ITEBO ganz nah Ausgabe 2016 03
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<strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2016</strong><br />
ANWENDERFORUM myIPAV HR<br />
HINWEIS<br />
SEMINAR<br />
26.01.2017, Braunschweig<br />
ITeBAU-FORUM<br />
?<br />
26./27.04.2017, Dinklage<br />
TITELTHEMA:<br />
IT IST DAS RÜCKGRAT<br />
MODERNER KOMMUNALVERWALTUNG<br />
PORTFOLIO:<br />
IP-TELEFONIE<br />
UNSER TEAM:<br />
AUSBILDUNG BEI DER <strong>ITEBO</strong>-UNTERNEHMENSGRUPPE –<br />
LAURA HUMMEL
© fotolia.com/Rawpixel<br />
Impressum<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />
Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Herausgeber<br />
<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Dielingerstraße 39/40<br />
49074 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 9631-0<br />
info@itebo.de · www.itebo.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />
Redaktion<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Konzeption, Layout<br />
b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />
Text<br />
Kathrin Sieber, Andreas Wenk, <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Titelbild<br />
fotolia.com/Blickfang/acid2728k, Sonstige siehe jeweiliger Hinweis<br />
Druck<br />
Individual.Druck, Osnabrück<br />
Erscheinungsweise/Auflage<br />
3x jährlich, 2.500 Exemplare
INHALTSVERZEICHNIS<br />
4–5<br />
6–7<br />
8–9<br />
10–11<br />
12–13<br />
14–15<br />
16–19<br />
20 – 21<br />
22<br />
23<br />
AUF EIN WORT – BERND LANDGRAF<br />
DER ERFOLG HAT VIELE VÄTER<br />
VON HAUS AUS<br />
IT-SICHERHEIT FÜR KOMMUNEN<br />
UNSER TEAM<br />
AUSBILDUNG BEI DER <strong>ITEBO</strong>-UNTERNEHMENS-<br />
GRUPPE – LAURA HUMMEL<br />
ALL ABOUT IT<br />
AUTOMATISIERUNG IM STANDESAMT<br />
ALL ABOUT IT<br />
WENN DIE IT AUF HALBMAST HÄNGT<br />
PORTFOLIO<br />
IP-TELEFONIE<br />
TITELTHEMA: BRAUNSCHWEIG & <strong>ITEBO</strong><br />
IT IST DAS RÜCKGRAT MODERNER<br />
KOMMUNALVERWALTUNG<br />
AKTUELLES<br />
AUSBLICK 2017<br />
KOOPERATIONEN<br />
NEUE WEGE MIT VOIS<br />
IM FOKUS<br />
IT SICHERHEIT<br />
3
AUF EIN WORT<br />
AUF EIN WORT – BERND LANDGRAF<br />
DER ERFOLG HAT VIELE VÄTER<br />
Selbstbeweihräucherung passt eigentlich nicht zu<br />
einem Unternehmen, welches sich im Eigentum<br />
öffentlicher Gesellschafter befindet. Als <strong>ITEBO</strong>-<br />
Unternehmensgruppe blicken wir am Ende eines<br />
sehr intensiven und arbeitsreichen Jahres trotzdem<br />
mit etwas Stolz auf die zu Ende gehenden zwölf<br />
Monate zurück.<br />
Nach dem 15-jährigen Firmenjubiläum 2015 hat sich<br />
in diesem Jahr die Stadt Braunschweig entschlossen,<br />
als Anteilseigner bei der <strong>ITEBO</strong> einzusteigen. Dass damit<br />
die zweitgrößte Stadt Niedersachsens<br />
neu im Boot sitzt,<br />
ist für sich schon eine gute<br />
Nachricht. Wichtiger erscheinen<br />
aber die Hintergründe: Als<br />
die <strong>ITEBO</strong> die KOSYNUS im<br />
Jahr 2012 über<strong>nah</strong>m, hatte die Stadt Braunschweig<br />
mit anderen Kommunen ihre Datenzentrale verkauft,<br />
weil eine Zukunftsperspektive fehlte.<br />
STADT BRAUNSCHWEIG &<br />
<strong>ITEBO</strong> – EIN STARKES TEAM<br />
Daraus wurde die neue <strong>ITEBO</strong>-Tochter ITEBS und<br />
eine neue Qualität der Zusammenarbeit. „Vertrauen<br />
ist der Anfang von allem“, lautete 1995 ein Werbespot<br />
der Deutschen Bank – der Rest ist Geschichte.<br />
Und deshalb freuen wir uns umso mehr darüber, dass<br />
sich Braunschweig entschieden hat, Gesellschafter der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe zu werden und damit<br />
die Partnerschaft zu verfestigen.<br />
Dabei denke ich auch an einen weiteren, schon<br />
mehr als zehn Jahre zurückliegenden Werbeslogan<br />
der Deutschen Bank mit der<br />
Tennis-Legende Boris Becker.<br />
Dieser lautete: „Es ist ein gutes<br />
Gefühl, wenn aus Leistung<br />
Erfolg wird.“ Genau das erfüllt<br />
uns mit Stolz. Bekanntermaßen<br />
hat man Erfolg in der IT nur gemeinsam und es<br />
gibt deshalb immer viele „Väter“.<br />
Es ist und bleibt eine große Teamleistung, wenn wir<br />
jetzt die Stadt Braunschweig mit an Bord haben.<br />
4
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
Ausschlaggebend dafür waren nicht zuletzt gute<br />
Erfahrungen aufseiten der Stadt, die auf dem Knowhow<br />
und dem Engagement aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>ITEBO</strong> basieren. Allen gebührt<br />
deshalb unser Dank, den Mitarbeitern in der Verwaltung<br />
und den Entscheidern der Stadt Braunschweig<br />
sowie den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats. Zugleich<br />
bekräftigt dies unseren Anspruch, das in uns gesetzte<br />
Vertrauen auch in Zukunft täglich neu zu rechtfertigen<br />
und zu vertiefen.<br />
Daran werden wir auch im kommenden Jahr gemeinsam<br />
mit <strong>ganz</strong>er Kraft arbeiten: Wir wollen für jeden<br />
einzelnen Anwender gute Services rund um die Uhr<br />
und jeden Tag im Jahr liefern und damit zufriedene<br />
Kunden der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe haben.<br />
Die Adventszeit und der bevorstehende Jahreswechsel<br />
sind immer auch ein Anlass, über den Tellerrand<br />
der IT-Welt hinaus zu schauen. Ich freue mich <strong>ganz</strong><br />
besonders, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter traditionell zu Weihnachten wieder gemeinnützig<br />
engagieren. Wie in Vorjahren erfüllen sie<br />
„Kinderwünsche“ im Rahmen einer Aktion der Bürgerstiftung<br />
Osnabrück. Die <strong>ITEBO</strong> unterstützt dieses<br />
tolle Projekt ebenfalls mit einer Spende und auch der<br />
Standort Braunschweig spendet regional.<br />
Gestatten Sie mir zum Abschluss eine persönliche<br />
Bitte: Arbeiten wir gemeinsam daran, auch 2017<br />
nicht nur die IT-Welt ein bisschen besser zu machen.<br />
Ihnen allen ein fröhliches Weihnachtsfest und kommen<br />
Sie gut ins neue Jahr.<br />
Ihr<br />
Bernd Landgraf<br />
Bernd Landgraf, Geschäftsführer<br />
der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
5
VON HAUS AUS<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
KRITIS – IT-SICHERHEIT FÜR KOMMUNEN<br />
ERFORDERT AUGENMASS<br />
Der Hackerangriff auf den Bundestag im vergangenen<br />
Jahr hat eine Schockwelle bei den IT-Verantwortlichen<br />
in Bund, Ländern und Kommunen ausgelöst.<br />
Dabei kam die Cyberattacke nicht unerwartet.<br />
Bereits 2005 hat das Bundesministerium des Inneren<br />
einen Nationalen Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen<br />
(NPSI) verabschiedet.<br />
Es folgte UP KRITIS, der Umsetzungsplan für kritische<br />
Infrastruktur. Das Ziel: lebenswichtige Bereiche besser<br />
gegen Internetkriminalität zu schützen und private<br />
wie öffentliche Infrastrukturen gegen Netzattacken<br />
abzuschotten.<br />
TOTALE SICHERHEIT GIBT ES NICHT<br />
Dabei sind sich alle Experten einig, dass es totale<br />
Sicherheit nicht gibt. Doch Energieversorger, Wasserwerke<br />
und Krankenhäuser bilden die Achillesferse<br />
moderner Industriegesellschaften. Und die<br />
Verwaltung? Einrichtungen des Bundes müssen den<br />
IT-Grundschutz umsetzen und sich alle drei Jahre<br />
einem Audit unterziehen.<br />
Dafür existiert eine Sammlung von Sicherheitsmaß<strong>nah</strong>men<br />
des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI), zusammengefasst in IT-Grundschutzkatalogen.<br />
Das ist der „Goldstandard“, sagt<br />
Kim Schoen, Experte für IT-Sicherheitsberatungen bei<br />
der <strong>ITEBO</strong>.<br />
Der IT-Planungsrat von Bund und Ländern hat Ähnliches<br />
für die Länder verabschiedet. Für Kommunen<br />
hat das Dokument bisher empfehlenden Charakter,<br />
bei bestimmten Verfahren können sie jedoch auf<br />
die Einhaltung solcher Anforderungen verpflichtet<br />
werden. Dabei gilt es, verschiedenste kommunale<br />
