Unsere besten Freunde - Probelesen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gesundheitsratgeber<br />
Gesund durchs Jahr<br />
Hund · Katze · Kaninchen · Nager · Ziervogel
Frühjahr | Gesunde Ernährung: Jod<br />
Jodmangel ist bei Wellensittichen keine<br />
Kleinigkeit<br />
Gesunde Ernährung: Jod | Frühjahr<br />
Foto: nathan_0834/Fotolia<br />
Ein ausgeglichener Mineralhaushalt<br />
ist auch bei Ziervögeln eine wichtige<br />
Voraussetzung dafür, dass die Tiere gesund<br />
bleiben. Bei Wellensittichen spielt<br />
die richtige Versorgung mit Jod sogar<br />
eine besonders wichtige Rolle.<br />
Neben vielem anderen ist der Mineralstoff<br />
Jod für das Funktionieren der<br />
Schilddrüse unverzichtbar. Und das<br />
umso mehr, als dass in diesem Organ<br />
eine ganze Reihe von Hormonen gebildet<br />
werden, die für einen geregelten<br />
Stoffwechsel lebensnotwendig sind. Die<br />
Erfahrung zeigt dabei, dass gerade Wellensittiche<br />
oft sehr empfindlich auf<br />
einen Mangel an Jod in ihrem Futter<br />
reagieren.<br />
Das Problem: Häufig ist in den handelsüblichen<br />
Körnerfutterrationen für Vögel<br />
kein oder zu wenig Jod enthalten. Hinzu<br />
kommt, dass einige Zutaten, wie Erdnüsse<br />
oder Kohlsamen, aber auch eine<br />
zu hohe Kalziumkonzentration im Futter<br />
die Aufnahme von Jod verhindern.<br />
Doch fehlt dieses Mineral, kann die<br />
Schilddrüse nicht richtig arbeiten.<br />
Die Folge: Als »Notfallplan« versucht die<br />
Schilddrüse, durch eine<br />
Vergrößerung ihres<br />
Volumens trotz Jodmangels ausreichend<br />
Hormone zu produzieren. Dieser Zustand<br />
ist aber keine Dauerlösung, sondern<br />
die Bereitstellung von Hormonen<br />
erschöpft sich im Laufe der Zeit. Jodmangel<br />
ist daher keine akute Erkrankung,<br />
sondern ein schleichender, krank<br />
machender Prozess. Durch den Mangel<br />
an Schilddrüsenhormonen werden die<br />
Tiere zunehmend lethargisch, und weil<br />
die Schilddrüse durch Umfangsvermehrung<br />
irgendwann auf die Luftröhre zu<br />
drücken beginnt, verlieren die Tiere ihre<br />
Stimme und bekommen zudem Atembeschwerden.<br />
Im weiteren Verlauf werden<br />
sie zunehmend kälteempfindlich<br />
und sind körperlich nur noch wenig belastbar.<br />
Und weil ein Mangel an Jod<br />
zudem fast sämtliche Stoffwechselprozesse<br />
im Körper verlangsamt, wirken sie<br />
zunehmend teilnahmslos und lethargisch.<br />
Weitere Symptome können auch<br />
gesteigerter Appetit und daraus resultierendes<br />
Übergewicht sein, und auch<br />
Foto: Dana Müller/pixabay<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Hautkrankheiten und vermehrter Federverlust<br />
können auf einen Jodmangel<br />
hinweisen.<br />
Von dem beliebten »Geheimtipp«, im<br />
Falle eines Jodmangels Dorschlebertran<br />
zu verfüttern, der ja bekanntermaßen<br />
neben anderem auch viel Jod enthält,<br />
sollten Sie bei Wellensittichen besser<br />
die Finger lassen, weil es hier schnell zu<br />
einer gefährlichen Überversorgung mit<br />
fettlöslichen Vitaminen kommen kann.<br />
Um das Problem der Jod-Unterversorgung<br />
dauerhaft in den Griff zu bekommen,<br />
sollte ein spezieller Mineralstein<br />
aus dem Zoofachhandel als zusätzliche<br />
Jodquelle in keinem Vogelbauer fehlen.<br />
Das Benagen des Steins hat zudem den<br />
Vorteil, dass die Wellis über den Tag<br />
verteilt eine zusätzliche Beschäftigung<br />
haben und somit etwas Abwechslung in<br />
ihren Alltag kommt. Achten Sie bei<br />
Wellensittichen auch ganz besonders<br />
darauf, dass Sie nur Körnermischungen<br />
mit einem<br />
ausreichenden Jodgehalt<br />
verfüttern. Wenn Sie das<br />
Futter für Ihren Wellensittich<br />
im Fachhandel kaufen,<br />
haben Sie zudem die<br />
Möglichkeit, sich ausgiebig<br />
über die richtige Futterwahl<br />
beraten zu lassen.<br />
Um einen vorübergehenden<br />
Jodmangel zu beseitigen und die<br />
Tiere ausreichend mit diesem lebenswichtigen<br />
Mineral zu versorgen, kann<br />
es sich empfehlen, über einen bestimmten<br />
Zeitraum auch auf spezielle Ergänzungsfuttermittel<br />
aus dem Zoofachhandel<br />
zurückzugreifen. Ebenso können<br />
homöopathische Arzneimittel sehr hilfreich<br />
sein. Diese werden meist in Form<br />
einer Kur dem täglichen Futter beigemischt<br />
oder im Trinkwasser aufgelöst<br />
und somit von den Tieren in der Regel<br />
problemlos aufgenommen.<br />
» Das kann helfen ...<br />
• Jodum D12<br />
• Kalium jodatum D6<br />
• Spongia D12<br />
42 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 43
Frühjahr | Gesunde Ernährung<br />
Gesunde Langohren brauchen Biss!<br />
Gesunde Ernährung | Frühjahr<br />
Wer sich die raue, trockene und karge<br />
Heimat der langohrigen Verwandtschaft<br />
unserer niedlichen Kinderzimmer-<br />
Helden vor Augen hält, muss längst kein<br />
ausgewiesener Wildbiologe sein, um<br />
sich vorstellen zu können, dass sich<br />
Kaninchen im wahrsten Sinn des<br />
Wortes hart durchbeißen müssen, um<br />
gesund zu bleiben.<br />
48 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Harte, trockene Gräser, Wildkräuter<br />
und andere Pflanzen bewirken bei<br />
Kaninchen einen ständigen Abrieb der<br />
Schneide-, viel mehr aber noch der<br />
Backenzähne. Deshalb hat es die Natur<br />
so eingerichtet, dass ihre Zähne ein<br />
Leben lang beständig nachwachsen,<br />
damit die Tiere auch in fortgeschrittenem<br />
Kaninchenalter noch kräftig zubeißen<br />
können.<br />
Bei der Vielzahl an Futtermitteln, die<br />
Kaninchen in menschlicher Obhut zur<br />
Verfügung steht, ist seitens des Halters<br />
bei der Zusammenstellung des Futterplanes<br />
für seine Langohren daher stets<br />
genügend hartes Futter zum Knabbern<br />
bereitzustellen. Und das gleich in doppelter<br />
Hinsicht. Denn Kaninchen gehören<br />
aus biologischer Sicht zwar nicht zu<br />
den Nagern, sondern eben zu den sogenannten<br />
»Hasenartigen«, aber ständiges<br />
Kauen und Nagen gehört für sie ebenso<br />
selbstverständlich zum Leben und zu<br />
ihrem Alltag wie für »richtige« Nagetiere<br />
wie etwa Mäuse oder Hamster.<br />
Neben der Pflege der Zähne und des<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Zahnfleischs sorgt Knabbern daher auch<br />
für zusätzliches Wohlbefinden und<br />
Ausgeglichenheit.<br />
Heu ist dabei das unverzichtbare<br />
»Grundnahrungsmittel« dieser Tiere.<br />
Denn es bewirkt aufgrund seiner hartfaserigen<br />
Konsistenz schon einen<br />
gewissen Zahnabrieb. Zudem sind Kaninchen<br />
aufgrund des Aufbaus ihres<br />
Verdauungssystems (»Stopfmagen«) auf<br />
die ständige Zufuhr ballaststoffreichen<br />
Futters angewiesen. Längere Hungerzeiten<br />
sind für sie dabei ebenso fatal<br />
wie angeschimmeltes oder verdorbenes<br />
Heu. Die ausreichende<br />
Versorgung mit<br />
sauberem, frischem<br />
Heu ist also schon »die<br />
halbe Miete«, seine<br />
langohrigen <strong>Freunde</strong><br />
gesund zu halten. Und<br />
stimmt auch der »Knabberfaktor«<br />
im Käfig – umso<br />
besser.<br />
Natürlich freuen sich auch Kaninchen<br />
über jede Abwechslung in ihrem Futternapf.<br />
Daher gehören auch Gemüse und<br />
ein wenig frisches Obst auf den Speiseplan.<br />
Doch Vorsicht: Nicht alles, was<br />
uns Menschen schmeckt, bekommt<br />
auch einem Kaninchenmagen! Daher<br />
haben Zwiebelgewächse wie Porree<br />
oder Schnittlauch im Futternapf ebenso<br />
wenig zu suchen wie Hülsenfrüchte<br />
