventskalender,<br />

bei denen ein Törchen<br />

geöffnet oder abgerissen wird und<br />

hinter denen sich liebliche kleine<br />

Zeichnungen befinden. Und wir<br />

bieten in unserer Ausstellung den<br />

Interessierten die Möglichkeit, sich<br />

ein Bild von der Vielseitigkeit der<br />

Adventskalender zu machen und<br />

Spannendes zu entdecken.«<br />

Das Puppen- und Spielzeugmuseum<br />

ist mittwochs, samstags und<br />

sonntags von 14.30 bis 17.30 Uhr<br />

geöffnet. Sonderführungen können<br />

unter der Rufnummer (0 25 41)<br />

7 0912 telefonisch vereinbart werden.<br />

Das Museum ist in der Walkenbrückenstraße<br />

25 beheimatet.<br />

Blutegel – Wunderwerke mit Biss<br />

Sie sind verkannte Tiere, leiden unter<br />

einem schlechten Ruf und lösen bei den<br />

meisten Menschen ein Ekelgefühl aus.<br />

Und trotzdem kann man sie als kleine Heiler<br />

der Natur bezeichnen, als »lebende<br />

Arznei«, die Heilungsprozesse unterstützen<br />

kann: Blutegel!<br />

»Wäre bekannter, wie nützlich diese<br />

Tiere im Heilungsprozess sein können, würde<br />

man positiver über sie denken«, schildert<br />

Regina Leonhardt, Geschäftsführerin<br />

von MEDIAL – Praxis für Naturheilkunde<br />

und Physiotherapie in Rosendahl-Darfeld.<br />

»Der Biss der kleinen Tiere kann nicht nur<br />

Schmerzen lindern und Entzündungen heilen,<br />

sondern er kann sogar Thrombosen<br />

auflösen.« Doch das sind nicht die einzigen<br />

Anwendungsgebiete: »Das Sekret des<br />

Blutegels kann bei Erkrankungen helfen,<br />

die mit Durchblutungsstörungen im Zusammenhang<br />

stehen, wie zum Beispiel bei<br />

Gefäßerkrankungen. Aber die Tiere können<br />

auch bei Migräne, Rheuma, Bandscheibenvorfällen<br />

und Sehnenscheidenentzündungen<br />

helfen. Auch bei Tinnitus kommen die<br />

Tiere zum Einsatz und können dieses Leiden<br />

lindern.«<br />

Doch wie genau können diese Tiere, die<br />

in Nahaufnahme aussehen, als seien sie der<br />

Fantasie eines Horrorautors entsprungen,<br />

den Heilungsprozess positiv beeinflussen?<br />

»Das Geheimnis liegt in ihrem Sekret, das<br />

sie in die Bisswunde geben. Darin ist eine<br />

Vielzahl an Stoffen enthalten, die auf sehr<br />

unterschiedliche Weise heilsam sein können.<br />

Zum einen enthält es den Gerinnungshemmer<br />

Hirudin, der dafür sorgt, dass die<br />

Bisswunde bis zu 24 Stunden nachblutet.<br />

Dieser Stoff kann aber auch entzündungshemmend<br />

wirken. Ebenso der Stoff Eglin,<br />

der im Speichel des Blutegels vorkommt.<br />

Der Stoff Bdellin wiederum vermag enzymhemmend<br />

zu wirken, und schließlich kann<br />

