09.12.2012 Aufrufe

Der „Money Maker“ - Tiroler Bauernbund

Der „Money Maker“ - Tiroler Bauernbund

Der „Money Maker“ - Tiroler Bauernbund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

16<br />

„Wasser ist ein Rohstoff<br />

der Regionen“<br />

fOrum-land-zeitung – Schwerpunkte<br />

Energie und Grundverkehr<br />

Soeben ist die 6. Ausgabe<br />

der Forum-Land-Zeitung<br />

mit einem Bundes- und<br />

einem Tirol-Teil erschienen.<br />

Schwerpunkte dieser Ausgabe<br />

sind die Themen Energie,<br />

Grundverkehr und Kommunikationstechnologie.<br />

„Wasser ist ein Rohstoff der<br />

Regionen“, nimmt der für Energiefragen<br />

zuständige LHStv.<br />

Anton Steixner die Weiterentwicklung<br />

der Energiepolitik<br />

in Angriff. Beim Ausbau der<br />

Wasserkraft sollen die Gemeinden<br />

künftig über Beteiligungsmodelle<br />

stärker eingebunden<br />

werden. Ganz im<br />

Zeichen der Energie steht auch<br />

der 21. Österreichische Bürgermeistertag<br />

in Wieselburg.<br />

Welchen Beitrag die Gemeinden<br />

zu einer zukunftsfähigen<br />

Die Bauernzeitung und<br />

Forum Land erhalten<br />

Verstärkung. Seit Montag<br />

dieser Woche ist mit Elisabeth<br />

Hammer aus Obernberg<br />

nicht nur ein neues Gesicht,<br />

sondern auch frischer<br />

Wind in die Redaktion der<br />

Bauernzeitung und ins Forum<br />

Land eingezogen.<br />

Die 23-jährige Wipptalerin<br />

ist Absolventin der Fachschule<br />

für ländliche Hauswirtschaft<br />

in Rotholz und des<br />

Aufbaulehrgangs an der HBLA<br />

Kematen. Sie wird die Bäuerinnenseite<br />

sowie die Beilagen<br />

und Sonderthemen in der Bauernzeitung<br />

betreuen. Im Forum<br />

Land wird das Aufgabengebiet<br />

vor allem das Veranstaltungswesen<br />

und die<br />

Öffentlichkeitsarbeit umfassen.<br />

Das letzte Jahr an der<br />

Gesellschaft leisten können,<br />

zeigt das Vorarlberger Energieinstitut<br />

auf. Bürgermeister<br />

Peter Vadasz, der im April auf<br />

Einladung von Forum Land<br />

Schwaz in Rotholz zu Gast<br />

war, zeigt den Weg Güssings<br />

in die Energieautarkie.<br />

Dem heißen Eisen Grundverkehr<br />

und der Stellung der<br />

Gemeinden im neuen Grundverkehrsgesetz,<br />

das am Mittwoch<br />

im <strong>Tiroler</strong> Landtag diskutiert<br />

wurde, widmet sich<br />

ein Beitrag im Tirol-Teil der<br />

Forum-Land-Zeitung.<br />

Forum-Land-Mitglieder,<br />

Gemeinderäte und Bürgermeister<br />

haben die Forum-<br />

Land-Zeitung per Post erhalten.<br />

Sie steht als Download im<br />

Internet unter www.tirol-forum-land.at<br />

zur Verfügung.<br />

Ein neues Gesicht in Bauernzeitung<br />

und Forum Land<br />

perSOnalia – Elisabeth Hammer verstärkt<br />

das Team.<br />

Neu im Team: Elisabeth Hammer aus Obernberg verstärkt Forum<br />

Land und die Redaktion der Bauernzeitung.<br />

Hochschule für Agrar- und<br />

Umweltpädagogik in Ober-St.<br />

Veit wird Elisabeth Hammer<br />

berufsbegleitend absolvieren.<br />

„Die Aufgaben, die mich<br />

bei der Bauernzeitung und im<br />

Forum Land erwarten, stellen<br />

für mich eine Herausforderung<br />

dar, an die ich mit vollem Einsatz<br />

und mit großer Begeisterung<br />

herangehen möchte“,<br />

freut sich die neue Mitarbeiterin<br />

auf ihre künftige Tätigkeit.<br />

Neben den schulischen<br />

Voraussetzungen und einer<br />

stattlichen Anzahl an landwirtschaftlichen<br />

und sonstigen<br />

Praktika ist Elisabeth<br />

Hammer auch in der Jungbauernschaft/Landjugendengagiert.<br />

Seit Herbst 2008 ist sie<br />

Ortsleiterin-Stellvertreterin in<br />

Obernberg.<br />

F o r u M L a n D<br />

Wer wird in Zukunft<br />

in den Dörfern leben?<br />

BauernZeitung – Nr. 27 – 2. Juli 2009<br />

raumOrdnungSKOnferenz – Startschuss für ein neues Raumentwicklungskonzept<br />

– Grundknappheit verlangt nach bodenpolitischen Strategien.<br />

Die Österreichische<br />

Raumordnungskonferenz,<br />

eine Einrichtung<br />

von Bund, Ländern und Gemeinden,<br />

gab den Startschuss<br />

zum Bearbeitungsprozess für<br />

