ADAC Urlaub Januar-Ausgabe 2017, Südbayern

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Aus Alt mach Neu
Flugzeug-Upcycling
Was passiert eigentlich mit ausrangierten Flugzeugen?
Viele landen auf Flugzeugfriedhöfen wie dem Mojave Air
and Space Port in Kalifornien (www.mojaveairport.com).
Das englische Unternehmen DappR hat eine bessere Idee
und baut aus den Rümpfen von alten Airbus- und Boeing-
Fliegern kleine Häuser. Die Aeropods lassen sich etwa als
Outdoorküche oder Fitnessstudio nutzen. Ein Gartenhäuschen
(Foto) wurde bereits ausgeliefert. Auch Möbel, Lampen
und Uhren aus Triebwerkteilen etc. sind in Arbeit.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.dappr-aviation.com
Kreuzfahrt
Asien per Schiff
Ob Polynesiens oder Thailands
paradiesische Inselwelt oder
glitzernde Metropolen wie Tokio,
Shanghai und Singapur – immer
mehr Reedereien entdecken Asien
und Ozeanien als Kreuzfahrtziel.
Die Anzahl der Reisen stieg
2016 laut Branchenverband CLIA
um voraussichtlich 43 Prozent.
60 Schiffe sind mittlerweile in
dem weitläufigen Gebiet unterwegs,
darunter Schiffe von Star
Clippers, Royal Caribbean und
Princess Cruises.
Back-
packer-
Steuer
Australien
Rucksacktouristen
mit
„Working
Holiday“-
Visum, die
ihren Urlaub
mit Jobs in
Bars oder auf
Obstfarmen
finanzieren,
müssen ihren
Verdienst von
Januar an ab
dem ersten
Dollar mit
19 Prozent
versteuern.
Visa-Info:
www.
border.
gov.au
„Die Kunden erwarten zunehmend
einen engen Kontakt“
Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV),
über die Digitalisierung der Reisewelt und die Rolle der Reisebüros
Herr Fiebig, die Digitalisierung
schreitet auch in der Reisebranche
voran. Urlaub lässt sich per Handy-
App buchen, Hotels kann man mit
der Virtual-Reality-Brille besichtigen.
Was kommt als Nächstes?
Die Kunden erwarten zunehmend
einen engen Kontakt und eine unmittelbare
Betreuung, und zwar vor,
während und nach der Reise. Man bekommt
etwa per E-Mail Tipps für die
Anreise oder am Urlaubsort via App
Empfehlungen zu Veranstaltungen
und Restaurant-Tipps. Oder man lässt
sich eine Sehenswürdigkeit erklären,
vor der man gerade steht. Die Digitalisierung
bietet viele Möglichkeiten.
Auch Angebote, die im klassischen
Reisevertrieb bislang nicht verfügbar
waren, wird es geben – Stichwort
Sharing Economy mit den Übernachtungsmöglichkeiten
bei Privatleuten.
Werden wir nicht heute schon mit
Informationen überflutet?
Das wird die Herausforderung der
Digitalisierung sein: Den Kunden mit
Informationen zu versorgen, ist einfach,
sie aber auch so zu selektieren,
dass sie relevant für ihn sind, dass er
sie nutzt, das ist das Entscheidende.
Welche Rolle spielt das klassische
Reisebüro? Trotz Digitalisierung
scheinen die Menschen ja wieder
vermehrt den persönlichen Kontakt
zu suchen.
Man kann sich seine Reise heute
natürlich im Internet komplett selbst
zusammensuchen. Aber das ist meist
sehr zeitaufwendig. Die Menschen
wünschen sich Beratung und
Empfehlungen, deshalb sind übrigens
auch Bewertungsportale
so erfolgreich. Reisebüros haben
eine hohe Kompetenz, die Experten
kennen viele Reiseziele
persönlich, haben Zugriff auf verschiedene
Datenbanken. Dadurch
können sie sehr schnell feststellen,
was genau der Kunde sucht. Der
Reisemarkt wird durch die digitale
Entwicklung ja immer komplexer,
die Berater sind hier wie Lotsen,
die den Überblick behalten. Befragungen
haben übrigens gezeigt,
dass die Zufriedenheit bei Reisebürokunden
höher ist als bei jenen,
die sich ihre Reise im Netz selbst organisiert
haben. Die Kunden schätzen
es, bei Fragen oder Problemen
einen Ansprechpartner
zu
haben und nicht
ewig in einer Telefonschleife
zu
Norbert Fiebig,
Präsident des
Deutschen Reise-
Verbands, DRV
landen oder auf einer komplizierten
Umbuchungsmaske.
Für viele sind sicher auch die günstigen
Preise im Internet interessant.
Die Stiftung Warentest hat hierzu im
letzten Jahr eine Untersuchung gemacht,
das Ergebnis war eindeutig:
Es gibt bei identischen Veranstalterreisen
keinen Preisunterschied, ob
Sie nun ins Reisebüro gehen oder im
Internet buchen.
Pauschalreisen wirken in der heutigen
Zeit, in der man sich Hotel
und Flug separat zusammenklickt,
fast angestaubt.
Das sehe ich anders, die Pauschalreise
ist moderner denn je, weil sie
ein hohes Maß an Sicherheit bietet.
In Krisenfällen haftet der Veranstalter,
Sie haben einen Ansprechpartner,
der Reisepreis ist über die Insolvenzversicherung
abgesichert. All das
beschert einen sorgenfreien Urlaub.
Dieses geschlossene Paket haben Sie
nicht, wenn Sie einzelne Reiseleistungen
bei verschiedenen Anbietern
kaufen. Da können Sie auf die Airline
zugehen, wenn der Flug Verspätung
hatte. Die wird Ihnen aber
nicht die Hotelübernachtung
ersetzen,
die Sie deswegen
nicht in Anspruch
nehmen konnten.
Wie verreisen Sie
persönlich?
Meine letzte Fernreise
ging nach Ecuador
und Peru, in
die sorgsamen Hände
eines Veranstalters.
Ich fahre aber auch
gerne nach Südtirol
zum Bergwandern und
Radfahren.
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