bpdigital_2_2017
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Aus dem Inhalt<br />
Geschichte und Geschichtliches<br />
Als »Cosveld« seine Münzen prägte<br />
Heimat im Wandel der Zeit<br />
Coesfeld – gestern und heute<br />
Natur und Umwelt<br />
»Über Rosen läßt sich dichten,<br />
In die Äpfel muß man beißen –<br />
Die Zucht alter Apfelsorten<br />
April <strong>2017</strong><br />
blickpunkt<br />
Magazin zur Kultur, Geschichte und<br />
Freizeit im Westmünsterland<br />
1
Inhalt<br />
Vorwort<br />
4<br />
Sessel in grey black Rundgeflecht<br />
/ Gestell Aluminium /<br />
Armlehnen Teak gebürstet.<br />
Geschichte und Geschichtliches –<br />
Als »Cosveld« seine Münzen prägte<br />
8<br />
Heimat im Wandel der Zeit –<br />
Coesfeld – gestern und heute<br />
16<br />
Natur und Umwelt –<br />
»Über Rosen läßt sich dichten,<br />
In die Äpfel muß man beißen« –<br />
Die Zucht alter Apfelsorten<br />
26<br />
Relaxsessel in grey black<br />
Rundgeflecht / Gestell<br />
Aluminium / Armlehnen<br />
Teak gebürstet. Verstellbare<br />
Rückenlehne.<br />
Gesundheit –<br />
Fit und frisch in den Frühling<br />
48<br />
Tisch in recyceltem<br />
Teak / Edelstahlrahmen<br />
gebürstet. Maße ca.<br />
160x90x75 cm.
Die Wälder und Felder grünen,<br />
Es trillert die Lerch in der Luft,<br />
Der Frühling ist erschienen<br />
Mit Lichtern und Farben und Duft.<br />
HEINRICH HEINE<br />
Die für viele Menschen schönste<br />
Jahreszeit hat begonnen,<br />
unsere Sinne mit so vielen<br />
herrlichen Eindrücken zu streicheln.<br />
Unsere Heimat mit ihren verschiedenen<br />
Landschaften erblüht und<br />
lockt Menschen von nah und fern<br />
an. Ob in der Hohen Mark oder in<br />
den Baumbergen, ob in den aufblühenden<br />
Gärten der Wasserburg<br />
Anholt oder an der Wassermühle<br />
Schulze Westerath: Das Westmünsterland<br />
präsentiert sich von seiner<br />
prachtvollsten Seite.<br />
Auch die immer seltener werdenden<br />
Streuobstwiesen beginnen<br />
sich nun zu verwandeln und zeigen<br />
ihre Schönheit, bevor sie uns<br />
zum Spätsommer mit herrlichen<br />
Früchten verwöhnen. Auf manchen<br />
Streuobstwiesen finden sich heute<br />
noch alte Apfelbaumsorten, die<br />
nicht selten schon aus unserem<br />
Bewusstsein verschwunden sind.<br />
Daher widmen wir ihnen einen ausführlichen<br />
Beitrag in dieser Ausgabe.<br />
Wer genau hinsieht, kann im<br />
Frühling die »kleinen« Wunder der<br />
Natur entdecken: In den Büschen<br />
und Sträuchern bauen zahlreiche<br />
Vögel wie die Amseln oder Meisen<br />
ihre Nester, legen Eier ab und<br />
schenken der nächsten Singvögelgeneration<br />
das Leben. Vor allem<br />
Kohl- und Blaumeisen lassen sich<br />
dabei gut beobachten, sind sie doch<br />
vergleichsweise zutraulich. Natürlich<br />
ist Vorsicht stets angesagt, um<br />
keinen Schaden am Nest oder an<br />
der Brut anzurichten.<br />
Die Erfahrbarkeit der Natur ist<br />
seit einiger Zeit ein den öffentlichen<br />
Diskurs beherrschendes Thema.<br />
Zahlreiche Projekte wurden initiiert,<br />
um Flüsse und Landschaften entweder<br />
zu renaturieren oder zumindest<br />
in einen annähernd ursprünglichen<br />
Zustand zurückzuversetzen.<br />
Gewinner dieser Vorhaben werden<br />
nicht nur Flora und Fauna sein,<br />
sondern auch wir, die wir uns über<br />
die künstlich zurückgewonnene<br />
Ursprünglichkeit freuen können.<br />
Und natürlich verändern diese<br />
Projekte unsere Region, führen zu<br />
einem Wandel ihres Antlitzes. Seit<br />
langer Zeit schon zeichnen wir in<br />
unserer Serie »Heimat im Wandel<br />
der Zeit« diese Veränderungen nach.<br />
Auch in dieser Ausgabe setzen wir<br />
sie fort und beschäftigen uns mit<br />
dem »Jakobi-Viertel« in der Kreisstadt<br />
Coesfeld.<br />
In einem weiteren Beitrag behandeln<br />
wir das Münzwesen der Stadt<br />
Coesfeld. Einst prägten die westmünsterländischen<br />
Städte ihre eigenen<br />
Münzen – ob mit oder ohne<br />
Zustimmung des Landesherrn. Eine<br />
beachtliche Sammlung dieser Münzen<br />
ist erhalten geblieben und führt<br />
zurück in eine spannende, bisweilen<br />
chaotische Wirtschaftsepoche.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />
bei der Lektüre dieser Ausgabe.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Christian Damhus<br />
4 5
Ganzheitlicher Vorsorge-Check-Up<br />
für ein gutes Leben<br />
Haben wir ein gewisses Alter erreicht,<br />
so unterstützen Krankenkassen<br />
einige Untersuchungen,<br />
die im Rahmen der Gesundheitsvorsorge<br />
empfehlenswert sind. Dazu<br />
gehören üblicherweise eine Blutentnahme,<br />
eine Ultraschalluntersuchung<br />
und eine Blutdruckmessung.<br />
Weitere Untersuchungen können<br />
gramm wollen wir nun auch für Privatpersonen<br />
möglich machen.<br />
Wir alle wissen, dass es sich beim<br />
Thema Gesundheit immer um die<br />
Nachhaltigkeit eines Programms<br />
dreht. Daher haben wir es uns zur<br />
Aufgabe gemacht, die Bereiche der<br />
Medizin, der Physiotherapie, des<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
und der Gesundheitsvorsorge<br />
unter einem Dach zu vereinen.<br />
So ergeben sich aus den Check-Up-<br />
Ergebnissen Themenschwerpunkte,<br />
aus denen wir gemeinsam Ziele<br />
ableiten. Die dazugehörigen Maßnahmen<br />
wie z.B. eine Ernährungsberatung,<br />
eine Hypnosetherapie<br />
oder ein Bewegungsprogramm werden<br />
Ihnen im »Gesundheitszentrum<br />
alamed« angeboten.<br />
Der Check-Up für Privatpersonen<br />
besteht genau wie der bgm-Check-<br />
Up aus drei Bausteinen. Im ersten<br />
Schritt erfolgt eine Blutentnahme,<br />
die mittlerweile mehr als 30 Werte<br />
umfasst. Anschließend werden die<br />
physiologische und die psychische<br />
Gesundheit mittels validierter Testverfahren<br />
erfasst. Die Ergebnisse<br />
inklusive der Laborwerte werden<br />
ausführlich mit dem Mediziner besprochen.<br />
Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung<br />
durchgeführt,<br />
die Gefäße und Organe auf ihre<br />
Funktionalität prüft. Im Rahmen<br />
in den meisten Praxen für ein gewisses<br />
Entgelt als sogenannte<br />
IGeL-Leistungen dazugebucht werden.<br />
Auch wir vom »Gesundheitszentrum<br />
alamed« raten zu einer<br />
umfangreichen Vorsorgeuntersuchung.<br />
Seit einigen Jahren bieten wir<br />
im Rahmen des »bgmForums« für<br />
Unternehmen und deren Mitarbeiter<br />
einen bgm-Check-Up an, der neben<br />
der medizinischen Seite auch die<br />
körperliche Fitness untersucht. Die<br />
Teilnahme an einem solchen Proeines<br />
Abschlussgesprächs werden<br />
gemeinsam mit unseren Gesundheitsexperten<br />
Ziele und Maßnahmen<br />
ausgearbeitet, die Ihre Gesundheit<br />
langfristig stärken sollen.<br />
Der Check-Up umfasst circa zwei<br />
Zeitstunden. Sie erhalten also komprimiert<br />
und direkt an Ort und Stelle<br />
einen umfassenden Überblick über<br />
Ihren Gesundheitszustand. Mithilfe<br />
dessen können Sie präventiv auf<br />
Ihren Lebensstil einwirken. Interesse<br />
geweckt?<br />
Infos erhalten Sie im Internet<br />
unter www.alamed.de oder unter<br />
der Rufnummer (0 28 61) 80 9330.<br />
Impuls Präventivmedizin –<br />
Vorsprung durch Gesundheit!<br />
Vorsorge zu Hause und<br />
im Betrieb<br />
Basis Check<br />
mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />
Ultraschall der Schilddrüse, Doppler-<br />
Sonographie der Halsgefäße,<br />
Herz-Kreislauftest, umfangreiche<br />
Blutuntersuchung, Wirbelsäulenanalyse<br />
etc.<br />
Optionale<br />
Zusatzuntersuchungen<br />
z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />
Gastroskopie<br />
Sport Check<br />
Gesundheitscheck im Hinblick auf das<br />
Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />
wie für Freizeitsportler), u. a. mittels<br />
der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />
6 7<br />
Gelsenkirchener Straße 5<br />
46325 Borken<br />
Telefon (0 28 61) 80 93 30<br />
www.bgmf.de
KAPITEL 1 GESCHICHTE<br />
UND GESCHICHTLICHES<br />
Als »Cosveld« seine<br />
Münzen prägte<br />
Könnte heute jede Stadt, jede Kommune ihr eigenes<br />
Geld drucken, wären vermutlich kurzfristig<br />
alle Haushalte saniert – nur können sie es eben nicht.<br />
Doch blicken wir in die Vergangenheit zurück, so gab<br />
es immer wieder mal Zeiten, in denen die Städte in<br />
unserer Region dies taten – mit oder ohne Erlaubnis<br />
des Landesfürsten. Und schon damals konnte dies<br />
unwillkommene Folgen haben.<br />
Vom Ursprung und Sinn des Münzwesens<br />
Stellen Sie sich vor, Sie gehen an einem schönen, sonnigen<br />
Morgen über den Wochenmarkt in Coesfeld<br />
oder in Borken. Sie brauchen ganz dringend etwas,<br />
das ihren Hunger stillt – vielleicht ein großes Stück<br />
eines schmackhaften Käses. Sie schlendern also<br />
hungrig über den Wochenmarkt, sehen den Stand<br />
mit dem Käse und ordern ein gutes Kilo. Nun jedoch<br />
haben Sie nicht nur kein Geld – nein, es gibt grundsätzlich<br />
kein Geld in der Gesellschaft. Um den<br />
schmackhaften Käse zu bekommen, müssen Sie also<br />
irgendeine Gegenleistung anbieten. Stellen Sie sich<br />
vor, sie hätten fünf Eier dabei und würden nun dem<br />
Käseverkäufer diesen Tausch vorschlagen. Der jedoch<br />
lehnt ab, weil er gerade keine Eier benötigt. Er könnte<br />
jedoch sehr gut etwas Salz gebrauchen und das dann<br />
eintauschen. Ihr Problem nun: Woher bekommen Sie<br />
Salz zum Tausch? Und wer sagt<br />
Ihnen, dass der derjenige, der Salz<br />
besitzt, es gegen Ihre frischen<br />
Hühnereier eintauschen würde? Im<br />
schlimmsten Fall gingen Sie also<br />
mit hungrigem Magen vom Markt<br />
zurück nach Hause.<br />
Tauschen kann sehr kompliziert<br />
sein. Es ist also sinnvoll, ein Tauschmedium<br />
zu haben, das allgemein<br />
anerkannt und akzeptiert ist. Das<br />
Geld ist ein solches Symbol ökonomischen<br />
Tauschwerts von Waren<br />
und Leistungen, und es befreit das<br />
wirtschaftliche Handeln von der<br />
Umständlichkeit der Einzelabstimmung.<br />
Anstelle der frischen Eier<br />
können Sie nun bei dem Käsehändler<br />
die von ihm verlangte Höhe an<br />
Geld gegen den Käse eintauschen,<br />
und er kann sich mit dem Geld<br />
das Salz selbst besorgen. Geld ist<br />
also Tausch auf abstraktem Niveau.<br />
Heute kennt unsere Volkswirtschaft<br />
eine Währung in ganz verschiedenen<br />
Formen. Die Münze ist<br />
so eine Form. Sie blickt zurück auf<br />