Bedingungen und Voraussetzungen zu berücksichtigen.<br />
Das zu gewährleisten, ist Ziel einer kommunalen<br />
Arbeitsgruppe zur Modernisierung des IT-Grundschutzes.<br />
Hier sitzt Kim Schoen mit am Tisch.<br />
Das Gremium besteht aus kommunalen Praktikern<br />
und formuliert Grundschutzprofile zur Basisabsicherung<br />
von Kommunen mit notwendigen und sinnvollen<br />
Sicherheitsmaß<strong>nah</strong>men für typische Aufgabenbereiche.<br />
Margot Heimfarth von der SECURiON<br />
Rheinland-Pfalz moderiert die Runde. Im Gespräch<br />
mit „<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>“ beschreibt sie die Aufgabe<br />
so: „… mit Augenmaß möglichst effektive Sicherheitsstandards<br />
festlegen, ohne die Kommunen zu<br />
überfordern.“<br />
In letzter Konsequenz geht es auch um Haftungsfragen.<br />
Denn bei allzu sorglosem Umgang mit sensiblen<br />
Daten könnte den verantwortlichen Bürgermeistern<br />
oder Landräten Fahrlässigkeit oder gar grobe Fahrlässigkeit<br />
unterstellt werden. Hier bietet das Einhalten<br />
anerkannter Mindeststandards einen gewissen<br />
Schutz.<br />
6
Die <strong>ITEBO</strong> offeriert bereits heute ein abgestuftes<br />
Programm in der IT-Sicherheitsberatung, von der<br />
Bestandsauf<strong>nah</strong>me bis hin zur kompletten<br />
Begleitung eines Audits nach<br />
ISO 27001 auf der Basis des IT-Grundschutzes.<br />
Kommunen, die ihre IT ausgelagert<br />
haben und den Vollservice der<br />
<strong>ITEBO</strong> nutzen, müssen sich darüber<br />
laut Schoen kaum Gedanken machen.<br />
DYNAMISCHE<br />
ANFORDERUNGEN<br />
Bedarf vor Ort die Computer befallener Einrichtungen<br />
wieder auf Vordermann zu bringen.<br />
Erst 2011 wurde ein Cyberabwehrzentrum<br />
in Bonn ins Leben<br />
gerufen, das lange ein Schattendasein<br />
führte und nun mit neuen<br />
Kompetenzen und Ressourcen<br />
aufgewertet werden soll. All das zeigt, wie real die<br />
Welt der Cyberangriffe inzwischen geworden ist.<br />
UPDATES FÜR MEHR SICHERHEIT<br />
Das Komplettpaket beinhaltet neben höchsten<br />
Sicherheitsstandards ebenso alle sicherheitsrelevanten<br />
Updates durch Administratoren und wird auch bei der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe selbst umgesetzt. Das<br />
ist besonders wichtig, weil der Gesetzgeber verlangt,<br />
dass beispielsweise personenbezogene Daten<br />
fortlaufend nach dem aktuellen Stand der Technik<br />
abgesichert werden müssen. Für Schoen bedeutet<br />
das im Klartext: „Die Anforderungen sind dynamisch,<br />
mit einer einmaligen Sicherheitsbetrachtung ist es da<br />
nicht getan.“<br />
Voller Dynamik ist auch der Erfindungsreichtum der<br />
Angreifer. Selbst die Bundeswehr baut jetzt im Eiltempo<br />
Spezialeinheiten auf, um der wachsenden Bedrohung<br />
Herr zu werden, und das Bundesinnenministerium<br />
richtet beim BSI Computer Emergency Response<br />
Teams ein, eine Art schneller Eingreiftruppe, um bei<br />
Insider rechnen heute allein in Deutschland bereits<br />
mit Schäden im zweistelligen Milliardenbereich pro<br />
Jahr, Tendenz steigend.<br />
Ihr Ansprechpartner: Kim Schoen,<br />
Projektleiter Rechenzentrum/Datenschutz<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
7
UNSER TEAM<br />
© fotolia.com/Rawpixel<br />
LAURA HUMMEL – VORSITZENDE DER JAV DER <strong>ITEBO</strong><br />
EIGENINITIATIVE UND SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Laura Hummel wirbelt durch das geschmackvolle<br />
Ambiente des Burghotels Vila Vital in Dinklage. Sie<br />
kümmert sich um das Catering, sortiert Präsente für<br />
die 70 anwesenden Kunden des <strong>ITEBO</strong> NSYS-Forums<br />
und fotografiert. Eigentlich wollte sie Fotografin<br />
werden, entdeckte dann aber ihre Liebe zum Kaufmännischen.<br />
Seit einem Jahr ist sie eine der derzeit<br />
zwölf Auszubildenden bei der <strong>ITEBO</strong>. Weitere sechs<br />
kommen im August 2017 dazu.<br />
„Die Begleitung von Veranstaltungen ist ein Teil<br />
meiner Ausbildung. Wir durchlaufen viele Bereiche innerhalb<br />
unseres Unternehmens und erhalten Verantwortung.<br />
Hier zählt Eigeninitiative<br />
und Selbstständigkeit“, berichtet die<br />
21-Jährige begeistert.<br />
Die Ausbildung bei der <strong>ITEBO</strong> folgt<br />
festgelegten Schwerpunkten, einige<br />
können die Auszubildenden selbst wählen. Laura<br />
Hummel begann ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement<br />
im Vertrieb. Der Umgang mit Kunden<br />
ist für jeden Bereich eines Unternehmens wichtig. Der<br />
Start war für Laura schwierig. Es war alles neu: die<br />
Aufgaben, die Mitarbeiter, die Anforderungen. Doch<br />
die Zeit der Unsicherheit blieb kurz. „Hier wird man<br />
gut betreut. Es steht immer ein Ansprechpartner zur<br />
Verfügung. Für jeden Beruf und jeden zu durchlaufenden<br />
Bereich gibt es jeweils einen Ausbildungsbeauftragten.<br />
BEWERBERZAHLEN<br />
STEIGEN<br />
Unterstützt wird man von allen Kollegen“, sagt Laura.<br />
Anschließend lernte sie in der Abteilung Personalwesen<br />
das gesamte Prozedere verschiedenster Bewerbungen.<br />
Sogar an den Bewerbungsgesprächen potenzieller<br />
Auszubildender durfte sie teilnehmen. Zwischendurch<br />
unterstützte sie immer wieder im Empfang.<br />
Dass alle Azubis gemeinsam Zeit verbringen, auch<br />
standortübergreifend, ist dem Unternehmen wichtig.<br />
So erleben alle Azubis der drei verschiedenen<br />
Ausbildungsberufe den ersten Ausbildungstag bei der<br />
<strong>ITEBO</strong> zusammen, lernen sich und das Unternehmen<br />
kennen. Regelmäßiger Austausch in gemeinsamen<br />
Projekten, wie zum Beispiel die Fahrt<br />
zur CeBIT, ist verbunden mit Aufgaben,<br />
deren Ergebnisse dann wiederum<br />
vor allen präsentiert werden.<br />
Die Ausbildungszeit ist eine Investition<br />
in die Zukunft, die Azubis wollen gut und umfassend<br />
aufgestellt sein und die Unternehmen benötigen<br />
dringend Fachkräfte. „Unser Ziel ist es, unsere<br />
Azubis zu übernehmen“, erklärt Irina Schuchardt,<br />
Leiterin der Personalabteilung. „Damit sie bleiben,<br />
tun wir eine <strong>ganz</strong>e Menge, bieten besondere und<br />
individuelle Ausbildungspläne. Vom Telefontraining,<br />
Präsentations- und Kommunikationstraining bis zum<br />
Business-Knigge. Auch alle Angebote, die den Mitarbeitern<br />
des Unternehmens zur Verfügung stehen,<br />
können die Azubis nutzen.“<br />
8
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Auszubildende: Laura Hummel, derzeit: Servicebereich Personal<br />
Laura möchte bis zum Ende ihrer Ausbildung 2018<br />
noch ihre Kenntnisse im Bereich Marketing vertiefen,<br />
die Personalservices für die Abrechnungsprozesse der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Kunden, das Vertragsmanagement und die<br />
Buchhaltung kennenlernen. Auch ihren späteren Einsatzort<br />
kann Laura mitbestimmen. „Im Laufe der Zeit<br />
zeigen sich die Fähigkeiten und Stärken. Wir fördern<br />
diese und versuchen, abhängig von der Stellenplanung,<br />
Wünsche zu erfüllen.“ Irina Schuchardt weiß,<br />
dass Freude und Kompetenz die Grundlagen einer<br />
erfolgreichen beruflichen Karriere sind.<br />
Kommunikation auf Augenhöhe, direktes Feedback<br />
und ein vielseitiger Blick in die Bereiche des Unternehmens<br />
stechen schon seit langem den Punkt Gehalt aus.<br />
Laura ist Vorsitzende der JAV, dem Pendant eines Betriebsrats,<br />
nur für Auszubildende und junge Beschäftigte.<br />
Zu den erfolgreich umgesetzten Projekten gehören<br />
zum Beispiel die Bezuschussung von Bücherkosten und<br />
der regelmäßig stattfindende Azubi-Stammtisch.<br />
„Ich kann hier etwas bewegen, sinnvoll mitgestalten.<br />
Das Wichtigste für mich sind Lernen und Wohlfühlen.“<br />
LEISTUNG & PERSÖNLICHKEIT ZÄHLT<br />
Obwohl die Bewerberzahlen bei der <strong>ITEBO</strong> steigen,<br />