(Linsen, Erbsen, Bohnen) oder Kartoffeln,<br />
Radieschen oder Zuckerrüben.<br />
Foto: z10e/Fotolia<br />
Übrigens …<br />
Hat sich Ihr kleines Langohr trotz aller<br />
Vorsicht einmal den Magen verdorben,<br />
sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.<br />
Denn das Verdauungssystem von<br />
Kaninchen ist sehr anfällig für Krankheiten<br />
aller Art.<br />
Auch Steinobst oder bestimmte exotische<br />
Früchte sind für Kaninchen absolut<br />
tabu. Dafür bringen Zweige und Blätter<br />
von Laubbäumen eine gute Abwechslung<br />
in den Langohrenalltag.<br />
Sehr geeignet, den wöchentlichen<br />
Speiseplan<br />
der Tiere noch ein<br />
wenig abwechslungsreicher<br />
zu gestalten,<br />
sind dagegen neben<br />
den viel zitierten Möhren<br />
auch Blätter von<br />
Feld- oder Kopfsalat sowie<br />
Paprika oder Schlangengurken.<br />
Und auch gegen das maßvolle(!) Verfüttern<br />
von Obst, wie etwa Bananen,<br />
Orangen, Heidel- oder Brombeeren, ist<br />
nichts einzuwenden. Denn auch für<br />
muntere Kaninchen gilt: Abwechslung<br />
ist Trumpf!<br />
» Das kann helfen ...<br />
• Belladonna D6<br />
• Bryonia D6<br />
• Okoubaka D12<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 49
Frühjahr | Pflege<br />
Pflege | Frühjahr<br />
Zeigt her eure Füße<br />
Mit dem Frühling beginnt für viele<br />
Meerschweinchen auch die Freiluftsaison.<br />
Mit den nun beginnenden wärmeren<br />
Tagen setzen viele Besitzer ihre<br />
kleinen Nager zeitweise oder auch dauerhaft<br />
in Frei- und Außengehege. Die<br />
ersten zarten grünen Blätter und Gräser<br />
werden von den Meerschweinchen mit<br />
großer Freude genossen. Nun ist es besonders<br />
wichtig, dass die Tiere nicht zu<br />
lange Krallen haben, durch die sie sich<br />
verletzen können, wenn sie auf einem<br />
unebenen Naturuntergrund wie Sand,<br />
Rasen oder Ähnlichem laufen und mit<br />
den Krallen hängen bleiben. Deshalb<br />
ist Krallenpflege für Meerschweinchen<br />
gerade jetzt im Frühling zwar lästig,<br />
aber notwendig. Zwar ist Krallenschneiden<br />
für die Tiere mitunter sehr stressig,<br />
doch mit der richtigen Vorbereitung<br />
bleibt Ihrem Meerschweinchen dieser<br />
Stress weitgehend erspart!<br />
Anders als ihren wild lebenden Artgenossen<br />
in den Anden Südamerikas, die<br />
den ganzen Tag auf unterschiedlichen<br />
Böden auf den Beinen sind, um sich satt<br />
zu fressen, bleibt den Meerschweinchen<br />
im heimischen Stall diese Lauferei üblicherweise<br />
erspart. Allerdings mit<br />
negativen Folgen für die Gesundheit<br />
ihrer Pfoten und Krallen, denn da sich<br />
die Krallen beim Laufen auf der weichen<br />
Einstreu oder dem Teppichboden im<br />
Kinderzimmer kaum abnutzen, wird das<br />
Horn ihrer Krallen immer länger. Um<br />
daraus folgende Missbildungen oder<br />
Verletzungen zu verhindern, ist also ein<br />
regelmäßiger prüfender Blick auf die<br />
Pfoten der kleinen Südamerikaner zu<br />
werfen, um überlange Krallen wieder<br />
auf Normalmaß zu stutzen und Sohlenballengeschwüre<br />
rechtzeitig zu erkennen.<br />
Das wichtigste Werkzeug, um die Füße<br />
seines kleinen Schützlings auf Vordermann<br />
zu bringen, ist natürlich eine<br />
entsprechend hochwertige, speziell geformte<br />
Krallenschere aus dem Zoofachhandel.<br />
Wer hierbei spart, spart am<br />
falschen Ende, denn bei minderwertigem<br />
Material besteht die Gefahr, dass<br />
die Schneidflächen der Schere nach<br />
mehrmaligem Gebrauch abstumpfen,<br />
was dazu führt, dass die Krallen beim<br />
Schneiden splittern. Neigen die Krallen<br />
übrigens trotz einer qualitativ hochwertigen<br />
Krallenzange zum Splittern,<br />
sollten Sie mit einem hochwertigen<br />
Ergänzungsfutter dafür Sorge tragen,<br />
dass Ihr kleiner Vierbeiner nicht unter<br />
einem Nährstoffmangel leidet.<br />
Üblicherweise ist das Schneiden der<br />
Krallen eines Meerschweinchens keine<br />
übermäßig abenteuerliche Angelegenheit.<br />
Bei einem sehr lebhaften oder<br />
unruhigen Tier kann es sich jedoch<br />
empfehlen, diese Arbeit besser einem<br />
erfahrenen Tierarzt zu überlassen. Bei<br />
einem gelassenen, ruhigen Vertreter<br />
seiner Art ist das Krallenkürzen in den<br />
heimischen vier Wänden aber kein Problem<br />
und bietet zudem den Vorteil, dem<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
kleinen Vierbeiner den Transportstress<br />
in die Kleintierpraxis zu ersparen. Sind<br />
Sie dabei noch nicht ganz so geübt,<br />
dann bitten Sie eine dem Tier vertraute<br />
Person, es auf den Schoß zu nehmen,<br />
während Sie seine Krallen bearbeiten.<br />
Um zu verhindern, dass die gekürzten<br />
Krallen später beim Laufen splittern, ist<br />
darauf zu achten, diese stets derart<br />
schräg abzuschneiden, dass das Tier<br />
hinterher auf der Schnittfläche läuft.<br />
Beim Kürzen gilt als Faustregel, dass<br />
immer etwa ein Zentimeter der Kralle<br />
stehen bleiben muss, da sonst die Gefahr<br />
besteht, die im Innern der Kralle<br />
verlaufenden Blutgefäße zu treffen. Wo<br />
diese an den Krallenspitzen enden, lässt<br />
sich bei hellen Krallen meistens auch<br />
ohne Hilfsmittel schon leicht feststellen.<br />
Bei dunklen Krallen kann es hingegen<br />
hilfreich sein, diese zuvor mit einer<br />
Gesunde Krallen sind kein Zufall<br />
Taschenlampe von unten her<br />
zu beleuchten, wodurch sich<br />
die Blutgefäße als dunkler<br />
Schatten meist recht gut erkennen<br />
lassen.<br />
Sollten Sie trotz aller Vorsicht<br />
doch einmal etwas zu nah an einem<br />
Blutgefäß geschnitten haben, was dem<br />
kleinen Kerlchen natürlich ordentlich<br />
wehtut, dann sollten Sie am <strong>besten</strong><br />
gleich etwas Verbandswatte und ein<br />
Sprühpflaster griffbereit haben, um die<br />
Blutung schnell wieder zu stillen. Und<br />
mit einem für Nager entsprechenden<br />
homöopathischen Wundheilmittel können<br />
Sie zusätzlich gewissermaßen »von<br />
innen« dafür sorgen, dass die kleine<br />
Wunde schnell wieder zuwächst und<br />
abheilt. Hier empfehlen sich Calendula<br />
D6 sowie Arnica D6 als Mittel der Wahl,<br />
wenn es um Verletzungen bei Ihren<br />
kleinen Lieblingen geht. Diese Homöopathika<br />
sollten übrigens in keiner Haustierapotheke<br />
fehlen. Die kleinen Globoli<br />
lassen sich bequem unter das Futter mischen,<br />
als Tropfen können sie auch<br />
unter das Trinkwasser gegeben werden.<br />
Selbstverständlich können Sie auch vorbeugend etwas zur Gesunderhaltung von Haut, Fell<br />
und Nägeln der kleinen Vierbeiner geben, damit die Krallen nicht brüchig werden. Bewährt<br />
hat sich dabei eine Kur mit dem Schüßler-Salz Nr. 11 (Silicea D12). Geben Sie dem Tier<br />
dafür zwei Mal im Jahr über sechs Wochen einmal täglich eine Tablette – fein zerrieben,<br />
zusammen mit ganz wenig Futter, geht das ganz einfach.<br />
56 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 57
Sommer | Haltung: Urlaub<br />
Wenn Bello Urlaub macht<br />
Haltung: Urlaub | Sommer<br />
Wenn einer eine Reise tut … dann hat<br />
er vorher viel vorzubereiten. Das gilt<br />
ganz besonders dann, wenn der eigene<br />
Vierbeiner mit im Auto sitzen soll.<br />
Damit der Urlaub in vierbeiniger Begleitung<br />
auch wirklich zu einem erholsamen<br />
Ausbruch aus dem Alltagstrott<br />
wird, gilt es vor der Abfahrt vieles zu<br />
bedenken. Je nach Reiseziel beginnt das<br />
schon mit einem Blick in den EU-Heimtierpass<br />
des Hundes, denn vor allem auf<br />
Auslandsreisen ist ein lückenloser<br />