eine lange Historie. Ihr erstes Vorkommen<br />
ist im Lydien des 7. Jahrhunderts<br />
vor Christus dokumentiert.<br />
Die Prägung und der Münzstempel<br />
garantierten schon damals<br />
ein bestimmtes Gewicht und damit<br />
auch einen bestimmten Wert.<br />
Als Münzmaterial wurden zumeist<br />
Silber und Gold verwendet. Langsam<br />
breitete sich die Nutzung von<br />
Münzen im Mittelmeerraum aus,<br />
und sie gelangten nach Griechenland<br />
und etwas später ins Römische<br />
Reich. Während bei den Griechen<br />
im Münzbild Götter sowie<br />
Geräte und Landesprodukte als<br />
Kernbilder der Städte vorherrschten,<br />
sind bei den Römern Kaiserporträts<br />
häufiger. Diese Tradition<br />
griffen viele europäische Landesfürsten<br />
in späterer Zeit auf – vor<br />
allem in den Zeitaltern der Renaissance<br />
und des Absolutismus.<br />
Das Münzrecht<br />
Es macht folglich Sinn, dass das<br />
Recht, Münzen zu prägen, nicht<br />
willkürlich von jeder Person oder<br />
Stadt wahrgenommen werden<br />
sollte. Unter den Karolingern im<br />
frühen Mittelalter war die Münzprägung<br />
ein fast ausschließlich<br />
kaiserliches Monopol. Das Münzrecht<br />
gehörte zu den sogenannten<br />
Regalien – also zu den königlichen<br />
Hoheitsrechten. Es umfasste<br />
unter anderem die Ausgabe von<br />
Münzen und die Festsetzung ihres<br />
Kurses, die Bestimmung von Bild,<br />
Nennwert und Münzfuß, worunter<br />
der Edelmetallgehalt der eigenen<br />
Münzen zu verstehen ist, sowie die<br />
Festlegung der Münzstätten und<br />
schließlich das Treffen von Regelungen<br />
über den Münzumlauf und<br />
Strafandrohung bei Zuwiderhandlung.<br />
Die Aushöhlung des Rechts<br />
Dieses Münzregal wurde jedoch im<br />
Verlauf des 9. Jahrhunderts langsam<br />
ausgehöhlt, denn immer häufiger<br />
ging das Recht nun auch auf<br />
geistliche und weltliche Fürsten<br />
über – und dies nicht nur aufgrund<br />
der Verleihung eines königlichen<br />
Privilegs, sondern auch durch faktische<br />
Aneignung.<br />
So kam es dazu, dass im Spätmittelalter<br />
das Münzwesen im<br />
Deutschen Reich zersplittert war –<br />
was im Übrigen auch einen Zerfall<br />
der Königsmacht bedingte.<br />
In den Städten des Westmünsterlandes<br />
begann das Prägen eigener<br />
Münzen in der zweiten Hälfte<br />
des 16. Jahrhunderts. Schon vorher<br />
hatte das Domkapitel zu Münster<br />
mit dem Prägen kupferner Kleinst-<br />
Münzprägung im<br />
Mittelalter<br />
(Abb. linke Seite)<br />
Bleistreifen mit den<br />
Abschlägen für verschiedene<br />
Coesfelder<br />
Münzen – unter anderem<br />
der 2-, 3- und<br />
4-Pfennig-Münze und<br />
der 1-Heller-Münze<br />
8 9
Unter anderem mit<br />
solchen Stempeln<br />
wurden die Münzen<br />
der Stadt Coesfeld<br />
geprägt.<br />
münzen begonnen. Die frühesten<br />
dieser Münzen datieren aus dem<br />
Jahr 1474. Gut ein Jahrhundert<br />
später prägten weitere Städte eigene<br />
Kupfermünzen, was mit dem<br />
zunehmenden Kleinwarenhandel<br />
zusammenhing: Warendorf im Jahr<br />
1574, Ahlen 1584, Dülmen 1590,<br />
Haltern 1593, Beckum 1595 und<br />
Bocholt 1616.<br />
Das Coesfelder Münzwesen<br />
In Coesfeld wurden die ersten eigenen<br />
Kupfermünzen 1578 geprägt –<br />
es waren 12-, 6-, 4-, 3-, 2- und<br />
1-Pfennig-Münzen. Von dem Numismatiker<br />
und Horstmarer Arzt<br />
Dr. Cappès wurde vermutet, dass<br />
dem eine Verleihung durch den<br />
Münsteraner Fürstbischof Johann<br />
Wilhelm von Cleve (1574 –1585)<br />
zugrunde lag. Doch eine Urkunde,<br />
die dies belegt, findet sich nicht.<br />
In späteren Verhandlungen der<br />
Stadt, die sich um das Recht, eigene<br />
Münzen prägen zu dürfen,<br />
drehten, verwies der Magistrat<br />
auch nicht auf das verbriefte Recht<br />
und argumentierte deshalb auch<br />
nicht mit der Existenz einer Urkunde.<br />
Eine Stadt wie Coesfeld, die<br />
sich häufig auf einmal an sie verliehene<br />
Rechte berief, die zudem<br />
über ein umfassendes Archiv alter<br />
Urkunden verfügte, hätte bei<br />
den zahlreichen Streitigkeiten über<br />
die Prägerechte auf eine derartige<br />
Urkunde verwiesen, wie der einstige<br />
Coesfelder Stadtarchivar Kurt<br />
Fischer in seinem Aufsatz »Die<br />
Münzprägung der Stadt Coesfeld«<br />
erklärt. Stattdessen argumentierte<br />
Die Städte des Westmünsterlandes<br />
beschränkten sich bei der<br />
Produktion ihrer Münzen auf das<br />
Material Kupfer. Dies hatte verschiedene<br />
Gründe: Zum einen war<br />
Kupfer ein günstiges Material, zum<br />
es dann üblich, dass Münzen mit<br />
der sogenannten Hammerprägung<br />
hergestellt wurden. Im einfachsten<br />
Fall wurde ein Münzrohling zwischen<br />
den fixierten Unterstempel<br />
und den mit der Hand gehaltenen<br />
»Geschruffte« Münzen<br />
zeigten sich von einer<br />
hohen Qualität. Auf<br />
dieser ist zudem der<br />
sog. »Kontrestempel«,<br />
also das »C«, zu erkennen.<br />
12-Pfennig-Münze<br />
von 1578<br />
die Stadt mit dem Gewohnheitsrecht.<br />
Der Magistrat war gar so<br />
kess, dass er behauptete, er habe<br />
das Münzrecht schon seit »unvordenklichen<br />
Zeiten« besessen. Er<br />
wird gewusst haben, dass er dadurch<br />
das Münzrecht des Landesherrn<br />
unterlief. Das war keine<br />
ungefährliche Angelegenheit. Die<br />
Fürstbischöfe der damaligen Zeit<br />
waren ausgesprochene Machtmenschen,<br />
zutiefst politisch, und ihr<br />
Bestreben zielte weniger auf die<br />
Verbreitung des Wortes Gottes<br />
denn auf die Vergrößerung ihres<br />
Einflusses.<br />
anderen wäre eine Prägung von<br />
Gold- oder Silbermünzen vom<br />
Landesherrn als Anmaßung von<br />
Regalien aufgefasst und mit Sicherheit<br />
nicht toleriert worden. Als<br />
Kupfergeld hatte es zudem nur einen<br />
sehr begrenzten Umlauf, auch<br />
wenn die Coesfelder Münzen sich<br />
später in weiten Teilen des Münsterlandes<br />
befanden.<br />
Der erste Auftrag zur Prägung<br />
der eigenen Münzen ging an Johann<br />
Koppelyn. Dieser war Münzmeister<br />
der Stadt Münster, die<br />
bereits seit 1560 eigene Münzen<br />
prägte. Bis in die frühe Neuzeit war<br />
Oberstempel gelegt. Anschließend<br />
wurde mit einem Hammer auf den<br />
Oberstempel geschlagen. Im späteren<br />
Verlauf des 17. Jahrhunderts<br />
änderte sich diese Technik. So wurden<br />
die Münzen des Jahrgangs<br />
1617 vom Meister Elias zu Dülmen<br />
»geschrufft« – was bedeutet, dass<br />
man sie mit einem Schraubwerk,<br />
in dem sie zwischen zwei Walzen<br />
geprägt wurden, herstellte.<br />
Coesfelder Münzen ließ der<br />
Magistrat in verschiedenen Städten<br />
prägen, so in Dülmen oder auch<br />
in Bocholt. Wenn sie in Coesfeld<br />
geprägt wurden, fand dies im Rat-<br />
10 11
Eine Falschprägung<br />
aus Bielefeld<br />
haus statt, wo der Rat die Münzen<br />
auch lagerte. Mitunter wurden<br />
sie von Münzmeistern, dann wieder<br />
von Goldschmiedemeistern, ja<br />
sogar von normalen Schmieden<br />
geprägt. Dementsprechend variierte<br />
auch die Qualität der Münzen.<br />
Die wirtschaftlichen und<br />
politischen Auswirkungen<br />
Das Prägen eigener Münzen blieb<br />
für das Reich, aber auch für die<br />
Stadt Coesfeld nicht ohne Konsequenzen.<br />
Das deutsche Geldwesen der<br />
damaligen Zeit war regional zersplittert<br />
und somit auch ein Spiegelbild<br />
der politischen Herrschaftsverhältnisse.<br />
Seit dem Mittelalter<br />
hatten die deutschen Könige das<br />
ihnen allein zustehende Recht auf<br />
Münzprägung großzügig auch an<br />
kleine Herren weiterverliehen,<br />
und bald schon prägten eben auch<br />
Städte ihre eigenen Münzen. Das<br />
hatte seine Gründe, denn das<br />
Münzprivileg war auch eine ganz<br />
vorzügliche Einnahmequelle für<br />
die Städte. In bestimmten Zeitabständen<br />
wurden die umlaufenden<br />
Münzen »verrufen«, also außer<br />
Kraft gesetzt und eingeschmolzen.<br />
Die Neuprägungen zeigten dann<br />
regelmäßig verringertes Gewicht<br />
und verminderten Feingehalt,<br />
und der Gewinn einer solchen Verschlechterung<br />
der Münze betrug<br />
nicht selten mehr als zehn Prozent.<br />
Der Landesfürst oder die Stadt profitierte,<br />
das Volk litt. Es existierte<br />
eine kaum überschaubare Zahl an<br />
Münzsorten nebeneinander: Gulden,<br />
Taler, Schilling, Kreuzer, Batzen,<br />
Albus, Stüber, Groschen, Pfennig<br />
und Heller – was letztlich auch<br />
für die Kaufleute, die mit anderen<br />
Fürstentümern oder gar im Ausland<br />
Geschäfte machten, zu großen Problemen<br />
führte, denn die zahlreichen<br />
»deutschen« Währungen<br />
konnten international nicht oder<br />
kaum mit den stabilen Goldwährungen<br />
konkurrieren.<br />
Die vielen Kleinstwährungen<br />
brachten jedoch noch zwei weitere<br />
Probleme mit sich: Zum einen waren<br />
da die Fälscher. Die Unzahl<br />
deutscher Geldsorten, aber vor allem<br />
die oft schlechte Prägequalität<br />
lockten Falschpräger regelrecht an.<br />
Die Strafen für das Falschprägen<br />
waren drakonisch: Seit dem Mittelalter<br />
drohte den sogenannten<br />
»Beyschlägern« der Tod durch Sieden<br />
in Öl. Das hielt sie jedoch nicht<br />
davon ab, Münzen zu fälschen und<br />
diese in Umlauf zu bringen. Ein<br />
weiteres Problem bestand darin,<br />
dass der Markt zunehmend mit<br />
kleinen Münzen überschwemmt<br />
wurde. Immer mal wieder sammelten<br />
sich die Kupfermünzen in den<br />
Nachbarstädten und -orten Coesfelds<br />
in großer Zahl. Ahaus hatte<br />
zum Beispiel für 900 Taler Coesfelder<br />
Kupfermünzen angesammelt,<br />
da Coesfeld sich weigerte, diese<br />
Münzen gegen anderes Geld einzulösen.<br />
Dies und die zunehmende<br />
Zahl an Fälschungen untergruben<br />
das Vertrauen in das Coesfelder<br />
Geld. Die Weigerung der Stadt, ihr<br />
Geld zurückzunehmen, führte zu<br />
zahlreichen Protesten anderer Städte,<br />
wie z.B. Dülmen, Ahaus, Ottenstein,<br />
Vreden oder auch Rheine.<br />
Dies ging so weit, dass am 4. Juni<br />
1720 der Münsteraner Fürstbischof<br />
Clemens August von Bayern eine<br />
Verordnung »wegen der Stadt<br />
Coesfeldischen Münzen«, ihrem<br />
Überangebot und ihren Fälschungen<br />
erließ. Schließlich wurden die<br />
vor 1712 geprägten Coesfelder<br />
Münzen gesammelt, nach Coesfeld<br />
gebracht und die als echt anerkannten<br />
Münzen mit einem Stempel,<br />
dem sogenannten Kontrestempel,<br />
versehen. Die letzten Coesfelder<br />