sind geeignete Azubis rar. „Unsere Auswahlkriterien<br />
sind klar: Topleistungen, aber vor allem suchen wir<br />
Persönlichkeiten, junge motivierte Menschen mit<br />
Potenzial und einem erkennbaren Anspruch.“<br />
Neben den Ausbildungsplätzen bietet die <strong>ITEBO</strong> ab<br />
August 2017 als Partnerunternehmen verschiedener<br />
Universitäten die Möglichkeit für drei verschiedene duale<br />
Studiengänge an. Allen interessierten Azubis oder<br />
jungen Mitarbeitern steht ein Weg in ein berufsbegleitendes<br />
Studium offen. „Wir unterstützen das mit der<br />
Über<strong>nah</strong>me von Studiengebühren, der Freistellung zu<br />
den Präsenszeiten und betreuten Abschlussarbeiten.“<br />
Azubis wollen ein gutes Betriebsklima, einen familiären<br />
Umgang. Sie wollen Verantwortung und ernst<br />
genommen werden.<br />
DIE MÖGLICHKEITEN BEI DER<br />
<strong>ITEBO</strong>-UNTERNEHMENSGRUPPE<br />
AUSBILDUNG:<br />
• Fachinformatiker Systemintegration (m/w)<br />
• Kaufmann für Büromanagement (m/w)<br />
• Informatikkaufmann (m/w)<br />
DUALE STUDIENGÄNGE:<br />
• Technische Informatik (B. Sc.) mit Berufsausbildung<br />
zum Fachinformatiker Systemintegration<br />
(m/w)<br />
• Wirtschaftsinformatik (B. Sc.) mit Berufsaus<br />
bildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />
(m/w)<br />
• Betriebswirtschaftslehre (B. A.) mit Berufsausbildung<br />
zum IT-Systemkaufmann (m/w)<br />
9
ALL ABOUT IT<br />
© fotolia.com/afitz/fake2<br />
AUTOMATISIERUNG IM STANDESAMT<br />
<strong>ITEBO</strong> ERLEICHTERT STANDESBEAMTEN MIT<br />
AUTISTA DAS HOCHKOMPLEXE GESCHÄFT.<br />
Erinnern Sie sich noch an die 5 ¼ Zoll-Floppy-Disc,<br />
diese magnetisierte Scheibenfolie in einer flexiblen<br />
Plastikhülle? Das PC-Speichermedium ist mit 40 Jahren<br />
längst auf dem Friedhof der Computergeschichte<br />
gelandet. Sascha Portjanow, Supportmitarbeiter bei<br />
der <strong>ITEBO</strong>, beschäftigt sich dagegen mit Daten, die<br />
auch in mehr als 100 Jahren noch blitzschnell und<br />
gesichert verfügbar sein müssen.<br />
So verlangt es das Personenstandsrechtsreformgesetz.<br />
Danach werden solche Akten seit 2009 elektronisch<br />
statt in Papierform geführt.<br />
„Statt in einem papierenen Erst- und Zweitregister,<br />
speichern die Einwohnermeldebehörden die Bürgerdaten<br />
seither in Rechenzentren, quasi einer streng<br />
zugangsbeschränkten Cloud“, so Portjanow.<br />
Ob Geburt, Eheschließung oder Tod – die Beurkundung<br />
findet am Terminal statt und die Daten werden, mit<br />
einem Hashwert, also einer Art digitalem Wasserzeichen<br />
versehen, in einem Rechenzentrum abgespeichert. Richtiger:<br />
In zwei Rechenzentren, denn wie zu Papierzeiten<br />
gilt Sicherheit nach wie vor als oberstes Gebot.<br />
DOPPELT IST SICHERER<br />
Statt an einem Ort lagert jede Akte, jede Urkunde<br />
als Kopie an einem zweiten Ort. Für beide gelten<br />
die gleichen Sicherheitsstandards. Das heißt, sie sind<br />
geschützt vor Diebstahl (Zutritt), Brand- oder Wasserschäden<br />
und trotzdem jederzeit verfügbar.<br />
© fotolia/Benjamin Haas<br />
10<br />
Für Nicole Sewöster, seit 20<strong>03</strong> Standesbeamtin in Osnabrück,<br />
ein großer Vorteil. Sie traut Ehepartner und beurkundet<br />
das quasi in einem Atemzug. Da sie und ihre<br />
Kollegen viel mit Publikum arbeiten, ist ein reibungsloser<br />
Ablauf essenziell. „Wir haben feste Sprechzeiten und<br />
da habe ich keine Stunde Zeit, um auf Hilfe zu warten“,<br />
berichtet sie und lobt zugleich Sascha Portjanow und<br />
Kollegen, die ihr am Telefon sofort weiterhelfen, falls es<br />
mal haken sollte. „Das ist alles eingespielt.“
„GRUNDSÄTZLICH<br />
LÄSST SICH NICHTS<br />
AUSSCHLIESSEN.“<br />
Das elektronische Personenstandsregister hat<br />
zugleich zu einer Harmonisierung der Daten geführt,<br />
unabhängig davon, ob die Software AutiSta an eine<br />
Datenbank oder ein Dokumentenmanagementsystem<br />
angeschlossen ist. Mit dem xPersonenstand lassen<br />
sich Daten anderer Behörden in Echtzeit übernehmen<br />
oder weiterleiten. Sascha Portjanow vergleicht das<br />
mit einer standardisierten Tabelle mit vordefinierten<br />
Feldern. Damit<br />
können alle<br />
BLITZSCHNELL<br />
VERFÜGBARE DATEN<br />
angeschlossenen<br />
Behörden die<br />
zur Verfügung<br />
gestellten Daten<br />
problemlos verarbeiten, denn ob Geburtsdatum,<br />
Konfession, Mutter oder Adresse, alle Felder und<br />
Positionen im Datensatz sind überall gleichermaßen<br />
standardisiert.<br />
AUTISTA MACHTS MÖGLICH<br />
Der Name AutiSta steht für „Automatisierung im<br />
Standesamt“. Herausgeber ist der Verlag für Standesamtswesen<br />
in Frankfurt, ein in vierter Generation geführtes<br />
Familienunternehmen, das über Stammbücher<br />
und Vorlagen für Urkunden zum einzig verbliebenen<br />
Anbieter für deutsche Standesämter und ihre hoch<br />
spezialisierte Standardsoftware avanciert ist.<br />
Ihr Ansprechpartner: Sascha Portjanow, Servicebereich<br />
Rechenzentrum, Applikations- und Systemmanagement<br />
Geburt, Eheschließung und Tod sind zwar Anlässe,<br />
um zum Standesamt zu gehen, aber so recht ist selbst<br />
Kollegen in der Verwaltung nicht immer bewusst, was<br />
Standesbeamten leisten und wie anspruchsvoll und<br />
vielseitig ihr Tätigkeitsfeld ist. Nur allzu oft müssten<br />
sie sich auf den Fluren den Spruch anhören: „Na,<br />
heute schon jemanden verheiratet?“<br />
Dabei sind manchmal komplexe Erbschaftsrecherchen<br />
zu führen oder Versuche abzuwehren, mehrere Ehen<br />
parallel zu führen. „Da gibt es nichts, was es nicht<br />
gibt. Seit ich mit der Materie zu tun habe, weiß ich,<br />
dass man grundsätzlich nichts ausschließen kann“,<br />
weiß Portjanow zu berichten. Und genau dieses Missverständnis<br />
schweißt Standesbeamte über die eigene<br />
Dienststelle hinaus zusammen. „Kaum eine andere<br />
Berufsgruppe im öffentlichen Dienst ist untereinander<br />
so gut vernetzt.“<br />
Diese Sonderstellung erscheint symptomatisch für das<br />
gesamte Standesamtswesen zu sein. Wie Sacha Portjanow<br />
berichtet, sind die Kolleginnen und Kollegen<br />
auch in den Verwaltungen meist unter sich.<br />
11
ALL ABOUT IT<br />
© fotolia.com/psdesign1<br />
WENN DIE IT AUF HALBMAST HÄNGT<br />
Der IT-Betrieb in eigener Verwaltung ist für mittelgroße,<br />
aber vor allem für kleine Kommunen wirtschaftlich<br />
und organisatorisch zunehmend weder<br />
sinnvoll noch möglich. Die Komplexität der zu erfüllenden<br />
Aufgaben steigt, wie auch die Anforderungen<br />
an Prozesseffizienz, Verfügbarkeit, Kundenservice<br />
und IT-Sicherheit. Ressourcen für den alltäglichen Infrastrukturbetrieb<br />
oder die Begleitung verwaltungsinterner<br />
Veränderungsprozesse sind eher limitiert.<br />
„Unsere IT ist gut aufgestellt, nur die Perspektive<br />
stimmte nicht. Eine interne Kostenrechnung hat sehr<br />
deutlich gezeigt, dass die Übergabe der gesamten<br />
Infrastruktur in ein Rechenzentrum wirtschaftlich<br />
und auch qualitativ sinnvoller wäre. Unter Berücksichtigung<br />
aller Faktoren, also inklusive steigender<br />
Personalkosten, ist der Betrieb in einem Rechenzentrum<br />
bereits im ersten Jahr günstiger“, resümiert Dirk<br />
Hesterberg.<br />
Sachsenhagen stellte sich den Herausforderungen<br />
mit einer konsequenten Lösung – der Auslagerung<br />
der gesamten IT-Infrastruktur ins Rechenzentrum der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
In Sachsenhagen, einer Samtgemeinde mit ca. 10.000<br />
Einwohnern, betreut Dirk Hesterberg die IT-Infrastruktur<br />
neben seiner Hauptaufgabe.<br />
„Da ist es entweder möglich, sich<br />
um die Administration, um Trojaner,<br />
Datensicherung, Patches, die<br />
Wartung der Peripheriegeräte in<br />
den uns zugehörigen Schulen und<br />
Kindergärten zu kümmern, oder die akuten Probleme<br />
