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Bayerische Schafhalter - ALPINETGHEEP

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B 7519 Postvertriebsstück Gebühr bezahlt<br />

5/2008<br />

Der<br />

<strong>Bayerische</strong> <strong>Schafhalter</strong><br />

Mitteilungsblatt des Landesverbandes <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V. www.derbayerischeschafhalter.de<br />

ZLF: Prämierung, Schurmeisterschaft, Impressionen<br />

Aktuelles zu Blauzungenkrankheit und Q-Fieber


2<br />

Tagesordnung:<br />

Einladung<br />

zur gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e. V.<br />

Erzeugergemeinschaft <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> w. V.<br />

Erzeugerring für Mastlämmer e. V.<br />

<strong>Bayerische</strong> Wollerzeugergemeinschaft w. V.<br />

Die Versammlung findet statt<br />

am Samstag, 22. November 2008, 10.00 Uhr<br />

in der Vereinsgaststätte des TSV Nord, Wirffelstr. 25, 85055 Ingolstadt<br />

1. Begrüßung<br />

2. Grußworte<br />

3. Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e. V.<br />

a. Bericht des Vorsitzenden<br />

b. Wünsche und Anträge<br />

4. Erzeugergemeinschaft <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> w. V.<br />

a. Bericht des Vorsitzenden<br />

b. Wünsche und Anträge<br />

5. <strong>Bayerische</strong> Wollerzeugergemeinschaft w. V.<br />

a. Bericht des Vorsitzenden<br />

b. Wünsche und Anträge<br />

6. Erzeugerring für Mastlämmer e. V.<br />

a. Bericht des Vorsitzenden<br />

b. Wünsche und Anträge<br />

c. Neuwahl der Ausschussmitglieder<br />

7. Referat „Erste Ergebnisse des Forschungsprojektes – Elektronische Kennzeichnung von Schafen und Ziegen<br />

zum Zwecke der Rückverfolgbarkeit“<br />

Ulrike Bauer, <strong>Bayerische</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft,<br />

Institut für Landtechnik und Tierhaltung, Grub<br />

8. Referat „Zentraler Prüfdienst – Vorgehensweise bei Kontrollen“<br />

Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />

Abteilung Zentraler Prüfdienst – Konzepte und Koordinierung, Landshut<br />

9. Referat „Bekämpfung der Blauzungenkrankheit – Bilanz der Impfaktion 2008 – Planung der Impfaktion 2009“<br />

Dr. Norbert Rehm, <strong>Bayerische</strong>s Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

Referat Tierseuchenbekämpfung, München<br />

Christian Schleich, Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e. V.<br />

Friedrich Belzner, Erzeugergemeinschaft <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> w. V.<br />

Werner Schmutz, Erzeugerring für Mastlämmer e. V.<br />

Werner Fröwis, <strong>Bayerische</strong> Wollerzeugergemeinschaft w. V.


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 3<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

4 ZLF-Impressionen<br />

6 Verbandsnachrichten<br />

8 Erfahrungen mit der Impfung gegen die<br />

Blauzungenkrankheit<br />

8 Q-Fieber-Ausbruch im Landkreis<br />

Aschaffenburg<br />

10 Bayerns Elite auf dem ZLF<br />

13 Prämierung ZLF<br />

16 <strong>Bayerische</strong> Zuchtböcke<br />

18 Jungzüchterwettbewerb<br />

20 2. Alpine Schafschurmeisterschaft<br />

22 25. <strong>Bayerische</strong>s Lehrhüten<br />

23 Bockmarkt in Weilheim<br />

24 Mitteilungen der<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

ZMP Mitteilungen<br />

27 Meldebögen Versicherung<br />

29 Änderungsmeldung Verband<br />

TITELBILD:<br />

Siegerehrung der Medaillensieger in Gold,<br />

v.l. OB Christian Ude, Landesbäuerin<br />

Annemarie Biechl, Ministerpräsident<br />

Günter Beckstein, Christian Schleich,<br />

Staatsminister Josef Miller und BBV<br />

Präsident Gerd Sonnleitner<br />

Foto: Dr. Mendel<br />

Berichtigung:<br />

Das Titelbild von Heft 4 stammt nicht von<br />

Christine Schormayer, sondern von Gerd<br />

Schaar<br />

IMPRESSUM<br />

Gesamtherstellung:<br />

Druckhaus Kastner, Schloßhof 2–6,<br />

85283 Wolnzach<br />

Herausgeber:<br />

Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.,<br />

Haydnstraße 11, 80336 München,<br />

Telefon 0 89 / 53 62 26, Fax 089/5 43 95 43<br />

Email LV.SchafeBY@t-online.de<br />

Erscheinungsfolge:<br />

zweimonatlich<br />

Bezugspreis:<br />

Für Mitglieder des Landesverbandes Bayer.<br />

<strong>Schafhalter</strong> kostenfrei<br />

Redaktionsschluss<br />

jeweils 15.1. – 15.3. – 15.5. – 15.7. – 15.9.<br />

– 15.11.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des Landesverbandes<br />

<strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong>,<br />

Haydnstr. 11, 80336 München. Artikel, die<br />

mit Namen oder Signet des Verfassers<br />

gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar.<br />

Der Verband auf dem ZLF<br />

Der Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> ist nicht Aussteller auf dem Zentral-Landwirtschaftsfest.<br />

Die Schafe werden von der <strong>Bayerische</strong>n Herdbuchgesellschaft für<br />

Schafzucht ausgestellt, die Ziegen vom Landesverband <strong>Bayerische</strong>r Ziegenzüchter.<br />

Beide Zuchtverbände betreiben gemeinsam die Koje, den beliebten Treffpunkt der<br />

Schaf- und Ziegenhalter auf dem ZLF.<br />

Natürlich findet man dort auch den Verband! Mitglieder des Vorstandes, des Ausschusses<br />

und der Geschäftsführer sind präsent, so oft es das übrige Tagesgeschäft zulässt.<br />

Hier werden viele Gespräche geführt; mit Mitgliedern, Verbrauchern, Fachbesuchern,<br />

aber auch mit Vertretern von Behörden, Firmen, Organisationen und Instituten. Die<br />

entspannte Atmosphäre ermöglicht nicht nur unsere Wünsche und Probleme an den<br />

Mann oder die Frau zu bringen, sondern auch wichtige Kontakte zu knüpfen oder aufzufrischen.<br />

Dabei wird so manche Information aufgeschnappt, die für die Verbandsarbeit<br />

wichtig sein kann.<br />

Ein ganz anderer Aspekt: Das ständige Zusammensein mit Züchtern, Beratern, Verbandskollegen<br />

stärkt das „Wir-Gefühl“, was sich wiederum positiv auf die Arbeit für<br />

die gemeinsame Sache auswirkt, weit über das ZLF hinaus.<br />

Deshalb auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für Kollegialität und die gute<br />

Zusammenarbeit, denn es ist keineswegs so, dass so eine Schau reibungslos abläuft. Im<br />

Hintergrund müssen da tagtäglich viele große und kleine Probleme gemeis tert werden;<br />

ohne die helfenden Hände der gerade Anwesenden wäre sicher so einiges schief gegangen.<br />

So z.B. die grandiose Lammfleischpräsentation von und mit Johann Georg Gloss -<br />

ner im Forum. Wer gerade da war, wusste von der unmittelbar bevorstehenden Aktion<br />

nichts, aber – kein Problem: Equipment abgeladen und aufgebaut, Schürze umgebunden,<br />

Lammfleisch gebrutzelt, Kostproben verteilt. Alles im Zeitplan, alles perfekt, keiner<br />

hat was gemerkt.<br />

Perfekt abgelaufen, ohne Improvisation vor Ort, ist die 2. Alpine Schurmeisterschaft.<br />

Hier zeichnete der Landesverband als Veranstalter. Als Garant für das gute Gelingen<br />

allerdings trug Fachberater Alexander Schwinghammer die Verantwortung. Relativ<br />

spät hatte er sich, nach anfänglichem Zurückhalten, bereit erklärt, im Organisations -<br />

team mitzumachen und in bewährter Weise die technische Leitung zu übernehmen;<br />

damit wurde die Verbandsgeschäftsstelle um ein großes Stück entlastet und blieb für<br />

anderes handlungsfähig. – Vielen Dank Alex!<br />

Vielen Dank aber auch an das gesamte Organisationsteam, dem <strong>Bayerische</strong>n Bauernverband<br />

als Mitveranstalter, an die vielen Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung<br />

überhaupt nicht durchzuführen wäre, dem Betrieb Hartl für die Bereitstellung der<br />

Schafe, Dr. Mendel für die Moderation, den Sponsoren für die technische und finan -<br />

zielle Unterstützung und nicht zuletzt den Wettkampfteilnehmern für Fairness und den<br />

schonenden Umgang mit den Tieren.<br />

René Gomringer<br />

Geschäftsführer<br />

Haben Sie Rohwolle?<br />

ab 1000 kg kein Problem –<br />

mit Fricke geht das angenehm<br />

Anrufen – Termin vereinbaren –<br />

Wiegen – Bezahlen, so kennen mich<br />

meine Kunden seit Jahren!<br />

Interessiert, dann<br />

M. Fricke Rohwolle<br />

Burgstr. 19, 42551 Velbert<br />

Tel: 0 20 51 / 25 06 29<br />

Mobil: 01 71 / 7 78 27 44<br />

Veranstaltungen und<br />

Termine 2008<br />

8. November<br />

Bay. Herdbuchgesellschaft: Mitgliederversammlung<br />

in der Vereinsgaststätte<br />

TSV Nord, Wirffelstr. 25, 85055<br />

Ingolstadt. Beginn 10.00 Uhr<br />

11. bis 14. November<br />

Euro-Tier, Messegelände,<br />

30521 Hannover<br />

3. Dezember<br />

Schäferverein Ingolstadt und Umgebung:<br />

Weihnachtsfeier im Landgasthof<br />

Haas, 85123 Karlskron


4<br />

Siegersammlung der Merinorassen mit Familie Christian<br />

Schleich, Wollkönigin, Staatsminister Josef Miller, Landesbäuerin<br />

Annemarie Biechl und BBV-Vizepräsident Jürgen Ströbel (v.re.)<br />

Berichterstattung von Dr. Christian Mendel, Bergschafwolle<br />

präsentiert von Rudolf Hief<br />

ZLF-Impressionen<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Bergschafe Bayernsieger Josef Kinzelmann eingerahmt von<br />

Staatsminister Josef Miller und Wollkönigin Carina, sowie die<br />

Klassensieger Rudolf Hief, Franz Öttl und Martin Bartl<br />

Josef und Christa Rebitzer präsentieren die Waldschafe<br />

Sophia Trinkl mit Suffolkschaf Der Erasbacher Teufelsbock präsentiert von Gerhard Mendel<br />

und Alex Schwinghammer (am letzten Tag des ZLF gibt es immer<br />

eine kleine Überraschung)


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 5<br />

Robert Drexel mit seinen Scottish Blackface präsentiert das vielbewunderte<br />

Hüten mit Border Collie<br />

Im Forum präsentiert sich der Nachwuchs<br />

Gottesdienst mit Tiersegnung Vorführung der Schaf- und Ziegenrassen im Großen Ring<br />

Großes Schaubild im Großen Ring Wollstand mit Produkten von gefährdeten Schafrassen präsentiert<br />

von Birgit Kess ler-Prusko, Luise Brandner und Helferinnen


6<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽<br />

Brief von Staatssekretär Dr. Marcel Huber vom 11.09.2008<br />

als Reaktion auf ein Gespräch mit der Verbandsführung<br />

29.04.2008.<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,<br />

nach unserem Gespräch am 29.04.2008 habe ich Ihre Anliegen<br />

auch an Staatsminister Miller herangetragen und ihn um Unterstützung<br />

bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten für die von<br />

Ihnen aufgezeigten Probleme gebeten. Nunmehr hat mir Staatsminister<br />

Miller mitgeteilt, dass er am 25.06.2008 ebenfalls ein<br />

ausführliches Gespräch mit dem Landesverband geführt hat.<br />

Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, hat bereits am 12./13.06.2008<br />

eine gemeinsame Schulungsveranstaltung beider Staatsministerien<br />

in Ansbach stattgefunden, an der die Staatliche Führungs -<br />

akademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FÜAK)<br />

und weitere Vertreter der Landwirtschafts- und Forstverwaltung<br />

sowie Vertreter der Naturschutzbehörden teilgenommen haben.<br />

Wichtige Ziele dabei waren eine abgestimmte und sachgerechte<br />

Abgrenzung extensiv bewirtschafteter Weideflächen zwischen<br />

Wald und landwirtschaftlich nutzbaren, nach dem VNP/EA förderfähigen<br />

Weideflächen zu finden.<br />

Für wichtig halte ich die Klarstellung, dass der Beschirmungsgrad<br />

einer Fläche mit Waldbäumen bei Weiden und Hutungen<br />

außerhalb von Almen/Alpen zwar ein wichtiges, aber nicht das<br />

einzige Kriterium zur Abgrenzung von Offenland und Wald ist.<br />

Daneben sind auch das Vorhandensein vertikaler Strukturen<br />

(Unter- und Zwischenstand), einer charakteristischen Waldbodenflora<br />

und der Zusammenhang mit angrenzendem Wald zu<br />

berücksichtigen (Gesamterscheinungsbild). Auch die Regelungen<br />

zu Landschaftselementen sollten zur Reduzierung der Kontrollbeanstandungen<br />

beitragen. Gerade am Beispiel der Landschaftselemente<br />

wurde aber auch deutlich, wie wichtig eine<br />

frühzeitige Abklärung und Information aller Beteiligten ist.<br />

Bitte weisen Sie Ihre Mitglieder daher auch darauf hin, dass<br />

künftig bereits bei der Grundantragstellung für das VNP/EA zu<br />

Beginn eines neuen fünfjährigen Verpflichtungszeitraums eine<br />

gemeinsame Begutachtung durch den Bereich Forsten des<br />

jeweiligen ALF und die UNB des zuständigen Landratsamtes<br />

durchgeführt wird, wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass bei den<br />

in das VNP/EA einzubeziehenden Antragsflächen Wald betroffen<br />

sein kann. Damit kann der Charakter der Fläche bereits bei<br />

der Grundantragstellung begutachtet und somit späteren<br />

Flächenabweichungen entgegen gewirkt werden.<br />

Ausdrücklich begrüße ich den in Ansbach erarbeiteten Vorschlag,<br />

im kommenden Spätherbst/Winter eine Folgeveranstaltung<br />

für Praktiker und die berufsständischen Vertreter der Schäfer<br />

durchzuführen. Ich werde veranlassen, dass zu dieser Veranstaltung<br />

auch Vertreter der <strong>Bayerische</strong>n Landschaftspflegeverbände<br />

eingeladen werden, da gerade diese in der praktischen<br />

Umsetzung für die bayerischen Schäfer ein wichtiger Partner<br />

sind. Im Zusammenhang mit den angekündigten Vorträgen der<br />

FÜAK über Ablauf und Inhalt von Vor-Ort-Kontrollen werden<br />

ferner auch Prüfer des sog. weißen Bereichs der Cross Compliance<br />

aus meinem Haus teilnehmen.<br />

Ich bin der Überzeugung, dass die genannten Maßnahmen zu<br />

einer deutlichen Verbesserung der Förderabwicklung führen<br />

werden und damit viele der von Ihnen angesprochenen Probleme<br />

einer für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung zugeführt<br />

werden können.<br />

Das Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten erhält<br />

einen Abdruck dieses Schreibens.<br />

Report mit<br />

Friedrich<br />

Belzner<br />

Nach mehrmaligem Verschieben<br />

wurde am 15.09.2008 in<br />

der ARD-Sendung Report der<br />

lange angekündigte Beitrag mit<br />

Friedrich Belzner ausgestrahlt.<br />

Obwohl ziemlich gekürzt, kam<br />

doch gut rüber, dass Schäferei<br />

heute nichts mehr mit Romantik<br />

zu tun hat, sondern ein von<br />

Verordnungen und Gesetzen<br />

besonders gebeutelter landwirtschaftlicher<br />

Betriebszweig<br />

ist.<br />

LV<br />

Gespräch über<br />

Ausbildung<br />

Vorsitzender Christian<br />

Schleich führte am 02.10.2008<br />

in der Verbandsgeschäftsstelle<br />

ein Gespräch mit den für die<br />

Schäferausbildung in Bayern<br />

maßgeblichen Herren Johann<br />

Stockinger vom Landwirtschaftsministerium<br />

und Dr.<br />

Rudolf Seidl von der Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft.<br />