Kupfermünzen wurden 1763, also<br />
am Ende des Siebenjährigen Krieges,<br />
geprägt.<br />
Am 12. Juli 1764 wurden per<br />
Edikt alle Kupfermünzen abgewertet,<br />
die Coesfelder und Bocholter<br />
Prägungen auf ein Viertel ihres<br />
Nennwertes. Das war das Ende der<br />
städtischen Münzprägungen.<br />
4-Pfennig-Münze von<br />
1763, der sogenannte<br />
»Silberabschlag«. Von<br />
dieser Münze sind nur<br />
drei Exemplare bekannt.<br />
Eine davon befindet<br />
sich im Westfälischen<br />
Landesmuseum,<br />
eine im Stadtarchiv<br />
Coesfeld und eine im<br />
Privatbesitz.<br />
12 13
DER »HÖLTINGSHOF«<br />
Ein historisches Kleinod im Herzen des Münsterlandes<br />
Der Frühling läutet die Zeit des<br />
Radelns und Wanderns ein. Die<br />
Sonne weckt die Natur, lässt Knospen<br />
sprießen, Blüten blühen, bemalt<br />
die Wälder mit einem frischen<br />
Grün. Zahlreiche Wege führen<br />
durch das Westmünsterland und<br />
laden in dieser herrlichen Jahreszeit<br />
dazu ein, die Region zu erkunden.<br />
Mancher Weg führt in den beschaulichen<br />
Ort Lette, einen Ortsteil<br />
Coesfelds. Als Ausgangs- oder<br />
Endpunkt einer Entdeckungstour<br />
eignet sich Lette vorzüglich, grenzt<br />
doch der Ort im Nordosten an die<br />
Baumberge und im Südwesten an<br />
die ehemaligen Moorlandschaften<br />
Letter Bruch und Hohes Venn.<br />
Idyllisch auf dem Letter Berg<br />
liegt der historische »Höltingshof«<br />
in unmittelbarer Nähe zum Glasmuseum<br />
»Alter Hof Herding«. Der<br />
»Höltingshof« blickt auf eine lange<br />
Geschichte zurück, in der er unter<br />
anderem bis 2001 als Schullandheim<br />
diente. Heute beherbergt er<br />
ein stilvolles Bauerncafé unter der<br />
Führung des Betriebshilfsdienstes<br />
Coesfeld. Seit seiner Eröffnung im<br />
Jahre 2003 entwickelte es sich zu<br />
einem sehr beliebten Ausflugsziel<br />
im Münsterland. »Unser Bauerncafé<br />
liegt direkt an der bekannten<br />
›Baumberger Sandsteinroute‹, die<br />
unter anderem durch Lette führt.<br />
Was ist naheliegender, als abzusteigen<br />
und einzukehren?«, so Alf<br />
Mülder, Geschäftsführer des BHD<br />
in Coesfeld. Der »Höltingshof«<br />
besticht durch ein vielfältiges und genussvolles<br />
Angebot: »Wir bieten unseren Gästen nicht nur ein<br />
tolles, typisch münsterländisches Ambiente, sondern<br />
auch eine reichhaltige Auswahl an Kuchen und<br />
Torten, Waffeln und anderen kleinen Speisen. Dazu<br />
Kaffee, Tee, verschiedene alkoholfreie Getränke und<br />
natürlich auch ein frisch gezapftes Bier.«<br />
Das Profil der Gäste, die den »Höltingshof« besuchen,<br />
ist sehr heterogen: »Junge wie ältere Menschen<br />
kommen zu uns und genießen die herrliche<br />
Atmosphäre auf dem Letter Berg. Vor allem für Senioren<br />
stellen wir ein beliebtes Ausflugsziel dar. Weil<br />
uns zunehmend häufiger Menschen mit Gehbehinderungen<br />
besuchen, sind die sanitären Anlagen aufgrund<br />
der gestiegenen Nachfrage rollstuhlgerecht<br />
umgebaut worden«, so der Geschäftsführer. »Sehr<br />
oft kommen Besuchergruppen aus dem Glasmuseum<br />
zu uns und genießen unser Angebot.«<br />
Bis zu 80 Personen können im »Höltingshof« bewirtet<br />
werden. Im Sommer stehen zusätzlich Plätze<br />
auf der Sonnenterrasse zur Verfügung. Das macht<br />
den »Höltingshof« zu einem wunderbaren Ausflugsziel<br />
nicht nur für Radfahrer und Spaziergänger,<br />
sondern auch zu einem empfehlenswerten Ort für<br />
Gruppen, die ab 30 Personen auch außerhalb der<br />
regulären Öffnungszeiten z.B. eine gedeckte Kaffeetafel<br />
oder ein Frühstücksbuffet buchen können.<br />
B 474<br />
Richtung<br />
Coesfeld<br />
A 31<br />
Lette<br />
Richtung<br />
Dülmen<br />
A 43<br />
Letter Berg<br />
B 474<br />
K 48<br />
Gruppen auf Anfrage.<br />
Samstags-Angebot zum Kuchenbuffet:<br />
Kaffee und Kuchen satt (für nur 6,90 Euro pro Person)<br />
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der Privatrösterei Imping.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
14 15
KAPITEL 2<br />
HEIMAT IM<br />
WANDEL DER ZEIT<br />
Coesfeld –<br />
gestern und<br />
heute<br />
Skulpturen im<br />
»Paradies«<br />
Das »Paradies« liegt in<br />
der Jakobi-Kirche<br />
Das romanische Portal aus dem<br />
Jahr 1230 gilt als das schönste<br />
Stufenportal im gesamten norddeutschen<br />
Raum. Es öffnet dem<br />
Besucher den Gang in das »Paradies«<br />
der Jakobi-Kirche. Hierbei<br />
handelt es sich um die Vorhalle, in<br />
der der Besucher verschiedene alte<br />
Steinfiguren betrachten kann. Sie<br />
legen Zeugnis davon ab, wie kunstvoll<br />
und reich die Jakobi-Kirche vor<br />
ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg<br />
ausgestattet war.<br />
16 17
Auf der Ritterstraße um<br />
1930 (StadtA Coe,<br />
Sammlung Bernd Borgert,<br />
Fotograf unbekannt)<br />
Auf der Letter Straße, »Kriegerfest« 1919 (?)<br />
(StadtA Coe, Sammlung Bernd Borgert, Fotograf unbekannt)<br />
Ritterstraße<br />
Die Ritterstraße ist historischer Boden.<br />
An der Ecke Ritterstraße/Beguinenstraße<br />
stand einst der »Valckenhof«, später<br />
auch »Schenkinghof« genannt (s. Abb.<br />
auf der Seite »Beguinenstraße«).<br />
Die Geschichte dieses heute nicht mehr<br />
existierenden Adelshofes reicht bis<br />
in das 15. Jahrhundert zurück. Der Hof<br />
hatte einige prominente Bewohner,<br />
zu denen u.a. Wilhelm von Ketteler (von<br />
1553 bis 1557 Bischof von Münster),<br />
der 1582 in Coesfeld verstarb und in der<br />
St.-Jakobi-Kirche beigesetzt wurde, gehört.<br />
Von 1651 bis 1658 residierte Christoph<br />
Bernhard von Galen im »Schenkinghof«.<br />
Auf der Letter Straße vor dem<br />
Wagenbauergeschäft A. Raspe, um 1910<br />
(StadtA Coe, Sammlung Walterbusch,<br />
Postkartenrepro)<br />
Letter Straße<br />
18 19
Beguinenstraße<br />
An der Beguinenstraße befand sich bis in die<br />
1980er-Jahre die alte Krankenhauskapelle (Bild unten)<br />
mit ihrem prächtigen Hochaltar (Bild unten rechts).<br />
Heute erreicht man über diese Straße nicht nur das<br />
moderne Kreiskrankenhaus, sondern auch den<br />
Schlosspark, der derzeit umfassend neu gestaltet wird.<br />
St.-Jakobi-Kirche<br />
Blick in die Beguinenstraße am 1. Mai 1933.<br />
Links im Bild der »Schenkinghof«, rechts<br />
das alte Krankenhaus mit seiner gotischen<br />
Kapelle (StadtA Coe, Sammlung Walterbusch,<br />
Fotograf: Anton Walterbusch)<br />
Krankenhauskapelle mit Hochaltar, 1941<br />
(StadtA Coe, Sammlung Bernd Borgert,<br />
Fotograf unbekannt)<br />
Die St.-Jakobi-Kirche<br />
im Winter 1936 (StadtA Coe,<br />
Sammlung Bernd Borgert,<br />
Fotograf: Lehndeckel)<br />
20 21
»In Coesfeld fehlt es<br />
einem an nichts!«<br />
Coesfeld – eine der lebenswertesten<br />
Städte im Münsterland. Rund<br />
36 000 Menschen haben hier ihre<br />
Heimat. Und von Jahr zu Jahr zieht es<br />
mehr Personen und Familien in die<br />
Kreisstadt an der Berkel. »Zahlreiche<br />
Gründe sprechen für die Entscheidung,<br />
sich in Coesfeld niederzulassen«,<br />
schwärmt der Immobilienmakler<br />
Thomas Helling. »Coesfeld ist<br />
weithin bekannt für seine vielfältige<br />
Kulturszene – z.B. das konzert theater,<br />
zahlreiche Museen und ein Kino.<br />
Wir haben eine erstklassige medizinische<br />
Versorgung mit Allgemeinmedizinern,<br />
Spezialisten und einem<br />
Krankenhaus. Viel wird für junge<br />
Familien unternommen: eine tolle<br />
Versorgung mit Kindergartenplätzen,<br />
verschiedene Schulformen – sogar<br />
die Fernuniversität unterhält hier eine<br />
Zweigstelle. Und wir haben eine<br />
lebendige und abwechslungsreiche<br />
Innenstadt. Ein weiterer Vorteil der<br />
Stadt ist, dass hier gut funktionierende<br />
Nachbarschaften und ein reiches<br />
Vereinsleben bestehen. Und<br />
schließlich möchte ich nicht unterschlagen,<br />
dass die Stadt sich durch<br />
einen hervorragenden Arbeitsmarkt<br />
auszeichnet.«<br />
Leben in der Stadt ist sehr begehrt,<br />
doch bei der Entscheidung,<br />
wo in Coesfeld man sich seinen<br />
Bedarfen entsprechend niederlassen<br />
kann, wo es adäquaten Wohnraum<br />
in Stadtnähe oder an der Peripherie<br />
gibt, bedarf es eines guten Immobilienmaklers.<br />
Seit 1973 berät das<br />
Immobilienbüro Doris Helling, das<br />
seinen Sitz zentral gelegen am Lambertiplatz<br />
hat, junge Menschen,<br />
Senioren und Familien auf ihrem<br />
Weg zu einem Eigenheim oder einer<br />
Mietwohnung in Coesfeld. »Die<br />
Nachfrage nach Wohnraum in der<br />
Stadt ist daher groß. In den letzten<br />
Jahren sind immer wieder neue<br />
Baugebiete ausgewiesen worden.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage<br />
sind diese jedoch zügig vergriffen.«<br />
So hat sich auch das Gesicht der<br />
Stadt kontinuierlich gewandelt. Das<br />
prägnanteste Beispiel ist das jüngst<br />
entstandene Jakobi-Viertel mit seinen<br />
neuen Wohnungen, die an den<br />
bedeutenden Bauhaus-Stil erinnern.<br />
Doch weitere Veränderungen<br />
zeichnen sich ab, wie Thomas Helling<br />
Das weiße Gebäude der ehemaligen<br />
Firma Hageböck sowie der ehemalige<br />
»Westfälische Hof« sollen<br />
dem Lindencarré weichen.<br />
zu berichten weiß: »Im Bereich der<br />
Süringstraße, wo bereits unser Projekt<br />
›Berkelresidenz‹ realisiert worden<br />
ist, werden in naher Zukunft der ehemalige<br />
›Westfälische Hof‹ sowie ein<br />
Teil des Gebäudes der ehemaligen<br />
Firma Hageböck einem neuen Bauprojekt<br />
mit dem Namen ›Lindencarré‹<br />
weichen. Dabei handelt es sich um<br />
bis zu fünfzig seniorengerechte Wohnungen<br />
in bester Wohnlage. Wir<br />
von Immobilien Helling übernehmen<br />
die Vermittlung der Wohnungen im<br />
›Lindencarré‹ und freuen uns darauf,<br />
einen Beitrag leisten zu können, um<br />
Coesfeld lebens- und erlebenswert<br />
mitzugestalten – denn in Coesfeld<br />
fehlt es einem an nichts.«<br />
Interessieren Sie sich für das Projekt<br />
»Lindencarré« oder den Coesfelder<br />
Immobilienmarkt? Dann kontaktieren<br />
Sie das Immobilienbüro Helling<br />
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22 23
»Wir machen Probleme<br />
kleiner«<br />
Medical Fitness in der Physiotherapie<br />
Dommerholt in Reken und Coesfeld<br />
Schmerzen belasten den Alltag<br />
vieler Menschen. Sie schränken<br />
uns in unseren Bewegungen, in<br />
unserer natürlichen Freiheit ein.<br />
»Besonders Rückenschmerzen<br />
kommen in unserer Gesellschaft<br />
