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Aktuell - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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Sicher Leben<br />

Mitteilungsblatt der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft, Alterskasse,<br />

Krankenkasse und Pflegekasse Baden-Württemberg<br />

www.bw.lsv.de<br />

5/2005 L<br />

Sicherheitsschuhe<br />

Seiten 4/5<br />

H 6336


Innovation pur<br />

Gegenüber den ersten Sicherheitsschuhen<br />

von vor über 30 Jahren<br />

stecken die heutigen Modelle voller<br />

innovativer Technik.<br />

Selbstverwaltung konstituiert<br />

Das endgültige Ergebnis der Sozialwahl<br />

2005 bei der LBG Baden-<br />

Württemberg steht fest. <strong>Die</strong> gewählten<br />

Mitglieder der VertreterversammIung<br />

traten am 28. September<br />

2005 in Stuttgart zur konstituierenden<br />

Sitzung zusammen.<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Betreuung vereinfacht<br />

<strong>Die</strong> arbeitsmedizinische Betreuung<br />

kann neuerdings vom Betriebsunternehmer<br />

selbst ausgeübt werden.<br />

Damit ist eine günstige Alternative<br />

mit vertretbarem Aufwand ermöglicht<br />

worden.<br />

Reha-Programm jetzt<br />

auch für Landwirte<br />

Nach den guten Erfahrungen mit<br />

der speziellen Reha für Bäuerinnen<br />

haben die LSV-Träger beschlossen,<br />

jetzt auch Landwirten Ähnliches<br />

anzubieten.<br />

Zum Titelbild: Einen großen Anteil an den Unfällen<br />

in der Tierhaltung haben so genannte Fußunfälle<br />

durch Ausrutschen oder Getretenwerden<br />

beim Treiben, die durch geeignetes Schuhwerk<br />

mit rutschfester Sohle und Zehenschutzkappe verhindert<br />

werden können. Foto: Polzer<br />

2 Sicher Leben 5/2005<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

<strong>Aktuell</strong><br />

sv.net<br />

Beitragsnachweis<br />

jetzt elektronisch<br />

Der Datenaustausch zwischen Arbeitgebern und Krankenkassen<br />

wird ab 1. Januar 2006 neu geregelt. Entsprechende<br />

gesetzliche Vorgaben sind jetzt umgesetzt worden.<br />

Ab diesem Zeitpunkt dürfen die <strong>Sozialversicherung</strong>smeldungen<br />

und Beitragsnachweise<br />

nur noch elektronisch<br />

vom Arbeitgeber übermittelt werden.<br />

<strong>Die</strong> Daten sind dazu verschlüsselt auf<br />

gesicherten Wegen elektronisch abzugeben.<br />

Das bedeutet, dass die Verwendung<br />

von Papiervordrucken für<br />

Meldungen oder Beitragsnachweise<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Arbeitgeber, die selbst kein Entgeltabrechungsprogramm<br />

im Einsatz haben<br />

oder die keine Abrechnungsstelle (z. B.<br />

Steuerbüro) beauftragen wollen, können<br />

sv.net verwenden.<br />

Datensicherheit<br />

sv.net steht für <strong>Sozialversicherung</strong> im<br />

Internet und für eine einfache und<br />

gesicherte Kommunikation zwischen<br />

Arbeitgeber und Krankenkassen. <strong>Die</strong><br />

Anwendung steht in den Varianten sv.net/classic (Software für PC-<br />

Installation) und sv.net/online (Internetbasierende Online-Anwendung)<br />

zur Verfügung. Das Programm sv.net/online ist eine reine Internet-Anwendung,<br />

für die nur ein Internet-Zugang und ein Standard-Browser<br />

benötigt werden, eine Installation auf dem PC ist nicht<br />

notwendig. Mit jeder Version können die Daten manuell eingegeben<br />

und sicher elektronisch verschlüsselt an die zuständige Krankenkasse<br />

übermittelt werden. sv.net ist jedoch kein Ersatz für klassische Entgeltabrechungsprogramme,<br />

da weder Entgelte noch <strong>Sozialversicherung</strong>sbeiträge<br />

errechnet werden können. Doch bietet sv.net dem Arbeitgeber<br />

die Möglichkeit, die bisherigen Papiervordrucke durch elektronische<br />

Hilfen zu ersetzen.<br />

Auf der Internet-Seite www.datenaustausch.de oder www.lsv.de/<br />

Krankenkasse/Arbeitgeber können alle Informationen zu sv.net abgerufen<br />

werden. Von hier kann auch direkt sv.net/online gestartet werden.<br />

Daneben halten die landwirtschaftlichen Krankenkassen spezielle<br />

sv.net Flyer bereit und stehen für weitere Fragen zur Verfügung.<br />

Ab sofort Newsletter im Internet anfordern unter<br />

www.lsv.de/bw/newsletter<br />

Impressum: Sicher Leben Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg, Steinhäuserstr. 14,<br />

76135 Karlsruhe, Tel. (0721) 81 94-0, Vogelrainstr. 25, 70199 Stuttgart, Tel. (0711) 9 66-0 Redaktion: Direktor R. Knittel,<br />

A. Münz – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel, http://www.lsv.de, e-mail: post@bw.lsv.de. Erscheint zweimonatlich – Der<br />

Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kosten loser Nachdruck<br />

ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel.<br />

Bei den Adressangaben werden die Bestim mungen des Datenschutzes beachtet.


LSV aktuell<br />

Jahrestagungen<br />

Landwirtschaft im<br />

Strukturwandel stützen<br />

<strong>Die</strong> agrarsozialen Sicherungssysteme registrieren einen Rückgang<br />

der Mitgliederzahlen von durchschnittlich 5,2 Prozent<br />

pro Jahr. <strong>Die</strong> Lasten dieses Strukturwandels können die verbleibenden<br />

Betriebe allein nicht schultern. Harald Schaum, alternierender Vorsitzender<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Der Bund muss zu seiner uneingeschränkten<br />

Einstandspflicht für das<br />

agrarsoziale Sondersystem stehen, darauf<br />

haben die Vorstandsmitglieder der<br />

Spitzenverbände der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Anfang Oktober<br />

bei ihren Jahrestagungen in Fulda<br />

hingewiesen.<br />

Für Leo Blum,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des Gesamtverbandes<br />

der landwirtschaftlichenAlterskassen,<br />

gibt<br />

es jedoch trotz<br />

der schwierigen<br />

agrarstruk tu rellen<br />

Bedin gungen zur landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> keine wirtschaftliche<br />

Alternative. Deshalb ist die<br />

Gestaltungskompetenz gerade der<br />

Selbstverwaltung von besonderer Bedeutung.<br />

Nach den Fusionen der vergangenen<br />

Jahre ist es jetzt notwen-<br />

dig, die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> voranzubringen.<br />

