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s'Magazin usm Ländle, 15. Jänner 2017

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SPEZIELL<br />

Andreas Prenn:<br />

Vom Handballer<br />

zum Spezialisten<br />

für Suchtprofilaxe<br />

SCHÖN<br />

Make-up-Artist<br />

Sonja Hagenverrät<br />

die Trends für<br />

das neue Jahr<br />

<br />

SONNTAG,<br />

<strong>15.</strong> JÄNNER <strong>2017</strong><br />

KARL PATERNO<br />

MANN FÜRS<br />

GROBE<br />

Wasman mit einer Kettensäge abseitsvon<br />

Massakern anstellen kann<br />

Fotos: Lisa Mathis, Daniel<br />

Mock, Andreas Prenn


<strong>15.</strong> JÄNNER <strong>2017</strong> | INHALT<br />

Fotos: MathisFotografie (2),Reinhard Holl, ElfriedeLudescher<br />

4<br />

Die „Freiraumkämpfer“<br />

Grüne Wiese statt Industriegebiet!<br />

6<br />

Die Zwei:<br />

Alles nur Theater!<br />

Cookies mit Schokolade. ..<br />

...schmecken immer,<br />

keine Frage!<br />

9<br />

17<br />

Robert Schneider<br />

Recherchieren, nicht<br />

kolportieren!<br />

4 AKTUELL<br />

Worum es im „Bodenkampf“<br />

von Weiler eigentlich geht<br />

6 INTERVIEW<br />

Hubert Dragaschnigund Augustin<br />

Jagg über das Theater Kosmos<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Unser Starkolumnist kritisiert den<br />

Journalismus des „Hörensagens“<br />

10 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft<br />

Angelika Thurnher-Novak<br />

11 ORIGINALE<br />

Karl Paterno –der Mann<br />

mit der Kettensäge<br />

12 BEAUTY-TRENDS<br />

Richtiggeschminkt ins neue Jahr!<br />

14 HISTORISCHES BILD<br />

Das Rote Haus in<br />

Dornbirn anno 1956<br />

15 MUNDART<br />

Stefan Vögel „dökterlat“ am<br />

Vorarlberger Dialektherum<br />

16 EVENTS<br />

Was Sie auf keinen<br />

Fall versäumensollten!<br />

17 KULINARIK<br />

Eva Fischers Chocolate Coffee<br />

Cookies–einfach unwiderstehlich!<br />

18 WAS WURDE AUS...<br />

...Andreas Prenn?<br />

s’Magazin 3


AKTUELL<br />

Kein Platz fürRaum<br />

Die geplante Ansiedelung von Ölz Meisterbäcker in der<br />

Landesgrünzone in Weiler löste ungewollt eine Debatte über die<br />

Raumplanung im <strong>Ländle</strong> aus. Ökonomische Interessen treffen auf<br />

ökologische, Expansionsbestrebungen auf Nachhaltigkeit und<br />

Umweltschutz. Doch wo liegt die goldene Mitte? „Krone“-Redakteur<br />

Harald Küng hat bei verschiedenen Experten nachgefragt.<br />

Beeindruckende 45.000<br />

Quadratmeter sollen in<br />

der Landesgrünzone in<br />

Weiler für die neue Niederlassung<br />

des Dornbirner<br />

Unternehmens Ölz inIndustriefläche<br />

umgewidmetwerden. Noch beeindruckender<br />

ist diese Angabe,<br />

wenn man einen Vergleich dazu vor<br />

Augen hat: Das Gesamtareal des<br />

Dornbirner Messeparks –sprich Verkaufsflächen<br />

plus Parkplätze –umfasst<br />

41.000 Quadratmeter. Ölz<br />

möchte in Vorarlberg 300 neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. „Das Areal in<br />

