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Mittelstand

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Der <strong>Mittelstand</strong>. | 6 | 2016<br />

UNTERNEHMERSERVICE<br />

43<br />

Mit dem Deutschen Crowdsourcing Verband<br />

e.V. (DCV) ist die <strong>Mittelstand</strong>sallianz des BVMW<br />

seit September 2016 um ein weiteres Mitglied<br />

reicher. Der DCV ist, mit Gründungsjahr 2011,<br />

der älteste Verband in Europa, der sich ausschließlich<br />

mit crowdbasierten Geschäftsmodellen<br />

befasst. Die Crowd, das sind unsere vernetzten<br />

Mitmenschen. Die einzelnen Mitglieder der<br />

Crowd schließen sich zusammen, um Projekte<br />

zu finanzieren (Crowdfunding) oder in Einzelaufgaben<br />

aufgeteilte Gesamtarbeiten zu erbringen<br />

(Crowdworking). Für den DCV war der Beitritt<br />

zur <strong>Mittelstand</strong>sallianz ein logischer Schritt, um<br />

dem <strong>Mittelstand</strong> crowd-basierte Modelle erschließen<br />

zu können.<br />

Die Story zählt<br />

Crowdfunding eröffnet Unternehmensfinanzierung<br />

aus der Crowd. Eine Vielzahl von Einzelpersonen<br />

trägt dabei mit ihrem Anlagebetrag zur<br />

Finanzierung<br />

„<br />

eines Unternehmens bei. Dieser<br />

„ Crowdworker<br />

arbeiten selbstbestimmt<br />

und<br />

bevorzugen es, sich<br />

ständig mit neuen<br />

Herausforderungen<br />

unterschiedlichster<br />

Unternehmen und<br />

Branchen zu<br />

beschäftigen.<br />

„Schwarm“ von bis zu mehreren tausend Einzelnen<br />

ist in der Lage, pro Unternehmen bis zu 2,5<br />

Millionen Euro aufzubringen. Als Entgelt für die<br />

Überlassung des Kapitals erhält der einzelne<br />

Crowdfunder vom Unternehmen feste oder erfolgsbezogene<br />

Zinsen. Bei Start-ups ist aufgrund<br />

des höheren Risikoprofils auch eine Beteiligung<br />

am Unternehmenswert üblich. Der Gesetzgeber<br />

hat durch die letztjährige Novellierung des<br />

Vermögensanlagengesetzes die „Schwarmfinanzierung“<br />

zu einem gesetzlich geregelten Weißmarktprodukt<br />

gemacht. Dies gewährt sowohl<br />

für das kapitalsuchende Unternehmen als auch<br />

die Kapitalgeber aus der Crowd ein Maximum an<br />

Rechtssicherheit.<br />

Grundsätzlich kann ein Unternehmen bis zu<br />

2,5 Millionen Euro über ein Crowdfunding einwerben.<br />

Der Weg dorthin ist kein Verwaltungsvorgang,<br />

der mit dem Einreichen eines Antrags<br />

erledigt wäre. Das Unternehmen ist vielmehr gefordert,<br />

eine schlüssige Investmentstory crowdgerecht<br />

zu formulieren, Zahlungen sachgerecht<br />

durchzuführen und eine dauerhafte Kommunikation<br />

zu den potenziellen und bestehenden Anlegern<br />

des Crowdfundings aufzubauen.<br />

Erfahrene Experten<br />

Crowdworking wird oft als „Arbeitsmodell 4.0“<br />

bezeichnet. Aufgaben, die bisher im Unternehmen<br />

abgewickelt wurden, werden in extern ausführbare<br />

Arbeitsschritte aufgeteilt und durch<br />

Crowdworker abgearbeitet. Diese werden auf<br />

spezialisierten elektronischen Plattformen zusammengeführt,<br />

die sowohl die Administration,<br />

die Arbeitsüberwachung und die Qualitätskontrolle<br />

als auch die Bezahlung für den Auftraggeber<br />

übernehmen. Crowdworker werden dabei<br />

als freie Mitarbeiter der Plattform, also selbstständige<br />

Unternehmer tätig. Es entsteht dem<br />

Auftraggeber kein Beschäftigungsverhältnis.<br />

Unabhängige Studien weisen den Crowdworkern<br />

einen überdurchschnittlich hohen Bildungsgrad<br />

nach; in den anspruchsvolleren Disziplinen<br />

überwiegen Akademiker mit Berufserfahrung.<br />

Crowdworker arbeiten selbstbestimmt, ungerne<br />

in Unternehmensstrukturen und bevorzugen<br />

es, sich ständig mit neuen Herausforderungen<br />

unterschiedlichster Unternehmen und Branchen<br />

zu beschäftigen. Bei erfahrenen Crowdworkern<br />

darf daher von Expertenstatus und großem Erfahrungshorizont<br />

in unterschiedlichsten Branchen<br />

ausgegangen werden.<br />

Foto: © fotoinfot - shutterstock.com<br />

DCV-Vorstand Christoph Sieciechowicz<br />

ist per eE-mail unter cs@crowdfundingnetwork.de<br />

sowie telefonisch unter 0178<br />

2013777 exklusiv für Mitglieder des<br />

BVMW für Fragestellungen zum Crowdfunding<br />

und Crowdworking erreichbar.<br />

www.crowdsourcingverband.de<br />

Für den <strong>Mittelstand</strong> bieten sich durch Crowdworking<br />

sowohl Möglichkeiten, Fertigung und<br />

Entwicklung auf internationalem Niveau zu betreiben<br />

oder auch nur Spitzenbelastungen flexibel<br />

und zuverlässig durch Crowdworker abzufedern.<br />

Der Deutsche Crowdsourcing Verband<br />

wird Anfang 2017 mit universitären Partnern<br />

eine Plattform entwickeln, die mittelständischen<br />

Unternehmern den Zugang zu den personellen<br />

Ressourcen im Crowdworking öffnet. •<br />

Christoph Sieciechowicz<br />

Vorstand Deutscher Crowdsourcing<br />

Verband e.V.<br />

www.crowdsourcing<br />

verband.de

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