Für das Kalenderjahr 2005 rechnet<br />

Blum mit Gesamtausgaben für das<br />

agrarsoziale Siche rungssystem von<br />

rund 6,3 Milliarden Euro. An Bundesmitteln<br />

werden 3,6 Milliarden Euro erwartet,<br />

die Beitragseinhebungen von<br />

den Versicherten sind mit rund 2,7 Milliarden<br />

Euro kalkuliert. Für 2006 sind<br />

die Haushaltszahlen noch offen.<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Arbeitgeber, Arbeitnehmer<br />

und Unternehmer der Familienbetriebe<br />

sorgen für eine handlungsfähige<br />

und praxisorientierte Interessenvertretung<br />

durch die Selbstverwaltung,<br />

darauf weist Arnd Spahn,<br />

Verbandsvorsitzender beim Bundesverband<br />

der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

hin. Deshalb müsse<br />

es gelingen, die landwirtschaftliche<br />

Unfallversicherung in den Bereichen<br />

Leistungs- und Beitragswesen weiter<br />

zu entwickeln. Hauptaugenmerk bleibt<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>sträger Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland und Gastgeber<br />

der Jahrestagungen:<br />

„Seitens der Politik wird das agrarsoziale<br />

Sicherungssystem kritisiert,<br />

aber von der Politik werden gleichzeitig<br />

die Bedingungen für die notwendige<br />

Weiterentwicklung nicht<br />

verbessert“.<br />

jedoch eine moderne Unfallprävention.<br />

Maßgeblich in der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung<br />

wird die<br />

Bundesmittelgewährung<br />

für<br />

das Jahr 2006<br />

sein. Von daher<br />

ist die künftige<br />

Ausrichtung<br />

der Politik des<br />

Bundes für die<br />

landwirtschaftliche<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> von besonderem<br />

Interesse.<br />

Zum Ende der 9. Legislaturperiode wurden verdiente Mitglieder der Selbstverwaltung der Spitzenverbände der LSV durch die Vorsitzenden<br />

verabschiedet Fotos: Münz<br />

Sicher Leben 5/2005 3


4 Sicher Leben 5/2005<br />

Prävention<br />

Sicherheitsschuhe heute<br />

Innovation pur<br />

<strong>Die</strong> ersten Sicherheitsschuhe, die vor über 30 Jahren in größeren Mengen verkauft<br />

wurden, waren vor allem eins: schwer und klobig. <strong>Die</strong> heutigen Modelle hingegen<br />

stecken voller innovativer Technik – für den Schuhträger auf den ersten Blick nicht<br />