Nachweis der erforderlichen Impfungen<br />
sowie ein Chip zur Identifizierung des<br />
Tieres Pflicht. Sonst endet die Reise<br />
schnell am Schlagbaum der deutschen<br />
Grenze.<br />
Gehen Sie rechtzeitig vor der Abfahrt<br />
noch einmal Ihre Urlaubsroute durch.<br />
So ist bei einem geplanten Strandurlaub<br />
zu bedenken, dass, wer Meer erleben<br />
will, auch möglicherweise Meer überqueren<br />
muss. Je nach Reisedauer der<br />
Fähren können die Transportbedingungen<br />
für den Vierbeiner dabei sehr<br />
unterschiedlich sein. Kurztrips bis dreieinhalb<br />
Stunden, beispielsweise vom<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Foto: IVH<br />
norddeutschen Festland zu den vorgelagerten<br />
Nordseeinseln, sind üblicherweise<br />
kein Problem. Hier kann der<br />
vierbeinige Reisebegleiter meist - sicher<br />
angeleint – bei Herrchen oder Frauchen<br />
an Deck bleiben.<br />
Dauert die Fährüberfahrt aber länger,<br />
muss der Hund meist ohne »seine«<br />
Menschen im Auto unter Deck bleiben.<br />
Denn zweibeinigen Reisenden ist es bei<br />
längeren See-Passagen üblicherweise<br />
verboten, die Reise im Auto selber unter<br />
Deck zu verbringen. In diesem Falle sollten<br />
Sie sicher sein, dass Ihr Hund problemlos<br />
auch eine längere Weile ohne<br />
Sie im Wagen bleiben kann.<br />
Zu einer gut vorbereiteten Reise mit<br />
dem Hund an die See gehört auch, sich<br />
vorab bei den betreffenden Kurverwaltungen<br />
oder den Fremdenverkehrszentren<br />
des Urlaubsortes zu erkundigen, ob<br />
Hunde am Strand und auf<br />
der Strandpromenade erlaubt<br />
sind, und vor allem,<br />
wie weit der nächstgelegene<br />
Hundestrand vom<br />
eigenen Feriendomizil entfernt<br />
ist.<br />
Geht es dagegen zum<br />
Wandern in die Berge,<br />
fängt die Vorbereitung auf<br />
den heiß ersehnten Urlaub<br />
noch viel früher an.<br />
Denn nicht nur der Zweibeiner,<br />
auch der vierbeinige<br />
Urlauber sollte für eine geplante<br />
Bergtour über ausreichend Kondition<br />
verfügen, die nur mit einem längerfristigen,<br />
regelmäßigen Training aufzubauen<br />
ist. Was je nach körperlicher Fitness<br />
des Hundes durchaus eine Weile<br />
dauern kann.<br />
Geht es dann ans Packen, sollte auch<br />
der Reisekoffer des Hundes mit Bedacht<br />
gepackt werden. Ganz wichtig ist es<br />
dabei, eine ausreichende Portion des<br />
gewohnten Futters mitzunehmen. Denn<br />
nicht nur im Ausland, auch innerhalb<br />
Deutschlands muss Hundefutter längst<br />
nicht überall immer gleich schmecken.<br />
Bedenken Sie beim Füttern des<br />
Hundes auch, dass nicht nur der<br />
Mensch, sondern auch der Vierbeiner<br />
einige Tage braucht, um sich am<br />
Urlaubsort zu akklimatisieren. Das gilt<br />
für die salzhaltige Meeresbrise an der<br />
Küste ebenso wie für die tannenduft-<br />
64 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 65
Sommer | Ernährung<br />
So bekommen Katzen ordentlich ihr Fett weg<br />
Ernährung | Sommer<br />
Bei der realistischen Einschätzung des<br />
Körpergewichts ihrer Samtpfote sind<br />
wohlwollende Katzenhalter häufig ein<br />
wenig »betriebsblind«. Doch die Folgen<br />
übermäßiger Pfunde können sehr<br />
schwerwiegend sein.<br />
Übergewicht ist (auch) bei Haustieren<br />
keine harmlose Eigenart, die liebevoll in<br />
Kauf genommen werden kann, sondern<br />
ein sehr ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem.<br />
Denn die Folgen von Fettleibigkeit,<br />
von Tierärzten auch als<br />
»Adipositas« bezeichnet, können im<br />
wahrsten Sinn des Wortes sehr schwerwiegend<br />
sein: Gelenkbeschwerden,<br />
Atemnot, Bluthochdruck, Diabetes<br />
sowie Herz-Kreislauf-Probleme beeinträchtigen<br />
in nicht unerheblichen Maße<br />
die Lebensqualität des Tieres. Übergewicht<br />
kann bei Katzen zudem zu einer<br />
Schwächung des Immunsystems führen<br />
78 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
und ist häufig Auslöser für Störungen<br />
des Fettstoffwechsels mit der erhöhten<br />
Gefahr einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.<br />
Die Lebenserwartung des<br />
Tieres sinkt durch weitere verschiedene<br />
Stoffwechselproblematiken beträchtlich.<br />
Das Problem der Fettleibigkeit, nicht<br />
nur bei Katzen, ist ein umso wichtigeres<br />
Thema, als dass viele Tierhalter bei der<br />
Einschätzung des Gesundheitszustandes<br />
und der körperlichen Verfassung<br />
ihres Stubentigers oft dazu neigen, über<br />
ein Zuviel an Pfunden großzügig hinwegzusehen.<br />
Und zugegebenermaßen<br />
ist es tatsächlich nicht leicht, großen<br />
Katzenaugen und einem treuen »Ich bin<br />
doch so hungrig«-Blick der Katze zu<br />
widerstehen. Wie hartnäckig eine Katze<br />
auf der Gabe ihres Futters bestehen<br />
kann, wissen leidgeprüfte Katzenhalter<br />
Foto: Alexas_Fotos/pixabay<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
meist nur zu genau. Doch bei einer<br />
übergewichtigen Katze braucht es<br />
starke Nerven seitens des Tierhalters,<br />
dem heftigen Drängeln und Maunzen<br />
des hungrigen Diätpatienten zu widerstehen.<br />
Deshalb sollte bei einer bettelnden<br />
Katze nicht allzu sorglos gleich nach der<br />
Futterdose oder der Leckerli-Schachtel<br />
gegriffen werden. Denn dies schont<br />
lediglich die Nerven des Halters, bringt<br />
aber der Katze, außer noch mehr überschüssigen<br />
Kalorien, rein gar nichts.<br />
Weitaus hilfreicher ist dagegen ein kritischer<br />
Blick auf die Körperkonturen.<br />
Denn verliert sich die natürliche Körperform<br />
des Tieres unter einem behäbigen<br />
»Speckmantel«, wird es allerhöchste<br />
Zeit, zu handeln.<br />
Das sollte eine Katze wiegen (in Kilogramm):<br />
Europäisch Kurzhaar 3,5 – 4,5<br />
Maine Coon 5 – 7<br />
Norwegische Waldkatze 3,5 – 4,5<br />
Perser 4,5 – 5<br />
Abessinier 2 – 4<br />
Birma 4,5 – 5<br />
Burma 3,5 – 4,5<br />
Europäisch Langhaar 3,5 – 4,5<br />
Grundsätzlich ist natürlich viel Bewegung<br />
die beste Medizin, eine Adipositas<br />
in den Griff zu bekommen. Ausgiebiges<br />
Beschäftigen und Spielen mit Ihrem<br />
Stubentiger ist daher schon ein erster<br />
Schritt, überflüssige Kalorien zu verbrennen<br />
und damit die ungeliebten<br />
Fettdepots ein wenig anzugehen. Der<br />
Haken daran: Fettleibige Katzen werden<br />
zunehmend träge und bequem, und ihre<br />
Motivation, sich mehr als notwendig zu<br />
bewegen, sinkt gegen null. Und weil es<br />
für sie natürlich anstrengend ist, ihre<br />
Körpermasse entsprechend zu mobilisieren,<br />
muss sich Frauchen oder Herrchen<br />
schon etwas sehr Spannendes und<br />
Anregendes einfallen lassen, ihre Samtpfote<br />
zu vermehrter Bewegung zu animieren.<br />
Was in der warmen, sonnigen<br />
Jahreszeit natürlich viel leichter ist,<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 79
Sommer | Parasiten<br />
Geben Sie Milben keine Chance<br />
Räudemilben<br />
Parasiten | Sommer<br />
Sie sind winzig klein, aber ihre Wirkung<br />
ist riesengroß. Milben können die<br />
Gesundheit Ihres gefiederten Hausgenossen<br />
schwer beeinträchtigen und sind<br />
nicht nur für bereits befallene Tiere,<br />
sondern auch für die übrigen Käfigbewohner<br />
eine große Gefahr, weil sie sich<br />
rasend schnell vermehren.<br />
Die Gefahr lauert überall. In Ritzen, in<br />
der Einstreu, unter den Sitzstangen –<br />
also überall dort, wo sich Milben in<br />
Ruhe vermehren können. Der beste<br />