sehr häufig vor. Das kommt daher,<br />
dass wir stundenlang am Tag sitzen<br />
und diese eingeschränkte Haltung<br />
zu selten durch gezieltes Training<br />
ausgleichen«, weiß Albert Jan<br />
Dommerholt, Inhaber der gleichnamigen<br />
Physiotherapie, die ihren<br />
Hauptsitz in Groß Reken sowie weitere<br />
Niederlassungen in Coesfeld<br />
und Maria Veen hat, zu berichten.<br />
»Man kann natürlich dem Schmerz<br />
auf verschiedene Arten begegnen.<br />
Dazu eignen sich zum Beispiel<br />
Tapes, die auf die schmerzende<br />
Stelle geklebt werden. Doch auch<br />
wenn sie den Schmerz lindern,<br />
ist das keine Therapie, die seine<br />
Ursachen dauerhaft zu bekämpfen<br />
vermag.«<br />
Wer sich nachhaltig von<br />
Rückenschmerzen, aber auch von<br />
Schmerzen in anderen Bereichen<br />
seines Körpers befreien möchte,<br />
sollte sich einem gezielten Trainingsprogramm<br />
unterziehen.<br />
»Sowohl in Groß Reken als auch<br />
in Coesfeld stehen hochmoderne<br />
Trainingsgeräte zur Stärkung der<br />
tieferen Rückenmuskulatur zur Verfügung.<br />
Unsere ›Medical-Fitness‹-<br />
Therapie zielt darauf, die Wirbelsäule<br />
zu stabilisieren und dadurch<br />
zur Rückengesundheit beizutragen.<br />
Dies geschieht an sogenannten<br />
›David-Geräten‹, die es ermöglichen,<br />
eine computer- und softwaregestützte<br />
Analyse einer jeden<br />
Trainingseinheit durchzuführen,<br />
um das Trainingsergebnis zu optimieren.<br />
Unser Ziel ist es, gemeinsam<br />
mit den Patienten ihre Pro-<br />
bleme kleiner zu machen. Daher<br />
steht die ›Medical Fitness‹-Therapie<br />
auch für ein gesundheitsorientiertes<br />
Training unter professioneller<br />
Anleitung«, schildert Albert Jan<br />
Dommerholt, der seit über dreißig<br />
Jahren als Physiotherapeut tätig ist,<br />
einen wichtigen Unterschied.<br />
»Unsere Patienten werden nicht<br />
nur bei jeder Übung betreut, bis<br />
sie die Durchführung beherrschen,<br />
sondern sie können auch wählen,<br />
an welchen hochwertigen Geräten<br />
sie trainieren möchten, oder können<br />
die ›Medical-Fitness‹-Therapie<br />
in Kombination mit Reha-Sport<br />
oder Gymnastik machen. Dem<br />
Wohl des Patienten und der nachhaltigen<br />
Linderung seiner Schmerzen<br />
gilt unser Augenmerk.<br />
Wir stärken ihm den Rücken!«<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie beim Team der Physiotherapie<br />
Dommerholt unter der Rufnummer<br />
(0 28 64) 57 32 in Reken oder<br />
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KAPITEL 3 NATUR UND UMWELT<br />
»Über Rosen läßt<br />
sich dichten,<br />
In die Äpfel muß<br />
man beißen«<br />
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE<br />
Die Zucht alter Apfelsorten<br />
Keine zweite Frucht ist derart mythologisch<br />
aufgeladen, ist ein derartig beliebtes Motiv<br />
in den Sagen und Erzählungen der Kulturen<br />
wie der Apfel.<br />
Da wäre die Geschichte um die beleidigte<br />
Göttin Eris. Bekannt wurde diese griechische<br />
Göttin durch den »Apfel der Zwietracht«. Einst<br />
heiratete Peleus die schöne Thetis. Zu dieser<br />
Hochzeit war Eris nicht geladen, und aus Zorn<br />
und Enttäuschung darüber warf sie einen Apfel<br />
unter die Gäste. Auf diesem stand geschrieben:<br />
»Der Schönsten«. Die anwesenden Göttinnen<br />
Aphrodite, Athene und Hera verstanden diese<br />
Botschaft als auf sich bezogen und wollten den<br />
Apfel an sich nehmen. Ein fürchterlicher Streit<br />
entbrannte. Der Gottvater Zeus befahl daraufhin<br />
dem Götterboten Hermes, er möge die drei<br />
Göttinnen zu Paris führen, damit<br />
dieser den Apfel an eine der drei<br />
Göttinnen geben solle. Paris entschied<br />
sich für Aphrodite, die ihm<br />
dafür die schönste Frau der Welt<br />
versprach. Sie hielt Wort und versprach<br />
ihm Helena, die Frau des<br />
Königs von Sparta, Menelaos. Ihre<br />
Entführung löste bekanntlich den<br />
Trojanischen Krieg aus und führte<br />
zur Vernichtung Trojas.<br />
Geschichten über Äpfel gibt es<br />
viele: Die bekannteste handelt vom<br />
Sündenfall und der Vertreibung<br />
aus dem Paradies. Obwohl der Apfel<br />
in der Bibel nicht genannt wird,<br />
wird diese Frucht vom Baum der<br />
Erkenntnis damit in Verbindung<br />
gebracht. Zahlreiche bedeutende<br />
Künstler verewigten diesen biblischen<br />
Moment in Gemälden – so<br />
zum Beispiel Lucas Cranach der<br />
Ältere. Der Apfel steht für Sinnlichkeit,<br />
für Liebe (der kandierte »Liebesapfel«<br />
auf Volksfesten), für die<br />
Versuchung, für Erotik und Leidenschaft.<br />
– Der Apfel steht seit jeher<br />
für mehr als nur eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
Geschichtlicher Abriss des<br />
Apfelanbaus<br />
Für uns ist es heute nicht vorstellbar,<br />
dass wir eine bestimmte Obstsorte<br />
während des Jahres irgendwann<br />
nicht mehr kaufen können.<br />
Ob Erdbeeren, Pfirsiche, Birnen<br />
oder Äpfel: Der moderne Supermarkt<br />
mit seinem reichen Obstangebot<br />
bietet uns das ganze Jahr<br />
über jede erdenkliche und exotische<br />
Frucht an. Doch das war längst<br />
nicht immer so.<br />
»Noch bis ins 20. Jahrhundert<br />
war das Haltbarmachen von Obst<br />
nur schwer möglich. Man konnte<br />
es dörren oder aber einkochen.<br />
Dementsprechend hatte jede Jahreszeit<br />
›ihr Obst‹ – und das galt<br />
auch für den Apfel. Über das Jahr<br />
gesehen waren unterschiedliche<br />
Apfelsorten zur Ernährung der<br />
Menschen eingeplant«, erklärt der<br />
Osterwicker Marcel Dahlke, der<br />
Rosen und alte Apfelbaumsorten<br />
züchtet.<br />
Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts<br />
spielt die Obstzucht im Rahmen<br />
der Gartenkultur keine große<br />
Rolle. Zwar gab es Nutzgärten, in<br />
denen Kräutersträucher und auch<br />
Obstbäume standen, aber größere<br />
Gärten zur Nutzung von Obstbäumen<br />
waren selten. Und so war<br />
Obst auch eher ein exklusives Gut<br />
der wohlhabenden Bevölkerungsgruppen,<br />
wie z.B. des Adels und<br />
Klerus und später des vermögenden<br />
Bürgertums. Äpfel, die damals<br />
geerntet wurden, mussten entweder<br />
direkt verzehrt oder aber<br />
aufwendig gelagert bzw. lagerfähig<br />
umgewandelt werden.<br />
Die Zucht von Äpfeln war damals<br />
nicht nur wenig gezielt, sondern<br />
oftmals zufällig: »Reine Apfelbaumschulen,<br />
wie man sie heute<br />
kennt, gab es lange Zeit nicht.<br />
Klassische Streuobstwiesen<br />
sind selten<br />
geworden. Doch auf<br />
ihnen wachsen die<br />
gesündesten Früchte,<br />
und sie dienen dem<br />
Erhalt der Artenvielfalt.<br />
26 27
Züchtungen waren eher das Ergebnis von Zufällen«,<br />
so Dahlke. »Häufig entstanden neue Züchtungen<br />
auf den Streuobstwiesen, die die Bauern<br />
oder auch Ackerbürger hinter ihren Häusern hatten.<br />
Dort standen fünf oder sieben Apfelbäume.<br />
Am Ende des Jahres entsorgte dann der Bauer das<br />
restliche Fallobst, das die Tiere, die er auf der<br />
Wiese hatte weiden lassen, nicht verwertet hatten.<br />
Er warf es in eine Ecke, und durch den einsetzenden<br />
Verrottungsprozess keimten die Samenkörner<br />
besser. Dann das Ergebnis: Aus dem Haufen mit<br />
Apfelkompost wuchsen plötzlich zwei oder drei<br />
Sprösslinge. Der Bauer nahm diese Sprösslinge, pflanzte<br />
sie in seine Wiese ein, und nach einigen Jahren wurden<br />
aus ihnen Bäume, deren Hölzer herrliche rotbackige Äpfel<br />
trugen.«<br />
Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zum<br />
19. Jahrhundert führten gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />
Veränderungen zu einer Ausbreitung des Obstanbaus.<br />
Diese führte dazu, dass der Anbau von Früchten<br />
zur Selbstversorgung größerer Bevölkerungsgruppen und<br />
nicht mehr nur einzelner sozialer Schichten diente. Obst<br />
wurde zu einem Grundnahrungsmittel. Gleichzeitig fanden<br />
im praktischen Anbau Selektionen im Sinne von Positiv-<br />
bzw. Negativauslese sowie Veredlungen statt. Aber<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine weitere Entwicklung<br />
ein, die den Apfelanbau professionalisierte und akademisierte.<br />
Obstanbau wurde nun im großen Stile betrieben,<br />
denn die Nachfrage nach Obst wuchs infolge der<br />
Urbanisierung. Bessere Straßen und die Eisenbahn führten<br />
dazu, dass der Handel mit Obst seine lokalen Grenzen<br />
überwand und sehr bald landesweit stattfand. Zahlreiche<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse über Landwirtschaft im Allgemeinen<br />
und Obstanbau im Besonderen (z.B. der Einsatz<br />
von Kunstdüngern, Pasteurisierung) erhöhten die Erträge<br />
und machten die Früchte länger haltbar. In dieser Zeit etablierte<br />
sich die Pomologie als Obstbaumkunde in der Wissenschaft,<br />
wenn auch die Bezeichnung selbst bereits eine<br />
weit längere Geschichte aufwies. Nun wurde eine gezielte<br />
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definieren Qualitätsstandards,<br />
und die Ware an den Obsttheken<br />
der Supermärkte wird zunehmend<br />
vereinheitlicht.<br />
»Die alten Apfelsorten sind<br />
durch eine breite Vielfalt gekennzeichnet,<br />
und jede einzelne hat<br />
ihre Vorzüge. Manche Sorten eignen<br />
sich ganz hervorragend zur<br />
Mostherstellung – wie der ›Topaz‹,<br />
der ›Kaiser-Wilhelm-Apfel‹, die<br />
›Rote Sternrenette‹ oder die ›Rubinette‹.<br />
Aus anderen Äpfeln – wie<br />
zum Beispiel dem ›Doppelten Prinz‹<br />
oder dem ›Backapfel‹ – lässt sich<br />
sehr leckeres Apfelmus machen.<br />
Schließlich gibt es hervorragende<br />
Speiseäpfel wie den ›Wohlschmecker<br />
aus Vierlanden‹. Die heutigen<br />
modernen Apfelsorten unterliegen<br />
Normen. Sie müssen eine bestimmte<br />
Größe und ein bestimmtes<br />
Gewicht haben. Es muss quasi<br />
immer der gleiche Apfel sein,<br />
damit der Kunde, der den Apfel<br />
vor sechs Wochen gekauft hat,<br />
das gleiche Produkt auch sechs<br />
Wochen später bekommen kann.<br />
Unter anderem das führte dazu,<br />
dass die alten Apfelsorten im Handel<br />
nicht zu bekommen sind. Ein<br />
anderer Grund ist eben die Haltbarkeit.<br />
Heute müssen die Äpfel<br />
einen idealen Reifegrad haben. Sie<br />
müssen auf komplizierte Art über<br />
einen langen Zeitraum gelagert<br />
werden und haben weite Transportwege<br />
hinter sich. Dafür eignen<br />
sich die alten Apfelsorten nicht«,<br />
fasst Marcel Dahlke die Gründe für<br />