unserer Mitarbeiter zu beheben. Eine Vertretung für<br />
Urlaub oder Krankheit gibt es nicht, Zeit für neue<br />
Projekte schon gar nicht“, sagt der IT-Koordinator.<br />
One man, mit einer halben Stelle – so die Situation,<br />
die den Alltag der meisten kleineren und mittleren<br />
Kommunen widerspiegelt. Notwendiges zusätzliches<br />
und qualifiziertes Personal lässt die Fachkräftesituation<br />
des Marktes oder das Budget nicht zu.<br />
IT-INFRASTRUKTUR<br />
KOMPLETT AUSLAGERN<br />
SELBSTÄNDIG MIT MEHR FREIHEITEN<br />
Seit 2008 betreut die <strong>ITEBO</strong> in der Samtgemeinde die<br />
Finanzsoftwarelösung newsystem, seit 2014 auch die<br />
Personalmanagementlösung Loga. Die positiven Erfahrungen<br />
mit dem Support, die Expertise des Teams und<br />
das spezielle Cloudkonzept der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
überzeugten die Gemeinde,<br />
die gesamte IT ins <strong>ITEBO</strong>-Rechenzentrum<br />
auszulagern.<br />
„Viele unserer Kunden scheuen<br />
sich anfänglich immer wieder davor,<br />
ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Vermeintlich,<br />
denn sie behalten das Hoheitsrecht über die Infrastruktur,<br />
da diese lediglich in unser Rechenzentrum<br />
übernommen wird. Das ist komfortabel, weil der Kunde<br />
diese Entscheidung jederzeit ohne Kostenaufwand<br />
ändern könnte“, sagt Ralf Hörnschemeyer, stellvertretender<br />
Leiter des Vertriebs der <strong>ITEBO</strong>. Könnte. Rein<br />
theoretisch, wären da nicht die neuen Freiheiten, wie<br />
Zeit haben fürs Eigentliche, das Maximum an Verfügbarkeit<br />
und Investitionssicherheit.<br />
12
Nach nur sechs Monaten für die gesamte Umsetzung<br />
des Projekts stehen seit Anfang August alle Server der<br />
Kommune – fünf physische und zwölf virtuelle – im<br />
<strong>ITEBO</strong>-Rechenzentrum. Sie sind migriert und laufen<br />
störungsfrei produktiv. „Unsere Befürchtungen waren<br />
absolut unbegründet. Die Umstellung lief professionell<br />
und reibungslos. Der Betrieb unseres Terminalservers<br />
blieb stabil“, so der IT-Leiter der Samtgemeinde.<br />
Die Mitarbeiter der Samtgemeinde arbeiten nun<br />
überwiegend mit platzsparenden, schnellen Thin<br />
Clients, nutzen die gesamte Standardsoftware bis hin<br />
zu den Fachanwendungen aus der Cloud.<br />
„Der große Gewinn ist der jederzeit erreichbare<br />
Support. Wir haben eine zentrale Hotline für unsere<br />
Mitarbeiter, ein persönlicher Ansprechpartner<br />
steht immer zur Verfügung. Wir profitieren von der<br />
breiten Fachkompetenz auch zu allen speziellen<br />
IT-Themen. Ich orchestriere, stelle meine Anforderungen<br />
und erhalte sofort eine Lösung. Das Team der<br />
<strong>ITEBO</strong> erkennt jedes Optimierungspotenzial. So wird<br />
unsere IT-Architektur immer innovativer, ob mit dem<br />
Neuaufbau des Citrix-Terminalserver oder auch der<br />
Active-Directory-Domäne. Die Nähe der <strong>ITEBO</strong> zum<br />
Kunden ist großartig“, schwärmt Dirk Hesterberg.<br />
DEUTLICHE ENTLASTUNG<br />
In Sachsenhagen entstanden mehr Freiraum und<br />
Entlastung. „Wir profitieren von der neuen Lösung<br />
vor allem durch die Sicherheit unserer Abläufe und<br />
Daten und durch die enorme Zeitersparnis und Kostentransparenz“,<br />
sagt Samtgemeindebürgermeister<br />
Jörn Wedemeier. „Wir schätzen die Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>ITEBO</strong> sehr und freuen uns auf neue und<br />
nachhaltige Projekte.“<br />
Managed IT erfreut sich steigender Nachfrage bei der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, auch außerhalb der<br />
bisherigen Kernregionen. Mindestens drei Projekte<br />
laufen parallel, das Team wächst. Für Dirk Hesterberg<br />
ist das nachvollziehbar: „Für alle Kommunen mit einer<br />
Größe bis 15.000 Einwohner und einer ähnlichen<br />
IT-Situation halte ich die Auslagerung der IT-Infrastruktur<br />
in ein Rechenzentrum für empfehlenswert.“<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
Ihr Ansprechpartner: Ralf Hörnschemeyer,<br />
Geschäftsbereich Vertrieb<br />
13
PORTFOLIO<br />
SERVERBASIERTE<br />
SOFTWARELÖSUNG<br />
BIETET MEHR KOMFORT<br />
<strong>ITEBO</strong>-TELEFON-<br />
ANLAGEN – FIT FÜR<br />
DIE ZUKUNFT<br />
An dem Thema kommt praktisch niemand mehr<br />
vorbei: Bis 2018 stellt die Telekom ISDN ein und alle<br />
Anschlüsse auf IP-basierte Systeme um. Das führt in<br />
vielen Verwaltungen zu Überlegungen, die eigene<br />
Telefonanlage im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit<br />
genauer unter die Lupe zu nehmen. All-IP heißt das<br />
Stichwort. Es besagt, dass künftig das Telefon nur<br />
noch eine von vielen Anwendungen im Internet ist.<br />
Ähnlich war dies auch bei der <strong>ITEBO</strong>, wo seit 2011<br />
eine serverbasierte Software von Swyx die Arbeit der<br />
alten Telefonanlage übernommen hat.<br />
„Die Lösung kam so gut an, dass die <strong>ITEBO</strong> die Swyx-<br />
Komponenten ins eigene Angebotsprogramm aufgenommen<br />
hat“, sagt Marius Pabst vom <strong>ITEBO</strong>-Vertrieb,<br />
denn „ursprünglich ist Telefonie nicht das Geschäft der<br />
<strong>ITEBO</strong> gewesen.“ Doch die Konvergenz der Medien<br />
und Kommunikationswege macht auch vor dem Telefon<br />
nicht halt.<br />
„‚Alles aus einer Hand‘, war dann<br />
auch für die Stadt Haselünne eines<br />
der schlagenden Argumente, sich für<br />
Swyx und die <strong>ITEBO</strong> zu entscheiden“,<br />
erklärt Markus Schüler. Er sieht den<br />
Vorteil vor allem darin, kein weiteres Serviceteam in<br />
möglicherweise sensible Bereiche vordringen zu lassen.<br />
„Außerdem ist die <strong>ITEBO</strong> ohnehin bei uns im Haus.<br />
Das spart zusätzliche Kosten. Als Administrator gefällt<br />
Schüler besonders, dass er sich nicht extra einwählen<br />
muss, sondern alle Aufgaben direkt von seinem PC<br />
am Arbeitsplatz aus erledigen kann, ob ein neuer Mitarbeiter<br />
aufgenommen werden muss oder ob es gilt,<br />
die Konferenzschaltung für einen virtuellen Besprechungsraum<br />
einzurichten.<br />
Auch die Umstellung war kein Problem. Bis zum Tag X<br />
wurde die neue Anlage eingerichtet, aber nur für den<br />
internen Gebrauch freigeschaltet. Und dann war „in 15<br />
Minuten die alte Telefonanlage abgeschaltet und die<br />
neue in Dienst gestellt“. Alles lief wie am Schnürchen.<br />
Probleme? „Eigentlich keine. Zwar gibt es immer<br />
Menschen, die nicht gerne mit dem Computer arbeiten,<br />
aber die könnten dann eben die besten Features<br />
nicht nutzen“, resümiert Schüler seine Erfahrungen.<br />
„Eigentlich benötigt Swyx keine Tasten<br />
am Telefon mehr, denn alles lässt<br />
PROBLEMLOSE sich am Computer bedienen. Das<br />
UMSTELLUNG ist aber kein Muss. Die gegenseitige<br />
Ergänzung ist jedoch in vielen Fällen<br />
nützlich. So erinnert die Oberfläche<br />
sehr an Microsoft Windows und das Programm ist<br />
Outlook-kompatibel.<br />
14
© fotolia.com/putilov_denis<br />
Hausintern sehen die Kolleginnen und Kollegen<br />
deshalb auf einen Blick, ob jemand gerade nicht am<br />
Platz ist, bereits telefoniert oder etwa wegen eines<br />
Bürgerbesuchs nicht gestört werden möchte. Per<br />
Mouseover lassen sich zudem alle Outlook-Informationen<br />
zu einem erkannten Kontakt abrufen oder mit<br />
F11 direkt anwählen. „Ja, das ist ungefähr so wie bei<br />
einer Customer-Relation-Management-Software“,<br />
bestätigt Schüler, der diesen Komfort nicht mehr<br />
missen möchte.<br />
MÖGLICHKEITEN ENTDECKEN<br />
Dabei ist die Liste der Möglichkeiten noch längst<br />
nicht ausgeschöpft. Wer von zu Hause oder unterwegs<br />
arbeiten möchte, kann von seinem Handy aus<br />
auch über seine Diensttelefonnummer anrufen, ohne<br />
dem Gesprächspartner gegenüber seine Handynummer<br />
oder seinen Standort zu offenbaren. Besonders<br />
komfortabel: Eingehende Faxe landen direkt im<br />