immer ersichtlich.<br />

In den letzten Jahren haben Ingenieure<br />

und Hersteller neue Sicherheitsschuh-<br />

Modelle entwickelt, die bequem und<br />

funktionell sind. Nicht nur die Schuhträger,<br />

auch die Arbeitsmediziner und<br />

Orthopäden begrüßen diese neue Generation.<br />

Denn der Fuß hat eine hohe<br />

Bedeutung für die Koordination der<br />

Körperfunktionen und für die Feinmotorik<br />

– sie werden durch Neurorezeptoren<br />

im Fuß entscheidend beeinflusst.<br />

<strong>Die</strong> Stimulation dieser Rezeptoren hat<br />

daher positive Auswirkungen auf die<br />

gesamte Statik des Körpers. Gelenke<br />

können entlastet, Bewegungsabläufe<br />

stabilisiert und Haltungsschäden gemildert<br />

werden. <strong>Die</strong> Forschungsabteilungen<br />

der großen Schuhhersteller im<br />

Sport und auch im Sicherheitsbereich<br />

befassen sich intensiv mit der Anatomie<br />

und Beanspruchung des menschlichen<br />

Fußes. <strong>Die</strong> meisten innovativen<br />

Änderungen, die Hersteller an ihren<br />

Schuhen vorgenommen haben, sind<br />

für den Benutzer äußerlich nicht ersichtlich.<br />

Nachfolgend einige Veränderungen<br />

im Einzelnen:<br />

Rutschfest und<br />

undurchlässig<br />

Sicherheitsschuhe der ersten Generationen<br />

hatten harte Leder- oder Gummisohlen.<br />

<strong>Die</strong> neuen Schuhe haben –<br />

ähnlich wie bei Sportschuhen – weiche<br />

Sohlenmaterialien.<br />

Überwiegend<br />

w i rd<br />

Polyurethan (PU/PUR) oder<br />

thermoplatisches Polyurethan<br />

(TPU) als Laufsohle verwendet.<br />

Für den Einsatz in<br />

der Landwirtschaft, insbesondere<br />

bei viehhaltenden<br />

Betrieben ist PU nur geeignet,<br />

wenn es sehr hoch verdichtet<br />

ist. <strong>Die</strong>se hohe Verdichtung<br />

haben zur Zeit nur<br />

die leichten Gummistiefel aus<br />

PU. <strong>Die</strong> Schuhhersteller kombinieren<br />

deshalb eine PU-<br />

oder TPU-Zwischensohle mit<br />

einer Nitril-Schalensohle. Nitril<br />

ist resistent gegen tierische<br />

Fäkalien, sowie gegen Butter-<br />

und Milchsäure. Durch<br />

diese Kombination wird das<br />

Gewicht reduziert, der Laufkomfort<br />

erhöht und ein Einsatz<br />

auf viehhaltenden Betrieben<br />

ermöglicht. Alle eingesetztenSohlenmaterialien<br />

gewährleisten eine hohe<br />

Rutschhemmung, sofern der<br />

Schuhträger die Sohle regelmäßig<br />

reinigt.<br />

Schutzkappe:<br />

Stahl oder Kunststoff<br />

<strong>Die</strong> Stahlkappe als wichtigstes<br />

sicherheitsrelevantes Bauteil eines<br />

Sicherheitsschuhs erhöht zwangsläufig<br />

auch das Gewicht des Schuhs. Viele<br />

Hersteller bieten deshalb auch Sicher- Sicher-<br />

Schnittmodell eines Stiefels mit Stahlzwischensohle<br />

und Stahlkappe. Das hochverdichtete<br />

Material ist in viehhaltenden Betrieben<br />

geeignet.<br />

Oben: Bei Belastung schwitzt der Fuß. Gute Sicherheitsschuhe<br />

sind in der Lage, bis zu einer Tasse Flüssigkeit<br />

aufzunehmen und weiterzuleiten, so dass der<br />

Fuß trocken bleibt.<br />

Ganz oben: <strong>Die</strong>se Zehenschutzkappen wurden jeweils<br />

mit 200 Joule getestet. <strong>Die</strong> Kunststoffkappe<br />

(rechts) ist nicht nur leichter als die Stahlkappe, auch<br />

die Rückverformung ist erheblich besser.<br />

Fotos: Westendorf<br />

heitsschuhe mit einer Schutzkappe aus<br />

Aluminium an. Seit einigen Jahren gibt<br />

es auch Kappen aus Kunststoff, die<br />

das Gewicht reduzieren und im Winter<br />

keine Kältebrücken bilden. Ein weiterer<br />

Vorteil der Kunststoffkappe: Nach<br />

einer Belastung geht die Verformung<br />

im Gegensatz zu einer Stahlkappe fast<br />

ganz zurück.<br />

Flexible Zwischensohle<br />

<strong>Die</strong> durchtrittsichere Stahlzwischensohle<br />

erhöht ebenfalls das Gewicht<br />

bei einigen Sicherheitsschuhen. Zudem<br />

wird die Sohle sehr steif. Auch hier


Grippeschutzimpfung 2005<br />

Jetzt für wirksamen Schutz sorgen<br />

Etwa fünf- bis achttausend Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen einer<br />

Influenza-Erkrankung. <strong>Die</strong> Gesundheitsbehörden rechnen damit, dass auch in diesem Jahr<br />

wieder eine Grippewelle auf uns zurollt.<br />

<strong>Die</strong> Influenza (Grippe) ist eine sehr<br />

ansteckende Infektionskrankheit, die<br />

nicht unterschätzt werden sollte. <strong>Die</strong><br />

Influenza-Viren können schwere bis<br />

lebensbedrohliche Erkrankungen wie<br />

Lungenentzündungen, Herzmuskelentzündungen<br />

oder Herzrhythmusstörungen<br />

auslösen.<br />

Zuspruch zurückhaltend<br />

In Deutschland lässt sich bisher nur<br />

jeder Vierte vorbeugend gegen Grippe<br />

impfen. Dabei bietet die Impfung<br />

einen wirksamen Schutz vor der Erkrankung.<br />

Tödliche Krankheitsverläufe,<br />

von denen häufig ältere oder geschwächte<br />

Personen betroffen sind,<br />

können durch eine rechtzeitige Impfung<br />

größtenteils verhindert werden.<br />

Mit einer hohen Impfrate können Infektionsketten<br />

unterbrochen und einzelne<br />

Krankheitserreger regional eingedämmt<br />

werden. Vor allem ist die<br />

Grippeschutzimpfung denjenigen zu<br />

empfehlen, die häufig mit anderen<br />

Menschen in Berührung kommen. Das<br />

Fortsetzung von Seite 6<br />

war die Schuhindustrie erfinderisch.<br />

Es gibt seit kurzem durchtrittsichere<br />

Zwischensohlen, die ganz ohne Stahl<br />

auskommen. <strong>Die</strong> Sohlen sind entweder<br />

aus Kunststoff oder einem Mix aus<br />

Kevlar und keramikbeschichteten Fasern<br />

hergestellt. Dadurch wird eine<br />

deutlich höhere Flexibilität gegenüber<br />

einer herkömmlichen Stahlsohle erreicht<br />

und das Gewicht reduziert.<br />

Abfuhr für Feuchtigkeit<br />

Der Fuß gibt bei Beanspruchung pro<br />

Tag bis zu einer Tasse Flüssigkeit ab.<br />

In nicht atmungsaktiven Schuhen oder<br />

Stiefeln kommt es dann zwangsweise<br />

zu den unangenehmen Schweißfüßen.<br />

Auch hier hat die Schuhindustrie ge-<br />

Krankenkasse<br />

gilt ganz besonders für Marktbeschicker<br />

oder Betreiber von Hofläden.<br />

Der optimale Zeitpunkt für eine Influenza-Impfung<br />

liegt zwischen Anfang<br />

Oktober und Mitte November,<br />

weil der volle Impfschutz nach etwa<br />

zwei Wochen erreicht wird und in<br />

Deutschland mit der Grippewelle<br />

nicht vor Dezember zu rechnen<br />

ist. <strong>Die</strong> Impfung ist gut verträglich.<br />

Menschen mit Allergie gegen Hühnereiweiß<br />

können allerdings nicht<br />

geimpft werden. Schwangere sollten<br />

mit ihrem Arzt die Risiken sorgfältig<br />

abwägen.<br />

Kostenlos für alle<br />

<strong>Die</strong> Grippeschutzimpfung ist für<br />

alle Altersgruppen sinnvoll. Daher<br />

übernimmt die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Krankenkasse Baden-Württemberg<br />

über den von der Ständigen Impfkommission<br />

empfohlenen Personenkreis<br />

hinaus für alle ihre Versicherten<br />

die Gesamtkosten der Impfung.<br />

zielt Produkte entwickelt, die Feuchtigkeit<br />

aufnehmen und weitertransportieren,<br />

so dass der Fuß trocken bleibt.<br />

Das Schuhobermaterial (Leder oder<br />

Textilgewebe) muss mit dem Schuhinnenfutter<br />

harmonieren. Innen futter,<br />

z. B. mit einer Goretex- oder Sympatex-Membrane,<br />

sorgen dafür, dass<br />

auch von außen keine Feuchtigkeit in<br />

den Schuh gelangt und dass der Fußschweiß<br />

abgeführt wird.<br />

Sicherer Auftritt<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das<br />

Dämpfungssystem im Fersenbereich.<br />

<strong>Die</strong>s ermöglicht ein ermüdungsfreies<br />

Gehen und reduziert die auftretenden<br />

Belastungen der Wirbelsäule<br />

beim Fersenaufprall. Jeder, der bereits<br />

einen Fersenbeinbruch erlitten<br />

hat, weiß, wie wichtig ein Schuh ist,<br />

<strong>Die</strong> LKK rät daher ihren Versicherten:<br />

„Machen Sie im Interesse Ihrer Gesundheit<br />

von der für Sie kostenlosen<br />

Impfung Gebrauch!“<br />

der die Stoßenergie absorbieren kann,<br />

so dass die Gefahr eines Bruches verringert<br />

wird. Einige Hersteller bieten<br />

Einlegesohlen mit Dämpfungsgel oder<br />

-kissen an, ande re bevorzugen festeingebaute<br />

Systeme oder eine individuelle<br />

gewichtsabhängige Dämpfung.<br />

Eine Größe – drei Weiten<br />

Mit dem Mondopointsystem bieten<br />

viele Hersteller den Kunden für jeweils<br />

eine Schuhgröße drei verschiedene<br />

Schuhweiten an. <strong>Die</strong>se Auswahl<br />

hilft Personen, die schmale oder breite<br />

Füße oder einen hohen Spann haben.<br />

Auch für Personen mit Übergrößen<br />

werden auf Wunsch Schuhe gefertigt.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft empfiehlt,<br />