Weiler ist nach vor unsere einzige<br />

Option, umim Land neu zu bauen“,<br />

betont Geschäftsführer Bernhard Ölz<br />

gegenüber der „Vorarlberg-Krone“.<br />

Und inder Oberlandgemeinde freut<br />

man sich indesschon über die Steuereinnahmen,<br />

welche eine Ansiedelung<br />

mit sich bringen würde.<br />

KostbarerGrund<br />

Doch das Bauprojekt, für welches<br />

das Unternehmen bereits seit 2012<br />

einen geeigneten Standort sucht,<br />

stößt auf breite Kritik – besonders<br />

was die bisherige Herangehensweise<br />

betrifft: „Es gibt etwa bis dato kein<br />

Verkehrskonzept für die geschätzten<br />

300 zusätzlichen Lkw-Fahrten sowie<br />

den Mitarbeiterverkehr durch die Gemeinde.Die<br />

Öffentlichkeit wurde zudem<br />

nicht ausreichend informiert.<br />

Bislang gibt es auch noch keine Umweltverträglichkeitsprüfung.<br />

Und das<br />

für ein Projekt, das auf einem der<br />

kostbarsten Böden Vorarlbergs realisiert<br />

werden soll!“, machen Günther<br />

Bernhart und Andreas Summer von<br />

der unlängst gegründeten Bürgerinitiative<br />

„Lebensraum Weiler“ aus ihren<br />

Vorbehalten keinen Hehl.<br />

Und tatsächlich: Im Erläuterungsund<br />

Umweltbericht des Amts der<br />

Vorarlberger Landesregierung, der<br />

der „Kronen Zeitung“ vorliegt, heißt<br />

es: „Die gegenständlichen Flächen,<br />

die von der Umwidmung betroffen<br />

sind, weisen alle eine Bodenkennzeichnungszahl<br />

(BKZ) von über 55<br />

auf, teilweise eine Bonität von 68.<br />

Die Flächen sind potenziell ackerfähig.“<br />

Bedenkt man, dass nur 15 Prozent<br />

derBöden in Vorarlbergderartige<br />

Werte vorweisen, ist die Frage<br />

nach der Nachhaltigkeit erlaubt.<br />

„Wir sind durchaus dafür, dass Ölzin<br />

Vorarlbergbaut –das ist ja an sich eine<br />

tolle Sache. Aber wir sollten sehr<br />

sparsam mit unserem ohnehin schon<br />

begrenzten Raum in Vorarlberg umgehen.<br />

Die Gemeinde sieht das Geld,<br />

die Arbeitsplätze. Wir können das<br />

nachvollziehen. Aber ich verkaufe<br />

auch keine Niere, nur weil ich das<br />

Geldbrauche.Derart kostbareBöden<br />

gibt man nicht her“, sagt Günther<br />

Bernhart und fügt abschließend hinzu:<br />

„Unsere Kinder werden es uns<br />

einmaldanken.“<br />

Urbanisierung des <strong>Ländle</strong>s<br />

Vor einigen Tagen hat sich auch<br />

die Vorarlberger Industriellenvereinigung<br />

–zumindest indirekt –einen<br />

Wir<br />

möchten im<br />

<strong>Ländle</strong>bleiben.<br />

Weilerist nach wie<br />

vor die einzige<br />

konkrete Option,<br />

um neu zu bauen.<br />

BernhardÖlz,GF<br />

Meisterbäcker Ölz<br />

Beitrag zur Diskussion geleistet: das<br />

IV-Konzept „Vorarlbergs urbaner<br />

Weg“ sieht einen kompakteren und<br />

zielgerichteten Umgang mit dem<br />

Grund und Boden in Vorarlberg vor.<br />

„Ich glaube, die Voraussetzungen für<br />

eine gezielte Weiterentwicklung und<br />

gute Balance von Lebensraum und<br />

Ballungsraum in Vorarlberg sind gegeben.<br />

Wir müssen in der Zukunft<br />

aber insbesondere im Ballungsraum<br />

Rheintal/Walgau gemeindeübergreifender<br />

denken. Interkommunal<br />

statt Kirchturmdenken. Dazu muss<br />

es aber auch möglich sein, Landesgrünzonenauszutauschen,<br />

damit sich<br />

Betriebe dort ansiedeln können, wo<br />

bereits Industrie ist“, fordert IV-Präsident<br />

Martin Ohneberg.<br />

Der Verein „Bodenfreiheit“ unterstütztden<br />

Ansatzder IV –auch wenn<br />

die Idee einer Urbanisierung in Vorarlberg<br />

nicht neu sei, wie Vereinsobmann<br />

Martin Strele mitteilt: „Für<br />

das Rheintal und den Walgau ist der<br />

Ansatz von Urbanität gut geeignet.<br />

4<br />

s’Magazin


AKTUELL<br />

Persönlich würde ich mich aber wohlerfühlen,<br />

wenn ervon der Landesregierung<br />

kommen würde anstatt von<br />

einer Interessenvertretung.“ Vorarlberg<br />

brauche neue Prämissen inder<br />

Raumplanung und müsse urbaner<br />

werden. Das Rheintal sei bereits zu<br />

einer „riesigen SUV fahrenden Vorstadt“verkommen.„Und<br />

wir sind auf<br />

dem besten Weg, diese Entwicklung<br />

weiter voranzutreiben –mit Betriebsund<br />

Siedlungsgebieten, die sich überall<br />

weiter in die Landschaftfressen.“<br />

Es gelte, die raumplanerischen<br />

Fehler, die in den 1970ern und 80ern<br />

begangen wurden, zu beheben. „In<br />

Weiler zeigt sich schön das Dilemma,<br />

dem sich die politischen Entscheidungsträger<br />

in Vorarlberg seit Jahr-<br />

Harald Küng im Gespräch Andreas<br />

Summer (M.) und Günther Bernhart<br />

(beide „Lebensraum Weiler“). Im<br />

Hintergrund erkennt<br />

<br />

man das weitläufige<br />

Areal in der Landesgrünzone, auf dem das<br />

neue Ölz-Werk entstehen soll.<br />

Während<br />

gewidmete<br />

Grundstücke<br />

gehortet werden,<br />

wird in der<br />

Grünzone lieber<br />

neu gewidmet.<br />

Martin Strele, Verein<br />

„Bodenfreiheit“<br />

zehnten nicht stellenwollen:Esmuss<br />

nämlich darum gehen, gewidmete<br />

Grundflächen auf den Markt zu bringen.<br />

Doch dazu gibt es keinerlei Bemühungen.<br />

Bei uns werden lieber<br />

Grünzonen umgewidmet – und bereits<br />

gewidmete Grundstücke werden<br />

gehortet. In Vorarlberg liegen allein<br />

an Industriefläche 290 Hektar<br />

Im <strong>Ländle</strong><br />

sind die<br />

Voraussetzungen<br />

für eine Balance<br />

zwischenLebensund<br />

Ballungsraum<br />

sehr gut.<br />

Martin Ohneberg,<br />

IV-Präsident<br />

brach!“ Eines möchte Strele allerdings<br />

auch betont wissen: „Wir sind<br />

keinesfalls gegen die Erweiterung<br />

von Ölz, wie uns gerne unterstellt<br />

wird. Eswird viel geredet –oft aber<br />

aneinander vorbei. Deshalb würde<br />

ich zu gern mit denVerantwortlichen<br />

im Land an einen Tisch sitzen und<br />

das Themaöffentlich ausstreiten.“<br />

Fotos: Mathis Fotografie, Ölz/PetraRainer, Verein Bodenfreiheit<br />

s’Magazin 5


THEATER<br />

Gehen Sie sich nicht<br />

manchmal auf die Nerven?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Hubert Dragaschnig und Augustin Jagg leiten seit über 20 Jahren das Bregenzer<br />

Theater Kosmos –mit allen Höhen und Tiefen, die ein Theater erleben kann. Im<br />

Interview mit „Krone“-Redakteurin Angelika Drnek erzählen die beiden Theatermacher<br />

aus der Vorstadt, woran sie gescheitert sind und was sie als größte Stärke und<br />

Schwäche des jeweils anderen befinden. Und auch über das Abgeben des Theater<br />

Kosmos an eine jüngere Generation denken die beiden offen nach.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Die beiden Theaterleutewirken<br />