E-Mail-Postfach und müssen weder von einem zentralen<br />
Gerät abgeholt noch eingescannt werden, um<br />
am PC weiter verarbeitet werden zu können.<br />
Damit eine Umstellung so reibungslos wie in Haselünne<br />
läuft, hat Markus Schüler folgenden Tipp:<br />
Möglichst frühzeitig mit einem Anbieter wie <strong>ITEBO</strong><br />
Kontakt aufnehmen. Da Swyx das normale Netzwerk<br />
nutzt, sollte an entsprechende Switches und Portes<br />
gedacht werden. Das sei aber eigentlich kein Problem,<br />
da sich die Telefone für SWYX auch als eine Art<br />
Switch nutzen lassen, was bedeutet, dass Computer<br />
praktisch an bzw. hinter das Telefon geschaltet<br />
werden.<br />
Mit entsprechenden Switches lässt sich sogar die<br />
Stromversorgung über das Netzwerk sicherstellen,<br />
sodass die Telefone nicht einmal eine klassische<br />
230V-Steckdose benötigen.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Ihr Ansprechpartner: Marius Pabst,<br />
Geschäftsbereich Vertrieb<br />
15
TITELTHEMA<br />
© Andreas Wenk<br />
(v. l.) Aloys Raming-Freesen, Bernd Landgraf, Claus Ruppert<br />
„IT IST DAS RÜCKGRAT MODERNER KOMMUNALVERWALTUNG“<br />
NIEDERSACHSENS ZWEITGRÖSSTE STADT<br />
HAT SICH AN DER <strong>ITEBO</strong> BETEILIGT.<br />
EIN GESPRÄCH ÜBER DIE HINTERGRÜNDE<br />
Willkommen zum <strong>ITEBO</strong> Roundtable im Generalvikariat<br />
des Bistums Osnabrück. Ihnen, Herrn Raming-Freesen,<br />
als <strong>ITEBO</strong>-Aufsichtsratsvorsitzendem<br />
und heutigem Gastgeber zunächst einmal herzlichen<br />
Dank, dass wir hier sein dürfen, Ihnen, Herrn Landgraf,<br />
ein Dankeschön, dass Sie sich als <strong>ITEBO</strong>-Geschäftsführer<br />
den Fragen stellen, und ebenso einen<br />
Dank an Claus Ruppert, der für die Stadt Braunschweig<br />
jetzt im Aufsichtsrat der <strong>ITEBO</strong> sitzt. Genau<br />
das ist das Thema heute, Braunschweig ist bei der<br />
<strong>ITEBO</strong> als Gesellschafter eingestiegen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Für einen wechselhaften Kurs gibt es<br />
die norddeutsche Redewendung „Rin in die Kartoffeln,<br />
raus aus die Kartoffeln“. Mit Verlaub: Das erinnert,<br />
wenn auch in umgekehrter Reihenfolge, an das<br />
Verhältnis der Stadt Braunschweig zu ihrer IT-Tochter<br />
KOSYNUS. Ist dem so?<br />
Ruppert: Von außen betrachtet mag das so erscheinen.<br />
Dahinter steckt allerdings eine durchgängige Strategie.<br />
Die Trennung von KOSYNUS war der Erkenntnis<br />
geschuldet, dass eine kleine Gesellschaft mit den<br />
Erfordernissen komplexer IT-Lösungen schnell an die<br />
Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stößt. Die zunächst<br />
befristete Kooperation mit der <strong>ITEBO</strong> brachte beides:<br />
Sicherheit für einen smarten Übergang und die Chance,<br />
sich bei Bedarf am Markt neu zu orientieren.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Warum dann jetzt die Kapitalbeteiligung?<br />
Ruppert: Die Zusammenarbeit mit der <strong>ITEBO</strong> hat sich<br />
bewährt. Da macht es Sinn, die Konstruktion gesellschaftsrechtlich<br />
abzusichern. Schließlich ist die IT das<br />
Rückgrat einer modernen Kommunalverwaltung.<br />
Sicherheit und Kontinuität stehen <strong>ganz</strong> weit oben auf<br />
der Agenda. Das ist etwas anderes, als wenn Sie die<br />
Marke Ihres Dienstwagens wechseln: Gas, Bremse und<br />
Lenkrad als Kernfeatures bleiben an ihrem angestammten<br />
Platz. Aber jeder Wechsel im IT-System bringt<br />
Unruhe mit sich und erfordert einen hohen Schulungsaufwand.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Raming-Freesen, hat die <strong>ITEBO</strong><br />
mit der Über<strong>nah</strong>me der KOSYNUS und Gründung der<br />
ITEBS alles richtig gemacht?<br />
Raming-Freesen: Die Motivation der Braunschweiger,<br />
ihre IT sicherer und leistungsfähiger zu machen, korrespondiert<br />
mit der <strong>ITEBO</strong>-Strategie eines geordneten<br />
Wachstums. Wir haben auch keine Angst vor einer<br />
regionalen Ausweitung. Osnabrück und Braunschweig<br />
liegen zwar geografisch etwas auseinander, inhaltlich<br />
gibt es aber viele Überschneidungen. Die <strong>ITEBO</strong> ist<br />
schon heute in den Regionen Osnabrück, Emsland und<br />
Nordhorn sehr erfolgreich im kommunalen Bereich.<br />
16
Braunschweig passt da gut rein, denn die Stadt steht<br />
im Bereich der kommunalen Verwaltung vor ähnlichen<br />
Herausforderungen. Von einem geordneten und<br />
partnerschaftlichen Wachstum können alle Beteiligten<br />
nur profitieren. Die IT-Anforderungen nehmen ständig<br />
zu und eine Spezialisierung auf höchstem Niveau erfordert<br />
eine gewisse Größe. Nur so können wir Kunden<br />
die Sicherheit und den Service garantieren, den hoch<br />
spezialisierte Systeme erfordern.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Landgraf, was kann die <strong>ITEBO</strong><br />
oder die ITEBS, was die KOSYNUS nicht konnte?<br />
Landgraf: Wer alles macht, kann möglicherweise nichts<br />
richtig. Das liegt aber nicht am Team, sondern am System.<br />
Die Verwaltung erwartet Spitzentechnologie auf<br />
jedem Gebiet und zu jeder Stunde. Nehmen Sie einfach<br />
die Frage der Datensicherung: Zwei kleine Teams<br />
können bei gleichem Etat nicht die Expertise entwickeln<br />
wie ein großes. Gleiches gilt für den Service: Ein<br />
24-Stunden-Notdienst an 365 Tagen erfordert einen<br />
gewissen Personaleinsatz. Der verteilt sich wirtschaftlich<br />
einfach auf mehrere Schultern, wenn sich mehrere<br />
Partner daran beteiligen. Das ist reine Arithmetik.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Alles nur ein Zahlenspiel also?<br />
Landgraf: Nein natürlich nicht, deshalb möchte ich<br />
die Gelegenheit nutzen, allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für ihren Einsatz zu danken, denn bei<br />
allen Wirtschaftlichkeitsberechnungen kommt es<br />
am Ende des Tages immer darauf an, dass ein Team<br />
engagiert und kompetent bei der Sache ist. Dafür die<br />
Grundvoraussetzungen zu schaffen, gehört zu den<br />
Kernaufgaben des Managements. Deshalb freut es<br />
uns umso mehr, wenn – wie jetzt – aus anfänglichen<br />
Nützlichkeitserwägungen heraus eine auf Erfahrungen<br />
basierende, dauerhafte Partnerschaft erwächst.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: demnach eine klassische<br />
Win-win-Situation?<br />
Ruppert: Ja, denn es erhöht die Planungssicherheit<br />
auf beiden Seiten und es kommt noch etwas hinzu:<br />
Solange hauseigene Unternehmen gewisse Dienstleistungen<br />
übernehmen, müssen sie diese nicht europaweit<br />
ausschreiben. Deshalb ist die sogenannte „Inhousefähigkeit“<br />
für uns von besonderer Bedeutung. Zum einen<br />
ist eine Ausschreibung ein aufwendiges und zähes Procedere,<br />
das Kapazitäten bindet und viel Energie kostet.<br />
So etwas muss juristisch sattelfest abgearbeitet werden,<br />
denn es besteht die Gefahr, dass unterlegene Wettbewerber<br />
gerichtlich gegen die Entscheidung vorgehen.<br />
Das wiederum könnte einen fatalen Planungsstillstand<br />
zur Folge haben. Zum anderen wissen Sie nie, ob Ihr<br />
IT-Dienstleister sein Geschäftsmodell ändert oder es<br />
durch externe Faktoren wie Beteiligungen und Über<strong>nah</strong>men<br />
womöglich zu einem unerwünschten Strategiewechsel<br />
kommt, auf den Sie keinen Einfluss haben.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Also war das in erster Linie eine<br />
politische Entscheidung?<br />
Ruppert: Ja und nein. Ja, weil wir unsere positiven<br />
Erfahrungen mit der <strong>ITEBO</strong> verfestigen und zukunftssicher<br />
gestalten wollten. Nein, weil sich dahinter eine<br />
rein fachlich begründete Strategie verbirgt. Es ist ja<br />
nicht so, dass wir uns nicht auch bei Wettbewerbern<br />
umgesehen hätten. Ausschlaggebend für die Suche<br />
