09.01.2017 Aufrufe

Blattf 1_2017 Home Silvan

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Blattf</strong>eder<br />

...für Mitglieder<br />

von Mitgliedern...<br />

01-<strong>2017</strong><br />

Mitgliederschrift der Gesellschaft für Kieferorthopädische Zahntechnik e.V.<br />

Vertreter der AIOT, PTTO und ORTEC<br />

ein Dankeschön an Dr. Chris Köbel<br />

Liebes GK - Mitglied<br />

Es ist schon fast ein Vierteljahr her als wir uns im als „die<br />

bunte Stadt im Harz“ bekannten Wernigerode zum 26. Harzer<br />

Fortbildungsseminar trafen.<br />

Mit 194 Teilnehmern war es eine sehr gut besuchte und man<br />

kann sagen, auch sehr harmonisch verlaufene Tagung.<br />

Das Thema „Frühbehandlung“ wurde aus verschiedenen<br />

Betrachtungsrichtungen beleuchtet und es bestätigte sich<br />

erneut, dass in der Kieferorthopädie die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen „gelebt wird“<br />

und sie maßgeblichen Einfluss auf den Behandlungserfolg<br />

hat.<br />

Pünktlich um 9.00 Uhr eröffnete die 1. Vorsitzende der GK,<br />

Frau ZT Berit Junghanns. die Tagung. Sie begrüßte nicht nur<br />

die deutschen Teilnehmer, sondern dankte auch unseren<br />

ausländischen Schwestergesellschaften OTA aus Großbritannien,<br />

ORTEC und AIOT aus Italien und PTTO aus Polen,<br />

dass sie zu unserem Fortbildungsseminar anreisten.<br />

Bevor der erste Referent der Tagung, Herr Dr. Chris Köbel, mit<br />

seinem Vortrag zum „Einsatz der GNE- Apparatur während<br />

der Frühbehandlung“ begann, stellte unser Beiratsmitglied<br />

ZT <strong>Silvan</strong> Eichenseer die neu gestaltete <strong>Home</strong>page vor.<br />

Dabei erläuterte und führte er die verschiedenen Buttons vor<br />

und wies darauf hin, dass es im geschützten Mitgliederbereich<br />

von nun an ein Forum gibt, wo man sich mit anderen<br />

austauschen kann.<br />

Das Passwort für den geschützten Bereich entnehmen Sie bitte dem Neujahresbrief.<br />

„Die fachgerechte Herstellung und Anwendung der Kappen- GNE“ stand im Focus des ersten Fachvortrages<br />

dieser Tagung. Hier erfuhren wir von Herrn Dr. Köbel, dass ein unterentwickelter Oberkiefer,<br />

gepaart mit Fehlfunktionen von Muskulatur und Weichteilen,<br />

oft Ursache des seitlichen Kreuzbisses ist.<br />

Durch ein frühzeitiges Eingreifen, beispielsweise mittels<br />

Kappen- GNE, um den Oberkiefer nach zu entwickeln und die<br />

Zähne überzustellen, kann verhindert werden, dass sich eine<br />

progene Bisslage festigt.<br />

Bei fortsetzender Therapie mit einen FR III werden die<br />

Fehlfunktionen von Muskulatur und Weichteilen durch die<br />

Frontzahnpelotten und Seitenschilder der Apparatur „umtrainiert“,<br />

was einer normalen Gebiss- und Gesichtsentwicklung<br />

mehr als dienlich ist.<br />

In seinem zweiten Vortrag beschrieb Herr Dr. Köbel nicht nur Dentalausstellung<br />

die Wirkungsweise des FR III, sondern gab ebenso viele<br />

Hinweise und Tipps und machte aufmerksam, worauf bei der Herstellung der Apparatur besonders zu<br />