Dabei wurden die aktuellen<br />

Probleme im Zusammenhang<br />

mit der schwerpunktmäßigen<br />

Verlegung der Ausbildung<br />

nach Triesdorf besprochen.<br />

Dass weitere Gespräche notwendig<br />

sind, war man sich<br />

einig. Der Verband hat auch<br />

vor, die Schäferausbildung<br />

zum The ma eines ersten Ge -<br />

sprä ches mit dem neuen Landwirtschaftsminister<br />

zu machen.<br />

LV<br />

„Jetzt red I“<br />

mit Peter Reuter<br />

Zum „Jetzt red I“ Europa aus<br />

Hammelburg BR 22.10.2008,<br />

war stellvertretender Verbandsvorsitzender<br />

Peter Reuter eingeladen<br />

worden. Aus den von<br />

unserer Seite vorgeschlagenen<br />

Themen wurde der Bereich<br />

Hygieneverordnung, Direktvermarktung<br />

ausgewählt.<br />

Natürlich konnte in der Sendung<br />

das Thema nur skizziert<br />

werden, einige Be merkungen<br />

aus Straßburg waren aber<br />

durchaus richtungsweisend.<br />

Auch die Kontakte, die dabei<br />

zustande ge kommen sind,<br />

könnten zu künftig wichtig<br />

sein.<br />

LV<br />

Ein Projekt<br />

geht zu Ende<br />

Auf Einladung der Landräte<br />

Josef Neiderhell, Rosenheim<br />

und Hermann Steinmaßl,<br />

Traunstein nahm Verbandsgeschäftsführer<br />

René Gomringer<br />

am 02.10.2008 an der<br />

Abschlussveranstaltung des<br />

BayernNetz Natur-Projektes<br />

„Biotopverbund Eggstätt-<br />

Hemhofer Seenplatte und<br />

Seeoner Seen“ teil. Auf dieser<br />

Veranstaltung bei Eggstätt im<br />

Landkreis Rosenheim wurden<br />

die Erfolge der 12-jährigen<br />

Projektarbeit präsentiert und<br />

die erbrachten Leistungen<br />

vieler Akteure gewürdigt. Mit<br />

einem Finanzvolumen von<br />

rund 1,5 Millionen Euro werden<br />

in diesem ältesten Naturschutzgebiet<br />

Bayerns (1939)<br />

u.a. die Ziele verfolgt, zum<br />

Erhalt der Artenvielfalt in der<br />

Kulturlandschaft eine extensive<br />

Bewirtschaftung landwirtschaftlicher<br />

Nutzflächen<br />

(Beweidung, Streuwiesenmahd)<br />

fortzuführen oder wieder<br />

aufzunehmen; ebenso soll<br />

durch Renaturierung von<br />

Feuchtgebieten insbesondere<br />

Hochmooren die Funktionsfähigkeit<br />

der Naturlandschaft<br />

im Hinblick auf Hochwasserschutz<br />

und Reduzierung klimawirksamer<br />

Gase, sowie der<br />

Nitrat- und Phosphatbelas -<br />

tung von Oberflächengewäs-


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 7<br />

✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽ Verbandsnachrichten ✽✽✽<br />

Regierungspräsident Christoph Hillenbrand bewundert Wies -<br />

heus Pflegetrupp Foto: Gomringer<br />

sern wiederhergestellt werden.<br />

Als einer der gewürdigten<br />

Akteure kämpft Verbandsmitglied<br />

Jakob Wiesheu hier mit<br />

seiner prächtigen Brillenschafherde<br />

erfolgreich gegen<br />

die Verbuschung, allerdings<br />

erfolglos gegen die Bürokratie,<br />

denn auch bei diesem Projekt<br />

musste 2006 in Sachen<br />

Entschädigungszahlungen auf<br />

das Vertragsnaturschutzprogramm<br />

gewechselt werden.<br />

Das war aber speziell bei der<br />

Schafbeweidung nicht möglich,<br />

da so manche Fläche,<br />

aufgrund der Feuchtigkeitsverhältnisse,<br />

nicht regelmäßig<br />

mindestens einmal im Jahr<br />

bestoßen werden kann. Rückzahlungen<br />

und Sanktionen<br />

hätte man von vornherein<br />

fürchten müssen. Aus reinem<br />

Engagement für die Sache hat<br />

Wiesheu noch zwei Jahre wei-<br />

Sauber hüten!<br />

tergemacht; ein Jahr ganz<br />

umsonst, ein Jahr hat die<br />

Umwelt-, Sozial- und Kulturstiftung<br />

des Landkreises<br />

Rosenheim für die im Landkreis<br />

liegenden Flächen einen<br />

Anerkennungsbeitrag bezahlt.<br />

Damit ist die eigentlich<br />

gewünschte und auch notwendige<br />

Fortführung der Beweidung<br />

bürokratisch abgewürgt<br />

worden; Jakob Wiesheu ist<br />

vor wenigen Tagen zum letzten<br />

Mal von diesen Flächen<br />

abgezogen.<br />

Im Gespräch mit anwesenden<br />

Vertretern von Umweltminis -<br />

terium, Regierung und Naturschutzfonds<br />

hat Gomringer<br />

auf diesen Irrwitz hingewiesen<br />

und ist auch auf Verständnis<br />

gestoßen, aber anscheinend<br />

sind allen die Hände<br />

gebunden; mehr Flexibilität<br />

ist angeblich nicht möglich.<br />

Gomringer<br />

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass (VNP-)<br />

Vertragsflächen mindestens so „sauber“ gehütet werden sollten,<br />

wie es sich die Untere Naturschutzbehörde (UNB) vorstellt.<br />

Nur so ist einigermaßen sicherzustellen, dass man im<br />

Falle einer Vor-Ort-Kontrolle zumindest die Rückendeckung<br />

der UNB hat. Natürlich ist dies nicht in jedem Jahr gleich gut<br />

zu schaffen, aber es mehren sich die Hinweise, dass einige<br />

Schäfer ihre Flächen schon seit Jahren nicht in gewünschtem<br />

Umfang pflegen.<br />

LV<br />

Berufsschäfertreffen<br />

am<br />

9. Sept. 2008<br />

33 Schäfer waren der Einladung<br />

des Verbandes nach<br />

Denkendorf gefolgt. Nach<br />

einer kurzen Begrüßung<br />

durch den Verbandsvorsitzenden<br />

Christian Schleich und<br />

einem Überblick über das<br />

bisher Geschehene von Ge -<br />

schäftsführer René Gomringer<br />

diskutierten die Anwesenden<br />

sehr ausgiebig das Für<br />

und Wider eines Sonderbeitrages<br />

an die Vereinigung<br />

Deutscher Landesschafzuchtverbände.<br />

Immerhin 21 Schäfer<br />

haben dann das Aufnahmeformular<br />

ausgefüllt und<br />

wollen den Sonderbeitrag für<br />

2008 in Höhe von 250 Euro<br />

überweisen.<br />

Sobald feststeht, wer aus Bayern<br />

mitmacht, soll ein weiteres<br />

Treffen durchgeführt werden,<br />

wo dann drei Delegierte<br />

gewählt und erste Arbeitsthemen<br />

festgelegt werden sollen.<br />

Nach wie vor besteht die<br />

Möglichkeit, dabei zu sein!<br />

Überweisen Sie bitte bis zum<br />

15. November 2008 den<br />

Betrag von 250 A unter dem<br />

Stichwort „Sonderbeitrag<br />

Berufsschäfer VDL“ auf das<br />

Konto des Landesverbandes<br />

bei der DZ Bank München<br />

(BLZ 701 600 00, Kontonummer<br />

106 509)<br />

LV<br />

Änderungen<br />

melden!<br />

Wie jedes Jahr finden Sie<br />

auch in diesem Heft (Seite 29)<br />

ein Formular zur Meldung<br />

von Änderungen, die Ihre<br />

Mitgliedschaft betreffen –<br />

bitte nutzen Sie es! Teilen Sie<br />

uns bis Mitte Dezember<br />

Änderungen von Name,<br />

Adresse, Tierzahl, Mitgliederzahl<br />

bei Vereinen etc. mit,<br />

damit wir der Beitragser -<br />

hebung 2009 korrekte Daten<br />

zu Grunde legen können.<br />

Gomringer<br />

Datenabfrage<br />

Versicherung<br />

Achtung Vereine!<br />

Als Teilnehmer an unserem<br />

Rahmenvertrag zur Haftpflicht-<br />

und Rechtsschutzversicherung<br />

finden Sie die<br />

Abfrage diesmal in diesem<br />

Heft auf Seite 27 und 28.<br />

Wenn sich etwas geändert hat<br />

oder Sie eine Neuversicherung<br />

wünschen, schicken Sie<br />

den Bogen bitte bis<br />

15.12.2008 an die aufgedruckte<br />

Adresse.<br />

Gomringer<br />

Bitte melden Sie bereits<br />

feststehende Termine für 2009<br />

(Versammlungen, Prämierungen, Ausstellungen usw.)<br />

für den <strong>Bayerische</strong>n <strong>Schafhalter</strong> Nr. 6<br />

Termine, die im Internet veröffentlich werden sollen<br />

bitte immer mit genauer Adresse und Postleitzahl (Navi)<br />

Redaktionsschluss ist der 15. November


8<br />

Erfahrungen mit der<br />

Impfung gegen die<br />

Blauzungenkrankheit<br />

Der verkürzt zugelassene inaktivierte<br />

Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit<br />

stand seit Anfang Juni diesen Jahres zur<br />

Verfügung.<br />

Für Bayern wurde ausschließlich der in<br />

Spanien produzierte Impfstoff „Bluevac-<br />

8“ der Herstellerfirma CZ-Veterinaria<br />

(zur Anwendung bei Schafen und Ziegen)<br />

vorgesehen. Da der Impfstoff noch nicht<br />

offiziell zugelassen ist, wurde die Verteilung<br />

und Abgabe über die regionalen<br />

Veterinärämter vorgenommen.<br />

Da in Bayern Hoftierarztprinzip gilt, wurden<br />

dem Amt bekannte Schaf- und Ziegenhalter<br />

angeschrieben und um Benennung<br />

des Impftierarztes gebeten; diese<br />

Regelung kam jedoch nicht in jedem Fall<br />

zur Anwendung.<br />

Nach Erhalt der Impflisten konnte dann<br />

jeder benannte Tierarzt die erforderlichen<br />

Impfstoffmengen bei den Veterinärämtern<br />

abholen. Bei jeder Abholung musste<br />

dann noch die Vorgehensweise für die<br />

Dokumentation und Impfstofflagerung<br />

besprochen werden.<br />

Glücklicherweise wurde für die Schafund<br />

Ziegenhaltung auf eine Einzeltier -<br />

erfassung verzichtet.<br />

Viele praktische Tierärzte und Tierärzte<br />

des Tiergesundheitsdienstes haben dann<br />

in den folgenden zwei Monaten die erforderlichen<br />

Impfungen durchgeführt.<br />

Entgegen den Hinweisen auf dem Beipackzettel<br />

wurde die Impfung, wie bei<br />

allen anderen Impfstoffen, hinter dem<br />

Schulterblatt/seitliche Brustwand durchgeführt.<br />

Es wurde die Impfstoffmenge unter<br />

hygienischen Bedingungen nach Hautfaltenbildung<br />

unter die Haut platziert; eine<br />

Verwendung von Impfstäben, wie in der<br />

Rinderhaltung, verbietet sich beim Schaf.<br />

Der Impfstoff „Bluevac-8“ war gut verträglich.<br />

An der Einstichstelle waren<br />

gelegentlich kleine Schwellungen zu verzeichnen.<br />

Befürchtete Nebenwirkungen wie z. B.<br />

Aborte wurden nicht beobachtet; dieses<br />

wurde ja auch bei Vorversuchen des<br />

Friedrich-Löffler-Institut Insel Riems/<br />

Greifswald bereits bestätigt.<br />

Die Wirksamkeit des flächig eingesetzten<br />

Impfstoffes kann an dem deutlichen<br />

Rückgang der Blauzungenkrankheitsfälle<br />

in Deutschland auf 145 Fälle im Oktober<br />

2008 (Stand 13.10.08) im Gegensatz zum<br />

gesamten Oktober 2007 von 5583 Fällen<br />

abgelesen werden.<br />

In Bayern traten in diesem Jahr bis jetzt<br />

21 Fälle auf, ein Erfolg der guten Impfdecke<br />

und Unterstützung durch die herrschende<br />

nächtliche Kühle.<br />

Wie bekannt, stellen die Überträger<br />

(Gnitzen) ab ca. 10–12 °C ihre nächtlichen<br />

Aktivitäten des Blutsaugens ein.<br />

Es muss an dieser Stelle nochmals wiederholt<br />

werden, das die Blauzungenkrankheit<br />

als anzeigepflichtige Seuche<br />

eingestuft ist, auch wenn im Gegensatz zu<br />

anderen Seuchen eine direkte Übertragung<br />

von Tier zu Tier, bzw. von Wiederkäuer<br />

zu Wiederkäuer nicht möglich ist.<br />

Betriebe, die aus persönlichen Gründen<br />

nicht der Impfpflicht nachkommen wollten<br />

und sich durch fachliche Beratung<br />

auch nicht überzeugen ließen, wurden<br />

den zuständigen Veterinärämtern gemeldet.<br />

In einem Projekt des Tiergesundheitsdienstes<br />

(Bay-VIW) wurden vor und nach<br />

der Impfung folgende Themen bearbeitet:<br />

1. Gnitzenfang und entsprechende Auswertung<br />

an verschiedenen Standorten<br />

2. Untersuchung von Tankmilchproben<br />

von Rinderbeständen auf Antikörper<br />

gegen die Blauzungenkrankheit<br />

3. Sektionen von erkrankten Schafen, um<br />

herauszufinden, welche Organe bevorzugt<br />

Viren speichern (Aussage für ein<br />

mögliches Wildmonitoring-Blauzungenkrankheit)<br />

4. Substratversuch: welche Substrate<br />

(Maissilage, Grassilage, Mistmatte/Stall,<br />

Weideproben) werden für die Eiablage<br />

der Gnitzen bevorzugt; hierfür werden<br />

ausschlüpfende Gnitzen gefangen,<br />

bestimmt und dem jeweiligen Substrat<br />

zugeordnet.<br />

5. Den seit einigen Wochen auftauchenden<br />

Problemen in der Schafhaltung in<br />

Bezug auf vermutete mangelhafte Fruchtbarkeit<br />

eingesetzter Zuchtböcke und dem<br />

damit beobachteten Nachbocken von<br />

Mutterschafen wird durch wiederholte<br />

Samenuntersuchung nachgegangen.<br />

Sollten sich diese Hinweise konkretisieren,<br />

so ist ein kontrollierter Impfversuch<br />

geplant. Hierzu sollen Voll- bzw. Halbgeschwister<br />

jeweils mit einer Kontrollgruppe<br />

geimpft werden und der mögliche Einfluss<br />

einer Blauzungenimpfung auf<br />

Samenqualität und Hormongehalt überprüft<br />

werden.<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Ergebnisse der o. g. Punkte werden nach<br />

