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Bayerische Schafhalter - ALPINETGHEEP

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10<br />

Bayerns Elite auf dem ZLF<br />

Dr. Christian Mendel, Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierzucht, Grub<br />

Alle vier Jahre messen sich die besten<br />

bayerischen Schafe auf dem ZLF, der<br />

großen Landestierschau in München und<br />

demonstrieren den hohen Stand der<br />

bayerischen Zucht. 40 Schafzüchter<br />

waren mit 35 Böcken, 58 Mutterschafen<br />

und 11 Lämmern von 23 verschiedenen<br />

Rassen vertreten. Dem Verbraucher<br />

wurde eine große Rassenvielfalt demons -<br />

triert und gleichzeitig erlebten die Fachleute<br />

einen spannenden züchterischen<br />

Wettbewerb.<br />

Bereits bei der Vorauswahl der Ausstellungstiere<br />

war eine große Begeisterung<br />

der Züchter zu spüren. Bei den Bergschafen<br />

musste wieder eine zentrale Auswahl<br />

vorgenommen werden, weil die Anmeldung<br />

erheblich das zur Verfügung stehende<br />

Tierkontingent überschritt. Die einzelnen<br />

Ausstellungskontingente der verschiedenen<br />

Rassen und die entsprechenden<br />

Auftriebsgewichte sind der Tabelle 1<br />

zu entnehmen. Die Hauptkontingente<br />

stellte die Rassen Merinolandschaf,<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf und<br />