achten ist.<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 1


geehrt für 20 Jahre Mitgliedschaft:<br />

FZT Dorothea Hühn, ZT Urs Lacher<br />

Führung im Schloss<br />

Nach der Mittagspause galt die Aufmerksamkeit aller Zuhörer<br />

Herrn Dr. Thomas Sagner, der in seinem Vortrag zum<br />

„Netzwerk Mensch“ über die Auswirkungen funktionaler Störungen<br />

im Gebisssystem auf den gesamten Organismus<br />

sprach. Dabei unterstrich er, dass auch einseitige funktionsgestörte<br />

Strukturen im Körper durch asymmetrische Tonisierungen<br />

zu Problemen im stomatognathen System führen und<br />

sich, durch das schnelle Wachstum bei Kindern, aus Dysfunktionen<br />

Dysgnathien und Zahnfehlstellungen entwickeln<br />

können.<br />

Interessantes konnte man auch von Frau Sabine Fuhlbrück,<br />

zertifizierte Myofunktionelle Therapeutin, erfahren.<br />

An Hand verschiedener Fallbeispiele und mittels mehrerer<br />

Videoaufnahmen, gab sie uns einen Einblick in ihre Arbeit.<br />

Sie zeigte, dass das Abgewöhnen von Habits, richtiges<br />

Schlucken, Abbeißen und gutes Kauen, sowie die richtige<br />

Zungenlage so früh wie möglich und dabei stets trainiert werden<br />

müssen und somit Grundlage für eine „normale Entwicklung“<br />

des Milchgebisses sind. Auch sie betonte die Wichtigkeit<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit.<br />

Mit der Ehrung für 20- jährige Mitgliedschaft ging der erste<br />

Seminartag zu Ende. Schade, dass von den 11 zur Ehrung<br />

persönlich eingeladenen Mitgliedern nur zwei nach Wernigerode<br />

kommen konnten, um ihr Präsent und die Ehrenurkunde entgegen zu nehmen.<br />

Am Freitagabend führte uns der „Kieferorthopädische Spaziergang“ durch Wernigerode mit dem Ziel, das<br />

Wernigeröder Schloss zu besichtigen. In 3 Gruppen aufgeteilt, machten sich kurz nach 17.00 Uhr 149<br />

Teilnehmer auf den Weg zum Schloss, wo sie von 3 Mitarbeitern der Schlössergesellschaft schon erwartet<br />

wurden. Der Schlosshof war mit langen, von der Schlosswand herabhängenden Lichterketten beleuchtet,<br />

was ihm einen fast märchenhaften Flair einbrachte.<br />

Nach der Führung durchs Schloss und einem sehr leckeren Erbseneintopf, war es leider nur einer Gruppe<br />

gegönnt, die vielen Stufen zur Turmspitze hinaufzusteigen und über die abendliche Stadt zu blicken.<br />

Frau Dr. Ghassemi aus Aachen war die erste Referentin am<br />

Samstagmorgen.<br />

Sie sprach über kieferorthopädische Therapiemaßnahmen<br />

bei LKG- Patienten. Frau ZT Ursula Wirtz stellte im Anschluss<br />

an diesen Vortrag verschiedene kieferorthopädische Behandlungsgeräte<br />

vor und ging auf deren Herstellung ein.<br />

In der ihr eigenen lockeren Art zeigte Frau Dr. Barbara Bimler<br />

an einigen Fallbeispielen, wie die Bimler- Apparaturen in der<br />

Frühbehandlung angewendet werden können. Dabei erklärte<br />

sie unter anderem die Funktion und Wirkungsweise der<br />

einzelnen Drahtelemente, die als „konfektionierter Bausatz“<br />

erworben werden können.<br />

Nach der Mittagspause stellte uns ZT Riccardo Palla aus<br />

Italien eine von Dr. Marco Rosa entwickelte GNE- Apparatur<br />

vor. Er sprach nicht nur über die spezielle Schraube und die<br />

weiteren Besonderheiten dieser Apparatur, sondern zeigte<br />

auch an Hand von Patientenaufnahmen ihre Wirkungsweise.<br />

Frau Dr. Andea Heym aus Hamburg sprach als letzte Referentin<br />

des Tages zum Thema „Frühbehandlung im Alltag<br />

einer KFO- Praxis“ und gab uns einen Einblick, wie sie und ihr<br />

Team sich auf die kleinen Patienten einstellen und welche<br />

Behandlungsaspekte für sie im Vordergrund stehen.<br />

Dr. M. Ghassemi<br />

ZT Riccardo Palla<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 2


Am Nachmittag fand die 26. ordentliche Mitgliederversammlung statt. Nach dem Rechenschaftsbericht<br />

durch die 1. Vorsitzende Frau ZT Berit Junghanns verlas Herr ZT Gerhard Maier ein letztes Mal den<br />