sich beim Einkauf von Sicherheitsschuhen<br />

fachkundig beraten zu lassen.<br />

Gerhard Westendorf<br />

Sicher Leben 5/2005 5


Bei den Wahlen zum Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

wurde dem bisherigen Vorsitzenden Werner Räpple<br />

aus Vogtsburg-Oberrotweil erneut das Vertrauen ausgesprochen.<br />

<strong>Die</strong> neuen stellvertretenden Vorsitzenden sind Fridolin<br />

Gutmann und Waldemar Westermayer. Vorsitz und<br />

Stellvertretung in den Selbstverwaltungsorganen wechseln<br />

zwischen dem Vorsitzenden, dem ersten stellvertretenden<br />

Vorsitzenden und dem zweiten stellvertretenden Vorsitzenden<br />

zweijährlich.<br />

<strong>Die</strong> ersten Sozialwahlen nach der Fusion der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>sträger in Baden-Württemberg<br />

gingen mit einer Verkleinerung der Gremien einher –<br />

die Vertreterversammlung besteht in der neuen Amtsperiode<br />

nur noch aus 45, der Vorstand aus zwölf Mitgliedern.<br />

6 Sicher Leben 5/2005<br />

LSV aktuell<br />

Sozialwahlen 2005<br />

Selbstverwaltung konstituiert<br />

Das endgültige Ergebnis der Sozialwahl 2005 bei der LBG Baden-Württemberg steht fest. <strong>Die</strong> gewählten<br />

Mitglieder der VertreterversammIung traten am 28. September 2005 in Stuttgart zur konstituierenden<br />

Sitzung zusammen. An diesem Tag wurden die alternierenden Vorsitzenden der Vertreterversammlung,<br />

der Vorstand und die Mitglieder der Ausschüsse gewählt.<br />

Vertreterversammlung<br />

Versicherte Arbeitnehmer<br />

1. Gutmann, Fridolin; Oberried<br />

2. Frieben, Thomas; Niedernhall<br />

3. Heine, Alfons; Bad Waldsee<br />

4.<br />

Nübel, Ewald;<br />

Bodman-Ludwigshafen<br />

5. Hahn, Adolf; Hohenfels<br />

6.<br />

Schleicher, Wolfgang;<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

7. Bodenmiller, Ottmar; Pfronstetten<br />

8. Eble, Gerd; Waldkirch<br />

9.<br />

Herrmann, Martin;<br />

Bad Rippoldsau-Schapbach<br />

10. Ehrhardt, Franz; Kenzingen<br />

11. Roth, Michael; Malsch<br />

12. Rack, Bernhard; Hoßkirch<br />

13. Bangert, Thomas; Obrigheim<br />

14. Raach, Reinhard; Hohenstein<br />

15. Regele, Manfred; Abtsgmünd<br />

Stellvertreter<br />

1. Straub, Michael; Titisee-Neustadt<br />

2. Rahner, Gerfried; Gaggenau<br />

3. Hotel, Harald; Aglasterhausen<br />

4. Soiné, Johannes; Leonberg<br />

5. Hähnle, Helmut; Sulzbach-Laufen<br />

6. Pichlmaier, Ulrich; Hayingen<br />

7. Fakler, Friedhelm; Winden<br />

8. Schmickl, Walter; <strong>Die</strong>telhofen<br />

9. Seitter, Jochen; Calw<br />

10. Meier, Reinhard; Ettenheim<br />

11. Maier, Michael; Waldshut-Tiengen<br />

12. Graf, Rainer; Freudenstadt<br />

13. <strong>Die</strong>trich, Franz; Löffingen<br />

14. Braun, Sebastian; Baiersbronn<br />

zu 15 Schäfer Jens; Ludwigsburg<br />

Selbstständigen o. f. Arbeitskräfte<br />

1. Bäurer, Karlheinz; Donaueschingen<br />

2. Becker, Hermann; Keltern<br />

3. Reutter, Christian; Tübingen*<br />

4. Fahrmeier, Alois; Königheim<br />

5. Mugele, Klaus; Forchtenberg<br />

6. Neuer, Hildegard; Laupheim<br />

7. Räpple, Werner; Vogtsburg<br />

8. Reichart, Hans; Lonsee<br />

9. Rombach, Karl; Schonach<br />

10. Schmid-Bastin, Marianne; Stuttgart<br />

11. Wackler, Wilhelm; Satteldorf<br />

12. Wagner, Barbara; Breisach<br />

13. Löblein, Albrecht; Niederstetten<br />

14. Stirnkorb, Gerhard; Schrozberg<br />

15. Elble, Klaus; Hohberg<br />

* Ergänzung n. § 60 SGB IV für Burkhardt, Hans-Jochen<br />

Stellvertreter<br />

1. Ott, Regina; Rosengarten**<br />

2. Schnaiter, Monika; Oberharmersbach<br />

3. Ellinger, Hermann; Murrhardt<br />

4. Kempf, Herbert; Walldürn<br />

5. Paulus, Friedrich; Rheinau<br />

6. Ehrmann, Günter; Weikersheim<br />

7. Wanner, Martin; Heddesheim<br />

8. Mühling, Hubert; Walldürn<br />

9. Stoll, Winfried; Küssaberg<br />

10. Pflanz, Wilhelm; Unterschneidheim<br />

11. Bogner, Christel; Neuhausen<br />

12. Tritschler, Eugen; Titisee-Neustadt<br />

** Ergänzung nach § 18 Abs. 4 SVWO<br />

für Beißwenger, Marianne<br />

zu 13/14 Osiander, Theodor; Wol perts hausen<br />

Matter, Reinhard; Haßmersheim<br />

zu 15 Bopp, Josef; Gutenzell<br />

Am 12. Oktober 2005 fand die erste Sitzung des Vorstandes<br />

mit der Wahl der Vorsitzenden statt. Hier erhielt Meinrad<br />

Schweikart wiederum das Vertrauen und ist für die<br />

nächsten zwei Jahre Vorsitzender des Vorstandes der LBG<br />

Baden-Württemberg. Als stellvertretende Vorsitzende wurden<br />

Hans Götz und Marianne Anselm gewählt.<br />

In der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong> gibt es die<br />