Abschluss der Einzeluntersuchungen veröffentlicht,<br />

ebenso der Beginn eines kontrollierten<br />

Impfversuches.<br />

Für das nächste Jahr ist staatlicherseits<br />

wieder eine Blauzungenimpfung angeordnet.<br />

Welcher Impfstoff wann und zu<br />

welchen Kosten zum Einsatz gelangt, ist<br />

bis jetzt noch nicht geklärt.<br />

Zu den Impfgebühren muss ich in eigener<br />

Sache eine Entschuldigung aussprechen;<br />

es war uns nicht möglich, zu anfangs<br />

geplanten Konditionen zu impfen.<br />

Die Logistik der Impfstoffbeschaffung,<br />

die Kühlung, die aufwendige Dokumentation<br />

und z. T. weite Anfahrten führten<br />

zu einer Erhöhung der Impfkosten von<br />

Seiten des Tiergesundheitsdienstes auch<br />

für betreute Bestände.<br />

Wir waren aber bestrebt und haben auch<br />

Wort gehalten, die Impfung schnell und<br />

sachgerecht durchzuführen.<br />

Mein Dank gilt allen beteiligten Tierärzten<br />

des Tiergesundheitsdienstes, die weit<br />

über die Dienstzeit hinaus tätig waren.<br />

Dr. Wolf-Dieter Graunke<br />

Q-Fieber-Ausbruch<br />

im Landkreis<br />

Aschaffenburg<br />

Seit einiger Zeit berichten lokale Medien<br />

im Raum Aschaffenburg, leider nicht<br />

immer sachlich, über die Krankheit Q-<br />

Fieber. Anders als bei der Blauzungenkrankheit<br />

ist diesmal in einigen Bevölkerungsteilen<br />

die Aufregung groß, da das<br />

Q-Fieber im Gegensatz zur Blauzungenkrankheit<br />

auch den Menschen erkranken<br />

lässt.<br />

So sind seit Januar 2008 im Aschaffenburger<br />

Raum mehr als 200 Personen an<br />

Q-Fieber erkrankt (Stand September<br />

2008). Dementsprechend hat auch der<br />

Ruf der Schafhaltung in dieser Region<br />

Schaden genommen.<br />

Um den Schutz der Bevölkerung und der<br />

Tiergesundheit aufrechtzuerhalten, hat<br />

die zuständige Veterinärbehörde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Tiergesundheitsdienst<br />

Bayern e.V. (Fachabteilung<br />

Schafgesundheitsdienst) in Anlehnung an<br />

die Erfahrungen des Schafherdengesundheitsdienstes<br />

Baden-Württembergs ein<br />

großflächiges Q-Fieber- Impf- und Über-


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 9<br />

wachungsprogramm in Schaf- und Ziegenbeständen<br />

begonnen. Dieses Konzept<br />

beruht auf den neusten wissenschaftlichen<br />

und praktischen Erfahrungen der<br />

Coxielleninfektionen (Coxiella burnettii<br />

= Erreger der Erkrankung Q-Fieber). Bei<br />

diesem Bekämpfungskonzept stehen<br />

betriebshygienische Aspekte und die<br />

Schutzimpfung der betroffenen Betriebe<br />

im Vordergrund.<br />

Q-Fieber ist eine Zoonose (Zoonose =<br />

eine von Tier zu Mensch und von<br />

Mensch zu Tier übertragbare Infek -<br />

tionskrankheit), die durch das oben<br />

genannte Bakterium verursacht wird.<br />

Der weltweit vorkommende Erreger<br />

(außer Neuseeland und Antarktis)<br />

wurde 1937 erstmals in Australien entdeckt.<br />

Q-Fieber ist eine Erkrankung mit<br />

einem sehr großen Wirtsspektrum<br />

(Mensch, kleine und große Wiederkäuer,<br />

Vögel, Nagetiere, Hund, Katze und<br />

andere Säugetiere).<br />

Die Symptome bei akutem Krankheitsgeschehen<br />

sind beim Menschen als Kopfund<br />

Gliederschmerzen, Schüttelfrost,<br />

Muskelschmerzen und Fieber gekennzeichnet.<br />

In sehr seltenen Fällen kann es<br />

zu einer Entzündung des Herzmuskels<br />

oder des Herzbeutels kommen. Auch die<br />

Ausbildung einer atypischen Lungenentzündung<br />

sowie die Entwicklung einer<br />

chronischen Infektion sind möglich.<br />

Hauptsächlich Frauen, die sich während<br />

der Schwangerschaft infizieren und Menschen<br />

mit Immunschwäche oder einer<br />

bestehenden Herzerkrankung sind besonders<br />

gefährdet. Bei den meisten infizierten<br />

Menschen läuft die Krankheit symptomlos<br />

oder zeigt sich nur als harmlose<br />

Grippe. Solche Infektionen können in ein<br />

bis zwei Wochen spontan ausheilen.<br />

Beim Schaf verläuft die Infektion meist<br />

unauffällig oder mit nur geringen unspezifischen<br />

Symptomen. Es kann jedoch<br />

auch zu Verlammungen und Frühgeburten<br />

mit massiver Erregerausscheidung<br />

kommen. Von einem infizierten Tier werden<br />

die Erreger mindestens drei Monate<br />

lang nach der Infektion über Harn, Kot,<br />

Speichel, Milch und hauptsächlich über<br />

Fruchtwasser und Eihäute ausgeschieden.<br />

Da die massive Erregerausscheidung<br />

bei der Ablammung meistens für<br />

die beim Menschen auftretenden Q-Fieber<br />

Fälle verantwortlich ist, sind besonders<br />

bei der Ablammung in gefährdeten<br />

Gebieten Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.<br />

Der Mensch steckt sich hauptsächlich<br />

durch den direkten Kontakt mit infizierten<br />

Tieren und der Einatmung infek-<br />

tiösen Staubes (eingetrocknete Nachgeburtsteile)<br />

an.<br />

Zecken (Schafzecke, lat. Dermacentor<br />

marginatus) sind besonders bei den Übertragungsvorgängen<br />

zwischen Haus- und<br />

Wildtieren beteiligt. Für die direkte<br />

Infektion des Menschen sind sie jedoch<br />

nicht bedeutsam.<br />

Die Anzahl der in Deutschland bekannten<br />

Q-Fieber Fälle hat sich in den letzten 5<br />

Jahren mehr als verdoppelt. Das Robert-<br />

Koch-Institut nennt die in den vergangenen<br />

Jahren sehr milden Winter als wahrscheinliche<br />

Ursache für diesen Anstieg.<br />

Warme Temperaturen in den Wintermonaten<br />

tragen zur Erhöhung der Zeckenund<br />

Nagetierpopulation bei. Auch der<br />

engere Kontakt zwischen Tier und<br />

Mensch aufgrund zunehmender Zersiedelung<br />

der Landschaft könnte ein Grund<br />

für diesen Anstieg sein.<br />

Der Tiergesundheitsdienst Bayern ist<br />

vom Veterinärmt Aschaffenburg mit der<br />

Impfung von Q-Fieber betroffenen Schafoder<br />

Ziegen-Betrieben beauftragt worden.<br />

Es wurden alle weiblichen Zuchttiere<br />

und Zuchtböcke geimpft. Als Impfstoff<br />

wird der Totimpfstoff Coxevac® der<br />

Firma Ceva verwendet. Dieser in<br />

Deutschland nicht zugelassene Impfstoff<br />

konnte durch eine Ausnahmegenehmigung<br />

nach § 17 c Abs. 4 Nr. 4 Tierseuchengesetz<br />

für diese Impfaktion benutzt<br />

werden.<br />

Die Impfung erfolgt zweimalig im<br />

Abstand von drei bis vier Wochen. Die<br />

bisherigen Erfahrungen sprechen für eine<br />

gute Verträglichkeit dieses Impfstoffes.<br />

Vor einigen Jahren hat der Schafherdengesundheitsdienst<br />

Baden-Württemberg<br />

mit Hilfe des Impfstoffes Coxevac®<br />

einen Q-Fieber befallenen Betrieb sanieren<br />

können. Nach Aussage von Dr. Reinhard<br />

Sting und Dr. Christiane Benesch<br />

vom Schafherdengesundheitsdienst Ba -<br />

den-Württemberg konnte ein gesicherter<br />

Rückgang der Erregerausscheidung in<br />

Nachgeburten geimpfter Tiere beobachtet<br />

werden. Durch diese starke Verringerung<br />

der Erregerausscheidung ist eine<br />

Ansteckung des Menschen dann sehr<br />

unwahrscheinlich.<br />

Um einen wirksamen Schutz für betroffene<br />

Regionen aufzubauen, ist jedoch eine<br />

langjährige Impfung aller im freien gehaltenen<br />

Wiederkäuer (auch Mutterkuh -<br />

haltungen und Damwildgehege) nötig.<br />

Das Veterinäramt Aschaffenburg hat sich<br />

dafür eingesetzt, dass die Kosten für die<br />

Impfung nicht vom Schäfer, sondern vom<br />

Landkreis getragen werden. Wie es<br />

jedoch mit der Umsetzbarkeit und Finanzierung<br />

der Impfung im nächsten Jahr<br />

aussieht, ist noch ungewiss.<br />

Um diese Maßnahmen weiterzuführen,<br />

sind nun die Verantwortlichen in den<br />

Berufsverbänden und die zuständigen<br />

Behörden gefordert. Wir brauchen eine<br />

Lösung, die sowohl dem Schutz der Menschen<br />

und der Tiere vor dieser Krankheit<br />

dient als auch zumutbar für den Tierhalter<br />

ist.<br />

Spontane kurzfristige Aktionen, nur um<br />

zu beruhigen, werden das Ansehen der<br />

Schäfer nicht bessern. Aufklärung der<br />

Bevölkerung ist nötig, dass am Q-Fieber-<br />

Geschehen nicht nur die Schafe allein die<br />

„Schuldigen“ sind, sondern auch die<br />

Menschen mit ihrer Industrie-, Siedlungspolitik<br />

und ihrer Lebensweise.<br />

Schlimmer noch als die Beschädigung<br />

des guten Rufes kann der ökonomische<br />

Schaden nach Feststellung von Q-Fieber<br />

in einem Betrieb sein:<br />

- Hohe Abortraten und Frühgeburten<br />

- Veterinärbehördliche Auflagen, wie<br />

z.B. langfristige Stallpflicht<br />

- Weideverbot auf bestimmten öffentlichen<br />

Plätzen<br />

- Schadensersatzforderungen von er -<br />

krankten Personen<br />

Es sind Prophylaxe- und Bekämpfungsmaßnahmen<br />

für gefährdete Regionen zu<br />

fordern:<br />

- Da die Zecken ein Erregerreservoir<br />

darstellen, sollte in betroffenen Schafherden<br />

alljährlich zu Beginn der<br />

Zeckensaison eine Behandlung der<br />

Tiere mit einem Ektoparasitikum (z.B.<br />

Butox® oder Sebacil®) erfolgen. Diese<br />

Maßnahme dient der Verringerung der<br />

Überträger und der Erreger.<br />

- Ein weiterer wichtiger Schritt ist die<br />

Beseitigung aller Nachgeburten in Q-<br />

Fieber-positiven Schaf- und Rinderbeständen<br />

durch Einsammeln und<br />

unschädliche Beseitigung. Damit soll<br />

eine Luftübertragung nach Eintrocknung<br />

der hoch infektiösen Materialien<br />

verhindert werden.<br />

- Jährliche flächendeckende Impfung<br />

aller Betriebe, die Wiederkäuer halten.<br />

- Überwachung des Q-Fieber-Geschehens<br />

durch kontinuierliche serologische<br />

und pathologische Untersuchungen<br />

bei Damwildgehegen, Schafen und<br />

Rindern.<br />

Dr. Ekkehard Kurth


10<br />

Bayerns Elite auf dem ZLF<br />

Dr. Christian Mendel, Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierzucht, Grub<br />

Alle vier Jahre messen sich die besten<br />

bayerischen Schafe auf dem ZLF, der<br />

großen Landestierschau in München und<br />

demonstrieren den hohen Stand der<br />

bayerischen Zucht. 40 Schafzüchter<br />

waren mit 35 Böcken, 58 Mutterschafen<br />

und 11 Lämmern von 23 verschiedenen<br />

Rassen vertreten. Dem Verbraucher<br />

wurde eine große Rassenvielfalt demons -<br />

triert und gleichzeitig erlebten die Fachleute<br />

einen spannenden züchterischen<br />

Wettbewerb.<br />

Bereits bei der Vorauswahl der Ausstellungstiere<br />

war eine große Begeisterung<br />

der Züchter zu spüren. Bei den Bergschafen<br />

musste wieder eine zentrale Auswahl<br />

vorgenommen werden, weil die Anmeldung<br />

erheblich das zur Verfügung stehende<br />

Tierkontingent überschritt. Die einzelnen<br />

Ausstellungskontingente der verschiedenen<br />

Rassen und die entsprechenden<br />

Auftriebsgewichte sind der Tabelle 1<br />

zu entnehmen. Die Hauptkontingente<br />

stellte die Rassen Merinolandschaf,<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf und<br />

Weißes Bergschaf. Erstmalig waren Dorper,<br />

Skudde und Jakobschaf mit Einzeltieren<br />

vertreten. Die Gewichte sind<br />

gegenüber dem letzten ZLF 2004 in etwa<br />

konstant geblieben.<br />

Die Tierbetreuung und Organisation der<br />

Vorführungen lag in den bewährten Händen<br />

der beiden Fachberater Gerhard Mendel<br />

und Max Wagenpfeil, unterstützt wurden<br />

sie von René Gomringer, Wolfgang<br />

Zindath und den Tierbetreuern Karl<br />

Weber und Karl-Heinz Pillmeier. Die<br />

Schafkoje im Tierzelt war beliebte<br />

Anlaufstation für Schafzüchter und Fachleute<br />

aus allen Ecken Deutschlands und<br />

der Nachbarländer, alle Gäste wurden<br />

bestens versorgt von Uschi Gomringer,<br />

Angelika Winter und Hildegard Mair.<br />

Und auch nebenan wurde der Beratungsstand<br />

der staatlichen Fachberatung für<br />

Schafzucht und -haltung von vielen Verbrauchern<br />

und Fachleuten besucht.<br />

Preisrichten<br />

Traditionell fand die Schafprämierung<br />

am Eröffnungstag, am Samstag, den 20.<br />

September 2008 statt. Wegen der parallel<br />

abgehaltenen Alpinen Schafschurmeis -<br />

terschaft waren bereits am Vormittag über<br />

tausend Zuschauer anwesend. Der Autor<br />

hatte die große Ehre beide Veranstaltungen<br />

kommentieren zu dürfen. Das Preisrichten<br />

und die Vorstellung der Rassen<br />

und Zuchtbetriebe ging nahtlos mit den<br />

Vorläufen der Schurmeisterschaft einher.<br />

Außerdem wurden im großen Ring Kostproben<br />

mit Lammfleisch vom Metzger<br />

Franz Lachner und Ziegenkäse angeboten.<br />

Die Merinorassen richtete Dr.<br />

Johann-Georg Wenzler, Zuchtleiter und<br />

Dieter Hertler, Züchter, beide vom<br />

Baden-Württemberger Schafzuchtverband.<br />

Die Fleisch-, Milch- und Landschafe<br />

wurden vom Hessischen Vorsitzenden,<br />

Reinhard Heintz, bewertet und gereiht<br />

und die Bergschafe sowie Ziegen richtete<br />

Michael Zeiler, Zuchtleiter aus Steiermark<br />

(siehe Tabelle 2). Die Arbeit der<br />

vier Preisrichter fand allgemeine Anerkennung.<br />

Merinorassen<br />

Die sechs Züchter Otto Bader, Neuburg-<br />

Kammel, Rainer Füller, Stettbach, Ri -<br />

chard Kiemer, Unterumbach, Christian<br />

Schleich, Kirchstockach, Werner<br />

Schmutz, Irmelshausen und Georg<br />

Urban, Unterbechingen standen in einem<br />

spannenden Wettbewerb um die einzelnen<br />

Siegerpreise. Alle sechs Züchter<br />

waren mit einem Zuchtbock und zwei<br />

Zuchtschafen vertreten. Der rahmige, gut<br />

bemuskelte Bock RL 1489 des Ausstellers<br />

Rainer Füller wurde zum Siegerbock<br />

der Rasse Merinolandschaf erkoren.<br />

Reservesieger wurde der junge Bock RL<br />

1562 von Richard Kiemer, ebenfalls ein<br />

Tab. 1: Tierzahl und Durchschnittsgewichte der Schafrassen<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

von Klemens Roß gezüchteter Bock. Bei<br />

den vier Mutterschafklassen konnten vier<br />

verschiedene Züchter einen 1a Preis<br />

erringen, zum Klassensieger der älteren<br />

Schafe ernannten die beiden Preisrichter<br />

das korrekte Schaf OB 83 von Otto<br />

Bader, Reservesieger wurde Werner<br />

Schmutz mit dem Schaf SI 3251, das<br />

auch den Wollsieger der gesamten Rassekollektion<br />

stellte. In der jüngeren Gruppe<br />

gewann Christian Schleich mit einem<br />

sehr harmonischen, gut bemuskelten<br />

Schaf den Klassensieger und Bayernsieger<br />

aller Merinos. Zum Reservesieger<br />

wurde Rainer Füller mit dem Schaf FR<br />

1762 erkoren. Bereits zum dritten Mal in<br />

Folge gewann Christian Schleich den<br />

Sammlungswettbewerb mit einer äußerst<br />

ausgeglichenen Gruppe.<br />

Im weiteren Wettbewerb standen Merinofleischschafe<br />

von Hanfried (Hannes)<br />

Bauch, Baisweil sowie Ile de France von<br />

Helmut Amplatz, Niedersonthofen und<br />

Stefan Dorn, Pretzfeld. Der extrem<br />

bemuskelte Bock K 39340 von Hannes<br />

Bauch setzte sich als Klasssensieger<br />

durch.<br />

Fleischschafrassen und Milchschaf<br />

Die größte Gruppe Fleischschafe stellten<br />

die vier Züchter der Schwarzköpfigen<br />

Fleischschafe: Wilhelm Huber, Wurmsham,<br />

Marianne Hobmeier, Schönberg,<br />

Ulrich Müller, Binswangen und Josef<br />

Rahm, Rottenburg a.d. Laaber. Hervorragend<br />

präsentierte sich das Schaf HM 332<br />

von Wilhelm Huber, das zum Bayernsie-<br />

Rasse Böcke Mutterschafe<br />

Stück kg Stück kg<br />

Merinolandschaf 6 159 12 118<br />

Merinofleischschaf 1 143 2 112<br />

Ile de France 1 124 2 100<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf 4 151 8 127<br />

