Allgemeiner Teil Peru

2900 v. Chr. wurde mit dem Anbau von Getreide und Baumwolle begonnen und erste
wirtschaftliche Tätigkeiten in Fischerei, Landwirtschaft und Handel wurden durchgeführt.
Mit der Gründung von Caral entstand vor ca. 4600 Jahren
in Peru die älteste und auch größte zivilisierte Stadt des
gesamten amerikanischen Kontinents. Die Stadt wurde
Baustil der Monumentalarchitektur errichtet und zur
Kontrolle der Gesellschaft war die Religion von großer
Wichtigkeit, was sie zu einem Vorbild für weitere Städte in
Peru machte.
In der Zeit des „frühen Horizonts“ (1000 v. Chr. – 200 n.
Chr.) entstand in Chavín de Huántar die erste Hochkultur Perus mit dem Namen Chavín. Das
Zentrum bildete ein Ruinenkomplex mit einer Tempelburg. Eine Besonderheit dieser Kultur
war, dass sie durch eine einheitliche Religion mehrere Völker miteinander vereinte.
Weitere bekannte Kulturen der Prä-Inka-Zeit waren die Moche an der Nordküste, die
Cajamarca im nördlichen Hochland, die Nazca-Kultur an der Südküste, die Tiahuanaco und
die Wari im südlichen Hochland. Auf die Entstehung und Entwicklung all dieser Kulturen
folgte schließlich die Gründung des Inkareichs um 800 n. Chr. von Mano Cápac. Es gilt als
eines der größten Reiche von Südamerika sowie der Geschichte der Menschheit. Bis ins 16.
Jahrhundert, und damit zur Eroberung Perus durch die Spanier, waren die Inka an der Macht
(vgl. Blacker 2015/16, 45-49)
(vgl. Blacker 2015/16, 49 ff)
Im Jahre 1532 wurde das Land von Francisco Pizarro
erobert und eingenommen, was dramatische Folgen für die
Indigene Bevölkerung hatte. Ihnen wurden alle Rechte
genommen, sie wurde verdrängt und vertrieben, zum
Frondienst - beispielsweise im Bergbau - eingesetzt oder
starben durch von den Europäern eigeschleppte
Krankheiten. 1542 ernannte man Peru zum Vizekönigreich
der Spanier, welches sich über einen großen Teil von
Südamerika streckte. Schließlich kam es im 18. Jahrhundert
Abb 17 Caral
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Abb 18 Francisco Pizarro und der letzte
Inka
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zu Aufständen der indigenen Bevölkerung und im Jahre 1821 wurde letztendlich die
Unabhängigkeit Perus ausgesprochen.
Von 1875 bis 1883 befanden sich Peru und Bolivien mit Chile in einem verlustreichen Krieg
wegen der hohen Nitratnachfragen. Der Krieg ist besser unter „Salpeterkrieg“ bekannt.
Letztendlich verlor Bolivien dabei den Zugang zum Meer und Peru wichtige Gebiete.
In der Zeit danach wechselte die peruanische Staatsform immer wieder zwischen
Demokratie und Militärdiktatur. Ab dem Jahr 1980 litt Peru unter einem gewaltsamen