EX1 Magazin ueber Energie, Mobility und Umwelt
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Smart City<br />
„Mit den<br />
Wiener Linien<br />
haben<br />
wir den<br />
zentralen<br />
Elektromobilitätsanbieter<br />
in unserer<br />
Stadt.<br />
So sind wir<br />
schon seit<br />
vielen Jahren<br />
elektrisch<br />
unterwegs.“<br />
Welche Sektoren umfasst der <strong>Energie</strong>bereich,<br />
wie hoch ist deren Beitrag zur <strong>Energie</strong>versorgung<br />
in Wien <strong>und</strong> welche Möglichkeiten sehen<br />
Sie in Zukunft, den Anteil an erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>trägern im <strong>Energie</strong>mix auszuweiten?<br />
In Wien wird der gesamtheitliche Ansatz bereits<br />
gelebt. Die Stromerzeugung stammt zu einem hohen<br />
Anteil aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>trägern sowie<br />
aus hocheffizienten Kraft-Wärmekopplungsanlagen<br />
mit Wirkungsgraden von bis zu 86 Prozent. Punkto<br />
Stromerzeugung haben wir in Österreich ideale<br />
Verhältnisse. Viel erneuerbare Elektrizität durch<br />
die Wasserkraft, aber auch einen ges<strong>und</strong>en Ausgleich<br />
durch die flexiblen KWK, die in Zeiten der<br />
Wasserknappheit oder des Überschusses aushelfen<br />
können. Auch im Bereich der Wärme wird ein<br />
Anteil von 36 Prozent am Wiener Wärmemarkt<br />
durch Fernwärme abgedeckt. Im Mobilitätsbereich<br />
wiederum konnte der öffentliche Verkehr seinen<br />
Anteil im Modal Split auf 39 Prozent zulegen.<br />
Noch eine Frage zum Transportbereich, bekanntlich<br />
ein Sorgenkind, wenn es um Treibhausgasemissionen<br />
geht. Die EU setzt auf Elektromobilität.<br />
Die Ziele in Deutschland <strong>und</strong> Österreich<br />
sind sehr engagiert. Derzeit wachsen<br />
aber nur die von den öffentlichen Stellen stark<br />
subventionieren „Leuchttürme der Elektromobilität“!<br />
<strong>und</strong> nicht die Zulassungszahlen der E-<br />
Mobile. Welche Bedeutung hat die Elektromobiltät<br />
für eine Weltmetropole wie unsere B<strong>und</strong>eshauptstadt<br />
Wien?<br />
Die Wiener Stadtwerke tun sich in der Beantwortung<br />
Ihrer Frage vergleichsweise leicht, da wir mit<br />
den Wiener Linien den zentralen Elektromobiltiätsanbieter<br />
schlechthin haben. Mit U-Bahn <strong>und</strong> Bim<br />
sind die Wienerinnen <strong>und</strong> Wiener seit vielen Jahren<br />
elektrisch unterwegs. Aber es geht noch mehr:<br />
Der ausgezeichnete Modal Split des Öffi-Verkehrs<br />
in Wien soll weiterhin ausgebaut <strong>und</strong> durch sinnvolle<br />
Mobilitätsangebote ergänzt werden.<br />
Echt teuflisch: Gruppenreisen für Individualisten!<br />
Das Leben besteht bekanntlich aus Widersprüchen <strong>und</strong> zahlreichen<br />
ungelösten Fragen: Wozu lebe ich? Was will ich?<br />
Wohin? Und wie? Einerseits Individuum, andererseits – seit<br />
den Frühzeiten der Menschheitsgeschichte – Teil einer Gruppe.<br />
So ist er eben gebaut, der Homo Errectus. Und wo tritt diese<br />
teuflische Zerrissenheit deutlicher zutage als bei der Planung<br />
des nächsten Urlaubs.<br />
Man will in den Ferien ja meistens etwas ganz Außergewöhnliches<br />
erleben, mit dem man nach der Rückkehr ordentlich<br />
Eindruck schinden kann. Weshalb tut man sich das sonst an?<br />
Doch teuflischer weise sind die wirklich besonderen Reiseziele<br />
vergleichsweise rar, ziemlich ungemütlich, nicht ganz<br />
ungefährlich <strong>und</strong> meist nur aufwendig zu erreichen. Individuell<br />
wäre es zweifellos – aber wer will schon, sagen wir,<br />
im Stammesgebiet der Hawf an der jemenitisch-omanischen<br />
Grenze entlangwandern? Man könnte für diese Reise mehr<br />
Zeit aufwenden müssen, als geplant…<br />
Bleibt also die Gruppenreise, am besten all-inclusive. Bequem<br />
zu erreichende Destination, Vollversorgung <strong>und</strong> Sonnenschein-Garantie.<br />
Allerdings trifft man dort in der Regel die<br />
gleichen Leutchen, über die man sich auch daheim ständig<br />
aufregt. Und zwar gleich scharenweise! Unvereinbare Gegensätze?<br />
Alles Bullshit: Ein Reiseveranstalter aus Ostösterreich<br />
hat den Widerspruch in Wohlgefallen aufgelöst <strong>und</strong> preist seine<br />
„Gruppenreisen für Individualisten“ – unter anderem auch<br />
in den Nahen <strong>und</strong> Mittleren Osten. Ein Kampfeinsatz in der<br />
Badehose, sozusagen.<br />
Da kann man sich bewegen wie einst Peter O´Toole als<br />
Lawrence von Arabien, allein im heißen Wüstensand,<br />
die extreme Natur <strong>und</strong> der Mensch. Andererseits hat man<br />
jemanden zum Händchenhalten <strong>und</strong> Nach-vorne-Schieben,<br />
wenn plötzlich einige Land Rover, Modell Defender, heranschaukeln<br />
– <strong>und</strong> man nicht weiß wer drinsitzt.<br />
Wahrscheinlich aber führen Gruppenreisen für Individualisten<br />
dazu, dass sämtliche Teilnehmer am Programm herumnörgeln,<br />
weil sie lieber was anderes machen wollen als der Rest<br />
der Truppe, sich aber allein nicht trauen. Es sei denn, sie<br />
sind so individuell, dass sie alle anderen einfach übersehen.<br />
Man ist dann sozusagen gemeinsam einsam, insgesamt aber<br />
verdammt glücklich ...<br />
... meint davon überzeugt Ihr Diabolo<br />
ENERGIE VISION 2+3/2013 27