fast wie<br />

ein altes Ehepaar,<br />

ein eingespieltes<br />

Team. Der Spruch<br />

von den Brettern, die die Welt bedeuten:<br />

Auf Jagg und Dragaschnig<br />

trifft er wohl voll zu.<br />

Seit über 20 Jahren arbeiten Sie gemeinsam<br />

im Theater Kosmos. Gehen<br />

Sie sich nicht manchmal auf die Nervennach<br />

all diesen Jahren?<br />

Dragaschnig: Selbstverständlich!<br />

Aber es ist auch eine angenehme<br />

Begleiterscheinung dieser langjährigen<br />

Zusammenarbeit, dass man<br />

sich manchmal auf die Nervengeht<br />

–und sich dann wieder umarmt.<br />

Da gibt es eine enorme Bandbreite<br />

vonNähe und Distanz.<br />

Jagg: Dem ist eigentlich nichts<br />

hinzuzufügen. Und Phasen, in denen<br />

man ein wenig getrennt denkt<br />

und arbeitet, sind ganz gesund.<br />

Was ist denn die größte Schwäche<br />

und die größte Stärkedes anderen?<br />

Dragaschnig: Eine der größten<br />

Stärken von Augustin ist sicherdas<br />

Erkennen guter Literatur und sein<br />

Pragmatismus –ebenso der Blick,<br />

den er auf Szenen hat.<br />

Jagg: Was mich sehr beeindruckt,<br />

ist Huberts kreativer, künstlerischer,<br />

unaufhörlicher Esprit. Und<br />

seine szenische Intelligenz, sein<br />

großartiges Schauspielertum. Aber<br />

noch wichtiger dafür, dass es nun<br />

schon seit 20 Jahren gutgeht, ist<br />

vielleicht Huberts Variantenreichtum<br />

im künstlerischenDenken.<br />

Dragaschnig: Das alles aber hat ja<br />

keinen Sinn, wenn der Partner zur<br />

Umsetzung fehlt. Da bringt Augustin<br />

eine gewisse Erdverbundenheit<br />

mit, erhat Sinn für Realisierbarkeiten.<br />

Und seine Schwächen?<br />

Da haben wir wohl die gleiche<br />

Schwäche: Wir sind beide nicht<br />

größer als 1,80.<br />

Jagg: Nun, die Schwächen liegen<br />

alle im menschlichen Bereich.<br />

Schwächen auf der Bühne zählen<br />

nicht, denn da wartet man ja immer<br />

auf die nächsteStärke.<br />

Gibt es bei Ihnen eine klare Rollenaufteilung?<br />

Dragaschnig: Nein, wir sind ja<br />

auch beide die künstlerischen Leiter.<br />

Wenn einer von unsinszeniert,<br />

verschieben sich eben die Kompetenzen.<br />

Je nach Aufgabenstellung<br />

verändern sich dann die Zuständigkeiten.<br />

Jagg: Wir sind ja nur ein kleines<br />

Team, da übernimmt eben jeder<br />

das, was gerade gefragtist.<br />

Sie kommen sich also nicht ins Gehege?<br />

Jagg: Naja, das schon, aber das ist<br />

normal. Auch mit Schauspielern<br />

oder einem Bühnenbildner kommt<br />

man sich manchmal ins Gehege.<br />

Dragaschnig: Es ist natürlich wesentlich,<br />

den Streit zupflegen. Eine<br />

wichtige Kraft in der Theaterarbeit.<br />

Manmuss diesenStreitnur in<br />

einen geschütztenRahmen setzen.<br />

Haben Sie die Ziele, die Sie sich vor<br />

20 Jahren gesetzt haben, erreicht?<br />

Dragaschnig: Das Ziel, Theater zu<br />

machen, haben wir erreicht. Ein<br />

Zieleinlauf würde der ganzen Sache<br />

wohl nicht dienen, denn dann<br />

wäre es vorbei. Der Weg ist das<br />

Ziel, und auf diesemWeg befinden<br />

wir uns noch.<br />

Jagg: Es gab und gibt sicher soetwas<br />

wie Etappen.Auch der Umzug<br />

hierher war eine Etappe. Die Frage,<br />

wie wir uns hier definieren.<br />

Daraus sindetwadie Vorstadtspiele<br />

entstanden. Auch inhaltlich gab<br />

es diese Abschnitte: Das Vergeben<br />

von Auftragswerken oder die Kooperation<br />

mit anderen Theaterhäusern<br />

in Österreich.<br />

<br />

6<br />

s’Magazin


THEATER<br />

s’Magazin 7


THEATER<br />

FORTSETZUNG<br />

Was nicht funktioniert, istdas Einfrieren<br />

eines Staus Quo, das wäreder Stillstand–oder<br />

sogar ein Schritt zurück.<br />

Wir ordnen Sie sich selbst in der Vorarlberger<br />

Theaterlandschaft ein?<br />

Jagg: Ganz einfach gesagt: Wir sind<br />

neben dem Landestheater das zweite<br />

professionelleTheater mit fixer Spielstätte<br />

undlegen seit Anbeginn größtes<br />

Augenmerk auf zeitgenössische Theaterliteratur.<br />

Dragaschnig: Die Theaterlandschaft<br />

in Vorarlberg ist sehrerfreulich–und<br />

wir haben eigentlich zu allen ein gutes<br />

Verhältnis. Auch zu dem neu gegründeten<br />

Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung.<br />

Diese Theatergruppe wurde von Stephan<br />

Kasimir gegründet, den man<br />

durchaus als künstlerischen Ziehsohn<br />

des Kosmos Theatersbezeichnen könnte.<br />

Schmerzt es nicht auch, ihn ziehen zu<br />

lassen?<br />

Dragaschnig: ImGegenteil. Ich finde<br />

es sehr wichtig, dass Stephangemeinsam<br />

mit Caro Stark ein neues Theater<br />

auf die Beine stellt. Und es istjanicht<br />

so, als ob Stephan oder Caro nicht<br />

mehrbei unsarbeiten würden.<br />

Jagg: Und wenn sie keine Zeit mehr<br />

für uns hätten, weil sie selbst so sehr<br />

mit Arbeit ausgelastet wären, dann<br />

würde uns das sogar freuen. Eigentlich<br />

wünsche ich mir das für das Ensemble.<br />

Stephan Kasimir hat bei der Gründung<br />

des Ensembles ja gesagt,dass es Zeit ist<br />

für eine junge Theatergeneration. Nun<br />

sind Sie beide ja schon längerdabei.Gibt<br />

esMomente,indenensichkünstlerische<br />

Müdigkeit abzeichnet?<br />

Jagg: Müdigkeit nicht, aber man würde<br />

nicht ungern auch einen Schritt zurücktun.<br />

Wir sind natürlich bald 60<br />

und daher ist unserBlick auf die Welt<br />

ebenso alt. Dagibt es vielleicht auch<br />

ästhetische Vorstellungen, die anders<br />

sind–deswegen ist es wichtig, dass 25-<br />

Jährige ihre eigenen Blickwinkel in<br />

den Fokus rücken.<br />

Dragaschnig: Das versuchen wir ja<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

HUBERT DRAGASCHNIG,<br />

geboren 1959, von1991 bis<br />

2000 Produktionsleiter bei<br />

den Bregenzer Festspielen,<br />

Schauspieler und Regisseur.<br />

auch mit dem Kosmodrom, in dem<br />

sich junge Künstler entwickeln können.<br />

DasTheaterKosmos wirdeskeine<br />

20 Jahre mehr geben. EinZielwäre<br />

es,das Theater soaufzustellen und zu<br />

stabilisieren, dass es irgendwann in<br />

jüngere Hände gegeben werdenkann.<br />

Das ist unsein Anliegen.<br />

Augustin Jagg (links) und Hubert Dragaschnig<br />

(rechts) führen derzeit mit der Stadt Bregenz<br />

Gespräche über die Mietverhältnisse im Shed 8,<br />

wo das Theater Kosmos untergebracht ist.<br />

AUGUSTIN JAGG,geboren<br />

1960, 1986-1987 Hörspieldirektor<br />

beim ORF Wien,<br />

freier Regisseur.Vor 21 Jahren<br />

Gründung desTheater Kosmos.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Gibt es schon konkrete Überlegungen?<br />