Suffolk 1 160 2 132<br />

Milchschaf 1 94 2 107<br />

Weißes Bergschaf 4 123 8 96<br />

Braunes Bergschaf 3 98 6 83<br />

Schwarzes Bergschaf 1 106 2 89<br />

Brillenschaf 1 112 2 68<br />

Juraschaf 1 140 2 108<br />

Alpines Steinschaf 2 76 2 82<br />

Krainer Steinschaf 1 76 2 54<br />

Rhönschaf 1 87 2 77<br />

Coburger Fuchsschaf 1 119 2 73<br />

Waldschaf 1 49 2 51<br />

Heidschnucke 3 59 - -<br />

Skudde 1 44 - -<br />

Jakobsschaf 1 62 - -<br />

Gesamtergebnis 35 114 58 100


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 11<br />

ger erklärt wurde. Das Tier setzte sich<br />

durch gegen zwei schöne 1a-Schafe von<br />

Hobmeier (S 253) und Huber (HM 297).<br />

Der rahmige, korrekte Bock G 26612 von<br />

Marianne Hobmeier wurde Klassensieger<br />

vor dem Bock HM 350 von Wilhelm<br />

Huber.<br />

Das gut bemuskelte Suffolkschaf TD 369<br />

von Hans Trinkl, Hackermoos setzte sich<br />

im direkten Vergleich als Klassensieger<br />

gegen den selbstgezüchteten rassetypischen<br />

Milchschafbock von Günther<br />

Fischer, Rosenheim durch. Auch die Siegersammlung<br />

der Fleischschafrassen<br />

wurde von Hans Trinkl präsentiert. Die<br />

beiden Rassen Texel und Dorper waren<br />

jeweils mit zwei Mastlämmern vertreten<br />

von den Gebrüdern Langenegger,<br />

Westerndorf und Maximilian Brandl,<br />

Neustadt. Das bemuskelste Lamm lieferten<br />

die Gebrüder Langenegger.<br />

Bergschafrassen<br />

Insgesamt sechs Züchter der Rasse<br />

Weißes Bergschaf standen im Wettbewerb:<br />

Christian Berger, Patting, Rudolf<br />

Hief, Murnau, Josef Kinzelmann, Stiefenhofen,<br />

Johann und Martin Lorenz,<br />

Farchant, Josef Öfner, Farchant und Helmut<br />

Spieß, Burgberg. Zum Bayern- und<br />

Wollsieger erklärt wurde das nahezu perfekte<br />

Schaf K 200 von Josef Kinzelmann,<br />

das vor einem weiteren 1a Schaf von Kinzelmann<br />

und einem von Helmut Spieß<br />

stand. Bei den Böcken bestach der wuchtige<br />

Bock OF 166 von Rudolf Hief vor<br />

dem Bock K 307 von Lorenz. Aus der<br />

Gruppe der Braunen und Schwarzen<br />

Bergschafzüchter Martin Bartl, Sünzhausen,<br />

Christian Florack, Utting, Josef<br />

Gras egger, Partenkirchen, Franz Öttl,<br />

Petershausen und Zuchtgemeinschaft<br />

Inge Wagner, Christian Treffler, Apfeldorf<br />

stellten die Klassensieger der sehr korrekte<br />

Braune Bergschafbock DV 390 von<br />

Franz Öttl und der gut entwickelte, selbst<br />

gezüchtete Schwarze Bergschafbock B 80<br />

von Martin Bartl. Die beste Sammlung<br />

aller Bergschafgruppen kam aus der<br />

Zucht Josef Kinzelmann mit seinen überragenden<br />

Mutterschafen.<br />

Bei den übrigen Bergschafrassen konkurrierten<br />

Brillenschafe von Franz Öttl,<br />

Petershausen, Juraschafe von Hans<br />

Trinkl, Hackermoos, Alpine Steinschafe<br />

der Zuchtgemeinschaft Inge Wagner,<br />

Christian Treffler, Apfeldorf sowie Krainer<br />

Steinschafe von Heinz Gerstner, Thalmässing.<br />

Bayernsieger dieser Gruppe der<br />

Bergschafrassen und der gesamten Landschafrassen<br />

wurde der rahmige und<br />

schwere Juraschafbock OES 100328 von<br />

Johann Trinkl, den Klassensieg erreichte<br />

das schöne Alpine Steinschaf WT 1001<br />

von der Zuchtgemeinschaft Wagner-<br />

Treffler.<br />

Landschafrassen<br />

Vier Züchter stellten die typischen Mittelgebirgsrassen<br />

aus: Stephan Graf aus<br />

Windach mit Coburger Fuchsschafen,<br />

Wolfgang Rauh, Maisach und Johann-<br />

Georg Glossner mit Rhönschafen und<br />

Josef Rebitzer, Hemau mit Waldschafen.<br />

Der Klassensieg ging an den urigen und<br />

korrekten Coburger Fuchsschafbock<br />

T 125 von Stephan Graf vor dem Rhönschaf<br />

R 5004 von Rauh und dem Waldschafbock<br />

SK 100 von Rebitzer. Auch die<br />

Siegersammlung kam vom Züchter Stephan<br />

Graf.<br />

Johann-Georg Glossner, Neumarkt stellte<br />

ein sehr attraktive Bockgruppe aus u.a.<br />

mit je einem Bock der Rassen Graue<br />

Gehörnte, Weiße Gehörnte und Weiße<br />

Hornlose Heidschnucke sowie Skudden<br />

und Jakobsschaf. Der höchst prämierte<br />

Bock und Klassensieger war der Weiße<br />

Gehörnte Heidschnuckenbock GN 1795.<br />

Siegerehrung<br />

Insgesamt hatte das <strong>Bayerische</strong> Staatsministerium<br />

2 Gold-, 4 Silber- und 9 Bronzemedaillen<br />

zu vergeben. Angesicht des<br />

großen Ausstellungskontingents war es<br />

schwierig, alle Sammlungs- und Einzelsieger<br />

entsprechend zu honorieren. Die<br />

Bronzemedaillen, Stallplaketten sowie<br />

Fahne und Krug vom Bauernverband für<br />

alle Aussteller wurden in einer feierlichen<br />

Runde am 20. September vergeben. Die<br />

Verleihung der Medaillen in Gold und<br />

Silber wurden von allerhöchster Prominenz,<br />

dem Ministerpräsidenten Günther<br />

Beckstein, dem Staatsminister Josef Miller<br />

sowie dem Präsidenten des Deutschen<br />

Bauernverbands Gerd Sonnleitner, der<br />

Landesbäuerin Annemarie Biechl und<br />

dem OB Christian Ude im großen Ring<br />

vorgenommen.<br />

Folgende Züchter wurden für ihre Ausstellungserfolge<br />

mit der Staatlichen Züchtermedaille<br />

des <strong>Bayerische</strong>n Staatsminis -<br />

teriums für Landwirtschaft und Fors ten<br />

ausgezeichnet:<br />

in Gold:<br />

Christian Schleich, Kirchstockach,<br />

Merinolandschaf<br />

Josef Kinzelmann, Stiefenhofen,<br />

Weißes Bergschaf<br />

in Silber:<br />

Werner Schmutz, Irmelshausen,<br />

Merinolandschaf<br />

Wilhelm Huber, Wurmsham,<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf<br />

Hans Trinkl, Hackermoos,<br />

Suffolk und Juraschaf<br />

Stephan Graf, Windach,<br />

Coburger Fuchsschaf<br />

in Bronze:<br />

Rainer Füller, Stettbach,<br />

Merinolandschaf<br />

Otto Bader, Neuburg-Kammel,<br />

Merinolandschaf<br />

Hanfried Bauch, Baisweil,<br />

Merinofleischschaf<br />

Marianne Hobmeier, Schönberg,<br />

Schwarzköpfiges Fleischschaf<br />

Rudolf Hief, Murnau,<br />

Weißes Bergschaf<br />

Franz Öttl, Petershausen,<br />

Braunes Bergschaf<br />

Martin Bartl, Sünzhausen,<br />

Schwarzes Bergschaf<br />

ZGM Inge Wagner u. Christian Treffler,<br />

Apfeldorf, Alpines Steinschaf<br />

Johann-Georg Glossner, Neumarkt,<br />

Weiße Gehörnte Heidschnucke.<br />

Abschließend möchte sich der Autor im<br />

Namen aller Verantwortlichen bei den<br />

Ausstellern für die hervorragende Präsentation<br />

der Spitzentiere bedanken und<br />

freut sich schon auf das nächste ZLF im<br />

Jahr 2012 wieder auf der Theresienwiese<br />

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12<br />

Tab. 2: Prämierung der Schafe<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 13<br />

Prämierung ZLF<br />

Siegersammlung der Fleischschafe, Suffolk von Hans Trinkl mit Preisrichter Reinhard<br />

Heintz<br />

Klassensieger der Merinolandschafböcke RL 1489 von Rainer<br />

Füller<br />

Die Preisrichter der Merinorassen Dr.<br />

Johann-Georg Wenzler und Dieter Hertler<br />

mit Schriftführer Hans Chifflard<br />

Die zweite Goldmedaille geht an Josef<br />

Kinzelmann<br />

1a der jüngeren Merinolandschafböcke RL 1562 von Richard<br />

Kiemer<br />

Siegersammlung bei den Bergschafen von Josef Kinzelmann mit Preisrichter Michael<br />

Zeiler


14<br />

Drei Klassensieger bei den Bergschafböcken: OF 166 von Rudolf Hief, DV 390 von<br />

Franz Öttl und B 80 von Martin Bartl<br />

Otto Bader vor Werner Schmutz bei den älteren Merinolandschafen<br />

Weiße gehörnte Heidschnucke GN 1795,<br />

Siegerbock von Johann-Georg Glossner,<br />

vorgeführt von Tierpfleger Karl-Heinz<br />

Pillmeier<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Merinofleischschafbock K 39340, Klassensieger<br />

von Hannes Bauch<br />

Christian Schleich vor Rainer Füller bei den jüngeren Merinolandschafen<br />

Siegersammlung Coburger Fuchsschafe von Stephan Graf vor Hans Trinkl mit<br />

Juraschafen


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 15<br />

Brillenschafe von Franz Öttl<br />

Schwarzköpfiger Fleischschafbock G 26612, Klassensieger von<br />

Marianne Hobmeier<br />

Bayernsieger der Bergschafe, K 200 von<br />

Josef Kinzelmann<br />

Ile de France von Helmut Amplatz und<br />

Stefan Dorn<br />

Milchschafbock F 256, 1a von Günther Fischer, Suffolk TD 369,<br />

1a und Sieger von Hans Trinkl<br />

Landschafrassen: Coburger Fuchsschaf T 125 Sieger von Stephan Graf vor R 5004 von<br />

Wolfgang Rauh mit Rhönschaf und vor SK 100, Waldschafbock von Josef Rebitzer


16<br />

<strong>Bayerische</strong> Zuchtböcke<br />

S 163 [IL] IaZ: ZGM Steindlmüller,Achenmühle K: Kurt Geitzhaus, Bad Vilbel<br />

geb: 16.02.2008 Zwill. 70 kg FI+5 EI+3 V: BW 23326 MV: N 15<br />

F: 2,8/3/6/6+2 ARR/ARR TZ+27 B8/W7/ÄE7 Index:160 370,– Q<br />

S 161 [IL] Ib Z: ZGM Steindlmüller,Achenmühle K: Peter Mangold, Sulzberg<br />

geb: 3.02.2008 Drill. 74 kg FI+2 EI+1 V: BW 23326 MV: N 15<br />

F: 1,7/2/5/5+1 ARR/ARR TZ+21 B8/W /ÄE7 Index: 156 530,– Q<br />

K 750 [DE] Ia Z: Alfons Kellnberger, Ganacker K: Lothar Ulsamer, Weissdorf<br />

geb: 22.01.2008 Zwill. 73 kg V: W 22 1727 NMS:- MV: Z 109<br />

F: 1,7/2/4/4+7 ARR/ARR TZ+32 B8/W8/ÄE8 Index:169 400,– Q<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Muster [IL] Ib Z: Günther Fischer, Rosenheim K: J.Kohlbeck-Gangl, Lensahn<br />

geb: 28.01.2008 Drill. 64 kg FI+1 EI+4 V: BW 11786 MV: RH3922<br />

F: 2,8/3/7/7+5 ARR/ARR TZ+6 B7/W7/ÄE7 Index: 134 530,– Q<br />

Z 167 [IL] Ia + S Z: Martin Zankl, Buchbach K: Baumann GmnH, Triptis<br />

geb: 29.02.2008 Zwill. 71 kg V:W44 11283 NMS: - -MV: W 22 1727<br />

F: 2,8/3/5/4+0 ARR/ARQ TZ+42 B8/W7/ÄE8 Index: 165 480,– Q<br />

MP243 [DE] Ia Z: G.+H. Mönius, Hochstädt K: Lothar Ulsamer, Weissdorf<br />

geb: 12.02.2007 Drill. 138 kg V: HM 120 NMS:19 MV: PF 405<br />

F: 7,8/10/18/16+2 ARR/ARQ TZ-B8/W8/ÄE7 Index: 151 450,– Q


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 17<br />

Auktion Berching 26.7.2008 (BE), Ilshofen 9.8.2008 (IL), Dettelbach 6.9.2008 (DE): Milchschaf (3), Texel (2), Schwarzköpfiges Fleischschaf<br />

(1), Blauköpfiges Fleischschaf (1), Suffolk (1), Merinolandschaf (1), Graue gehörnte Heidschnucke (2), Weiße gehörnte Heidschnucke<br />