der im Speichel enthaltene Wirkstoff Destabilase<br />

zur Auflösung von Blutgerinnseln<br />

führen.«<br />

Blutegel sind wahre Feinschmecker. Das<br />

Blut starker Raucher ist ihr Ding nicht. Und<br />

auch Reste von Duschgels oder Salben auf<br />

der Haut entsprechen nicht ihrem Geschmack.<br />

»Viele meiner Patienten äußern<br />

vor der ersten Behandlung mit Blutegeln<br />

die Angst, dass das Tier auf ihrem Körper<br />

herumkriechen und in Körperöffnungen<br />

eindringen könnte. Aber das passiert nicht,<br />

denn beim Ansetzen fixiere ich den Blutegel<br />

mit einem kleinen Gläschen. Es kann<br />

keiner entwischen.«<br />

Medizinische Blutegel werden eigens<br />

gezüchtet und unterliegen strengen rechtlichen<br />

Vorgaben.<br />

»Die Zusammenarbeit mit einem medizinischen<br />

Blutegel ist kurz. Er wird nur einmal<br />

eingesetzt. Auch wenn diese Tiere in<br />

der freien Natur ein Alter von bis zu dreißig<br />

Jahren erreichen können, ist die Lebenszeit<br />

eines medizinischen Blutegels doch sehr<br />

begrenzt. In der Regel wird er nach der<br />

Behandlung getötet. Allerdings geht man<br />

mittlerweile dazu über, die Tiere nicht sofort<br />

zu töten, sondern man setzt sie in eine<br />

Art Rentnerbecken, wo sie dann noch viele<br />

Jahre leben«, erklärt Regina Leonhardt.<br />

Haben Sie Fragen zur Blutegeltherapie?<br />

Dann kontaktieren Sie Regina Leonhardt<br />

unter der Rufnummer (0 25 45) 9190 00.<br />

40 41


Verspannungen und Blockaden ganzheitlich betrachten!<br />

Wie Form- und Funktionsstörungen<br />

des Kausystems Muskeln und Gelenke<br />

im ganzen Körper belasten können.<br />

V<br />

iele Patienten kommen mit orthopädischen<br />

Beschwerden zu uns Zahnärzten.<br />

Sie fragen zum Beispiel: »Ich habe Nackenschmerzen.<br />

Hat das was mit meinem Biss<br />

zu tun?« Ja, tatsächlich. Solche Beschwerden<br />

können mit einem »falschen« Biss zu tun<br />

haben. Und nicht nur Nackenschmerzen,<br />

sondern auch Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,<br />

andere Beschwerden in den Muskeln<br />

und Gelenken, Schwindel, Ohrgeräusche und<br />

anderes mehr können von einem falschen Biss<br />

verursacht werden. Wie ist das möglich?<br />

Das Kauorgan ist nicht nur zum Kauen<br />

da. Es ist auch ein Organ der natürlichen<br />

Stress-Verarbeitung: Nachts, wenn Sie träumen<br />

(aber auch tagsüber, wenn Sie Stress haben),<br />

knirschen oder pressen Sie mit Ihren Zähnen,<br />

um Ihre alltäglichen Erlebnisse zu verarbeiten.<br />

Das ist normal. Allerdings entstehen beim<br />

6255 blickpunkt 27. 10. 2016<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Herstellung:<br />