Dragaschnig:Nein, aber20Jahre werden<br />

wir es nicht mehr führen. Es verändern<br />

sichCodes, Ästhetiken und Inhalte.<br />

Dem gilt esgerecht zu werden.<br />

Irgendwann –nicht nächstes Jahr –<br />

wird der Punkt kommen, an dem wir<br />

es gerne übergeben möchten.<br />

Jagg: Kennen Sie das Männerchor-<br />

Syndrom? Nichts schlimmer als ein<br />

überalterter Männerchor! Man darf<br />

sich da nicht festhalten. Und auch<br />

nach dem Kosmos werden wir immer<br />

Theaterleute bleiben.<br />

Dragaschnig: Dasist das Wunderbare<br />

an diesem Beruf: Umso älter man<br />

wird, desto besser wird die Qualität.<br />

Vergleichbarmit Wein. Künstlerische<br />

Arbeit hat schon auch mit Lebenserfahrung<br />

und mit Scheitern zu tun. Je<br />

öfter man gescheitert ist, jemehr Umwege<br />

man gemacht hat, destokomplexer<br />

wird der Blick auf die Welt. So<br />

kann man sich auf das Älterwerden<br />

freuen.<br />

Wann sind Sie denn gescheitert?<br />

Dragaschnig: Zum Beispiel bei der Eröffnung<br />

des Theaters hier mit einer<br />

Schimmelpfennig-Inszenierung. Da<br />

haben wir beide inszeniert…<br />

Jagg: …und sind beide gescheitert.<br />

Scheitern ist natürlich eine Beurteilung,<br />

die man selbst über sich abgibt.<br />

Andere können das ganz anders sehen.<br />

Es war auch schon so, dass uns<br />

Personen gesagt haben,dass sie nicht<br />

gut finden, was wir hiertun –wir wusstenabergenau,<br />

dass es gutwar.<br />

Das Vorarlberger Aktionstheater und<br />

auch das Projekttheater haben inzwischen<br />

jeweils einen Nestroy-Preis gewonnen.<br />

Ist das etwas, das man sich als<br />

Theatermacher wünscht?<br />

Jagg: Dasglaube ich nicht.Preisewerden<br />

vergeben oder auch nicht. Es ist<br />

natürlich eine tolle Anerkennung–gerade<br />

derNestroypreis für Off-Produktionen.<br />

Aber man macht nichts extra<br />

für einen Preis,denke ich.<br />

Da gibtes also keine Eifersuchtstendenzen?<br />

Dragaschnig: Nein –alles, was den<br />

8<br />

s’Magazin


THEATER<br />

<br />

Ich habe gehört ...<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Theaterstandort inVorarlberg populärermacht,ist<br />

nützlich.<br />

Die Mietverträge für das Shed 8laufen<br />

nun aus, die Verhandlungen über die<br />

weitereVorgehensweise laufen. Wie ist<br />

der Stand der Dinge?<br />

Dragaschnig:Wir habenden Wunsch,<br />

hier Hauptmieter zuwerden. ImMomentlaufen<br />

die Gespräche und wir befinden<br />

sie als sehr konstruktiv. Auch<br />

mit der Stadt hat sich ein gutes Gesprächsklima<br />

entwickelt.Mittedieses<br />

Jahres muss es neue Verträge geben.<br />

Wir warten ab, welcheRahmenbedingungen<br />

schließlich schlagend werden<br />

–und entscheiden dann, ob wir diese<br />

Verantwortung übernehmen können.<br />

Das Kosmos ist ja auch vonSchulden geplagt.Wie<br />

läuft der Abbau?<br />

Wie bei jedem Schuldenabbau.<br />

Manchmal läuft es gut, dann wieder<br />

weniger gut. Haben wir ein tolles<br />

Jahr,lassen sich die Schuldenschneller<br />

zahlen, haben wir kein tolles Jahr,<br />

danngeht es eben langsamer.<br />

Wann war das letzte tolle Jahr?<br />

Jagg: 20<strong>15.</strong> Ein super Jahr.<br />

Dragaschnig: Ja, dafür war 2016<br />

nicht ganz so toll –aber für das heurige<br />

Jahr hoffenwir wieder!<br />

Fotos: MathisFotografie<br />

Sie mögen Ihren Chef nicht,finden ihn unausstehlich,<br />

völlig falsch am Platz,den er sich übrigens erschlichen<br />

hat,wie man sich erzählt.Sie wären der bessereChef,wären<br />

effizienter.Die Firma könnte endlich<br />

aufblühen. Aber Sie sind nicht Chef.Sie leiden. Seit<br />

Jahren. Werden Sie gut über Ihren Chef reden? Kaum.<br />

Jedes Gerücht ist willkommen, ihn zu diskreditieren.<br />

Dieses Szenario widerfährt derzeit dem neuen<br />

amerikanischen Präsidenten. Es fing damit an, dass<br />

ein gut Teil der großen Nachrichtenportale davon<br />

überzeugt war,Trump habe sich durch Wahlbetrug ins<br />

Amt gemogelt. Sogar Hillary Clinton glaubte kurz<br />

daran und trug sich mit dem Gedanken, die Wahl anzufechten.<br />

Die Beweislage war zu dürftig.Vergangene<br />

Woche gab Trump seine erste Pressekonferenz als<br />

Chef vonAmerika. Da kam es zu einem heftigenWortgefecht<br />

mit einem CNN-Reporter.Hintergrund der<br />

Auseinandersetzung war die Publikation eines Berichts,<br />

der nicht verifizierbareBehauptungen enthielt,<br />

Trump habe u. a. Prostituierte in Moskau für unübliche<br />

Sexualpraktiken angeheuert.CNN behauptete,<br />

Trump sei darüber unterrichtet gewesen. Der Chef<br />

wurde wütend und verbat dem Reporter jede weitere<br />

Frage. „Sie sind Fake News!“,wetterteder Präsident.<br />

Die Auseinandersetzung mit Trump hat in Amerika<br />

eine Debatte über Ethik im Journalismus ausgelöst.<br />

Das renommierte Poynter-Institut kritisierte dasVorgehen<br />

bestimmter Nachrichtenportale. „Die Aufgabe<br />

vonBerichterstattung ist tatsächlich der Bericht“,<br />

ließ die Medienethikerin KellyMcBride verlauten. Die<br />

Vorwürfegegen Trump seien nicht verifiziert worden.<br />

„Ich ringe mit der Frage, ob das Journalismus ist.Ich<br />

denke, es ist etwas anderes“,McBride weiter.<br />

Dass DonaldTrump im Gegensatz zum smarten Barack<br />

Obama polarisieren würde, war klar.Das ist an<br />

sich nichts Negatives. Doch solange prominente Medien<br />

reine Mutmaßungen kolportieren, sozusagen<br />

vomHörensagen, machen sie es Trump verdammt<br />

leicht.<br />

Nein, Sie müssen Ihrem Chef schon anderskommen,<br />

intelligenter.<br />

s’Magazin 9


GESELLSCHAFT<br />

<br />

<br />

AngelikaThurnher-Novak<br />

EDV-Spezialistin<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Mein Notebook begleitet mich überall hin“, erklärt<br />