(1) Fotos: Mendel, Hageleit<br />

49F190 [DE] Ia Z: Erwin Rux, Creußen K: Nikolaus Köhl, Deining<br />

geb: 9.02.2008 Drill. 72 kg V: 49F170 NMS:- MV: 118/4340<br />

F: 4,9/5/9/9–1 ARR/ARR TZ+17 B8/W7/ÄE8 Index: 141 300,– Q<br />

MH 576[DE] Ia Z: H.+H.Müller, Aura K: Wolfgang Klopf, Waldbüttelbrunn<br />

geb: 20.12.2006 Zwill. 121 kg V:FR 1452 NMS: -25 MV: BS 1081<br />

F: 5,7/5/10/10 +1 ARR/ARQ TZ +13 B7/W8/ÄE8 Index: 114 600,– Q<br />

BW393 [BE] Z: M.Bechteler, Sonthofen K: Fachklinik Orthopädie Oberstdorf<br />

14.04.2007 Einl. 63 kg V: GN 1523MV: M 255<br />

F: 3,33/3/4/4 ARR/ARQ TZ: 16 B8/W8/ÄE8 Index: 400,– Q<br />

SV 324 [DE] Ia Z: Waldemar Sterzer, Kronach K: Ulsamer Lothar, Weissdorf<br />

geb: 2.01.2008 Zwill. 98 kg V: G 200708 NMS:- MV: B 1297<br />

F: 2,6/3/6/5+2 ARR/ARR TZ+4 B8/W8/ÄE8 Index: 156 850,– Q<br />

GN 1786 [BE] Z: Glossner Joh.Georg, Neumarkt K:--geb.:<br />

19.02.2007 Einl. 62 kg V: I 3 MV: RH 1822<br />

F: 2,33/2/2/2 ARR/ARQ TZ: 3 B8/W7/ÄE7 Index: 130 ------<br />

GN 1797 [BE] Z: J. G. Glossner Neumarkt K: S. Gierling, Langenbach<br />

geb.: 02.03.2007 Einl. 64 kg V: E22 4556 MV: G 91<br />

F: 6,64/6/6/4 ARR/ARQ TZ: -10 B8/W8/ÄE7 Index: 300 ,– Q


18<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Bayernsiegerin S 5353 von Christian Schleich Bayernsieger der Fleischschafe, lHM 332 von Wilhelm Huber<br />

weitere Bilder vom ZLF<br />

Klassensieger Alpine Steinschafe WT 1001 von Zuchtgemeinschaft Wagner-Treffler und<br />

1a Krainer Steinschaf K 101 von Heinz Gerstner<br />

Bayernsieger Juraschafbock OES 100328 von Hans Trinkl<br />

Fotos ZLF: Dr. Christian Mendel, Anna Nagel, Albert Steiner und Gottfried Prantl<br />

Jungzüchterwettbewerb<br />

beim ZLF<br />

Max Wagenpfeil, LfL Grub<br />

Nach guter Tradition fand auch beim dies -<br />

jährigen Zentrallandwirtschaftsfest am<br />

ersten Sonntag wieder ein Jungzüchterwettbewerb<br />

statt, an dem sich insgesamt<br />

170 Jungzüchterinnen und Jungzüchter<br />

beteiligten. Dabei bewiesen die Teilnehmer<br />

der einzelnen Sparten Pferd, Rind,<br />

Schwein, Schaf und Ziege zeitgleich im<br />

großen Ring, dass sie die praktische Tierbeurteilung<br />

ihrer jeweiligen Tierart<br />

beherrschten und sich so einen spannenden<br />

Wettkampf liefern konnten.<br />

Das Teilnehmerfeld bestand bei den<br />

Schafen aus 7, bei den Ziegen aus 6 Aspiranten,<br />

die laut Wettkampfordnung alle<br />

aus Bayern kamen und unter 24 Jahre alt<br />

waren. Darunter waren frisch gebackene<br />

Schäfergehilfen, Lehrlinge, aber auch<br />

Schüler, die großes Interesse an der elterlichen<br />

Schaf- bzw. Ziegenhaltung haben<br />

und sich aus diesem Grund zum Wettbewerb<br />

anmeldeten.<br />

Die Aufgabenstellung bezog sich aus -<br />

schließlich auf die praktische Tierbeurteilung:<br />

So mussten Zuchttiere verschiedener<br />

Rassen in den bekannten Kriterien<br />

Wolle, Bemuskelung, äußere Erscheinung<br />

bzw. Rahmen und Euter benotet<br />

werden. In einer zweiten Aufgabe waren<br />

je fünf Tiere der gleichen Rasse nach<br />

Exterieur zu reihen, in Aufgabe 3 und 4<br />

war bei jeweils 5 Tieren das Lebend -<br />

gewicht bzw. das Lebensalter nach dem<br />

Zahnbild zu schätzen.<br />

Gut vorbereitet und zum Teil durch die<br />

Fachberater für Schafzucht geschult, ver-


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 19<br />

suchten die Teilnehmer nun, der Referenzbewertung,<br />

die von Zuchtleiter und<br />

Verbandsvorsitzendem erstellt wurde,<br />

möglichst nahe zu kommen bzw. möglichst<br />

exakt Alter und Gewicht zu schätzen,<br />

um insgesamt nur wenige Abweichungspunkte<br />

zu erzielen.<br />

Sieger wurde bei den Schafen der erst 15jährige<br />

Christoph Bader aus Naichen<br />

(Sw.) mit nur 16 Abweichungspunkten,<br />

gefolgt von Veit Hartmann, Hergatz (Sw.)<br />

mit 30 Punkten und Christoph Purucker,<br />

Krummennaab (Opf.) mit 31 Strafpunkten.<br />

Außerdem nahmen – in alphabethischer<br />

Reihenfolge – teil: Markus Bader,<br />

Naichen (Sw.), Petra Schuck, Helmstadt<br />

(Ufr.), Felix Steinhagen, Uehlfeld (Mfr.)<br />

und Manuel Zachmeier, Deining (Opf.).<br />

Bei den Ziegen siegte der ebenfalls 15jährige<br />

Bernhard Trinkl, Hackermoos<br />

(Obb.) mit 18 Punkten vor Alexander<br />

Schaidhauf, Raisting (Obb.) mit 23 Punkten.<br />

Weiter nahmen teil, Michael Baierl,<br />

Hemau (Opf.), Jonathan Gartner, Vogta-<br />

Sechs junge Schäfer und eine Schäferin nahmen am Jungzüchterwettbewerb<br />

teil<br />

Die Sieger, hier Bernhard Trinkl, wurden von höchster Stelle<br />

geehrt<br />

reuth (Obb.), Marinus Osterhammer, Bernau<br />

(Obb.) und Felix Stähr, Unterstürmig<br />

(Ofr.).<br />

Insgesamt sammelten alle diesjährigen<br />

Teilnehmer im Durchschnitt weniger<br />

Abweichungspunkte als beim ZLF 2004,<br />

was auf ein gutes Auge und eine gute Vorbereitung<br />

aller schließen lässt. In 4 Jahren<br />

wird beim nächsten ZLF sicherlich wieder<br />

ein Landes-Jungzüchterwettbewerb<br />

ausgerichtet werden, zu dem schon heute<br />

alle Interessierten zum Mitmachen aufgerufen<br />

sind. Sicherlich ist auch das ZLF<br />

2012 wieder eine Reise nach München<br />

wert!<br />

Volle Konzentration beim späteren Sieger<br />

Christoph Bader<br />

Letzte Besprechung mit den sechs Jungzüchtern „Ziege“ kurz<br />

vor dem Wettkampf<br />

Nur alle vier Jahre beim ZLF können die Jungzüchter ihr Können<br />

vor großem Publikum zeigen Fotos: Steiner


20<br />

2. Alpine Schafschurmeisterschaft<br />

Albert Steiner, LfL, Institut für Tierzucht, Grub<br />

Das <strong>Bayerische</strong> Zentrallandwirtschaftsfest<br />

(ZLF) bot heuer wieder die ideale<br />

Plattform für eine Schafschurmeisterschaft.<br />

Anlässlich dieses Festes veranstaltete<br />

der Landesverband <strong>Bayerische</strong>r<br />

<strong>Schafhalter</strong> unter der Schirmherrschaft<br />

von Bauernverbandspräsident Gerd<br />

Sonnleitner die 2. Alpine Schurmeisterschaft<br />

am 20. September 2008.<br />

Die 12 Teilnehmer des Wettkampfes<br />

kamen aus den Alpenanrainerstaaten Italien,<br />

Slowenien, Tschechien, Österreich,<br />

Baden-Württemberg und Bayern.<br />

Die erste Alpine Schafschurmeisterschaft<br />

wurde 2006 in Innsbruck bei der Bergschaf-Interalpin<br />

ausgetragen. Veranstalter<br />

waren dort der Tiroler Schafzuchtverband<br />

und der Landesverband <strong>Bayerische</strong>r<br />

<strong>Schafhalter</strong> mit 16 Teilnehmer aus ebenfalls<br />

sechs Ländern.<br />

Geschoren wird nach den Richtlinien der<br />

Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände<br />

(VDL), welche an die<br />

internationale Wettkampfordnung angelehnt<br />

ist. Dabei werden in der Vorrunde<br />

von den Kandidaten jeweils fünf und im<br />

Finale acht Schafe geschoren. Sieger<br />

wird, wer die wenigsten Strafpunkte<br />

bekommen hat. Dabei wird als größter<br />

Wichtungsfaktor die Zeit erfasst, welche<br />

für die Schur der fünf bzw. acht Schafe<br />

Tabelle 1: Ergebnisse der Vorrunde<br />

vom Einschalten beim ersten Schaf bis<br />

zum Ausschalten nach dem letzten Schaf<br />

benötigt wird. Je mehr Zeit benötigt wird,<br />

desto mehr „Strafpunkte“ gibt’s.<br />

Weiterhin werden Strafpunkte bei der<br />

Schur von den Richtern vergeben. Diese<br />

wechseln während der Schur von Scherer<br />

zu Scherer. Somit ist eine objektive und<br />

unparteiische Bewertung gewährleistet.<br />

Bestraft wird das Nichtauswerfen der<br />

Bauchwolle, der grobe Umgang mit dem<br />

Tier und das Ausreißen der Wolle. Auch<br />

Nachzüge beim Scheren werden mit<br />

Strafpunkten geahndet, da das ein nicht<br />

erwünschtes Abschneiden der Wollhaare<br />

mit sich führt. Die Nachbehandlung der<br />

Wolle wird nicht bewertet.<br />

Die Endqualität der Schur wird von weiteren<br />

zwei Richtern unabhängig nach der<br />

Schur an den Schafen bewertet. Dabei<br />

wird besonders auf Schnittverletzungen<br />

geachtet und je nach Stärke der Verletzungen<br />

werden die Strafpunkte verteilt.<br />

Die Sauberkeit und die Gleichmäßigkeit<br />

wird ebenfalls benotet und zu den Strafpunkten<br />

addiert.<br />

Diese Kriterien wurden am Vortag in<br />

Grub am Versuchsgut der <strong>Bayerische</strong>n<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft genau<br />

durchgesprochen und erläutert. Jeder<br />

Teilnehmer konnte dort auch auf dem von<br />

Rainer Blümelhuber bereitgestellten und<br />

bereits bei vielen Meisterschaften<br />

Name Land Schurzeit Zeit Nach Endqual. Gesamt<br />

min. Pkt. Pkt. Pkt. Pkt.<br />

Blümelhuber Rainer BY 08:38 25,90 12,20 5,40 43,50<br />

Gulde Manuel BW 08:57 26,85 15,00 3,60 45,45<br />

Stolz Norbert Österreicht 08:49 26,45 12,00 9,10 47,55<br />

Hümmer Jürgen BY 09:25 28,25 16,40 6,00 50,65<br />

Gulde Florian BW 09:36 28,80 15,00 7,20 51,00<br />

Pewreal Terence Österreich 09:17 27,85 21,00 10,80 59,65<br />

Neugebauer Lukas Tschechien 10:42 32,10 22,20 7,90 62,20<br />

Scocozza Gianmarco Italien 10:04 30,20 26,60 7,20 64,00<br />

Reli Rudolfo Italien 13:36 40,80 21,20 6,60 68,60<br />

Fischer Bernhard BY 11:21 34,05 25,00 9,70 68,75<br />

Svarc Karel Tschechien 12:29 37,45 23,40 11,70 72,55<br />

Skibin Andrej Slowenien 12:54 38,70 29,60 13,80 82,10<br />

Tabelle 2: Auswertung Finale<br />

Name Bundes Schurzeit Zeit Nach Endqual. Gesamt<br />

land min. Pkt. Pkt. Pkt. Pkt.<br />

Blümelhuber Rainer BY 12:49 38,45 12,00 3,81 54,26<br />

Gulde Manuel BW 14:39 43,95 11,50 6,88 62,33<br />

Stolz Norbert Österreich 13:11 39,55 15,13 10,88 65,55<br />

Hümmer Jürgen BY 16:16 48,80 14,38 5,13 68,30<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Rainer Blümelhuber als Bodenscherer<br />