Schutz vor den unliebsamen Plagegeistern<br />
ist daher größtmögliche Hygiene<br />
und regelmäßige gründliche Reinigung<br />
des Vogelheims. Denn ein Milbenbefall<br />
bleibt meist nicht auf bestimmte<br />
Körperteile beschränkt,<br />
sondern kann sich, je nach Milbenart,<br />
schnell auf den ganzen<br />
Vogel ausbreiten.<br />
Befallene Tiere sind sehr unruhig<br />
und putzen sich vermehrt.<br />
Das Gefieder ist glanzlos, mitunter<br />
sogar recht struppig. Der Befall durch<br />
einige Milbenarten kann auch dazu<br />
führen, dass der Vogel nicht mehr singt<br />
und insgesamt recht apathisch wirkt.<br />
Luftsackmilben<br />
Diese Milbenart (Sternostoma spp.) lebt<br />
und vermehrt sich in den Luftwegen<br />
von Kanarienvögeln und Sittichen, befällt<br />
aber auch viele Wildvogelarten. Ein<br />
schwacher Milbenbefall bleibt meist<br />
90 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
symptomlos, ein<br />
stärkerer Befall<br />
hat hochgradige<br />
Atemwegsprobleme<br />
zur Folge.<br />
Die Erkrankung<br />
verläuft über einen<br />
längeren Zeitraum und<br />
beginnt mit Schleimbildung.<br />
Deutlich sind, besonders unter Belastung,<br />
auch Atemgeräusche zu hören,<br />
die einem Knacken und Pfeifen ähneln.<br />
Die Vögel versuchen, den Schleim mit<br />
einem relativ trocken klingenden Würgen<br />
zu erbrechen. Unbehandelt führt<br />
der Befall normalerweise zum Tod des<br />
Tieres.<br />
Fotos: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Diese Milbenart (Knemidokoptes pilae)<br />
verursacht die recht häufig vorkommende<br />
Schnabelräude beim Wellensittich.<br />
Es bilden sich grauweiße,<br />
schwammartige Borken an der Nasenwachshaut,<br />
dem Schnabelhorn, um die<br />
Augen herum und auch an den Beinen.<br />
Das Schnabelhorn wird brüchig und<br />
neigt zu vermehrtem Längenwachstum.<br />
Eine andere Räudemilbenart (Knemidokoptes<br />
mutans) verursacht die sogenannte<br />
»Kalkbeinkrankheit«. Diese<br />
Parasiten finden sich bevorzugt an den<br />
Beinen der Vögel. Als Reaktion auf den<br />
Befall bildet die Haut dicke, weißgraue,<br />
kalkartige Beläge.<br />
Federmilben<br />
Federspulmilben (Syringophilus bipectinatus)<br />
kommen bei Ziervögeln nur selten<br />
vor. Befallen werden dann oft die Federspulen,<br />
die Parasiten haben aber eine<br />
geringe federschädigende Wirkung.<br />
Federbalgmilben (Habyrhynchus nidulans)<br />
hingegen befinden sich in den<br />
Federbälgen und führen dort zu Hautentzündungen<br />
und lokal begrenztem<br />
Federverlust.<br />
Hat der Tierarzt einen Milbenbefall diagnostiziert,<br />
wird er die Tiere mit entsprechenden<br />
Parasitenmedikamenten<br />
behandeln. Entscheidend für eine erfolgreiche<br />
Bekämpfung ist jedoch nicht<br />
nur die rechtzeitige Behandlung, sondern<br />
auch die gründliche Reinigung und<br />
Foto: Kym/pixabay<br />
Desinfektion des Vogelkäfigs, seines<br />
Inventars sowie der unmittelbaren Umgebung,<br />
um einer erneuten Milbeninvasion<br />
zuvorzukommen. Regelmäßige<br />
Hygiene macht den unliebsamen Plagegeistern<br />
das Leben zusätzlich schwer.<br />
Außerdem können die Vögel unterstützt<br />
werden, indem ihnen eine vitaminreiche<br />
Nahrung angeboten wird. Besonders<br />
jetzt im Sommer, wenn zahlreiche<br />
Früchte auf dem Markt sind, lohnt es<br />
sich, die gefiederten <strong>Freunde</strong> mit kleinen<br />
frischen Stückchen von saisonalem<br />
Obst oder Gemüse zu versorgen. So bekommt<br />
das Federkleid schnell wieder<br />
seinen alten Glanz zurück, und nach<br />
überstandenem Milbenbefall ist auch<br />
bald der Gesang Ihres gefiederten<br />
<strong>Freunde</strong>s wieder zu hören.<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 91
Sommer | Pflege<br />
Pflege | Sommer<br />
Zeigt her eure Pfoten<br />
Für ein Kaninchen ist eine gepflegte<br />
Pfote nicht nur sehr angenehm, sondern<br />
auch eine wichtige Voraussetzung,<br />
damit der Hoppel gesund bleibt. Das<br />
Problem: Häufig werden zu lange Krallen<br />
oder Sohlenballengeschwüre übersehen.<br />
Hasen und Kaninchen benötigen in<br />
freier Natur ihre Pfoten u. a. dazu, um<br />
sich einen Bau in die Erde zu graben.<br />
Dabei nutzen sich ihre Krallen ganz natürlich<br />
ab. Bei Haltung in Kunststoffkäfigen<br />
ist der Untergrund jedoch zu<br />
weich oder zu glatt, die Krallen können<br />
ungehindert weiterwachsen. Rundge-<br />
98 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
wachsene Krallen können aber zu<br />
Druckstellen an den Sohlenflächen führen<br />
oder sogar einwachsen – was natürlich<br />
sehr schmerzhaft für »Meister<br />
Lampe« ist. Schlimmer noch: Beim Freilauf,<br />
zum Beispiel auf Teppichböden<br />
oder anderen weichen Untergründen,<br />
bleiben zu lange Krallen leicht hängen<br />
und reißen ab.<br />
Krallenverletzungen können manchmal<br />
lang anhaltend bluten und sind für das<br />
Tier sehr schmerzhaft. Auch wenn sie<br />
normalerweise nicht wirklich gefährlich<br />
sind, so sind Krallenverletzungen doch<br />
sehr unangenehm für Kaninchen.<br />
Damit es gar nicht erst so weit kommt,<br />
gehört regelmäßiges Krallenschneiden<br />
zur selbstverständlichen Hasenpflege.<br />
Wer es sich traut, kann das selber machen.<br />
Dafür gibt es spezielle Krallenzangen,<br />
die eine ovale Schnittfläche haben,<br />
damit die Kralle beim Schneiden nicht<br />
gequetscht wird und dabei schlimms-<br />
Im Notfall:<br />
■ Geben Sie etwas Wundsalbe auf einen<br />
sterilen Gazetupfer, legen Sie diesen<br />
auf die verletzte Kralle.<br />
■ Umwickeln Sie dann die Pfote mit Rollwatte,<br />
erst in Längs- dann in Querrichtung.<br />
■ Fixieren Sie die Rollwatte jetzt mit<br />
einem Verband. Achten Sie darauf,<br />
dass das Verbandsmaterial nicht zu<br />
fest anliegt, um Abschnürungen zu<br />
vermeiden.<br />
Foto: Rike/pixelio<br />
tenfalls zersplittert. Keinesfalls jedoch<br />
sollten Sie aus ebendiesem Grund eine<br />
Fingernagelschere verwenden.<br />
Hat man beim Schneiden die Kralle zu<br />
weit gekürzt und es blutet heftig, dann<br />
nichts wie ab mit Hoppel zum Tierarzt.<br />
Ist die Blutung gestoppt, wird anschließend<br />
die Wunde gereinigt und mit<br />
antibiotischen Salben oder Sprays behandelt.<br />
Zu Hause kann man die Heilung mit homöopathischen<br />
oder pflanzlichen Arzneimitteln<br />
unterstützen (siehe Kasten).<br />
Damit es aber gar nicht erst so weit<br />
kommt, sollte der Käfig so ausgestattet<br />
sein, dass sich Ihr kleiner Racker durch<br />
ausreichendes Buddeln und Wühlen<br />
seine Krallen selber kürzen kann. Eine<br />
regelmäßige Kontrolle sollte trotzdem<br />
sein.<br />
Nicht so harmlos wie zu lange Krallen<br />
sind Sohlenballengeschwüre. Diese entstehen,<br />
wenn Haare an der Pfote verkleben<br />
und eindringende Bakterien zu<br />
einer Infektion führen. Gerade jetzt im<br />
Foto: CC0 Public Domain/pixabay<br />
Sommer fühlen sich Bakterien in einem<br />
feucht-warmen Klima sehr wohl. Deshalb<br />
ist Hygiene im Kaninchenstall und<br />
eine regelmäßige Kontrolle der Pfoten<br />
und Ballenzwischenräume jetzt oberstes<br />
Gebot. Sollten jedoch schon Sohlenballengeschwüre<br />
aufgetreten sein, dann<br />
ist das Tier dringend dem Tierarzt<br />
vorzustellen, da die Tiere sonst im<br />
schlimmsten Fall durch eine der Infektion<br />
folgende Blutvergiftung versterben<br />
könnten.<br />
»<br />
Das kann helfen ...<br />
• Arnica D6<br />
• Arsenicum album D12<br />