Besonderheit der so genannten Organleihe: die Vertreter<br />

der Arbeitgeber und der Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte<br />

bilden auch die Vertreterversammlungen und die<br />

Vorstände der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse, Krankenkasse<br />

und Pflegekasse Baden-Württemberg.<br />

Der Wahlausschuss der LBG Baden-Württemberg hat am<br />

13. Oktober 2005 das endgültige Wahlergebnis festgestellt<br />

und veröffentlicht.<br />

Arbeitgeber<br />

1. Blumenstock, Marta; Kirchberg/Jagst<br />

2. Fischer, Albrecht; Vaihingen<br />

3.<br />

Hagmann, Thomas; Ebersbach-<br />

Musbach<br />

4. Hohl, Hermann; Obersulm<br />

5. Holzschuh, Helmut; Münsingen<br />

6. Käppeler, Franz; Stockach<br />

7. Kolb, Peter; Stuttgart<br />

8. Laible, Beate; Helmstadt-Bargen<br />

9. Müller, Franz-Josef; Oberkirch<br />

10.<br />

Erbgraf zu Neipperg, Karl-Eugen;<br />

Schwaigern<br />

11.<br />

Graf von Rechberg, Bernhard;<br />

Donzdorf<br />

12. Regenold, Wolfgang; Bühl<br />

13. Roth, Horst; Aichtal<br />

14. Salwey, Wolf-<strong>Die</strong>trich; Vogtsburg<br />

15. Westermayer, Waldemar; Leutkirch<br />

Stellvertreter<br />

1. Germann, Bruno; Hoßkirch<br />

2. Maier, Hermann; Rheinfelden<br />

3. Fuchs, Siegfried; Westhausen<br />

4. Guckert, Wolfgang; Mannheim<br />

5. Weber, Reinhard; Achern<br />

6. Strack, Werner; Oberrot<br />

7. Kammerer, Fritz; Graben-Neudorf<br />

8. Färber, Hermann; Böhmenkirch<br />

9. Schaub, Markus; Dettighofen<br />

10. Klett, Heiner; Wilhelmsdorf<br />

11. Frölich, Hans jun.; Setzingen<br />

12. Karcher, Rosa; Achern<br />

13. Vees, Juliane; Eutingen<br />

14. Kindler, Andreas; Renningen<br />

15. Beck, Norbert; Weikersheim


Vorstand<br />

Versicherte Arbeitnehmer<br />

1. Schweikart, Meinrad;<br />

Bad Rippoldsau-Schapbach<br />

2. Halder, Georg; Altenried<br />

3. Schell, Joachim; Gondelsheim<br />

4. Maier, Bernhard; Stuttgart<br />

Stellvertreter (persönliche Stellvertretung)<br />

1a. Hafner, Wolfgang; Meßkirch<br />

1b. Linder, Daniel; Freiburg<br />

2a. Sinn, Monika; Grafenau<br />

2b. Schmid, Paul; Sulzburg<br />

3a. Hopf, <strong>Die</strong>ter; Sulz a. N.<br />

3b. Braunschmidt, Werner; Keltern<br />

4a. Arzt, Bernhard; Ditzingen<br />

4b. Bucher-Rothweiler, Joachim;<br />

Donaueschingen<br />

Unternehmermodell erweitert<br />

Arbeitsmedizinische Betreuung vereinfacht<br />

<strong>Die</strong> arbeitsmedizinische Betreuung kann neuerdings vom Betriebsunternehmer selbst ausgeübt<br />

werden. Damit ist eine günstige Alternative mit vertretbarem Aufwand ermöglicht worden.<br />

Mit einem Nachtrag zur Vorschrift<br />

für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

(VSG) 1.2 hat die Vertreterversammlung<br />

der LBG Baden-Württemberg im<br />

Dezember 2004 beschlossen, das so<br />

genannte Unternehmermodell (U-Modell)<br />

um die arbeitsmedizinische Betreuung<br />

zu erweitern. Der Nachtrag ist<br />

zum 1. April 2005 in Kraft getreten.<br />

Günstige Alternative<br />

Ziel des U-Modells ist es, die gesetzlich<br />

vorgeschriebene sicherheitstechnische<br />

und arbeitsmedizinische Betreuung<br />

der Beschäftigten auch in kleineren<br />

Betrieben mit einem vertretbaren<br />

Aufwand sicherzustellen. Dabei<br />

geht es nicht darum, den Unternehmer<br />

zu einem Arbeitsmediziner oder<br />

zu einer Sicherheitsfachkraft auszubilden.<br />

Er soll aber erkennen können, wo<br />

gesundheitliche Probleme in seinem Betrieb<br />

auftreten können und wo er kompetente<br />

Hilfe zur Problemlösung erwarten<br />

kann.<br />

Anstelle der angebotenen eigenen<br />

Fortbildung bliebe dem Unternehmer<br />

Selbstständige o. f. Arbeitskräfte<br />

1. Anselm, Marianne; Willstätt<br />

2. Burkhardt, Hans-Jochen; Oberreichbach<br />

3. Ritter, Hermann; Buggingen<br />

4. Teufel, Toni; Hettingen<br />

Stellvertreter<br />

1. Graf, Peter; Hilzingen<br />

2. Vohl, Walter; Leinfelden-Echterdingen<br />

3. Staudenmayer, Heinrich; Spaichingen<br />

4. Monke, Helga; Emmendingen<br />

5. Grimm, Klemens; Külsheim<br />

6. Schöndienst, Wilhelm; Trossingen<br />

nur, die notwendige Betreuung stundenweise<br />

von externen Fachleuten<br />

durchführen lassen. Da für eine solche<br />

<strong>Die</strong>nstleistung natürlich Kosten in<br />

Rechnung gestellt würden, käme dies<br />

den Unternehmer teurer.<br />

Das U-Modell ist für Betriebe bis zu 15<br />

Beschäftigten erarbeitet worden. Eine<br />

Teilnahme steht für alle land- und forstwirtschaftlichen<br />

Unternehmen offen,<br />

auch für solche, die nur gelegentlich<br />

Arbeitnehmer beschäftigen. <strong>Die</strong> Veranstaltungen<br />

werden regional durchgeführt;<br />

die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Grund- und Aufbaulehrgänge<br />