bei der Arbeit<br />

bewährten mobilen Schurstand eine Probeschur<br />

durchführen und den Stand kennenlernen.<br />

Dabei wurden auch Erfahrungswert<br />

und Tipps unter den Scherern<br />

und Richtern ausgetauscht.<br />

Bei einem gemeinsamen Abendessen in<br />

der Kantine in Grub, gestiftet vom Institut<br />

für Tierzucht, wurden die Schurplätze<br />

für die Vorrunden ausgelost und weitere<br />

Unklarheiten beseitigt. Die Richter wurden<br />

auf eine gleichbleibende und einheitliche<br />

Bewertung getrimmt und noch strittige<br />

Fragen wurden hier unter der Federführung<br />

von Fred Wachsmuth, Weser-<br />

Ems und Alexander Schwinghammer<br />

vom Landwirtschaftsamt Landshut<br />

geklärt. Fred Wachsmuth genießt als sehr<br />

erfahrener Scherer und international<br />

anerkannter Richter großes Ansehen.<br />

Alexander Schwinghammer als Oberrichter<br />

war kurzfristig für die Organisation<br />

der Schurmeisterschaft eingesprungen.<br />

Ihm sei herzlich gedankt.<br />

Jürgen Hümmer erzielt als einziger Bankscherer<br />

einen guten vierten Platz


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 21<br />

Am nächsten Morgen um 10.00 Uhr fand<br />

dann der große Einzug der Scherer und<br />

Richter in den Großen Ring auf dem<br />

ZLF-Gelände statt. Bereits hier wurden<br />

die Teilnehmer von Dr. Mendel, Zuchtleiter<br />

Schafe vom Institut für Tierzucht in<br />

Grub, vorgestellt. Mit jedem Scherer<br />

zogen auch Mädchen und Jungen ein, die<br />

auf einer großen Tafel den Namen und<br />

das Land des Teilnehmers zeigte und<br />

zusätzlich wurden auch noch die Landesflaggen<br />

der Teilnehmer mitgetragen. Der<br />

Vergleich mit Olympia braucht nicht<br />

gescheut zu werden.<br />

Pünktlich zum Schurbeginn trafen auch<br />

die 92 Schurschafe vom Betrieb Josef<br />

Hartl aus Mühlhausen ein. Diese Tiere<br />

bestachen durch ihre Gleichmäßigkeit an<br />

Wuchs und durch die Ausgeglichenheit<br />

der Wolle. Auch der Familie Hartl sei<br />

dafür herzlich gedankt.<br />

Nachdem die ersten Scherer die Schurplätze<br />

eingenommen hatten und die<br />

Schurschafe auf dem Schurstand verteilt<br />

waren, legten die Scherer nach dem Kommando<br />

von Dr. Mendel los. Dieser kommentiere<br />

den Wettkampf in bewährter<br />

Weise über die Schurtechniken, die Wollver-<br />

und -bearbeitung. Im dreiviertelstündigen<br />

Rhythmus wurden alle drei Vorläufe<br />

durchgeführt, sodass bis Mittag die<br />

Vorrunden abgeschlossen waren und mittels<br />

eines EDV-Programms von Albert<br />

Steiner ausgewertet werden konnten<br />

(siehe Tabelle 1: Auswertungstabelle Vorrunde).<br />

Bereits bei den Vorrunden stellten<br />

sich wichtige Persönlichkeiten wie der<br />

Minister Josef Miller und Landesbäuerin<br />

Annemarie Bichl ein.<br />

Um 15.00 Uhr fand dann das Finale mit<br />

den besten vier Scherern aus den Vorrunden<br />

statt. Unter regem Zuschauer- und<br />

Medieninteresse zogen die vier Gladiatoren<br />

Rainer Blümelhuber (mehrmaliger<br />

Deutscher und <strong>Bayerische</strong>r Meister) und<br />

Jürgen Hümmer, beide aus Bayern, sowie<br />

Norbert Stolz aus Österreich und Manuel<br />

Gulde aus Baden-Württemberg in den<br />

Großen Ring ein. Nach kurzer Vorbereitung<br />

legten die vier los.<br />

Am Anfang war noch nicht ersichtlich, ob<br />

sich Norbert Stolz oder Rainer Blümelhuber<br />

den Titel holen werden. Aber alleine<br />

der Zeit nach konnte keiner an Rainer<br />

Blümelhuber vorbei. Mit 12.49 Minuten<br />

lag er über zwei Minuten vor dem zweitplatzierten<br />

Manuel Gulde und nur 22<br />

Sekunden zum drittplatzierten Norbert<br />

Stolz. Aber in diesem Finale gaben ganz<br />

eindeutig die Fehler und die Endqualitätspunkte<br />

den Ausschlag. Hier konnte<br />

Manuel Gulde trotz der schlechteren Zeit<br />

mit der Qualität punkten (siehe Tabelle 2:<br />

Auswertungstabelle Finale).<br />

Um 15.45 Uhr fand dann nach den<br />

Grußworten von Ministerialdirektor Josef<br />

Huber, Wollkönigin Carina I., der Landesbäuerin<br />

Annemarie Bichl und dem<br />

Landesverbandsvorsitzenden Christian<br />

Reges Interesse zeigte das Publikum und die Medien<br />

Einzug der Gladiatoren mit Fahnen<br />

Schleich die Siegerehrung statt. Alle<br />

Scherer bekamen ein Erinnerungsgeschenk,<br />

die drei Finalsieger wurden mit<br />

einem schönen Pokal geehrt.<br />

Die Sieger mit königlicher Begleitung Fotos: Steiner


22<br />

25. <strong>Bayerische</strong>s Lehrhüten und<br />

Freisprechungsfeier 2008 in Triesdorf<br />

Max Wagenpfeil, Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierzucht, Grub<br />

Mit einem kalten Wind und nassem<br />

Gelände zu kämpfen hatten alle Beteiligten<br />

beim diesjährigen traditionellen Lehrhüten<br />

am 13. September 2008 an den<br />

Landwirtschaftlichen Lehranstalten in<br />

Triesdorf. Ergiebige Regengüsse tags<br />

zuvor veranlassten die Veranstalter, den<br />

Hüteparcours zumindest teilweise von<br />

den Äckern heraus auf Grünlandflächen<br />

zu verlegen.<br />

Der Schäferverein Gunzenhausen-Dinkelsbühl,<br />

der wie üblich die Bewirtung an<br />

diesem Tag übernahm, stellte ein schützendes<br />

Zelt und Regenschirme auf,<br />

sodass sich die wenigen unverzagten<br />

Besucher, die sich vom schlechten Wetter<br />

nicht abschrecken ließen, wenigstens<br />

zeitweise wärmen konnten. An die Hüteteilnehmer<br />

wurden witterungsbedingt<br />

ebenfalls erhöhte Anforderungen gestellt,<br />

da zu der allgemeinen Aufregung der<br />

Lehrlinge auch die nassen Schafe, der<br />

morastige Boden und die vielen jungen<br />

Lämmer in der schönen Triesdorfer Merinolandschafherde<br />

zusätzliche „Schikanen“<br />

für das Hüten bedeuteten.<br />

Nach einer Begrüßung der Prüfer, Teilnehmer<br />

und Zuschauer durch Uwe Mohr,<br />

den neuen Leiter der Tierhaltungsschule<br />

in Triesdorf, wurde die Startreihenfolge<br />

verlost und anschließend das Hütegelände<br />

gemeinsam begangen. Als Richter fungierten<br />

heuer Jürgen Paulus aus Triesdorf<br />

sowie die staatlichen Fachberater Hans<br />

Chifflard aus Pfaffenhofen und Renate<br />

Baierlein aus Bayreuth, die den Teilnehmern<br />

den Parcours erklärten und die<br />

Prüflinge darauf hinwiesen, welche<br />

Anforderungen beispielsweise beim Einund<br />

Auspferchen, an der Brücke, beim<br />

Engwegtreiben sowie im Engen und Weiten<br />

Gehüt an den Schäfer und seine<br />

Hunde gestellt werden und was besonders<br />

zu beachten sei.<br />

Zur Veranschaulichung dieser guten Ratschläge<br />

absolvierte Jürgen Paulus vorweg<br />

ein Schauhüten, welches ergänzt durch<br />

fachkundigen Kommentar von Fachberater<br />

Wolfgang Thomann vom Amt für<br />

Landwirtschaft Würzburg ein harmonisches<br />

Zusammenspiel von Schäfer, Hunden<br />

und Schafen zeigte. Nachdem Paulus<br />

mit seinen beiden altdeutschen Schäferhunden<br />

„Bari“ und „Blanca“ eingepfercht<br />

hatte, durften die 4 Lehrlinge ans Werk<br />

gehen.<br />

Den Berufswettkampf eröffnete Veit<br />

Hartmann aus Hergatz, der freiwillig die<br />

Losnummer 1 wählte und mit seiner 9jährigen<br />

Hündin „Laura“ ein gut eingespieltes<br />

Team bildete und ein ordentliches<br />

Hüten zeigte, an dem nur Kleinigkeiten<br />

zu verbessern waren.<br />

Nach einer Mittagspause mit fränkischen<br />

Bratwürsten gingen dann Manuel Zachmeier<br />

aus Deining mit der altdeutschen<br />

Tigerhündin „Sarah“, sowie Florian<br />

Bachhuber aus Passau mit der Deutschen<br />

Schäferhündin „Betty“ ins Rennen. Beide<br />

Lehrhüten in Triesdorf: v. l. Kellner, Palulus, Hartmann, Zachmeier, Bachhuber, Chiff -<br />

lard<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

kamen mit den schwierigen Bedingungen<br />

und anfänglicher Nervosität ganz gut<br />

zurecht, ließen aber, wie es Hans Chiff -<br />

lard es in seiner sachlichen, gut gemeinten<br />

Hütekritik herausstellte, noch einige<br />

Stellungs- und Führungsfehler erkennen,<br />

die noch zu verbessern sind. Beide waren<br />

aufgrund zu kurzer Übungsmöglichkeiten<br />

mit ihren Hunden noch nicht so vertraut,<br />

wie dies für eine exakte Hütearbeit<br />

notwendig ist, dennoch konnten sie die<br />

Herde wieder sicher einpferchen und es<br />

ist bei weiterer Ausbildung auf den Lehrbetrieben<br />

in einem Jahr von einem erfolgreichen<br />

Abschneiden bei der Abschluss -<br />

prüfung auszugehen.<br />

Als letzte Teilnehmerin absolvierte Ale -<br />

xandra Kellner aus Neuendorf ihr Lehrhüten,<br />

die mit der gut ausgebildeten<br />

„Zarah“ den Parcours ordentlich absolvierte,<br />

aber auch kleinere Ungereimtheiten<br />

erkennen ließ und nach Meinung der<br />

Richter der Hündin mehr Vertrauen hätte<br />

schenken sollen.<br />

Die Freisprechungsfeier fand abends im<br />

festlich geschmückten „Alten Reithaus“<br />

statt und begann mit der Begrüßung der<br />

Besucher und Ehrengäste durch Uwe<br />

Mohr. In den Grußworten von Christian<br />

Schleich vom Landesverband <strong>Bayerische</strong>r<br />

<strong>Schafhalter</strong>, Gottfried Prantl vom<br />

<strong>Bayerische</strong>n Staatsministerium für Landwirtschaft<br />

und Dr. Christian Mendel von<br />

der <strong>Bayerische</strong>n Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

in Grub wurde einhellig die<br />

Bedeutung der Ausbildung, aber auch der<br />

ständigen Weiterbildung in einer kurzlebigen<br />

Zeit herausgestellt, verbunden mit<br />

dem Dank an alle, die sich um die Ausund<br />

Fortbildung des Berufsstandes verdient<br />

gemacht haben.<br />

Im Anschluss daran stellte Hans Chifflard<br />

in seinem Referat die Bedeutung des<br />

Hütens allgemein, aber auch speziell in<br />

der Schäferausbildung heraus und ermutigte<br />

die Hüteteilnehmer, weiterhin an der<br />

Ausbildung ihrer Hunde zu feilen und<br />

sich weiteren Hüteprüfungen, wie beispielsweise<br />

zuletzt einem „Hüten der<br />

Jungmeister“ in Hammelburg zu stellen.<br />

Nach einer Einzelkritik und der Übergabe<br />

der Hütebriefe übernahm Chifflard auch<br />

die offizielle Freisprechung der Gehilfen<br />

und Meister aus dem Prüfungsjahrgang<br />

2008.


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 23<br />

Mit insgesamt 25 Teilnehmern an Zwischen-,<br />

Abschluss- und Meisterprüfung<br />

und bedingt durch das neue aufwändigere<br />

Prüfungssystem in der praktischen Prüfung<br />

hatte der Prüfungsausschuss im vergangenen<br />

Jahr eine ganze Menge Arbeit.<br />

Leider waren nicht alle Teilnehmer an den<br />

Prüfungen erfolgreich, dennoch konnten<br />

an diesem Abend 11 Gehilfen und 2 Meister<br />

im Beruf Tierwirt, Fachrichtung<br />

Schäferei freigesprochen werden. Auffällig<br />

war im vergangenen Jahr der mit zwei<br />

Dritteln große Anteil von „Seiteneinsteigern“,<br />

die sich der Gehilfenprüfung stellten.<br />

Nach einer kurzen Vorstellung des<br />

beruflichen Werdegangs und persönlicher<br />

Worte für jeden Einzelnen übergab Herr<br />

Chifflard die Urkunden und Zeugnisse<br />

verbunden mit den besten Wünschen für<br />

die Zukunft; zudem erhielten die Prüflinge<br />

Präsente, nämlich ein Klauenmesser<br />

bzw. ein Lehrbuch vom Landesverband,<br />

sowie eine Hundeleine von der Erzeugergemeinschaft<br />

für Schlachtlämmer, überreicht<br />

von den jeweiligen Vorsitzenden<br />

Christian Schleich bzw. Friedrich Belzner.<br />

Die Jahrgangsbesten waren bei den<br />

Gehilfen Martin Brickel mit einer<br />

Gesamtnote von 1,25 vor Barbara Maurer<br />

mit 2,30, bei den Meistern Udo Wüstenhagen<br />

mit 2,32 und Hermann Stadler mit<br />

2,50. An dieser Stelle nochmals herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Schafbockmarkt<br />

Weilheim<br />

Die <strong>Bayerische</strong> Herdbuchgesellschaft für<br />

Schafzucht e.V., München, veranstaltete<br />

am 27. September 2008 die 21. Schafbockversteigerung<br />

in Weilheim. In Vertretung<br />

von Christian Schleich, 1. Vorsitzender dieser<br />

Züchterorganisation, übernahm in diesem<br />

Jahr Joseph Gras egger die Marktleitung.<br />

Diese Absatzveranstaltung war gekennzeichnet<br />

durch eine sehr gute Beschickung<br />

von Seiten der Züchter, durch Rassenvielfalt<br />

und anfängliche Skepsis gegenüber<br />

dem Marktverlauf, aber insgesamt folgte<br />

eine zufriedenstellende Auktion, wobei die<br />

Böcke mit Wertklasse I zu guten Preisen<br />

verkauft werden konnten, aber nur geringe<br />

Erlöse bzw. kein Gebot bei den Tieren mit<br />

Wertklasse II und III erzielt wurden. Überraschend<br />

war, dass alle Brillenschafe einen<br />

Käufer fanden.<br />

Bemerkenswert ist die hohe Auftriebszahl<br />

von 13 Böcken der Rasse „Krainer Steinschaf“<br />

und „Alpines Steinschaf“. Der<br />

Marktort Weilheim ist auf Grund der güns -<br />

tigen Nähe zu den Hauptzuchtgebieten die-<br />

Freisprechung der Schäfergehilfen und -meister: v.li. vorne: Wüstenhagen, Stadler,<br />

Brickel, Maurer, Steinhagen, Regel. Hinten: Feigl, Weber, Wagenpfeil, Stecher, Sänger,<br />

Vögerl, Lugmair, Belzner, Chifflard, Schleich Fotos: Wagenpfeil<br />

Gehilfen:<br />

Martin Brickel, Thalmässing (Mfr.),<br />

Peter Feigl, Hattenhofen (Obb.),<br />

Andreas Lugmair, Oberschweinbach<br />

(Obb.),<br />

Barbara Maurer, Garmisch-Partenkirchen<br />

(Obb.),<br />

Stefanie Regel, Hainsfarth (Sw.),<br />

Bernhard Sänger, Burghaslach (Mfr.),<br />

Bettina Stecher, Hoppingen (Sw.),<br />

Felix Steinhagen, Uehlfeld (Mfr.),<br />

Christian Treffler, Apfeldorf (Obb.),<br />

ser Rassegruppen zu einem zentralen<br />

Körort geworden.<br />

Von 27 Züchtern wurden 29 Böcke der<br />

Rasse „Bergschaf weiß“; 4 „Bergschaf<br />

braun“; 6 braune Jungschafe; 7 Brillenschafböcke;<br />

4 Böcke „Alpines Steinschaf“;<br />

9 „Krainer Steinschaf-“; 2 Suffolk-;<br />

2 Schwarzkopfböcke und 1 Walliser<br />

Schwarznasenbock aufgetrieben. Die<br />

Tiere der Rassen „Krainer Steinschaf“ und<br />

„Walliser Schwarznasenschafe“ wurden<br />

nur zur Körung vorgestellt.<br />

Die verbandsinterne Körkommission, LD<br />

Dr. Christian Mendel; LfL Grub; VD Dr.<br />

Konrad Renner, LRA Weilheim-Veterinärwesen;<br />

Joseph Grasegger, Partenkirchen,<br />

und Werner Schauer, Bad Kohlgrub,<br />

bewerteten 22 Jungböcke und 6 Jungschafe<br />

in Wertklasse I (= 43 %); 25 in II (= 40 %);<br />

9 in III (= 14 %) und 2 in IV (= 3 %).<br />

Die Qualität der Zuchtböcke und Jungschafe<br />

war im Rahmen, der Länge und Bemuskelung<br />

sehr gut. Unterschiede gab es in<br />

Wolle und äußerer Erscheinung, vor allem<br />

was das Fundament bei allen vorgestellten<br />

Rassen betrifft.<br />

Im Rahmen der Körung wurden bei den<br />

Bergschafen weiß und braun und Brillenschafen<br />

je eine Altersklasse gebildet und<br />

Tobis Vögerl, Niederwinkling (Ndb.)<br />

Sylvia Weber, Landshut (Ndb.)<br />

Meister:<br />

Hermann Stadler, Vilsbiburg (Ndb.),<br />

Udo Wüstenhagen, Beerfelden (Rheinland-Pfalz)<br />

Das Schlusswort hatte Friedrich Belzner,<br />

Vorstand des Schäfervereins Gunzenhausen-Dinkelsbühl,<br />

der sich bei seiner<br />

Mannschaft für die gute Ausrichtung dieses<br />

Tages bedankte.<br />

daraus durch LD Dr. Christian Mendel,<br />

Joseph Grasegger und Werner Schauer die<br />

1a-, Ib- und Ic-Böcke prämiert. Diese<br />

kamen aus den Zuchten Josef Öfner, Andreas<br />

Leitenbauer, Hans Hibler, Christian<br />

Rauch, Helmut Spieß, Ludwig Prinz,<br />

Annemarie&Klement Fend, ZGM Wagner-<br />

Treffler, Max Wagenpfeil und Jakob Wiesheu.<br />

Dr. Christian Mendel, LfL Grub, stellte<br />

diese 11 Spitzenböcke, den Krainer Steinschaf-<br />

und Walliser Schwarznasenbock am<br />

Beginn der Auktion dem Publikum vor und<br />

besprach deren Vorzüge.<br />

Der Durchschnittspreis betrug bei allen 45<br />

versteigerten Zuchtböcken von sechs Rassen<br />

230,– Q. Es konnten 44 % der bei der<br />

Auktion angebotenen Zuchtböcke abgesetzt<br />

werden. Die Jungschafe der Rasse<br />

„Bergschaf braun“ erhielten trotz Wertklasse<br />

I kein Gebot.<br />

Der Weiße Bergschafbock, ältere Klasse,<br />

HB-Nr. OF 222 , Kat.-Nr. 17, gezüchtet von<br />

Josef Öfner, Farchant, Bewertung Ä 7, B 7,<br />

W 7, Index 130, Lebendgewicht 82 kg,<br />

Wkl. Ia, erhielt bei einem Höchstpreis von<br />

1150,– Q den Zuschlag von Auktionator<br />

Wolfgang Zindath. Käufer war Hans<br />

Hibler, Farchant.