das Verschwinden der historischen<br />
Apfelsorten zusammen und fügt<br />
hinzu: »Das Aussehen ist für viele<br />
Menschen von großer Wichtigkeit.<br />
Vor einiger Zeit besuchte ich mit<br />
dem zwölfjährigen Bruder meiner<br />
Lebensgefährtin eine Streuobstwiese,<br />
auf der sich alte Apfelbaumsorten<br />
befanden. Im Grunde kannte<br />
er nur die genormten Kaufhausäpfel.<br />
Also pflückte ich ihm einen<br />
Apfel, gab ihm diesen und wartete,<br />
was passieren würde. Seine Reaktion<br />
war vielsagend, denn er verzog<br />
das Gesicht und beklagte,<br />
dass der Apfel ja gar nicht glänzen<br />
würde – und er aß ihn nicht.«<br />
Vom Vorteil der alten<br />
Apfelsorten<br />
Die alten Apfelsorten mögen vielleicht<br />
optisch nicht jene Standards<br />
erfüllen, die unsere Supermarktäpfel<br />
kennzeichnen, doch sie gehören<br />
zu den artreichsten und gesündesten<br />
Äpfeln. Weltweit soll es<br />
über 30 000 verschiedene Apfelsorten<br />
geben, und allein in Deutschland<br />
liegt diese Zahl bei 2000.<br />
»Es ist schon erstaunlich, dass<br />
bei einer solchen Vielfalt fast<br />
immer nur dieselben Apfelsorten<br />
gekauft werden. Dabei haben die<br />
alten Sorten unschlagbare Vorteile«,<br />
erklärt der Landschaftsgärtner.<br />
»Manche neuen Apfelsorten werden<br />
von zunehmend mehr Menschen<br />
nicht vertragen. Ihnen wurden<br />
die sekundären Pflanzenstoffe,<br />
die Polyphenole, fast vollständig<br />
durch Zucht entfernt. Das hatte<br />
zwei Gründe: Zum einen machen<br />
diese Pflanzenstoffe den Apfel<br />
sauer, zum anderen sind sie dafür<br />
verantwortlich, dass sich das<br />
Fruchtfleisch schneller bräunt. Doch<br />
es wird eben vermutet, dass diese<br />
Polyphenole die Allergene im Apfel<br />
neutralisieren. Die alten Apfelsorten<br />
besitzen diese sekundären<br />
Pflanzenstoffe noch und sind daher<br />
für Allergiker geeignet.«<br />
Doch der Vorteil alter Apfelsorten<br />
liegt nicht nur in ihrer Verträglichkeit<br />
für Allergiker, sondern sie<br />
sind auch besonders reich an Vitaminen<br />
und Mineralien. »Es ist ja<br />
bekannt, dass die Schalen der<br />
Äpfel die meisten Vitamine enthalten<br />
– und nicht das Fruchtfleisch.<br />
Und die alten Apfelsorten haben<br />
eine weit härtere Schale als die<br />
Äpfel, die man im Supermarkt kaufen<br />
kann. Und sie sind auch reichhaltiger<br />
an Vitaminen und sekundären<br />
Pflanzenstoffen, was wiederum<br />
gut für das Herz ist«, erklärt<br />
Marcel Dahlke.<br />
Vom Rosenbaum zum<br />
Apfelbaum<br />
Äpfel gehören zur Familie der<br />
Rosengewächse – den Rosaceae.<br />
Nicht von ungefähr fokussiert das<br />
Rosenzentrum Westmünsterland<br />
seit nun zwei Jahren auf den Erhalt<br />
alter Apfelbaumsorten.<br />
»Wir sind natürlich zuallererst<br />
eine Rosenbaumschule«, erklärt<br />
Marcel Dahlke, der für die Zucht<br />
der alten Apfelbaumsorten verantwortlich<br />
ist. »Eine solche Spezialisierung<br />
auf alte Apfelbaumsorten<br />
ist sehr selten geworden. In gewisser<br />
Hinsicht sind wir Vorreiter und<br />
wollen einen Beitrag leisten, um die<br />
Vielzahl an alten Apfelsorten zu<br />
erhalten und sie an unsere Kunden<br />
weiterzugeben.«<br />
Die Liebe zu historischen Apfelsorten<br />
kommt nicht von ungefähr,<br />
sondern wurzelt in frühester Kindheit:<br />
»Es war mein Großvater, der<br />
in mir diese Leidenschaft weckte.<br />
Er hatte in seinem riesigen Garten<br />
zahlreiche Apfelbäume, und ich<br />
durfte ihm sowohl bei der Ernte<br />
der Äpfel als auch beim Rückschnitt<br />
helfen. Für mich war das immer<br />
ein herrliches Erlebnis, wenn ich in<br />
den Bäumen klettern durfte. Und<br />
ein toller Nebeneffekt war, dass es<br />
in diesen Bäumen dann auch etwas<br />
zu essen gab«, erinnert sich der<br />
junge Gärtner lachend.<br />
Diese Tradition alter Apfelsorten,<br />
die sich heute nur noch auf<br />
Streuobstwiesen befinden, gilt es<br />
zu bewahren.<br />
»Es geht uns nicht nur darum,<br />
einen gesunden und gut verträglichen,<br />
schmackhaften Apfel zu<br />
erhalten, sondern auch seinen Namen<br />
und seine Tradition. Ich kenne<br />
Großeltern, die mit leuchtenden<br />
Augen ihren Enkeln von den alten<br />
Apfelbäumen, die einst in den<br />
Gärten standen, erzählen und die<br />
sich wünschten, auch ihre Enkel<br />
könnten so einen herrlichen Apfel<br />
erleben. Und diese Möglichkeit<br />
bieten wir bei uns im Rosenzentrum<br />
Westmünsterland.«<br />
Die Liebe zu den alten Apfelsorten<br />
wurde noch größer durch<br />
die Zusammenarbeit mit Peter<br />
von Nahmen, einem bundesweit<br />
bekannten Hersteller von Apfelsäften.<br />
»Diese Kooperation hat mich<br />
enorm gepackt und führte zu<br />
dem Entschluss, ebenfalls in diesem<br />
Bereich etwas zu unternehmen.<br />
Ich habe mich auf die Suche nach<br />
jemandem gemacht, der mir diesbezüglich<br />
weiterhelfen könnte, und<br />
bin dann auch fündig geworden.<br />
Dieser Mann verfügt über eine<br />
Sammlung von rund 500 verschiedenen<br />
alten Apfelbaumsorten.<br />
Nach einigen Treffen habe ich damit<br />
begonnen, die Sorten zu<br />
sichten und zunächst von den<br />
attraktivsten Sorten Vermehrungsmaterial<br />
zu holen. Dazu schnitt<br />
ich im Januar und Februar Edelreiser,<br />
also die Jahrestriebe, ab und<br />
veredelte sie bei uns in Osterwick.<br />
Schmackhafte Apfelsäfte<br />
entstehen vor<br />
allem durch bestimmte<br />
alte Apfelsorten.<br />
32 33
Das Einpflanzen von<br />
Apfelbäumen sollte am<br />
besten im Frühjahr<br />
oder Herbst geschehen.<br />
Marcel Dahlke<br />
vor einer Gruppe<br />
»eingeschulter«<br />
Apfelbäume<br />
Diese kleinen, jungen Bäume finden<br />
dann erst einmal bei uns ihr<br />
Zuhause und werden in unseren<br />
Obstgarten gepflanzt. Das ist quasi<br />
der Kindergarten der Apfelbäume.<br />
Dort stehen auf einem Meter rund<br />
zehn dieser Bäumchen. Im nächsten<br />
Schritt werden diese fertigen<br />
jungen Bäume entweder noch einmal<br />
für ein weiteres Jahr auf ein<br />
anderes Feld verschult oder aber<br />
bereits verkauft«, skizziert Dahlke<br />
das Prozedere der Zucht.<br />
Die größte Tugend eines Gärtners<br />
ist die Geduld. »Ab dem Zeitpunkt<br />
der Veredlung braucht der<br />
Baum noch mal vier bis sechs Jahre,<br />
bevor er fruchttragendes Material<br />
entwickelt. Dann erst können die<br />
ersten kleinen Äpfel geerntet werden.<br />
Aber ich spreche nicht von<br />
großen Mengen, sondern eher von<br />
vielleicht einer Handvoll Äpfel.«<br />
Vom Rosenfest zum<br />
Apfelfest<br />
Zu den rund 600 Rosenarten, die<br />
das Rosenzentrum Westmünsterland<br />
züchtet, gesellten sich bislang<br />
100 verschiedene historische Apfelbaumsorten.<br />
Diese beachtliche<br />
Zahl wird weiter ansteigen.<br />
»In Zukunft werden wir um die<br />
400 verschiedene alte Apfelbaum-<br />
sorten haben. Jahr für Jahr wird<br />
unser Sortiment erweitert.«<br />
Auch wenn Rosen und Apfelbäume<br />
zur selben Familie gehören,<br />
gibt es doch einen gewichtigen<br />
Unterschied, der sich vor allem im<br />
Verkauf bemerkbar macht:<br />
»Wie schon Goethe dichtete:<br />
›Über Rosen läßt sich dichten,<br />
In die Äpfel muß man beißen.‹<br />
Eine Rose verkauft sich am besten,<br />
wenn sie duftet und herrlich<br />
blüht. Das Erste, was die Kunden<br />
nämlich machen, ist, dass sie an<br />
der Rose riechen. Und das weckt<br />
in ihnen Emotionen. Bei den Apfelbäumen<br />
haben wir diese Eigenschaften<br />
nicht. Wenn man einen<br />
jungen Baum kauft, dann trägt<br />
er eben keine Äpfel, in die man beißen<br />
könnte. Man hat im Grunde nur ein Verkaufsschild<br />
mit einigen Informationen.<br />
Und das weckt keinerlei Emotionen«,<br />
schildert der Landschaftsgärtner einen<br />
wesentlichen Unterschied. »Um vernünftig<br />
und erfolgreich alte Apfelbaumsorten<br />
verkaufen zu können, muss ich<br />
die Früchte, die der jeweilige Baum<br />
hervorbringt, zum Verkaufszeitpunkt<br />
präsentieren können. Und dazu dient<br />
zukünftig das Apfelfest.«<br />
Seit einigen Jahren ist das Rosenzentrum<br />
Westmünsterland für sein »Rosenfest«,<br />
das jedes Jahr im Juni zelebriert<br />
wird, überregional bekannt. »Wir planen<br />
zusätzlich zum Rosenfest zu einem späteren<br />
Zeitpunkt im Jahr auch ein Apfelfest,<br />
das eben den Kunden die Möglichkeit<br />
bieten soll, die alten Apfelsorten,<br />
deren Bäume sie dann bei uns kaufen<br />
können, kennenzulernen. Vor jedem jungen<br />
Baum wird dann eine Kiste mit den<br />
Früchten stehen, und der Kunde darf<br />
sich bedienen. Auch plane ich die Aufstellung<br />
einer mobilen Saftpresse, damit<br />
die Besucher sehen können, wie aus<br />
dem Apfel der Saft in die Flasche kommt.<br />
Aber das ist im Moment alles noch in<br />
Planung. Vermutlich werden noch zwei<br />
Jahre ins Land gehen, bevor wir unser<br />
erstes Apfelfest feiern können«, so<br />
Marcel Dahlke.<br />
Wer nicht so lange warten möchte,<br />
kann sich bereits heute im Rosenzentrum<br />
Westmünsterland über die alten Apfelbaumsorten<br />
informieren, junge Bäume<br />
erwerben und seinen Beitrag für den<br />
Erhalt der ökologischen Vielfalt und der<br />
Tradition leisten.<br />
Rosenfest<br />
In unserer Rosengärtnerei<br />
am Tag des offenen Gartens<br />
10. und 11. Juni <strong>2017</strong><br />
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Jetzt neu bei uns das<br />
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34 35
Ein Symbol der Liebe –<br />
ein Symbol, das verbindet<br />
Du nimmst einfach diesen goldenen<br />
Apfel und reichst ihn der, die für dich<br />
die Schönste ist.<br />
(»DIE SCHÖNE HELENA«, JACQUES OFFENBACH)<br />
Wie der trojanische Held Paris<br />
der schönen Aphrodite den<br />
Apfel reicht, weil sie für ihn die<br />
Schönste ist, überreichen Jahr für<br />
Jahr Tausende Männer im Frühling<br />
ihrer Schönsten den Ehering als<br />
Zeichen der Liebe. »Im Unterschied<br />
zum Mittelalter, als in der Tat der<br />
Verehrten von ihrem Verehrer ein<br />
Apfel als Zeichen der Liebe überreicht<br />
wurde, drücken wir das Versprechen<br />
der Liebe heute mit<br />
einem Trauring aus«, erklärt der<br />
Schmuckdesigner Reiner Wedler<br />
von der Goldschmiede Theodor<br />
Heming.<br />
Das Frühjahr ist traditionell<br />
die Zeit des Verliebens und der<br />
Eheschließungen.<br />
»Mehr als ein Viertel aller<br />