Typographische Werkstatt & Verlag Stegemann<br />

Fleigenkamp 3, 48249 Dülmen<br />

Telefon (0 25 94) 89 0111<br />

Telefax (0 25 94) 89 0112<br />

Mail: typo-stegemann@onlinehome.de<br />

Redaktion und Anzeigen:<br />

Christian Damhus<br />

Telefon (0 25 66) 90 9194<br />

Mail: redaktion_blickpunkt@t-online.de<br />

Internet:<br />

www.blickpunkt-westmünsterland.de<br />

V.i.S.d.P.: Norbert Stegemann<br />

Knirschen und Pressen ungewöhnlich hohe<br />

Kräfte: bis zu 200 Kilo sind gemessen worden.<br />

Solch hohe Kräfte kommen<br />

im Leben eines Menschen<br />

sonst nicht vor. Und wenn<br />

der Biss nicht stimmt, wirken<br />

diese Kräfte besonders<br />

belastend auf die Wirbelsäule<br />

und möglicherweise<br />

Dr. Trabert<br />

auf den ganzen Muskel- und<br />

Gelenkapparat. Aber: Es<br />

gibt Möglichkeiten, diese enormen Kräfte zu<br />

mildern …<br />

Sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie unter<br />

● Kopf- und Gesichtsschmerzen,<br />

● Migräne,<br />

● Nacken-, Schulter- oder Armschmerzen,<br />

● Rückenschmerzen,<br />

● Schwindel oder Ohrgeräuschen leiden!<br />

Sie können mit einfachen Mitteln abklären<br />

lassen, ob Ihre Beschwerden etwas mit Ihrem<br />

Biss zu tun haben.<br />

Mit größter Sorgfalt recherchierten wir<br />

die im »blickpunkt« aufgeführten Informationen<br />

und Angaben. Für etwaige im<br />

»blickpunkt« auftretende Fehler können<br />

Autor, Redaktion und Verlag keine Verantwortung<br />

und daraus folgende oder<br />

sonstige Haftung übernehmen.<br />

Sämtliche Fotografien entstanden<br />

entweder von öffentlich zugänglichen<br />

Plätzen oder mit Zustimmung des<br />

Eigentümers.<br />

Es gelten die Bestimmungen des<br />

Urheberrechts.<br />

Unser freundliches und kompetentes<br />

Praxisteam beantwortet gern Ihre Fragen<br />

Mitunter werden von der Redaktion<br />

Anzeigen in einem größeren Format<br />

ohne Aufpreis abgedruckt als lt. Auftrag<br />

geschaltet. Dies geschieht aus reiner<br />

Kulanz. Daraus lässt sich keinerlei<br />

Anspruch seitens des Anzeigenschalters<br />

ableiten.<br />

Titelbild:<br />

Winterlandschaft bei Hülsten<br />

Erscheinung: Dezember <strong>2017</strong><br />

Rufen Sie einfach an!<br />

0 28 63/9 21 27<br />

Dr. Detlef Trabert<br />

Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Ignatiusstraße 10 · 46342 Velen<br />

www.zahnarzt-velen.de<br />

6255 e Dr. Trabert/Oktober 2016.indd 4 10.11.16 10:31<br />

Alles unter<br />

einem Dach<br />

Unter dem Dach des Ärzte hauses Velen<br />

sind zahlreiche ärztliche Fachrichtungen<br />

vertreten, bitte schauen Sie sich um!<br />

Allgemeinmedizin<br />

u Dr. med. Ludwig Föcking<br />

u Dr. med. Annette Lenze<br />

u Linus Steffens<br />

u Dr. med. Michael Schmitt<br />

Telefon 0 28 63/ 92 31 00<br />

Anästhesiologie<br />

u Hans-Erich Robert<br />

Facharzt für Anästhesie und<br />

Notfallmedizin<br />

Telefon 0 28 63/92 34 00<br />

Augenheilkunde<br />

u Dr. med. Harald Pöstgens<br />

Telefon 0 28 61/92 98 33­0<br />

(Borken)<br />

Chirurgie/Unfallchirurgie<br />

u Dr. med. Peter Petrovic<br />

Arzt für Chirurgie, Orthopädie,<br />

Unfall chirurgie, Sportmedizin,<br />

Physikalische Therapie, Akupunktur,<br />

D­Arzt<br />

u Dr. (B) Bambang Kuntjoro<br />

Facharzt für Chirurgie, Physikalische<br />

Therapie, Durchgangsarzt<br />

Telefon 0 28 63/92 32 00<br />

Telefon 0 25 42/40 91<br />

u Dr. med. Hermann Terschluse<br />

Arzt für Chirurgie, Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie, Sportmedizin<br />