24<br />

In der jüngeren Klasse war der teuerste<br />

Weiße Bergschafbock die HB-Nr. R 292,<br />

Kat.-Nr. 29, Index 138, Ä 7, B 8, W 7,<br />

Wkl. Ia, Lebendgewicht 70 kg, gezüchtet<br />

von Christian Rauch, Weilheim, und<br />

wurde für 750,– Q an Dr. Peter Heuck,<br />

Bairawies, verkauft.<br />

Der braune Bergschafbock, HB-Nr. FO<br />

85, Kat.-Nr. 39, Index 126, Ä 7, B 7, W 8,<br />

Wkl. Ia, Lebendgewicht 68 kg, gezüchtet<br />

von Annemarie & Klement Fend, Ober -<br />

ammergau, ging an Hans Handl, Aitrang,<br />

für 350,– Q.<br />

Hans Chifflard<br />

Mitteilungen der<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Durch den starken Import ist es zur Zeit<br />

schwierig, heimisches Lamm zu einem,<br />

für die Erzeuger zufriedenstellenden<br />

Preis, zu positionieren. Mit Importlämmer,<br />

frisch geschlachtet, um 3,80 Q je kg<br />

kann unser Produkt Lamm momentan<br />

nicht konkurrieren.<br />

Bei Ausschlachtungen von teilweise unter<br />

42 % liegt der Einkaufspreis der Vermarkter<br />

schon bei ca. 4,60 Q. Die Preise für<br />

unser Lammfleisch werden nicht in<br />

Deutschland gemacht, sondern von den<br />

Lämmern, die aus anderen Staaten zu uns<br />

geliefert werden, stark beeinflusst.<br />

Bei der Ausschusssitzung am 14.10.08 in<br />

Berlin habe ich eine erhebliche Preisanhebung<br />

für das „Toplamm“ gefordert. Denn<br />

nur wenn der <strong>Schafhalter</strong> die Qualität seiner<br />

Lämmer auch im Geldbeutel spürt, ist<br />

er bereit, die Lämmermast zu optimieren.<br />

Leider stellen sich die bei uns angebotenen<br />

Lämmern, mit deren Vielfalt von Rassen<br />

und Aufzuchtmethoden, und somit<br />

der sehr unterschiedlichen Schlachtkörperausprägung<br />

als immer größeres Problem<br />

bei unseren Vermarktern dar.<br />

Sie als Erzeuger müssen deshalb Ihre<br />

Lämmer gut im Auge behalten und<br />

schlachtfähige Lämmer rechtzeitig dem<br />

Markt anbieten. Weibliche Lämmer über<br />

45 kg sind nur schwer vermittelbar. Helfen<br />

sie deshalb mit, dass die Vermarkter<br />

mit gleichbleibender Qualität versorgt<br />

werden. Wenn uns dies nicht gelingt, wird<br />

der Selbstversorgungsgrad auf 40 %<br />

zurückgehen und die Preisfindung noch<br />

mehr vom Ausland diktiert.<br />

Friedrich Belzner<br />

Marktzusammenstellung Weilheim<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Rasse Auftrieb WKL WKL WKL Ø Höchst<br />

I II III preis preis<br />

Bergschaf weiß 29 11 13 5 600,– 1150,–<br />

Bergschaf braun 4 2 2 - 350,– 350,–<br />

Bergschaf braun, wbl. 6 6 - - kein Gebot<br />

Brillenschaf 7 4 2 1 383,33 450,–<br />

Krainer Steinschaf 9 2 6 1 nur zur Körung<br />

Alpines Steinschaf 4 1 2 1 kein Gebot<br />

Walliser Schwarznasen 1 1 - - nur zur Körung<br />

Suffolk 1 - 1 - kein Gebot<br />

Schwarzkopf 2 1 - 1 500,– 500,–<br />

Aktuelle Marktlage für Schlachtlämmer Woche bis: 02.11.2008<br />

flott belebt mittel ruhig schwach<br />

Nachfrage<br />

X<br />

X<br />

Angebot groß größer mittel klein sehr klein<br />

x<br />

X<br />

Preistendenz für die steigend fest behauptet schwächer fallend<br />

aktuelle Woche<br />

x<br />

Marktlage:<br />

Am Markt für Schlachtlämmer hat sich einmal mehr gegenüber der Vorwoche nur wenig geändert. Unverändert wird von<br />

einer ruhigen Nachfrage nach lebenden Lämmern und von einem begrenzten Angebot auf der Erzeugerseite gesprochen.<br />

Die Preise für Lammfleisch blieben auf den Großmärkten gegenüber der Vorwoche unverändert, der Handel verlief sehr<br />

uneinheitlich.<br />

Amtliche Preisfeststellung für Lämmer nach LG, pauschal, Euro/kg, ohne MwSt.<br />

Woche bis: September September<br />

26.10.2008 19.10.2008 28.10.2007 2008 2007<br />

Deutschland: 1,88 1,96 1,78 1,94 1,74<br />

Amtliche Preisfeststellung für Lämmer nach SG, pauschal, Euro/kg, ohne MwSt., frei Schlachtstätte<br />

Woche bis: September September<br />

26.10.2008 19.10.2008 28.10.2007 2008 2007<br />

Schleswig-Holstein 4,00 4,12 3,82 3,97 3,74<br />

NRW/BaWü/He/RhPf. 4,26 4,20 . .<br />

Deutschland:<br />

Amtliche Preisfeststellung für Schafe,<br />

4,01 4,09 3,82 3,98 3,83<br />

nach Lebendgewicht pauschal und oder nach Hkl. abger., Euro/100 kg, ohne MwSt.<br />

Sep. 2008 Aug. 2008 Sep. 2007<br />

Deutschland: 51,8 53,6 52,9<br />

Preise für Bio-Lämmer, Durchschnittspreise in Euro/kg SG, ohne MwSt., pauschal, frei Schlachtstätte<br />

(gemeldet von Erzeugergemeinschaften, Verarbeitern und Erzeugern)<br />

Aug. 2008 Jul. 2008 Jun. 2008 Aug. 2007<br />

Deutschland:<br />

* vorläufig<br />

5,02 4,87 4,96 4,96<br />

Großhandelsabgabepreise für Lammfleisch am Hamburger Markt, Euro/kg, ohne MwSt.<br />

(frisch, ganze Schlachtkörper)<br />

Handelsklassen U R O<br />

26.10.2008 6,15-6,35 5,80-6,20 -<br />

Vorwoche - - -<br />

Deutschland - Nachgewiesene Einfuhren von Schaf- und Ziegenfleisch (t Produktgewicht)<br />

Jan. - Aug. 2008 Jan. - Aug. 2007 Aug 2008 Aug 2007<br />

- frisch oder gekühlt 5.077,6 5.851,6 673,1 570,9<br />

aus Großbritannien 1.209,8 1.390,1 272,2 149,3<br />

Irland 700,0 530,9 75,7 59,2<br />

EU-insgesamt 2.370,6 2.500,2 432,3 271,0<br />

Neuseeland 2.664,3 3.275,1 239,7 295,1<br />

Drittländer insgesamt 2.707,0 3.351,4 240,8 299,9<br />

- gefroren 24.109,8 22.619,0 2.572,1 2.552,7<br />

aus Großbritannien 190,8 238,4 3,3 11,0<br />

Spanien 309,1 129,2 0,6 34,1<br />

EU-insgesamt 1.271,0 1.323,7 88,8 120,6<br />

Neuseeland 21.469,7 19.728,9 2.408,7 2.316,6<br />

Australien 605,1 918,8 38,9 43,6<br />

Drittländer insgesamt<br />

Quelle: Stat. Bundesamt<br />

22.838,8 21.295,3 2.483,3 2.432,1<br />

Lämmernotierungen im Ausland (Euro/kg SG) KW40 KW41 KW42 KW43<br />

Frankreich (Schlachtlämmer) 5,68 5,67 5,66 5,62<br />

Niederlande (Schlachtlämmer, 12-23 kg) 4,65 4,55 4,53 .<br />

Großbritannien (Schlachtlämmer, 12-21,5 kg) 3,69 3,57 3,50 .


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 25<br />

Rassenvielfalt in der<br />

Region präsentiert<br />

Im Rahmen des Maisacher Volksfestes<br />

öffnete die 26. Maisacher Schafschau<br />

ihre Pforten. Damit gab der Maisacher<br />

Schäferstammtisch mit seinen 60 Mitgliedern<br />

aus einem Umkreis von 100 km<br />

dem Publikum einen Einblick in die<br />

Schafhaltung. Überaus zufrieden mit dem<br />

Besuch zeigte sich Vorsitzender Johann<br />

Trinkl. „Die Veranstaltung ist bereits Tradition.<br />

Inzwischen bedarf es kaum noch<br />

Werbung, denn für die Bevölkerung ist<br />

das bereits ein fester Termin im Kalender.“<br />

Ziel der <strong>Schafhalter</strong> ist es, für ein<br />

gutes Image des Berufsstandes zu sorgen.<br />

Dazu hatten sie sich wieder eine Menge<br />

einfallen lassen.<br />

Schwerpunkt war die Schafschau, bei der<br />

31 Aussteller 190 Schafe und Ziegen aus<br />

23 Rassen präsentierten, darunter auch<br />

einige, die stark vom Aussterben bedroht<br />

sind. Sie spiegelten die Rassenvielfalt in<br />

der Region wider und wurden von den<br />

erfahrenen Preisrichtern Josef Kinzelmann,<br />

Stiefenhofen, Albert Steiner, LfL,<br />

23 Schafrassen konnten die Besucher auf dieser Ausstellung<br />

begutachten<br />

Hermann Behringer, Tagmersheim, und<br />

Andreas Kern, Reutlingen, bewertet.<br />

Bei den Wirtschaftsrassen siegte der<br />

Texel-Bock Nr. 23 von Johann Morigl aus<br />

Karlsfeld mit 48 Punkten. 50 Punkte<br />

erzielte das Siegerschaf Nr. 10 der Rasse<br />

Merinolandschaf von Richard Kiemer,<br />

Unterumbach. Die Siegergruppe wurden<br />

mit 183 Punkten die Suffolks von Johann<br />

Trinkl, Hackermoos, der auch das Siegerlamm,<br />

das Juraschaf Nr. 110, mit 51<br />

Punkten zeigte. Die Siegergruppe Lämmer<br />

der Rasse Texel mit 180 Punkten präsentierte<br />

Peter Bittl, Eschenried.Viele<br />

Blicke zogen auch die ausgestellten<br />

Skudden und Quessant, die kleinste<br />

Schafrasse der Welt, auf sich, die ansehnliche<br />

Noten erreichten. So wurde der<br />

Bock von Bruno Piochacz, Olching, mit<br />

48 Punkten und das Schaf von Martin<br />

Schwind, Memmingen, mit 47 Punkten<br />

als beste Tiere innerhalb der Skudden<br />

bewertet. Ouessant-Züchter Thomas Reh -<br />

le, Kutzenhausen, war stolz auf seinen<br />

Bock, der mit 42 Punkten prämiert wurde.<br />

Bei den Landschafrassen wurde folgendes<br />

Ergebnis erzielt: Siegerbock wurde<br />

das Tiroler Steinschaf Nr. 29 mit 46 Punkten<br />

von Uli Buchwieser aus Huglfing,<br />

Siegerschaf, das Rhönschaf Nr. 51 mit<br />

45,5 Punkten von Wolfgang Rauh, Maisach.<br />

Zur Siegergruppe wurden die Tiroler<br />

Steinschafe mit 184,5 Punkten von Uli<br />

Buchwieser gekürt.<br />

Zuchtberater Hans Chifflard vom Amt für<br />

Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen<br />

übernahm die Prämierung der 16 Burenund<br />

Weißen Deutschen Edelziegen, die<br />

sich auf einem hohen züchterischen<br />

Niveau präsentierten. Die Siegergruppe –<br />

Burenziegen – stellte Bernhard Trinkl,<br />

Hackermoos, mit 93 Punkten. Siegerziege<br />

wurde die Weiße Deutsche Edelziege<br />

Nr. 151 von Helmut Haggenmüller, Ried-<br />

Zillenberg, mit 30 Punkten.<br />

Chifflard übernahm auch die Rassenvorstellung<br />

der ausgestellten Tiere. Dabei<br />

machte er auf einen sichtbaren Trend in<br />

der regionalen Schafhaltung deutlich.<br />

„Früher war bei der Rassenauswahl die<br />

Wirtschaftlichkeit oberstes Gebot, heute<br />

spielen immer mehr eigene Interessen<br />

eine Rolle“, bemerkte er.<br />

Für alle jungen und jung gebliebenen<br />

Besucher gab es eine Kleintierschau und<br />

ein lebendes Bienenvolk zu sehen sowie<br />

die Möglichkeit, auf dem Rücken von<br />

Ponys das Ausstellungsgelände zu erkun-<br />

Eindrucksvoll wurde demonstriert, wie aus Schafwolle ein Filzhut<br />

entsteht


26<br />

den. Was harte Arbeit wirklich bedeutet,<br />

wurde bei einer Hütevorführung von<br />

Christian Treffler, Apfeldorf, mit seinem<br />

Border Collie gezeigt, die Chifflard eindrucksvoll<br />

kommentierte.<br />

Außerdem konnte nicht nur die Ver -<br />

edelung von Rohwolle zu Socken, Teppichen<br />

und Filz bewundert werden, es wurden<br />

auch Produkte aus Schafmilch wie<br />

Schokolade, Seife und Käse angeboten.<br />

Natürlich durfte auch der berühmte<br />

Lammrollbraten oder die knackigen<br />

Lammbratwürste von Franz Lachner<br />

nicht fehlen.<br />

Helga Gebendorfer<br />

Der Landesverband<br />

gratuliert<br />

86 Jahre<br />

Josef Peppenauer, Eichstätt<br />

4. Oktober<br />

84 Jahre<br />

Max Auer, Erding<br />

25. September<br />

81 Jahre<br />

Dr. Fritz Schweitzer, Feuchtwangen<br />

20. August<br />

Walter Rügamer, Zell b. Würzburg<br />

1. Oktober<br />

80 Jahre<br />

Josef Scholl, Miltenberg<br />

21. September<br />

Franz Pahl, Fahrenzhausen<br />

3. Oktober<br />

Johann Stock, Pressath<br />

11. Oktober<br />

78 Jahre<br />

Josef Schwendner, Schnaittenbach<br />

28. September<br />

Therese Steindlmüller, Rohrdorf<br />

11. Oktober<br />

77 Jahre<br />

Karl Kupfer, Wendelstein-Röthenbach<br />

18. August<br />

Rainer Dippold, Kulmbach<br />

22. August<br />

76 Jahre<br />

Wilhelm Kohler, Kempten<br />

11. Oktober<br />

74 Jahre<br />

Bernhard Glassner, Mainburg<br />

24. September<br />

Erich Weber, Türkheim<br />

25. September<br />

73 Jahre<br />

Gerhard Lutterloh, Lindau<br />

6. September<br />

Günter Hausch, Reutlingen<br />

21. September<br />

Emil Leitner, Weidenbach<br />

28. September<br />

Johann Trost, Walting-Pfalzpaint<br />

8. Oktober<br />

Friedrich Wiesinger, Absberg<br />

9. Oktober<br />

72 Jahre<br />

Willibald Wazanini, Sand<br />

16. August<br />

Georg Simon, Breitenbrunn<br />

27. August<br />

Rudolf Petz, Aschheim<br />

20. September<br />

Herbert Vogel, Selbitz<br />

10. Oktober<br />

71 Jahre<br />

Dr. Werner Hegemann, Andechs<br />

24. August<br />

Klaus Hahn, Bad Rodach<br />

31. August<br />

Liselotte Fischer-Sandl, Egling-Deining<br />

28. September<br />

Luise Briegl, Rettenbach<br />

10. Oktober<br />

70 Jahre<br />

Siegfried Bauer, Kammerstein<br />

17. August<br />

Anton Lechner, Ehingen<br />

30. August<br />

Wolfgang Danner, Sachrang<br />

13. September<br />

Johann Schlegl, Wernberg-Köblitz<br />

13. September<br />

Ludwig Göttler, Herbertshausen<br />

1. Oktober<br />

Alfred Faust, Mainaschaff<br />

8. Oktober<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Im Beisein von Züchter Manuel Maucher (l.)bewerteten Josef Kinzelmann und Albert<br />