• Baptisia D6<br />
• Lachesis D6<br />
• Crotalus D6<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 99
Sommer | Parasiten<br />
Hautpilze lauern überall!<br />
Der Sommer ist die ideale Jahreszeit für<br />
ein stärkeres Aufkommen von Keimen.<br />
Warme Temperaturen, sich aufheizende<br />
Zimmer und feuchtwarme schwüle Luft<br />
lassen Keime besonders gut wachsen<br />
und sich ausbreiten.<br />
Für gewöhnlich kommen gesunde<br />
Hamster mit einem Normalmaß an Keimen<br />
in ihrer Umgebung gut zurecht.<br />
Doch das gilt eben nicht immer und<br />
überall.<br />
Beginnt ein Hautpilz sich auf dem kleinen<br />
Hausgenossen auszubreiten, sind<br />
zunächst meist die Ohren, die Schnauze<br />
und die Gliedmaßen betroffen. Untrüg-<br />
104 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Foto: Unsplash/pixabay<br />
liches Zeichen ist ein kreisrunder Haarausfall,<br />
der weißlich verschuppt ist. Und<br />
da durch Pilzbefall trockene und schuppig<br />
gewordene Haut natürlich auch<br />
stark juckt, zeigt der Hamster das durch<br />
heftiges Kratzen der befallenen Körperpartien.<br />
Ist der Befall fortgeschritten,<br />
sind auch der Bauch und der Rücken<br />
betroffen: Das Fell wird schütter und<br />
fällt schließlich ganz aus, sodass sich<br />
häufig großflächige kahle Stellen auf<br />
dem Tierkörper zeigen.<br />
Mit einem Pilzbefall ist nicht zu spaßen.<br />
Denn er belastet nicht nur das Immunsystem<br />
Ihres kleinen <strong>Freunde</strong>s, sondern<br />
Foto: Jarkko Mänty/pixabay<br />
Foto: Jörg Siebauer/pixelio<br />
kann schon bei leichtem Befall des Tieres<br />
auch auf die menschliche Haut<br />
übergreifen!<br />
Die Sporen von Hautpilzen lauern überall.<br />
Und normalerweise können sie<br />
einem Tier mit einem gesunden Immunsystem<br />
nichts anhaben. Ist jedoch die<br />
Infektabwehr Ihres kleinen Vierbeiners<br />
durch falsche Ernährung, Krankheit<br />
oder Unterversorgung mit lebenswichtigen<br />
Nährstoffen geschwächt, haben<br />
Pilzsporen auf der Hamsterhaut leichtes<br />
Spiel. Weitere Ursachen dafür, dass das<br />
Immunsystem vor dem Hautpilz kapituliert,<br />
können aber auch nachlässige<br />
Stallhygiene oder ein fortgeschrittenes<br />
Alter des Tieres sein.<br />
Ein ebenso häufig anzutreffender Auslöser<br />
für Hautpilz ist aber auch Stress,<br />
etwa wenn der Tierbesatz im Hamsterkäfig<br />
zu groß ist und das einzelne Tier<br />
dadurch nicht zur Ruhe kommt, oder<br />
wenn die Tiere durch ständigen Lärm<br />
gereizt sind.<br />
Bei Verdacht auf einen Hautpilz sollten Sie<br />
deshalb nicht zögern, umgehend einen<br />
Tierarzt aufzusuchen. Damit eine Pilzerkrankung<br />
sicher diagnostiziert werden<br />
kann, wird der Tierarzt meist eine Haarprobe<br />
zur Untersuchung entnehmen.<br />
Parasiten | Sommer<br />
Um einen Hautpilz in den Griff zu bekommen,<br />
ist äußerste Hygiene ebenso<br />
angezeigt wie eine nachhaltige Behandlung.<br />
Hierfür verschreibt der Tierarzt<br />
normalerweise lokal wirkende Antimyotika,<br />
die in Form von Salben und<br />
Cremes äußerlich angewendet werden.<br />
In sehr schlimmen Fällen kann auch die<br />
orale Gabe eines für Tiere zugelassenen<br />
Antimyotikums sinnvoll sein. Halten Sie<br />
auf alle Fälle die von Ihrem Tierarzt angegebene<br />
Behandlungsdauer ein, auch<br />
wenn sich scheinbar alles wieder normalisiert<br />
hat und das Tier gesund wirkt.<br />
Denn Hautpilze sind hartnäckig. Wird<br />
die Behandlung zu früh abgebrochen,<br />
können sie jederzeit wieder aufflackern<br />
und das Tier aufs Neue quälen.<br />
Parallel zu der Behandlung des Patienten<br />
selber ist nun gründliche Käfighygiene<br />
sowie die stressfreie Haltung des<br />
betroffenen Tieres oberstes Gebot, und<br />
Sie sollten jetzt auch die übrigen vierbeinigen<br />
Käfigbewohner ganz besonders<br />
genau beobachten, ob sich bei<br />
ihnen möglicherweise auch schon der<br />
verräterische rundliche Haarausfall<br />
zeigt. Und da Pilzsporen leider ausgesprochen<br />
hartnäckig sind, reicht es bei<br />
der Grundreinigung des Käfigs nicht<br />
aus, auf Hausmittel wie Essigwasser<br />
oder andere »Geheimtipps« zurückzugreifen.<br />
Bei der sicheren Beseitigung<br />
von Pilzsporen helfen nur spezielle Reinigungsmittel<br />
aus Ihrer Tierarztpraxis,<br />
um das Hamsterheim wieder zuverlässig<br />
pilzfrei zu bekommen.<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 105
Herbst | Ernährung und Gesundheit<br />
Die Sache mit dem Salz<br />
Wenn Katzen in die Jahre kommen,<br />
können sie genauso wie Menschen vermehrt<br />
an Altersleiden erkranken. Eine<br />
ganz typische Alterserkrankung bei<br />
Katzen ist dabei die chronische Niereninsuffizienz.<br />
Diese bedeutet für den<br />
Katzenhalter eine große Herausforderung,<br />
die viele Unsicherheiten mit sich<br />
bringt. Dabei ist die Salzzufuhr ganz<br />
besonders heikel und es bedarf höchster<br />
Vorsicht bei der täglichen Fütterung.<br />
Altersleiden Niereninsuffizienz<br />
Bei einer chronischen Niereninsuffizienz,<br />
zu der ältere Rassekatzen übrigens<br />
meist häufiger neigen als ihre<br />
Altersgenossen der europäischen Kurzhaarkatzen,<br />
sind rund 70 Prozent des<br />
Nierengewebes bereits zerstört, bevor<br />
124 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
sich die ersten Krankheitssymptome<br />
bemerkbar machen. Anzeichen dafür,<br />
dass die Nieren zunehmend ihre Leistungsfähigkeit<br />
verlieren, sind erhöhter<br />
Durst bei gleichzeitig erhöhtem Harnabsatz,<br />
schnelle Ermüdung, reduzierter<br />
Appetit, Übelkeit und Erbrechen,<br />
stumpfes Fell und Gewichtsverlust.<br />
Um das zerstörte Nierengewebe zu<br />
kompensieren, damit die gleiche Menge<br />
Blut in der entsprechenden Zeit gefiltert<br />
werden kann wie bei einer gesunden<br />
Niere, steigt die Durchblutung des noch<br />
gesunden Nierengewebes sehr stark an.<br />
Die Nieren leisten jetzt Schwerstarbeit,<br />
um das Blut weitgehend von Giftstoffen<br />
zu befreien. Das Ziel einer jeden Therapie<br />
einer chronisch nierenkranken Katze<br />
ist es daher, das noch verbliebene gesunde<br />
Nierengewebe möglichst lange<br />
funktionsfähig zu halten.<br />
Das Problem<br />
Der gesteigerte Durst und die damit<br />
verbundene erhöhte Harnausscheidung<br />
führen dazu, dass dem Körper lebenswichtige<br />
Mineralien entzogen werden,<br />
die aber für die Steuerung des Flüssigkeitshaushaltes<br />
im Körper unverzichtbar<br />
sind. Um die vorgeschädigte Niere<br />
jedoch nicht zusätzlich zu belasten,<br />
sollten Sie hinsichtlich der Fütterung<br />
auf spezielles, phosphat- und eiweißarmes,<br />
leicht verdaulich aufbereitetes<br />
Spezialfutter für nierenkranke Katzen<br />
zurückgreifen. Gehen Sie dabei keine<br />
Experimente ein, sondern beraten Sie<br />
sich mit Ihrem Tierarzt. Denn er kennt<br />
Ihren kleinen Patienten am <strong>besten</strong>.<br />
Ebenso hat auch Kochsalz im Futter<br />
nierenkranker Katzen rein gar nichts zu<br />
suchen, denn das Salz führt dazu, den<br />
Blutdruck in den krankheitsbedingt sowieso<br />
schon sehr stark durchbluteten<br />
Nieren nur noch mehr in die Höhe zu<br />
treiben.<br />
◆<br />
◆<br />
◆<br />
◆<br />
Damit helfen Sie Ihrer Katze:<br />
Foto: IVH<br />
Ernährung und Gesundheit | Herbst<br />
Vorsicht ist auch angezeigt bei der Fütterung<br />
handelsüblicher Katzensnacks:<br />
Denn nicht immer ist der Salzgehalt der<br />