Gefäßchirurgie/Chirurgie/<br />

Phlebologie<br />

u Edith Neerfeld<br />

Fachärztin für Chirurgie<br />

Fachärztin für Gefäßchirurgie<br />

Phlebologin<br />

Endovaskuläre Chirurgin<br />

Telefon 0 28 63/7 61 42 20<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

u Dr. med. Thomas Haßkamp<br />

u Dr. med. Manfred Krichbaum<br />

u Dr. med. Mechthild Schulte-<br />

Beerbühl<br />

u Dr. med. Sinan Koudsi<br />

u Dr. med. Annette Noldes<br />

u Sarah Heinemann<br />

u Dr. med. Martina Oenning<br />

Telefon 0 28 63/28 99 + 28 50<br />

Innere Medizin<br />

u Dr. med. Gregor Dresemann<br />

Arzt für Innere Medizin,<br />

Hämato logie und internistische<br />

Onkologie, Palliativmedizin<br />

und Schlafmedizin<br />

Telefon 0 28 63/92 33 00<br />

Kieferorthopädie<br />

u Dr. med. dent. Britta Krumme<br />

Telefon 0 28 63/3 81 28 50<br />

Kinderheilkunde und<br />

Jugendmedizin<br />

u Dipl.-Med. Andreas Schrodt<br />

Telefon 0 28 63/28 75<br />

Neurologie/Psychiatrie/<br />

Psychotherapie<br />

u Michael Ahlbrand<br />

Telefon 0 28 63/9 21 60<br />

Radiologie<br />

u Dr. med. Horst Hartmann<br />

Facharzt für Radiologie und<br />

Neuroradiologie mit Schwerpunkten<br />

auf MRT­Diagnostik<br />

und interventioneller Therapie<br />

Telefon 0 28 63/3 83 60 60<br />

Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde<br />

u Dr. med. dent. Detlef Trabert<br />

Telefon 0 28 63/9 21 27<br />

SONSTIGE<br />

ABTEILUNGEN<br />

Apotheke<br />

u Andreas Apotheke OHG<br />

Sabine Hoffeld<br />

Katrin Niermann<br />

Telefon 0 28 63/26 42<br />

Betriebsmedizin<br />

alamed GmbH<br />

u Grego Braakhuis<br />

Dr. med. Ludwig Föcking<br />

Telefon 0 28 63/92 31 50<br />

Ergotherapie<br />

u Johannes Späker<br />

Telefon 0 28 63/9 24 61 80<br />

Ernährungsberatung<br />

u Christin Reukes<br />

u Daniela Bröring<br />

Telefon 0 28 63/44 00<br />

Impuls Präventivmedizin<br />

u Dr. med. Ludwig Föcking<br />

ärztliche Untersuchungen<br />

u Grego Braakhuis<br />

Sportmedizinische Leistungsdiagnostik/Spiroergometrie<br />

Telefon 0 28 63/92 35 00<br />

Krankengymnastik<br />

u Paulien Braakhuis-Boland und<br />

Grego Braakhuis<br />

Telefon 0 28 63/44 00<br />

Logopädie<br />

u Doris Smyra<br />

Telefon 0 28 63/92 46 56<br />

Leistungsdiagnostik/<br />

Spiroergometrie<br />

u Grego Braakhuis<br />

Telefon 0 28 63/44 00<br />

Reha-Zentrum Velen<br />

u Grego Braakhuis<br />

Telefon 0 28 63/44 00<br />

Ärztehaus Velen<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

www.aerztehaus-velen.de


PFLEGEDIENST ST. ANNA<br />

Betreuung und Pflege im Zeichen christlicher Nächstenliebe<br />

Ruth Tenbrake<br />

(Pflegedienstleitung),<br />

Christoph Klapper<br />

(Geschäftsführer St.<br />

Anna), Pfarrer Dirk<br />

Holtmann (Stiftungsvorsitzender)<br />

Sie liegt idyllisch – von Bäumen<br />

umsäumt. Unscheinbar ihr Bau<br />

und doch Ausdruck von Gemeinschaftsgeist:<br />

die St.-Anna-Kapelle<br />

in Höpingen – ein bekanntes Wahrzeichen<br />

Darfelds.<br />

»Sie ist die Namenspatronin<br />

unseres neu gegründeten Pflegedienstes«,<br />

erklärt Christoph Klapper,<br />

Geschäftsführer der »Stiftung<br />

zu den Heiligen Fabian und Sebastian«.<br />

»Die kleine Kapelle wurde<br />

von den Bewohnern Höpingens errichtet<br />

und wird auch heute noch<br />

von der örtlichen Gemeinschaft gepflegt.<br />

Dieser persönliche Einsatz<br />

zum Wohle der Gemeinschaft hat<br />

uns sehr bewegt und uns darin<br />

bestärkt, die Großmutter Jesu als<br />

Namenspatronin auszuwählen. Auf<br />

der anderen Seite spielt der religiöse<br />

Aspekt eine große Rolle. Wir<br />

haben einen kirchlichen Träger und<br />

identifizieren uns mit den christlichen<br />

Werten. Die heilige Anna –<br />

das steht eben nicht nur für die<br />

Großmutter Jesu, sondern auch für<br />

Liebe, Gnade und Anmut. Das sind<br />

Leitmotive unseres Pflegedienstes<br />

im Umgang mit den Menschen.«<br />