Kassenbericht. Nach 12 Jahren Arbeit, beginnend im Beirat, später als Kassenführer, zog sich Herr Maier<br />

aus der Vorstandsarbeit zurück. Auf diesem Wege drücken<br />

wir ihm nochmals unseren Dank für seine geleistete Arbeit<br />

aus. Frau ZT Anke Auls wurde einstimmig als neue Kassenführerin<br />

gewählt.<br />

Für das Amt des 2. Vorsitzenden standen 3 Kandidaten zur<br />

Verfügung, aus deren Reihen Herr Dr. Eugen Apeldorn gewählt<br />

wurde. Frau FZT Heike Pietack wurde erneut für den<br />

Posten des GK- Sekretärs gewählt. Für das Amt des zweiten<br />

Kassenprüfers steht nun Frau ZÄ Anne Burghardt zur Verfügung.<br />

das neu gewählte Vorstand- und Beiratsteam<br />

Am Abend fand man sich in Feierlaune zum „Rustikalen Baudenabend“<br />

im festlich dekorierten Konferenzsaal ein.<br />

Im hinteren Teil des Saals war das Buffet aufgebaut, mit leckeren<br />

Gerichten aus warmer und kalter Küche, Salaten, Desserts und sogar Softeis, so dass für jeden<br />

Geschmack etwas dabei war.<br />

Musikalisch begleitete die Band „Esel and Friends“ durch den Abend und zog so manchen auf die<br />

Tanzfläche.<br />

Mr. Lu und seine charmante Assistentin zogen nicht nur die Zuschauer mit ihrer magischen Show in den<br />

Bann, sondern auch zum Mitmachen auf die Bühne. So fesselten<br />

Gerhard Maier und Klaus Langemeyer den Magier mit<br />

einem dicken Seil an einen Stuhl und Nicole Weissflog wurde<br />

zur „schwebenden Jungfrau“.<br />

Der Sonntagvormittag stand ganz im Zeichen der vier<br />

Workshops. Trotz der recht kurzen Nacht waren sie sehr gut<br />

besucht. Durch ihre viermalige Durchführung hatten alle die<br />

Möglichkeit, jeden zu besuchen.<br />

Die Themen waren „Funktionell richtig gestaltete Aufbisse“,<br />

„Lichthärtende Kunststoffe“, „Lamitec“ und „Löten“.<br />

Man konnte nicht nur zusehen, es war „Technik zum Anfassen“<br />

und bestehende Fragen konnten direkt beantwortet werden.<br />

Auch das 26. Harzer Fortbildungsseminar wurde von einer<br />

Dentalausstellung begleitet. 15 Firmen nahmen teil und zeigten<br />

an ihren Ausstellungsständen, neben ihren spezifischen<br />

Produkten, Marktneuheiten.<br />

Die Firma „Frank Meyer Dentalagentur“ war zum ersten Mal<br />

bei uns und möchte gern im nächsten Jahr wieder dabei sein.<br />

Außerdem waren die Firmen „Dentaurum GmbH“, „NTI“, „Forestadent<br />

GmbH“, „Kaniedenta & Co KG“, „Dreve Dentamid“,<br />

„Scheu- Dental GmbH, „Dr. Hinz Vertriebsgesellschaft“,<br />

„DentaCore GmbH“, „Dentaline“, „SSP Schulz Dental“, „Promedia<br />

A. Ahnfeld“, „Dentsply Sirona“, „Bien Dental“ und der<br />

„QZ- Verlag“ vertreten. Ihnen allen danken wir für ihre große Unterstützung.<br />

ein „fesselder“ Baudenabend<br />

Workshop „Löten“<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass das 26. Harzer Fortbildungsseminar eine stark besuchte und<br />

sehr harmonisch verlaufene Tagung war, die vor allem durch ihre freundliche Atmosphäre punkten konnte.<br />

Wir freuen uns schon jetzt darauf, Sie im nächsten Jahr im Relexa Hotel „Harz Wald“ in Braunlage zu<br />

unserem 27. Harzer Fortbildungsseminar begrüßen zu dürfen.<br />

Ihr Vorstands- und Beiratsteam<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 3


Jubiläumsausstellung<br />

zum 100. Geburtstag<br />

Dr. Hans Peter Bimler<br />

im Dentalmuseum Zschadraß<br />

Dr. A. Barbara Bimler<br />

Am 10. Dezember 2016 jährte sich der Geburtstag Dr. Hans Peter Bimlers<br />

zum 100. Mal.<br />

Seine Tochter Dr. Barbara Bimler hatte uns bei ihrem Vortrag während des<br />

GK- Seminars im November 2016 eingeladen, eine Sonderausstellung anlässlich<br />