Angelika Thurnher-Novak (49) mit einem großen<br />

und zufriedenen Lächeln. Die gebürtige Bludenzerin<br />

ist EDV-Spezialistin und löst mit ihrer „Computer-Hilfe“<br />

IT-Probleme aller Art:Virenschutz,Innenreinigung,Aufrüstungen<br />

oder Reparaturen. Ein<br />

ganz besonderes Projekt hat Geli –wie sie vonden<br />

meisten genannt wird–noch zusätzlich im Portfolio:<br />

Sie bietet Workshops für Senioren und Computeranfänger,umden<br />

Umgang mit der Technik zu erlernen.<br />

Nach der Maturaabsolvierte Geli die Bürokaufmann-Lehreimelterlichen<br />

Betrieb und startete<br />

das Studium an der Wirtschaftsuniversität.Mit der<br />

Fachausbildung im Bereich IT hat die Mutter von<br />

zwei Teenagertöchterndann ihreBerufung gefunden.<br />

Nach Wien kam sie als Jüngste vonvier Thurnher-Schwestern<br />

mit den Eltern als damals Vierjährige.<br />

„Das <strong>Ländle</strong> ist mein Ursprung und ein Ort,wo<br />

ich immer gerne zurückkehre“,erklärt sie in astreinem<br />

Dialekt,„da darf auch eine Fahrt durch die Illrain-Straße<br />

in Bludenz –der Heimat unserer<br />

verstorbenen Oma –nicht fehlen.“Einer ihrer<br />

LieblingsplätzeinWien ist der Karlsplatz,<br />

„weil sich dort ein<br />

Konglomerat von<br />

unterschiedlichsten<br />

historischen Perioden<br />

in den Fassaden<br />

widerspiegelt“,erklärt<br />

Geli begeistert.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seit über 30Jahren inWien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Ihr Selfie: Die EDV-Expertin<br />

Angelika Thurnher-Novak bei<br />

ihrer Arbeit.<br />

DerMann<br />

mitder<br />

Kettensäge<br />

Dass man mit der vermeintlich<br />

martialischen Motorsäge auch<br />

Kunstwerke schaffen kann, beweist der<br />

Hörbranzer Karl Paterno.<br />

Märchenfiguren, polynesische<br />

Kopf-Statuetten und lebensgroße<br />

Sagengestalten erwachen unter lautem<br />

Geknatter durch seine Hand zum Leben –<br />

der frühere Kunsttischler ist wohl<br />

Vorarlbergs kreativster<br />

„Kettensägen-Schnitzer“.<br />

Denkt man an Kettensägen,<br />

fallen einem zwei<br />

Szenarien ein: So kennt<br />

man etwa Hünen, die<br />

sich in der Wildnis vor<br />

umstürzenden Bäumen in Acht nehmen,<br />

aus zahlreichen Dokumentationen.<br />

Weit schlimmer: Irre, die mit ihrem<br />

knatternden Werkzeug Frauen durch<br />

die Einöden von Texas hetzen, wie dies<br />

in Tobe Hoopers Filmklassiker „Das<br />

Kettensägen-Massaker“ geschieht.<br />

Dass man mit einer Kettensäge aber<br />

auch ganz anders, fast zärtlich und sehr<br />

kreativ umgehen kann, beweist der Hörbranzer<br />

Karl Paterno, seines Zeichens<br />

„Motorsägen-Schnitzer“. „Ich habe die<br />

Arbeit mit Holz, diesem lebenden Material,<br />

schon immer als schön und anregend<br />

empfunden“, so der gelernte<br />

Kunsttischler. Dass ihm dieser Werkstoff<br />

am Herzen liegt, sieht man in seiner<br />

Wohnung, in der Holz dominiert<br />

und die von zarten Stilmöbeln bis hin zu<br />

extravaganten Deckenkonstruktionen<br />

zahlreiche Facetten des Tischlerhandwerks<br />

beherbergt. „Ich kann auch ein<br />

wenig zeichnen und modellieren und habe<br />

daher immer eine künstlerische Note<br />

10<br />

s’Magazin


ORIGINALE<br />

in meine Arbeit einfließen lassen“, ist<br />

Karl stolz, der neben Möbeln aller<br />

Art von Holzspielzeug für Kinder bis<br />

hin zur Innenausstattung von Yachten<br />

schon fast alles gefertigt hat, was<br />

man aus Holz herstellen kann.<br />

„Hauptsache, es waren spezielle Stücke<br />

und Anfertigungen; für industrielle<br />

Produktion hatte ich nie etwas übrig!“<br />

Diesen Hang zur Individualität<br />

merkt man auch seinen Kettensägen-<br />

Kunstwerken an, denen er sich als<br />

Pensionistnun ausgiebig widmet.<br />

Waldgeister und<br />

Götzenstatuen<br />

„Schon bei meinem ersten Motorsägen-Schnitzkurs<br />

in Kärnten wollte<br />

ich nicht die üblichen Schuhe und<br />

Pilze schnitzen, sondern versuchte<br />

mich gleich an Buschs Witwe Bolte“,<br />

schildert der zweifache Vater seinen<br />

Einstand und erntete vom erst skeptischen<br />

Kursleiter großen Respekt.<br />

Mittlerweile zieren zahlreiche Motive<br />

wie Waldgeister, Ziegenböckeoder<br />

die an die Skulpturen der Osterinseln<br />

angelehnten „Moai-Köpfe“ nicht nur<br />

seinen Garten, sondern auch den Bregenzer<br />

Weihnachtsmarkt, das GWL<br />

und bald auch den Walderlebnispfad<br />

in Möggers. Dass neben aller Kunstfertigkeit<br />

auch Kraft gefragt ist,<br />

merkt man daran, dass manche<br />

Skulpturen über 200 Kilo wiegen und<br />

die Stämme im Rohzustand nur mit<br />

einem Kran gehievt werden können.<br />

„Ungefährlich ist diese Arbeit natürlich<br />

nicht; aber mit richtiger Kleidung<br />

und genug Konzentration wird mir<br />

schon nichts passieren“, scherzt der<br />

mit Schnitzmesser-Arbeitenund kleineren<br />

modernen Skulpturen seine<br />

Vielseitigkeit fast täglich unter Beweis<br />

stellende Kunsthandwerker. „Es<br />

ist die Kombination aus Kraft und<br />

Gefühl sowie der Reiz des Unfertigen,<br />

die das Kettensägen-Schnitzen zu etwas<br />

ganz Besonderem machen“,<br />

meint Karl abschließend. Ein Mann<br />

mit Köpfchen –nicht nur in der „Moai-Version“.<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: lisamathis.at<br />