nach einem strategischen Partner und für eine dauerhafte<br />
Lösung waren am Ende neben den positiven Erfahrungen<br />
die Tatsache, dass die <strong>ITEBO</strong> als „SAP-Hosting-Partner“<br />
von den Walldorfern zertifiziert wurde,<br />
was uns angesichts zahlreicher SAP-Lösungen und<br />
deren Betrieb und Pflege besonders wichtig erschien.<br />
>> Mehr auf den Seiten 18 und 19<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Ruppert, zufriedene Kunden<br />
sind das eine, aber der Schritt zur Kapitalbeteiligung<br />
geht ja noch ein wesentliches Stück weiter. Warum?<br />
Ruppert: Herr Landgraf hat es eben aufgezeigt. Expertise<br />
setzt Spezialisierung und damit eine kritische Größe<br />
voraus. Know-how ist damit einerseits das Resultat von<br />
Skalenerträgen. Andererseits brauchen Sie als IT-Entscheider<br />
die Sicherheit, dass sich die Strategien von<br />
Dienstleister und Kunden im Gleichklang entwickeln.<br />
Mit einer Beteiligung sind wir frühzeitig in alle Überlegungen<br />
eingebunden, können zugleich unsere Kundensicht<br />
einbringen und bei Bedarf auch Einfluss nehmen.<br />
Das ist schon ein wesentlicher Vorteil.<br />
ROUNDTABLE IM<br />
BISCHÖFLICHEN GENERALVIKARIAT<br />
ZU OSNABRÜCK MIT:<br />
• Aloys Raming-Freesen, <strong>ITEBO</strong>-Aufsichtsrats<br />
vorsitzender und Abteilungsleiter Personal und<br />
Organisation im Bistum Osnabrück<br />
• Claus Ruppert, <strong>ITEBO</strong>-Aufsichtsratsmitglied<br />
und Dezernent der Stadt Braunschweig für<br />
Organisation, Personal und Ordnung<br />
• Bernd Landgraf, <strong>ITEBO</strong>-Geschäftsführer<br />
17
TITELTHEMA<br />
TITELTHEMA<br />
© Andreas Wenk<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Raming-Freesen, Braunschweig<br />
ist die zweitgrößte Stadt Niedersachsens<br />
und wirft schon als Kunde einiges Gewicht in die<br />
Waagschale. Jetzt wird die Stadt auch noch Gesellschafter.<br />
Stehen dem Aufsichtsrat nun schwierige<br />
Diskussionen bevor?<br />
Raming-Freesen: In gewisser Weise war Braunschweig<br />
ja bereits eine Art passiver Partner. Wir<br />
haben schon heute mit Osnabrück, vielen kleinen und<br />
mittleren Kommunen und dem Bistum Osnabrück<br />
eine bunte Mischung in unserem Gremium. Und alle<br />
haben vergleichbare Anliegen.<br />
Selbstverständlich gibt es in Sachfragen auch immer<br />
mal Diskussionen um den richtigen Weg. Aber im<br />
Aufsichtsrat pflegen wir traditionell eine äußerst vertrauensvolle<br />
Kommunikationskultur. Daran wird sich<br />
auch mit der Stadt Braunschweig als neuem Gesellschafter<br />
nichts ändern. Schließlich ist das etwas, was<br />
die <strong>ITEBO</strong> auszeichnet, dass wir neben der fachlichen<br />
Expertise auch stets die Kundensicht mit am Tisch<br />
haben. Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen. Als<br />
kompetentes Systemhaus brauchen Sie eine kritische<br />
Mindestgröße. Unsere Gesellschafter und Kunden<br />
wissen aber zu schätzen, dass wir ihre Bedürfnisse<br />
und Anforderungen genau kennen und unsere<br />
Geschäftspolitik exakt danach ausrichten. Diese Form<br />
der Kundenorientierung lässt sich allerdings nicht beliebig<br />
skalieren. Mit jetzt zwei Standorten in Niedersachsen<br />
sind wir bis auf Weiteres gut aufgestellt. Viel<br />
mehr sehe ich da nicht.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Die Beteiligung der Stadt Braunschweig<br />
ist für alle Seiten eine Strategieentscheidung.<br />
Bleibt die Frage: Welche Gesamtperspektive<br />
steckt dahinter und wohin geht die Reise in Sachen<br />
öffentlicher IT?<br />
Landgraf: Bei der <strong>ITEBO</strong> gibt es kein Wachstum um<br />
jeden Preis. Wir sind zwar keine Genossenschaft,<br />
aber Umsatz und Größe allein sind für uns kein<br />
Selbstzweck. Unsere Kunden erwarten Kompetenz<br />
und Sicherheit in einem immer komplexer werdenden<br />
IT-Umfeld. Die Ansprüche und Möglichkeiten<br />
wachsen rasant und mit dieser Entwicklung müssen<br />
Sie als Systemhaus schritthalten können. Gemeinsam<br />
mit der Stadt Braunschweig, dem Bistum sowie der<br />
Stadt Osnabrück und den angrenzenden Landkreisen<br />
haben wir eine Gesellschafter- und Kundenstruktur,<br />
die uns eine gewisse Planungssicherheit erlaubt.<br />
Das ermöglicht es uns, auch größere Projekte<br />
gemeinsam voranzutreiben und im Wettbewerb zu<br />
bestehen. Darüber hinaus ist die <strong>ITEBO</strong> einer der vier<br />
Gesellschafter der GovConnect. Dadurch sind wir<br />
auch auf Landes- und anderen Verwaltungsebenen<br />
gut aufgestellt. Dabei setzen wir darauf, dass sich die<br />
Landesverwaltung weiter diesbezüglich engagiert und<br />
die Zusammenarbeit der vier Datenzentralen im Land<br />
unterstützt.<br />
Raming-Freesen: Da kann ich Herrn Landgraf nur<br />
beipflichten. Die Ansprüche an die IT-Infrastruktur<br />
steigen stetig. Zugleich befindet sich der Markt in<br />
einer Konsolidierungsphase. Von den ehemals acht<br />
Datenzentralen in Niedersachsen sind vier übrig<br />
geblieben. Das zeigt doch sehr deutlich, wohin die<br />
Reise geht.<br />
Deshalb halte ich das Prinzip „wachse oder weiche“<br />
nicht für die Ultima Ratio der IT-Branche. Sie werden<br />
aber aus der Garage heraus heute keinen Kunden<br />
mehr mit Ihren IT-Leistungen überzeugen können.<br />
Unsere Kunden und Gesellschafter benötigen maßgeschneiderte<br />
Produkte. Für die <strong>ITEBO</strong> gilt es deshalb,<br />
ständig den Markt zu sondieren. Wir müssen heute<br />
schon den sich abzeichnenden Bedarf von morgen<br />
erkennen und eine Produktauswahl für entsprechen-<br />
18
„UNSERE KUNDEN ERWARTEN KOMPETENZ<br />
UND SICHERHEIT IN EINEM IMMER KOMPLEXER<br />
WERDENDEN IT-UMFELD.“<br />
de Lösungen treffen. Außerdem gilt es gemeinsam<br />
sicherzustellen, dass allen Effizienzvorteilen zum Trotz<br />
die spezifischen Ansprüche unserer Kunden in einem<br />
von Massenprodukten dominierten Markt nicht unter<br />
den Tisch fallen. In diesem Sinne halte ich die Entscheidung<br />
der Stadt Braunschweig, Teil der <strong>ITEBO</strong> zu<br />
werden, für zukunftsträchtig und wegweisend.<br />
Ruppert: Das will ich hoffen. Aber im Ernst: Wir<br />
haben es uns ja nicht leicht gemacht. Da hat es ein<br />
Due-Diligence-Verfahren gegeben, das eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
begleitet hat. Dealbreaker<br />
wurden dabei nicht gefunden. Geschäftsmodell und<br />
Ertragslage, alles wurde untersucht. Am Ende hieß<br />
es, der Anteilserwerb an der <strong>ITEBO</strong> ist werthaltig und<br />
es wurden keine Tatbestände identifiziert, die gegen<br />
einen Anteilserwerb gesprochen hätten.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Meine Herren, vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
ZUR GESCHICHTE:<br />
<strong>ITEBO</strong> hat 2012 von der Stadt Braunschweig<br />
deren IT-Tochtergesellschaft KOSYNUS übernommen,<br />
die Keimzelle der ITEBS, einer Tochtergesellschaft<br />
der <strong>ITEBO</strong>. Braunschweig und <strong>ITEBO</strong><br />
vereinbarten seinerzeit eine befristete Zusammenarbeit.<br />
Im April dieses Jahres hat sich die Stadt<br />
Braunschweig nun mit über 25,83 % an<br />
der <strong>ITEBO</strong> beteiligt.<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes und<br />
besinnliches Weihnachtsfest und ein<br />
erfolgreiches neues Jahr!<br />
© fotolia.com/cienpiesnf<br />
19
AKTUELLES<br />
© fotolia.com/monsitj<br />
AUSBLICK 2017 – DIE THEMEN<br />
Ein ereignisreiches Jahr <strong>2016</strong> neigt sich dem Ende<br />
zu. Mit der Vereinbarung zum E-Payment hat<br />
Niedersachsen den Grundstein für ein einheitliches<br />
Bezahlverfahren für Verwaltungsdienstleistungen im<br />
Internet gelegt. Mit der Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen regio iT und der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