Ehen werden in dieser aufblühenden<br />
Jahreszeit geschlossen. Und<br />
wir bieten viele verschiedene Ringmodelle,<br />
damit die Liebenden<br />
ihrer Zusammengehörigkeit Ausdruck<br />
verleihen können«, so<br />
die Goldschmiedemeisterin Petra<br />
Heming.<br />
Ein sehr begehrtes Modell ist<br />
der Spannring der Firma Niessing.<br />
»Die Liebe, die zwei Menschen<br />
aneinanderbindet, ist eine unsichtbare<br />
Kraft. Für Liebende fügt sich<br />
alles zusammen. Sie macht uns<br />
frei, und gleichzeitig verbinden wir<br />
uns mit unserem Partner oder<br />
unserer Partnerin zu etwas Neuem.<br />
Der Spannring von Niessing symbolisiert<br />
diese Kraft«, beschreibt<br />
Reiner Wedler. »Er ist ein zeitloses<br />
Symbol, das durch ein schlichtes<br />
Design geprägt ist. Aber gerade<br />
diese Schlichtheit ermöglicht es,<br />
dass der Diamant, der von keiner<br />
Fassung, sondern einzig von der<br />
unsichtbaren Kraft der Spannung<br />
gehalten wird, als Symbol der<br />
Liebe exzellent zur Geltung<br />
kommt.«<br />
Da der Diamant von keiner Fassung<br />
gehalten wird, gelangt seine<br />
makellose Schönheit zur vollen<br />
Entfaltung. »Jeder Diamant ist so<br />
einmalig wie die geliebte Person,<br />
die diesen Ring trägt. Und wie dieser<br />
Diamant durch den Ring zur<br />
Geltung kommt, so möchte man<br />
eben auch, dass das Gefühl der<br />
Liebe makellose Geltung erfährt«,<br />
schwärmt der Juwelier.<br />
Wer den »Flammen seiner<br />
Liebe« eine persönliche und unverwechselbare<br />
Note geben möchte,<br />
der kann in der hauseigenen Goldschmiede<br />
ganz individuelle Trauringe<br />
anfertigen lassen.<br />
»Wir bieten Liebenden nicht<br />
nur die Gelegenheit, aus einer großen<br />
und exklusiven Auswahl an<br />
Trauringen auszuwählen, sondern<br />
wir haben die Möglichkeit, alte<br />
Schmuckstücke den Wünschen<br />
entsprechend umzuarbeiten. Wir<br />
sind auf die Um- und Aufarbeitung<br />
von Schmuck und insbesondere<br />
von Trauringen spezialisiert. Unsere<br />
Erfahrung zeigt, dass gerade zur<br />
Individuelle<br />
Trauringe<br />
in Weißgold, Rotgold<br />
und Gelbgold<br />
mit Brillanten<br />
Eheschließung viele Paare etwas<br />
ganz Individuelles wünschen. Manche<br />
möchten den Trauschmuck<br />
ihrer Großeltern umarbeiten lassen,<br />
andere kommen zu uns mit dem<br />
Wunsch, dass wir den Namen oder<br />
das Hochzeitsdatum eingravieren,<br />
und wieder andere lassen in ihren<br />
Ringen als Zeichen der Liebe ihren<br />
Fingerabdruck verewigen«, so<br />
Petra Heming. »Der Gestaltung der<br />
Trauringe sind fast keine Grenzen<br />
gesetzt.«<br />
Tragen Sie sich mit dem Gedanken,<br />
Ihrer Liebe eine schmückende<br />
Form zu geben?<br />
Dann lassen Sie sich am besten<br />
in der Goldschmiede Heming in der<br />
Schüppenstraße 11–13 beraten.<br />
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36 37
Verspannungen und Blockaden ganzheitlich betrachten!<br />
Wie Form- und Funktionsstörungen<br />
des Kausystems Muskeln und Gelenke<br />
im ganzen Körper belasten können.<br />
V<br />
iele Patienten kommen mit orthopädischen<br />
Beschwerden zu uns Zahnärzten.<br />
Sie fragen zum Beispiel: »Ich habe Nackenschmerzen.<br />
Hat das was mit meinem Biss<br />
zu tun?« Ja, tatsächlich. Solche Beschwerden<br />
können mit einem »falschen« Biss zu tun<br />
haben. Und nicht nur Nackenschmerzen,<br />
sondern auch Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,<br />
andere Beschwerden in den Muskeln<br />
und Gelenken, Schwindel, Ohrgeräusche und<br />
anderes mehr können von einem falschen Biss<br />
verursacht werden. Wie ist das möglich?<br />
Das Kauorgan ist nicht nur zum Kauen<br />
da. Es ist auch ein Organ der natürlichen<br />
Stress-Verarbeitung: Nachts, wenn Sie träumen<br />
(aber auch tagsüber, wenn Sie Stress haben),<br />
knirschen oder pressen Sie mit Ihren Zähnen,<br />
um Ihre alltäglichen Erlebnisse zu verarbeiten.<br />
Das ist normal. Allerdings entstehen beim<br />
Knirschen und Pressen ungewöhnlich hohe<br />
Kräfte: bis zu 200 Kilo sind gemessen worden.<br />
Solch hohe Kräfte kommen<br />
im Leben eines Menschen<br />
sonst nicht vor. Und wenn<br />
der Biss nicht stimmt, wirken<br />
diese Kräfte besonders<br />
belastend auf die Wirbelsäule<br />
und möglicherweise<br />
Dr. Trabert<br />
6255 blickpunkt 27. 10. 2016<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Herstellung:<br />
Typographische Werkstatt & Verlag Stegemann<br />
Fleigenkamp 3, 48249 Dülmen<br />
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auf den ganzen Muskel- und<br />
Gelenkapparat. Aber: Es<br />
gibt Möglichkeiten, diese enormen Kräfte zu<br />
mildern …<br />
Sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie unter<br />
● Kopf- und Gesichtsschmerzen,<br />
● Migräne,<br />
● Nacken-, Schulter- oder Armschmerzen,<br />
● Rückenschmerzen,<br />
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Sie können mit einfachen Mitteln abklären<br />
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Biss zu tun haben.<br />
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antwortung und daraus folgende oder Anspruch seitens des Anzeigenschalters<br />
10.11.16 10:31<br />
sonstige Haftung übernehmen.<br />
ableiten.<br />
Redaktion und Anzeigen:<br />
Christian Damhus<br />
Sämtliche Fotografien entstanden Titelbild:<br />
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entweder von öffentlich zugänglichen Blick auf das »Paradies« der<br />
Mail: redaktion_blickpunkt@t-online.de Plätzen oder mit Zustimmung des St.-Jakobi-Kirche in Coesfeld<br />
Internet:<br />
Eigentümers.<br />
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Abbildungen S. 28 (2): fotolia<br />
V.i.S.d.P.: Norbert Stegemann<br />
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vertreten, bitte schauen Sie sich um!<br />
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Arzt für Chirurgie, Orthopädie,<br />
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Therapie, Durchgangsarzt<br />
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Telefon 0 25 42/40 91<br />
u Dr. med. Hermann Terschluse<br />
Arzt für Chirurgie, Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie, Sportmedizin<br />
Chirurgie/Gefäßchirurgie<br />
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Gefäßchirurgie<br />
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Geburtshilfe<br />
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Telefon 0 28 63/28 99 + 28 50<br />
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Arzt für Innere Medizin,<br />
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und Schlafmedizin<br />
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Telefon 0 28 63/3 81 28 50<br />
Kinderheilkunde und<br />
Jugendmedizin<br />
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Telefon 0 28 63/28 75<br />
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Psychotherapie<br />
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Radiologie<br />
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Facharzt für Radiologie und<br />
Neuroradiologie mit Schwerpunkten<br />
auf MRTDiagnostik<br />
und interventioneller Therapie<br />
Telefon 0 28 63/3 83 60 60<br />
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Kieferheilkunde<br />
u Dr. med. dent. Detlef Trabert<br />
Telefon 0 28 63/9 21 27<br />
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Apotheke<br />
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Sabine Hoffeld<br />
Katrin Niermann<br />
Telefon 0 28 63/26 42<br />
Betriebsmedizin<br />
alamed GmbH<br />
u Grego Braakhuis<br />
Dr. med. Ludwig Föcking<br />
Telefon 0 28 63/92 31 50<br />
Ergotherapie<br />
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Telefon 0 28 63/9 24 61 80<br />
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Telefon 0 28 63/44 00<br />
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ärztliche Untersuchungen<br />
u Grego Braakhuis<br />
Sportmedizinische Leistungsdiagnostik/Spiroergometrie<br />
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Krankengymnastik<br />
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Grego Braakhuis<br />
Telefon 0 28 63/44 00<br />
Logopädie<br />
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Leistungsdiagnostik/<br />
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u Grego Braakhuis<br />
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39
»binnen<br />
met buten«<br />
Eröffnung der<br />
Tagespflege<br />
»binnen met buten«<br />
Die AE-Tagespflege<br />
in Ramsdorf<br />
Licht – das ist das Erste, was dem<br />
Besucher auffällt, wenn er durch<br />
die Tür in das Atrium der neuen<br />
Tagespflege des AE-Pflegedienstes<br />
in Ramsdorf eintritt. Die herrliche<br />
Front mit ihren großen Fenstern<br />
taucht die Tagespflege in ein angenehm<br />
helles Licht und ermöglicht<br />
zugleich den Ausblick auf den<br />
zukünftigen Garten.<br />
Das Zweite, was auffällt, ist die<br />
Großzügigkeit der Räume dieser<br />
Tagespflege. Am 1. Februar dieses<br />
Jahres eröffnete »binnen met<br />
buten«, so heißt die neue Tages-<br />
pflege, auf dem Gelände des alten<br />
Hofes Kreienkamp.<br />
»Im Vorfeld hatten wir uns verschiedene<br />
Standorte angesehen<br />
und uns dann für den ehemaligen<br />
Hof Kreienkamp entschieden, weil<br />
uns seine Lage die idealen Bedingungen<br />
liefert. Der AE-Pflegedienst<br />
ist in Borken, Heiden, Reken,<br />
Raesfeld und Velen als ambulanter<br />
Pflegedienst seit vielen Jahren<br />
tätig. Für die Niederlassung im Lütkenesch<br />
14 spricht, dass sie geografisch<br />
recht zentral liegt«, erklärt<br />
Christian Böttcher, Leiter der<br />
Tagespflege. »Wir kooperieren mit<br />
einem Fahrdienst, der unsere Gäste<br />
von zu Hause abholt und sie auch<br />
wieder zurückbringt. Dadurch bieten<br />
wir ein Rundum-sorglos-Paket<br />
an. Wir haben schon länger mit<br />
dem Gedanken gespielt, eine eigene<br />
Tagespflege zu eröffnen, da<br />
der Bedarf in den letzten Jahren<br />
enorm gestiegen ist und zu erwarten<br />
steht, dass dieser auch<br />
weiterhin zunimmt«, so Christian<br />
Böttcher.<br />
Immer mehr ältere Menschen<br />
möchten in den eigenen vier Wänden<br />
gepflegt werden. Dies stellt<br />
die pflegenden Angehörigen oft<br />
vor große Herausforderungen –<br />
insbesondere wenn es um die<br />