s’Magazin 11


BEAUTY-TRENDS<br />

Trends kommen und gehen. Wer<br />

mitreden will, muss sich auf den<br />

sozialen Netzwerken informieren<br />

und kommt an Stars wie den<br />

Kardashians oder Topmodel Gigi<br />

Hadid nicht vorbei. Was in diesem<br />

Jahr auch im <strong>Ländle</strong> tragbar und<br />

stylisch ist, hat die „Krone“ bei<br />

Make-up-Artistin Sonja Hagen aus<br />

Lochau in Erfahrung gebracht.<br />

Die Make-up-Branche<br />

boomt, die Produkte<br />

werden immer vielfältiger,<br />

und die Konsumentinnen<br />

jünger. Auf<br />

Plattformen wie YouTube, Pinterest<br />

oder Instagram wird man mit<br />

Schminkanleitungen und den dazu<br />

passenden Produktempfehlungen geradezu<br />

überschwemmt. Pinsel, Primer,<br />

Concealer, Foundation und Co.<br />

–all das sollte man als stylebewusste<br />

Frau also in der Handtasche haben –<br />

und fast täglich kommen neue Produkte<br />

auf den Markt. Wer beim<br />

Schönheits-Hype mitmachen will,<br />

übt sich gern vor dem Spiegel im<br />

Konturieren der Gesichtszüge. „Diese<br />

Techniken gehören zur Basisausbildung<br />

jedes Profis. Nun sind sie<br />

auch beim Endverbraucher angekommen“,<br />

weiß Sonja Hagen, die seit elf<br />

Jahren Make-up-Artistin ist und<br />

sämtliche Tipps und Tricks kennt.<br />

Die Lochauerin hat die Maskenleitung<br />

beim ORF Vorarlberg inne und<br />

ist immer auf dem neuesten Stand,<br />

wenn es um Trends geht. „Der stark<br />

geschminkte, dramatische Look mit<br />

Cut Crease, konturiertem Gesicht<br />

und dunklen, matten Lippen ist sehr<br />

gefragt. Aber es gibt auch eine Gegenbewegung,<br />

die mehr zur Natürlichkeit<br />

tendiert.“ Nicht zuletzt<br />

durch Stars wie Alicia Keys, die sich<br />

vermeintlich ohne Make-up über den<br />

rotenTeppich trauen, wird„oben ohne“<br />

salonfähig. „Ich finde es gut, ein<br />

Statement zu setzen und sich nicht<br />

hinter einer Maske zu verstecken“,<br />

Fotos: Pinterest,Instagram, benefit, mac, gepa,,Bröll Fotografie<br />

Für Make-up-Artistin Sonja Hagen ist es eine<br />

Herzensangelegenheit,ihreKunden mit<br />

gekonnten Pinselstrichen zu „verschönern“.<br />

So schön<br />

wird<strong>2017</strong>!<br />

findet Hagen. Trotzdem: Ganz ungeschminkt<br />

ist aber kaum jemand. Deswegen<br />

verrät sie, wie Vorzüge unauffällig<br />

betontwerdenkönnen: „Wir arbeiten<br />

mit ganz dünnen, hochpigmentierten<br />

HD-Make-ups, die ihre<br />

Wirkung erst imKameralicht entfalten.“<br />

Mit Highlightern kann man einen<br />

frischen Teint zaubern, und eine<br />

Wimpernverdichtung verleiht einen<br />

ausdrucksstarken Augenaufschlag.<br />

Auch die Haare sollten ganz einfach<br />

und dennoch topgestylt aussehen.<br />

„Frauen wollen keine Frisur mehr,<br />

die gemacht wirkt“, erklärt die Expertin.<br />

Strukturpuder oder Salzwassersprays<br />

schaffen den messy Surfergirl-Look,<br />

während Flechtfrisuren,<br />

Knoten und Blumenkränze für den<br />

Boho-Schick stehen. So kann auch<br />

ein natürliches Styling unnatürlich<br />

schön wirken! S. Nemetschke<br />

12<br />

s’Magazin


BEAUTY-TRENDS<br />

Jetzt ist Highlighten angesagt:<br />

Markante Punkte im Gesicht<br />

wie Wangenknochen oder<br />

Nasenrücken werden gezielt<br />

hervorgehoben.<br />

Sängerin Alicia Keys<br />

ist die Pionierin der<br />

#nomakeup-Bewegung.<br />

Um so ungeschminkt<br />

noch perfekt zu wirken,<br />

wirddennoch etwas mit<br />

Farbe nachgeholfen.<br />

Nägel müssen<br />

dieses Jahr glänzen,<br />

besondes gefragt in<br />

Spiegeloptik. Aber<br />

auch andereFarben<br />

kommen ohne<br />

Metalliceffekt nicht<br />

mehr aus.<br />

Immer noch<br />

trendy: Matte<br />

Lippen in<br />

dunklen Farben.<br />

It-Girl Kylie<br />

Jenner ist mit<br />

ihrer eigenen<br />

Kosmetiklinie<br />

Vorbild vieler<br />

Mädchen.<br />

„Cut Crease“: Um<br />

die Augen größer<br />

und dramatischer<br />

erscheinen zu<br />

lassen, wirddie<br />

Lidfalte extrem<br />

betont.<br />

Die Balayage-Technik ist ein<br />

Must-Haveauf stylischen<br />

Frauenköpfen. Strähnen<br />

werden vomFrisör freihand<br />

aufgetragen und sorgen für<br />

Natürlichkeit.<br />

Auch bei den Männern sind die<br />

StarsVorreiter in Sachen Styling.<br />

David Beckham setzt Trends mit<br />

seiner Frisur „Undercut Pompadour“.<br />

s’Magazin 13


DasRote HausimJahre1956<br />

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Das Rote Haus ist wohl eines<br />