Weißes Bergschaf. Erstmalig waren Dorper,<br />

Skudde und Jakobschaf mit Einzeltieren<br />

vertreten. Die Gewichte sind<br />

gegenüber dem letzten ZLF 2004 in etwa<br />

konstant geblieben.<br />

Die Tierbetreuung und Organisation der<br />

Vorführungen lag in den bewährten Händen<br />

der beiden Fachberater Gerhard Mendel<br />

und Max Wagenpfeil, unterstützt wurden<br />

sie von René Gomringer, Wolfgang<br />

Zindath und den Tierbetreuern Karl<br />

Weber und Karl-Heinz Pillmeier. Die<br />

Schafkoje im Tierzelt war beliebte<br />

Anlaufstation für Schafzüchter und Fachleute<br />

aus allen Ecken Deutschlands und<br />

der Nachbarländer, alle Gäste wurden<br />

bestens versorgt von Uschi Gomringer,<br />

Angelika Winter und Hildegard Mair.<br />

Und auch nebenan wurde der Beratungsstand<br />

der staatlichen Fachberatung für<br />

Schafzucht und -haltung von vielen Verbrauchern<br />

und Fachleuten besucht.<br />

Preisrichten<br />

Traditionell fand die Schafprämierung<br />

am Eröffnungstag, am Samstag, den 20.<br />

September 2008 statt. Wegen der parallel<br />

abgehaltenen Alpinen Schafschurmeis -<br />

terschaft waren bereits am Vormittag über<br />

tausend Zuschauer anwesend. Der Autor<br />

hatte die große Ehre beide Veranstaltungen<br />

kommentieren zu dürfen. Das Preisrichten<br />

und die Vorstellung der Rassen<br />

und Zuchtbetriebe ging nahtlos mit den<br />

Vorläufen der Schurmeisterschaft einher.<br />

Außerdem wurden im großen Ring Kostproben<br />

mit Lammfleisch vom Metzger<br />

Franz Lachner und Ziegenkäse angeboten.<br />

Die Merinorassen richtete Dr.<br />

Johann-Georg Wenzler, Zuchtleiter und<br />

Dieter Hertler, Züchter, beide vom<br />

Baden-Württemberger Schafzuchtverband.<br />

Die Fleisch-, Milch- und Landschafe<br />

wurden vom Hessischen Vorsitzenden,<br />

Reinhard Heintz, bewertet und gereiht<br />

und die Bergschafe sowie Ziegen richtete<br />

Michael Zeiler, Zuchtleiter aus Steiermark<br />

(siehe Tabelle 2). Die Arbeit der<br />

vier Preisrichter fand allgemeine Anerkennung.<br />

Merinorassen<br />

Die sechs Züchter Otto Bader, Neuburg-<br />

Kammel, Rainer Füller, Stettbach, Ri -<br />

chard Kiemer, Unterumbach, Christian<br />

Schleich, Kirchstockach, Werner<br />

Schmutz, Irmelshausen und Georg<br />

Urban, Unterbechingen standen in einem<br />

spannenden Wettbewerb um die einzelnen<br />

Siegerpreise. Alle sechs Züchter<br />

waren mit einem Zuchtbock und zwei<br />

Zuchtschafen vertreten. Der rahmige, gut<br />

bemuskelte Bock RL 1489 des Ausstellers<br />

Rainer Füller wurde zum Siegerbock<br />

der Rasse Merinolandschaf erkoren.<br />

Reservesieger wurde der junge Bock RL<br />

1562 von Richard Kiemer, ebenfalls ein<br />

Tab. 1: Tierzahl und Durchschnittsgewichte der Schafrassen<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

von Klemens Roß gezüchteter Bock. Bei<br />

den vier Mutterschafklassen konnten vier<br />

verschiedene Züchter einen 1a Preis<br />

erringen, zum Klassensieger der älteren<br />

Schafe ernannten die beiden Preisrichter<br />

das korrekte Schaf OB 83 von Otto<br />

Bader, Reservesieger wurde Werner<br />

Schmutz mit dem Schaf SI 3251, das<br />

auch den Wollsieger der gesamten Rassekollektion<br />

stellte. In der jüngeren Gruppe<br />

gewann Christian Schleich mit einem<br />

sehr harmonischen, gut bemuskelten<br />

Schaf den Klassensieger und Bayernsieger<br />

aller Merinos. Zum Reservesieger<br />

wurde Rainer Füller mit dem Schaf FR<br />

1762 erkoren. Bereits zum dritten Mal in<br />

Folge gewann Christian Schleich den<br />

Sammlungswettbewerb mit einer äußerst<br />

ausgeglichenen Gruppe.<br />

Im weiteren Wettbewerb standen Merinofleischschafe<br />

von Hanfried (Hannes)<br />

Bauch, Baisweil sowie Ile de France von<br />

Helmut Amplatz, Niedersonthofen und<br />

Stefan Dorn, Pretzfeld. Der extrem<br />

bemuskelte Bock K 39340 von Hannes<br />

Bauch setzte sich als Klasssensieger<br />

durch.<br />

Fleischschafrassen und Milchschaf<br />

Die größte Gruppe Fleischschafe stellten<br />

die vier Züchter der Schwarzköpfigen<br />

Fleischschafe: Wilhelm Huber, Wurmsham,<br />

Marianne Hobmeier, Schönberg,<br />

Ulrich Müller, Binswangen und Josef<br />

Rahm, Rottenburg a.d. Laaber. Hervorragend<br />

präsentierte sich das Schaf HM 332<br />

von Wilhelm Huber, das zum Bayernsie-<br />

Rasse Böcke Mutterschafe<br />

Stück kg Stück kg<br />

Merinolandschaf 6 159 12 118<br />

Merinofleischschaf 1 143 2 112<br />

Ile de France 1 124 2 100<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf 4 151 8 127<br />

Suffolk 1 160 2 132<br />

Milchschaf 1 94 2 107<br />

Weißes Bergschaf 4 123 8 96<br />

Braunes Bergschaf 3 98 6 83<br />

Schwarzes Bergschaf 1 106 2 89<br />

Brillenschaf 1 112 2 68<br />

Juraschaf 1 140 2 108<br />

Alpines Steinschaf 2 76 2 82<br />

Krainer Steinschaf 1 76 2 54<br />

Rhönschaf 1 87 2 77<br />

Coburger Fuchsschaf 1 119 2 73<br />

Waldschaf 1 49 2 51<br />

Heidschnucke 3 59 - -<br />

Skudde 1 44 - -<br />

Jakobsschaf 1 62 - -<br />

Gesamtergebnis 35 114 58 100

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