das Österreichische Raumentwicklungskonzept<br />

(ÖREK)<br />

2011. Die Vorbereitungsarbeiten<br />

zeigen die wesentlichen<br />

Handlungsfelder auf.<br />

Eine der Hauptfragen aus<br />

Sicht des ländlichen Raums<br />

ist: Wer wird in den Dörfern<br />

leben? Fachleute gehen davon<br />

aus, dass Ortschaften unter<br />

1000 Einwohnern massiv an<br />

Bevölkerung verlieren werden.<br />

Die Prognosen sprechen von<br />

einem Bevölkerungsminus<br />

von 43 Prozent bis zum Jahr<br />

2030. Tritt dieses Entwicklung<br />

tatsächlich ein, sind damit<br />

erhebliche Schwierigkeiten in<br />

der Aufrechterhaltung des<br />

Daseinsvorsorge verbunden.<br />

alles Wachstum<br />

In einer Studie wurden unter<br />

dem Motto „Von der Zukunft<br />

in die Gegenwart denken“<br />

vier verschiedene Szenarien<br />

für das Jahr 2030 skizziert.<br />

Im Szenario „Alles Wachstum“,<br />

von dem derzeit aufgrund<br />

der aktuellen Krise<br />

nicht auszugehen ist, gewinnt<br />

der ländliche Raum als Ressourcenproduzent<br />

stark an<br />

Bedeutung. Biolebensmittel,<br />

energetische und stoffliche<br />

Biomassenutzung in Kombination<br />

mit regionalen Wertschöpfungsketten<br />

ergeben<br />

neue Chancen für die peripheren<br />

Gebiete. Die Kehrseite<br />

dieser Entwicklung wäre eine<br />

weitere Intensivierung der<br />

Bodennutzung. Flächenkonkurrenz,<br />

Nutzungskonflikte,<br />

Verdrängungsdruck und Zersiedelung<br />

werden zu zentralen<br />

Herausforderungen. Alpine<br />

Täler haben anhaltende Konflikte<br />

zwischen allen Nutzern<br />

und kämpfen mit einem enormen<br />

Verkehrsaufkommen.<br />

alles Wettbewerb<br />

Im Szenario „Alles Wettbewerb“<br />

hat sich das Wirtschaftswachstum<br />

auf rund<br />

drei Prozent pro Jahr einge-<br />

Noch vor dem Sommer<br />

verständigt sich der<br />

Nationalrat auf ein<br />

neues System der Matura. „Die<br />

Einigung über die neue Reifeprüfung<br />

ist ein wichtiger<br />

Schritt in Richtung einer standardisierten<br />

Matura, ohne<br />

jedoch individuelle Schwerpunkte<br />

außer Acht zu lassen“,<br />

so NR Hermann Gahr, Mitglied<br />

des parlamentarischen<br />

Unterrichtsausschusses. In<br />

den Allgemeinbildenden Höheren<br />

Schulen wird die Reifeprüfung<br />

Neu im Schuljahr<br />

2013 eingeführt. Die Berufs-<br />

Wie auch immer die wirtschaftliche Entwicklung in Zukunft verlaufen<br />

wird, die Regionen stehen miteinander im Standortwettbewerb.<br />

pendelt. <strong>Der</strong> freie Handel und<br />

Verkehr von Waren, Dienstleistungen<br />

und Finanzströmen<br />

hat allerhöchste Priorität. <strong>Der</strong><br />

Einfluss der öffentlichen Hand<br />

ist stark verringert. Die wirtschaftliche<br />

Dynamik führt<br />

dazu, dass die Unterschiede<br />

zwischen den Gewinner- und<br />

den Verliererregionen stark<br />

zunehmen. Zu den Boomregionen<br />

zählen die Ballungszentren<br />

sowie kapitalkräftige<br />

Tourismusgebiete mit aufwändig<br />

inszenierten Erlebniswelten.<br />

Zu den Verliererregionen<br />

zählt der gesamte periphere<br />

ländliche Raum mit<br />

seinen kleinen Ortschaften<br />

und sehr hohen Abwanderungsraten.Landwirtschaftliche<br />

Ungunstlagen werden<br />

aufgeforstet.<br />

alles sicherheit<br />

Das Entwicklungsszenario<br />

„Alles Sicherheit“ geht von<br />

einer moderaten Wachstumsdynamik<br />

aus. Energie- und<br />

Mobilitätskosten haben ein<br />

sehr hohes Niveau erreicht.<br />

Es findet eine Konzentration<br />

auf zentrale Standorte mit<br />

guter Anbindung an den öf-<br />

bildenden Höheren Schulen<br />

starten ein Jahr später.<br />

Das nun vorliegende Modell<br />

basiert auf drei Säulen: Bei<br />

den standardisierten Klausuren<br />

treten alle Schülerinnen<br />

und Schüler zu einem österreichweit<br />

einheitlichen Termin<br />

in den Fächern Deutsch, Mathematik,<br />

Englisch und weiteren<br />

Fremdsprachen zu einer<br />

zentral vorgegebenen Reifeprüfung<br />

an. Die Benotung<br />