Die Idee zur Gründung des<br />

Pflegedienstes kam 2015 auf. Rund<br />

zwei Jahre später, im Juni <strong>2017</strong>,<br />

fand die offizielle Eröffnung statt.<br />

»Ursächlich für die Gründung<br />

waren zum einen die Pflegestärkungsgesetze,<br />

die die pflegerischen<br />

und betreuerischen Maßnahmen<br />

zum Verbleib im häuslichen Umfeld<br />

deutlich verbesserten und somit<br />

dem Wunsch vieler Menschen,<br />

möglichst lange im eigenen Wohnumfeld<br />

zu bleiben, Rechnung trugen.<br />

Dadurch ist das Leistungsspektrum<br />

für die Pflegebedürftigen im<br />

Rahmen der ambulanten Pflege<br />

und Betreuung deutlich gestiegen.<br />

Zum anderen wollten wir ein<br />

Angebot für Rosendahl, insbesondere<br />

für die Orte Osterwick und<br />

Darfeld, aber auch für die angrenzenden<br />

Orte entwickeln. Aus unserer<br />

täglichen Praxis wissen wir,<br />

dass Menschen sehr gerne einen<br />

Pflegedienst wählen, den sie kennen.<br />

Durch unser Pflegeheim<br />

›Stiftung zu den Heiligen Fabian<br />

und Sebastian‹ sind wir vielen<br />

Rosendahlern bekannt, und so<br />

was baut Vertrauen auf«, erklärt<br />

der diplomierte Gerontologe.<br />

Die Pflegedienstleitung obliegt<br />

Ruth Tenbrake. »Unser Pflegedienst<br />

bietet neben den Leistungen im<br />

Rahmen der körperbezogenen<br />

Pflege im Alltag und der Behandlungspflege<br />

auch Betreuung an.<br />

Dazu gehören die persönliche Begleitung<br />

bei Erledigungen wie zum<br />

Beispiel Behördengängen oder Einkäufen,<br />

die Unterstützung im Haushalt<br />

oder bei der Freizeit- und Alltagsgestaltung.<br />

Eine ganz wichtige<br />

Aufgabe, die wir wahrnehmen, ist<br />

die Beratung. Wir sind Anlaufstelle<br />

zu allen Fragen rund um Pflege und<br />

Betreuung. Da genügt ein Anruf,<br />

und wir helfen mit unserer Erfahrung<br />

und dem Fachwissen weiter.<br />

Zu dieser Beratung gehört auch,<br />

dass wir ergänzende Unterstützung<br />

vermitteln. Dazu zählen unter anderem<br />

Essen auf Rädern aus unserer<br />

Stiftung, Hausnotrufhilfen oder<br />

auch Pflegehilfsmittel.«<br />

Derzeit sind fünf Mitarbeiter<br />

beim Pflegedienst St. Anna beschäftigt.<br />

Sie pflegen und betreuen<br />

34 Patientinnen und Patienten.<br />

»Eine unserer Stärken ist, dass<br />

wir kein zu großer Pflegedienst<br />

sind. Das bietet die Möglichkeit,<br />

uns sehr gut um unsere Patienten<br />

kümmern und ohne allzu hohen<br />

Zeitdruck arbeiten zu können.<br />

Davon profitieren natürlich unsere<br />

Patienten. Auch haben wir keine<br />

hohe Fluktuation beim Personal.<br />

Das ermöglicht Stabilität, Sicherheit<br />

und Verlässlichkeit für die<br />

Patienten.<br />

Ein ganz besonderer Vorteil ist<br />

jedoch die enge Verzahnung unseres<br />

ambulanten Pflegedienstes mit<br />

der stationären Pflege, die die Stiftung<br />

zu den Heiligen Fabian und<br />

Sebastian anbietet. Es gibt immer<br />

mal wieder Situationen, in denen<br />

ein Patient von der einen in die<br />

andere Pflegeform wechselt. Zum<br />

Beispiel kann es passieren, dass<br />

nach einer Operation jemand zunächst<br />

für eine kurze Zeit auf eine<br />

stationäre Pflege und Betreuung<br />

angewiesen ist. Diese bietet unser<br />

Pflegeheim an der Schöppinger<br />

Straße in Rosendahl-Osterwick.<br />

Nach einiger Zeit, wenn es der<br />

Zustand dann erlaubt, möchte die<br />

Person vielleicht wieder in ihre<br />

eigene häusliche Umgebung wechseln.<br />

Wenn sie dann noch auf die<br />

ambulante Pflege angewiesen ist,<br />

steht ihr unser Pflegedienst St.Anna<br />

Ihre Adresse für Ihren Pflegedienst<br />

in Rosendahl und Umgebung.<br />

Schöppinger Straße 33<br />

48720 Rosendahl<br />

Telefon 0 25 47/78 88<br />

www.pflegedienst-sankt-anna.de<br />

zur Seite. Die Person muss also die<br />

ihr bekannte Struktur nicht verlassen.<br />

Dadurch wird Stabilität im pflegerischen<br />

Umfeld aufgebaut. Und<br />

