bernd-schroeder-das-ist-meiner
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Atem zu kommen. „Sehr lecker, was ich da gerade schmecke.“<br />
Rick schaltet den Herd ab und zieht den Topf von der Platte. Dann greift er mir mit der<br />
linken Hand in in den Nacken, seinen rechten Arm schiebt er mir unter die Kniekehlen und<br />
schon verliere ich den Halt, weil er mich in die Luft hebt und mich, auf seinen starken<br />
Armen liegend, zu einer weiteren Runde `Zungen-Wrestling´ einlädt. Dieser Einladung<br />
kann ich unmöglich widerstehen und lasse mich von meinem starken Helden in mein,<br />
nein, es <strong>ist</strong> inzwischen unserSchlafzimmer , tragen.<br />
Die Tür schließt sich hinter uns durch einen Tritt meines Helden gegen <strong>das</strong> harte Holz<br />
und öffnet sich erst nach über einer Stunde wieder.<br />
Hoffentlich beschweren sich die Nachbarn nicht eines Tages über den Krach, den wir<br />
gerade veranstaltet haben, oder über den Lärm den wir gestern gemacht haben, oder<br />
über die Geräusche, die in der Zukunft aus unsere Liebeshöhle dringen werden.<br />
Als wir <strong>das</strong> Schlafgemach einige Zeit später wieder verlassen, werde ich <strong>das</strong> Gefühl<br />
nicht los, in einige enttäuschte Gesichter zu sehen. Liegt da wirklich ein Bedauern über<br />
<strong>das</strong> Schließen der Tür in der Luft? Ich sehe mich um, doch niemand <strong>ist</strong> da, außer meinem<br />
Liebsten und mir.<br />
Wir steigen gemeinsam unter die Dusche, seifen uns gegenseitig ein und schon wieder<br />
beginnt sich bei uns beiden etwas zu regen.<br />
Doch Rick bleibt diesmal auf eine bedauerlich andere Weise hart und schiebt zärtlich<br />
mit seinen schaufelartigen Händen meine liebevolle Berührung von sich.<br />
„Komm, lass uns endlich etwas essen, ich habe Hunger“, raunt mir seine tiefe Bass-<br />
Stimme ins Ohr.<br />
Seufzend füge ich mich und lasse es zu, <strong>das</strong>s der Hüne mich abtrocknet, in <strong>das</strong> große<br />
Badetuch einhüllt und mich dann mit einem kleinen Klaps auf den Allerwertesten ins<br />
Schlafzimmer zurück schickt, wo ich mich anziehen soll.<br />
Auch er selbst steht schon bald wieder in der Küche und wärmt seine Komposition aus<br />
verschiedenen Bohnen, Fleisch und Gemüse wieder auf.<br />
Nun hält er mir noch einmal einen gefüllten Löffel entgegen. „Abschmecken!“, befiehlt<br />
er, wobei selbst jetzt in seiner Stimme ein sehr zärtlichen Unterton mitschwingt.<br />
„Da fehlt noch etwas, aber da verliebte Köche angeblich gerne die Suppe versalzen,<br />
war ich ein wenig vorsichtig beim würzen.“<br />
Ich schlürfe von dem Löffel und stelle lachend fest, <strong>das</strong> dies der erste Kerl <strong>ist</strong>, dem ich<br />
buchstäblich aus der Hand fresse.<br />
Großzügig bediene ich die Salzmühle und würze nach.<br />
„Na, dann kann es ja bei dir nicht weit her sein mit der Liebe“; unke ich mit einem