Leckereien ausreichend deklariert und<br />
er übersteigt häufig die Empfehlungen<br />
für chronische Nierenpatienten. Erkundigen<br />
Sie sich daher im Fachhandel unbedingt,<br />
ob ein betreffender Snack auch<br />
für eine nierenkranke Samtpfote infrage<br />
kommt. Wenn Sie ganz sicher<br />
gehen wollen, ist es sehr hilfreich, sich<br />
direkt beim Hersteller zu informieren,<br />
wie hoch der Salzgehalt in dem entsprechenden<br />
Futter ist.<br />
Vermeiden Sie Stress. Stressige Situationen können die Durchblutung der Nieren<br />
vorübergehend empfindlich herabsetzen und dadurch den Krankheitsverlauf noch<br />
beschleunigen.<br />
Animieren Sie Ihre Katze über den Tag verteilt immer wieder zum Trinken. Dafür kann<br />
es ratsam sein, an verschiedenen Orten in der Wohnung, an denen sich das Tier gerne<br />
aufhält, Wasserschälchen mit frischem Wasser aufzustellen.<br />
Nässe und Kälte belasten chronisch kranke Nieren zusätzlich. Bei nasskaltem Wetter<br />
sollten auch Katzen mit Freigang den Tag daher besser in der Wohnung verbringen.<br />
Kontrollieren Sie regelmäßig die Hautelastizität. Verschwindet eine zwischen Daumen<br />
und Zeigefinger kurz angehobene Hautfalte nicht innerhalb einer bis allerhöchstens zwei<br />
Sekunden wieder, ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Katze beginnt, auszutrocknen.<br />
Suchen Sie in diesem Fall sofort den Tierarzt auf, um dem Tier mit einer<br />
Infusion künstlich Flüssigkeit zuzuführen.<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 125
Herbst | Gesundheit<br />
Wenn es nicht mehr richtig »läuft«<br />
Gesundheit | Herbst<br />
Es beginnt meist schleichend: Die<br />
Bewegungen werden langsamer und<br />
abrupter, das Meerschweinchen bewegt<br />
sich zunehmend weniger, lahmt oder<br />
beginnt zu »hoppeln«. Sind die Gelenke<br />
oft geschwollen oder fühlen sie sich zudem<br />
noch warm an, liegt im Gelenk<br />
schon einiges im Argen.<br />
140 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Wenn die Gelenke der kleinen Nager zu<br />
Hause nicht mehr richtig mitspielen,<br />
hat das meist mehrere Gründe.<br />
Gerade jetzt im Herbst ist häufig das<br />
nasskalte Übergangswetter der Auslöser<br />
für Gelenkbeschwerden. Dies trifft auch<br />
auf die kleinen Südamerikaner zu, auch<br />
wenn sie scheinbar »nur« im warmen<br />
Zimmer leben. Ursächlich spielt, wie<br />
beim Menschen, neben dem Alter oft<br />
Übergewicht eine wichtige Rolle, beides<br />
kann zur Arthrose führen. Im Herbst<br />
treten die Beschwerden meist vermehrt<br />
auf, es wird offensichtlich, dass die<br />
Gelenke erkrankt sind.<br />
Bei einer Arthrose handelt es sich um<br />
eine krankhafte, übermäßige Abnutzung<br />
des Gelenkknorpels. Dieser Knor-<br />
Fotos: Pezibear/pixabay<br />
pel dient als Gleitfläche zwischen den<br />
Knochen und ermöglicht somit eine<br />
verschleißarme, schmerzfreie Beweglichkeit<br />
des Gelenks. Ist der Knorpel<br />
jedoch beschädigt, nutzt er sich im<br />
Laufe der Zeit immer weiter ab, bis die<br />
Knochen selber aneinander reiben.<br />
Bewegungen sind dann sehr schmerzhaft,<br />
und es kann zu weiteren schweren<br />
Gelenkentzündungen kommen.<br />
Weil die Gelenke von Meerschweinchen<br />
recht klein sind, kann man Gelenkveränderungen<br />
auf dem Röntgenbild erst<br />
in einem fortgeschrittenen Stadium<br />
feststellen. Heilen kann man die<br />
Arthrose nicht, weil das geschädigte<br />
und abgenutzte Knorpelgewebe nicht<br />
nachwächst. Die Ursachen sind oft dieselben<br />
wie beim Menschen: Neben<br />
natürlichen Alterungsprozessen kommen<br />
oft Übergewicht oder eine falsche<br />
Ernährung als Auslöser für Arthrosen<br />
infrage.<br />
Das Ziel einer Arthrosebehandlung ist<br />
immer, das Gelenk bestmöglich zu versorgen,<br />
um den Abnutzungsprozess des<br />
Gelenkknorpels zu verlangsamen: Dazu<br />
zählt eine vernünftige Knorpel- und<br />
Schmerzbehandlung, die der Tierarzt<br />
durchführt und die den kleinen Patienten<br />
sein ganzes Leben lang begleitet. Zu<br />
Hause kann mit gezielter und vorsichtiger<br />
Bewegung die Kräftigung der<br />
beteiligten Sehnen, Bänder und Muskeln<br />
unterstützt werden. Lassen Sie sich<br />
dazu Anleitungen vom Tierarzt geben.<br />
Wirklich heilen kann man die Arthrose<br />
nicht, aber es ist möglich, Ihr Meeri –<br />
mit einigen Einschränkungen – noch<br />
relativ gut leben zu lassen.<br />
Um eine Arthrose zu verhindern oder<br />
eine beginnende Gelenkentzündung<br />
weit hinauszuschieben und dem kleinen<br />
Nager dadurch eine möglichst lange beschwerdefreie<br />
Zeit zu garantieren, kann<br />
schon im Vorfeld viel getan werden.<br />
Eine gesunde und artgerechte Ernährung,<br />
in Verbindung mit angemessener<br />
Bewegung, hält die kleinen Tiere lange<br />
fit und verhindert gelenkbelastendes<br />
Übergewicht.<br />
Achtung! Verdickungen an den Gelenken<br />
immer durch den Tierarzt abklären lassen.<br />
Mögliche Ursachen: Entzündungen, Frakturen,<br />
Tumorbildungen.<br />
»Das kann helfen ...<br />
• Rhus toxicodendron D6<br />
• Bryonia D6<br />
• Harpagophytum procumbens D12<br />
• Calcium fluoratum D6<br />
• Acidum hydrofluoricum D12<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 141
Winter | Pflege<br />
Pflege | Winter<br />
Gesundes Fell – gesunde Katze<br />
Ein seidiges, weiches und glänzendes<br />
Fell ist der beste Beweis für eine<br />
gesunde, ausgeglichene Katze. Verliert<br />
das Tier jedoch übermäßig viele Haare,<br />
wirkt das Fellkleid schütter oder zeigen<br />
sich kahle Stellen, hat die Katze ein<br />
gesundheitliches Problem. Und die<br />
Ursachenforschung ist manchmal eine<br />
ganz schön knifflige Sache.<br />
Parasiten<br />
Die wohl häufigste Ursache für ein<br />
schütteres Fell ist der Befall mit Parasiten,<br />
die sich das Tier bei seinen Streifzügen<br />
durch sein Revier irgendwo<br />
eingefangen hat. Handelt es sich dabei<br />
um sogenannte »Ektoparasiten«, also<br />
Plagegeister, die das Tier von außen<br />
befallen, wie etwa Flöhe, Nissen oder<br />
(seltener) Läuse, ist das Problem mit<br />
speziell präparierten Floh-Halsbändern<br />
oder sogenannten Spot-on-Präparaten,<br />
die als Tropfen einfach im Nacken auf<br />
Gesundheitsfalle Stress<br />
Als ein weiterer Auslöser für Fellprobleme<br />
kann Stress eine durchaus gängige Ursache<br />
sein. Denn fühlt sich Ihre Samtpfote in ungewöhnlichen<br />
Situationen, wie etwa einem<br />
Umzug in ein neues Zuhause, menschlichem<br />
Familienzuwachs oder dem Einzug<br />
eines neuen vierbeinigen Mitbewohners,<br />
unwohl, dann kann sich dieses Unwohlsein<br />
ebenfalls mit Fellproblemen bemerkbar<br />
machen. Um aufkommendem Stress bei<br />
die Haut gegeben werden, vergleichsweise<br />
einfach in den Griff zu bekommen.<br />
Ein übermäßiger Befall mit sogenannten<br />
»Endoparasiten«, also Würmern oder<br />
Parasitenlarven, die meist über verzehrte<br />
Beutetiere, wie etwa Mäuse oder<br />
Vögel, in den Darm der Samtpfote<br />
gelangen, aber auch über Flöhe übertragen<br />
werden, kann sich ebenfalls in<br />
einem schlechten Zustand des Fells<br />
zeigen. Hier ist dann der Tierarzt<br />
gefragt, der das Tier mit entsprechenden<br />
Wurmkuren von seinen ungebetenen<br />
»Gästen« befreien wird.<br />
Vitamine und Mineralstoffe<br />
Weitaus schwieriger gestaltet sich die<br />
Ursachenforschung, wenn Parasiten als<br />
Grund ausscheiden. Denn dann liegt das<br />
Problem meist im Stoffwechsel des Stubentigers<br />