schwierige Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Pflege der Angehörigen geht.<br />
»Dies wird insbesondere dann<br />
sehr problematisch, wenn demenziell<br />
erkrankte Personen von ihren<br />
Angehörigen versorgt werden.<br />
Durch das Angebot unserer neuen<br />
Tagespflege geben wir den Ange-<br />
Alter Hof Kreienkamp<br />
Das Gebäude der Tagespflege<br />
hat eine Größe von 440 Quadratmetern<br />
und bietet somit sehr viel<br />
Platz für die derzeit 22 Gäste, die<br />
betreut werden.<br />
»Jeder Gast braucht ab und an<br />
einen Rückzugsraum, und den<br />
bieten wir ihm. Wir verfügen über<br />
einen Beschäftigungsraum, in dem<br />
jeden Tag gemeinsame Aktivitäten<br />
wie Sitzgymnastik oder Singen<br />
stattfinden, und haben verschiedene<br />
Ruheräume, damit sich unsere<br />
Gäste nach dem Mittagessen ausruhen<br />
können.«<br />
Die Gestaltung der Ruheräume<br />
unterliegt einer durchdachten Konzeption:<br />
»Bei unseren Sesseln legten<br />
wir nicht nur Wert auf Komfort,<br />
sondern sie verzichten auch<br />
gänzlich auf elektrische Elemente.<br />
Die Sessel folgen quasi den Bewegungen<br />
des Nutzers. Macht beispielsweise<br />
der Gast eine Bewegung<br />
nach vorn, so unterstützt der<br />
Sessel diese Bewegung rein mechanisch.«<br />
Auch bei der Farbgestaltung<br />
wurden wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
berücksichtigt:<br />
Der<br />
Beschäftigungsraum<br />
hörigen die Möglichkeit, sich von<br />
der Pflege eine Auszeit zu nehmen.<br />
Ein weiterer Vorteil, den wir<br />
bieten, ist, dass wir durch unseren<br />
ambulanten Pflegedienst und die<br />
Tagespflege unseren Patienten<br />
einen hohen Grad an Vertrautheit<br />
bieten können, da ihnen das<br />
Personal oft schon bekannt ist.«<br />
PFLEGE FÜR PATIENTEN<br />
und Hilfe für Angehörige<br />
Einer der Ruheräume<br />
der Tagespflege<br />
40 41
den alten, ursprünglichen Charakter<br />
des Bauernhofes bei der Innengestaltung<br />
berücksichtigen. Es soll<br />
hier wohnlich und gemütlich zugehen.<br />
So haben wir eine Fernsehecke,<br />
verschiedene Sitzecken und<br />
großzügige Tische für das gemeinsame<br />
Essen. Dadurch fühlen sich<br />
unsere Gäste hier wohl. Wir bieten<br />
ein echtes Wohnkonzept, und die<br />
gesamte Anlage ist barrierefrei.<br />
Ganz wichtig ist uns auch die Sichtbarkeit.<br />
Unser Besprechungszimmer<br />
besitzt eine große Scheibe,<br />
damit uns die Gäste immer sehen<br />
können. Gerade bei an Demenz<br />
erkrankten Personen sorgt dies für<br />
ein Gefühl der Sicherheit.«<br />
Zur großzügigen Innenfläche<br />
gehört eine Terrassen- und Gartenanlage<br />
mit einer Gesamtgröße von<br />
1500 Quadratmetern. »Der Name<br />
PFLEGE FÜR PATIENTEN<br />
und Hilfe für Angehörige<br />
Der Gemeinschaftsraum<br />
ähnelt einem<br />
typisch münsterländischen<br />
Bauernhaus.<br />
Ein durchdachtes<br />
Wohnkonzept und<br />
menschliche Nähe<br />
sorgen dafür, dass es<br />
den Gästen der<br />
Tagespflege an nichts<br />
mangelt.<br />
»Es ist erwiesen, dass Rot die<br />
Farbe ist, die demenziell Erkrankte<br />
am längsten erkennen können.<br />
Daher haben wir die Sessel in dieser<br />
Farbe gehalten. Biografiearbeit<br />
spielt bei uns eine große Rolle.<br />
Deshalb befinden sich in allen Räumen<br />
historische Bilder von Orten<br />
der Region. Dadurch fördern wir<br />
den kommunikativen Austausch<br />
der Gäste untereinander, indem<br />
wir die Erinnerung an frühere Tage<br />
wecken. Ältere Menschen unterhalten<br />
sich sehr gern über ihre Heimat«,<br />
erklärt der Tagespflegeleiter.<br />
»Uns war es auch wichtig, dass wir<br />
Seit über 20 Jahren steht der AE-Pflegedienst<br />
pflegebedürftigen Menschen und ihren<br />
Angehörigen mit Rat und qualifizierter Pflege<br />
zur Seite. Unsere 100 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter pflegen und betreuen Patienten<br />
in Borken, Raesfeld, Heiden und Reken.<br />
Wir bieten kurze Wege, schnelle Hilfe, flexible<br />
Lösungen und Leistungen, die alle Notlagen<br />
abdecken. Fachlich qualifiziert und erfahren<br />
wissen wir, wie wir Ihnen und Ihren Angehörigen<br />
am besten helfen können.<br />
WENN SIE UNS BRAUCHEN, SIND WIR DA: MEHRMALS TÄGLICH – AM WOCHENENDE<br />
UND AN FEIERTAGEN – BEI NOTFÄLLEN AUCH NACHTS.<br />
Sie benötigen Hilfe bei der Pflege von Angehörigen?<br />
Sie leben allein und benötigen<br />
Unterstützung? Sprechen Sie mit uns darüber!<br />
TELEFON 02861 - 9 14 31<br />
BORKEN<br />
Ahauser Straße 2a<br />
46325 Borken<br />
Tel.: 02861 - 9 14 31<br />
REKEN<br />
Hauptstraße 37<br />
48734 Reken<br />
Tel.: 02864 - 88 18 65<br />
HEIDEN<br />
Alter Kirchplatz 1 (im Ärztehaus)<br />
46359 Heiden<br />
Tel.: 02867 - 22 36 67<br />
www.ae-pflegedienst.de<br />
42 43
»Ich bin jetzt das dritte<br />
Mal hier, und es<br />
entwickelt sich immer<br />
besser. Hier ist stets<br />
jemand zur Stelle und<br />
hilft, wenn ich etwas<br />
nicht kann. Es ist eine<br />
schöne Abwechslung,<br />
einmal in der Woche<br />
mit anderen Leuten<br />
zusammenzukommen.«<br />
(Herr Weber, 97, mit<br />
Christian Böttcher, Leiter<br />
der Tagespflege)<br />
Derzeit kümmern<br />
sich zehn Mitarbeiter<br />
um das Wohl der<br />
Gäste. Zum Team gehören<br />
examinierte<br />
Pflegefachkräfte und<br />
-hilfskräfte, hauswirtschaftliche<br />
Angestellte und<br />
Betreuungskräfte.<br />
unserer Tagespflege ›buten met<br />
binnen‹ kommt nicht von ungefähr«,<br />
schmunzelt Christian Böttcher.<br />
»Der vordere Teil des Gartens<br />
ist terrassenartig gepflastert und<br />
ebenerdig, sodass keine Sturzgefahr<br />
besteht. Durch eine Pforte gelangen<br />
unsere Gäste dann in den<br />
hinteren und zukünftig begrünten<br />
Teil der Gartenanlage. Hier können<br />
sie in aller Ruhe spazieren gehen<br />
und die Sonne genießen. Der gesamte<br />
Garten ist jedoch von einem<br />
Zaun umgeben, sodass niemand<br />
das Gelände versehentlich verlassen<br />
kann. Zum einen haben wir<br />
hier Menschen, die bereits stark<br />
dement sind. Auf der anderen Seite<br />
haben wir auch sehr viele, die<br />
recht gut orientiert sind. Die Tagespflege<br />
steht jedem offen. Aus<br />
diesem Grunde erarbeiten wir im<br />
Team auch jede Woche einen<br />
individuellen Beschäftigungsplan.<br />
PFLEGE FÜR PATIENTEN<br />
und Hilfe für Angehörige<br />
Seit über 20 Jahren steht der AE-Pflegedienst<br />
pflegebedürftigen Menschen und ihren<br />
Angehörigen mit Rat und qualifizierter Pflege<br />
zur Seite. Unsere 100 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter pflegen und betreuen Patienten<br />
in Borken, Raesfeld, Heiden und Reken.<br />
Wir bieten kurze Wege, schnelle Hilfe, flexible<br />
Lösungen und Leistungen, die alle Notlagen<br />
abdecken. Fachlich qualifiziert und erfahren<br />
wissen wir, wie wir Ihnen und Ihren Angehörigen<br />
am besten helfen können.<br />
Darin legen wir fest, welche Maßnahmen<br />
wir anbieten. Manche<br />
Gäste gehen zum Beispiel in den<br />
Beschäftigungsraum und nehmen<br />
an Gruppenaktivitäten teil, andere<br />
bleiben im Gemeinschaftsraum,<br />
bekommen die Zeitung vorgelesen<br />
und diskutieren über das aktuelle<br />
Tagesgeschehen. Wieder andere<br />
gehen spazieren.«<br />
Personen ab dem Pflegegrad II<br />
haben einen gesonderten Anspruch<br />
auf Tagespflege.<br />
»Die Inanspruchnahme dieser<br />
Leistung hat keinerlei Auswirkungen<br />
auf die ambulante Versorgung,<br />
das Pflegegeld oder Pflegesachleistungen.<br />
Ab Vorliegen des<br />
Pflegegrads II besteht auch die<br />
Möglichkeit, die Leistung kostenneutral<br />
in Anspruch nehmen zu<br />
können«, erklärt Christian Böttcher.<br />
Die Tagespflege »binnen met<br />
buten« hat montags bis<br />
freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Haben Sie Fragen? Dann<br />
wenden Sie sich an Christian<br />
Böttcher unter der Rufnummer<br />
(0 28 63) 7 611135.<br />
Ein guter<br />
Grund zum<br />
Feiern …<br />
… bietet sich am 8. Juni auf dem Remigiuskirchplatz<br />
in der schönen Kreisstadt<br />
Borken – das erste Jubiläum des Feierabend-Marktes.<br />
»Anlässlich dieses Ereignisses blicken<br />
wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit ganz<br />
vielen positiven Eindrücken, musikalischen<br />
Höhepunkten und wechselnden Infoständen<br />
zu vielfältigen Themenbereichen des<br />
Stadtlebens zurück«, erklärt Katrin Damme<br />
von der Wirtschaftsförderung der Stadt<br />
Borken. »Wir möchten gleichzeitig die Gelegenheit<br />
nutzen und uns bei unseren Gästen,<br />
die mittlerweile nicht mehr nur aus<br />
Borken, sondern von überall aus der Region<br />
zum Feierabend-Markt kommen, um<br />
sich mit frischen regionalen Lebensmitteln<br />
zu versorgen und das vielseitige kulinarische<br />
Angebot zu genießen, bedanken.<br />
Unser besonderer Dank gilt den Marktbeschickern,<br />
ohne die der Markt nicht möglich<br />
gewesen wäre. Mittlerweile sind sie<br />
zu einer richtigen ›Marktfamilie‹ zusammengewachsen.<br />
Einer hilft dem anderen.«<br />
Zum einjährigen Jubiläum wird der<br />
Beginn des am darauffolgenden Wochenende<br />
stattfindenden Weinfestes in den<br />
Feierabend-Markt integriert, um mit den<br />
Besucherinnen und Besuchern unser erstes<br />
Jubiläum richtig feiern zu können. Also<br />
schauen Sie doch einmal vorbei und erleben<br />
Sie herrliche Stunden in Borken!<br />
Jeden Donnerstag<br />
von 15.00 - 19.00 Uhr<br />
Remigiuskirchplatz, Borken<br />
Der etwas andere Markt! Schlemmen und genießen Sie sich in<br />
den Feierabend. Diverse Verkaufs- und Verköstigungsstände.<br />
WENN SIE UNS BRAUCHEN, SIND WIR DA: MEHRMALS TÄGLICH – AM WOCHENENDE
Sie stehen mit Ihrer Gesundheit und Ihren Wünschen<br />
im Mittelpunkt unserer Pflege und wir möchten,<br />
dass Sie ein Höchstmaß an Lebensqualität erreichen.<br />
Wir informieren Sie kostenlos und unverbindlich<br />
über die neuen Pflegegrade.<br />
Zusätzlich erhalten Sie von uns eine<br />
Broschüre, in der verständlich die verschiedenen<br />
Pflegegrade erklärt werden!<br />
➜ 24-Stunden-Erreichbarkeit<br />
➜ Immer ansprechbar<br />
➜ Überleitungspflege<br />
➜ Verhinderungspflege<br />
➜ Hilfsmittelanforderungen<br />
➜ Verbindliche Pflegeeinsatzzeiten<br />
➜ Medikamente/Arzneimittel<br />
bestellen, abholen, verabreichen<br />
➜ Ärztliche Verordnungen<br />
bestellen, abholen, durchführen<br />