jener Gebäude, das jeder<br />

Vorarlberger kennt –und das<br />

Dornbirner Wahrzeichen<br />

schlechthin. Auf dem obigen<br />

Bild aus dem Jahre 1956 erstrahlt<br />

es –weil damals gerade<br />

frisch renoviert –inaltem<br />

neuem Glanz. Aus heutiger<br />

Sicht kaum zu glauben: Eigentlich<br />

hätte das Gebäude<br />

1954 abgerissen werden sollen!<br />

Gerettet wurde es<br />

schließlich vonAugust Rhomberg<br />

und seiner Frau, der Architektin<br />

Elfriede Rhomberg,<br />

welche das Haus erwarben<br />

und außen wie innen mit hohem<br />

Aufwand stilecht in<br />

Stand setzten.<br />

Erbaut wurde das Rote<br />

Haus anno 1639 vomEhepaar<br />

Michael Danner und Verena<br />

Rhomberg –esist somit das<br />

älteste Rheintalhaus der<br />

Stadt.Rot war es damals übrigens<br />

noch nicht,der namensgebende<br />

Anstrich wurde dem<br />

Gebäude erst durch den im<br />

18. Jahrhundert üblichen<br />

Schutzanstrich aus Ochsenblut<br />

und Ochsengalle ver-<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

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passt. Heute ziert freilich<br />

normale Farbe die Fassade.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Sammlung Risch-Lau,Landesbibliothek Vorarlberg<br />

<br />

doktoradökterla<br />

Zeitwörter<br />

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„Hör uf ummadoktora!“<br />

Schon Mark Twain konnte vorüber hundert Jahren attestieren:<br />

„Die bisherigen Erkenntnisse der Medizin lassen<br />

sich in einem Satz zusammenfassen:Wasser,inMaßen genossen,<br />

ist unschädlich.“Das Vertrauen in die Heilkunst<br />

und ihreAusübenden ist über die Jahrzehnte nicht besondersgewachsen,<br />

und so verwendet der<br />

Voradelberger auch heute noch das<br />

Wort (umma)doktora imSinnevon<br />

herumtüfteln,-werkeln, -hantieren<br />

entweder,wenn ein Mediziner<br />

tatsächlich auf erfolgloser<br />

Suche nach dem Ursprung einer<br />

Krankheit seine Tinkturen verschreibt<br />

(ähnlichdem Zen-Bogenschützen,<br />

der mit verbundenen Augen<br />

auf sein Ziel schießt),oder im übertragenen<br />

Sinne, sobald ein Durchschnittsalemanne eine<br />

offensichtlich nicht zielführende und daher letztlich sinnlose<br />

Arbeit verrichtet.Das Dökterla, die Verniedlichung<br />

undVerkleinerungdes Doktora mittels Diminutiv,kanneine<br />

solcheTätigkeit noch eine Spur lächerlicher erscheinen<br />

lassen,alssieohnehinschonist(„Luag,wianerwiederummadöktorlat!“).<br />

In Verbindung mit Kindern werden unter<br />

dökterla auch Doktorspiele verstanden, die der unterhaltsamen<br />

Erkundung des anderen Geschlechts dienen sollen<br />

(„Ihr Suukoga, sindr scho wieder am Dökterla!“). Hiefür<br />

verwendet der Voradelberger alternativ zudem den Ausdruck<br />

Döktorlis spiela.ImSinne einer gesunden Erziehung<br />

und stetigen Fortbildung des eigenen Nachwuchses sollte<br />

solchen anatomischen Studien vonseiten der Eltern keinesfalls<br />

Einhalt geboten werden.<br />

s’Magazin 15


EVENTS<br />

Foto: Bruno Baumann<br />

Foto: Hans Leitner<br />

Bilderder Welt –Tibet<br />

In allen Kulturen, zu allen Zeiten, gab<br />

und gibt es besondereBerge, heilige Berge<br />

eben. Die meisten davon befinden<br />

sich im Himalaya und Tibet. Bruno Baumann,<br />

der österreichische Reiseschriftsteller,<br />

Filmemacher und Trekking-Spezialist,hat<br />

diese Götterberge besucht,zu<br />

„Jahresrückblick 2016“<br />

mit MaschekamSpielboden<br />

Peter Hörmanseder und Robert Stachel reden über das<br />

Jahr (der Wahl) der Qual. Maschek blicken zurück, sie drehen<br />

wie immer den Wichtigen des Landes den Tonabund<br />

reden darüber –mit den besten Clips aus „Willkommen<br />

Österreich“ im<br />

Original, remixed<br />

oder extended.<br />

Zu sehen<br />

am Freitag,dem<br />

20. <strong>Jänner</strong>, und<br />

Fuß erwandert. Mehr als 30-Mal hat er<br />

den „Berg der Berge“, den Kailash, umwandelt,höchstes<br />

Pilgerziel für Angehörige<br />

von gleich vier Religionen. Der Vortrag<br />

„Tibet“ findet am Dienstag, den 17.<br />

<strong>Jänner</strong>,um20Uhr im Vereinshaussaal in<br />

Götzis statt. Tickets: Musikladen<br />

Samstag, dem<br />

21. <strong>Jänner</strong>, am<br />

Spielboden in<br />

Dornbirn. Tickets:<br />

spielboden.at<br />

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•<br />

Schauspielhaus<br />

Wien gastiert<br />

im Theater<br />

Kosmos Bregenz<br />

Das Schauspielhaus Wien<br />

präsentiert „Kudlich –eine<br />

anachronistische Puppenschlacht“<br />

vonThomas Köck<br />

im Rahmen der TheaterAllianz<br />

von Mittwoch, dem 18.<br />

<strong>Jänner</strong>, bis Samstag, dem<br />

21. <strong>Jänner</strong> (jeweils um 20<br />

Uhr) im<br />

Theater<br />

Kosmos<br />

in Bregenz.<br />

Tickets:<br />

theaterkosmos.at,<br />

Bregenz<br />

Tourismus<br />

Foto: Theater Kosmos<br />

Bregenzer Meisterkonzertmit<br />

dem Wiener Symphonieorchester<br />

Gemeinsam mit dem Dirigenten Teodor Currentzis,<br />

dem „Enfant terrible der Klassik“, gastieren die Wiener<br />

Symphoniker und die Violinistin Patricia Kopatchinskaja<br />

am Donnerstag, dem 19. <strong>Jänner</strong>, um19.30 Uhr im Festspielhaus<br />

in Bregenz.Empfehlung!<br />

Tickets: Bregenz Tourismus,v-ticket.at<br />

Foto: Andreas Balon<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

16<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Chocolate Coffee Cookies<br />