Steiner (v.r.) dessen Coburger Fuchsschafe Fotos: Gebendorfer<br />

Günter Heinzig, Wertheim<br />

8. Oktober<br />

65 Jahre<br />

Dieter Kürbel, Happurg<br />

28. August<br />

Johann Foidl, Inzell<br />

7. Sekptember<br />

Josef Klemm, Königsberg<br />

8. September<br />

Herbert Sehner, Kirchenthumbach<br />

22. September<br />

60 Jahre<br />

Richard Müller, Aura<br />

12. September<br />

Friedrich Grandel, Bächingen<br />

13. September<br />

Maximilian Ey, Buchloe<br />

17. September<br />

Franz Giritzer, Bischofswiesen<br />

19. September<br />

55 Jahre<br />

Johann Hartmann, Schrobenhausen<br />

1. September<br />

Josef Flachs, Sigmarszell-Niederstaufen<br />

2. September<br />

Alfons Goth, Bechhofen<br />

5. September<br />

Hubert Gerlach, Braunfels<br />

8. September<br />

Gerhard Lieb, Wessling<br />

15. September<br />

Wolfgang Landsberger, Burgkirchen<br />

2. Oktober<br />

Reinhold Schäfer, Gernach-Kolitzheim<br />

15. Oktober<br />

50 Jahre<br />

Michael Klopf, Waldbüttelbrunn<br />

14. September<br />

Albert Leinauer, Kirchhaslach<br />

16. September<br />

Andrea Römmer, Hirschaid<br />

14. Oktober


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 27<br />

Meldebogen 2009<br />

für Mitglieder des Landesverbandes zu den Gruppenverträgen<br />

� Tierhalterhaftpflicht<br />

� Betriebshaftpflicht<br />

� Landwirtschaftsrechtsschutz<br />

Bitte senden Sie uns den Fragebogen bis spätestens 15.12.2008 zurück.<br />

Name, Vorname: …………………………………………………..<br />

Straße, HausNr.: …………………………………………………..<br />

PLZ, Ort: ….……………………………………………….<br />

MitgliedsNr: …………… Telefon: …………………….<br />

Die Beiträge für das Versicherungsjahr 2009 konnten wir gleichhalten!<br />

Sie haben Fragen, benötigen weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />

Telefon: 0911 - 130 86 48, 0179 - 675 97 62<br />

Fax: 0911 - 988 65 99<br />

Email: joerg196@aol.com<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

An<br />

Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.<br />

zu Hd. Herrn Jörg Wünsch<br />

Alfred-Graf-Weg 45<br />

90471 Nürnberg


28<br />

Tierhalterhaftpflicht<br />

Schafe, Ziegen (über ein Jahr): ……………….<br />

Hunde: ……………….<br />

Pferde/Esel: ……………….<br />

Großvieh mit Weidegang: ……………….<br />

Betriebshaftpflicht<br />

(inkl. Privathaftpflicht)<br />

Größe des landwirtschaftlichen Betriebs in ha: ……………<br />

(eigene, gemietete und gepachtete Flächen)<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Sonderrisiken (Kutschen, Arbeitsmaschinen, umweltgefährdende Stoffe,etc.):<br />

……………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………<br />

Privattierhalter (Anzahl, Art der Tiere): ………………………………………..<br />

Landwirtschaftsrechtsschutz<br />

(inkl. FamilienRS und VerkehrsRS)<br />

Größe des landwirtschaftlichen Betriebs in ha: ……………<br />

(eigene, gemietete und gepachtete Flächen)<br />

Verwaltungsgerichtsrechtsschutz (bei Subventionsstreitigkeiten etc.) ………<br />

(ja/nein)<br />

Wichtig:<br />

Wenn Sie in 2008 nicht über den Landesverband versichert waren, erhalten Sie<br />

nach Eingang des Meldebogens automatisch Ihr persönliches Angebot sowie die<br />

Versicherungsunterlagen (Frist: 15.12.2008).


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 29<br />

Absender:<br />

Name, Vorname:<br />

Strasse:<br />

PLZ Ort:<br />

Telefon:<br />

Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.<br />

Haydnstr. 11<br />

80336 München<br />

Mitgliedsnummer:<br />

Im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft beim Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.<br />

melde ich folgende Änderungen, bzw. Ergänzungen:<br />

Die Adresse hat sich geändert: siehe Absender!<br />

Nur die Telefonnummer ist neu: siehe Absender!<br />

Faxnummer:<br />

Handynummer:<br />

e-Mail:<br />

Die Anzahl der Mutterschafe hat sich geändert:<br />

Die Bankverbindung hat sich geändert:<br />

Bank:<br />

Sonstiges:<br />

BLZ:<br />

Kontonummer:<br />

Fax: 089- 543 9 543<br />

E-Mail: LV.SchafeBY@t-online.de<br />

Änderungsmeldung<br />

zur Mitgliedschaft<br />

Datum Unterschrift


30<br />

Erzeugergemeinschaft <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong><br />

Verladestellen 2008<br />

Oktober bis Dezember<br />

Datum Uhrzeit Name und Ort Landkreis Telefon<br />

30.10. 13-15 Fichtner-Matzmannsdorf Ansbach 0 98 56/6 96<br />

31.10. 9-11 Hermann-Plankstetten Neumarkt/Opf. 0 84 62/13 53<br />

31.10. 9-11 Bäuerle-Zaisertshofen Unterallgäu 0 82 68/5 51<br />

05.11. 9-11 v.d. Linden-Hofheim Hassberge 0 95 23/66 37<br />

05.11. 13-15 Grampp-Oberdornlach Kulmbach 0 92 21/53 12<br />

06.11. 10-12 Auer-Anzenkirchen Pfarrkirchen 01 71/7 74 48 40<br />

07.11. 9-11 Reiter-Nunbichl Traunstein 0 86 21/75 30<br />

07.11. 14-16 Wimbauer-Mühldorf Mühldorf 01 71/5 53 37 35<br />

12.11. 9-11 Pfuhlmann-Untersteinbach Hassberge 0 95 54/2 23<br />

13.11. 9-11 Schwertfirm-Waidhofen Pfaffenhofen 0 84 43/86 48<br />

14.11. 9-11 Hopp-Friesheim Regensburg 0 94 03/18 87<br />

14.11. 13.30-15Wandl-Voglöd Passau 085 93/16 34<br />

14.11. 9-11 Schmidt-Raitenbuch Weißenburg 0 91 47/13 49<br />

19.11. 14-16 Häusler-Saal a. d. Saale Bad Neustadt 0 97 62/10 56<br />

19.11. 9-11 Mittelstädt-Babenhausen Unterallgäu 0 83 33/22 96<br />

27.11. 13-15 Fichtner-Matzmannsdorf Ansbach 0 98 56/6 96<br />

28.11. 9-11 Hermann-Plankstetten Neumarkt/Opf. 0 84 62/13 53<br />

28.11. 9-11 Hartl-Mühlhausen Aichach-Friedberg 0 91 47/18 62<br />

03.12. 13-15 Grampp-Oberdornlach Kulmbach 0 92 21/53 12<br />

10.12. 9-11 Pfuhlmann-Untersteinbach Hassberge 0 95 54/2 23<br />

12.12. 9-11 Reiter-Nunbichl Traunstein 0 86 21/75 30<br />

12.12. 9-11 Schmidt-Raitenbuch Weißenburg 0 91 47/13 49<br />

17.12. 9-11 Mittelstädt-Babenhausen Unterallgäu 0 83 33/22 96<br />

7.12. 14-16 Häusler-Saal a. d. Saale Bad Neustadt 0 97 62/10 56<br />

18.12. 13-15 Fichtner-Matzmannsdorf Ansbach 0 98 56/6 96<br />

19.12. 9-11 Hermann-Plankstetten Neumarkt/Opf. 0 84 62/13 53<br />

19.12. 13.30-15Wandl-Voglöd Passau 0 85 93/16 34<br />

Sammelstellen können nur mehr stattfinden, wenn mindestens 30 Stück Lämmer<br />

angeliefert werden. Anmeldung der Tiere mindestens 3 Tage vorher.<br />

Aus organisatorischen Gründen ist zu beachten, daß die telefonische Anmeldung<br />

der Tiere der Anlieferer in Zaisertshofen jeweils von 19.00 bis 20.30 Uhr und in<br />

Tapfheim ab 19.00 bis 21.00 Uhr zu erfolgen hat.<br />

Alle Lämmer müssen mit VVVO-Ohrmarken gekennzeichnet sein. Ohrmarken vor<br />

der Anlieferung einziehen!<br />

Steuernummer, Betriebsnummer und Begleitdokument nicht vergessen!<br />

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Tel. 0 83 33-28 12<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Der Unterfränkische<br />

Schäferverein<br />

gratuliert<br />

85 Jahre<br />

Siegfried Lang, Rechtenbach<br />

20. September<br />

75 Jahre<br />

Adolf Breitenbach, Partenstein<br />

23. August<br />

Willi Beck, Alzenau<br />

28. August<br />

Klemens Volkheimer, Nüdlingen<br />

11. Oktober<br />

70 Jahre<br />

Engelbert Flurschütz, Reupelsdorf<br />

24. September<br />

Alfred Faust, Mainaschaff<br />

8. Oktober<br />

Günter Heinzig, Wertheim<br />

8. Oktober<br />

Erich Müller Impfingen<br />

15. Oktober<br />

65 Jahre<br />

Josef Klemm, Königsberg<br />

8. September<br />

60 Jahre<br />

Reinhold Büttner, Kleinkahl<br />

27. August<br />

Dorothea Satzger, Burgsinn<br />

1. Oktober<br />

50 Jahre<br />

Michael Klopf, Waldbüttelbrunn<br />

14. September<br />

Die Vereinigung<br />

Oberfränkischer<br />

<strong>Schafhalter</strong> gratuliert<br />

86 Jahre<br />

Adolf Herzog, Kirchaich<br />

21. August<br />

85 Jahre<br />

Georg Lehner, Oberscheinfeld<br />

10. Oktober<br />

81 Jahre<br />

Georg Denzler, Oberharnsbach<br />

14. Oktober<br />

78 Jahre<br />

Hans Belzner, Adelsdorf<br />

28. August<br />

Hans Meyer, Egloffstein<br />

15. Oktober


DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08 31<br />

Die Maisacher und die Oberbayern übergeben<br />

gemeinsam das Geschenk<br />

Foto: Langenegger<br />

Ludwig Göttler<br />

70 Jahre<br />

Anfang Oktober feierte unser Ludwig<br />

Göttler seinen 70. Geburtstag. Am 11.10.<br />

waren Familienangehörige, Vertreter der<br />

örtlichen Vereine sowie Vertreter der<br />

Obb. <strong>Schafhalter</strong>vereinigung und des<br />

Maisacher Schäferstammtisches zu einer<br />

sehr gelungenen Geburtstagsfeier eingeladen.<br />

Unser Fahnenjunker erhielt neben<br />

den besten Wünschen auch ein kleines<br />

Geschenk (trächtiges Merinoschaf aus<br />

der Zucht Hoyler, ein schwarzes Merinoschaf<br />

aus der Zucht Reichlmeier und<br />

einen Gutschein vom Agrar-Shop Müller)<br />

zum Zeichen der Dankbarkeit für die<br />

geleistete Arbeit in den beiden Schäfervereinen.<br />

Lieber Ludwig, wir wünschen Dir auf<br />

diesem Wege noch einmal Gesundheit<br />

und Gottes Segen. Mögen Dir Deine<br />

Schafe noch zahlreiche Jahre viel Freude<br />

bereiten.<br />

Oberbayerische <strong>Schafhalter</strong>vereinigung<br />

Maisacher Schäferstammtisch<br />

77 Jahre<br />

Hans Dippold, Kulmbach<br />

22. August<br />

74 Jahre<br />

Hans Wunderlich,Untersiemau<br />

9. September<br />

Heinrich Rupprecht, Aufseß<br />

9. Oktober<br />

73 Jahre<br />

Hans Wenzel, Burgwindheim<br />

10. Oktober<br />

72 Jahre<br />

Herbert Vogel, Selbitz<br />

10. Oktober<br />

Ihre Ansprechpartner vor Ort:<br />

Nordbayern<br />

Toni Bauernschmitt<br />

Tel 0173/3242018<br />

70 Jahre<br />

Friedrich Ehmer, Ebelsbach<br />

27. August<br />

Gertrud Langhammer, Steinbach<br />

2. Oktober<br />

Horst Pöhlmann, Marktrodach<br />

12. Oktober<br />

60 Jahre<br />

Maria Jacob, Ahorn-Triebsdorf<br />

12. September<br />

Helmut Wagner, Weissenbrunn<br />

26. September<br />

55 Jahre<br />

Alfred Findeiß, Bad Steben-Bobengrün<br />

7. September<br />

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50 Jahre<br />

Andrea Römmer, Hirschaid<br />

14. Oktober<br />

Die Vereinigung<br />

Oberpfälzer<br />

<strong>Schafhalter</strong> gratuliert<br />

70 Jahre<br />

Johann Schlegel, Wernberg-Köblitz<br />

24. September


32<br />

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Kto.-Nr.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

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47546 Kalkar/Daun Tel. 02824-3083<br />

76706 Dettenheim Tel. 07247-94990<br />

94244 Teisnach Tel. 09923-84190<br />

95168 Marktleuthen Tel. 09285-1625<br />

91284 Nürnberg Tel. 09156-693<br />

97355 Kleinlangheim Tel. 09325-282<br />

86199 Augsburg Tel. 0821-9981904<br />

14929 Treuenbrietzen Tel. 033748-78110<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe ist der<br />

15. November 2008<br />

Beiträge bitte an<br />

e-mail: bshbiberbach@aol.com<br />

Tel.: 08461-700028<br />

Fax: 0 84 61 - 87 80<br />

Post: Biberbach 9, 92339 Beilngries<br />

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Schäfermeister Eberhard Scharf<br />

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99974 Reiser<br />

Tel.: 03601 - 46120<br />

Fax: 03601 - 461231<br />

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An den Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.<br />

Haydnstr. 11, 80336 München, Tel.: 0 89/ 53 62 26, Fax: 0 89/ 5 43 95 43<br />

DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 5/08<br />

Falls unzustellbar, bitte zurück an:<br />

Landesverband <strong>Bayerische</strong>r <strong>Schafhalter</strong> e.V.<br />

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