➜ Hauswirtschaftliche<br />
Versorgung<br />
Klingt gut! Der Frühling beginnt mit Hörsysteme Schwers<br />
Im neuen Fachgeschäft von Hörsysteme Schwers lädt Birgit Krefter zu einer Hörerlebnis-Reise ein<br />
COESFELD. Was macht eigentlich ein gutes Hörgerät aus?<br />
Ein guter Koch schafft aus Einfachem ein Gericht. Ein Maler<br />
schafft aus Leinwand und Farben etwas zum Träumen. Und<br />
ein Bildhauer schafft aus Stein etwas für die Ewigkeit. Wir<br />
Akustiker erwecken ein Hörgerät erst zum Leben.<br />
Was macht also ein gutes Hörgerät aus? Wir! Jeder Hörverlust<br />
und die unterschiedlichen Bedürfnisse sind so individuell<br />
wie ein Fingerabdruck.<br />
Seit zwölf Jahren hat das Team von Hörsysteme Schwers<br />
das perfekte Rezept gefunden, das für Sie optimale Hörsystem<br />
zu finden – mit Fachkompetenz, Einfühlungsvermögen<br />
und stets einem offenen Ohr für Ihre Wünsche. Wir nehmen<br />
Sie mit auf eine Hörerlebnis-Reise! Besuchen Sie uns in unserem<br />
neuen Fachgeschäft in der Letter Straße 33 in Coesfeld.<br />
Unser freundliches und engagiertes Team freut sich darauf,<br />
Ihnen ein besseres Hörerlebnis zu verschaffen.<br />
Das Team von Hörsysteme Schwers in Coesfeld<br />
blickpunkt 19. 1. <strong>2017</strong><br />
Birgit<br />
Krefter<br />
Stefan<br />
Brinkmann<br />
Jaqueline<br />
Resch<br />
Fachgeschäftsleitung, Hörgeräteakustik-Meisterin,<br />
Pädakustikerin<br />
Fachgeschäftsleitung, Hörgeräteakustik-Meister,<br />
Pädakustiker<br />
Hörgeräteakustikerin<br />
Büren 56 · 48712 Gescher · Telefon 01 71/9 81 67 76<br />
www.raumausstattung-bueger.de<br />
Hörgeräteakustikerin<br />
Elina<br />
Lanfer<br />
Hörgeräteakustiker<br />
Tobias<br />
Wilde<br />
Marcus<br />
Schwers<br />
Inhaber und Gründer von Hörsysteme<br />
Schwers, Meister, Pädakustiker und<br />
Fachbuchautor<br />
6265 blickpunkt April 2016 30. 3. 2016
KAPITEL 4 GESUNDHEIT<br />
Fit und frisch in<br />
den Frühling<br />
Tipps für einen gesunden und<br />
erfolgreichen Start<br />
Langsam verdrängen die warmen Lichtstrahlen<br />
die letzten Spuren des kalten<br />
Winters. Das Grau eines wolkenverhangenen<br />
Himmels weicht dem kraftvollen,<br />
belebenden Blau der neuen Jahreszeit.<br />
Nun, mit Beginn des Frühlings, erwachen<br />
bei vielen Menschen die Aktivitätshormone.<br />
Der Spaß an Unternehmungen in<br />
der freien, aufblühenden Natur wächst –<br />
und so auch die Lust an der Bewegung,<br />
ob auf dem Rad oder zu Fuß. Doch manchen<br />
plagt nach langer Winterzeit und<br />
Inaktivität im Frühjahr auch die sogenannte<br />
Frühjahrsmüdigkeit. Zwar weiß er, dass<br />
Bewegung ihm guttut, aber er fühlt sich<br />
müde und schlapp. »Ein Grund für die<br />
Frühjahrsmüdigkeit liegt im Essverhalten«,<br />
weiß Daniela Bröring vom RehaZentrum<br />
in Velen. »Im Winter verlangt der menschliche<br />
Körper nach viel Energie. Dadurch<br />
schützt er sich gegen die Kälte. Entsprechend<br />
ändert sich dann unser Essverhalten.<br />
Werden die Tage kürzer, dann<br />
wird deutlich mehr gegessen.«<br />
Diese Erkenntnis wird von Studien<br />
unterstützt: So zeigte eine Untersuchung<br />
aus den USA, dass in den<br />
letzten drei Monaten des Jahres<br />
deutlich mehr gegessen wird. Die<br />
Probanden der Studie aßen durchschnittlich<br />
222 Kalorien pro Tag<br />
mehr als im Frühjahr. Forscher vermuten,<br />
dass dies ein evolutionsbiologisches<br />
Erbe ist: Der Mensch isst<br />
sich ein Polster an, das ihm durch<br />
die kalte und oft karge Jahreszeit<br />
helfen soll. Als er noch Jäger und<br />
Sammler war und die Wintermonate<br />
nur ein spärliches Angebot für<br />
ihn bereithielten, machte das Sinn.<br />
Hinzu kommt, so die Studie, dass<br />
sich der winterliche Hunger auch<br />
auf zuckersüße Speisen richtet,<br />
denn Zucker sorgt dafür, dass von<br />
der Aminosäure Tryptophan größere<br />
Mengen ins Gehirn gelangen,<br />
um dadurch Serotonin verarbeiten<br />
zu können. Und dieses Hormon<br />
bedingt eine positive Stimmung.<br />
»Eine solche Ernährung machte<br />
in der Vergangenheit des Menschen<br />
Sinn, heute jedoch führt ein<br />
solches Verhalten zum Winterspeck<br />
und bei vielen eben zur Frühjahrsmüdigkeit«,<br />
schildert die Ernährungsberaterin.<br />
»Wer ihr also nicht<br />
verfallen, wer seine überflüssigen<br />
Winterpfunde loswerden möchte<br />
und fit in den Frühling starten will,<br />
der sollte nun sein Essverhalten<br />
ändern und es an die neue Jahreszeit<br />
anpassen.«<br />
Daniela Bröring, Ernährungsberaterin<br />
im RehaZentrum Velen<br />
Saisonal frische Zutaten sind<br />
ein wichtiger Schritt in Richtung<br />
Fitness, denn sie fördern den Stoffwechsel.<br />
»Sie machen uns aktiv<br />
und bekämpfen das Gefühl von<br />
Müdigkeit und Schlappheit. Wir<br />
vom RehaZentrum empfehlen daher,<br />
von einer ›Extraportion‹ Vitaminen<br />
und Mineralstoffen zu profitieren.<br />
Bei Frühjahrsmüdigkeit<br />
sollte man ›schwere‹ Speisen durch<br />
Vollkornprodukte, Obst, Gemüse,<br />
fettarme Milchprodukte sowie<br />
mageres Fleisch ersetzen. Das wirkt<br />
belebend.«<br />
Heimische Vitaminspender im<br />
Frühling sind unter anderem Blattgemüse<br />
wie der Feldsalat oder der<br />
Spinat. »Der Feldsalat gilt als der<br />
gesündeste Salat. Er hat sehr viel<br />
Provitamin A und Vitamin C. Dazu<br />
enthält er viel Folsäure, die für die<br />
Neubildung von Zellen wichtig ist,<br />
aber auch Eisen, Kalium, Kalzium<br />
und Magnesium.«<br />
Spinat ist besonders für Sportler<br />
empfehlenswert, denn er fördert<br />
das Wachstum von Muskelzellen.<br />
Auch kann er dabei helfen, den<br />
Blutdruck zu senken und das Herz<br />
zu entlasten. Schließlich soll Spinat<br />
beim Abnehmen helfen, denn –<br />
wie Wissenschaftler der Universität<br />
Lund herausgefunden haben – sein<br />
Verzehr senkt Heißhungerattacken.<br />
Allerdings sollte der Spinat tatsächlich<br />
frisch sein.<br />
»Im April und Mai ist dann die<br />
Spargelzeit«, führt Daniela Bröring<br />
aus. »Der Spargel ist schon lange<br />
als schmackhafte Heilpflanze bekannt.<br />
So wurde er in China schon<br />
vor über 5000 Jahren gegen Husten<br />
eingesetzt und, da er harntreibend<br />
ist, auch gegen Gelbsucht.«<br />
Dieses Gemüse liefert sehr viele<br />
Ballaststoffe, Kalium und die Vitamine<br />
C und B. Außerdem kommen<br />
im Spargel zahlreiche sekundäre<br />
Pflanzenstoffe vor, die vor<br />
Herzkrankheiten schützen können.<br />
Ab Mitte Mai gibt es die ersten<br />
heimischen Erdbeeren – auch sie<br />
sind reich an Ballaststoffen und<br />
Vitaminen. Ihr Vitamin-C-Gehalt<br />
machte sie legendär und begründete<br />
ihren Ruf als »Vitaminbombe«.<br />
So zeigen Studien, dass bereits<br />
eine 200-Gramm-Schale den Tages-<br />
48 49
edarf eines Erwachsenen an Vitamin<br />
C deckt. Hinzu kommen Folsäure,<br />
Kalzium, Kalium, Eisen, Zink<br />
und Kupfer – ideal für das Herz<br />
und die Blutgefäße und somit für<br />
sportliche Betätigung.<br />
Nicht vergessen sollte man den<br />
Rhabarber, der von den hiesigen<br />
Gemüsesorten am frühesten blüht<br />
– nämlich bereits ab April. Auch in<br />
diesem Gemüse finden sich viele<br />
Ballaststoffe und viel Vitamin C.<br />
Allerdings sollte es gekocht werden,<br />
da es sehr viel Oxalsäure enthält,<br />
die in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen<br />
auslösen<br />
kann.<br />
»Eine gesunde Ernährung, zu<br />
der wir hier im RehaZentrum Velen<br />
aufgrund unserer kompetenten<br />
Ernährungsberatung sehr viele<br />
Tipps geben können, ist aber nur<br />
ein Schritt, um fit in den Frühling<br />
zu starten«, so Daniela Bröring.<br />
»Gepaart werden sollte die Umstellung<br />
auf die richtige Ernährung<br />
mit viel Bewegung an der frischen<br />
Luft. Gerade sie führt dazu, dass<br />
sich durch die Aufnahme von Sonnenlicht<br />
über die Haut Vitamin D<br />
bildet, was wiederum unser Wohlbefinden<br />
steigert.«<br />
Vitamin D ist an unzähligen<br />
Regulierungsvorgängen in den Zellen<br />
beteiligt und somit von zentraler<br />
Bedeutung. Ein Mangel an Vitamin<br />
D kann vor allem in der dunklen<br />
Winterzeit entstehen, denn der<br />
menschliche Körper ist zu seiner<br />
Bildung auf die UV-Strahlung der<br />
Sonne angewiesen. Vitamin D wird<br />
zu fast 90 Prozent in der Haut gebildet.<br />
»Sein Mangel ist nicht ungefährlich<br />
und kann zu ganz verschiedenen,<br />
ernsthaften Erkrankungen<br />
führen.«<br />
Eine Untersuchung des Robert-<br />
Koch-Instituts belegt, dass Vitamin-<br />
D-Mangel in Deutschland häufig<br />
vorkommt. Sie zeigt, dass der Vitamin-D-Spiegel<br />
im Blut von 57 Prozent<br />
der untersuchten männlichen<br />
und 58 Prozent der untersuchten<br />
weiblichen Probanden unterhalb<br />
des kritischen Grenzwertes lag.<br />
»Um dem vorzubeugen, sollte man<br />
ab April Sonne tanken – aber nicht<br />
zu viel«, weiß Daniela Bröring.<br />
»Ideal sind also Sport und Unternehmungen<br />
im Frühling, um seinen<br />
Körper vorzubereiten. Besonders<br />
empfehlenswert sind Sportarten<br />
wie das Nordic Walking, Jogging<br />
oder ausgiebige Radtouren. Dabei<br />
sollte man jedoch mit Augenmaß<br />
beginnen und sich nicht übernehmen.<br />
Es gilt, erreichbare Ziele zu<br />
setzen. Gegen den inneren Schweinehund<br />
hilft es, sich zum Sport zu<br />
verabreden und die Sporteinheiten<br />
immer zu einem festen Termin zu<br />
absolvieren.«<br />
Wenn Sie fit in den Frühling<br />
gehen und etwas Gutes für sich<br />
tun möchten, dann steht Ihnen<br />
das kompetente Team des<br />
RehaZentrums Velen zur Verfügung.<br />
Starten Sie noch heute<br />
aktiv in den Frühling!<br />
Im RehaZentrum Velen folgen wir dem Motto<br />
»Immer in Bewegung«. In unserer Arbeit<br />
steht immer das Wichtigste im Mittelpunkt:<br />
Ihre Gesundheit.<br />
Ignatiusstraße 8<br />
46342 Velen<br />
Telefon (0 28 63) 44 00<br />
www.reha-velen.de
Der<br />
Frühling<br />
beginnt mit<br />
Jetzt auch in<br />
COESFELD!<br />
Tel. 02541/8 465 465<br />
Bei uns können Sie Hörgeräte 14 Tage zu Hause Probe tragen, kostenlos und unverbindlich.<br />
Klingt gut? Dann rufen Sie uns jetzt an! Telefon 0 25 41/8 465 465<br />
Letter Straße 33<br />
48653 Coesfeld<br />
Tel. 02541/8 465 465<br />
Sternstraße 1<br />
46325 Borken<br />
Tel. 02861/890 500<br />
Langenbergstraße 27<br />
46397 Bocholt<br />
Tel. 02871/2 38 48 58