es entfällt für die Angehörigen auch<br />

ein erhebliches Maß an Aufwand,<br />

was die Bürokratie betrifft. Wir wollen<br />

hier in der Gemeinde ein gutes<br />

Angebot bereitstellen, das den Bürgern<br />

und ihren Bedarfen dient,<br />

ohne dass sie weite Wege in Kauf<br />

nehmen müssen«, schildert Ruth<br />

Tenbrake.<br />

Der Pflegedienst St. Anna ist<br />

in der Schöppinger Straße 33 in<br />

Rosendahl-Osterwick beheimatet.<br />

Haben Sie Fragen oder wünschen<br />

Sie weitere Informationen, dann<br />

kontaktieren Sie Frau Tenbrake unter<br />

der Rufnummer (0 25 47) 78 88.<br />

6283 e blickpunkt Oktober <strong>2017</strong><br />

44 45<br />

Unser »Starterteam«:<br />

Marcel Hahn (Pflege),<br />

Daniela Römer (Pflege),<br />

Marianne Brüggenbrock<br />

(Verwaltung),<br />

Nicole Thiemann (stellvertretende<br />

Pflegedienstleitung),<br />

Sandra<br />

Hintemann (Pflege)<br />

und Ruth Tenbrake<br />

(Pflegedienstleitung)


Entspannung trotz Stress<br />

Kurse zur Stressbewältigung im RehaZentrum Velen<br />

Jetzt im Winter sind die Tage besonders<br />

kurz und oftmals grau. Dazu laugen<br />

uns der Alltag und das Berufsleben aus.<br />

Wir fühlen uns abgespannt, energie- und<br />

antriebslos, sind unruhig und bisweilen<br />

überfordert. Zeit, sich etwas Gutes zu<br />

gönnen. Das RehaZentrum Velen bietet<br />

drei Kurse an, die dazu beitragen, Stress<br />

zu bewältigen und die eigene innere<br />

Mitte zu finden.<br />

Im Kurs ENTSPANNT TROTZ STRESS<br />

erlernen Sie Techniken, die zur Herstellung<br />

der Harmonie zwischen Spannung<br />

und Entspannung dienen. Elemente verschiedener<br />

Entspannungsmethoden, wie<br />

Körperreisen, progressive Muskelentspannung,<br />

Atem- und Körperwahrnehmungsübungen,<br />

können Ihnen helfen, in Stresssituationen<br />

die Ruhe zu bewahren und<br />

ein Grundwohlgefühl zu verinnerlichen,<br />

denn ein ausgeglichener Geist wirkt sich<br />

positiv auf den Körper aus, kann Muskelverspannungen<br />

lösen und die Lebenslust<br />

steigern.<br />

Langsame, fließend ausgeführte<br />

Bewegungen sind ein hervorragendes<br />

und zugleich sanftes Übungssystem, das<br />

Sie im Kurs TAI CHI CHUAN erlernen<br />

können. Der gesamte Körper wird schonend<br />

trainiert, das Körpergefühl dadurch<br />

verbessert, die Gelenke für den Qi-Fluss<br />

geöffnet, Muskeln und Sehnen werden<br />

gestärkt und dadurch flexibler, dehnbarer<br />

und geschmeidiger. Die Lebensenergie<br />

(Qi) wird durch die tiefenentspannenden<br />

Bewegungen gestärkt. Das regelmäßige<br />

Üben von Tai Chi Chuan vermag die Ausgeglichenheit,<br />

Entspannung und Konzentrationsfähigkeit<br />

zu fördern und dient<br />

dem Stressabbau.<br />

Beim VINSAYA YOGA liegt das Geheimnis<br />

des Erfolgs im Fluss der eigenen<br />

Atmung. Es handelt sich hierbei um eine<br />

Trainingsform, die das Ziel verfolgt,<br />

den inneren Akku aufzuladen, Energieblockaden<br />

zu lösen und die körpereigene<br />

Balance wiederherzustellen. Konkret<br />

bedeutet das, dass verschiedene Körperpositionen<br />

und eine kontrollierte Atemtechnik<br />

miteinander verbunden werden.<br />

Nutzen Sie diesen Winter und tanken<br />

Sie Kraft für das neue Jahr. Bei Interesse<br />

und Fragen steht Ihnen das Team des<br />

Rehabilitations- und Gesundheitssportvereins<br />

Velen e.V. unter der Rufnummer<br />

(0 28 63) 44 00 gerne zur Verfügung.<br />

Im RehaZentrum Velen folgen wir dem Motto<br />

»Immer in Bewegung«. In unserer Arbeit<br />

steht immer das Wichtigste im Mittelpunkt:<br />

Ihre Gesundheit.<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 44 00<br />

www.reha-velen.de


Besser hören<br />

ist das schönste<br />

Geschenk<br />

Hörgeräte 14 Tage in Ruhe zu Hause<br />

probetragen, kostenlos und unverbindlich!<br />

Sternstraße 1 · 46325 Borken<br />

02861 - 890 500<br />

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