Im Detail wird das U-Modell in Baden-<br />

Württemberg wie folgt aussehen:<br />

<strong>Die</strong> Unternehmer nehmen – sofern<br />

noch nicht geschehen – an einem<br />

dreitägigen Grundlehrgang (U-Modell)<br />

teil. Bei diesem Grundlehrgang werden<br />

künftig auch die arbeitsmedizinischen<br />

Probleme der Land- und Forstwirtschaft<br />

durch einen Arbeitsmediziner<br />

erläutert und Abhilfemaßnahmen<br />

praxisnah vorgestellt.<br />

Arbeitgeber<br />

1. Götz, Hans; Ehingen<br />

2. Hockenberger, Gerd; Sinsheim<br />

3. von Graevenitz, Hans-Jörg; Freiberg<br />

4. Rukwied, Joachim; Eberstadt<br />

Stellvertreter<br />

1. Schmid, Karl; Korntal-Münchingen<br />

2. Silberer, Karl; Friesenheim<br />

3. Glaser, Gerhard; Schemmerhofen<br />

4. Mainberger, <strong>Die</strong>ter; Kressbronn<br />

5. Schill, Friedbert; March<br />

6. Zimmer, Christoph; Mainhardt<br />

Alle Teilnehmer, die den Grundlehrgang<br />

schon besucht haben, werden<br />

ab Winterhalbjahr 2005/2006 zu zwei<br />

weiteren eintägigen Aufbaulehrgängen<br />

eingeladen. <strong>Die</strong>se werden branchenbezogen<br />

für die jeweiligen Betriebsschwerpunkte<br />

angeboten. In diesen<br />

Aufbaulehrgängen wird ebenfalls<br />

ein Arbeitsmediziner den Teilnehmern<br />

zur Verfügung stehen, um arbeitsmedizinische<br />

Probleme zu diskutieren und<br />

Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Fortbildungslehrgänge<br />

Danach ist geplant, die Teilnehmer des<br />

U-Modells alle fünf Jahre zu einem<br />

Fortbildungslehrgang einzuladen. Bei<br />

diesen Fortbildungstagen werden wiederum<br />

Arbeitsmediziner zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Der Technische Aufsichtsdienst der<br />

LBG Baden-Württemberg berät bei<br />

weiteren Fragen:<br />

Herr Hermann � (07 11) 9 66-27 82<br />

Herr Kelemen � (07 21) 81 94-11 21<br />

Ernst Riedel<br />

Sicher Leben 5/2005 7


Bäuerinnen und Landwirte sind vielen<br />

unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt.<br />

Sie müssen nicht nur dem Unternehmerstress<br />

bei immer schwieriger<br />

werdenden Rahmenbedingungen<br />

standhalten. Zu ihrem Berufsalltag gehören<br />

darüber hinaus außergewöhnliche<br />

Belastungen durch schwere körperliche<br />

Arbeiten bei Kälte und Hitze, Existenzsorgen,<br />

bei Bäuerinnen oft auch die<br />

Doppelbelastung landwirtschaftlicher<br />

Haushalt und Betrieb, Kindererziehung<br />

und Pflege von Angehörigen. <strong>Die</strong> Therapie<br />

in unseren neuen Reha-Programmen<br />

berücksichtigt verstärkt diese besonderen<br />

Herausforderungen im landwirtschaftlichen<br />

Betrieb und Haushalt.<br />

<strong>Die</strong> Maßnahmen beinhalten unter anderem<br />

Krankengymnastik, muskelkräftigende<br />

Trainingstherapie, Massagen,<br />

Rückenschule, spezielle Infoveranstaltungen,<br />

Gruppengespräche und Stressbewältigung.<br />

Gute Erfahrung mit Bäuerinnen<br />

Bereits im letzten Winter erprobten<br />

Bäuerinnen in mehreren Durchgängen<br />

das spezielle Reha-Programm in Bad<br />

8 Sicher Leben 5/2005<br />

Alterskasse<br />

Spezielle Rehabilitation für Bäuerinnen und Landwirte<br />

Reha-Programm jetzt auch für Landwirte<br />

Nach den guten Erfahrungen mit der speziellen Rehabilitation (Reha) für Bäuerinnen haben die LSV-<br />

Träger beschlossen, jetzt auch Landwirten ein besonderes Reha-Programm anzubieten. Neben der<br />

Bäuerinnen-Reha im Städtischen Moorsanatorium in Bad Wurzach kann jetzt auch eine besondere<br />

Reha für Landwirte in der Waldeck Fachklinik in Bad Dürrheim angeboten werden. Das Reha-Programm<br />

wird in kleinen Gruppen von 6 bis 10 Personen durchgeführt.<br />

Wurzach mit durchweg positiven<br />

Erkenntnissen. In einem Gespräch<br />

mit der Vorstandsvorsitzenden<br />

Marianne Anselm, die sich<br />

über das Leistungsangebot in Bad<br />

Wurzach informierte, äußerten<br />

sich die teilnehmenden Bäuerinnen<br />

sehr zufrieden über die ärztliche<br />

Versorgung, die Betreuung<br />

und die unterschiedlichen Therapien.<br />

Sehr angenehm sei, dass sie<br />

dazu in kleine Gruppen zusammengefasst<br />

seien, denen nur Bäuerinnen<br />

angehörten. Ein großer<br />

Vorteil sei auch, in der Einrichtung<br />

einen festen Ansprechpartner zur<br />

Seite zu haben.<br />

<strong>Die</strong> positiven Resonanz und die<br />

guten medizinischen Ergebnisse<br />

bestätigen, dass mit dem besonderen<br />

Konzept das Ziel der Rehamaßnahmen<br />

noch besser erreicht<br />

werden kann.<br />

Jetzt auch für Landwirte<br />

<strong>Die</strong> LSV wird das Programm im kommenden<br />

Winterhalbjahr fortführen und<br />

um das Angebot „Reha für Landwirte“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

trauert um ihren früheren Vorstandsvorsitzenden<br />

Josef Siedler<br />

der am 4. Oktober 2005 im Alter von 92 Jahren unerwartet<br />

verstorben ist. Mit großem persönlichen Engagement hatte<br />

sich Herr Siedler über drei Jahrzehnte für die sozialen<br />

Belange der bäuerlichen Familien eingesetzt und von 1968<br />

bis 1986 als alternierender Vorstandsvorsitzender die<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> in Württemberg<br />