dieses Geburtstages im Historischen Dentalmuseum in Zschadraß<br />

zu besuchen.<br />

Der Gebissformer nach Bimler ist uns allen bekannt. Ich glaube, Dr. Bimler<br />

war der erste Dentalversand, der vorgeformte Drahtteile verschickte.<br />

In unserem Labor wird nach wie vor der Gebissformer nach Bimler selbst<br />

gebogen. Natürlich immer eine besondere Herausforderung! Das ist keine<br />

alltägliche Arbeit.<br />

Andreas Haesler, der Leiter des Dentalmuseums, und Dr. Barbara Bimler<br />

hatten mit viel Fleiß und Liebe zum Detail mehrere Vitrinen mit Erinnerungsstücken<br />

aus dem Leben Dr. Hans Peter Bimlers zusammengestellt.<br />

Die Gäste waren vor allem Familienangehörige und Freunde aber auch<br />

internationale Gäste aus Japan und Südamerika. ZT Frank Möller, als Vertreter<br />

der Dentalindustrie,<br />

und ich, als<br />

Vertreterin der Zahntechnik,<br />

durften an<br />

diesem besonderen<br />

v.links: ZT F. Möller, Dr.B. Bimler, Dr. M. Bimler<br />

FZT M. Brinkmann, A. Haesler<br />

Ereignis teilnehmen.<br />

Nach dem Kaffee führte Herr Haesler uns durch sein<br />

Dentalmuseum. Seit 10 Jahren ist er nun mit seinen<br />

Ausstellungsstücken in diesen Räumlichkeiten und<br />

hat hier tatsächlich Einzigartiges geschaffen.<br />

Wunderbar ausgestattete Ausstellungsräume in<br />

zwei Etagen mit ausgefallensten Exemplaren überzeugen<br />

die Besucher! Und auch Andreas Haesler<br />

selbst gewinnt mit enthusiastischen Vorträgen unsere<br />

Sympathie. Er ist ein fleißiger Sammler zur Dentalgeschichte,<br />

der auch für die Zukunft viele Ideen hat. Diese Jubiläumsausstellung hätte kein besseres Ambiente<br />

finden können.<br />

Die Familienmitglieder, meist aus dem Raum Wiesbaden/<br />

Hessen angereist, waren sehr angetan von<br />

einzelnen Briefen und Fotos von Dr. Bimler aus jungen<br />

Jahren.<br />

Ich fand den Gedanken interessant, dass der Gebissformer<br />

nach Bimler aus der Tatsache entstanden<br />

ist, dass das Material nach dem 2. Weltkrieg zu<br />

teuer war und darum sparsam mit Draht und Kunststoff<br />

gearbeitet wurde.<br />

Im Anschluss lud ein japanisches Buffet, gesponsert<br />

von dem japanischen Dentallabor „ASO“, angerichtet<br />

von einem hiesigen Koch, zum Verweilen und<br />

Gebissformer nach Bimler<br />

Gedankenaustausch ein.<br />

Monika Brinkmann, Halle/ Saale<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 4