erfolgt nach einem einheitlichen<br />

Korrekturschlüssel. Die<br />

zweite Säule bildet die sogenannte<br />

vorwissenschaftliche<br />

FOTO: WOdIcKA<br />

fentlichen Verkehr statt. Außerhalb<br />

der zentralen Gunstlagen<br />

sind viele Regionen mit<br />

Krisenphänomenen konfrontiert.<br />

Dünn besiedelte periphere<br />

Gebiete haben massiv<br />

an Substanz verloren. Kapitalstarke<br />

Tourismusgebiete<br />

und der Städtetourismus profitieren.<br />

alles risiko<br />

„Alles Risiko“ nennt sich<br />

das vierte Szenario für 2030.<br />

Die Wirtschaft stagniert seit<br />

vielen Jahren. Die Arbeitslosigkeit<br />

ist auf hohem Niveau,<br />

die Geburtenraten sind dramatisch<br />

gesunken, die Alterung<br />

hat deutlich zugenommen.<br />

Bevölkerungsrückgang<br />

wird durch Zuwanderung aus<br />

den Ländern außerhalb Europas<br />

kompensiert. Die ländlichen<br />

Gebiete sind von Abwanderung<br />

vor allem junger<br />

Bevölkerungsgruppen betroffen.<br />

Die Regionen stehen in<br />

einem harten Wettbewerb um<br />

Betriebe, öffentliche Einrichtungen<br />

und Einwohner. Die<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

erlebt als Ressourcenproduzent<br />

ein Comeback. Regionale<br />

Arbeit. Das Thema muss bereits<br />

am Ende des vorletzten<br />

Schuljahres ausgewählt und<br />

im Laufe des Maturajahres<br />

bearbeitet werden. Die mündliche<br />

Prüfung ähnelt dem bisherigen<br />

System. Die Beurteilung<br />

der mündlichen Leistung<br />

obliegt weiterhin den prüfenden<br />

Lehrpersonen. In<br />

Schwerpunktschulen muss der<br />

Schwerpunkt entweder in der<br />

standardisierten schriftlichen<br />

Klausur, in der vorwissenschaftlichen<br />

Arbeit oder bei<br />

der mündlichen Matura gewählt<br />

werden.<br />

Wertschöpfungsketten werden<br />

wieder konkurrenzfähig.<br />

Unter dem Eindruck einer<br />

globalen Wirtschaftskrise ist<br />

zum einen denkbar, dass nunmehr<br />

soziale und ökologische<br />

Standards in den Welthandel<br />

einziehen und die Energie-<br />

und Klimapolitik auf neue<br />

Beine gestellt wird. Diese radikalen<br />

Maßnahmen würden<br />

auf das Szenario „Alles Wachstum“<br />

hindeuten. Denkbar ist<br />

aber auch, dass aufgrund der<br />

derzeit niedrigen Energiepreise<br />

kein Umdenken in der<br />

Energiepolitik stattfindet. Die<br />

wirtschaftliche Erholung findet<br />

statt, ohne dass Vorsorge<br />

getroffen wurde. Die Folge ist<br />

ein Energiepreisschock, der<br />

eine neuerliche Wirtschaftskrise<br />

bedingt und zum Szenario<br />

„Alles Risiko“ führt.<br />

knapper Boden<br />

Auch wenn die geschilderten<br />

Entwicklungen<br />

nur auf dem Papier idealtypisch<br />

ablaufen, so haben sie<br />

doch einige Gemeinsamkeiten.<br />

Aus welchen Gründen auch<br />

immer: Boden wird sowohl in<br />

Ballungsräumen und regionalen<br />

Zentren wie auch im<br />

ländlichen Raum knapp. <strong>Der</strong><br />

regionale und überregionale<br />

Standortwettbewerb wird<br />

noch härter. Vor allem abseits<br />

der Zentralräume wird es zu<br />

Abwanderung und einem starken<br />

Bevölkerungsrückgang<br />

kommen. Die meisten Orte im<br />

ländlichen Raum sind Auspendlerorte.<br />

Die Fläche wird<br />

von wenigen Betrieben bewirtschaftet.<br />

Daraus ergeben sich strategische<br />

Herausforderungen<br />

für die Raumpolitik. Die<br />

Standortkonkurrenz muss<br />

durch klare Regeln im Zaum<br />

gehalten werden. Die weiter<br />

steigende Knappheit von<br />

Grund und Boden verlangt<br />

nach bodenpolitischen Strategien.<br />

Schlussendlich stellt sich<br />

auch die Frage, wie in den<br />

ländlichen Räumen der Erosion<br />

der Daseinsvorsorge Einhalt<br />

geboten und insbesondere<br />

die Mobilität gewährleistet<br />

werden kann. C.E.M.<br />

Matura steht ab 2013 auf drei Säulen<br />

reifeprüfung – Ein Weg in Richtung Standardisierung und Individualität<br />

NR Hermann Gahr: Individuelle<br />

Schwerpunkte weiter beachten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!