maßgeblich gestaltet.<br />

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

in der Waldeck Fachklinik in Bad Dürrheim<br />

ergänzen.<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

Bäuerinnen-Reha:<br />

� Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule<br />

� Verschleißerkrankungen der Gelenke<br />

(Arthrosen)<br />

� chronische Rückenschmerzen<br />

� Erschöpfungszustände<br />

� Osteoporose<br />

Reha für Landwirte:<br />

� Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule<br />

� Verschleißerkrankungen der Gelenke<br />

(Arthrosen)<br />

� chronische Rückenschmerzen<br />

� Herz- Kreislauferkrankungen<br />

� Atemwegserkrankungen<br />

Weitere Informationen über Termine,<br />

Antragstellung hält Sibylle Kugler bereit<br />

unter<br />

Sibylle.Kugler@bw.lsv.de<br />

� (07 11) 9 66-28 03 oder<br />

� (07 21) 81 94-28 03<br />

Foto: Waldeck Klinik, Bad Dürrheim


Fotos: Archiv<br />

Unter die Lupe genomm genommen<br />

genomm<br />

Suchmaschine findet<br />

Hilfsmittel zum Festbetrag<br />

Im Internet können<br />

Leistungs anbieter gefunden<br />

werden, die benötigte Hilfsmittel<br />

wie Hörgeräte oder Einlagen zum<br />

Festbetrag abgeben.<br />

Unter dem Link „Hilfsmittelverzeichnis“<br />

auf der Internetseite www.g-k-v.com werden<br />

entsprechende Möglichkeiten in der<br />

Nähe des Wohnortes des Versicherten –<br />

nach Produktgruppen geordnet – angezeigt.<br />

Außer der gesetzlichen Zuzahlung<br />

fallen keine zusätzlichen finanziellen Belastungen<br />

an.<br />

<strong>Die</strong> Suchfunktion greift derzeit auf mehr<br />

als 4.500 Hilfsmittelanbieter zurück. Aufgelistet<br />

sind sowohl regionale Anbieter als<br />

auch Versandhandelsadressen. <strong>Die</strong> Angaben<br />

werden ständig ergänzt.<br />

Masern kehren zurück<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Masern-Infektionen steigt in Deutschland erstmals<br />

seit Jahren wieder an. Das Robert-Koch-Institut in Berlin<br />

registrierte bis Ende Juni 2005 bereits 668 Fälle der meldepflichtigen<br />

Erkrankung, vorwiegend in Bayern und Hessen.<br />

Im gesamten Jahr 2004 gab es mit lediglich 121 Erkrankungen die<br />

bislang niedrigste Masern-Infektionsrate in der Bundesrepublik. 2001 erkrankten<br />

noch 6.200 Menschen daran.<br />

Der Anteil der bei ihrer Einschulung gegen Masern geimpften Kinder<br />

habe sich auf 92 Prozent (2003) erhöht, reiche allerdings nicht für die<br />

von der Weltgesundheitsorganisation angestrebten Ausrottung der Infektion.<br />

Schluss mit Lärm<br />

Jeder vierte Arbeitnehmer in der EU ist einer hohen Lärmbelastung<br />

ausgesetzt. Lärm mindert die Leistungsfähigkeit, ist<br />

Stressfaktor und kann Unfälle verursachen. Deshalb findet vom<br />

24. bis 28. Oktober 2005 die Europäische Woche „Schluss mit<br />

Lärm“ statt. Bund, Länder und die gesetzliche Unfallversicherung tragen die<br />

breit angelegte Informations- und Präventionsaktion.<br />

Zentrales Element ist die Internetseite<br />

www.schluss-mit-laerm.de, die Grundlagenwissen<br />

vermittelt, Informationsbroschüren<br />

sowie Tipps, Links und Veranstaltungshinweise<br />

anbietet.<br />

Unter dem Motto „Hören ist geil“ verfolgt<br />

auch die Berufsausbildung ein<br />

ausführliches Unterrichtskonzept zu<br />

diesem Thema.<br />

Nicht zu vergessen ist, dass Lärm neben<br />

dem Arbeitsplatz alle Lebensbereiche<br />

wie Haushalt und Freizeit „übertönt“<br />

und für die Erhaltung des Gehörs bekämpft<br />

werden muss.<br />

Weitere Infos: www.schluss-mit-laerm.de,<br />

www.jugend-will-sich-er-leben.de<br />

Betreuungsrecht<br />

geändert<br />

Am 1. Juli 2005 ist das 2.<br />

Betreuungsrechtsänderungsgesetz<br />

in Kraft getreten. Neuerungen<br />

sind:<br />

� Betreuungsbehörden und -vereine<br />

sind zur Beratung bei der Errichtung<br />

einer Vorsorgevollmacht<br />

befugt und können diese beglaubigen.<br />

� Vorsorgevollmachten können im<br />

Zentralen Vorsorgeregister hinterlegt<br />

werden (www.vorsorgeregister.de).<br />

Damit werden unnötige<br />

Betreuungen vermieden.<br />

� <strong>Die</strong> Vergütung der Berufsbetreuer<br />

wird pauschaliert je nach Unterbringung<br />

des Betreuten.<br />

� <strong>Die</strong> Länder können die Auswahl<br />

des Betreuers vom Richter auf<br />

den Rechtspfleger übertragen.<br />

Tipps zur<br />

Ersten Hilfe<br />

<strong>Die</strong> Registerbroschüre<br />

„Wer zuerst eintrifft …“<br />

in handlichem Format<br />

fasst die grundlegenden Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen knapp und übersichtlich<br />

gegliedert zusammen. Sie sollte<br />

schnell griffbereit sein – an der<br />

Pinnwand, im Büro, im Pausenraum,<br />

im Handschuhfach des Autos oder<br />

im Motorradkoffer.<br />

Neben<br />

den lebensrettendenSofortmaßnahmen<br />

werden<br />

weitere Erste-<br />

Hilfe-Maßnahmen<br />

(z.B.<br />

bei Knochenbrüchen,Verbrennungen)dargestellt.<br />

<strong>Die</strong> Broschüre<br />

ist über<br />

den Carl HeymannsVerlag<br />

für 0,39 EUR/Stück zu bestellen<br />

(E-Mail: ver kauf@heymanns.<br />

com).<br />

Sicher Leben 5/2005 9


Pannen sind unangenehm, weil sie<br />

plötzlich eintreten und selten passende<br />

Stellen wie breitere Seitenstreifen<br />

oder Fahrbahneinbuchtungen vorhanden<br />

sind. Unübersichtliche Straßenverläufe<br />

wie Kurven und Kuppen lassen<br />

liegen gebliebene Fahrzeuge zusätzlich<br />

zu gefährlichen Hindernissen<br />

werden. <strong>Landwirtschaftliche</strong> Fahrzeuge<br />

und Arbeitsgeräte dürfen bis zu<br />

drei Meter breit sein, damit ist auch die<br />

verbleibende Fahrbahn schmaler und<br />

die Absicherung ist schnellstens vorzunehmen.<br />

Verschiedenste Pannenursachen sind<br />

denkbar, nicht dazu gehören fehlender<br />

Kraftstoff oder stark abgefahrene<br />

Reifen. Stillstand auf öffentlichen Straßen<br />

aus diesen Gründen kann geahndet<br />

werden.<br />

Ein defekter Reifen mit langsam entweichender<br />

Luft lässt oft noch zu, eine<br />

von der Fahrbahn abgelegene Stelle<br />

für die Behebung des Schadens an-<br />

10 Sicher Leben 5/2005<br />

Prävention<br />

Pannensicherung<br />

Wenn der Reifen platzt<br />

Ob ein landwirtschaftliches Fahrzeug oder „nur“ ein PKW am Straßenrand<br />

liegen bleibt: Wichtig bei einer Panne ist die rasche Absicherung des<br />

Fahrzeuges. Dabei sind einschlägige Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung und<br />