48. ORTEC- Kongress<br />

vom<br />

13.- 15.Oktober 2016<br />

in Florenz<br />

vor dem Kongresscenter<br />

ZT Thomas Bussmann, CZT Guido Pedroli<br />

Der Einladung unserer italienischen Schwestergesellschaft<br />

ORTEC folgend, führte mich meine Reise nach<br />

Florenz, um dort an der Gemeinschaftstagung mit der<br />

SIDO, der Gesellschaft der italienischen Kieferorthopäden,<br />

teilzunehmen.<br />

Die Tagung fand in der „Fortezza da Basso“ statt, wo sich<br />

hinter den alten Festungsmauern ein weiträumiges hochmodernes<br />

Tagungscenter befindet.<br />

Nach dem Anmelden nutzten ZT Thomas Bussmann, der<br />

als Referent an dieser Tagung teilnahm und von CZT<br />

Guido Pedroli übersetzt wurde, ZT Roberto Grassi und ich<br />

die noch verbliebene Zeit, um uns zu orientieren, denn es<br />

wurde in mehreren Konferenzräumen parallel getagt.<br />

Mit großem „Hallo“ wurden wir von ZT Emanuele Paoletto,<br />

ZT Fabrizio Anelli, ZT Stefano Negrini und ZT<br />

Roberto Giammarini begrüßt und zu aller Freude trafen<br />

wir Andrea Johnson, James Green und Paul Mallett von<br />

der OTA und Beata Tokarczuk und Iwona Urbanek-<br />

Królikowska von der PTTO.<br />

Der erste Referent, Dr. Jonathan Sandler aus Chesterfield,<br />

sprach über Modifikationen des Twin Blocks und<br />

ging in seinem Vortrag speziell auf die digitale Bissnahme<br />

ein. Er hob hervor, dass die Bissnahme mit einer<br />

Bissgabel posterior gesperrt bleibt und dass mit dem<br />

Wachsbiss oftmals die Bisssperre zu hoch ist.<br />

Bei der digitalen Bissnahme werden Ober- und Unterkiefer<br />

im Zusammenbiss dreidimensional erfasst und dargestellt<br />

und viele Fehler können vermieden werden.<br />

Es folgte ein gemeinsamer Vortrag von Dr. Luca Lombardo<br />

und ZT Emanuele Paoletto über „Implantatgetragene<br />

GNE- Apparaturen“.<br />

Wichtig dabei ist es, den richtigen Platz und den richtigen<br />

Winkel für das Setzen der Mikroschrauben zu finden, denn<br />

nur die harten Substanzen des Oberkieferknochens eignen<br />

sich für den sicheren Halt der Mikroschrauben. Auch<br />

dabei bedient man sich der digitalen Technik.<br />

Der dritte Vortrag handelte von der computeroptimierten<br />

Platzierung von Brackets und war eine Übertragung via am Ausstellungsstand der Fa Scheu- Dental GmbH<br />

Satellit. Herr Nir Danai referierte aus Tel Aviv. Während bei<br />

der Tonwiedergabe eine leichte Zeitverzögerung zu bemerken<br />

war, verlief die Übertragung der Fotos nahezu zeitgleich. Es ist schon beeindruckend, was Dank<br />

moderner Technik heutzutage möglich ist.<br />

„Wo bleibt das Handwerk in der kieferorthopädischen Zahntechnik?“ Wie bereits zum GK- Jubiläumsseminar<br />

2015 in Halle stellte ZT Thomas Bussmann auch in Florenz angesichts der fortschreitenden Digitalisierung<br />

in unserem Arbeitsgebiet diese Frage und fand großes Interesse unter den Zuhörern.<br />

Er unterstrich, dass trotz fortschrittlicher Methode, beispielsweise bei digital hergestellten Schienen oft<br />

noch nachgearbeitet werden müsse und dass er sich eher für eine manuell hergestellte Schiene entscheiden<br />

würde.<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 5


Der letzte Referent des Tages, Junji Sugawara aus Japan<br />

sprach über die Kombination zwischen festsitzender Behandlung<br />

und OP zur Behebung seitlicher und frontaler<br />

Kreuzbisse. Ausgehend von der Befunderhebung, über<br />

die Planung der festen Behandlung und Modell- OP mit<br />

OP- Splinten, zeigte er step by step die Behandlung bis<br />

zum Behandlungsziel.<br />

Zum Abschluss des ersten Tages fanden sich alle Referenten<br />

zur „Round Table Diskussion“ ein und stellten sich<br />

den Fragen der Zuhörer.<br />

Wir ausländischen Gäste waren neugierig auf die Stadt<br />

Florenz und verabredeten uns zu einem Stadtbummel, von<br />

dem uns auch das anhaltende Regenwetter nicht abbringen<br />

konnte. Für den Abend hatte Guido Pedroli für unsere<br />

kleine fünfsprachige Gruppe in der „Trattoria da Guido“ einen Tisch bestellt.<br />

Gemeinsam probierten wir die original Toskanische Küche. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend,<br />

Verständigungsschwierigkeiten gab es keine.<br />

Am Samstagmorgen um 10.00 Uhr wurde der Kongress fortgesetzt.<br />

Den ersten Vortrag hielten Dr. Marco Pironi und ZT Fabrizio Anelli gemeinsam<br />

und stellten Patientenfälle vor, bei denen es unerlässlich ist, die<br />

kieferorthopädische Behandlung mit einem chirurgischen Eingriff zu kombinieren,<br />

um so ein gesamtästhetisches Gesichtsprofil zu erreichen.<br />

Mittels digitalem Scannen werden die Kiefer erfasst, um an Hand der ermittelten<br />