begründet oder es kann eine<br />
Allergie vorliegen. Da der Körper Vita-<br />
Ihrer Samtpfote rechtzeitig zu begegnen,<br />
leisten oft Bach-Blüten-Mischungen aus der<br />
Apotheke als eine sanfte und vor allem<br />
nahezu nebenwirkungsfreie Therapie ganz<br />
Erstaunliches. Hier kann sich neben den bekannten<br />
Rescue-Tropfen aus Ihrer Apotheke<br />
auch eine Mischung aus »Cherry Plum«<br />
(Kirschpflaume) und »Walnut« (Walnuss)<br />
sehr gut eignen, das Seelenleben Ihres<br />
Stubentigers wieder ins Lot zu bringen.<br />
Foto: IVH<br />
mine und Mineralstoffe nicht selber<br />
herstellen kann, müssen sie über das<br />
Futter aufgenommen werden. Ist der<br />
Bedarf erhöht, kann es bei einseitiger<br />
Ernährung der Katze schnell zu Mangelerscheinungen<br />
kommen. Das Tier macht<br />
dann einen matten, erschöpften Eindruck,<br />
das Fell ist stumpf, die Krallen<br />
werden brüchig oder es können sich<br />
Hautschuppen im Fell zeigen. Mit einer<br />
Vitalstoff-Unterversorgung geht auch<br />
die Schwächung des Immunsystems<br />
einher, sodass Krankheitserreger dann<br />
leichtes Spiel haben.<br />
Am <strong>besten</strong> lassen Sie von Ihrem Tierarzt<br />
zunächst ein umfangreiches Blutbild erstellen,<br />
denn ein solches kann schon<br />
sehr deutlich zeigen, wie es um den<br />
Stoffwechsel des kleinen Patienten<br />
bestellt und ob er erkrankt ist. Ebenso<br />
kann mit einem Allergietest ausgelotet<br />
werden, ob, und wenn ja, welche Allergie<br />
vorliegt. Aber auch die biologischen<br />
Umstände der Katze selber spielen für<br />
die Katzengesundheit eine wichtige<br />
Rolle. So kann es etwa während des<br />
Wachstums, im Alter, während der Rolligkeit<br />
oder Trächtigkeit, aber auch bei<br />
Kortisonbehandlungen oder Diabetes zu<br />
Mangelzuständen wichtiger Bausteine<br />
im Stoffwechsel der Katze kommen. Der<br />
tägliche Speiseplan sollte dann mit speziellen<br />
Futterergänzungsmitteln ergänzt<br />
werden. Damit Ihre Katze optimal<br />
versorgt wird, lassen Sie sich vorher von<br />
Ihrem Tierarzt beraten, der Ihnen auch<br />
gerne einen maßgeschneiderten Fütterungsplan<br />
für Ihre Samtpfote erstellen<br />
wird.<br />
Wollen Sie darüber hinaus den Fellglanz<br />
Ihrer Katze noch weiter unterstützen,<br />
können Sie zusätzlich zum Ergänzungsfutter<br />
Ihrer Katze noch Schüßler-Salze<br />
geben. Hier können die Schüßler-Salze<br />
Nr. 1 (Calcium fluoratum) oder Nr. 11<br />
(Silicea) in Form einer mehrwöchigen<br />
Kur eine gute Möglichkeit sein, einen<br />
vorübergehenden Mineralstoffmangel<br />
auszugleichen.<br />
» Das kann helfen ...<br />
Typische „Hautmittel“ der Homöopathie<br />
bei Haarausfall (Alopezie)<br />
sind:<br />
• Mezereum D6<br />
• Silicea D6<br />
• Acidum hydrofluoricum D6<br />
• Acidum phosphoricum D6<br />
• Thallium metallicum D12<br />
164 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 165
Winter | Haltung<br />
Haltung | Winter<br />
Prima Klima<br />
Ein gesundes Raumklima ist auch für<br />
Ziervögel eine wichtige Voraussetzung,<br />
um dauerhaft gesund zu bleiben und<br />
Krankheiten vorzubeugen. Winterliche<br />
kalte Außentemperaturen verführen<br />
jedoch leider immer wieder, die Fenster<br />
geschlossen zu halten und die Regler<br />
der Heizungen hochzudrehen.<br />
Übermäßig hohe Zimmertemperaturen<br />
und tagelanger Wohnungsmief haben<br />
allerdings im Vogelzimmer nichts zu<br />
suchen. Denn trockene Heizungsluft<br />
macht nicht nur menschlichen Schleimhäuten<br />
zu schaffen, sondern setzt den<br />
Atemwegen und damit der Gesundheit<br />
der gefiederten Wohnungsgenossen arg<br />
zu. Trockene Schleimhäute sind bei<br />
Foto: criminalatt/Fotolia<br />
Vögeln geradezu ein Einfallstor für<br />
Krankheitserreger und öffnen Infektionen<br />
Tür und Tor in den Körper. Unter<br />
Experten gilt für Wellensittiche und Kanarienvögel<br />
eine Luftfeuchtigkeit zwischen<br />
45 und 55 Prozent als optimales<br />
Raumklima. Bis zu einem Wert von 50<br />
Prozent kommen auch Wüstenbewohner<br />
wie etwa der Rosakakadu noch gut<br />
mit der Luftfeuchte zurecht, allerdings<br />
sollte dieser Wert nicht überstiegen<br />
werden. Um die aktuelle Raumfeuchte<br />
zuverlässig zu überprüfen, empfiehlt<br />
sich die Anschaffung eines digitalen<br />
Hygrometers (Feuchtemesser).<br />
Helfer aus dem Pflanzenreich<br />
Um im Vogelzimmer eine konstante<br />
Luftfeuchtigkeit zu erzeugen und zu<br />
halten, ist das Aufstellen von Zimmerpflanzen<br />
eine sehr bewährte Methode,<br />
die zudem den Vorteil hat, dass Pflanzen<br />
Staub und viele Schadstoffe aus der<br />
Luft filtern können. Allerdings ist hierbei<br />
Vorsicht geboten, weil längst nicht<br />
Foto: 14454728/Fotolia<br />
Foto: criminalatt/Fotolia<br />
alle Zimmerpflanzen für Vögel ungiftig<br />
sind. So sind etwa Oleander oder Alpenveilchen<br />
im Vogelzimmer ein absolutes<br />
»No-Go«. Denn beknabbern die Vögel<br />
die Pflanzen einmal unbeaufsichtigt,<br />
können schwere Vergiftungen die Folge<br />
sein. Geeigneter zur Begrünung eines<br />
Raumes, in dem sich der Vogelbauer<br />
befindet, sind Farne oder Bambus.<br />
Eine andere, völlig gefahrlose Möglichkeit,<br />
die Raumfeuchte konstant zu halten,<br />
ist auch ein Dampfluftbefeuchter.<br />
Dadurch werden Keime abgetötet, bevor<br />
das Wasser als Dampf in den Raum<br />
abgegeben wird. Die billigeren Varianten,<br />
also reine Verdunstungsbefeuchter,<br />
sind dagegen eher kritisch zu bewerten,<br />
weil sich in ihnen Keime sehr leicht vermehren<br />
und ungehindert in die Raumluft<br />
gelangen können.<br />
Stoßlüften nicht vergessen<br />
Auch bei kalten Wintertemperaturen<br />
sollten Vogelbesitzer trotzdem nicht auf<br />
regelmäßiges Lüften verzichten. Das<br />
Vogelzimmer sollte zweimal täglich<br />
kurz, aber gründlich gelüftet werden.<br />
Das schadet einem gesunden Vogel<br />
nicht, und in einem frischen Raumklima<br />
lebt es sich gleich viel angenehmer. Was<br />
für Menschen übrigens genauso gilt …<br />
Achten Sie beim Stoßlüften darauf, dass<br />
die Vögel nicht in direkter Zugluft stehen.<br />
Decken Sie für die Zeit des Lüftens den<br />
Vogelkäfig mit einem leichten Tuch auf der<br />
Seite ab, die dem Fenster zugewandt ist.<br />
170 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 171
Winter | Gesundheit<br />
Gesundheit | Winter<br />
Wunde Kaninchenpfoten richtig versorgen<br />
Damit ein Kaninchen munter durchs<br />
Leben hoppeln kann, ist es auf gesunde<br />
Pfoten angewiesen. Leider kommt es<br />
aber immer wieder vor, dass die kleinen<br />
Mümmelmänner Probleme an den Pfoten<br />
bekommen. Ein Besuch beim Tierarzt<br />
ist in einer solchen Situation<br />
unumgänglich, denn Verletzungen an<br />
den Pfoten sollten unbedingt von Fachleuten<br />
behandelt werden. Die Ursachen<br />
für ein Pfotenproblem sind nämlich<br />
nicht immer harmlos.<br />
Wenn sich Ihr Kaninchen plötzlich<br />
merkwürdig verhält und beginnt, an<br />
einer seiner Pfoten herumzuknabbern,<br />
kann eine Entzündung der empfindlichen<br />
Pfotenballen der Grund sein. Entzündliche<br />
Erkrankungen der Haut an<br />
den Hinterbeinen werden gerade bei<br />
lebhaften oder sehr schweren Kaninchen<br />
beobachtet. Auch Kaninchenras-<br />
sen mit schwacher Sohlenbehaarung<br />
neigen manchmal zu Pfotenentzündungen.<br />
Erste Anzeichen für eine schmerzende<br />
Pfote sind Bewegungsunlust, Schmerzäußerungen<br />