gehen wir neue Wege im E-Government in<br />
Niedersachsen. Und nicht zuletzt ist das „Kochbuch<br />
für kommunales E-Government“ des Bundesministeriums<br />
des Inneren erschienen und gibt anhand<br />
praktischer Beispiele Impulse für die Entwicklung der<br />
eigenen E-Government-Strategie.<br />
Welche Impulse und Entwicklungen werden 2017<br />
im Mittelpunkt stehen? Mit welchen Themen wird<br />
die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die kommunale<br />
Welt aktiv mitgestalten? Freuen Sie sich auf unsere<br />
Themen 2017:<br />
JANUAR<br />
Vorbereitung der Bundestagswahl<br />
Der offizielle Startschuss für den Wahlkampf ist noch<br />
nicht gefallen, dennoch können Sie bereits mit den<br />
Vorbereitungen für die deutschlandweit wichtigste<br />
Wahl starten. Sprechen Sie uns auf faire und bezahlbare<br />
Konditionen für Wahlbenachrichtigungskarten an.<br />
Anwendertreffen myIPAV HR<br />
Gleich zum Start des neuen Jahres begrüßen wir unsere<br />
Kunden in Braunschweig beim Anwendertreffen<br />
myIPAV HR. Unser Beraterteam informiert Sie über<br />
die Änderungen im Tarif- und Steuerrecht und bespricht<br />
mit Ihnen die Umsetzung des Jahreswechsels.<br />
FEBRUAR<br />
E-Government endlich einfach<br />
Zum Ende der kalten Jahreszeit präsentieren wir Ihnen<br />
neue Funktionen in unserer E-Governmentlösung<br />
„OpenR@thaus“. Das Portal fasst Basisfunktionen,<br />
die für alle Onlineprozesse erforderlich sind, in einer<br />
Oberfläche zusammen, bindet bestehende Prozesse<br />
der Verwaltungen ein und stellt sie Bürgern und<br />
Unternehmen online zur Verfügung. Eine zentrale<br />
Plattform, integrierte Paymentfunktion – das ist<br />
E-Government endlich einfach!<br />
Zentrale Gehaltsabrechnung als Personaldienstleistung<br />
Die neue Serviceleistung der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
ermöglicht es Ihnen, Ihre Sachbearbeiter zu<br />
entlasten und sich auf die wesentlichen Aufgaben<br />
Ihrer Verwaltung als Ansprechpartner und Dienstleister<br />
für Ihre Bürger zu konzentrieren. Nutzen Sie<br />
Ihre Kapazitäten für die Gestaltung Ihrer Kommune<br />
und lassen Sie die zeitaufwendigen und administrativ<br />
komplexen Aufgaben der monatlichen Gehaltsabrechnungen,<br />
der Auswertungen, Krankenkassenkommunikation<br />
und Reisekostenabrechnung über die<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe abwickeln.<br />
MÄRZ<br />
Onlineanmeldung für Schüler an weiterführenden<br />
Schulen<br />
Auf unserer RoadShow „SchülerOnline“ präsentieren<br />
wir Ihnen eine erfolgreiche Lösung für die administrativ<br />
einfache und nachvollziehbare Kontrolle der<br />
Berufsschulpflicht und zur Onlineanmeldung an<br />
weiterführenden Schulen.<br />
APRIL<br />
5. Fachforum ITeBau am 26./27. April 2017 in Dinklage<br />
Alle zwei Jahre laden wir zum regen Informationsaustausch<br />
der Bauaufsichtsämter. Wir sprechen mit Ihnen<br />
über die Neuerungen im Bereich XBau, präsentieren<br />
Ihnen die Baulastenauskunft in Verbindung mit pm-<br />
Payment und integrieren Bauen-Online in die neue<br />
Portallösung „OpenR@thaus“ der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
MAI<br />
13. nsys-Forum<br />
Alljährlich laden unsere Kollegen vom Servicebereich<br />
newsystem zum „nsys-Forum“. Nach der großen<br />
Umstellung auf newsystem 7 bestimmen in 2017<br />
Neuerungen und E-Themen die Agenda. E-Rechnung<br />
und E-Payment gewinnen an Bedeutung und<br />
gemeinsam mit der INFOMA® stellen wir uns hier<br />
für die Zukunft auf. Wir präsentieren Ihnen unsere<br />
Lösung für die <strong>nah</strong>tlose Zusammenarbeit zwischen<br />
den bisher getrennten Prozessen Eingangsrechnungsbearbeitung<br />
und Eingangsrechnungsablage.<br />
20
Seien Sie gespannt auf unsere Hybridlösung mit<br />
enaio ® von OPTIMAL SYSTEMS.<br />
JUNI<br />
Neue Softwaregeneration im Meldewesen:<br />
2. VOIS-Infotag<br />
Auf einem ersten Infotag im Oktober haben wir<br />
Ihnen die neue Softwarelösung VOIS der HSH vorgestellt.<br />
Über weitere Entwicklungen dieses innovativen<br />
Baukastensystems zur Integration kommunaler Fachverfahren<br />
sprechen wir mit Ihnen im Juni.<br />
JULI/AUGUST<br />
Digitale Telefonie und IT-Services<br />
Die Umstellung des Leitungsnetzes der Telekom auf<br />
All-IP ist für 2018 geplant. Alte analoge Anschlüsse<br />
und Telefonanlagen müssen fit für das digitale<br />
Zeitalter werden. Welche Unterstützung Ihnen das<br />
Rechenzentrum der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe bei<br />
der Umstellung bieten kann, erfahren Sie bereits jetzt<br />
auf unserer Homepage.<br />
Neben der verfügbaren und sicheren Datenhaltung<br />
in Deutschland bietet das Rechenzentrum Ihnen mit<br />
den Produkten Managed Services und Managed IT<br />
den Betrieb Ihrer IT-Infrastruktur in einer dedizierten<br />
Umgebung, die nach Ihren Wünschen individuell für<br />
Sie virtualisiert wird. Ab Juli/August finden Sie auf<br />
unserer Homepage ein umfangreiches Sortiment an<br />
Produktflyern zu den Leistungen und Diensten des<br />
Rechenzentrums.<br />
Neue Azubis in der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Wir bilden aus! Auch 2017 wird unsere Nachwuchsförderung<br />
nicht stillstehen. Ab dem 1. August begrüßen<br />
wir vier neue Auszubildende in der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
SEPTEMBER<br />
Infotag IT-Sicherheit und Datenschutz<br />
Bereits 2005 hat das Bundesministerium des Inneren<br />
einen Nationalen Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen<br />
(NPSI) verabschiedet. Mit dem<br />
Umsetzungsplan für kritische Infrastruktur UP KRITIS<br />
sollen lebenswichtige Bereiche besser gegen Internetkriminalität<br />
geschützt und private wie öffentliche<br />
Infrastrukturen gegen Netzattacken abgeschottet<br />
werden. Erfahren Sie mehr zu KRITIS in der Verwaltung,<br />
den aktuellen Beschlüssen des IT-Planungsrats<br />
und der Definition eines Managementsystems für<br />
Informationssicherheit im Unternehmen (ISMS) auf<br />
unserem Infotag.<br />
OKTOBER<br />
E-Trends 2018<br />
Viel können wir nicht verraten. Was wird sich in<br />
2017 getan haben? Welche Themen werden wichtig<br />
gewesen sein? Wo geht die Reise 2018 hin? Erfahren<br />
Sie mehr auf der E-Trends 2018.<br />
NOVEMBER<br />
Digitales Outputmanagement<br />
Das Auflösen von Papierarchiven und die automatisierte<br />
Ablage von Dokumenten macht auch vor<br />
Ausgangsrechnungen, Gehaltsabrechnungen und<br />
Steuerbescheiden nicht Halt. Eine Lösung für das<br />
elektronische Versenden Ihrer Massendaten stellt das<br />
elektronische Outputmanagement der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
ab sofort zur Verfügung. Für alle, die<br />
auf den postalischen Versand von Dokumenten nicht<br />
verzichten möchten, steht natürlich weiterhin das ISO<br />
9001:2015-zertifizierte, analoge Outputmanagement<br />
zur Verfügung – ab sofort auch in Farbe.<br />
DEZEMBER<br />
Kundenmagazin<br />
Unser drittes Kundenmagazin des Jahres informiert<br />
Sie über wichtige Themen der öffentlichen Verwaltung,<br />
neue Kundenprojekte und gibt einen Einblick in<br />
die Arbeitsweise unserer Servicebereiche.<br />
Schulungen 2018<br />
Das breite Schulungsangebot der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
wird weitergeführt. Die kommenden<br />
Schulungen finden Sie stets aktuell auf unserer Webseite<br />
unter www.itebo.de/schulungen und im neu<br />
erscheinenden Newsystem-Schulungskatalog.<br />
21
KOOPERATIONEN<br />
© fotolia.com/Sergey Nivens<br />
NEUE WEGE MIT VOIS<br />
Eine kommunale Verwaltung setzt durchschnittlich<br />
mehr als zehn unterschiedliche Fachverfahren zur<br />
Bewältigung ihrer Aufgaben ein. Vergegenwärtigt<br />
man sich die Vielfalt der eingesetzten Verfahren, die<br />
Heterogenität der Systemlandschaften auch unter<br />
