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mit ausschreibung german open 2012 - Erste Westernreiter Union ...

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tung zu kontrollieren. Eine Verlängerung des<br />

Armes in Form einer Gerte ist hier sinnvoll, da<br />

manch junges Pferd überreagiert und auch mal<br />

versucht, den Treibenden zu kicken. Aber auch<br />

unseren „Ottfried Fischer-Typ“ <strong>mit</strong> seiner Seelenruhe<br />

kann ich nun mobiler machen, ohne<br />

mehr als er selbst laufen zu müssen. Und falls<br />

„Ottfried“ sich dabei im Hals fest macht und die<br />

Flucht in der Diagonalen durch den Platz sucht<br />

– oder sich das Ganze mehr wie „Drachen steigen<br />

lassen“ statt wie ein erster Zugang anfühlt<br />

– der holt sich einen Springständer in die Bahn,<br />

spannt zwei Longen vom Zaun zum Ständer auf<br />

10m x 10m und hat eine brauchbare Begrenzung.<br />

Hier gilt es, „negative Erfolgserlebnisse“<br />

(unerwünschte Verhaltensweisen, die das Pferd<br />

erfolgreich anwendet) für das Pferd zu vermeiden!<br />

Ottfried sollte sich also keinesfalls wie<br />

seine Vorfahren beim Fuhrmannstag benehmen<br />

und alles, was am anderen Ende hängt, wegziehen.<br />

Nun versuche ich, das Pferd in kontrollierte<br />

Richtung „zur Arbeit“ (vorzugsweise Trab) zu<br />

schicken. Wichtig dabei ist es, das Pferd zu beobachten.<br />

Anfangs wird es sich vielleicht nicht<br />

lösen, wechselt womöglich die Gangarten und<br />

wirkt verunsichert. Das ist normal, wird sich<br />

aber oft schon nach einigen Minuten bessern<br />

www.waytothehorse.com<br />

und beständiger werden, wenn man nur mehrfach<br />

die Woche daran arbeitet. Also versuche<br />

ich, das Pferd am Anfang mobil zu halten. Ist<br />

das Pferd verspannt und völlig unaufmerksam,<br />

muss es noch etwas arbeiten und ich beobachte<br />

seine Gestik. Dreht es mir ein Ohr her, schaut<br />

zu mir oder widmet mir selbst durch Zufall etwas<br />

Aufmerksamkeit, nehme ich sofort dem<br />

„treibenden“ Druck weg und biete dem Pferd<br />

eine Pause an, indem ich mich ganz entspannt<br />

wegdrehe. Oftmals kommt ein Pferd dann schon<br />

zu mir und sucht eine Pause. Diese gewähre ich<br />

dem Pferd dann, sofern es relaxt dabei wirkt.<br />

Reagiert das Pferd bei der angebotenen Pause<br />

<strong>mit</strong> Unaufmerksamkeit und Unruhe, schicke<br />

ich es sofort wieder zur Arbeit und versuche es<br />

nach wenigen Runden erneut. Kurz und knapp<br />

gesagt: Sucht es seine Artgenossen, wiehert<br />

oder zeigt Desinteresse, mache ich es sofort<br />

mobil und da<strong>mit</strong> klar, dass ich nun diese Rolle<br />

der schutzbietenden Artgenossen übernehme.<br />

Ich bewege das Pferd und biete einen Schutzraum<br />

zum Entspannen an.<br />

„Bald lernt es, mehr auf meine Signale<br />

zu achten. Desinteresse und Unaufmerksamkeit<br />

führen zu „mehr Arbeit“;<br />

Aufmerksamkeit dagegen zu Pausen und<br />

da<strong>mit</strong> zu innerer Losgelassenheit.“<br />

arbeit <strong>mit</strong> jungpferden 19<br />

Wenn ich das Pferd anhalten möchte, gibt<br />

es für mich zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder ich schneide ihm den Weg ab, indem<br />

ich vor die Schulter trete, oder ich gehe zielstrebig<br />

auf die Hüfte des Pferdes zu, habe dabei<br />

Kontakt über das Seil zum Kopf und „treibe die<br />

Hüfte weg“. Geschieht dies, höre ich sofort auf<br />

zu treiben und gewähre eine Pause. Kurz und<br />

knapp gesagt, ich halte das Pferd über Position<br />

an. Sollte „Ottfried“ nicht wahrgenommen<br />

haben, das ich vor seine Schulter treten und will<br />

seelenruhig über mich drüber laufen, „erschrecke“<br />

ich ihn bevor es zum Crash <strong>mit</strong> mir kommt<br />

– groß machen, Arme hochreißen und wild <strong>mit</strong><br />

dem Strick winken! Hält das Pferd an, gebe ich<br />

ihm eine Pause, lasse es atmen und streichele<br />

es an der Stirn.<br />

Was ich bei dieser Arbeit nicht mache, ist,<br />

nur die Stimme einzusetzen, da das Pferd<br />

noch gar nicht versteht, was gemeint ist. Es<br />

gibt Menschen, die dann ausschließlich<br />

„Whow“ oder „Steh“ sagen. Meist läuft das<br />

Pferd dann weiter und man hört noch öfters<br />

und bis weit in den Abend hinein ein „Steeeeh<br />

... steh jetzt ... brrr ... haaaalt“ u.s.w.. Ich arbeite<br />

am Anfang gerne <strong>mit</strong> Position und gebe<br />

parallel, später dann zuerst ein akustisches<br />

Kommando. �<br />

Wir begleiten Turnier- und Freizeitreiter auf dem Weg zu ihrem ganz persönlichem Ziel.<br />

Beritt WESTERNREITER Jungpferde – Juli <strong>2012</strong> Kurse Bodenarbeit Problempferde<br />

www.waytothehorse.com

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