beim Belasten der Pfote<br />
und eine hundesitzartige Körperhaltung<br />
zur Entlastung der schmerzenden Sohlen.<br />
Später zeigen sich weiche, haarlose<br />
Druckstellen mit Schorfbildungen, die in<br />
ein nässendes Ekzem übergehen. Die<br />
Ursache ist oft ein Aufweichen der Haut<br />
durch feuchte, mit Kot und Urin verschmutzte<br />
Einstreu.<br />
Zunächst harmlose Scheuerwunden<br />
können sich ebenfalls mit Bakterien infizieren,<br />
ebenso wie Wunden durch<br />
Holzsplitter aus der Streu. Manchmal<br />
sind auch chemische Stoffe aus dem<br />
Käfigmaterial die Ursache. Ist etwa der<br />
Foto: M. Bilsheim/pixelio<br />
Foto: Saskia Fechte/S & D Verlag<br />
Boden des Käfigs mit geteerter Dachpappe<br />
ausgelegt, können bestimmte<br />
Stoffe aus dem Teer bei längerer Einwirkung<br />
die Haut an den Pfoten schädigen.<br />
Fütterungsfehler, dabei vor allem einseitige<br />
und zu eiweißreiche Fütterung<br />
sowie mangelnde Bewegungsmöglichkeiten,<br />
begünstigen das Wundwerden<br />
der Pfoten.<br />
Wunde desinfizieren. Des Weiteren<br />
muss die betroffene Stelle wiederholt<br />
mit einem Wundpuder oder einem<br />
antibiotischen Wundspray behandelt<br />
werden. Ganz wichtig ist in dieser Zeit,<br />
dass Sie auf optimale Hygiene im<br />
Hasenstall achten und für eine saubere,<br />
weiche Einstreu sorgen. Zusätzlich<br />
sollte der kleine Patient in dieser Zeit<br />
vorwiegend Heu zu fressen bekommen.<br />
» Das kann helfen ...<br />
Diese homöopathischen Arzneimittel<br />
können die Heilung einer wunden<br />
Kaninchenpfote unterstützen:<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Zeigt Ihr Kaninchen Anzeichen für eine<br />
Pfotenentzündung, dann gehen Sie<br />
damit unbedingt zum Tierarzt. Dieser<br />
wird die betroffene Pfote zunächst von<br />
Schorf und Krusten reinigen und die<br />
• Arnica D6<br />
• Graphites D6<br />
• Natrium chloratum D6<br />
• Petroleum rectificatum D6<br />
• Silicea D6<br />
174 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 175
Winter | Ernährung<br />
Vitamin-C-Bomben<br />
Vitamin C ist nicht nur das bekannteste<br />
Vitamin, sondern auch eines der wichtigsten<br />
Vitamine in der Versorgung des<br />
Organismus.<br />
Leider kann Vitamin C vom Meerschweinchen,<br />
genau wie beim Menschen,<br />
nicht selber gebildet werden. Es<br />
muss also über die Nahrung dem Körper<br />
zugeführt werden. Dabei ist es ein ganz<br />
wichtiger Bestandteil für den Stoffwechsel<br />
und somit zur Gesunderhaltung<br />
des Körpers. In ausreichendem<br />
Maße im Körper vorhanden, stärkt<br />
Vitamin C die Abwehrkräfte Ihres kleinen<br />
Lieblings, was gerade in der dunklen<br />
Jahreszeit von großer Bedeutung ist.<br />
Darüber hinaus verbessert es die Haut-<br />
Vitamin-C-Bomben<br />
100 g Vitamin-C-Gehalt (ca.)*<br />
Hagebutte<br />
rote Paprika<br />
gelbe Paprika<br />
Petersilie<br />
Chicorée<br />
Fenchel<br />
Kiwi<br />
Orange<br />
Schlangengurke<br />
Möhre<br />
500 mg<br />
340 mg<br />
250 mg<br />
175 mg<br />
115 mg<br />
95 mg<br />
71 mg<br />
50 mg<br />
10 mg<br />
5 mg<br />
*Die Mengenangaben können je nach Literaturgrundlage leicht schwanken.<br />
und Fellbeschaffenheit. Haarschädlinge<br />
haben dann weniger Chancen, dem<br />
Meerli ans Fell zu rücken.<br />
Eine Unterversorgung mit Vitamin C<br />
kann schon nach 2 bis 3 Wochen zu<br />
schwerwiegenden Mangelerscheinungen<br />
führen. Die Liste der Leiden für den<br />
kleinen Nager ist lang: auffällige<br />
Schmerzempfindlichkeit, vermehrte<br />
Knochenbrüche, innere Blutungen und<br />
verzögertes Heilen von Wunden. Im<br />
Winter, wenn das Nahrungsangebot<br />
einseitiger wird, können die Meerschweinchen<br />
ebenso schnell unter dem<br />
auch als »Seefahrer-Krankheit« bekannten<br />
Skorbut leiden. Zahnfleischbluten,<br />
Lockerung und Ausfall der Zähne sind<br />
dann die Folgen.<br />
Foto: olga meier-sander/pixelio<br />
Foto: Ulrike Schanz Fotodesign<br />
Im Gegensatz zu ihren wild lebenden<br />
Artgenossen in Südamerika, die Vitamin<br />
C über das Knabbern von sonnenbeschienenen<br />
Vitamin-C-reichen Wurzeln<br />
und Hölzern aufnehmen, müssen unsere<br />
Hausgenossen das Vitamin über das<br />
Grünfutter zu sich nehmen, was wir<br />
ihnen zur Verfügung stellen. Da Vitamin<br />
C nicht länger im Körper gespeichert<br />
werden kann, ist es besonders wichtig,<br />
Ihrem kleinen Nager mehrmals täglich<br />
Grünfutter in ausreichender Form zu<br />
fressen zu geben.<br />
Manchmal kann es auch notwendig<br />
sein, das tägliche Futter noch zusätzlich<br />
durch mit Vitamin C angereichertes<br />
gutes Körnerfutter zu ergänzen. Ein<br />
ganz klein wenig Ascorbinsäure im<br />
Trinkwasser oder auf einer Scheibe<br />
Gurke unterstützen ebenfalls die Vitaminzufuhr<br />
– besprechen Sie das aber<br />
bitte vorher mit Ihrem Tierarzt. Denn<br />
auch wenn Vitamin C wasserlöslich ist<br />
und durch die Nieren wieder ausgeschieden<br />
werden kann, führt ein Zuviel<br />
dieses Vitamins – nicht nur bei Meerschweinchen<br />
– zu Gesundheitsproblemen.<br />
Als »Faustregel« gilt: Je abwechslungsreicher<br />
Sie Ihrem Hausgenossen<br />
das tägliche (Grün-)Futter gestalten,<br />
desto gesünder »knabbert« sich Ihr kleiner<br />
Liebling durch den Winter.<br />
Obwohl alle Kohlsorten gerade im<br />
Winter hervorragende Vitamin-C-<br />
Lieferanten sind, sollten Sie von der Verfütterung<br />
dieses Gemüses absehen.<br />
Denn Kohl kann bei Meerschweinchen<br />
zu Blähungen und schwerem Durchfall<br />
führen, der in manchen Fällen sogar tödlich<br />
enden kann!<br />
Beugen Sie winterlicher Langeweile vor<br />
und lassen Sie sich Ihr Meerli das Futter<br />
selber »erarbeiten«. Seien Sie ruhig kreativ<br />
im Präsentieren des Futters: Fädeln<br />
Sie Gurken, Möhren und Co. auf eine Futterleine<br />
und spannen Sie diese in geeigneter<br />
Höhe durch den Auslauf. Auch<br />
»verstecktes« Futter im Heu oder in<br />
Papprollen fordert das Meerschwein und<br />
beugt Langeweile vor.<br />
182 | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | Gesundheitsratgeber<br />
Gesundheitsratgeber | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> <strong>Freunde</strong> | 183
Gesundheitsratgeber<br />
Gesund durchs Jahr<br />
Haustiergesundheit<br />
auf den Punkt gebracht<br />
Die Erhaltung der Gesundheit von Bello, Mietze, Welli<br />
und Co. ist verantwortungsvollen Haustierbesitzern<br />
oberstes Gebot. Doch je nach Jahreszeit und Tierart<br />
ändern sich die Herausforderungen ständig. Das vielfältige<br />
Spektrum der alltäglichen Gesundheitsprobleme<br />
reicht dabei von der Behandlung eines<br />
Sonnenbrandes einer empfindlichen Hundenase im<br />
Sommer bis zur gesundheitserhaltenden, artgerechten<br />
Ausleuchtung eines Vogelkäfigs bei winterlichem<br />
Dauerdunkel.<br />
Das Team des S & D Verlages, der auf eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung als Herausgeber zahlreicher Gesundheitszeitschriften<br />
zurückblickt, gibt Haustierbesitzern<br />
mit diesem Buch einen sehr umfangreichen, in der alltäglichen<br />
Tierhaltung erprobten Ratgeber an die Hand.<br />
Mit vielen praktischen Tipps zur Gesunderhaltung und<br />
wertvollen Hinweisen, was zu tun ist, wenn es dem<br />
geliebten vierbeinigen oder gefiederten Partner mal<br />
nicht so gut geht.<br />
ISBN 978-3-9817-3790-5<br />
Herausgegeben von S & D Verlag GmbH<br />
Otto-Hahn-Straße 16 · 47608 Geldern