Betrachtung unterschiedlichster Benutzeroberflächen<br />
und Anwendungslogik, ist eines deutlich: Service und<br />
Prozesseffizienz haben ein hohes Optimierungspotenzial.<br />
Mit VOIS schließt die HSH Soft- und Hardware<br />
Vertriebs GmbH nun diese Lücke. VOIS eröffnet nicht<br />
nur neue Wege für den kommunalen IT-Sektor, sondern<br />
auch für die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Seit mehr als zehn Jahren vertraut die HSH in der<br />
Zusammenarbeit für das Einwohnerfachverfahren<br />
MESO auf die ITEBS. MESO ist bei<br />
über der Hälfte aller bundesdeutschen<br />
Meldebehörden im Einsatz.<br />
Das Nachfolgeprodukt VOIS|MESO<br />
nutzen bereits rund 400 hessische<br />
Meldebehörden und seit Januar<br />
<strong>2016</strong> die Bürgerämter der Bundeshauptstadt.<br />
Aber VOIS ist mehr als MESO. Als webbasierte und<br />
für den Rechenzentrumsbetrieb optimierte Lösung<br />
zur Integration kommunaler Fachverfahren ist VOIS<br />
ein modulares Baukastensystem, durch das die bisher<br />
autonom arbeitenden Fachverfahren in einer einzigen,<br />
zentralen Architektur verbunden werden können. Vom<br />
Einwohner-, Gewerbe- und Erlaubniswesen bis zum<br />
Führerscheinwesen sind bereits eine Vielzahl von Fachverfahren<br />
in VOIS verfügbar: Tendenz steigend.<br />
VOIS IST MEHR –<br />
TENDENZ STEIGEND<br />
„Wir arbeiten mit unseren Partnern derzeit an der Integration<br />
weiterer Fachverfahren wie Ordnungswidrigkeiten,<br />
Friedhofsverwaltung oder Kfz-Zulassung. Darüber<br />
hinaus erweitern wir die VOIS-Basiskomponenten<br />
um die wichtigen Bereiche Sicherheit und Geodaten“,<br />
erklärt Stephan Hauber, Geschäftsführer der HSH.<br />
Wichtiger Bestandteil von VOIS ist ein für alle integrierten<br />
Fachverfahren einheitliches Oberflächendesign.<br />
Basiskomponenten wie zum Beispiel E-Akte, Formulardruck,<br />
Rechte- und Nutzerverwaltung, Bürgermonitor,<br />
Statistik und Auswertungen oder Datenübermittlung<br />
bildet VOIS standardisiert ab. Die fachbereichsübergreifende<br />
Vorgangsbearbeitung wird unterstützt<br />
durch eine einheitliche und übersichtliche Benutzerführung<br />
mit einer sich konsequent an<br />
den Arbeitsabläufen orientierenden<br />
Programm- und Vorgangslogik. Für<br />
andere Fachverfahren relevante Folgevorgänge<br />
können so fachverfahrensübergreifend<br />
bearbeitet werden.<br />
VOIS ist mit seiner Modularität und einheitlichen<br />
Oberfläche der Verwaltungsarbeitsplatz der Zukunft.<br />
Es setzt jedoch eine skalierbare und leistungsfähige<br />
IT-Infrastruktur voraus und benötigt erweiterbare<br />
Ressourcen, um die breiten Möglichkeiten in bürger<strong>nah</strong>e<br />
und verwaltungsvernetzende Angebote zu<br />
übersetzen. „Das Hosting einer komplexen Lösung<br />
wie VOIS erfordert auch von uns neue und innovative<br />
Formen unserer Serviceangebote, neue Kooperationsmodelle<br />
mit den Fachverfahrensherstellern und neue<br />
Kompetenzen unserer Mitarbeiter“, so Bernd Landgraf,<br />
Geschäftsführer der ITEBS GmbH.<br />
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© istockphoto.com/Wavebreakmedia<br />
“PIMP MY PASSWORD”<br />
Gut gelaunt wollte ich kürzlich in den arbeitsreichen<br />
Tag starten, mich wie gewohnt an meinem Rechner<br />
anmelden – und wurde brutal ausgebremst. Übers<br />
Wochenende war mein Passwort abgelaufen. Schon<br />
wieder. Liebe Admins: Ich weiß ja, dass das alles der<br />
Sicherheit dient und deshalb auch wohl Sinn macht.<br />
Aber schon wieder? Gefühlt hält sich der Käse bei<br />
mir im Kühlschrank ja länger als mein Passwort. Und<br />
dann kann ich mir nicht einmal „einfach“ ein neues<br />
ausdenken. Nein, es muss auch noch eine Mindestlänge<br />
haben, Großbuchstaben, Sonderzeichen und<br />
mindestens eine Ziffer enthalten. Wer, bitteschön,<br />
soll sich sowas denn merken?<br />
Über die Häufigkeit der Passwortwechsel kann man<br />
vielleicht noch streiten, über die Sicherheit allerdings<br />
nicht. Berücksichtigt man dann noch ein paar Tipps,<br />
klappt es hoffentlich auch mit dem Merken.<br />
TIPP 1: Ihr Passwort darf niemals in einem Wörterbuch<br />
auftauchen. Einfach alle Wörter in einem Wörterbuch<br />
auszuprobieren, ist eine beliebte Angriffsmethode. Ein<br />
Passwort „Früh1ingserwachen“ ist daher nicht geeignet,<br />
selbst wenn Sie wie hier den Buchstaben „l“ durch<br />
die Ziffer „1“ oder ein „E“ durch eine „3“ ersetzen.<br />
Hacker probieren mittlerweile auch solche Varianten<br />
automatisiert durch. „Früh1ingserwachen“ fällt also<br />
durch, „Spätrechtseinsch1afen“ wäre da schon besser.<br />
TIPP 2: Ihr Passwort sollte mindestens zehn Zeichen<br />
lang sein. Lange Passörter schützen Sie gegen Angriffe<br />
mit roher Gewalt, bei denen einfach alle denkbaren<br />
Zeichenkombinationen der Reihe nach ausprobiert<br />
werden. Je länger Ihr Passwort, desto schwieriger wird<br />
es für die Hacker. Allerdings muss man sich solch lange<br />
Passwörter, die ja nicht in einem Wörterbuch auftauchen<br />
sollen, auch merken können. Vielleicht hilft hier...<br />
Sorgenkind aufgenommen hat: „Hoch auf dem gelben<br />
Wagen sitz ich beim Schwager vorn.“ Das einfachste<br />
Akronym wäre dann hadgwsibsv. Zehn Zeichen, taucht<br />
garantiert in keinem Wörterbuch auf – und ist in knapp<br />
einer Stunde geknackt. Also nehmen wir Großbuchstaben<br />
dazu, die sich ja auf <strong>ganz</strong> natürliche Art und Weise<br />
ergeben. HadgWsibSv hält schon einen Monat stand.<br />
Ersetzen wir das „i“ noch durch die „1“, sind es bereits<br />
acht Monate. So langsam fängt es an Spaß zu machen.<br />
Jetzt erinnern wir uns, dass wir ja ein Volkslied zitieren,<br />
setzen das Passwort in Anführungszeichen und landen<br />
mit „HadgWs1bSv“ bei 63.000 Jahren. Das sollte doch<br />
für einen durchschnittlichen Hacker reichen, oder?<br />
Aber warum nutzen wir nicht aus, dass die Webseite<br />
von einer amerikanischen Firma beauftragt und in<br />
Bristol, England, erstellt wurde? Dort gibt es nämlich<br />
unsere schönen Umlaute nicht auf der Tastatur, was die<br />
Einschätzung der Passwortsicherheit noch einmal „etwas“<br />
erhöht. Ersetzen wir also die beiden Anführungszeichen<br />
durch zwei „ü“, erhalten wir üHadgWs1bSvü<br />
und staunen über 152 Millionen Jahre. Jetzt nur nicht<br />
aufgeben, wir sind ja fast fertig.<br />
TIPP 4: Verwenden Sie für jeden Dienst ein eigenes<br />
Passwort. Das gilt insbesondere für Dienste, bei denen<br />
der Benutzername Ihrer E-Mail-Adresse entspricht. Ein<br />
einmal in die falschen Hände gekommenes Passwort<br />
könnte sonst schnell eine Kettenreaktion auslösen.<br />
Keine Sorge: Sie sollen gar nicht jedes Mal wieder<br />
bei null anfangen. Sie haben ja schon ein sicheres<br />
Passwort. Hängen Sie einfach eine leicht zu merkende<br />
Abkürzung des Dienstes hinten an – z. B. Fk für<br />
Facebook, Tr für Twitter oder gl für gmail – und schon<br />
sind wir <strong>ganz</strong> fertig.<br />
TIPP 3: Verwenden Sie Akronyme. Diese entstehen<br />
dadurch, dass Wörter auf ihre Anfangsbuchstaben<br />
gekürzt werden. Wählen Sie also eine Text- oder<br />
Liedpassage aus, die Sie sich gut merken können und<br />
nehmen Sie nur die Anfangsbuchstaben. Wir spielen<br />
das einmal an einem Beispiel durch und holen uns<br />
Unterstützung bei „howsecureismypassword.net“.<br />
Dort kann man sich anzeigen lassen, wie lange ein<br />
aktueller Rechner brauchen würde, um ein vorgegebenes<br />
Passwort zu knacken. Als konkretes Beispiel<br />
nehmen wir in Erinnerung an Walter Scheel eine Zeile<br />
aus einem Volkslied, das er 1973 zugunsten der Aktion<br />
Ihr Ansprechpartner: Dieter Rieken,<br />
Geschäftsbereich Anwendungen und Betrieb, IT-Strategie<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
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