Daten 100% genaue OP- Splinte anzufertigen und die nachfolgende<br />

OP planen zu können. Herr Anelli führte aus, wie die Splinte per<br />

Mouseklick erstellt und gedruckt werden, sodass der Zahntechniker den<br />

Splint nur noch ein wenig nacharbeiten und polieren braucht.<br />

„Die Herstellung des Twin Blocks“ war das Thema des folgenden Beitrags.<br />

In Wort und Bild zeigte James Green nicht nur die Herstellung der<br />

Apparatur, er führte auch den Einbau der Twinblockschrauben von Forestadent<br />

vor.<br />

Nach diesen Vortrag ehrte das Gemium den Mitbegründer der ORTEC<br />

Herrn Aldo Testamanti. Unter starkem Beifall dankte man ihm für seine<br />

geleistete Arbeit.<br />

Kathedrale von Florenz<br />

Referent Rick Jacobs<br />

nannte seinen Vortrag<br />

„3D Druck mit biokompatiblen Materialien“ und machte<br />

deutlich, dass man sich der Umwelt zu Liebe unbedingt mit<br />

dieser Thematik beschäftigen muss. Allerdings verstärkte<br />

sich im weiteren Verlauf des Vortrags, dabei die vorgegebene<br />

Redezeit weit überschreitend, nicht nur bei mir der<br />

Eindruck, auf einer Verkaufsmesse für Computersoftware<br />

zu sein.<br />

Die beiden letzten Referenten der Tagung, Salvatore Sareca<br />

und Edoardo Marchese, stellten in ihrem gemeinsamen<br />

Vortrag ein Bracketsystem vor, dass Dreh- und<br />

Zugbewegungen einzelner Zähne zulässt. Dabei wird<br />

jeder Zahn einzeln vermessen und der Aufsatzpunkt des<br />

Brackets bestimmt.<br />

Am Nachmittag zog es uns ins Stadtzentrum. Bei diesmal herrlichem Sonnenschein bestaunten wir Florentische<br />

Baukunst und flanierten durch enge Gassen, über die Ponte Vecchio, quer durch die City....<br />

Am Abend traf sich unsere fünfsprachige kleine Gruppe nochmals, um voneinander Abschied zu nehmen.<br />

Ein ereignisreiches Wochenende ging zu Ende. Ich bedanke mich noch einmal bei unserer Schwestergesellschaft<br />

für die Einladung, aber mein besonderes Dankeschön gilt Roberto Grassi, mit dessen Hilfe<br />

sprachliche Barrieren schnell überwunden werden konnten.<br />

Heike Pietack<br />

Altstadtflair<br />

v. links: ZT R. Grassi, ZT S. Negrini. FZT H. Pietack<br />

ZT R. Giammarini. ZT F. Anelli<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 6


GK- aktuell<br />

In<br />

eigener<br />

Sache<br />

ZT Anke Auls<br />

Kassenführerin<br />

Kontakt:<br />

Alte Dorfstraße 16<br />

21444 Vierhöfen<br />

Tel: +49/ (0)4172/ 98 03 90<br />

Mail: anke.auls@gk-online.org<br />

Termine <strong>2017</strong><br />

12.- 13.05.<strong>2017</strong>´in Florenz<br />

Jahrestagung der AIOT<br />

23.- 25.06.<strong>2017</strong>´in Koblenz<br />

GK auf Abwegen<br />

dreugen.apeldorn@gk-online.org<br />

15.-16.09.<strong>2017</strong> in Manchester<br />

46. Jahrestagung OTA<br />

otamembership@gmail.com<br />

Jugendherbergskarten<br />

11.-14.10.<strong>2017</strong> in Bonn<br />

90. Jahrestagung DGKFO<br />

www.dgkfo.de<br />

Auch <strong>2017</strong> können Sie mit diesen Karten<br />

als Gruppe europaweit einen preiswerten<br />

Aufenthalt in allen Jugendherbergen des DHJ<br />

verbringen.<br />

Bitte beachten Sie, dass eine Gruppe im Inland<br />

aus mindestens 4 Personen und im Ausland aus<br />

mindestens 10 Personen bestehen muss.<br />

19.-21.10.<strong>2017</strong> in Rom<br />

49. Jahreskongress ORTEC<br />

www.ortec.it<br />

10.-12.11.<strong>2017</strong> in Braunlage<br />

27. Harzer Fortbildungsseminar<br />

www.gk-online.org<br />

Was wäre das Leben,<br />

hätten wir nicht den Mut,<br />

etwas zu riskieren?<br />

Vincent van Gogh<br />

Einen guten Start ins neue Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Vorstands - und Beirats- Team<br />

Herausgeber der „<strong>Blattf</strong>eder“: Vorstand der GK<br />

Für Anregungen, Tipps und Beiträge aus den Reihen<br />

der Mitglieder sind wir jederzeit offen<br />

<strong>Blattf</strong>eder 1- <strong>2017</strong> Seite 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!