Zubereitung:<br />

1 Schokolade hacken undmit der Butter und<br />

dem Espresso über einemWasserbad schmelzenlassen.<br />

Anschließend kurzauskühlen<br />

lassen.<br />

2 Eier aufschlagen und mit 80 bis 100 g<br />

Zucker zirka2Minuten verrühren.<br />

3 Schokoladenmischung hinzugeben und<br />

kurz unterrühren. NunWalnüsse, Mehl,<br />

Backpulverund Salzhinzugeben. Nur ganz<br />

kurz unterrühren –solange,bis eine gleichmäßige<br />

Konsistenz entsteht.<br />

4 Die Schokomasse etwa 2Stunden im<br />

Kühlschrank rasten lassen.<br />

5 Backofen auf 160°CUmluft vorheizen.<br />

Backblech mit Backpapierauslegen. Kristallzucker<br />

und Puderzucker vermischen.Teig aus<br />

dem Kühlschranknehmen und mit einemTeelöffelwalnussgroßeHäufchen<br />

vomTeig abstechen<br />

und zu Kugeln rollen.Teigkugelninder<br />

Zuckermischung wälzen und auf dasBackblech<br />

geben.<br />

6 Die Cookies etwa12bis14Minuten im vorgeheizten<br />

Ofen backen. Kekse anschließend<br />

etwas abkühlen lassenund mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Zutaten:<br />

80 –100 g Zucker<br />

200 g Zartbitterschokolade<br />

50 g Butter<br />

2TlEspresso<br />

2 Eier<br />

100 g gemahleneWalnüsse<br />

100 g (glutenfreies)Mehl<br />

1<br />

/2 Tl Backpulver<br />

1Prise feines Salz<br />

ca. 30 g Puderzucker<br />

ca. 30 g Kristallzucker<br />

Fotos: Holl Reinhard,Fischer Eva<br />

<br />

Für Freundevon Kaffee und<br />

Kuchen ist dieses Cookie-Rezept<br />

einfach ideal: eine süße Nascherei mit<br />

einem KickKoffein!<br />

Noch mehr<br />

schmackhafte<br />

Rezepte findet<br />

man auf Evas<br />

Foodblog.<br />

Kaffee und Kuchen?Diese Cookies bietenalles in einem. Besonders<br />

Kaffeeliebhaberkommen bei den köstlichenKeksen<br />

auf ihre Rechnung. Diese Cookies können ganz einfach<br />

und schnell gebacken werden, der Aufwand ist nicht<br />

groß–das Ergebnis dafür umso beeindruckender. Ideal ist<br />

dieses Rezept auch für die Verwertung von Backzutaten, die noch von<br />

der Weihnachtszeit übrig geblieben sind. Und selbst nach der Weihnachtszeit,die<br />

ohnehin immer viel zu schnell vergeht, schmecken diese<br />

kleineKöstlichkeiten–besonders an langen,kaltenWinterabenden,von<br />

denen uns heuernoch einige bevorstehenwerden. www.foodtastic.at<br />

s’Magazin


WAS WURDE EIGENTLICH AUS<br />

...Andreas Prenn<br />

Der Rankweiler Andreas Prenn (54) begann seine Berufskarriere<br />

nach abgeschlossenem Studium ganz konventionell als Englischund<br />

Sportlehrer im Dornbirner Sportgymnasium. Vor zehn Jahren<br />

dann der große Bruche: Der ehemalige Spitzen-Handballer<br />

übernahm die Leitung der SUPRO (Suchtprofilaxe) Vorarlberg.<br />

1987: Andreas Prenn als<br />

Handballtrainer im Kreise<br />

seines Mädchenteams.<br />

Weber – sowohl als Sportler, wie<br />

auch als Schüler.<br />

Nach zwölf JahrenimSchuldienst,<br />

machten sich bei Prenn gewisse Ermüdungserscheinungen<br />

breit, ein<br />

Stelleninserat der SUPRO kam da<br />

gerade zum rechten Zeitpunkt:<br />

„Nach einigem Zögern hab ich mich<br />

schließlich beworben.“ Nun, er hat<br />

den Postenbekommen –und das, obwohl<br />

er amAnfangnur in Teilzeit zur<br />

Verfügung stand, da er zuvor noch<br />

das Schuljahr abschließen wollte.<br />

In neuer Funktion schritt er auch<br />

gleich zuTat: Ergab der Suchtprofilaxe<br />

eine neue Struktur und formte<br />

die unterschiedlichen Einrichtungen<br />

zu einer Einheit. Mittlerweile steht<br />

die SUPRO auf hochprofessionellen<br />

Beinen, am Götznern Garnmarkt<br />

sind heute neun Fachleute beschäftigt.<br />

„Unser größter Erfolg war aber,<br />

dass die Themen Sucht und Prävention<br />

in der Bevölkerung kein Tabu<br />

mehr sind!“ Das die vorbeugenden<br />

Maßnahmen wirken, zeigen auch die<br />

aktuellen Zahlen: „Erfreulicherweise<br />

können wir insgesamt einen Rückgang<br />

des Suchtverhaltens feststellen.<br />

Die Menschen sind verantwortungsvoller<br />

geworden!“ Elred Faisst<br />

Wer einmal in Schuldienst<br />

eintritt,<br />

bleibt inder Regel<br />

ein Berufsleben<br />

lang Lehrer. Nicht<br />

so Andreas Prenn: Denn der Rankler<br />

hatdie unbequeme Eigenart, die Dinge<br />

kritisch zu hinterfragen. Und im<br />

Sportgymnasium war so einiges hinterfragenswert:<br />

„Zwischen den sportlichen<br />

Ansprüchen der jungen Athleten<br />

und den schulischen Ansprüchen<br />

der Lehrpersonen klafften oft große<br />

Lücken –und es fehlte mitunter an<br />

gegenseitiger Toleranz“, erinnert<br />

sich Prenn. Als Lehrer trainierte er<br />

damals nebenbei auch die Handballer<br />

des Sportgymnasiums – für jemanden,<br />

der selbst als Torhüter inder 2.<br />

Liga spielte, eine echte Herzensangelegenheit.<br />

Durch seine Fittiche gingen<br />

unteranderemdie heutigen Nationalspieler<br />

Martina Goricanec, Beate<br />

Scheffknecht oder auch Robert<br />

<strong>2017</strong>: Seit zehn Jahren steht Andreas<br />

Prenn der SUPROVorarlbergvor<br />

–und das sehr erfolgreich.<br />

Fotos: Andreas Prenn<br />

18<br />

s’Magazin


Jetzt um<br />

€ 13,99<br />

(UVP)<br />

Foto: Sonymusic, Adobe Stock Melinda Nagy<br />

Das neue „Kiddy Contest Vol. 22“-<br />

Album aus der großen TV-Show.<br />

Ab sofort im Fachhandel erhältlich.

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