regionale Vorschriften zu beachten.<br />

Warndreieck und Sicherheitswesten dienen<br />

der eigenen Absicherung und der<br />

Warnung des fließenden Verkehrs<br />

zufahren. Bei langsamer Fahrt ist die<br />

Warnblinkanlage einzuschalten.<br />

Sofort absichern<br />

Um andere Verkehrsteilnehmer zu<br />

warnen und sich selbst wegen des fließenden<br />

Verkehrs abzusichern, ist der<br />

Reihe nach<br />

1. das Warnblinklicht des Fahrzeuges<br />

oder des Zuges einzuschalten;<br />

2. bei Dunkelheit das Standlicht als<br />

Lichtquelle einzuschalten;.<br />

3. vor dem Aussteigen eine Sicherheitsweste<br />

mit Reflektoren anzuziehen,<br />

um besser gesehen zu werden;<br />

4. ein Warndreieck in ausreichender<br />

Entfernung vom Pannenfahrzeug<br />

entgegen der Fahrtrichtung aufzustellen.<br />

Handy holt Hilfe<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Fahrzeuge haben<br />

meist kein Reserverad dabei. Mit einem<br />

<strong>Die</strong> Rangierkupplung am Schlepper eignet<br />

sich zum Abschleppen<br />

Fotos: Heitmann, Polzer<br />

Pannenhilfe<br />

Handy kann schnell Hilfe herbei gerufen<br />

werden.<br />

Wenn das Zugfahrzeug vom Anhänger<br />

abgekuppelt wird, so ist dieser durch<br />

Unterlegkeile und ein Warndreieck zu<br />

sichern.<br />

Kleinere Defekte lassen sich vor Ort<br />

beheben. Dagegen kann ein „festgefahrener“<br />

Motor nur noch zur Werkstatt<br />

abgeschleppt oder transportiert<br />

werden.<br />

Abschleppstange oder -seil?<br />

Abschleppen bedeutet das Ziehen<br />

eines betriebsunfähigen Fahrzeuges<br />

zur Nothilfe in einer Werkstatt. Das<br />

ziehende Fahrzeug muss zum Abschleppen<br />

in der Lage sein, das heißt,<br />

die Zugmaschine muss über ausreichend<br />

Motorleistung und Gewicht<br />

verfügen.<br />

Traktoren verfügen über Frontkupplungen,<br />

so genannte Rangierkupplungen,<br />

die sich zum Abschleppen eignen.<br />

Aber: Nicht jedes Fahrzeug darf<br />

ohne weiteres abgeschleppt werden.<br />

<strong>Die</strong> Bedienungsanleitung sagt etwas<br />

über die richtige Einstellung für das<br />

Abschleppen. Auf Lenkbarkeit und<br />

gelöste Bremsen ist zu achten.<br />

Bei der Verwendung von Abschleppstangen<br />

oder Abschleppseilen (Ketten<br />

sind beim Abschleppen tabu!)<br />

darf der lichte Abstand zwischen den<br />

Fahrzeugen nicht mehr als fünf Meter<br />

betragen. Abschleppseile und Abschleppstangen<br />

sind ausreichend erkennbar<br />

zu machen, z.B. durch einen<br />

roten Lappen.<br />

Abgeschleppt ohne Fahrerlaubnis<br />

Gemäß der Fahrerlaubnisverordnung<br />

braucht der Lenker des abgeschleppten<br />

Fahrzeuges keine Fahrerlaubnis. Er<br />

muss allerdings geeignet sein, das Pannenfahrzeug<br />

sicher zu lenken, wovon<br />

bei einem Mindestalter von 15 Jahren<br />

auszugehen ist.<br />

Günter Heitmann


KATER MORITZ & CO.<br />

Herzlichen Dank<br />

das war spitze!<br />

Helm Helm<br />

Achtung,<br />

hier geht’s<br />

heiß<br />

her!<br />

<strong>Die</strong> vielen Rückmeldungen zu unserem Rätsel in<br />

der letzten Ausgabe haben uns einfach überwältigt.<br />

Über 1.000 Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort<br />

„HELM“ sind in der Redaktion eingegangen.<br />

Dafür herzlichen Dank! Damit niemand leer ausgeht,<br />

erhalten alle Teilnehmer in den kommenden Wochen einen<br />

Kater Moritz.<br />

Wir wünschen weiterhin viel Spaß mit der Kinderseite –<br />

über Anregungen freuen wir uns jederzeit!<br />

Mais-Schmaus<br />

Herbstzeit ist auch Erntezeit für den Mais. Bei uns wird er hauptsächlich<br />

als Tierfutter verwendet. Zeige den hungrigen Schweinchen<br />

den Weg zum Maiskolben!<br />

Egal, ob du dich an einem Feuerchen nur wärmen willst oder<br />

etwas Leckeres darin braten möchtest - damit niemand in<br />

Gefahr gerät, ist es wichtig, dass du:<br />

• Feuer immer nur mit einem Erwachsenen gemeinsam<br />

machst und etwas zum Löschen bereit hältst;<br />

• eine geeignete Stelle aussuchst, eine kleine Vertiefung gräbst<br />

und diese mit größeren Steinen umrandest (oder eine offizielle<br />

Feuerstelle nutzt);<br />

• trockene, kleine Ästchen sammelst und locker aneinander legst, vorsichtig<br />

anzündest und später Äste nachlegst;<br />

• das Feuer nie aus den Augen lässt;<br />

• vor Verlassen der Feuerstelle das Feuer vollständig löschst (ausgehobene<br />

Erde, Wasser) – es darf kein Fünkchen mehr zu sehen sein;<br />

• alles so hinterlässt, wie du es vorgefunden hast (Abfälle mitnehmen!).<br />

? ? ?<br />

Feurig F euri g<br />

Gebackene Kartoffeln, geröstete<br />

Maiskolben oder Stockbrot – im<br />

Feuer kannst du richtige Leckerbissen<br />

zubereiten. Hier findest du<br />

ein Stockbrot-Rezept:<br />

www.blinde-kuh.de/kueche/stockbrot.html


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg<br />

Vogelrainstr. 25 – 70199 Stuttgart / Steinhäuserstr. 14 – 76135 Karlsruhe<br />

Deutsche Post AG – Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt<br />

Bei einer Panne<br />

ist zu beachten:<br />

� Warnblinklicht des<br />

Fahrzeuges einschalten<br />

� Bei Dunkelheit Standlicht<br />

einschalten<br />

� Sicherheitsweste mit<br />

Reflektoren tragen,<br />

um besser wahrgenommen<br />

zu werden<br />

� Warndreieck entgegen<br />

der Fahrtrichtung<br />

aufstellen

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